Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192104051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-04
- Tag1921-04-05
- Monat1921-04
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1921
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ä'78. » »»»atltL 4.10 Mark ohn« P»fta«tlU» Nttzeige» Ar dt» Kumm« de» Lulaabetaa«« stiu> bw 0 Ukr vormittag» aufzugeben und im voran» »n bezahlen; «ine Gewähr für ' Lützen »Üb nicht übamommrr». PM» für dU4Sna» Sroit^ I wo» hob« Grund sch rift-steil« (7 Silben) 1.10 Mark, vrt»p«i» l.— Mark; zeitraubend«»; und tabellarisch» no Virwttteüwqraebvhr bOPk Z«ft, LÄrtf«. Vewilligier Rabatt erlischt, nxnn »er Setraa »ersällt, durch Klage eingezogen 'verden mutz oder der tlustraggeber in ngSoeti Niese», vterzehntüaia« «int«yaltunalbeilag» .Gnähler an der Glbe^. — An» Fall» höherer Gewalt — Krieg »d« sonstiger irgendivelcher "Störungen de» ad« der vefSrden»r»a»«tnrtchtunaen — hat der Bezieher keinen Anspruch ans Sieserung »der Nachlieferung der Zeitung oder auf Mckzahlung de» 0e,ug,-reise«. Winterlich, «tesa. Seschlft«»»»,: G-thettrahr »». verantw«tltch Mr RedaKonr «rtbur SLbnel. Mela! kür An,eilenteil: Wilhelm Dittrich, Rttsa. «ttd Att-rk-pp Meblatt md Rtyrtzer). Vostscheckkonlor Leipzig 2llXM. Diese» Blatt enthält die amtliche« Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Großenhain. «lrokag, m«sa Nr. rs. de» Amtsgericht» und de» Rate» der Stadt Riesa, sowie de» Gemeinderate- Gröba. rieusteg, 5. April ISA, «den»». 74. Jehrg. sind, sollest die Mütter monatlich einmal in der BeratungSftunde vorstellen. Auch ist es ratsam, Kinder im Alter von 2—6 Jahren jährlich zweimal zur Beratungsstelle zu dringe». Der Rat derGtadtNieia — Wohlfahrtsamt —.den 1. Avril 1921. Gtzur. Der von den städtischen Kollegien ausgestellte, vom Ministerium des Innern unterm 1. April 1S2l genehmigte II. Nachtrag -um OrtSgesetz der Stadt Riesa über die Wahlen für die Stadtverordneten vom 20. Dezember 1918, vom 19. März 1921, der die Abgabe der Stimmzettel bei den Wahlen in Umschlägen vorsieht, liegt vom 6. April 1921 ab 14 Tage lang im Rathaus«, Zimmer Nr. 2, zu Jedermanns Einsichtnahme öffentlich auL Der Rat der Stadt Niesa, am 5. Avril 1921. Fnd. Für alle Lieferungen und Leistungen, die für städt. Anstalten und Betriebe bis End« Mitrzd.I. bewirkt worden, sind die Rechnungen wegen des Jahresabschlusses baldigst bet den betr. Verwaltungen eiuzureichen. Der Rat der Stadt Riesa, am 4. April 1921. N. re«tfch-»»ertk«»tsch er Rittruwechfel. L4ftiii»diger Pr-teftftrett t< Berlin Aus Blatt 584 de» Handelsregister«, die Firma Lhewische« Werk Derral Oswald M«« Switz 1» Ottes« belr., ist deute ^«getragen worden: Die Firma ist erloschen. RmtSaericht Biesa. drn 2. Avril 1921. Besuch der Mütterberatungsstellen. Allen im Bezirk« de« WohlfahrtSpflearoerbande« Riesa wohnhasten Müttern wird hiermit dringend empfohlen, mit ihren Kindern dl« Mütterberatungsstellen in Riesa vr-w. Gröba regelmäßig zu besuchen. Wenn die dort gegebenen sachkundigen Ratschläge befolgt «erden, gibt e« keine rachitischen Verkrüppelung««, wie krumme Beine, tteffibenve Buckel «der RÜckgratSverkriimmungen mebr. Der WoblfahrtSpflegeverband ist nicht ver- vfltchtet. eu den Kosten solcher Heilbehandlungen beizutragen. die durch rechtzeitige Beratung hätten vermieden werden können. Selbst solche Kinder, die wegen englischer Krankheit in Behandlung eine» Arzte« und objektive Aus Berlin wird gemeldet: Ta die Presse des Aus- lands -um Teil widersprechende und