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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.03.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192103040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-03
- Tag1921-03-04
- Monat1921-03
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.03.1921
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Riesaer H Tageblatt Postscheckkonto; Leipzig SISSS. Girokasse Nirs» Nr. SL ««d Anrrlger Meblall a«d Ap-elger). Drahtanschrift! Tageblatt Riesa. Lernrui Nr. 20. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Grossenhain, de» Amtsgerichts und de» Nate» der Stadt Riesa, sowie de» Gemclnderate» Gröba. Freitag, 4. Miirz 1921, abends. 74. Jahr«. Lieh 386 575 48 885 180 8 5. Al« staatlich aepriiit (Ziffer l der amtlichen .Anleitung") gelten zur Zeit nur die Extrakte und Ambozeptoren, die in dem Institute für experimentelle Therapie in Frankfurt a. M. aepriilt sind. 8 6. Für die Herstellnna von Extrakten und Ambozeptoren, die für die Wasser, manniche Reaktion in den Verkehr gebracht werden solle» und für diesen Verkehr selbst gelte» die »Borschriften »der die bei der Wassermaiinschen Reaktion zur Anwendung kommenden Extrakte und Ambozeptoren" «Veröffentlichungen des ReichcgesunLheitSamtes. LUV. Jahrgang, 1920, Nr. 46, Sonderbeilage)'-. 8 7. Die Namen derienigrn Aerzte, denen die erforderliche besondere Erlaubnis zur Ausführung der Waffrrmannlchen Reaktion erteilt oder wieder entzogen worden ist, werden in der Sächsische» Staatszeitung bekanntaeaebe». 8 8. Diese Verordnung tritt am l. Juni 1921 in Kraft. Dresden, 2. März 1921. 10857 Ministerin« des Inner». 30 »kV dl ") Zu beziehen vom Verlag Julius Springer, Berlin iv 9, Llnk-Ttraße 23 24. 2. 3. 4. Verordnung, die ffkuSsübrnna »er Spaffermannsck »n Meaktian und die BerfteNnna und den Berkebr «tt Extrakten und Ambozeptoren, die kür die Wassermanns«-« Reaktion bestimmt find, betr.; vom 2. März 1921. Auf Grund de« 8 2 Absatz 1 und 2 der Vorkchrikten iiber .Krankheitserreger'' (Be kanntmachung des Reichskanzlers vom 21. November 1917, RGBl. S. 10691 in Verbi», düng mit der sächsischen Verordnung über Krankheitserreger vom 13. Dezember 19l7 (GDBl. S. 1731 wird verordnet: 8 1. Die Erlaubnis zur Vornahme der Waffermannschen Reaktion ist Nlchtärzten axundiätzlick zu versagen. 8 2. Aerzte bedürfen nir AnSsübrnng der Waffermannschen Reaktion der Erlaubnis der nach 8 2 Absatz 1 der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 21. November 1917 (RGBl. S. 1069) zustandiaen Polizeibehörde (Stadtrat in Städten mit revidierter Städte ordnung, im übrigen die AmtShauptmannschakt). Keiner besonderen Erlaubnis bedürfen Aerzte, welche die Waffermannsche Reaktion nur bei Kranken anstellen, die in tbrer Behandlung sieben und Aerzte an öffentlichen Krankenhäusern und Anstalten der in 8 2 Absatz 3» und b der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 21. November 1917 (RGBl. G. 1069) bezeichneten Art. 8 3. Die Erlaubnis ist nach Gehör des BezirköarztrS und stets nur widerruflich und nur an solche Aerzte zu erteilen, die nachweislich die enrrtzerlicke AuSbllbnng in der AnSsübrnng der Waffermannschen Reaktion besitzen und sich schriftlich verpflichten, bei Ausführung der Reaktion den Bestimmungen des 8 4 nnchzukammen. Vor Erteilung der Erlaubnis ist dem Ministerium des Innern Bericht zn erstatten. 