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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192104145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-04
- Tag1921-04-14
- Monat1921-04
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1921
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AM 74. Jahr« !<«r oi UL^ETMt^EK Kirchliche Einladung r 'r > für die abends erscheinende AnSgabe des Riesaep Tageblattes werden bis spätestens früh V, 9 Uhr (möglichst tags zuvor) erbeten. Geschäftsstelle des Riesaer Tageblattes, Goethestr. 29- Postscheckkonto: Leipzig St «SS. Girokaff« Riesa Nr, »L Ä hat mit «»d MM« m» Itycher). Lieft- Watt «Wlt Vie amtNchm vekarmtorachungat der Lmtthaupt«a«nschast Großenhäin, -e» L«t»gericht» rmd de» Rate» der Stadt Riesa, sowie de» Geweinderate» Gröba. ;eg«n Borautzahtung, monatlich 4.— Marr oy»e ^usteygeoüiir, r vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine G-wahr siA der Auftraggeber in und Geltung gebrachten Evangeliums werden und den Luthergeist in den Reihen der Eo.-Lutherischen wecken und stärken Helsen. — Der Gottesdienst früh 8 Uhr in der Klosterkirche fällt an diesem Tage aus. —»DersächsischeLandesbürgerratverlangt schärfste Maßnahmen gegen den kommunisti schen Terror. Der Landesbürgerrat Sachsen (Sitz Leip zig) hat an die deutsche NeichSregierung, zu Händen des Reichskanzlers Fehrenbach eine Eingabe gerichtet, in der eS heißt: »Um das gesunkene Rechtsbewußtsein wieder zu heben, um dem ganze» deutschen Volke die Angcn zu öffnen über die von den Kommunisten begangenen Verbreche» nnd ihm ivic unseren Feinden zu beweisen, daß diese Verbrechen ebenso ein Teil der linksradikalen Taktik find, wie die lügenhaften, stän dig wiederholten „Enthüllungen" über angebliche „Berschwv- rerpläne der Reaktion", bitten wir die Regierung, schleunigst eine Zusammenstellung der Grundsätze des taktischen Vor gehens und der aufgefundenrn Operationspläne der auf Um sturz bedachten Parteien unter (Gegenüberstellung der began genen Verbrechen und der durch Geständnisse und Ueber- führung erzielten Beweisergebniffc zu bringen und mit pho tographischer Wiedergabe der Verwüstungen, Brandstiftun gen, Dynamitschäden, Leichenoerstümmelungen usw. zu bele gen. Zugleich verlangen wir, daß sich die Regierung nicht einen Schritt von ihrer unabweisbaren Pflicht abbringcn läßt und die Schuldigen einer schnellen und gerechten Ab urteilung vor Sondergerichten znfiihrt. Milde und Amnestie wären Verbrechen am deutschen Volke und Aufmunterung zu neuen Gewaltakten." —* Die Zigarettenindustrre Dresdens schwer geschädigt. Die Aussperrung der Zigaretten arbeiter in den Dresdner Zigarettenfabriken ist, wie dem Telumou-Sachsendicnst auf Anfrage nutgeteilt wird, Tat sache geworden: die Folgen des Streiks wachsen sich nahezu zu einer Katastrophe aus. Mit dem gestrigen Tage smd in Dresden über 10000 Arbeiter entlassen worden. Sollten die Verhandlungen mit den Maschinenführern doch noch in den nächsten Tagen zu einem befriedigenden Ende ge führt werden, so kann von einer Wiederaufnahme der Be triebe noch keine Rede sein, da sich die Großabnehmer in zwischen mit englischer und amerikanischer Ware eingedeckt haben. So sollten z. B. am 28. ds. Mts. große Exporte der Dresdner Firmen nach China und Südamerika avgehen, die aber von den Abnehmern sofort annulliert wurden. —* Um die Kinderzulagen. Die sächsischen Be amten sollten bekanntlich in der Frage der Kinderzulagen schlechter gestellt werden als die Reichsbeamten. Die Re gierungsvorlage sah vor, Kinderzulagen nur bis zum 18. Lebensjahr und rückwirkend bis zum 1. Januar 1921 zu gewähren, während für die