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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.10.1924
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19241008018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924100801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924100801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-10
- Tag1924-10-08
- Monat1924-10
- Jahr1924
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.10.1924
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««»och.«. Oktober 1S2« — Dresdner Hochrlchi« — Ikr. 411 Sette 7 Amerikanische Finanziers zur deutschen Anleihe. Au« Neuvvrk wirb un» geschrieben! Während in England aeaen die deutsche Anleihe nicht un erhebliche Widerstände, vor allem seiten« der Industrie, zu üb«,winden waren, z. B. die äußerst scharfe Eingabe der National Union of Manufacturer« an da« Parlament, behebt in Amerika aanz allaemein «ine durchaus entaeaen- kommende Halt« na. Diese ander« nearteie Haltung Amerika« beruht selbstverständlich nicht auf einem besonderen »ntaeaenkommen aeaeniiber Deutschland, sondern ist in der Lage de» amerikanischen Geldmarktes bcqrlin- det. Die Ansammlung riesiaer tvvldmenge» — Amerika be- sivt allein Prozent de« Mitnzaoldeo der Welt — übt einen immer stärker werdenden Druck auf da« Wirtschaftsleben Amerika« au«. Der VeschäfttaunaScnad der Industrie hatte nachaelassen. di« allaemeine Geschäftslage war flau und die Banken befanden sich in der schwiertaen Situation, die sich in immer arvherem Maste ansanimelndr» Depositengelder anzu- legen. In den lebten vier Mvnatrn fliegen die Depositen bei den federal Reserve Banken in den führenden Städten nm mehr al« l Milliarde Dollar. Infolgedessen sanken die Zins- sähe ständia. Die Folge dieser Geldsülle ivar, üast bei der stillen Gekchäftslaae der Industrie das anlaaesuchcnoe Kapital immer mehr die festverzinslichen Anleihen bevvrznate. Es ist deshalb einleuchtend, das, das amerikanische Kapital, ent aeaen seiner früheren Abneiauna aeaen AiiSlandsinucstie. runaen. nunmehr ausländische Anleihen, die eine ante Rente aarantieren. durchaus beaünstiat. Die lebten aronen Emis sionen. wie die unaarlsche und die belaischr brachten insolae- dcllen auch einen volle» Erfola. ES ist nicht uninteressant, in diesem Iusammcnlianae ans die Aeusternnaen führender amerikanischer Banlleute Iiinzu- wetsen. Der Bizepräsident der First Rational illank »vn Lo» AnacleS. John E. B n r b e r. Bertrancnsniann der Sach- verständtaen. hat kürzlich im „Eoinmercinl a»d Financial Ebroniclc" zu der deutschen Anleihe Ltclluna aenomme». Er ist der Meinuna. das, ein wirtschaftlich wieder aefestlateS Deutschland durchaus zur -Hebung der Weltvrvduktivn und Le» Welthandels beitraacn würde, in erster Linie würde damit die europäische Kaufkraft gefördert und die alten Ab satzmärkte für die Rohstoff produzierenden Länder wiedcr- heraestellt werden. Er alaubt. dast die amerikanische In dustrie. speziell die Maschinen- und Tertiltndnstrte. gefördert würde, insofern, als z. R. Ostindien. Argentinien und Bra silien ihre Rohprodukte auf den europäischen Märkten ge- wtnnbrinaend absetzen und dadurch als Käufer kür die ae- nannten amerikanischen Industrien