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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192103038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-03
- Tag1921-03-03
- Monat1921-03
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1921
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BWMMWWWWWWWWWWWWWWM «örtlichen m«,««stellen davon überzeugen, baß »«< Sttttmas- wirtlchMft in ihrer bisberiae« Sann nicht weiter aufrecht erhalten werde» kann. Denn im geaenwärtiaen Wirtichalt«. iahe haben sich die an« der Inlandsernte erfaßten Getreide» menaen aeaeniiber dem Borsabre erheblich vermindert und außerdem draht die landwirtschaftliche Erzruaung noch »eiter zurückzuaehen. Di« sSckstsck« Reglernna aab lediglich dleier Zwana-laae nack, wenn sie einer Verilnderuna de« Wirt» schatt«. Svitem« iiir Brotgetreide nicht widersprach. An und für sich ist für ein starke» Znickußland wie Dachsen dl« Auf» rechterhaltnna diese» System« noch wünschenswert. Anf ketue« Sa» ist im Interesse Sachsen» wie auch de« ganze« Reiche« eine völlige Sreiaabe der vrotartretdrwirtfchaft zur Zeit möglich. Diesen Standpunkt teilte auch die Kon- serenz. Denn die Inkandsernte steht hlnter dem Inland«» bedarf so stark »«rück, dab wir auf erhebliche Ausland«» »usnhr von Getreide nicht verzichten können. Diese Au«- landSjufnhr ilt aber einz« unsicherer Faktor in der Inland«» »rnSbrung. solange dec Markknr» so niedrig steht nnd seine Schwankungen so sortgeben wie bs«h»r. Wollt« man fetzt freie Getreidewirtschaft Herstellen, so würde überdlr« die Bevölkerung der lirberscknßländer billige« Jnland«brot haben, während di« Bevölkerung der industriellen Bedarf«- «egenden infolge der Auslandszufuhr übermäßig hohe Brot» preise zablen müßte. Man must allo ein System wählen, da» »wischen den bisherigen nnd der freien Wirtschaft mitten inne steht, Al« bestgeeignrtes wurde da» Umlagevrrsabren bezeichnet. Dem Landwirt soll die Ablieferung von 8'/,—4 ä» Getreide auf den b» seiner gesamten Getreideanbaufläche anserlegt werden. Ueber den Nest kann er insofern frei verfügen, al» e« in seinem Belieben siebt, wtrviel er davon «n seinem Betriebe verbrauchen und wieviel er verkaufe« will. Ungelöst aber blieb vorlänsig trotz eingehender Erörterung noch die auster» ordentlich wichtige Frage, ob er den Rest verkaufen kann, an wen er will und zu welchem Preise er will. Die Ver fechter dieser Art der Regel»»« stützen sich darauf, dast Ne außerordentlich produktionsanreizend wirken und mit einem Schlage den Schleichhandel beseitigen würde. Es würde ja keine Vorschrift mebr bestehen, die den Handel mit Ueber- schutzgetreide verbietet. Gegenüber einer solchen Regelung erhoben sich aber starke Bedenken und dies« Bedenken wurden vor allem—auch vo» sächsischen Vertretern betont. G» ist nämlich ziWfelhatt, ob eS bei einer solchen Preisgabe de« Uebelschusses überhaupt »och möglich ist, das Umlagegetreide Lar war!»« «nck L»rl»kx 288 — S»0 — »S8 — 478 - SIK. Llviävr vr«!ü an» u«I»wara !S8.- »78.— S28.- 248 - »lk. köillgs SgMzcli-^eileM Ink: ve»al 4»!»