8 4. Aerzte, denen die erforderliche besondere Erlaubnis zur Vornahme der Wasser- mannschen Reaktion erteilt worden ist, haben die Reaktion nach der amtlichen „Anleitung für die Ausführung der Waffermannschen Reaktion" Veröffentlichungen des NeichSgrsund- -eitSamteS, Xl.lV. Jahrgang, 1920, Nr. 46, Sonderbeilagr") vorznnebmen. Dabei dürfen nur solche Personen als Unterperional beschäftigt werden, die sich nachweislich mindestens 1 Jahr lang unter ärztlicher Leitung mit bakteriologischen und serologischen Untersuchungen beiatzt nnd hierbei mit dem Wesen und der Ausführung der Waffermannschen Reaktion völlig vertraut gemacht haben. Pa» Riesaer Tageblatt erscheint fetzen Tag abend» '/,ü Uhr m» Ausnahme der Sonn- und jjettlage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Marr oyne <za,leageaagc, 001 no »oniuz «m Poslschaltrr monatlich 4.10 Mark ohne Postgebühr. Anzeige» tlr di« Nummer d«S Ausgabetage» sind di» S Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine i-e.vähr für Erscheinen ai bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen Preis für di, 4S mm dre'te. l mm Hobe Grundschrist-Zeile <7 Silben) l.lü Mark, Ortsprei» l.— Nart; zeitraubender und tabellarischer Hatz iü*/, Aufschlag. IlachwetsumzS- und Ve^nUtelungSaebühr SO Pt kefte laris«. Bewitligrer Rabatt erlischt, wenn nr ««trag aerfällt, durch Klage «ingezogen werden muh oder d-r Auittaggeber in Kontur« gerät Zohimg»- und Srsvüung»o-r> Riesa. Bierzehntägtg« lntergalwnglbriiag» .(Lreähler an der Elbe". - Am Fall« höherer Gewalt - Krieg oder sonstiger irgendwelche Stürungen de» verriebe» der Pruckerei, de» Lieferanten oder der veförderungteinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung »de: Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung der Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer« Winterlich, Riesa Geschäftsstelle: Voetheftratzr 5tz Verantwortlich für Redaktion: Ärtbur SSbnel. ffieia: »gr »»^-.><,-^»>1: Pilheim Diiirich, Nies«. Nutzholzversteigerung. Das ReicbSsorstamt Zossen versteigert am 10. März von vorm. 10 Uhr an in. tensee, Gastwirtschaft Lichtensee, ans den Forstorten: 1. Schlag im Jagen 32 (Forstort Miihlhnben, NieSkaer Grenze) 19 (Spansberger Ankauf, Jnsanterieickießplatz) 13 (Kreinitzer Hinterheide, » Flügel. Schneise 10) 8 (Lichtenseer Ankauf, 4-Flügel, Schneise 7, am Maschinenbaus) Stück — 90,07 Im Stämme und Klötze . —206,24 . deSgl. » — 3.29 » Derbstangen nn Nutzscheite , Nntzkuüppel. Der Forstmeister. Oertliches uns Sächsisches. Riesa, den 4. März 1921. —"Oeffentlicder Vortrag. Herr Kultusminister a. D, Dr. Sevkert wird am Montag, den 7. März, abends 8 Uhr im Hotel zmn Stern einen öffentlichen Vortrag über: »Innerer nnd äußerer Ausbau unseres Schulwesens" halten. Bei der Bedeutung dieser Frage für unsere hiesigen Schul- verhältniffe ist «in zahlreicher Besuch dieses Vortrages sehr zu wünschen. -"Diebstahl. Am 28. v. M. bez. 1. März sind in einer hiesigen Schankwirtsckait drei Billardbälle im Werte von 1200 Mart gestohlen »vordem Der eine ist rot und weitz gefleckt, der andere von weißer Farde mit schwarzem Kreuz, der dritte von weißer Farbe mit schwarzem Punkt. Sachdienliche Wahrnehmungen wolle man der Polizei melden. —g. Dresdner Landgericht. Der wiederholt vorbestrafte Arbeiter Emil Karl B. batte gemeinschaftlich mit feinem bereits abgeurteilten Bruder mittels Einbruch aus «inen Gehöfte in Jahnishausen einen Hammel und einem Kürbis gestohlen. Die zweite Strafkammer verurteilte B. unter Zubilligung mildernder Umstände, obgleich schon der dritte Rückfall vorliegt, zu einem Jahr zwei Monaten Gefängnis und fünf Jahren Ehrenrechtsverlust. Der bereits abgeurteilte Bruder war mit acht Monaten Gefängnis davongekommen. — Wegen Beihilfe zur Abtreibung und wegen Abtreibung standen der Zimmerpolier Max