Reichsbeamten Mnderzulagen bis zum 2l,. Lebensjahr rmd rückwirkend bis 1. April 1920 vorgesehen sind. Eine zufällige bürgerliche Mehrheit hatte in Abweichung von der Regierungsvorlage beschlossen, die sächsischen Beamten bezügl. der Kinderzulagen mit den Reichsbeamten gletchzustellen. Die Staatsregierung hatte sich damit nicht einverstanden erklärt; sie war bereit, die Kinderzulagen zwar bis zum 21. Jahre zu gewähren, aber nur rückwirkend bis 1. Januar 1921. Sie hat die Vorlage zur nochmaligen Beratung an die Kammer zurückgegeben. Nunmehr hat die sozialistische Mehrheit des Haushalt ausschusses A unter Führung des Äbg. Felltsch (Soz.) be schlossen, die frühere Regierungsvorlage wiederherzu stellen. Sollte dieser' Beschluß auch die Mehrheit der .Mar mer finden, so würde die sächsische Beamtenschaft infolge der Haltung der Sozialdemokraten und Kommunisten in dieser Frage wesentlich schlechter gestellt sein, als die Be amten im Reiche. Die Haltung der Sozialdemokraten wird nicht verfehlen, in den Kreise» der Beamten ent sprechendes Aufsehen zu erregen. — Dte künftige Gestaltung der Milchwirt schaft. Vom sächsischen Wtrtschaftsministerium wird mit geteilt: Die Konferenz der deutschen Ernährungsminister, die am 18. April in Bremen stattfindet, wird sich mit der Frage der Gestaltung der Milchwirtschaft befassen. Von der NeichS- ^regterung ist die Einführung sogenannter Milchlieserungs- ' Verträge zur Beratung gestellt worden. Es ist aber zweifel- hast, ob dieses Vorhaben zur Durchführung gelangt. Di« Umstellung des bestehenden Systems würde zugleich eine Lockerung bedeuten. Dte Frage der völligen Aufgabe der Zwangswirtschaft würde dadurch in unmittelbare Nähe ge rückt werden. Dte sächsische Regierung muß sich im Inte resse der Bevölkerung jedem Gedanke« ber Aushebung oder auch nur der Lockerung der Wirtschaft für Milch «ud Milch erzeugnisse ganz entschieden widersetzen. Maßgebend hierfür ist nicht etwa die Versorgung mit Butter, sondern die der K«mken, Kinder, werdenden und stillenden Mütter mit Milch. Bet freier Wirtschaft richtet sich der MilchpretS nach dem ButterpreiS. Solange bet den Balntaverhältntffen dte Ein fuhr von Butter zu niedrigen Preisen in erheblichem Um fange unmöglich ist, würde auch dte Freigabe ber Milch und Milcher,«ugniffe nur eine weiter« Verteuerung der Mich zur Folge habe«. Dem aber glaubt die sächsische Re gierung besonders «,« Rücksicht auf «reise, wie »er Erwerbs- losen, der Kleinrentner «sw., keinesfalls zustimmen zu können. Lebensmittel in Sachsen HstNlger al» rn BaHern? Bon der bayerischen Grenze wird dem „Rehauer Tageblatt" geschrieben: Während des Krieges und nach diesem wurde vieles gehamstert und nach dem nahen Sachsen gebracht, wo es »euerer als in Bayern be zahlt wurde. Seit einiger Zett ist darin eine Wandlung «ingetreten. In Sachsen sind nämlich viäe Artikel und besonder» LebenSmtttel billiger -u habe» als in Bayern. Vernich«» mW Sächsisch«». Ri«sa, den 14. April 1V21. —a. Der Riesaer Rusfenmord vor dem Dresdner Schwurgericht. Heute Donnerstag hatte 'sich der IS Jahre alte, au» Rudnikt in Polen gebürtige Laitdarbeiter und russische Kriegsgefangene Balentm Stawiak wegen Raubmorde» vor den Geschworenen zu ver antworten. Den Vorsitz führt Landgerichtsdirektor Dr. Knoth, dte Anklage vertritt Staatsanwaltschaftsrat Dr. Albert, während als Verteidiger der Rechtsanwalt Dr. Etnenkel bestellt worden ist. Zur Aufklärung des Sach verhalte» find 12 Zeuge«, als Dolmetscher Kaufmann Luka» und Wetter al» Sachverständige Dr. med. Walcha- Niesa und GerichtSarzt Medizinalrat Dr. Oppe gelaoen. Rach dem Eröffnungsbeschluß wird Stawiak beschuldigt, am