««!» Lieu», »Vettiaerutraüv SS tailächll» zn erfaffen und al« »t« Brotverforanng o«r B«. völkeruna stckrrznstell»». vor allem würde »ine Kontrolle der Landwirte, der Mühlen, der Bäcker dann kalt unmöglich kein. Man würde Zweierlei Getreide», Brot» nnd Mehrpreis« haben. Die Breis« flir da« fr«i« Getreide würden sich i» einem sebr hohen vrotpr«!s« «»«drücken. V« würde de« «rosten Mass, der Verbraucher kehr schwer werde», ihr« Brotration durch «rot au« dem freien Ernt,teil zu ergänzen. Mit Sachsen waren daher auch ander« Länder her Meinung, we^bl'Vnner^cUb sefnerÄlrlschäft^iur^Nsg freien versügmig lasten soll, dast er aber, »«in «r nach Deckuna seine« Bedarf»« da« Getreide verkausen will, e« an »le Retck»artreideftelle abführeu «uh. Er würde in diesem Falle einen höhere» Breis al« für da« Umlagegetreide erhalten können, und »war mnst dieser Brei« so hoch sein, hast er sich ausländisch« Futter mittel kaufen kann. viel bester al« mit »oki»«llichen Maßnahmen würde man den Schleichhandel mit einer Erhöhung der Brotration bekämpfen können. Denn eine solche Erhöhung würde di« Neigung der Bevölkerung vermindern, sich über da« Maß der auSgrarbenen Menge hinan« rinziidecken. Für di« Er- Höhung ist deshalb auf der Konferenz Sachsen mit Nach druck eingetrete». Wenn in Pressenotizen g«saot worden ist, dast dieser Antrag abgelehnt worden sei, so ist da« un- richtig. Eine Entscheidung hierüber wird erst fallen, wen» feststebt, in welcher Weis« der Ueberschnstteil der Ernt« b«- wirtschaftet werden wird. Wird nämlich dieser Teil von der MeichSgetreidestelle erfaßt, so bat sie größer« Menaen billiges InlandSgetreide zur Verfügung und kann und wird infolgedessen di« Brotration ohne weitere« auch erhöben. Wird der Ueberschustteil aber sreigelasten, so kann da« Reich nur für eine geringere Menge Brot sorge». Denn wenn der freie Teil der Ernte nicht ersaht würde, so könnte das notwendige Getreide kür eine höher« Brotration nur durch Einfuhr au» dem Ausland« beschafft werden. Di« Devisen für das Auslandsgetreid, und die Verbilligung«, gelber kür da» ausländische Mehl würde da« Reich aber bei seiner jetzigen finanziellen und wirtschaftlichen Lage schwerlich ansbringen können. Auch die Frage der Preise für Getreide der Ernte 1221 wurde lebhaft erörtert. Dle Reichsregieruna vertrat den Standpunkt, dast di« Festsetzung von Preisen nickt an» aebrackt sei. solange nickt eine endgültige Entscheidung über die neue Wirtschaftsform getrosten sei. Sachsen dagegen meinte, dab seine Festsetzung gerade jetzt unbedingt notwen dig ist, vor allem weil sie von günstigem Einfluß auf Hk« Feldbestellung kein würde. In der Brest« ist schon ver schiedentlich erwähnt worden, dast dle vo» der Indexkom mission vorgelegten Berechnungen als Mindestpreise für di« neue Ernte gelten sollen. Da« ist durchaus nicht der Fall. Dies« Sätze werden einer sehr genauen Prüfung zu unter ziehe» sein. Sachsen hat sich insbesondere gegen «tue Er- vöhuug der jetzige« Brotvretke ausgesprochen. Ter ReickS- ernübrnngsminitter Dr. Hermes gab folgende Erklärung ab: Der Preis für das Umlagegetreide muffe unbedingt die Produktionskosten der Landwirte decke». Ueber die Ge staltung der Getreide, nnd Brotvreise der neue» Ernte