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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.12.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19151210016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915121001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915121001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-12
- Tag1915-12-10
- Monat1915-12
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.12.1915
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V Mp n» 8 2 2 § LG . « - r « »« o K -t «A 8 Verlegenl-eit gerate» und begrüßt es als eiu großes Glück, als sich eine Einwohnerin von Kiiippsdvrf, die Frau Bäckermeister Huzel, bereit erklärt, in dem Schauspiel „Unschnld und Hinterlist" die Rolle der Liebhaberin zu über nehmen. Alles wäre auch geglückt. wenn nicht der von niedriger Etsersucht geplagte Bäckermeister Huzel wäh rend der Äuftülirung des Ritterschauspiels im Zuschauer raum gesessen hätte und die Stimmung durch Zwischen rufe gestört und schliesslich die Fortsetzung des Spiels durch einen Eifersuchtsskandal verhindert hätte. Die lustig« 'Posse wurde mit grobem Beifall ausgenommen. Auch die übrigen Nummern des Spielplans gefielen außerordent lich. Einen Beweis seiner Bielverwendbarkeit lieferte wieder Max Neumann als Bersasser des ScherzgesangeS ..Fa, der Krieg" des BerwandlungSvortrageS „Der Streit der Nationen" und des vaterländischen Dreigesangeö .Deutschlands Finanzmacht". Göbel glänzt mit dem komischen Bvnrag „Für untauglich erklärt". Opernsänger Rietzler findet mit LieSvorträgen groben Beifall. Der Damen darstell er T l> u r m - S i I v a r ö dringt zwei Einzel gesänge und führt auberdem mit Emmo Raschdors einen bayrischen Tauzgesang auf. Dresdner Volksbühne ttm ihre» Mitgliedern ander den Theatervorstellungen noch andere künstlerische Unterhaltung zu dielen, veranstaltet die Direktion des A l b e r t - T l> e a t e r S hellte abend 8Z Uhr sür die Mitglieder der ,Treten Volksbühne im grobe» BolkSlvvhtsaalc einen di h e » d klassischer und i v m a n t i s ä> e r K u n st. hei dem das verstärkte Orchester deS dltdert-Thealers »nler veitnng vv» .«aveltmetster Richard Richter die Es-Dur-Sliisoiiie vv» Ptozart, die Kleine Nachtmusik vvn Mozart und die Ouvertüre zu „Die lustigen Weiber von Windsor" von Nicolai z»r Ausführung bringen »vird. Fritz Kortner und Ernst Deutsch rezitieren Gedichte von Goethe, Schiller, Hölderlin. Kleist, Rückert, und Oberregissenr Dr. dllberty wird den Abend mit einer kurzen Einsiihruiia in die Kunst der Klassiker und Romantiker beginnen. Der Eintritt ist sür die Mitglieder der Volksbühne irei. Eiugeführte Gäste zahlen SV Psg. - Märchen-Nachmittag sür kleine und grobe Leine im Hotel Bristol morgen Sonnabend, >Z5 Uhr, zum Besten KrtegSbeschädig. ter. Jen»» Schasser vom Hvstheater erzählt Märchen von Andersens „Der Schweinehirt", „DaS kleine Ntüdchen mit dem Streichhölzchen", „Däninelinchen", „Die Teekanne". Lotte Kretster singt kindliche Lieder von Kienzl. Anna Volck, Teichmüllcr. Dazu gibt cs Lichtbilder zu sehen. Fra» v. Bleichröder sitzt am Klavier. Der Eintritt ist srei, icdoch werden Geldsvende» eingesammelt. Ttschbestellniigen zu S M. nimmt ma» Uhlandstratze 8, 3., an. Die Wclhrachisuiesse des Liinstlerverbandes Dresden e. B. im Hause Koseiefs, Prager Ltrabe 58, ersrent sich des regsten Besuches. Tie wurde auch ausgezeichnet durch den Besuch des Kümmerers Exzellenz o. Erieger», der sür den König eine grobe Anzahl Lose lauste. Ruch andere namhafte Personen der Dresd ner Gesellschaft besichtigteil mit grobem Interesse die Ausstellung. Der Berkans der Lose, die auster bei den Mitgliedern auch bei dem Lotteriekollekteur Adolph Hessel, An der Kreuzkirche 1, der Trcn- handbank für Lachsen dt.