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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192103038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-03
- Tag1921-03-03
- Monat1921-03
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1921
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Mesaer M Tageblatt Donnerstag, S. MSrz 1921, «druvs SÄ 74. Jahr« WWWWWWWWW Postscheckkonto i Leipzig SlSStzc Girokaff« Riesa Nr. ÜL : Gewähr sör und tabellarischer Butter betr. , , Abschntt 7, gültig vom 7.-18. Hl. 1921, darf mit einem Achtel Stückchen Butter üeliefert werden. . Großenhain, am 2. Marz 1921. 121g iv. Der S»«»uual»«rbaub. EWWWWWWWM^^ mit Beschlag belege. Zur Zeit ab dem Redner sas Verhültnis aus Treuen erstattete den Bericht. Anschließend fand ein: Aussprache statt. —* Ter 14. sächsische Handlungsgehilfentag wirb am Sonntag, den 19. März 1921 im großen Saale des Prater in Plauen ftattsinden. Aus der Tagesordnung stehen folgende Borträge: 1. Arbeitszeit und Sonntagsruhe, Red^ ner Ernst Lenz, Dresden. 2. Ausgaben der Berussgewcrk- schast, Redner: Paul Feger, Ehrmnitz. 3. Unser Recht aus Mitleitung und Mitbesitz an der Wirtschaft, Redner: Her mann Miltzow, Leipzig. 4. Schlußwort: Lcrbandsvorsteher Hans Bcchln, Hamburg. Dem Handlungsgchilsentag wird am 13. 3. 1921 vorausgehen der 1". Gautag des Gaues Sach sen im Deutschnationalen Handlungsgchilscnverband. Zu den Veranstaltungen werden etwa I'-Oti Vertreter der Hand lungsgchilsen aus allen Orten TachsenS erwartet. —* Richtlinien für den Bezug böhmischer Kohle. Beim Bezug von böhmischer Kohle für die melde pflichtige Industrie sind nach einer Besprechung im Landes- prciSamt Richtlinien für den Dchsischen Kohlenhandel auf gestellt worden. Tie Verhandlung fand statt unter Hinzu ziehung sämtlicher daran interessierter Kreise (Kohlenäinter, Großhändler, verbrauchende Industrie und führte überein stimmend zu folgenden Ergebnissen: Ter Großhandels nutzen, der bei diesen Geschäften, sei cs im Bahn- oder im Kahnbezug, ausschließlich in Anrechnung zu bringen ist, wird mit 3 Prozent vom Gestchungsprcis ab Werk einschließlich tschecho-slowakischer Kohlensteuer durchschnittlich als ange messen erachtet. Bei Lieferungen, wo Fracht und Spesen für Ausladen, Lagern, Wiegen usw. zu Lasten des Händlers gehen, sind diese Unkosten von Fall zu Fall wenn erforder lich von den zuständigen Prcisbehörden nachzuprüsen. Es wäre wünschens- und empfehlenswert, daß der Unkostenauf schlag von den Händlern bei Rechnungslegung spezifiziert auf geführt würde, wodurch den einzelnen Abnehmern selbst die Möglichkeit geboten wäre, sich von der Angemessenheit des ge forderten Preises zu überzeugen. Tie Kohlengrundpreise können jederzeit direkt von oder durch Vermittlung des Lan desprcisamtes in Erfahrung gebracht werden. — Sind an einem Geschäft mehrere Großhändler beteiligt, so haben sich diese über den ihnen zufallenden Teilbetrag des Zprozcnti- gcn Nutzenaufschlages zu verständigen, analog den Bestim mungen des Reichskohlenverbandes für deutsche Kohle vom 28. April 1920 (Deutscher Reichsanzeiger vom 29. April 1929). —* Gewährung von Fahrpreisermäßigun gen auf den Reichsei senbahncn. Vom 1. März 1921 an sind die Bestimmungen über die Gewährung von Fahrpreisermäßigungen auf den Reichseisenbahnen einge schränkt und geändert worden. Bei Entsendung von Kindern in Ferienkolonien sind künftig Bescheinigungen der OrtS- behördc über die Mittellosigkeit der Kinder vorzulegen. Eine wesentliche Abweichung gegenüber dem bisherigen Verfah ren liegt auch darin, daß die Ausweise zur Inanspruchnahme der Vergünstigung künftig für Hin- und Rückfahrt getrennt anszufertigen sind. Nähere Auskunft erteilen die Stationen. —* Protest gegen