Alwin T. und seine Ehefrau, beide in Riesa wohnhaft, vor der achten Strafkammer. Das Urteil lautete auf vier Monate Gefängnis bei dem Ehemann, dagegen auf sechs Monate bei der An geklagten. Tie Beweisaufnahme fand unter Ausschluß der Oeffeutticbkeit statt. -^Lokal-ErfindungS-Slbau. (Vom Patent- büro Krueger, Dresden-A., Auskünfte an die Leser kostenlos.) Chemische Werke Krmmlltz G. m. b. H., Krmmlitz (Post Mügeln): Puderdose (auSael. Pat.). — Rich. Kühne, Lom- matzich: Dampferzeuger (Gin.). — Karl Busckman, Lom- matzich: Dampferzeuger in Blasenform (Gm.). — Rich. Kühne, Lommatzsch: Niederdruckdampfkeffel für Heizzwecke (Gm.). — Großenhainer Webftuhl- und Maschinenfabrik A.-T., Großen» Hain: Maschine zum Schleifen von Fräsern mit geraden oder gewundenen Schneiden an den in den Zahnlücken liegenden Schueidefläcken (auSgel. Pat.). —"Die Verzeichnisse derPostscheckkunden bei den Postscheckämtern im Deutschen Reich werden in nächster Zeit nach dem Stande vom 1. Januar 1921 er scheinen. Bestellungen nehmen alle Postanstalten entgegen, pie auch über die Preise Auskunft erteilen. Postscheckkunden erhalten die Druckwerke auf Wunsch von ihrem Postscheck amt unter Abbuchung des Preises; auch können sie sich den regelmäßigen Bezug durch einmalige Bestellung vei ihrem Postscheckamt sichern. —* Bon der staatlichen Altersrentenbank. Im Jahre 1920 sind bei der staatlichen Altersrentendank rund 8 500000 M. zur Erwerbung von Renten eingezablt worden. Für die Verbindlichkeiten der Bant haftet in erster Lime ihr beträchtliches, fast ausschließlich in erftstelligen Hypotheken angelegtes Vermögen, darüber hinaus noch der iächsische Staat. Di« Bank erfreut sich daher großer Beliebtheit. Sie hat ihren Sitz in Dresden, AntonSplatz 1 und in allen größere»» Orten Sachsens Geschäftsstellen. ' —" ErnSbruriaSsragen. Gcsterst nachmittag fand im Ministerialgebäude eine Pressekonferenz stalt, auf der in Gegenivart von Vertretern des Lanoe-leoenSmittel- amtcS Ernährung-sraaen besprochen wurden. Ministerial direktor v. Hübel berMete eingehend über die Beratung der deutschen Ernährung-Minister in München und führte au»; Die ZwangSdewirtschastung von Mitch und Milch- erzeugnissen solle bcibebalten werden. Für Getreide solle ein Umlagcversahren betbehalten werden. Was die Ka.tosel- dewirtschastung betrifft, so wird vom LandeSlebenSmittel- «mt mit Vertretern de» Handels, der Arbeiterverbänüe und landwirtschaftlichen Organisationen in Verbindung getreten werden, um Preissteigerungen uni» unliebsamen Auswüchsen, wie sie sich im »origen Herbst etnstellten, Wkkjam entge-emlitretvi. —* Warnung vor Werbern der Fremden legion. In der letzten Zeit sind an amtliche Stellen von den verschiedensten Se ien Mitteilunzen gelangt, wo nach junge Leute unter der Vorspiegelung, eS solle »hnen im franzö't'chcn Wicdcrausbaugebiet lohnende Arbeit ver schosst werden, in d:c Fremdenlegion verschleppt worden sind. Es kann nicht dringlich genug davor gewarnt wer den, solchen Einflüsterungen Gehör zu schenken. In der Frage der unmittelbaren Bele'lignnz deutscher Arbeiter am Wiederaufbau der zerstörten Gebiete hat sich tue fran- qösifche Negierung bisher bekanntlich ablehnend verhalten. Es ist dah-r anch bis jetzt der Einrichtung amtlicher Ar beitsnachweise sür diesen Wiederaufbau nicht nähergetrcten worden. Sollten deutsche Arbeiter wirklich schon jetzt in das Wiederausbangebiet ausgewandert lein und dort Be schäftigung gefunden haben, so kann es sich nur um Einzel fälle handeln. —* 4861 Zentner Getreide beschlag nahmt. Der Telunion-Sachsendienst meldet auS Leipzig: Der