in arüstcrcm Maste wieder in Frage kämen. vorder teilt nicht die enalischen Bedenken, dast Deutsch land ein acfährlichcr Konkurrent auf dein Iertiawarenaebiet wird, da insolar der Reparationslasten die deutschen Produkte durch auf ihnen lastende Spesen nicht billiaer wie die aleichcn de« Auslandes sein könnten. Den -bauptvortcil für Amerika sieht Barber aber darin, dast durch die Herstellung der wirt schaftlichen Kapazität Europas dem amerikanischen Kapital sich eine aünstiae a»?ländische Anlaaemöalichkeit eraibt. Amerika kann aus dem Krrditweae sich von dem llcberflnst des Golde« befreien, der sonst eine immer arüstere Gefahr in Form einer Goldinflation darstellt. Er sieht Infolgedessen auch keine Schwicriakeiten. die 10« Millionen Dollar, den amerikanischen Anteil der deutschen Anleihe, nnterzubrinncn, noch dazu, wo die Sicherheiten dieser Anleihe ihn« durchaus acnltaend erscheinen. Diese Anleihe wäre der Auftakt zu weiteren ausländischen Finanztransaktionen. Wen» ameri kanisches Anlaaekapital und Iinan-untcrnehninnaSacist in teden Teil der Welt eindrinacn. würde damit der ameri kanischen Industrie, dem Handel und seinem Bankkavital ein wesentlicher Einflust auf die Geldwirtschait gesichert sein. In ähnlicher Weise äustert sich Paul M. Warbura von der International Acccptance-Bank. nach seiner Rückkehr von seiner Eurovaretse. Er bearüstte cs, das« durch die Londoner Berhandlnnaen die RevarationSfraae ans dem politischen in das wirtschaftlich,- .««,',-resseuaebiet überaelcitet und damit eine neue Aera internationaler Beziehunaen anaebrochen sei. Die deutsche Anleihe hält er für ein« erstklaMa »«sicherte, aünstiae Kapttalnnlaae. ANerdinaS dürfe Deutschland nicht durch neue politische Druckmittel in Form von Sanktionen ge- schwächt weiden, auch sei es. wenn er auch volles Zutrauen zu .Herrlot- habe, für die Sicherheit der Anleihe am beste», dast die Franzosen sobald wie möglich die Ruhr räumten, lieber den Feldzug aeaen die Anleihe befraat. äusterlc er sich öaliin. dast die leitenden Banken i„ London der Meinnna waren. Last der Wiederaufbau Europas und seine Besriedi- auna mehr ins Gewicht falle, als eine etwaiae Konkurrenz Deutschlands. Man müsse schliestlich auch bedenken, dast eine wachsende Produktionsfähiakeit Deutschlands von einer Wiederherstellung und Vergröberung der deutschen Kaufkraft bealeitet sei» mnst. die ia wiederum für den enalischen Markt direkt und indirekt einen Vorteil brächte. Austerüen« alaubt er auch, dast man die Konkurrenzfähiakcit Deutschlands weit überschätzt. Deutschland sei in einem hohe» Maste verarmt. ivaS sich erst völlia zriaen wird, wenn die G v l b- bi tanzen allaemein hcrausaekommcn sein werden, und ein treues Bild seiner verminderten Wirtschaftsmacht «eben werden. Eine volle AuSnntznna seiner sehr auten industriellen Anlaaen kann eS schon «veacn der verringerten Kaufkraft der aanzen Welt doch nicht ausübcu. Anderseits kehlt in Deutschland infolge der Inflation das Betriebs, kapital, und bei den in« Veraleich zu 1918 verschwindend arrinaen Tevvsitenaeldcrn der Banken kann von dorther keinesfalls das Betriebskapital rasch eraünzt werden. Dazu kommt, dast die Meparationsverpflichtunaen kür lanae Zeit eine schwere