irreführende Nachrich ten über den Inhalt des deutschen Memoran dum» und der stmerrkanischen Antwort bringt, so kann folgendes sestgestellt werden: Tas Memorandum das nicht so sehr umfangreich ist, betont zunächst den ent schiedenen Willen Deutschlands, seinen Verpfllchtungen lis zur äußersten Mögtchkeit nachzukommen. Es unterscheidet sodann zwischen zwei Arten von Verpflichtungen: den» Wiederaufbau der zerstörten Gebiete und der darüber hinausgehenden finanziellen Entschädi gung. Tas Memorandum betont, datz Deutschland bringend wünsche, an dem Wiederaufbau mitzuarbeiten, und zwar In jeder praktischen und möglichen Form, die man ihm Vorschlägen würde. Bisher seien alle Bestrebungen in dieser Richtung an' dem Widerstand gescheitert, der ihnen in Frankreich entgegengestellt wurde, und es könnten sich Zweifel erheben, ob die ausschlaggebenden französischen Kreise eine schnelle Förderung dieser Frage überhaupt für wünschenswert hielten. Deutschland wisse aber, datz eS an gesichts der schwierigen Finanzlage in einigen alliierte» Ländern auch abgesehen vom Wiederaufbau sich Geld leistungen auferlege»», müsse und es wolle sich auch dieser Forderung nicht entziehen. Das Memorandum berührt wieder den Gedanken der inte rtiüt ko n a l en Anleihe und de» Steuernachlasses fürdteseAnleihe und erwähnt auch d e Frage der Schulden Frankreichs und Eng lands an Amerika. Es wird an den Gedanken Lord Robert Cecils erinnert, vie Angaben über die deutsche Leistungs fähigkeit unparteiisch nachprüfe» zu lassen und es wird »» erkennen gegeben, daß Deutschland gegen keine gerechte nnd objektive Prüfung etwas einzuwenden haben würde. Die ganze Fassung des Memorandums lätzt an der Be reitwilligkeit und an dem guten Willen Deutschlands, »n der Entschädigungsfrage jede mögliche und erträgliche Lösung anzunehmen, nicht den geringsten Zweifel. Der amerikanische Kommissar Dressen hat am 29. Mär- als Antwort auf das deutsche Memorandum im Auswärtige» Amt in Berlin ein Memorandum über- aeben, dessen wörtliche Uebersetzung lautet: „Tie ameri kanische Regierung ist erfreut, aus Dr. Simons infor mellem Memorandum in unzweideutiger Weise den Wunsch der deutschen Regierung zu ersehen, die Reparation bis . zur Grenze der Zahlungsfähigkeit zu leisten. Die amerr- kantsche Negierung hält ebenso wie dir alli ierten Regierungen Deutschland für den Krieg verantwortlich, daher moralisch ver pflichtet, Reparation zu leisten, soweit dies möglich sein mag. Tie Anerkennung dieser Verpflichtung, wie sie das Memorandum in sich schließt, scheint der Re gierung der Vereinigten Staaten als einzige gesunde Basis, auf der ein gesicherter, gerechter Friede hergestellt wer- de» kann, unter dem die verschiedenen europäischen Na- twtten wieder zu wirtschaftlicher Stabilität gelangen können. Dre amerikanische Regierung glaubt tu dem Me morandum den aufrichtigen Wunsch der deutschen Regie rung zu erkennen, die Verhandlungen mit den Nlliietten auf einer neuen Basis zu eröffne», und hofft, daß derartige Verhandlungen, eininal »meder ausgenommen, zu einer schleunigen Regelung führen mögen, die gleichzeitig den geruhten Ansprüchen der Alliierten Genüge leisten und Deutschland ertauben, hoff nungsvoll seine produktive Tätigkeit wieder zu beginnen." l-für baurevitt Schwirrst »««»StzOl.. defilier die Der Bergarßeiterstrett i« SugliAtz. Au« London wird gemeldet: Die Eisenbahner haben gestern, in den größeren Industriezentren Versammlungen abgehalten, in denen Ne den Grubenarbeitern ihre Unter- Mung versprachen. Die