-01 und dem Hausbesitzerverein, Marien. ,trabe, erhältlich sind, geht flott vonstatteil. — Eine Bcrbrennvng von Sparbüchern der hiesigen Rgöattgenvssenschask fand am Mittwoch vormittag im städtischen Licht- und Kraftwerk am Wettinerplatz statt. Fm Beisei» des Verwaltnngsrates wurden 58 358 Spar bücher vernichtet. Sie stellten einen ausgezahlten Rabatt von 202 300 Mark dar, entsprechend einem Warenumsatz von 5 847 200 Mark. Fast kostenlose Heizung, tagelang anhaltende Hitze, dreimal schnelleres Heize», Kochen usw. verspricht eine Berliner Firma in ihrem Prospekt denen, die die ewigen Heizkugeln „Rndivn" der Firma — ein angebliches Wunder dee Feneruiich.-techllik — verwenden. Es sind etwa 44 Kilo gramm schwere Tvnkugeln von ungefähr 8 Zentimeter Durchmesser, die, ins Feuer gelegt, diese Wunderwirkungen hervorbringen sollen. Keiner der angcpriesenen Erfolge kann durch diese Kugeln erzielt werden, vielmehr wird Ser Berbrenllnugsvorgang durch sie gestört und die Heiz- und Kochivirkltilg verschlechtert. Es ist bedauerlich, das, der- aleichen schwindelhaste Anpreisungen alljährlich bei Beginn der Heizperiode zumeist die Minderbemittelten schädigen. — Unbekannte Tote. Am Mittwoch vormittag landete eiu Schisser au der Priehnitzmündtmg einen bis jetzt un- belänut gebliebene» Leichnam. Die Aufgefundene ist etwa 45 ,Tahre alt, 1,04 m grob, kräftig, hat dunkelbraunes, etwas ergrautes Haar und war bekleidet mit schwarzem Kleide, schwarzem, rot gefüttertem llntcrrockc, weibleinenem, H. R. gezeichnetem Hemd. Der Leichnam wurde nach der Do>eiiHalle des St. Pauli-Friedhofes gebracht. Mitteilungen zur Perionenfenstellirng erbittet die Bermisttenzentrale der Königl. Polizeidirektion, woselbst verschiedene Gegenstände zur Ansicht anSliegcn. Ertrunken. In der Nahe von Bvrstadt Mickten wurde gestern ein männlicher Leichnam ans der Elbe gelandet. In ihm winde ein seit einiger Zeit ver minter, in der Hafeusirasie wohnhaft gewesener, 1852 in Meinen geborener Bnrcaiiassistcnt D. festgestellt. Ossene Stellen sür Militäranivärter. Beim Sicidtrat zu Pnlsniv !. Januar Afsisten! bei der Stadt- und Sparkasse, M.. Endgevalt MV» M.; — beim Gemcinderat zu Rad«, beul aisoaid Hilfsarbeiter, vv M. monatlich. — Loichwitz. Ein Zweigverein des Heimatdank für die Gemeinden Loichwitz und Wachwitz ist hier be- gründet worden, der ans W e i ß e r H i r s ch und Rochwitz ausgedehnt werden soll. Als ordentliche Mitglieder des Bornandes wurden gewühlt neben den bereits gewählten Bertraueiismännerii «Pfarrer Schulz. Bürgermeister i. R. Kauliich, Kaufmann Küstnerj, sür Loichwitz: Gemeinöevor- stand Näther, Schlossermeister Schimron, Privatmann Richter und Lehrer Nitzschke; Wr Wachwttz: Gemeindevor stand Walttier und Rentner Wöllner. Kalls «in Eintritt von Weiber Hirsch und Rochwttz ersolgt, soll «ine «och- malige Gründungsoersammlung einberufeu werden. — vlasewitz. Auf die Anregung, sich an der Unter- slützung der unter dem Kriege