Belast»»« der deutschen Wirtschaft darstellen, so dast seiner Meinuna »ach Deutschland eine ganze Reihe von Jahren braucht, um seine alte wirtschaftliche Bedcutuna wieder zu erreichen. Scklicstlich licat noch die Neusteruna eines dritten Ban kiers. Norman K. Tverae. Teilhaber des Bankgeschäftes Bernhard. Schicsser Eo.. vor, der sich besonders mit der Sicherheit der Anleihe beschäfliat. Er betont, dast seiner Mei nuna nach der Iinicndienst und die Amortisation durch die lausenden Einnahme» des Reiches völlia ausreichend aedcckt seien. Deutschland brauche nicht Garantien, sondern nur Freiheit von leben« Druck. Es sei völlia in der Laac. durch die Anspannung seiner Produktiv» seine Verbindlichkeiten zu erfüllen. Wenn auch )i« Deutschland auserleatcn Ver- vilichtunacn sehr beträchtlich seien, so müsse man doch immer im Auae bebakten, das, cS viele Beispiele in der Geschichte aäbe. die bewiesen, das« durch den industriellen Fortschritt, die .Hilfsquellen der Natur und den menschlichen Geist die Schuldenlast crträalich aestaltct worden wäre. Man könne faaen. dast die Welt in eine neue Aera der internationalen Verständigung und aemcinsamer Arbeit cinactrctcn sei, was seine optimistische Ansicht von einem Wiederaufbau Deutsch lands und damit seiner IahlunaSsähtakcit rccütscrtiac. Wochenschau vom Mettgelrel-emorkl. In der letzten Woche war an de» Gctrcideinärktcn die merk würdige Erscheinung zu beobachten, dast sich allgemein an den Pro duktenbörsen die Preise für Roggen ganz bedeutend über die stlr Weizen hoben. Hierin liegt schon der denttiche Ausdruck der R o g g c » l, a n s s e , die sich tn der letzten Jett Insotgc der bekannte» allgemeinen ungünstigen Situation der dicSiährigen Ernte abspiclte. Es tst >a bekannt, das, t» asten enropäischen Ge bieten die Ernte Infolge der austerordenlltch »»günstigen Witterung der letzten Wochen starke Mlstcrgebntsse gezeitigt hat, und nicht nur vereinzelt den Landwirten ihr Getreide, das gerade geschnttien war, infolge anyaltcndcr Regeiisttste vor den Augen uersanltc. Das einzige Vaud, in dem nennenswerte Ueberschttsse zur Ausfuhr erzielt wurden, war Amerika, bas diese Stellung auch reichlich ausgenützt bat. Die Getretdeftausse, besonder« für Roggen, nahm von Nenyork ihren A » « g a n g. da hter außerordentlich stark« >». Börsen- un- Äan-elsteü. sprach«, »or olle« auch an« Deutschland, »«sammenllese,. Wenn man dazu «n der «euporker vdrs» noch mlt spekulattoen »erachten arbeitete »nt» so ». a. oo« einem bedrohllchen Austreten »on Heu schrecken tn den La-Plata-Ländern sprach, so war dle Ankurbelung der Roggenhausie von jener Sette erklärlich. Die Borrät, sind in zwischen allerdtng» auch brühen nahezu rrschvpst und die «usmerk» samkett richtet sich nunmehr tn der Hauptsache auf die Voraussicht, ltchen Lrnleerträgniffe in den südlicheren «ändern der Welt, tn«- besonderr wohl ln Südamerika. Hter sind die Hanplerntemonat« d»r November und Dezember. ES bleib» daher adzuniarten, welche Verschiebung die wclternte durch dt« von dort »» erwartenden Er gebnisse ersäbrt. Dte eigentlich« kritische Zeit steht hier jedoch noch bevor, so daß Schätzungen zurzeit nur ganz mangelhaften Charakter haben können. Dte Aussichten Australien» werden «veiter- l>t» al» günstig angesehen, hat diese» Land doch die al» Vorbedingung für die guten Schätzungen notwcndlgen Negensälle gehabt, so daß die Schätzungen von 19,5 Millionen Quarter» gegen 17,t Millionen Quarters tm Vorjahre bet der vielen Näste durchs»» tm Rahmen der Müglichkelt liegen. Selbstverständlich wird sich da» Schwer gewicht. da» heute für di« Versorgung der europäischen vedürsnisse an Wetzen und anderem Getreide tn Nordamerika liegt, nach Real» slernng der Ernten In den südlichen Ländern ganz bedeutend ver schieben. so daß ber Neuyorkcr Börse ihre retchltch au»genutzt« Standardherrfchast ou» der Hand genommen wird. Wa' di» Folgen der Mißernte tn Deutschland anbetrtfft, so sind natürlich eine größere Anzahl von Landwirten insofern in schwierig« Verhältnisse geraten, al» dte im Frühjahr von der Netchsbank zur Versttgunst gestellten Erntekrcdtte nunmehr abgedeckt werben sollen und Mittel hierfür vielfach nicht zur Verfügung stehen. E» tst daher zu begrüßen, daß für nachweislich durch Ernteverluste geschädigt« Landwirte eine Prolongation der Erntrkredlte «»»gesprochen Ist, die sich se nach dein einzelnen Fall richten ivlrd. Es tst allerding» in diesem Zusammenhang nicht zu vergessen, daß die Feldarbeiten gegenwärtig noch nicht beendet sind und fllr dte endgültige Be urteilung der Ernte erst spätere Wochen geeignet sein werben. Dresdner Börse vom 7. Oktober. vrescknsr Svrsvn-Lrslvvrksk» vom 7. Oktober, mltgetelll vom Nanbbau» 0»»»e»«k» 44 V-iNied», 0r»w«n. OovonMwuoiv»»«. l»,tl«i»4.-ii>iftiii. 4»di> l,«ii, i» l>»4», Ili»« dlili», I>14 >. Ii»il k», kiu„.,».i1«i1>,» ki>, «>,«> kn, ii«i,i»4. ft,»»! 4 lei» Ilv. ich "ichs ochs vchtS «Iit». ki». I. tly !»>« krilr i»4»i!„rklein im» !,rili- >.Ai«,I,4 lein na«!,» Iiii»«n tu«»« t l» »eilnüNei,. «,!»». tei,^ «i»ll»I>< Miii,>>,»»»» *«»>!»», lieiliö,«» r.«5 0.0'ch r.'ir ki.i o." Jüngste der- ln 8I»Ion«n-pror«ni»n. li,i0«!t — sw,»,!»litna «.???> o.oor Sn,!»»«di!,, z.r ks»i! >ii!,«!i„„ l,rili — , Mi ii»»»v st,»* 0.17-0.18 «I'iis t.; l, »«Ivtlinitdn t»«» «»,»z>»,«!«,»e. «»«» Und »>v, » »,i<«»t»>i Junge Aktie«, sikursr in Billionen Prozents Maschinensabrik-Aktieo: Kappel-Maschlne» 18. gleichen tt,ö. geramlsih« Wert«: Kahla 8. Verschieden« Industrie-Akt!««: Lingner-Werke 17,78. Boum- luollspiiincrel Zivickau 1ü. Zwtckauer «ammgarnlvtnncrei 2«. Jas- matzi-Vorzüge 1,80 bis 1>K>. Berliner Schlutz- und Nachbvrse vom 7. Oktober. Der Schluß de» heutigen Verkehrs gibt sür da« Gesamtbild der Börse keinerlei beachtenswerte Veränderungen. Anleihen lagen etwas sester, doch ohne irgendwelche größeren Umsätze. Kriegs- anleihe ÜNä, AUgc Preußische ttonsolS ll88, ZwangSanleibe l8,2ä Milliarden Prozent, Schutzgebtetsanlethe 7 Billionen Prozent, lü-'ter ^-Schätze 02ö OVO Prozent, t»28cr dergl. SKU Millionen Pro zent. Vtontanwcrte, die mit den zweiten Notierungen etivas schwächer lagen, schlossen ungesähr auf dein Stande der ersten Kurse: Katto- witzer Sich bis 34.8LS, Phönix etwa 40, Gelscnkirchen SS.12S bis 55,25, Deutsch-Luxemburger 52,25 Billionen Prozent. Etwa» leb hafteres Geschäft entwickelte sich vorübergehend in den Aktien der Charlottenburger Wasserwerke «nlt 24,25, doch konnten auch hier die lkmsäye keinen