die Einstellung des Kai- mauerbaues. Auf Ersuchen einer bezirksansässigen Firma erhob die Dresdner Handelskammer Einspruch gegen die beabsichtigte Einstellung des Baues der in Riesa in Ar beit befindlichen Kaimauer, da die Platzverhältnissc des Rie saer Hafens den Bedürfnissen nicht mehr genügten. Außer dem würde durch die Einstellung des Baues etwa 3M Arbei tern die Arbeitsgelegenheit für 4—3 Monate entzogen werden. —" Neue Verhandlungen über die säch sische Besoldungsrcform. Wie verlautet, bat ras Ministerium des Innern mit den Beamtenor.'amsa Ionen über die neue Besoldungsordnr.no verhandelt. Nachdem am Montag das Gesetz über die Vergütungsordnung so wie über die Einstufung der Lehrer, der Feuerwehr und der Polizei beraten worden war, nahm am Dienstag die Einreihung der Techniker den größten Teil der Verhand lung in Anspruch. Eine Einigung zwischen Regierung und Beamtenschaft wurde nicht erzielt, weil die Regie rungsvertreter die Wünsche der Techniker wohl aneccann- ten, nicht aber die Einstufung in entchrechencer Lei'« vorznncbmen bereit waren. * Gröba. Am Sonntag sind an löt' die Schule verlassende Kinder rund 20000 Mark Spargelder aus der Konsirmandenwarkasse Gröba und Umgegend zur Aus zahlung gekommen. Damit wird manchen, Familienvater die mit der Schulentlassung verbundene Anscha'fiing von Kleidungsstücken usw. erleichtert worden sein. Allen Tli-rn. die Kinder zur Schule schicken, kann der Beitritt zur Kon firmandensparkasse ivarm empfohlen werden. Anmel düngen und Zahlungen werden vom Kassenboten Warreu berg, Dammweg 5, angenommen, auch tonnen Svormarken bei mehreren Herren Lehrern und Geschäftsleuten ent nommen werden. Dahlen. Die schöne Buche, das weitbekannte Wahr «eichen des Waldes zwischen Lausa und Taura, ist ge fallens Sie war seit Jahren wipfcldürr geworden und bildete eine Gefahr für die vorübcrführende Straße. Neun Tage lang haben Axt und Säge ihr Werk getan. In 45 Metern Stutz- und Brennholz liegt ihr alter Rieten stamm aufgeschichtct. Mit ihrem glatten Stamme ra-fte sie reichlich 20 Meter hoch bt» zur Krone. In der Höbe Von über 1 Meter über dem Erdboden hatte der Schaft einen Umsang von 4 Metern 62 Zentimetern. Der Stock zeigt einen Durchmesser von 1 Meter 55 Zcuumetern. Ihr Alter wurde aus etwa 300 Jahre geschätzt. Wies ele Geschlechter sind an ihr vorübcrgegangen und haben unter ihrem Blüttcrdach gerastet! Ein vielbcwundertes Glanz stück alter Wa>dherrlichkeit ist mit ihr dalnnaegangen. «m Poststdaltrr monatlich 4.19 Murt ohne Postaebübr. Anzeigen -ür di« Nummer de« Ausgabetage» flno bi» 9 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; ein: Gewähr für Erscheinen ai bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di, 43 mm bre'te, t mm hohe Grundschrift.geil« (7 Bilden) l.19 Mark, Ortsprei» l.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 19'/, Ausschlag. llachwetsunus» und Bermittelunqsgrbühr >9 Pr kartfe. vewilllgnr Rabatt erlischt/ wenn irr getrag oerfällt, durch Klage «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in . Konkurs gerüt. gaqlimg«. und SrMungsoen Riesa. Bierzehntägwe Unterqaltungsbeilag« .Erzähler an der Alb»". - Am Fall» höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« vetrirbr« der Druckerei, der Lieft rcmten oder »er Besürberungseinrichtungen — Hal der Bezieher keinen Anspruch auf Arferuna «de: Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Lao, gerti Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethe strotze 59 BerantworNlchrmr Redaktion: Artbur Säbnel. Riesa: iür 'Silbe lm Dittrich. Ries«. Welt gemacht. Selbstbesinnung nur könne, uns aushelfen. Das Volk der Denker, der Erfinder nn» Ticr-ter >ci zum Spielball der Gelben und Schwarzen geworden. Geistig.' Größen unter den andern Völkern seien wie errali'che Blöcke, deutsche Geister seien aus dem Mutterböden gewachsen. Zerstörend ander inneren Einheit deS deutschen Volkes wirke der Klassen- und Kastengeist, die Standesüberhebung. 