leidende» Künstler durch Auftrag von Werken zu beteiligen, hat die hiesige Gemeindevertretung beschlossen, 3000 Mk. zur Ver- süguna zu stellen, mit der Maßnahme. von dieser Summe 2000 Mk. sür Preise zu bestimmen zur Erlangung von Enttvürsen sür ei» Kriegerdenkmal und eine« Schmuck- brunnen. — Wie im vorigen Jahre soll von der Bornahme einer GemeinderatS-ErgänzungSwahl ab- gesehen werden. — Kreiberg. Oberbürgermeister Haupt begab sich in seiner dienstlichen Eigenschaft als Vorsitzender der gesamten Freiburger Kriegsvrgantsation und der Abteilung sür Liebesgaben auf kurze Zeit nach dem westlichen Kriegs schauplatz. — Reichstädt bei Dippoldiswalde. Pfarrer Schädlich feierte am 30. November d. I. unter reger Anteilnahme seiner Gemeinde sei» 25jübriges OrtSjubilänm. Der Kirchenvorstcnid, der Schulvorstand, die Lehrer beider Ortsschulen und die Kinder der ersten Klassen beglück- wünschten den Jubilar. Oberkirchenrat Superintendent Hempel und Amtshauptmann Edler v. d. Planitz über reichten eine Anerkennungsurkunde der Kirchentnspektivn und ein Glückwunschschreiben der Königlichen BeztrkSschul- lnspektion. Am folgenden Tage fand in Verbindung mit der KriegSbetstunde in der Kirche eine musikalische Andacht statt. Zahlreiche Depeschen und schriftliche Glückwünsche aus nah und fern bezeugten, wie sehr sich Pfarrer Schäd lich allseitiger Achtung und Beliebtheit erfreut. — Rohwei«. Das hiesige Kriegs lazarett wird morgen, Sonnabend, von Ihren Königlichen Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg besich tigt. — In der hiesigen S-chuhmarenfabrtk von L. Stadler werden, um dem Mangel an Arbeitskräften abzuhelsen, zehn russische und französische kriegs - gefangene Schuhmacher beschäftigt. Auch in ande ren Betrieben beabsichtigt man solche einzustellen. — Wildcnfels. Die Mechanische Segeltuch-, Drell- und Leinenwebcrei von Baumann n. Lederer in Kassel hat anläßlich ihres 25 jährigen Bestehens 140 000 Mk. für gemeinnützige Zwecke gestiftet, darunter 5000 Mk. für unsere Stadt, wo die Firma eine Zweigniederlassung besitzt. — Thouberg-Prietik bei Kamenz. Mittwoch früh wurde der 21jährige russische Arbeiter Ed. Lorenz im Maschinenraum der Schamottefabrik hier tot aufgefun» d e n. Er war in die Transmission gekommen. Hierbei wurde ihm der linke Arm aus dem Körper heraus-, sowie die linke Gesichtshälfte abgerissen, — Amtsgericht. Der Kutscher Wilhelm Ernst Hart- inann brachte vor einiger Zeit den Kohlenarbetter Oskar Rudolph auf den Gedanken, durch rechtswidrigen Ver- kauf von Kohlen beim Entladen der Loren auf dem Güter- öahnhof sich Geld in die Tasche zu machen. Es wurde der Wiegemeister SlugustHermann W i l h e lm gewonnen, einen falschen Wiegezettel auszustellen. Als Abnehmer gewann man den Geschäftsführer Julius Reinhard Jentzsch, der eine Menge Kohlen im Werte von 22 Mk. von Hartmann und Rudolph kaufte und mit einem Gewinn vvn 4 Mk. sofort wieder veräußerte. Der Mitangeklagte Wilhelm hatte eine Wiegegebühr von 2 Mk. unterschlagen. Jentzsch bestreitet, gewußt zu haben, daß die Kohlen gestohlen waren. Sei» Vcrteidigungsvorbringen wird jedoch wider legt. Hartmann und Rudolph werben wegen gemeinschaft lichen Diebstahls verurteilt, und »war erhält elfterer 2 Wochen, letzterer 1 Woche Gefängnis. Gegen Jentzsch wird wegen Hehlerei auf ö Tage Gefängnis, gegen Wil helm wegen Unterschlagung auf 