Städte, di« für den Streik der Eisenbahner gestimmt habe», sind Birmingham, Liverpool, Nottingham, Sheffield, Derby, Bratford, London. I» New Castle wurde eine Entschließ»»,« angebracht, um den Streik iofotzt zu proklamiere». Diese wurde abarlehnt; stdow wurde der Streik beschlossen für den Fall, daß die Grubenarbeiter kein Recht erhalten sollten. nach den neuesten Nachrichten aus dem Vera- .die Durchführung der Notstandsarbeiten mit n verbunden ist. herrscht zur Zeit «in« -off- stwwuno, da matt annimmt, daß di« Grub«. Verhandlungen durch Veröffentlichung eMt ««««« Angeh*«» wieder anfnehmen wollen und «n Forderungen der Bergarbeiter angeblich in wesentlichen Punkte» Entgegenkommen sollen- Di« Regierung scheint gleichfall« geneigt «unfein, den "Weg der Verhandlungen Weichen können. Um riM Bwastich möglichst rasch mit Nach dem gestrigen Beschlüsse einer Funktionärkon- ferenz der Berliner Elektrizitätsarbciter soll laut „Bor- wärts" am 6. ds. Mts. doch aus Anlatz der Beerdigung Sylts em 24 stündiger Proteststreik tn den städtischen Elek trizitätswerken stattfindcn. Tie wichtigsten Notbetliebe sollen jedoch aufrechterhalten bleiben. Im Hause Uhlandstratze 197 in Berlin wurde gestern vormittag an der Kellertreppe ein Pappkarton mit vier- zehn Sprengpatronen gefunden, die allem Anschein nach mit Roburit gefüllt waren. Tie Zündschnur war be reits angebrannt, muß jedoch nachher wieder erloschen sein. Anr andere» Ende der Zündschnur befand sich die Sprengkapsel einer Handgranate. Im Hause befindet sich die Pension Steinplah. — Dje an dem Anschläge auf die Siegessäule Beteiligten sind dem Untersuchungsrichter zngefuhrt worden. Es sind Schriftsetzer Walter Baumgart. Dreher Emil Hannemann, Arbeiter Franz Kaminski, Schlei fer Karl K»anz, Portier Friedrich Lembke, Kernmacher Her mann Werden, Eisenhobler Hermann Neumann, Fabrik arbeiter Röhring und Eisendreher Friedrich Schurschmski. — Tie Meldung, datz auf die Ergreifung von Mar Hölz von der preußischen Negierung eine Belohnung von 100 ssO Mark ausgesetzt worden sei, trifft dxx „Deutschen Alls. Zeitung" zufolge in dieser Form nicht zu. "Tie Belohnung wurde vielmehr ausgesetzt auf die Ergreifung aller Banden führer, die bei dem kommunistischen Aufstand hauptsächlich imtgewirkt haben. Ter Berliner Polizeipräsident Richter erläßt fol gende Bekanntmachung: „Das von mir auf Grund des Artikels 123 der Relchsverfassung unter dem 8. März dieses JahreS angeordnete Verbot aller Versammlungen unter freiem.Himmel und aller Straßendeinonstrationcn hebe ich hiermit a u f." Ter Hochverratsprozetz gegen ine Kommunisten Vater aus Magdeburg, Jacob aus Brelefeld und 18 wei tere Angeklagte findet am 5. und 6. April vor einem außerordentlichen Gericht des Grnppcnkommandos I im Magdeburger Schwurgerichtssaal statt. Tie Anklage stützt sich auf Angaben, welche die Behörden trotz strenger Ge heimhaltung erhielten und wonach zur Durchführung links radikaler Putschpläne im ganzen Reiche eine Rote Armee organisiert werden sollte. Die Verteidigung hat die Ladung Escherichs beantragt. Noch immer nicht nenn«! SiBC. Die Zentrale der BKPD. veröffentlicht in der „Roten Fahne" einen Aufruf, der sich mit oem niederge schlagenen kommunistischen Aufstande beschäftigt und den Führern der SPD. und USPD, den Vorwurf macht, datz ihre „Verrätereicn" den Mißerfolg des tommumstlschen Unternehmens verursacht hätten. Da der Blutrausch Mos kaus einerseits und der Mpetit der Kommunisten nach Sowjet-Rubeln andererseits nicht gestillt sind, jo