50 Jahre Höllen unsere führenden Schichten n.cht sozial gedacht. Einen vollen Geldbeutel und teistungsfähi ie Nerven geerbt zu haben, sei noch kein Verdienst und gebe noch kein Recht, höchstens Pflichten. Die' lukturtragcuden Schichten, die oft unangebracht gleichgültig nach unten gewesen, sollten erst einmal m allen Teilen den Wissens durst und Forscherdrang des Proleten nachahmen. Um gekehrt sei eS aber ebenso Ucberhcbung; wenn inan unten den Namen „Arbeiter" i .' geschichte übergehend, gab . ......... Habsburg zu Hohenzolleru Anlaß, d'i: ganze Schale seines deutichen Zornes über das wortbrüchige Haus Habsburg anszuschüttcn. Tas Alldcutschtum müsse der Sammelplatz aller Vaterlandsliebe von links und rechts sein. Redner feierte als begeisterter Protestant Ken Sieg des OstergedankenS. Käme der deutsche Lsterheld, dem die Alldeutschen bei» Weg bereiteten, dann werde ihm un ec Volt cntgegensinken wie Faust dem Gretchen, wie Bis marck der deutschen Volksseele. Unser Völk heute in Kelten — rin trübes Bild! Seien wir klar über d:e Ketten, dann werden sie springen, wie sie der Osterheld sprengte. Nie mals aber dürften wir den Glauben an das Vaterland verlieren. Redner erntete starken Beifall. Ter Lene: des Abends, Herr Lehrer Janke, wies darauf hrn, tast der Alldeutsche Verband nicht politische Partsv" und das Zick seiner Arbeit nicht Staatspolitik -selber Alldeutsche Ver band habe es nur mft dem Volke als Naturgegebenen zu tun, und folge der Mahnung des Großen Kurfürsten- in trüber Zeit: Gedenke, daß du ein Deutscher bist! —* Männergesan averein »Sängerkranz". Ein reckt gut besuchtes Fastnacktsvergniigen feierte am Dienstag der M.-G.-V. „Sängerkranz" im Hotel Hopfner. Die Chor- und Einzel- sowie Violin-Vorträge gelangten unter großem Beifall zu Gehör. Die Radpantomime »Einkehr im Krug zum grünen Kranze", ebenfalls von Mitgliedern des Vereins ausgesührt, krackte die Lack- muskeln aller in große Bewegung. Reckt flott und gesckickt wurde «in Einakter »Die Schelmenstreiche" gespielt. Die Bühne zeigte eine vornehme Ausstattung. Alles in allem war der Abend wieder einmal rin reckt genußreicker. Z. —* Tagung der sächsischen Elektro- InstallationSfirmen. I» Oberwiesenthal tagte am 12. und 13. Februar der Bezirksverei» Sachsen im Ver bände deutscher Elektro-JnstallationSfirmen <e. V.) unter außerordentlich starker Teilnahme. Dem BezirkSverein Sachsen gehöre» gegenwärtig 350 Firmen an. Ein« sehr wichtige Aussprache fand statt über die Frage der Monopole. Es wurde hierzu folgende Entschließung gefaßt: »Die Ver sammlung stellt auf Grund eingehender Erörterungen fest, daß im Freistaat Sachsen bei staatlichen und kommunalen, sowie bei im Privatbesitz befindliche» Elektrizitätswerken offene und versteckte Jnstallatiöns- und Materiallieferungs» Monopol« bestehen. Die Versammlung erblickt darin eine rechtswidrige Beschränkung des freien Wettbewerbes und der Gewerbrfreiheit. Sie ersucht di« Staatsregierung und die Volksvertretung, diesen unhaltbaren, das Elektro- Jnstallationsgewerbe und die Allgemeinheit schädigenden Zustand zu beseitigen, wie es die preußische Regierung durch Erlaß für Preußen verfügt hat." Der Vorstand des Be- »irksvereins Sachsen machte hierauf der Versammlung Mitteilung über den Plan betr. Gründung von Installateur- ausfchüffen bei den sächsischen Elektrizitätswerke». Die hierfür ausgestellten Richtlinien sind den einzelnen Orts gruppen zugegangen. — Auch di« Lehrlingsfrage wurde erörtert und festaestellt, daß der sächsische ministerielle Erlab über die Staffel der Lehrlings,ahl voraussichtlich in Bälde geändert werden wird. Man trat einstimmig für di« Beibehaltung der vierjährigen Lehrzeit rin und nur sehr reise Lehrlinge dürfen mit drei Jahren aus dem Lehr verhältnis enrlassrn werden, wenn sie die Gehilsrnprüfnng mit „Gut" bestanden haben. —* HerstellerpretS für Butter «sw. Die „Sächs. Staatszeitung" veröffentlicht «ine Verordnung des LandeSlcbenSmittelamtes betr. Herstellerpretse für Butter, Quark, Molkeneiweiß, Quark- und Magerkäse. Danach treten vom 7. d. M. an mit den neuen Milchhöchstpreisen neue Höchstpreise für Milcherzeugnisse für Sachsen in Kraft. Die Festsetzung der Zuschläge für Aufbringung und Abgabe der Butter,'sowie die Bestimmung der Kleinverkausspretse der Butter hat durch die Kommunalverbände zu erfolgen. —* Wünsche für den Sommerfahrplan. Der Eisenbahn-Generaldirektion gegenüber hat die Dresdner Handelskammer eine Reihe von Wünschen für den Sommer fahrplan geäußert. Dieselben beziehen sich hauptsächlich auf di« Strecken Dresben-Großenhain-KottbuS-Frankfurt a. O. und die westlich« Nieberlausitz, Dresden-Hamburg, DuiS- burg-Dortmund-Kassel-DreSdcn, Dresden-Nürnberg und DreSden-Lindau-Oberstdorf. Daneben wurde« innersäch sische Wünsche vorgebracht, die sich auf den Eisenbahnver kehr mit Oschatz und Umgebung, Freiberg und Umgebung «nd Grimma und Umgebung beziehen. —* Tagung des demokratische« volkswirt schaftlichen Ausschusses. Gestern mittag 1 Uhr fand im Ständehause in Dresden eine Sitzung deS demokratisch,» volkswirtschaftlichen LandeSanSschuffeS statt mit -er Tages ordnung: Preisabbau und Lohnfrage. Stadtrat Albi« Bauch Oertllches rind Siichslsches. Riesa, den 3. März 1921. —* Dresdner Trio des S.K.H.B. — Wera Waldheim. Nochmals sei auf den morgen Freitag, den 4. d. M. im Sternsaal stattfindenden Tanz» und Trio- Abend empfehlend hingewiesen. Die Darbietungen sind von allen Platzen sehr aut zu sehen und zu hören. Das > letzte Auftreten der Künstlerinnen und Künstler in Leipzig, iDrrSden, Berlin nnd in unserer Nähe in Döbeln und Oschatz ist in der Kritik übereinstimmend glänzend besprochen worden. Allüeberall in Sachsen saßt der S.K.H.B. festen Fuß !und vermittelt hochwertige Kunst, wie er das z. B. mit der Künstlerischen Schaubühne tut. Es märe nur zu bedauern, wenn durch nicht allgemeine Unterstütznng der knnstlieben- den Kreise unserer Stadt und ihrer Umgebung der erste Versuch des S^k.H.B., hier Boden z« gewinnen, sehl- jchlagen nnd damit den weiteren Veranstaltungen des 5. K.H.B. jede Aussicht auf Erfolg genommen würde. Karten sind noch bei Hoffmann zu haben. Näheres im heutigen Inserat. s —* Overetten-Aufführung des ZiadttheaterS Meißen: Direktion Oswald Wolf. Der gestrige Operetten abend zeigte, daß auf dem Gebiete der leichten Unter- haltungsmnsik Leon JeffelS »Schwarzwald mädel" nach wie vor seine alte Zugkraft bewährt. Berührt es an genehm, daß eine schlichte natürliche Handlung zu Grunde stiegt — was man eben von so manchen Operetten nicht gerade behaupten kann —, so beruht doch der Hauptreiz in den gefälligen, originellen Melodien, von denen einige all gemeine Verbreitung gesunden haben, so der Rheinländer pom «Mädel aus dem schwarze» Wald?, der „Schattentanz" und der Walzer: »Erklinge« znm Tanze die Geigen". — Die Spielleitung untet Mrhards und dte Kapelle unter Reinhold Wolf standen: auf!ver Höhe. Die Spieler boten jdarstellerisch und gesanglich durchschnittlich hübsche Leistungen, insbesondere Gertrnd Maurer als Bärbele, Leonhardt Kern als Domkapellmeister, Trude Koßwitz als Malwine von Hatuau, Erich Burger als Hans, Otto Kluth als Richard. Die Ausführung der kleineren Rollen zeugte von einer guten Einordnung ins Ganze. ß'-f > —* Oberschlesier! Auf