IS. Dezember morgens 1 Uhr seinen Landsmann, den St Jahre alten Arbeiter Julius Mocüulsky au der Riesaer RtttergutSscheune ermordet und beraubt zu haben. Der aus Warschau gebürtige Ermordete war gleichfalls als ebe- inaliger russischer Kriegsgefangener mit dem Täter im sogenannten Russeuhaus einguartiert und mit ihm zusam men beschäftigt gewesen. Diesem Raubmorde liegt folgen de» zugrunde: Der Rrttergutswächter hatte am 1b. De- zember morgens in der vierten Stunde den Leichnam hinter der Scheu«« ausgefunden, und dann sofort den Administra tor ««d dte Polizei in Kenntnis gesetzt. In den Schnee spuren konnten von dem Kriminaloberwachtmeister Zill- mann sofort Fuhabdrücke gesichert werden, auch wurde fest gestellt, daß der Ermordete am Abend vorher im Rusien- hau- Ziehharmonika gesptelt hatte, die letztere lag neben der Leiche. Auch, sonst wies die Leiche Spuren auf, dte sofort auf «tue« Raubmord den Versucht aüfköinmen ließen, -Wwü bekamst war, daß Mocüulsky immer seine Bar- MH Mlf dec-Bsiust trug. Durch die gesicherten Fußab- brücke konnte, bald festgestellt werden, daß die dem Ange- klagte« Stawiak gehörigen Filzpantoffel, die übrigens Wut spuren zeigten, genau hinein paßten. Auch Wäsche und Kleidungsstücke waren blutig, trotzdem leugnete er ganz dreHe aber auch jede Täterschaft. Auch das Beil konnte nn Lauf« des Tage» aufgefunden werden, mit dem der Er mordete erschlage« worden war. Der Gendarmeneober- Wachtmeister Kruttz «ar mit seinem Hunde aus Radebeul herbeweholt worden, der Hund nahm sofort Witterung, verbellte das Bett veS Stawiak und den letzteren selbst, da bequemte sich der Verbrecher schließlich zu einem um- fassenden Geständnis, er gab zu, feinen LandSmann hinter der Scheune ausgelauert, und dann solange nut dem Beile auf den Kopf bearbeitet zu haben, bis der Körper sich nicht mehr regte. Daum raubte er di« Ersparnisse in Höhe von LOO Mark, versteckte den Betrag im Aermelfutter seines SonutaaSanzugeS, wo eS auch von dem Kriminal beamten aufgesimden worden »st. st —Das außerordeutltche Gericht in DreS- b«» trat am geftrigeu Mittwoch erstmalig zu einer Sitzung «sauuaen. I» drei aufetuauLerfolgeubeu Verhandlungen, eie länger« Zett tu Anspruch «ahme«, wurden wegen Bei hilfe zum Hochverrat «ach de« M 81, 82 und 85 des Reichs- ftrafgeletzbucheS verurteilt der L8V7 zu Strehla an der Elbe arboreu«, tn Neuwetda wohnhaft« Schneider Friedrich Karl Stetuert zu fünf Monate«; der 1884 zu Gleiwttz geborene, tu Gröba wohuhaste Schlosser Reinhold Johann Schuler, der 1882 zu Birkigt geborene, In Cosmannsdorf wohuRrstr Werkführer Ebuarb Gustav Huhn» der 18S1 zu Dresden geboreu« Bäcker OSkar Julius Paul ElSner «. der 1900 gleichfalls zu Dresden geborene Schloff« und Markt helfer Otto Max Koch zu je sechs Mouaten und der aus -em Elsaß gebürtige SV Jahre alte Fleischer Camillo Gustav Ritter zu acht Monaten Gefängnis. Der letztere befand-sich -Gher ans stetem Fuße, er wurde weg«« -er Strafhöhe uv- vest die Urteile -er außerordentlichen Gerichte sofort rechts kräftig sind, «ach -er Verhandlung sofort tn Haft genommen, Set de« übrigen vernrtettten kommt Lie Untersuchungshaft «oll tu Anrechnung. Alle« vorerwähnten Verurteilten wun de« überdies dte bürgerliche« Ehrenrechte tt» -er Dauer von beet Jahre« aberkannt. El« weiterer Angeklagter, der W Jehre olle Schriftsetzer Karl Ernst Lorenz wurde stei- Oefpimchein — WaSdte Fäll« Steinert und Schuler anbelangt, » ergab sich folgend«»: Schuler hatte von einen uuhekann- M» Urbetter 560 Flugblätter mit der Ueberschrift „Ei« Sieg b« -«tscherr Bourgeoisie" zur Verteil«»« erhalten u. davon ,etW« S0a an Steinert weiter gegeben, die