größeren Umfang annehmen. Im einzelnen notier te» Akkumulatoren 2»,875. Anglo-Guano 10,2, Badische Anilin 18,875, Tessauer Gas 26,75, Hanimersen 17,25, Hannoversche Waggon IN,4, Philipp Holzmann 5,2, Kahlbaum 18,125. Köln.Rottweil 8,6, Qberschlestsche Koks 48,25, Scheidemandel tll,t Geld, Stettiner Vulkan 15,4, Barmer Bankverein 1,8 Geld, Berliner HandelS-Gesellschast 24,8, Deutsche Bank 10,7, RcichSbank 50L und Schultheiß 28,125 Billionen Prozent. Auch am Kassa markt zeigten sich nachbörslich kaum Irgend- welche Verändjrnngcn. Vereinzelten Kursgewinnen stehen aus der anderen Seite entsprechende Abstriche gegenüber. Dte Umsatztällgkeit Ist äußerst gering. Höher notierten Schalkc-Glas 6,5, Kainmertch- Werke 8, Anhalter Kohlen 1,75, Bremer Vulkan 1.5, Dürener Metall l,25, Braunschwelger Kohlen 1F5, Niederlausitzer Kohlen 1,125 Billion Prozent. Niedriger notierten u. a. Vereinigte Glan,- stoff 4, Gebhardt L König 2, Mülbeimer Berg 2, Schieß <L Co. 2ch, Gundlach 1, Annaburger Steingut 1,25 Billion Prozent. Sachwert- anlcihcn lagen im allgemeinen matter, doch sind di« KurSverä'nde- rungen sehr gering. ES notierten Anhaltcr Roggen 7 s7L5j, Ber liner Roggen 1SS8 5.7 i7j. Danziger Gold 1928 2,5 <2,65», Flirther Gold Ill24 66,1 i62,5>, Getrciderentevbank 4,75 i5j u»d Gvrlitzer Steinkohlen 16,5 sllj Billionen Prozent. Londoner Devisenkurse vom 7. Oktober (Schluss.) Neuyork 4.45.87 Paris 84.97'/,. Brüssel 92.72'/, Rom 102.37. Bein 23.32'/,. Madrid 33.45'/,. Porlugal 193,00. Amsterdam I l.44'/,o. Dänemark 25.50'/,. Norwegen 31.07'/,. Schweden i6,75'/,. Finnland 177,77. Deutschland I8M>. OcÜerreich 317000, Prag 149.75, Griechenland 256,00. Brasilien 6,25. Der MarkknrS in Nenyork. Von der Neunorker DIen»tag.VSrse wurde ber AnsangSknrS sür die Mark mit 28,86 Cent für l Billion gemeldet. Hiernach stellt sich dte Parität ans 4,20 Billionen iür 1 Dollar. Gardinenfabrik Plane« A.-G., Plauen. Die Hauptoeriaminlung genehmigte den Abschluß sür das am 36. Juni abgelaufene GeschSsts- iahr und setzte dte Dividende ans 5?L in Gold fest, Ter Vorstand teilte mit, daß das Unternehmen gegenwärtig gut be- schäsligt sei. Dextll-Manufaktnr A.-G., Qederan. Die außerordentliche Haupt versammlung beschloß di« Erhöhung des Akttenkapttals von 200 666 ans 466 666 Goldmark. Die jungen Aktien werden unter Ausschluß des Bczugsrechtes an die Aktionäre von einem Konsor tium zu Part übernommen. Nach Mitteilung der Verwaltung ist der Geschäftsgang in den verflossenen Monaten ein guter ge wesen. * Leipziger L«benSv«rstcheru»g»-A.-G. Nach der per 1. Januar anfgestellten Goldbtlanz wird bas Aktienkapital von 20 aus 6F Millionen Mark herabgesetzt, wobei 25 v. H. als eingezahlt ge rechnet werde». Fllr jede I066-M.-Aktie wird eine neue Aktie, ans zweimal 26 M. lautend, gewährt, sür 25 solcher Aktien ans Antrag eine Aktie über >666 Nt. anSgesertigt. Daneben verbleiben 84bin M. Kapitalrücklage, »8 218 M. DecknngSkapital, 59 722 M. Prämicn- überträge und 66 645 M. Guthaben von Vcrsicherungöttntei'uehin»»- ge». An Aktiven stehen gegenüber 1866 M. Wertpapiere, 7l 581 M. Bankguthaben, 108 917 M. gestundete Prämien, 88 118 M. Außen stände bei Bertrctcrn, 19262 M. barer Kassciibcstand »nd 115 116 M. Geschästseinrtchtnng. Dt« Pensionsrücklage' war tn Hypotheken an gelegt, wurde deshalb ebenso ivle diese mit 15 v. H. Aufwertung bilanziert: beide Posten erscheinen mit 814 656 M. Die Hanpt- versamnilnng am l5. Oktober soll auch über KapttalSerhühung nm 1,2 aus 2 Millionen Mark bei 25 v. H. Einzahlung beschließen. 