predigt der neueste Aufruf der VKPD. die Fortsetzung des Bürger krieges. Die „Rote Fahne" schreibt: „Die Ordnungsbestie triumphiert. Tie Ausstands- und Aufstandsbewegung ist niedergeschlagen. Hunderte Prole tarier liegen ermordet auf dem Kampfplatz, taufende blei ben vom Unternehmertum gematzregelt auf der Straße. Ausnahmegerichte, Erschießungen auf der „Flucht", Miß handlungen von Gefangenen, Orgesch und weißer Terror rasen durch das Land. Ter satte Bürger freut sich dec Taten seiner Beauftragten. Tie Lrgeschspitzel und Provo kateure helfen ine Arbeit vollenden. Lurch Tynamitatten- täte sollte eme Pogromstimmung gegen die Kommunisten erzeugt werden, sollten die Arbeiter untereinander verwirrt werden. Tiefe Berwirrungsarbeit ist vor allem durch den „Vorwärts" und d:e „Freiheit" nnd die Gcwcrk- schaftspresse auf das schamloseste besorgt worden. Die Früchte dieser Arbeit zeigen sich jetzt. Sie erreichten da mit, daß wir tatenlos zusahen, wie die kämpfenden Kom munisten abgeschlachtet wurden." Am Schluß wird dann gesagt: „Es gilt die Zeit zu nützen. Foriniertssuch neu zum Kampf. Steht gerüstet! Bald hettzt es wie der „Sturmrlemen unters Kinn!" Trans und dra» gegen die Feinde! AuS der verlorenen Schlacht rufen wir fiegeSgewitz schon heute: Tiefes Gefecht wird abge brochen, aber die gesamte Situation schreit nach neuem Kampf. Arbeiter der SPD. und USPD,! Arbeiter! Ange stellte! Kampfgenossen! In diesem Kampf wird nnS die ge meinsame Not, das Wüten der Konterrevolution zusammen schweißen." , Tie Kommunisten werden also, da sie sich nicht mehr die Kraft znr Turchführung der kommunistischen Revolution zuirauen, ihre Propagandaneve noch Wetter als bisher auLwersen, um Lumme zu saugen, die bereit wären, ihre Haut für die kommunistische» RevolutionSgewinnler zu Markte zu tragen. Die deutschen Bolschewisten kündige» iüit unverhohlener Frechheit die Wiederholung des Auf- ruhrs an. Wie lange will man sich an verantwortlicher Stelle diese Frechheit noch gefallen lassen? »er ttugdGkigig, Pvli^iwiniffer LidiuSkt «1» Ean, fiterer. ' Der „Sächsische BolkSbote", das Organ des Landes- -jmMttde» »er D«ttfLn«ttottalen volk»part«i, ^bringt in seiner neuesten Nummer eine Schilderung, nach der bei einer Haussuchung im Landhause des Herrn Lipinski bei Wurzen, das ec als wohlbestallte: Grund besitzer bewohnt, die Reichswehr bei der allgemein durch- geführien Massensuche dort zivar keine Waisen gesunden hat, aber auf einen Vorrat von etwa U? Zentner Wetzen stieß. Ter Enrwannungckommiisac konnte na- türlich diesen Fand nicht beschlagnahmen lasse». Leider ist nicht bekannt geworden, ob sich die dem Herrn Polizei minister Lipinsli unterstellte Polizeibehörde oder dec ihm nahestehende Ucberwachnugcausschun mit de: Angelegen heit besaßt hat 8ur Abreise tkifer «arls. Gestern abend wurde aus Budapest nach Wien gemeldet, datz die Verhandlungen zwischen Budapest und Steinam- angrr in Form eines Kompromisses abgeschlossen sind. Karl isird vor Verlosten des Landes eine Proklamation an das ungarische Volk erlassen, in welcher er seinen Anspruch auf den ungarischen Thron aufrecht hält und erklärt, nur der Gewalt der heute matzgebende» Verhältnisse zu weichen, wo bei er jedoch volles Vertrauen in die politische Reife des ungarischen Volkes setzt. Der erste Sektionsches im unga rischen Ministerium des Aeutzcrn Kanqa ist mit der Aus arbeitung dieser feierlichen Erklärung betraut und weilt iv Steinamanger. Das nngarische Korrespondcnzbüro meldet aus Buda pest: Aus Steinamanger