Flugblätter waren av «He» Lprtl vor dem Lauchhammerwrrk tu Gröba verteilt MX»«»«, forderte» tu kräftigen Worten -um Kämpft gegen -st «ist«« Henker, za« Sturze -er Regierung, »um General streik «v. auf, auch wurde dabei die Haltung der Mehr- heUSs»»iald«okratst» m»d der U. S. P. D. scharf angegriffen. v«o< Uwzeklmsie erklärte«, Kommunisten zu fein, den Jn. hakt d« Mugmätöer wollen st« nicht durchgeleseu habe«. Stet- ««» betonte besonder», er Hecke die Polizeiaktton, soweit Bese -eg« Verbrecherische Lleatente, gegen plündernde Ban de» «Wehe, durchaus für erforderlich gehalten, aber soweit bte Oö«z«» W»r Sörieve besetzt hätte, «m die Arbeiterschaft M twizem.da st» er ber Ansicht, daß dagege» Front gemacht LmmerSte», 14. April ISA, a»e«»s . „ , .. . Hofstchimr, Unze»»«» sitr die Nummer de» «usaadetaae» sind m» » Uhr vormittag» auf-uneben und im voran« zu bezahlen; «ine G-wähc fi »» w«üdernouunv'. Prell für die43on» bmit^«mm yahr Grundschrift-Zeile <7 Silben) t.wMark, Orttprei« l.— Mark; zeitraubender und tabellarisch NttelnnqSaebühe 30 Pi jftst, karisi. Bewillig« Rabatt «Üschf, «M, »er betrag »«sSllt, durch Klaq« «tnaezogen werden muß oder t " Riesa. Bterzchntäata« llnteryaltunaebetlag« .Erzähl« an d« Alb«''. - Am Fall» höh«« Gewalt — Krieg öder sonstiger irgendwelcher Storungen de» « Beförderunolrtnrtchnmaen — hato« Bezieh« «inen Anspruch ans Lieferung »d«: Nachlieferung der Zeitung od« auf Niickzahlung bei B-zngSprelse«. erlich, Ntela. G^chäftSsteist: Goettzastrotz» bb. Verantwortlich sitr Redaktion: Arthur Säbnel. Riesa: lllr ^n'-i-i-nteil: A-lbelm Dirtrich, Mesa. —" Tie Abfindung des vormaligen Kö nigshauses von Sachsen. Die Erörterungen zur Auseinandersetzung zwischen dem Staat und dein vor maligen Königshausc sind letzt soweit abgejchwisen, daß, nachdem in wiederholten Verhandlungen die vom Drrtre.cr der vormaligen Krone mitgeteiltcn Ansprüche des vormaligen Königlichen Hanfes dnrchgesprvchen und g.vrü.t worden sind, das Finanzministerium einen Vergleichsoorschla i aus gearbeitet und den dazu erforderlichen Gesetzentwurf fertig gestellt bat. BergleichSvorschlag und Geseyenlwucf werden nunmehr zunächst der vom Geiamtministcrium eingesetzten staatlichen Kommission zur Begutachtung und Gnthe-ßuna zugehen und dstnn dem Gesamtmlnisterium zur Genehmi gung unterbreiftt werden; alsdann werden sie -,»m Gegen stand der Verhandlung nut dem vormaligen König nnd der von ihm eingesetzten sogenannten twnschen >rommis>ion gemacht werden nnd ie nach dem Ergebne Oieier Ver handlungen an den Landtag zur Verabschiedung gelangen rönnen. Die ganze Auseinandersetzung wird now Monarc beanspruchen, nnd wenn auch der Landtag in ber Lawe ge sprochen haben wird, dürfte die tatsächliche L-erwuKlichung der Auseinandersetzung noch geraume Zeit benötigen. —* Kommunistische Antrags. Im Landtag ging folgende Anfrage der kommunistischen Fraktion cui: Ist der Regierung bekannt: 1. daß durch kuppen und Spitzel sächsische Arbeiter im Leuna-Werk zurnckgehalle» werden; 2. daß die Arbeiter unter viehischer Ve.;aiidlung zwangsweise und ohne Bezahlung arbeiten müssen: daß verwundete Arbeiter ungenügend verpflegt nnd mißhancel: werden? — Was gcdcntt die Regierung zu tun: I. nm die Arbeiter aus den Hänoen der Truppen und Spitzel zu befreien; 2. daß die Arbeiter für die geleistete Arbeit Be zahlung erhalten; 3. daß die verwundeten Arbeiter ge nügend verpflegt und vor Mißhandlungen geschü?,t werden? —* P o st s e n d » n gc n mit R r k l a m ea n i d r n ct e n. In letzter Zeit hoben sich in verschiedenen Trten Unterneh mungen ousgctan, die gewerbsmäßig Reklamen sammeln, Briefumschläge. .Kartenbriefe