6.4 Million Mark sollen der Leipziger Feuer-VerfichernngS-Anstalt znm Nennwert« überlasten, 6,8 Million Mark den Aktionären 1 :1 mtt 16 ». H. Ansschlag als Unkostcnbcttrag angebote» werden. » Zusammenlegungen Im Miag-Konzern. Die AnfstchtSräte der tn dem Mtag-Kon-er» vercinigten deutsche» 'MühlenbauanftaUeil habe» beschlossen, den nächsten Hauptversammlungen durchweg eine Zusammenlegung des Aktienkapitals im Verhältnis 20:1 vorznschlagen. Durch die gleichmäßige Zusammenlegung dletbt da» bisherige Verhältnis ber Bkttenkapttalte» der «ach- folgenden Gesellschaften unteretnanber auch nach ber Goltumstellung ge»ahrt. El erhalten demnach Amme, Gtefeck« L Konegen. Br»»»- schwetg, 8 000 006, MUHlenbauanftalt und Maschtnensabrik »orm. Gebr. Seck, Dresden, 4756000, G. Luther 8 060 000, Huc wresfenlu« 1200 006, «apler Maschinenfabrik 600 060. Zn» Teil werden Reservefonds geschassen, die sogar bet einigen Besellschasi, n die lO^igc gesetzliche Höhe erreichen. Die Eiiibrrusung ber Haupi Versammlungen wird erfolgen, sobald die Bestimmung aber die wahrscheinlich bevorstehende Schaffung von Aktien zu 56 Goldniaik gesetzlich geregelt tst. * Ferdinand Bendlx Söhn«, Akt.-Ges. sür Holzbearbeitung. Landsberg «. W. Da» am »6. April l924 beendet« Geschäftsjahr schließt ab mit einem Reingewinn von 272 1ti2 Billionen Mark. .!> der gleichzeitig zur Vorlage gelangenden G o l d in a r k-E r ö ! i nungsbtlanz per 1. Mai 1924 unterläßt die Verwaltung er läuternd« Mitteilungen. Das bisher aus 7,5 Millionen Stamm, im'' 1 Million Vorzugsaktien lautende Aktienkapital soll aus »06 696 Goldmark und 5666 Goldmark Borzugsakticn zusammengciegi werden. * Schnhsabrik F. C. Böhner« Akt.-Ges. in Erfurt. In der Hau»!- Versammlung wurde beschlossen, das 75 Millionen Papiermark be tragende Aktienkapital aus 756066 Goldmark zu er mäßigen, d. h. im Verhältnis von 166:1, und 75666 Goldmai k dem Reservefonds zuzustihren. * Dte Aktiengesellsihast vormal» Burgesf L Eo. in Hochheim a. M. hat die Umstellung aus Goldmark in der Weise beschlosten, dah sie ihr im wesentlichen erhalten gebliebenes Grundkapital, das bis her 1 Million hessische Gulden, genau 1 714 285 Goldmark, an- machte, neu auf 1 666 666 Goldmark festgesetzt hat. EntspreHend die ser Umstellung wird der Nennwert der einzelnen Aktien über je 256 hessische Gulden j428 Goldmarki ln Zukunft ie 466 Goldmark betragen. Durch Ausgabe neuer Aktien im Nennwerte von 466 i»^! Mark, die ein Konsortium znm Nennwerte übernommen hat, Ist dal Grundkapital ans 2 Millionen Goldmark erhöht worden. * Schweizerischer Einslust a»f die Eschweiler-Raiiuger Metall werke. Zu den Schivierigkeiten im Konzern des Stahlwerks Becker erfährt dte „Franks. Ztg", dast die schweizerische Finanzgruppe iGuyerzeller Bank in Zürich! ein Angebot für die Sanie rung der Eichweiler-Ratingcr Meiallwerke eingereicht hat. Eni Rekonstruktionsplan sür die Industrielle Vairkgesellschaft