10 Mk. Geldstrafe erkannt. Die Milch»rodrrktengeschäfts8Jnhabertn Adelheid Pietzschmann hatte am 16. Oktober ein Pfund Butter zum Preise von 3,20 Mk. abgegeben, während auf dem de- hürdlich abgestempelten Preisverzeichnis die Butter mit 2,60 Mk. verzeichnet stand. ES war ihr darauf eine Straf verfügung über 8 Mk. Geldstrafe zugegangrn,' anf den da gegen erhobenen Einspruch hat sich das Gericht mit der Angelegenheit zu befassen. Der Einspruch wird damit be gründet, baß die Butter inzwischen teurer geworden und die Abänderung des Preisverzeichnisses bereits eingeleitet mar, als die Butter verkauft wurde. Die Strafverfügung in Höhe von 3 Mk. wird vom Gericht bestätigt. — Der Seiler Adolf Piprech hatte einen Soldaten belästigt und war gegen ihn tätlich geworden. Er erntet wegen Wider stands 3 Wochen Gefängnis. Da er schon einmal zur Hauptverhandlung geladen, aber nicht erschienen war, er- folgte zum heutigen Termin seine Vorführung. Aus de» amtliche« Bekanntmachungen. Koakprse, ZahlungSeinftelluuge« »sw. I» Dresdner Amtsgerichtsbezirk: Da» Konkursverfahren über da» Vermöge» des Trödler- Mose» Weinberg, zuletzt in Dresden, Am See 14 (Wohnung: Klemmtngstratz« », 4-1. ist »ach Abhaltung des Schlußtermin« aufgehoben. BereinSkalendrr sür heute: Flora": Mon.-Bcrs., Lichtbildervortr., Uhr, Beretnshans. a. S. Mit.-«. Jnf.-Regt. 194: Mon.-Vers.. ^9 Uhr, Stabt Rom. daß der !. April NN5 in eine Schicksalswende fallen würde,! w«e sie Teuttchlanö und die Welt noch nicht erlebt hatte».! Hoc der gewaltige Krieg das Bismarck-Werk zunächst ins! Livcken gebracht, w hat es die Bedeutung des Buches nur > verliest. Tie Herausgeber haben ihr Werk nach einigem Zögern in der vorgesehenen Weise zu Ende geführt, als ein Tenkmal >n> den Werkmeister der deutschen Einheit, die jetzt ihre Btucprobe erfährt. An der Spitze des Werkes ent» wirft Erich M a r ck s ein mit den lebendigsten Farben ans- aemattes Bild der G e s a m i p e r s ö n l i ch k e i t Bis-> in a r ck s , die io tief im deutschen Leben Wurzel gefaßt hat:! als Jüngling saustischen Gepräges, als gläubiger Pro restant, als Familienoberhaupt, als Gutsherr und Fabrik- tzesttzer. als Diplomat, Soldat und Staatsmann, dessen durchdringendem Scharsblick und gewaltiger Tatkraft in genialer Arbeit das große Werk gelang, die deutschen Siänime zu einer seskverbiindencn, einheitlichen Großmacht niammeuzuicl,weißen. Noch in einem andern Beitrag hat Erich Marcks die menschliche Wesenheit des gewaltigen Mannes heleuchtet, in seiner Betrachtung „Bismarck a l s K u ii st l e r", die mit seiner Spürsamkeit nachweist, wie der große Kampfer besonders der Musik und der Dichtung uahcsiaild, und wie er als Redner und Schriftsteller — in i.iueu Staatsschriste» sowohl, wie in seinen Briefen — im Uervoriagendsten Sinne künstlerisch produktiv war, und wie das Künstlertum mit seinen staatsmänntschen Fähig- leiten im Wurzelboden seiner Persönlichkeit durch feine und feste Fäden zusammenhing. Was Bismarcks sehr enges und eigenartiges Verhältnis zur Musik betrifft, so geht hierauf in anziehender Weise noch Richard Sternfeld in seinem Anssatz „Bismarck und die Musik" näher ein. Bismarcks Stellung zur Religion behandelt Eber hard Gothein in einer tiefgreifenden Erörterung, die zu dem Schluß kommt, daß seine Religion nicht von den Festungswerken eines bestimmten Katechismus-Glaubens