aber könne er noch nicht» sagen. Denn dabei spiele di« Ent wicklung det Weltmarktpreis« eine graste Rolle. Sie sei aber gegenwärtig nickt zu übersehen. Unter keinen Umstanden würden im laufenden Wirtsckaftsjahre, d. h. also bis »um IS. August IV21, die Preise für da» von der Reichs««» treidestelle abzugevend« Mehl erhöht werden. Gegenüber diesem wichtigsten Gebiet« des Ernäbrnng«- wesen« könnten die anderen nur weit kürzer besprochen werden. I» der Frage der Kartoffelverforgung im kommen den Wirtschaftsjahre war die Versammlung, überwiegend für eine völlige Freigabe. Ausfuhrbeschränkungen der Länder sollen jedoch det besondere» Notständen mit Zu stimmung des ReickSernährungSminifterinmS zulässig sei«. Wegen der Milchbewtrtschaftnng war man allgemein der Ansicht, dab die Milcherzeugung gesteigert werden müsse, da die Belieferung der Verbrauchszeutren mit Milch sehr viel zu wünschen übrig lasse. Man verspricht sich manche« von dem Abschluß von LieserungSverträgen. Die Beratung war in diesem Punkt« sebr eingehend, batte aber nur vorbereitenden Charakter, da die neue Regelung der Milch- »wangswirtsckast auf die Tagesordnung der nächsten Kon ferenz der Ernährungsminister gesetzt werde» soll. Dies« findet End« März in Breme« statt. Lokokolsrüo von nur besten Firmen liefert an Wieder- — Verkäufer zu Original-Fabrikpreisen — Wilhelm Freuzel Rachf. Inh. Otto Opel Suckertvaren Grosthandlung, Wettlnerstr. 2. 47 Umschlag auch noch «in Bildnis von Fran Anna selbst. An« früheren Jahre» freilich, aber schließlich doch ihr gut gelang«- ne« Konterfei. Na, und davon iniistt« ich Dir «in» mitschicken. Da« gehöre sich so, meinte Fran Anna. Ich enthalte mich jeden Urteil» darüber. St« kann doch nnmöglich daran gedacht habe», dast Du eine mütterlich« «nfsicht nötig haben könntest, wen» Du Eoe« Bild betrachtest, nicht wahr? Also da hast Du mm di« beide» Bilder. Ich grüße Dich al« Dein aller, auf richtiger, gar nicht hinterhältiger Pöplan.* «Lieber Pöplan k Du bist doch «in Fikon »mb e» kann gar keine Red« davon sei», daß ich etwa« znrticknehme. Und^venn ich Weihnachten komme, kriegst Du wahr und wahrhaftig einen Kuß von mir. Wie lang ist «S übrigen« »och di« Weihnach ten? Walter.» »An der« hochwohlgeborenen Henn Professor Dr. Walt« Schlegel, Berlin. Anboi «in Kalender. Der WeihnachtStag ist rot ««gestrichen. Der sonstig« Inhalt Deine» durch Kürze ausgezeichneten Schreibebriefe» ist mir nicht recht klar gewor den, uiid wa« ich alter Kerl mit Deinen Küsse» anfangen soll, w«itz ich schon gar nicht. Wenn «»Dir recht ist, will ich da« feierlich verbrieft« Anrecht auf Deine» Kuß zedieren. Ich ver- spreche soaär, daß ich ohne Neid -»sehen will, wenn der besagte Kutz ast dttsrnig« Persönlichkeit abgeliefert wird, der ich ihn zu- gedächt habe. Womit ich di« Ehr« habe zu sei» DeinPöplau.