sei von anderer Seite ausgestellt worden. Der Plan, betreffend dte Esch weiler-Ratinger Meiallwerke würde diese» Unternehmen unter die Leitung der Guyerteller Bank bringen. In Kreisen der Schweizer Interessenten nimmt man an, daß es noch gelingen wird, den Kon. kurS ber Gruppe zu vermeiden. * Zur Lage in der Rathenower optischen Industrie. Drotzde», es nicht möglich war, nennenswerte Kredite für die größeren Be triebe zu bekommen, scheint doch eine Lockerung der Krisis «tnzn- treten. Es ist besonders eine Belebung des ausländische» Marktes zu verzeichnen, da sich die kleinen Betriebe totgeschleuderi haben und da» Bedürfnis nach optischen Waren sich wieder bemerk bar macht. Nicht nur größere, lohnende Aufträge gehen ein, sondern auch der Eingang der Zahlungen hat sich bedeutend gebessert. DaS deutsche Geschäft hebt sich gleichfalls, da die Zahlungsmittel a«ch bei inländischer Kundschaft flüssiger werden. * Di« SeschSftSanfsicht bei Dchütte-Lan». Z« der Verhängung der GeschästsaufNcht über dieses Unternehmen erfahren wtr noch, daß die beschränkten Wcchseldtskontinvgllchkeitcn bereit» vor «intgen Monaten Schwierigkeiten verursacht haben, denen die Gesellschaft mit Hilfe eine» AnSlandskredits zu entgahen hosste, doch haben sich dies« Verhandlungen zerschlagen. Die Geldschmierigkeiten haben sich im Laufe der Zeit dann weiter verschärft, so daß einige Gläubiger aus dem Klagewcge ihre Forderungen geltend machten. Zum Schutze der übrigen Gläubiger beantragte die Gesellschaft die GeschästSous- sicht. Die Verbindlichkeiten belaufen sich ans 686 666 M., denen Guthaben im Werte von 766 666 M. gcgenübcrstehen. * Gründung einer tschecho - slowakischen Sceschisfahrtsgesellschast in Fühlnng mit der Hapag? Aus Prag wird gemeldet: Die tschecho-sowaklsche SeeschifsahrtSgesellschast sollte tn Anlehnung an die Sunnrd-Linie begründet werden. Da nun, wie verlautet, die Prager Vertretung der Cunarb-Ltnie tn absehbarer Zeit liquidiert wird, fällt auch die eingangs erwähnte Kombinatto» fort. Es wird nunmehr mit ber Hamburg-Amerika-Linie Fühlung genommen. -s Die Umwandlung der Brasilianischen Bank skr Deutschland in ein« brasilianische Firma mit Sitz in Rio de Janeiro, ist nunmehr erfolgt. Zu diesem Zwecke wurde nach erfolgter Autori sation seitens der brasilianiichcn Regierung die Banco t^raslletro Allemao, eine brasilianische Aktiengesellscha'l. mit einem vollcingezahltcn Kapital von 26 Millionen MilreiS ge gründet. Die Banco Brasileir« Nllcmao übernimmt dte seit 1887 tn Brasilien arbeltend« Brasilianische Bank sür Deutschland, welche ihren Sitz tn Hamburg halte, mit sämtlichen Aktive» und Passiven, sowie allen Rechten und Pflichten, ohne daß die geringste Unter brechung und Acnderunq in dem bisherigen Geschäftsgänge und der bisherige» Leitung dieses nunmehr erloschenen Instituts etntrilt. Die neue Bank behält die Filialen der übernommenen Bank in Dao Paulo, Santo», Porto Alcgrc, Bahia und Pernambuco in völlig unveränderter Wc,,e bei. Ausbeutung polnischer Wälder durch England. Die Ausbeutung de« Bjalowteczer Waldes durch die Century European Tlmber Corporation wird in den nächsten Tagen des Oktober be ginnen und soll innerhalb drei Monaten zum Höchstcrtrage gefördert werden, so