nmschanzt gewesen sei: seine Religion habe vielmehr offen dagelegen, wie ein Stück freier Natur unter GotteS freiem Himmel. Zur Gattung dieser Aufsätze möchten wir endlich auch Theobald Zieglers fesselnde Ausführungen über „Bis marck und die akademische Jugend" rechnen. — Die Mehr zahl der Beiträge gilt selbstverständlich dem Diplo maten und Staatsmann Bismarck. Mit dem Diplomaten besaßt sich Max Lenz in einer reizvollen Studie, die durch eine fernere Betrachtung des gleichen Autors über Bismarcks Verhältnis zu Napoleon lkl. ergänzt und ver liest wird. Daß uns das Schicksal so in die Welt gestellt hat. daß wir nur bei der größten «raftauftrenguna unüber windlich bleiben, leuchtet aus dem Beitrag von Fritz EnbreS über Bismarck und die Armee hervor. Hermann Oncken untersucht in interessanter Weise Bismarcks Ver- hältnis zu den Parteien. — Seiner Bedeutung ent sprechend. hat der Verlag das Werk sehr würdig auSstatten lasten. Einen wertvollen Schmuck deS Buches bilden die vierzehn Bildnisse BiSmarckS, in Kupfertiefdruck Meister. Haft ausgcsührt. Sie zeigen Bismarck in allen Lebens- altern, nach Photographien oder Gemälden, und bieten eine unerschöpfliche Fundgrube der Betrachtung. — Das Werk — ein starker Band in Quartformat — bildet ein prächtiges, im Verhältnis zu dem Gebotenen, billiges Festgeschenk. ^ Ein neuer Fenerbach in der Berliner Rational, galerie. Als Leihgabe wurde jetzt im Keuerbach-Saale der Berliner Nattonalgaleri« ein erlesenes Werk des Meisters aus seiner früheren Zeit ausgestellt. ES ist da» Bildnis des Kupferstechers Allgeyer, des späteren Bio graphen von Fenerbach, das dieser bald nach seiner ersten Ankunft in Rom im Jahre 1857 gemalt 'hat, gleichzeitig mit dem herrlichen Bilde des Dante und der wandelnden Frauen, jetzt in der Karlsruher Gemäldegalerie. Eine Gedenktafel für de« Entdecker der Spektral, Analqse. In Heidelberg soll an dem Haufe Haupt straße 82, in dem G. Kirchhofs jene berühmten Unter suchungen begonnen hat, di« ihn und Bunsen zur Ent deckung der Spektral-Analyse führten, ein« Gedenktafel an gebracht werden. ft Tod eines rheiniwe« Heimatdichters. In Elber feld starb im Alter von 77 Jahren der sehr geschätzte Hei matdichter Friedrich Gtorck. Nicht nur das Wupper tal, auch das ganze Belgische Land trauert um seinen volkstümlichen Poeten, dessen Gedichte und Erzählungen in rheinischem Platt weitverbreitet sind. Zuletzt veröffent lichte er Erinnerungen unter dem Titel „Aus -er Schule des Lebens". s- Das große Karlsruher Konzerthaus und Gommer- theater wurde dieser Tage im Beisein des Großherzogs- vaares eröffnet. DaS KonzerthauS ist von den Architekten Curjel und Moser mit einem Kostenaufwand von 1175 000 Mark erbaut worden. ft Errichtung eiuer »aturwiffenschastltchc« Fakultät in Berge«. Die in Bergen neu zu errichtende Universität, ein Geschenk Bergener Kunsttnäcene, wird mit einer natur wissenschaftlichen Fakultät eröffnet werden. Landwirtschaftlicher Krrditvrrein im Königreiche Sachsen. Di« am s. Jaunar 1VL6 sättigen Zinsickeine unserer Pfand- und Kreditbriefe, sowie die ausgeloften und am S. Januar ISIS zahlbaren Kreditbriefe sämtlicher Lrrt»n werden bereits vom 1k. Dezember d. I. ab an unserer Kasse in Dresden und de, sonst »och bekannt gegebenen Zahlstelle« spesenfrei eingelöst. Drroden, den 8. Dezember ISIS. Börsen- and Handelrteil. Berlin. tEig. Drnlstmetü.