* WseiM-sUlktzmsnssker nochmal», de« Antrag Brod aus abzulehnen, der erst im Ausschuß gründlich durch, gesprochen tverdc» müsse. Man warte doch da« Gesetz über die Jugendgerichte ab. Auf Antrag Rosenfeld (Unabh.) soll die Abstim mung über die unabhängigen und kommunlftischen An- «räae über die Frauenzulassung zum Schösfenamt zu» Ammen und zwar namentlich erfolgen ES werden sodann die ersten Artikel ve» Entwurfs «mgenommen in der AuSschußsassuna. Der Antrag Rosenfeld —Hoffmann auf so- svrttgeZulassung der Frauen zum S ck äffen- sind Gefmworenen-Amt wird In namentlicher Ab- Manmmg mit 170 gegen 126 Stimmen de, 7 Enlhal- nmgen angenommen. Der der Abstimmung über den Antrag auf Aul- Hebung der Ordnungsstrafe für RechtSan- «ölte ergibt sich die Notwendigkeit, eine Auszählung »orzunehmen, die >m Wege beS Hammelsprungs erio'gt. Der Antrag wird angenommen, ebenso der Reit d«S Ar- Akel 1 Zu Artikel 2 beantragt Dbg. Rosenfeld (Unabh.) die Zulassung unbeschränkter BerukungSgrenze, während der Ausschuß die Grenze b l Mark zrelit. Dio ALgg. Brodaus (Dem ), Dr. Radbruch «So») und Marr (Ztr.) sprechen sich gegen den Antrag Noien- selb au», ebenso Neichrjustizminister Dr. Heinz«. Abg. Dr. Herzfeld (Kon,.) bekämpft die NuSschutzfasjung und unterstützt den Antrag Rosenfeld. Der Antrag Rosenfeld wird ab gelehnt, de Aus- fchußfassung angenommen. Der Rest der Ltorlage wird mit nnweientlichen Acnderungen in der AuSschußsassung ««genommen. Der Gesetzentwurf über eine erhöhte Anrech nung der während deS Krieges zurückgeleg- ten Dienstzeit wird ohne Debatte dem Hauplauöschuß überwiesen. Nächste Sitzung Donnerstag 1 Uhr. Kleinere Bor- «gen. Schluß der Sitzung 6','e Uhr. Herr deS Hauses wenigstens im Bilde in seinem Eigentum lei. Willst Du mir ein anderes Bild schicke», so soll «« mich freuen. Willst Du nicht, so läßt Du e« eben bleiben. Womit ich bin Dein allzeit getreuer Pöplau."— Du bist ein Filan, mein lieber Pöplan i Sin hinterhälti ger Mensch, der sich anmaßt, dem lieben Herrgott in« Handwerk z» pfuschen k Aber daß Du e» mir weißt: ich durchschaue Dich, nnd wenn ich Dir dennoch verzeihe, so magst Du daran» er messen, wie lieb Dein Professor Dich bat. Eigentlich soll ich von Dir verlangen, daß Du mein Bild einfach znriickforderst. Aber nun erfahr« mir auch, wa» für ein Malheur Du mit Deine» Schliche» schon angerichket hast: ich habe mich bereit« daran gewöhnt, mit den Frauen die trauliche Gemeinschaft zu teilen, die mein schöne« DoktorhanS bietet. Da ich nun aber auch Dich unter Augen haben möchte, so schick« ich Dir zum andern Mal« ein Bild, allerdings ii» der ganz bestimmten Er wartung, daß Du e» nickt wieder irgendwo „vergißt*. Neben bei: Hast Du nicht ein Bild von Eve? Dielleickt gerät da» dann einmal in einen Umschlag, der meine Adresse trägt. Ich verspreche Dir auch, e« nicht wieder zurück zu schicken. Gruß und Haudschlag. alter Knäbel Walter.* „Lieber Herr Professor k Dn hast mich schwer grkränkt. Ei« Filou soll ich sein, ei» hinterhältiger Mensch 1 Und dein Herr gott soll ich gar i»S Handwerk pfnsckrni Was de» Herrgott angeht, der macht schon ganz allein alle« recht nnd aut l Daß ich nicht hinterhältig bin, will ich Dir gleichfalls schlagend be weisen. Eoe« Bild sollt« unversehen« in «ine» Umschlag mit Deiner Adresse geraten, so schreibst Du. Nun sage bloß. Men- schen«kind, wofür hältst Du den alten Pöplan« Solche Chosen macht der nichts Außerdem habe ich auch gar kein Bild vo» der Eve. Da bin