oder Karten damit bedrucken oder bedrucken lassen und sie zu crmäaigtcm Preis an beliebig« Abnehmer vertreiben, damit dicic sic z» Versen dungen mit der Post unter der Aufschrift bcsrinnuter Em- pfünger benutzen sollen. Dieses Verfahren Ur nach den post gesetzlichen Vorschriften und nach der Postordnung nicht an gängig. Dem gewerbsmäßigen Sammeln oder Verteilen solcher Gegenstände und ihrer Versendung mit der Post unter der Aufschrift bestimmter Empfänger stehen Artikel L der Postgesetznovclle vom 20. Dezember 18W und Paragraph 1 des Neichs-Postgcsetzes, betreffend den Poftzwang, entgegen. Die Postordnung geht im § 3 davon aus, daß nur der Ab sender Angaben nnd Abbildungen auf Nricsscnduiigcn anbringen darf, und schließt in ? 5 Sendungen von der Post beförderung aus, deren Außenseite oder sichtbarer Inhalt gegen die Gesetze verstößt. Tie Postanstalten sind ansnahms-- weise ermächtigt worden, bereits hergestrllte Briefumschläge, Kartenbriefe und Postkarten dieser Art noch bis spätestens 1. Juli 1S21 unbeanstandet zur Beförderung zuznlassen. wenn sie sonst -en postdienstlichen Anforderungen cntsnrechcn. Zwickau. Bei der stadtärztlichen Untersuchung der hiesigen Schulkinder wurden 1888 als zurückgeblieben, 045 als klein, 1302 als oroß und aufgeschossen, 252 tuberkulös bez. mit schwachen Lungen, 214 blutarm, 180 rhachitisch- ketdend, 677 mit Wirbelsäulenverkrümmung sestaeitellt. TaS kleinste Schulkind, über 6 Jabre alt, war nur 90 Zentimeter groß, entsprechend einem Knaben von nickt oanz 4 oder einem Mädchen von nicht ganz 3 Jahren, und das leichteste Sckul- kind wog nur 13 Kilogramm, entsprechend einem Knaben bez. Mädchen von noch nicht 2 bez. 2' , Jahren. A«r. Ein Unglücksfall mit tödlichem AuSaanq trug sich an dem Bahndamm hinter dem früheren Restaurant Druidrnau zu. Ein im siebente» Lebensjahre stehender Knabe aus Auerhammer batte der: Bahndamm erstiegen und hielt von da aus Umschau nach der Stadt zu. Ta er auch durch das Hören von Trommelklang spielender Knaben abgelenkt worden sein soll, vernahm er nicht das Nahen eines Zuges, trotzdem der Maschinenführer Pfeifensiqnale gab. De» Zug zu bremsen und zum Stehen zu bringen war aber — die Gleise beschreiben dort eine Kurve — nicht möglich, der Knabe wurde, jedenfalls von einem Trittbrett der Wagen, nmgeftoßen und fiel den Abhang des Tammcs hinunter. Ein Schädelbruch hatte seinen sofortigen Tod herbeigeführt. "Blauen i.B. Da der Allgemeine Mieterschubver band in Plauen i. B. es abgelehitt hat, vor Schaffung eines normalen Mietvertrages mehr als 25°/, Zuschlag ans die Friedensmiete zu zahlen und sich vor allem weiaert, die Grundsteuer und die BrandkaffendeitrSge aus de» Mietzins nm-ulegen, sind am 1. April von den Hausbesitzern 5000 Kündigungen ausgesprochen worden, die setzt das Miet- einiaungSamt beschäftige» werden. Die Mieterschaft steht auf,dem Standpunkt, daß e« ausgeschloffen sei, 5000 Mieter einfach an die Luft zu setzen. Leipzig. Dank der Aufmerksamkeit des Mitinhabers eine» hingen industriellen Unternehmens glückte es der hiesigen Kriminalpolizei, einen jungen Mann frftzunehmen, der eine sehr bewegte Beraangenheit hinter sich bat und «inen groß angelegten Schwindel in Szene gesetzt batte. Er suchte große Firmen auf, legitimierte sich durch «inen ac- Achten Ausweis, auf «rund dessen er ermächtigt sein sollte eine «eldsammlung für «inen bestimmten Zweck zu oeran kalten, lrgteeine Gammellifte vor und erhielt auf diese Weift uamba»^ Betreiae ausgezahlt. Der Feftgenommeu« W?LW."f.A»WTW a Kaiser und A «Gallen Klo Ak WAELVVÜAN L«!KW «bung der Tr«" wieder p» W«n
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