Ueberwachuug-: auSschuß bei der Kr.iSlmuptnwnn chaft Leipzig l>at in 65 landwirtschaftlichen Betrieben der AintS- hauptmannschast Leipzig nicht weniger wie 4861 Zentner Getreide gefunden, die der Abl-eferungS-stel'.e nickt zu ge führt worocn sind. Neben deu angeführten Beständen wur den fast ebenso große Mengen an Teputatgetreide vor gefunden, die unmöglich von den in Frage kommenden Deputatberechtigten verzehrt werden können. Bei der zu ständigen Stelle wurde beantragt, die 4861. Zentner Ge treide zu be chlagnahmen. — Ablieferung von Elbfabrzeugen an die Entente. Nach längeren Verhandlungen haben die Akener Schiffsbesitzer im ganzen 21 Elbsahrzeuge an die Entente abgeliefert. AlS Entschädigung erhalten sie die dreifachen Preise dcS Friedens, ein Betrag, für den heute die Kähne nicht mehr anzufertigen sind. Tie meisten der neuen deutschen Elbkähne sind sür d»e französischen Ka näle zu groß. Im ganzen sollen 300 Elbkähne abneUefert werden. Lieke Verringerung der Zahl der Elbkähne be deutet eine schwere Schädigung unserer Binnenschisser. — Landesverband Sächsischer Feuer wehren. DaS Ministerium des Innern genehmigte, daß der Landesverband Sächsischer Feuerwehren im Jahre 1921 eine Geldlotterie zu Gunsten seine- Keuerwehcjonds veranstaltet. Die Lose gelangen nur innerhalb der dem Landesverband- Sächsischer Feuerwehren angehörenocn Wehren -um Vertrieb. —* Die Beförderung der Abstimmungs- berechtigten nach Oberschlesien. Der Deutsche Schutzbund bittet uns um Aufnahme folgender Notiz: „Bei der Beförderung der Abstimmungsberechtigten nach Ober- schiessen liegen besonders schwierige eisenüahnbetriebliche Verhältnisse vor und zwingen die bei der Organisat on der Reise tätigen Stellen (Deutscher Schutzbund, Gcneralbe- triebSlr tuns Ost» -u bestimmten Maßnahmen, deren reibungslose Durchführung eine - alte Abwicklung des ge- samten Verkehrs gewährleisten. Nichtbeachtung kann zu schwerwiegenden Verkehrsstockungen und nicht unerhcb ichen Unbequemlichkeiten sür die Ne» enden führen. Wir bltirn daher die AbftimmungSreisenden, durch veriraueuSootle An erkennung aller Maßnahmen der beteillgten Stellen zu einem glatten Verlauf der Hin- und Rückreise und damit zur eigenen Bequemlichkeit selber beizutragen. Tie Beförde rung aller Slimmberccht:gicu an erncm einzigen Tage, dem Tage vor der Abstimmung, »st, wie Jeder lc»cht c»ns»cht, eine Unmöglichkeit. ES mußte notgedrungen eine Vertei lung der Zuge für den HintranSport auf einen zehntägigen Zeitraum vorgesehen werden. Dasselbe g lt für den Ruck- transport. Die in den ersten Tagen abbesö derlen Stimm- berechtigten haben daher einen Anspruch aus ent,pichend frühzeitige Rückbeförderung. Lie in den letzten Tagen vor der Abstimmung abrcisenden Slimmoerecht g en müs en notgedrungen die auf den Fahrscheinen vermerkte Zelt, ,m allgemeinen 11 Tage, im Abstimmungsgebiet verbrechen. Angestellte, Arbeiter, Beamte! Wendet Euch an Euere Arbeitgeber und Behörden! Aerzte, Apotheker, Rechtsan. wälte! Wendet Euch an Euere Berufsverein guugen wegen Vertretung! Geschäftsleute, Handwerker, macht Such sie» für 12 bi? 14 Tage. Das Vaterland verlangt eS. Füge sich jeder den zwingenden Notwendigketten und hol e sich ;eder vor Augen, daß nur der wirk! ch heimattrcu ist, der nicht nur an seine Person, sondern auch an das Gel.ngcn des Ganzen denkt." Schandau. Am Sonntag abend wollte der 63jährige Gutsbesitzer Bräunling in Schöna (Stichs. Schweiz) mit sei ner Tochter eine Verwandte zum Zug noch Bahnhof Schöna bringen. Ta diese vorauseilen mußte, um rechtzeitig zum Bahnhof zu kommen, wartete Bräunling mit seiner