- Die Fo«»0bSrse zeigte in Er wartung der heutigen Rede des Reichskanzlers i« Reichstage eine sehr große ZurLcchaltuiig. Aus keinem Gebiet« kam es zu uennensiverteu Umsätzen. Im wetteren Verlaufe blieb die lust lose Haltung bestehen, obgleich die Bvrsenkretsc den Inhalt der Reichskauzlerrebe, der gegen Schluß der ersten Bvrsenstunbe all gemein bekannt wurde, mit großer Befriedigung ausnahmen. Tine ausgesprochen schwache Haltung zeigten SchissSpaptere, aus deren Kurs die Note WttsonS ungünstig etnwtrkte. Eine rückläufige Bewegung schlugen auch Nllstungs- und Nutomobilwerte «tu. Niedriger stellten sich hauptsächlich Daimler, Löwe, Becker und Deutsche Waffen. Etwa- gebessert waren Benz, Horch, Viktorta- werke und Gebrüder Böhler. Montanwerte blieben widerstands fähig. Au der Berliner Getreidebörse hat sich wenig verändert. <k» lagen wieder Angebote von Mais und Gemenge vor, die trotz herabgesetzter Forderungen nur vereinzelt Ausnahme fanden. Die Nachfrage nach Futterkartosseln, Pserdcmvhren und Rüben aller Art blieb sehr klein. Ausländische Hirse ist trotz herabgesetzter Forderungen schwer verkäuflich. Etrohmehl fand zu unveränderten Preisen gute Beachtung. DaS Angebot von Gerstcnmalz hat sich nicht vergrößert, dagegen blteb die Nachfrage dringend. Ma» notierte rumänisches Malz sofort 188, Neumalz per sofort 88, per später 7ö, Neumalz mit Braurecht 142, Wetzenmalz 88, Braurecht« Oktober-Dezember 88, Januar-März öS,öv, April-Juni 53, Jult- September K8. Für Maismehl wurden die Forderungen etwas erhöht. Dagegen war Retsmehl 1 Mark billiger zu haben. In Rewyork und Chicago war die Tendenz erheblich abgcschwächt, da günstige Berichte aus Argentinien, sowie die Ankündigungen großer Zufuhren zu umfangreichen Postttonslvsungen Anlaß ge geben hatten. — Wetter: Vorwiegend heiter. Unstimmigkeiten Im Verbände der Deutsche« Zigaretten» Industrie. Die große» Dresdner Zigarettensabrike», Orientalische Tabak- und Zigarettenfabrik ?1 e n i L z e, Inhaber Hugo Jietz, Kommanditgesellschaft A. M. Eckstein L Söhne, Tom- pagnie Laferme, Tabak- und Zigarctten-Fabrtken, teilen un» mit, baß sic aus dem Verbände der Deutschen Zigaretten- Industrie auSgeschtcben sind und dem Syndikus dieses Ver bandes, Herrn Carl Grctert, die Vertretung ihrer Interessen ent zogen haben. vom Zigoretteu-Rohtabakmarkt. Zu der bereit» gestern erwähnien bevorstehenden Gründung einer Ztgarettentabak-ElnkaufSstellc teilt die „Voss. Ztg." folgendes mit: Eine Zentralstelle fite den Einkauf orientalischer Tabak« ist in der Bildung be griffe». In Ihr werden sämtliche Gruppen der deutschen Ziga- rettenindustrte vertreten sein. Da» Unternehmen bezweckt ledig lich einen Zusammenschluß aller deutschen Zlgareltentabak-Liii- käufer, um aus diese Weise den Handel mit dem Orient zu organl- steren. Der Landwirtschaftliche Kredit»er«I« Im Königreiche Sachsen gibt tm Anzeigenteile seine L o s u n g « l t st e Nr. 141 und ferner bekannt, baß die am 8. Januar 1016 sättigen Zins sch eine sei ner Pfand- und Kreditbriefe, sowie die auSgelosten und am 2. Januar 1916 zahlbaren Kreditbriefe sämtlicher Serien bereits vom 1». d. M. ab spcsensret eingelvst werden. BerzinsungSpflicht totrr Guthaben. Seit dem Jahre 188« war ein bet einer Dresdner Bank geführte» Konto in Höhe von ovo
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