ich denn nun ganz «mach -n Frau Anna gegangen «ud habe ihr rund heran« gesagt, wa« Du mir da angesonnen hast. Und nun deuk«: Sir hat gelacht l Gelacht, so still «ud weich uud sonnig, daß ich eigentlich gar nickt ver stehe, wieso und warum. Begreifst Dn e«, dann schreib« mir was darüber. — Dann mußt« ich die obere Schublade vom Bertiko aufziehe», und da lagen in «in«,» Umschlag drei Bilder von der Eoe. Ein« davon sollt« ick mir nehmen, für mich, verstehst Du. Siu« dürft« ich Dir schicken, aber —Ja, flehst D», «iu Aber ist doch dabei.«« «ar da in dem belaste»» Die oßerschlesische Abstimmung. Die Interalliiert« Kommission in Oppeln gibt folgende Bekanntmachung heraus: ES wird in Erinneruna gebracht, baß die Personen der Kategorie ä nur nack Vorzeignna ber roten LegitimationSkarte, die Personen der Kategorie 6 nur nach Vorzeigung ihrer Wahlkarte und der arünen LegitimationSkarte zur Abstimmung znaelaffen werden. 2. Die Ansmerksamkeit der Interessenten wird auf die Not- Wendigkeit blngelenkt, dnrch die zuständigen Gemeindever waltungen jede Ungenauigkeit in ihren LegitimationSkarte» Berichtigen zu lassen, die sich auf die Angaben über ihren Namen, Vornamen, Alter und Geburtsort beziehen, außer- ven, in den LegitimationSknrtcn für die Personen der Kategorie 0 jede Ungenanigkeit, die da? Datum des Ein treffens im Abstimmungsgebiet betrifft. 3. Es wird außer dem in Erinnerung gebracht, daß jede Person, die bei der Abstimmung entweder eine andere Legitimationskarte hat al« diejenige, die ihr zuftebt. oder eine falsche Legitimation?- karte gebraucht, den in Artikel 38 der Abttimmungsvor- fchristen vorgesehenen Strafen (Geld- oder Gefängnisstrafe, oder beide Strafen zusammen) unterliegt. Gestern traf in Oppeln der erste Zug mit englischem Militär »in. Ueber die genaue Zahl der Oifiziere und Mannschaften ist bisher nichts bekannt geworden. Wie aus Kreisen der Interalliierten Kommission verlautet, werden «eiter« Transporte in regelmäßigen Abständen erwartet. Im Ganzen werden 4 Bataillone englischer Truppen nach Oberschlrsien kommen. M SkNktWslM N MM EkltMttklk. Von OberregiernngSrat Slrno Mensch, Leiter der LandeSgetreidestelle. Dor einigen Tagen sind die ErnährungSminlster ber Sinzrlftaaten in München zusammengetroffen, um unter Vorsitz des Reichsministers Dr. Hermes eingehend über die Bewirtschaftung der neuen Getreideernte zu beraten. Der artige Zusammenkünfte baden schon wiederholt stattgesunden. Ihr Wert liegt darin, daß die leitenden Beamten de« Er- nahrungSwrsenS im Reich und allen einzelnen Ländern Ge legenheit habe», sich kennen zu lerne» nnd in persönlichem Meinung«- und Erfahrungsaustausch die Grundlinien der ErnäbrungSpolitik durchzuberaten. Außerdem erleichtern sie die Möglichkeit, die stets vorhandenen Gegensätze zwischen den einzelnen Ländern — vor allein zwischen Uebersckuß- und BedarsSgegenden — »n besprechen und auszugleicken. Zu entscheiden haben diese Konferenzen nicht; dies tun viel- mehr die ReickSregierung und di« gesetzgebenden Körper- schatten, Reichstag und Reichsrat. Die Münchener Konferenz war von besonderer Wichtig keit um deswillen, weil die Bewirtschaftung