baß noch in diesem Jahre 726 666 Kubikmeter Holz expor tiert werben könne». Die Gesellschaft, die ein größtenteils von Engländern gezeichnetes Aktienkapital von 566 066 Pfund Sterling besitzt und bei der polnisches Kapital in nnr sehr geringem Maße beteiligt Ist, besitzt das Ausbeutnngörecht des Rjalowicczer Forstes »nd der benachbarten Forsten-für die Dauer »on 15 Jahren. Die Gesellschaft beabsichtigt, da» verarbeitete Holz über Memel zu expor tieren. Die Litauische Negierung hat icboch bis jetzt die Erlaubnis, zum Holziransport aus dem Nieme» noch nicht erteilt. * Hamburger Warenmarkt vom 6, Oktober, Kaffee. Im Jn- landsvcrkchr ist das Geschäft etwas schleppend, dagegen nimmt es am Platze regelmäßigen Verlauf. Auch hier erhält sich das Inter esse für gewaschene Kaisers. Die Preise bleiben unverändert un» stellen sich für Santos superior auf 112 bis 114 Schilling, für Prima aus -17 bi» 119 Schilling und für Extraprima auf 121 bis 124 Schilling lokotransito. Auch im Nrasilgeschäst kam es zu vereinzel ten Abschlüssen, und zwar auf Basis von Offerten, dte um 9 Pence bis 1 Schilling höher lagen. — Kakao. Der Markt verkehrte in sehr fester Haltung. .Ai» Lokomarkte sind die Konsumsorten lebhaft gefragt. Auch in Abladungsware kam es zum Geschäft, »nd zwar war Aera good scrmented neue Ernte, Dezember-JanuarAb- ladung, der au» erster Hand zu »9 Schilling 6 Pence angeboten war, aus zweiter Hand zu 98 Schilling 9 Pence zu haben. Aus erster Hand lagen noch Offerten in Superior Thoinö- Oktobcr-November- nnd Dezember-Abladung z» 43 Schilling cif 2-- 5L Gewichtsgarantie, sowie in Superior Bahia gleichen Monats z» 45 Schilling 6 Pence Kostsracht vor, doch war die zweite Hand auch für letzter« Sorten billiger, und zwar zu 43,6 Schilling im Markte. — R e i S. Die Marktlage blieb bei ruhigem Bedarssgcschäst »nveräiidert und die Preise behaupteten durchweg ihren Stand. So wurde Burmab II loko mtt 16 Schilling 8 Pence, Nvpcmbcr-Abladung mit 16 Schilling 4)j Pence und Burmah Bruch loko .<V I ebenfalls »»verändert mir 18,16)5 Schilling genannt. — N » S l a n d S z n ck e r. Das Geschäft ging auch heute nicht Über einen geringen llmsang hinaus und dte Tendenz blieb ruhig. Java 25, der lolo in kleinen Teilmengen gcsragt war, ist auch heute zu 24,4)5 Schilling käuflich. American sine granulatcd loko notierte 5.87!5 Dollar, tschechische Kristalle Feinkorn November-Dezember 26,7)5 Schilling. Für deutsche Wciß- zuckcrkrtstallc November-Dezember wurden 16,8 Schilling genannt. — Schmalz. Bet stark steigender Tendenz notierte amerikanisches 89)5, raffiniertes 40)5 bis 41 und Hamburger 42 Dollar sc 160 Silo- gramm netto. GeschüftSaufsickiten in Luchsen. Laut „RelchSanzeigcr" wurde GeschäftSanssicht angeordnet über: Leipzig: Geschw. Lchnlzc, Handarbeiten- »nd Wirkwarengeschäft, Leipzig, Schloßaasse 12. — Plauen tVogll.i: Gastwirt Erik Meiß ner. Plauen, Oberer 'Bahnhof. Aufgehoben: F a l k c n st e t n iVogti.i: Vogtländische Metall- i'chlanch- und Armaturcnsabrik Ncnbert L Co.. G. in. b. H., Falken- stein. — Leipzig: Aausinann Lchmul JcdUtzki, rextilwarenhand- lnng, Leipzig, Nordstraße 49. lKortsetznng siehe nächste Sette.)
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