nach Dresden! Keiner darf fehlen! Eine gewaltige Kundgebung aller Oberschlesier steht sür Sonntag den 6. März in Dresden be vor. An alle Oberschlester, die in Le» Kreis hauptmannschaften Dresden und Bautzen wohnen, ist die Dringende Einladung ergangen, am kommenden Sonntag den 6. März vormittags in Dresden an einer letzten großen Kundgebung teilzunchmen. Dort werden noch wichtige Mit teilungen über die Abstimmung gemacht werben. Drei be kannte Redner sind gewonnen: Professor Brahn-Letpzig, der Leiter des Landesverbandes Sachsen der Heimattreuen Ober schlesier, Obcrregierungsrat Dr. Böhm-Dresden, Rektor Günther-Gleiwitz (Obcrschl.) Die Teilnehmer wollen sich so einrichten, baß sie alle spätestens um 1411 Uhr auf dem Hauptbahnhof in Dresden sind, von wo aus mit Musik nach der Ausstellung marschiert wird. Das Programm lautet: 9—1014 Uhr Etntresfcn auf dem Hauptbahnhof Dresden, XII Uhr: Abmarsch mit Musik durch die Wiener Straße, Stübel-Allee nach der Ausstellung, 1412 Uhr Begrüßungs ansprachen und Vorträge der genannten Redner, 1 Uhr: Gemeinsames Mittagessen und Konzert. DsM Vortragsabend, den der All deutsche VeMand Dienstag abend un vollbesetzten Saale der „ElbtGcrassr" abhielt, gestaltete sich zu einer völkischen Erhebung. Ein Deutscher au-Z Oesterreich, N « dolf Zeidler, der lange Jahre das Elb- und Eger« tal im österreichischen Reichsrat und im böhmischen Land tage vertrat und der nur dem Drucke des tichechftch- slowakischen Staates gewichen, war gekommen. Er kennt deutsches Land und Volk vom Baltenstrande bis Triest und ist viel gereist in fremden Ländern. Als Historiker nnd Schüler Treitschkes wußte er allen seinen Ausführungen geschichtlichen Hintergrund zu geben. Er ging von der Anfeindung aus, die das Wort ^,,alldeutsche erfahren und betonte, daß in England vom Erzbischof von Eanlerbury herab bis zum Hafenarbeiter Londons jeder nur allbri- tisch empfinde, nur bei uns gelte alldeutsch zu tein als jetwas Außergewöhnliches. In England heiße es: ob recht oder unrecht — mein Vaterland nnll's, bei uns aber: weil es Deutschland will, drum tu ich eS nicht. Redner hrisf der deutschen Geschichte an die Wurzel und zeigte, wie seit dem ersten Zusammenstoß unserer germanischen Vorfahren-mit den Römern die ganze deutsche Geschichte ein Kamps gegen Rom gewesen sei. Dreimal habe Rom vor Deutschland gezittert: als die römischen Divisionen nn Teutoburger Walde unter Armins Schwertern ver nichtet waren, bann als die Nachtigall von Wittenberg anhub zu schlagen und dann als der größte Umformer unseres Lebens, BiSmarck, in Versailles das evangelische deutsche Kaiserreich schuf. Doch immer erschlugen Li« Deut schen ihre Retter und Heliands: Atmin wurde gemeuchelt, Luther entging mit knapper Not dem Feuertode und Bis marck muhte seine beste Kraft im Kampfe mit den eignen Volksgenossen vergeuden. An dem Franzosen Viktor Hugo zeigte Redner, wie in Frankreich der große Mann groß geachtet wird, unabhängig vom Parteiprogramm, : wie bet / uns aber selbst der grüßte Mann nichts gilt, wenn er nicht zu dem Parteischema patzt! Als Wesen alldeutscher Gesinnung stellte Redner vor allem den Kamps gegen Fremdtümelei hin, die sich nicht bloß In Spiel und Tanz Setae. Dre Fremd»acht habe na» verächtlich vor aller ««d Anzeiger (LlbebM und Anzeiger). Drahtanschrift: Lag,blatt Riesa. z.rnruj Nr. 29. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Großenhain, de» Amtsgerichts und der Rate» der Stadt Riesa, sowie des Gemeinderote» Gröba. V . für di« abends erscheinende Ausgabe des Riesaer Tageblattes werden bis spätestens früh V, 9 Uhr (möglichst tags zuvor) erbeten. Geschäftsstelle des Riesaer Tageblattes, Goethestr. 59.
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