der neue» Brot getreideernte im kommenden Wirtschaftsjahre berate» wurde. Man mußt« fick gegenüber de» Darlegungen der verant- Watt« hatte mit Beginn bei Wintersemester« sein« vor» lesungtn wieder ausgenommen, und der Andrang dazu wa» «norm. 2» war «in« Frische und Freudigkeit in ihm, di« sich auf sein« Hörer übertrug und seinen Vorles,,»zen alle« Trockene und Peinhafte nahm. Da er mir über bi« wissenschaftlichen Ergtbilissr seiner Nets« la«, so konnte «r zinn guten Teil die AttSarvettimgeii fitr sein große« Werk verwenden. Drei An- genvlMte aul den, Schreibtisch sah«» ihm zu: Eg«-wische,» Pöplack und Frau Anna. — Mitte Oktober, al« dl« Vorlesungen eben begonnen hatten, traf «ist Brief au« Wonneberg «in; di« Einladung-nr Hochzeit. Die siMtt allerdings nur im allerinttinsten Kreise gefriert «erden, aber dazu -«hört« « doch und Ulrich rechne darauf, da» « komm,. WS.«» Keimaisgluck. Roman von Ludwig Nohmann. 18. Kapitel. „^uer Pöplan l So ist e» dem, also geran. Da« Doktor- yanS ist mein, und wir zwei sind Nachbarn geworden. Ich will e» Dir nicht vergessen, wie vielen und großen Dank Du an dieser für mich hocherfreuten nnd mehr, als Du ahnst, be deutungsvollen Wendung halt und Dn nmßt «S Dir schon ge fallen lassen, daß ich Dir danke, Dn Lieber, Getreuer i Glaubst D», daß ich nun «ine ungestüme, drängende Sehnsucht habe, »tack Tnckenhof zu fahren nnd alles und alle wtederznsehe» ? SS fällt nur schwer, gerade setzt in Berlin aushalten z» müssen. Aber eS hilft nichts, ich muß arbeiten. In meiner Arbeit lieg» ja onck «in Teil der Erfüllung meiner Wünsche, denn je flei ßiger ich bin, um so eher kann ich hoffen, »»einen Tranm von einem glückfrohen Tnckenhoser Idyll erfüllt zu sehen. Wie wär« e» denn aber, wenn Du mich zu Weihnachten «inladen wür best ? Acht Tag« könnte ich mir dann schon gönnen, und e« wäre hübsch, wenn ich «sich darauf schon setz» frenen dürfte. Glüh' mir die Damen im DoktorhanS. Dn selbst nimm Gmß,md Handschlag von Deinen, getreuen Walter Schlegel.* „Lieber ProfessorI Dein Brief hat mir Freude gemacht. Ist zwar ein Unsinn, da« mit dem Einladen, aber weil Du e» doch schon so baden willst, so lade ich Dich hiermit also feierlich rin, tnich zn Weihnachten zu besuchen. Ist e« recht so? Ich freu« mich viel mehr al» D» ans Dein Kommen; «S gibt oielleicht auch noch niehr Leute hier oben, die Dir gem Ami,al wieder d»e Hand drücken werden. Dein« Grüße an da» DoktorhanS hab, ich bestellt und ich soll wieder grüßen. Auch sonst habe ich da viel von Dir e»ählt, weil ich den Eindruck habe, daß man sich dafür interessiert. Man —das heißt: Fran Anna. Von Eve weiß ich das nicht fo genan, denn di« ist jetzt, ja — wenn ich bloß wüßte, wie man den Zustand erklären soll «Man kann den Eindruck haben, al» märe sie mit den Gedauken wett ab, »md dach Ist «S auch kein tote» Bersunkeusein. UebrigenS, das Bild, welche« tch wir «»«gebeten habe, al« ich bet Dir war, habe ich nicht mehr. Da« hab« tch kürzlich den beiden Arona, -«zeig»; nachher hab« tch «»vergessen, und später «wink« Frau Anna, es sffi hoch rtoentlich richtig«, «am der
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