Tochter auf halbem Wege und wollte sich bei dem von der Station kommenden 28jährlgen Maurer Tthrcm auS Schöna erkun digen, ob die Enkelin zurechtgekommen sei. Threin hat in der Dunkelheit Bräunling nicht erkannt und gab, in der Meinung, man wolle ihn angrcifen, einen Ncvolvrrkchuß auf den alten Mann ab. Schwer verletzt wurde B. n:S Tchan- daner Krankenhaus gebracht. Ter Zustand if: bedenklich. Threin wurde noch in der Nacht unweit deS Tatortes im Walde verhaftet. Men nimmt an, daß die Tat in ängstlicher Neberreiznng geschehen ist. Rathen. Der bekannte »Schutzpatron von Rathen , die eiserne Windfahne in Gestalt eines dar Elbtal segnenden Mönches, wurde von Mitgliedern dcS Klub Mönctzstclner, Pirna, herabgenommen, um ihn einer Reparatur zn unter- sieben. Man ließ den Mönch am Seil von seiner luftigen Spitz« in die Tiefe schweben; auch an dieser Figur sind die KrieqSjahre nickt spurlos vorüberaegangen, ein verrostetes Gewand und der Verlust einiger Finger zeugen dnuon. Löbau. Line Stapelung des GaspreiseS nach den Mieden hatten die Sozialdemokraten im vorigen Jahre bean tragt. Ter LichtauSschuß hat den Antrag abgelehnt, da der Nutzen in keinem Verhältnis stehe zu Len ungeheuren Ar- beiten, die bei deu »wechselnden Mieten notwendig sein wür den. Daraufhin siellien die Sozialdemokraten in der letzten Stadtgemeinderatssitzung erneut ihren Antrag, der aber wiederum abgelehnt wurde. Ter Stadtaemeinderat beschloß weiter, den Minderbemittelten die Kartoffeln zur Hälfte de» -ewöhnlichen Preises abzugebeu. * Bautzen. Vorgestern sprach Vkrnifterprkkstdeot Buck tu seiner Vaterstadt vor etwa 2000 Perlonen über die Bedeu tung OüerschlesienS für LaS deutsch« Wirtschaftsleben und die Folgen, die sein Verlust für Teuischland bedeuten würde. * Pockau. Auf einer Arbeitsstelle in Marterbüschel gerieten zwei Arbeiter in Streit, in dessen Verlauf der eine seinen Gegner mit einem Stück Hol, derartig gegen den Kopf schlug, daß derselbe infolge der erlittenen Verletzungen alSbald verstarb. * Granzahl. Auf der hiesigen Haltestelle ist Mittwoch vormittag Uhr ein noch unbekannter älterer Mann beim AuSsteigen auS dem Eisenbahnwagen abgerurscht und zu Fall gekommen, wobei ihm beide Beine und ein Arm abge fahren wurden. Ter Mann war sofort tot. * Aue i E. In der Stuhlsavrik von Christian Decher befinden sich Lie Polierer und Poliererinnen seit dem 18. Fa- nuar wegen der Nichtbezahlung LeS Tariflohnes im Streik. Euba. In schwerer Gefahr befand sich dieser Tage die Familie deS Gutsbesitzer» Morgenstern. Kurz nach dem Genuß von in Leinöl gebackenen Käulchen stellte sich bei allen sechs Personen Schwindel und Ohnmacht ein. Zwei sofort herbeigernfene Aerzte erkannten Vergiftung durch Leinöl, und ihrer Behandlung gelang es, die schwer Gefährdeten dem Leben wirderzugeben. Die Untersuchung dcS Leinöl» ergab das Vorhandensein vom Gifte des TaumellolcheS, jenem Unkraut, das sich gern in Leinfeldern ansiedelt undl dessen Game schwer von dem Leinsamen zu scheiben ist. j Plauen i. B. Eine schlimme Verwechslung begegnete' hier einem MrschäftSinhaber bet einem Vergnügen. Bevor er sich dorthin begab, ging er noch einmal in seinen Laden, um eine Flasche Kognak mitzunehmen; als er später die Flasche öffnete, »im von dem vermeintlichen Kognak zu kosten, mußte er zu seinem Entsetzen spüren, daß er statt Kognak — eine mit Salmiakgeist gefüllte Flasche in die Hand bekommen hatte. Es wurde.» sofort Gegenmittel ergriffen, dock ist der Znftand der GeschäftSinbaberS. der tm Krankenhaus Aufnahme fand, reckt ernst.
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