wird gemeldet: König Karl wird DienStag früh l-IN Uhr nach der Schweiz «-reife». Die Temperatur des Königs ist aus 27H Grad gefalle». Ter Hofzug, aus drei Salonwagen bestehend, ist aus Budapest in Steinamanger bereits eingctroffen. — Gestern erhielt dir ungarische Gesandte in Wien aus Budapest die amtliche Mitteilung, datz der Exkönig in Steinamanger an Influenza und Halsentzündung mit Fieber erkrankt sei und seine Ab reise daher notgedrungen bis zu seiner Transporrfähigkett verschoben werden müßte. Diese Mitteilung wurde von der Gesandtschaft an die Regierung offiziell weitergegeben. Die Krankheit deS Exkönig Karl ist ernst. Allein sie konnte keine Veranlassung dazu bieten, um die ungarische Regierung von ihrer entschiedenen Haltung abznbringen. Auffallend ist, daß Exkönig Karl nach Mitteilungen au» seiner Umgebung jedenfalls die heutige Sitzung der Natio nalversammlung in Budapest abwarten will. Gerüchte wollen wissen, datz ein Putsch -er Lehartruppen in Budapest vorbe reitet sei und datz die Nationalversammlung gesprengt wer den soll. Man spricht auch davon, datz die Nationalversamm lung sich für die Wahl des Kronprinzen Ltto, deS älteste» Sohnes des Exkönigs Karl, aussprechen werde, wodurch Ex könig Karl einen moralischen Erfolg nach Haus bringet» würde!. Unter den vielen Episoden, die jetzt im Umlaufe find, wird auch folgende erzählt: Ter Exkönig habe, alS er nach Budapest kam, Horthn immer als seinen Admiral angespro chen. Eine Zeit lang habe Horthy sich dies gefallen lassen. Dann habe er ihn aber unterbrochen mit den Worten: „Und nun bitte ich nicht mehr, sondern ich befehle Ihnen, kra't mei ner Eigenschaft als Neichsverweser und leitendes Staats oberhaupt, fich zu entfernen: es mutz sein, nicht etwa wegen der Sicherheit Ihrer hohen Person, sondern wegen des Frie dens und der Ruhe des Landes wie der ungarischen Nation." Das Rentersche Büro erfährt, datz die kleine E«te»te an Admiral Horthy ein Ultimatum gesandt habe, datz am Don nerstag, wenn der frühere Kaiser daS ungarische Gebiet nicht verlasse, »nilitSrisch« Schritte beginnen würden. TaaeS-eschichte. Deutsches Nrick. Antrag aus Volksabstimmung in der Flaggensrage. Auf dem 8. Deutschen SeeschiffabrtStag wurde eine Ent schließung angenommen, in der die SkbiffabrtSwelt sich zur schwarz-weiß-roten Flagge bekennt. Für diese Stellung nahme seien alle praktischen Gründ« maßgebend, deutsche nnd kaufmännische Erwägungen, sowie überlegte Rücksicht auf die unwandelbare Anhänglichkeit der Ausländsdeutschen an die alte»» Farben. Die Entschließung empfiehlt auf dem Wege einer allgemeinen Abstimmung, die Auffassung des gesamten deutschen Volke« »ur Flaggenfrage unzweideutig feststen«, zu lassen. Znr Regierungsbildung in Preußen. Nachdem am Sonntag Vertreter der drei gegenwärtigen Regierungs parteien mit dem Reichspräsidenten Ebert die Krage der Regierungsbildung in Preußen im Zusammenhang mit der Parteikonstellation im Reiche besprochen batten, traten di« MehrhritSfozialdeinokratie, das Zentrum und die Demokratie gelten» vor- nnd »achmittaa »» internen interfraktionelle»» Brsprrchuugrn zusammen. Aber auch diese Verhandlung«» hab«,, laut .Verl. Tagebl.", noch »n keiner Klärung geführh sodaß st« hotte sortäekrtzk werden sollen. . ^ie Fiuanzmiuifkerkoufereu». Auf der beute Dienstag in. Berlin znsammentretendrn Konferenz der Kinanzminifter wird man Ach mit der Rückwirkung der neu«, Einkommen- MMN»««« a«f da« GesawtskEeinkom««» b»s«>e«ä
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite