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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192104116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-04
- Tag1921-04-11
- Monat1921-04
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1921
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MWW ageblatt eiaer 74. Jahr« 'latt «Ich««« le»«, To, «attich 7.10 M«k ohne Postscheckkimt»: Leipzig 21S8L »trokaA« Riesa Nr. »L, und trotz seiner Niederlage mit seinen intakten Bergwerken und Fabriken sich in einer bevorzugten Stellung befinde. Seine augenblickliche Notlage sei gemacht seamausl^). Friedlicher A«sga«g der Arife in (England r Nack den heute vorliegenden Nachrichten darr man auf eine» friedlichen AuSgana des GrubenarbeiterstrcikS in Eng« land rechne». In den Verhandlungen der Regierung mit den Parteien ist eS gelungen, eine Lösung zu finden, um die streitenden Parteien an den Konferenztisch zu bringen, ohne daß weder eine von ihnen noch die Regierung von ihren Bedingungen abzugeben brziv. ihrer Würde etwas zu ver geben gehabt hätten. Tiese Lösung ist nach der Darstellung, die der Abgeordnete Thomas namens des Arbciterdrribundes gibt, folgende: Tie Regierung berust zu Montag vormittag 11 Uhr eine gemeinsame Konferenz mit den Vertreter» der Grubenbesitzer and der Bergleute rin. In dieser Konferenz werden alle Streitfragen besprochen werde». Tie Föderation der Bergleute hat daraushin bereits ihren sämt lichen Zweigvereinigungen Befehl erteilt, daß die Mitglieder nichts unternehmen sollen, was die Sicherung der Bergwerke gefährden oder die Anwendung von Gewalt seitens der RegierungStruppen hervorrusen könnte. Beuinudigeude Berichte kommen ans Nordcumberlaud und Tnrbam, wo 229 Bergwerke jtilliegen und wo ver schiedene Brände ausgebrochen sind. In Bcdlinnton sind Gebäude der Bergwerksdirrktion vernichtet. Verschiedentlich wnrden Versuche unternommen, die Telegraphenlinicn zn vernichten. Tie Ausschreitungen werden wie gewöhnlich den Sinnfeinern zugrschricbrn. Ernstliche Vorfälle drohten in Robnda infolge ZurücknehmenS der Freiwilligen, von bene» bisher ca. stündlich 200 Liter Walser ausgepumpt wurde». Die Verwaltungen der Bergwerke erklären, das; alle Berg werke gegen Sonnenuntergang unter Wasser standen, wenn der Veichlub nicht zurückgenommen würde. Tie Folgen des Streiks machen sich besonders im Distrikt von Yorkshire fühlbar, wo alle Hochöfen stiügelcgt sind. Ter gleiche Zu stand herrscht in Tnrbam. Es ist zn erwarte», bah viele Eisenbahner sich weigern werden, zn streiken, La bereits in diesem Sinne verschiedentlich Reiolutionen angenommen wurden. In Fisesbirc sind verschiedene Bergivcrrseingcnge mutwillig verwüstet. In Lauthran wird der Schaden, der durch das Ersaufen der Bergwerke entstanden nt. bereits auf 100000 Pfund geschätzt. Es werden viele Wochen ver gehen, ehe die Arbeit wieder voll ausgenommen werden kanw schlag. RachweisuntzS- und Leva ttt gaoinngg. und Erfüllungsort: Ä Druckerei, der Liest rauten »der der «chvma^r Lang«»üWinterlich rrrrd Arr-et-er Medktt m- Rv-cher). Dieses Blatt e«HLlt die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmamrschast Großenhain, de» LmtSaerlchts und des Rate« der Stadt Riesa, sowie de» Genidinderate- Gröba. Rdatag, II. April ISäl, abend». her im Reichstag oder anderwärts abgegebenen Erklärun gen. Aber es handelt sich nicht nur um den Wiederaufbau der verwüsteten Gebiete. Frankreich will ohne Zweifel Geld haben. Das ist viel schwieriger, denn Geld haben wir nicht. Wir müssen uns welches verschaffen, was grobe Schwierig keiten mchbt. Wir können das Problem nur durch eine «erftän- digung mit Frankreich löse«. In der Reparationsfrage ist Frankreich die beherrschende Macht, es leitet die Alliierten Ich bin vollkommen davon überzeugt, daß keiner seiner Ver bündeten es daran hindern wird, seine Geschäfte selbst in die Hand zu nehmen und immer schärfere Zwangsmaßnahmen anzuwenden. Wenn es uns niederdrücken will, kann es das. Ich habe niemals auf die Uneinigkeit unter den Alliierte» gerechnet. Also man muh mit Frankreich verhandeln,- aber ich glaube nicht an die Methode von Paris und London. Man mutz neue Grundlagen suchen und neue Berhandlungsartcn. In Brüssel war man auf einem guten Weg. Unglücklicher weise ist diese Art der geschäftlichen Unterhaltung, die buisi- neßlike war, nicht bis zu einem Schluß fortgesetzt worden. Unsere Sachverständigen haben nicht die Erlaubnis erhalten, den Ihrigen zu antworten, und nach meiner Ansicht hat man die Konferenz, die zu nichts führen konnte, viel z» hastig betrieben. Ich habe unsere Thesen in London, so wie ich in struiert war, entwickelt. Ich hatte kein Recht, den in Paris vorgeschlagenen abändernngssähigen Faktor anzunehmen, und ich konnte weder einen anderen vorschlagen, noch an regen, die Frage einer Konferenz von Sachverständigen zu überweisen. BLan hätte sonst geglaubt, daß ich den Grund satz -er abänberungsfühtgen Annuitäten selbst avtehne. Daö ist nicht richtig. Nach meiner Ansicht gibt es eine Möglich keit, in kurzer Zeit etwas Aehnliches zu finden. Ich bin in London weiter gegangen, als es mit meinen Instruktionen vereinbar war, weil ich ein Mann bin, der viel mehr das Gefühl unserer Verpflichtungen hat, als diejenigen, die ihre Blicke hauptsächlich auf die innere Politik lenken. Tie Zah lungsfähigkeit eines Landes unterliegt nicht nur technischer Beurteilung, sie ist auch eine psychologische Frage, denn die Arbeitsbedingungen spielen dabei eine sehr wichtige Rolle. In dieser Hinsicht bin ich viel optimistischer, was Deutschland anbctrifft, als viele andere. Aber das Abkommen, das man treffen will, muß im weitesten Maße diesem psychologischen Faktor Rechnung tragen. Genaueres kann ich Ihnen nicht sagen, bevor ich nicht mit meinen Kollegen gesprochen habe. Ich spreche hier im persönlichen Rainen und etwas zusam menhanglos, aber ich hoffe, daß Sie trotzdem die Grundge danken erkenen, von denen ich mich leiten lassen will. Ich kann Ihnen sagen, daß ich nicht Minister in einer Regierung bleiben würde, die nicht den festen Willen hat, ihreMZerpflich- tungen bis zur äuberstcn Grenze der Leistungsfähigkeit Deutschlands zu erfüllen. Uebrigcns bin ich der Ansicht, daß wir in wenigen Tagen in unwiderlegbarer Weise unseren gnte« Wille« beweisen werden. Ich bin überzeugt, daß SaS französische Volk cs vorziehen wird, unseren guten Willen auf die Probe zu stellen, als durch den Druck der Waffen einen schon enlivaffneten Gegner, ohne daß jemand Nutzen daraus ziehen könnte, zu Grunde zn richten. Die Ausdeh nung und Fortsetzung der Zwangsmaßnahmen, deren psycho logischen Ursprung ich in der öffentlichen Meinung Frank reichs suche, würde eine ungeheure Gefahr nicht nur für mein Vaterland, sondern auch für ganz Europa bedeuten. Ak Eine' Kriegsdrohung Frankreichs. Der Wiener Vertreter des englischen BlatteS „Daily Herald" will von hoher alliierter Seite in Wien erfahren haben, daß die französische Regierung der Ansicht huldige, daß für einen wirksamen Zwang gegen Deutschland der Kriegs» znstanb nnentbehrlich sei, da sonst die Verhängung einer scharfen Blockade und die Konfiskation deutschen Eigentums nicht möglich seien. Die französische Regierung beabsichtige daher, am 1. Mai oder kurz darauf zu konstatieren, daß Deutschland den Versailler Vertrag gebrochen habe und ihm dann den Krieg erneut z« erkläre«. Tie französische Regie- rung wisse, daß sich die britische Regierung zwar an keinen militärischen Maßnahmen beteiligen werde, daß sie sich aber anderseits BriandS Zwang auch nicht wtLerseben wolle. Frankreich werde alles aufbieten» um die anderen Unterzeich ner des Versailler Vertrage-, insbesondere die an Deutsch lands Grenze, zu überreden oder zu zwingen, mitzutun. — Derartigen Meldungen gegenüber gilt eS natürlich die Ruhe zu wahren. Die Zahlungen für de« Wiederaufbau Nordsrankreichs. Am Dienstag wird die französische Kammer ihre Sitzun gen wieder aufnehmen und u. a. in die Beratung de- Son- derbudgetS über die Zahlungen, die nach dem Friedens»»- trage von Versailles Frankreich zurückvergütet Erden müs sen, «intrete». Zahlenmäßig stellt der Bericht fest, baß für den Wiederaufbau der befreiten Gebiete, wenn man sie in den Vorkriegsstand bringen wolle, und nach ihrem Wett von 1814 verechü«, 2« Milliarden erforderlich seien. Je nach dem man den Koeffizienten mit drei, vier oder fünf ««gebe, komme man also auf eine Summe, di« zwischen 88 und ISO Milliar den schwanke. Selbst bei einem Minimalbetrag von 89 Mil liarden müsse man zehn Jahre hindurch tedeS Jahr 8 Mil liarde« flüssig machen. Der Bericht betont ferner, daß Deutschland seine Verpflichtungen erfüllen müsse, und baß e- dazn in -er Lage sei, «»eil es keine äußere Schuld habe »««»»«, yerrmannftraße 80, «erben . . »a- Vom 18. April ab sind die Geschäftsstelle» von 7Ubr vormittags bis mittags 12 Uhr für den öffentlichen Verkehr geöffnet. Di« Stadt- und Stenerkasse bleiben an den Sonn» abenden wie bisher für den Verkehr geschloffen. Die Geschäftszeit der Spar- »nd Giro kaffe für den öffentlichen Verkehr wird festgesetzt von 8 Uhr vormittags bis mittags 12 Uhr und von nachmittags 2—4 Uhr und an den Sonnabenden von 8 Uhr vormittags bis ^""^Lie^Srl«dig«»g vo« Sache«, di« bi» zum nächste« Tage aufschirbbar sind, muß außerhalb der vorbezeichnete« Geschäftszeiten ausnahmslos abgelehnt werden. Der. Rat der Stadt Riesa, am 12. Avril 1921. Fnd. TagcsgeWchte. Deutsche» Strich. Eine Note über das neue Zollregime. Havas veröffent licht über das neue Zollregime eine Roie, in Lee gejagt wird, die interalliierte Nhcinlandkommijsion hab: joigenoa Verordnungen getroffen: 1. die an den alten Grenzen erhobe nen Zölle sind dieselben wie die, die vor dem Zurrajtrreren der von der Londoner Konferenz beschloßenen Sanktionen erhoben wurden. 2. Tie bei der Einfuhr in das besetzte Ge biet an den neuen Grenzen erhobenen Zölle werde» nach dem deutschen Tarif, der ans ein Viertel herabgesetzt wird, erhoben. 3. Die am Ausgang des besetzten Gebietes nach dem niwr besetzten Deutschland erhobenen Zölle werden nach dem deutschen Taris festgesetzt, aber in Papiermark, d. h. sie be tragen ungefähr den zehnten Teil der Zollerhebung in Gold mark. Die Regeln, betreffend den Durchgangsverkehr der importierten Ware, sind erlassen worden, um die Handels beziehungen zwischen den Nationen zu erleichtern. Der in Koblenz von der Oberkonkmission eingesetzte leitende Aus schuß der Zölle ist mit -er Leitung des Personals und mit der Ausführung der von ihm festgesetzten Bestimmungen be traut. Die Anwendung der Sanktionen gegen Zollhinter ziehungen wird durch die juristischen Instanzen der Bcia« tzungsarmee festgesetzt. Die interalliierte Oberkommission der besetzten Rheinlande behält sich vor, an diesem an der alten »nd der neAen Grenze anfgestelktcn Zolltarif jedesmal, worin sie eS für nützlich hält, Abänderungen zu treffen. Was -aS Regime der AuS- und Einfuhr bctrifst, so hat die Rheinische Oberkommifsion entschied«:, daß die Einschränkungen der deutschen Gesetzgebung provisorisch an der alten Grenze aus recht erhalten bleiben, daß sie aber auch gleichzeitig an der neuen Grenze angewandt werden. Das wirtschaftliche Komi tee der Oberkommission in Koblenz wird beauftragt mit der Leitung des deutschen Ein- und Ausfuhrdienstes. Ein- und Ausfuhrgesuche müsse» auch fernerhin durch die rheinischen Ex- und Importeure an diese Stelle gerichtet werden. Tie Gerichte des Besatznngsheeres sind mit der Anwendung der erlassenen Strafmatznahmen für Verstöße betraut. Die Straf erlasse können sich bis zu fünf Jahren Gefängnis nnd 5M0W Mark Geldstrafe erstrecken. Massenkundgebung für Oberschlrsieu. Sonntag mittag wurde auf Anregung der Bereinigten Verbände beimat treuer Odrrschlesier, BezirkSgruvpe Breslau, auf dem Schloß- platz in Breslau ein« «roste Massenkundgebung für das ungeteilte Verbleiben Oberschlefien» bei Deutschland ver anstaltet. In Maffew batte sich die Bevölkerung Breslau» einaefnnden, alle Stände, alle politischen Lager, sowie die Spitzen der Behörden waren uMr,ten. Fünf Redner »er, schieden» Parteien hielten AWrachen. Folgend« Tut« schließ,mg wnrde angenommen: Die auf dem Schlößplatz Astserin Augufte Viktoria «ft. )( Doorn. Die frühere deutsche Kaiserin Auanste Viktoria ist heute morgen «'/. Uhr faust entschlafe«. « Wep« «in Spazierweg die Gemahlin de» dritten Kai ser» au» dem Hohenzollernhause nach der Rousseau-Insel führte, mag sie schwerlich geahnt haben, baß sie ein ähnlicher Lebensabend erwarte, wie ihre Vorgängerin, die edle Louise, Leven Marmorbild von Künstlerhand in jene reizvolle Walb ecke htnetngezaubert ist: ein leibvolles Hin stechen in schwerer Zett der Noti Ja, härter schier hat Kaiserin Augusta Bicto- ria das Schicksal mitgenommen. Louises brechendes Auge schaute auf ein Volk in seiner Erhebung, der Nachfolgerin ist auch dieser Trost versagt geblieben. Sie hatte eS besser verdient. LouiseS Vorbild hatte ihren Lebensweg in guten wie in böse» Tagen geleitet. Eine Hel ferin der Elenden zu heißen, dünkte sie köstlicher als der Kalserinuenuam«. In den Hütten, den Krankcnheimcn war sie ei» häufiger Gast schon in den Jahrzehnten des Friedens. Und die Bedrängten aller Art besannen sich auf die Fürspre cherin an -er Seite -es Mannes, in dessen Hand Entschei dungen über Wohl und Wehe lagen. Vollends aber nach Aus bruch des furchtbaren Krieges hat sie sich keine Ruhe mehr gegönnt, um so viel Schmerz zu lindern, so viel Sorgen zu sänfttgen, als einer einzigen Frau, unBstehe sie noch so hoch, in etner sechzig Missioneu-Nation erreichbar war. Auch ivas sie gewirkt hat, war stilles Heldentum, wie es so mancher draußen geleistet hat, -er namenlos in Len Kriegergräbern zweier Millionen schlummert. Auch sie hat ihre Gesundheit ihr L«ven auf ihrer Arbeitsstätte, in den Hospitälern der Kriegsbeschädigten geopfert: patriae inservtendo consumpta «st. Bon ihrer aufreibenden Tätigkeit hat sie sich den Todes keim geholt. Natürlich haben seelische Beschwerden die Wir kungen der körperlichen Ueberanstrengung verstärkt. Im letzten Kriegsjahre brach sie »um ersten Male zusammen. Die Angst vor dem Kommenden hatte ihre Widerstandskraft un terwühlt. Lange Wochen lag sie in Wilhelmshöhe aus dem Krankenlager., Der Kaiser, an dessen Seite sie glücklichere Jahrzehnte durchgelebt hatte, eilte ans dem Hauptquartiere herbei, konnte aber keinen Balsam auf ihr wundes Herz gie ßen,- allzudrohen- stand vor seinem eignen Auge di« Wetter wolke, die Las Glück des Hauses Hohenzollern erschlagen sollt«. Kurze Zeit verging, da mutzte die kaum halb Gene- sene -em lanbflüchtigen Gatten in fein Exil auf Holländischer Erde folgen. Dort hat sie jetzt, nachdem ihr neue Heim suchungen nicht erspart geblieben sind, ihre letzte Ruhe ge sunden. Ueber die Wrrtetschranken hinweg trauert an der Bahre der hohen Frau die Gesamtheit -es deutschen und des preu ßischen Volkes, soweit menschliche Regungen ihr Recht be haupten. Denn jeder weiß, daß sie eine politisierende Kai sergattin niemals hat sein wollen. Es gab ein Gebiet des öffentlichen Lebens, auf dem sie einen Willen geltend machen wollt«: di« Kirche. An der hing ihr Herz mit aller Inbrunst etner echten deutschen Fran. Ihr Eifer um Vermehrung der Ktrchenbanten, um den riesigen Vergrößerungen -er Brenw- punkte de» politischen «nd wirtschaftlichen Lebens, vor allem der Reichshauptstadt Berlin, nachzukommen, mag gelegentlich Berührungsflächen mit -em politischen Getriebe geschaffen habM Nicht minder mögen auch auf religiösem Boden er- wacMne persönlich« Zu- und Abneigungen, die von froprmer Schwärmerei für echt deutsches Familienleben bestimmt wur den, sie hin nnd wider zu Einmischungen in die Auswahl -er Berater verleitet haben, die ihr königlicher Gatte an seine Seite berief. Aber auch wir grundsätzlichen Gegner eine- Frauenregimentes an Höfen dürfen diese Abirrung von ihrem eigenen Borsatze, sich solcher Einmengungen zu tznthalten, nicht zu streng bewerten. Und vollends an ihrem Sterbelager hat selbst der leiseste Tadel zu schweigen. In die Ewigkeit nimmt sie die dankbare Liebe eines Volkes mit hin über, da» einem Schicksale zürnen möchte, weil «S seine leben dige Teilnahme an Len letzten Atemzügen der herrlichen deut sch« Krau verhindert hat. Ster feine Politik zegenüSer Krnrrkretch. Der „Miatin" bringt nachstehenden Bericht über eine Unter«»««» des Retchsmintstcrs Dr. Simens mit seinem Vertreter Sauerwein in Bern: Ich kann Ihnen keine ge- Mme« Vorschläge Mitteilen, einmal weil es nicht schicklich wäre, etwas derartiges ans dem Wege der Presse zu tun, und daun, weil ich, da ich seit zwei Wochen von Berlin abwesend bin, erst FüAimg mit -em Reichskanzler nnd meinen Kolle gen nehmen muß, bevor ich irgend etwas sage. Wir «Affe« »erhandel«, booor wir ne«e Angebote machen, die zu einer aeuen Ablehnung führen könnten, was bet der augenblick lichen Spannung ein« schwere Gefahr wäre. Ich habe nicht oersncht, ei« Eingreifen -er Bereinigte« Staate« zu erlangen. Met» Zweck bet Ueberretchung de» Memorandums war «in- stütz »er, de« deutsche« Standpunkt gegenüber dem der alli- bvede» auSeinmrderse-en, »er ja besonder» in der letzte» Netze von Ao,» George begrüntet wur»«. Wa» mich an- betrifst, so erinnern «e sich, »aß ich in Spa ««seren Willen, Ne verwüsteten Gebiete anfzuvaueu» klar ««»gesprochen habe. NO Nnibette so in Uebereinsttmmnng «fit allen meine« von- ckwebübr. Anzeigen stlr di« Nummer de« AuSaabetaaeS sind bis 8 Uhr vormittag» aufzuarben nnd im voran« zu bezahlen; «ine Gewähr für b» nicht übernommen. Pritt für dir 4S au« breite 1 nun hohe Brnndschrtst-Aelle fl Silben) 1.18 Mark, OrtSpreiS l.— Mart; zeitraubender und tabellarischer telnnqSgebützr -8 Pt Hst» Safis«. Bewillig« Rabatt »ruscht, wenn »er vetraa^ verfällt, dmchKlaq, «tnaezvgrn «erden muß oder der Auftraggeber in iiesa. Bterzehntägia« Unterhaltungsbeilage .Erzähler a» der Elbe". - An Fall« höherer Gewalt — Krug oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» VefördenmaSetnrtchtungen — hat der Bezieher teinrn Anspruch auf sieferang ob«: Nachlieferung der Zeitung oder ans Rückzahlung de» Z-zugopreise». Itch, Riesa. Geschäftsstelle: SoetHestraße 48 Berantwortlich für RebEon: Arthur Säbnel. Rieka: fite Anr-la-ntoll: Wilhelm Dittrich. Riesa. »ei der mrterzrichneten Behörde ««* dringliche Angelegenheiten erledigt, »roßenbai«, am v. Avril 1921. S08i4. " Die «mtgtzanpftnannschast. «egen «einig««» »er Geschäft»»»««,« können Freit«« «nd Sonnabend, de« IS. n«d IS. April IKK! ,«r dringliche Sachen erledigt werden.«misgericht Nies«
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