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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.06.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260628016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926062801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926062801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-06
- Tag1926-06-28
- Monat1926-06
- Jahr1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.06.1926
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irr. ?97 Sette r — »Dresdner Nachrichten" — ZeitunMerlegertagung in Köln. Der Fesiaklus am Sonnaben- köln, 26. Jnnt. Dir dieStährigk Hauptversammlung des Vercliis deutscher e!eitungsr»erleger begann heute vormittag »ul einem Festakt in der großen Messehalle. Der Vorsitzende, komme,,,te»rat Dr Krumbhaar, Ltegnitz, betonte, der Verein Deutscher Zeitiingsverleger sei eine der Erscheinungösorinen. in denen der deutsche Eintxitsgedanks zum Ausdruck komme. Darum sei die Tagung am Rhein eine'machtvolle Kundgebung der Sein che» Kulturgemeinschaft und ein glückhaftes Vor- zeictx-n ,ur die Wic>derrrslark,ing deuischen Einflusses und deuucher Geltung aut dein Erdenrund. Dr. Adenaner ent- bot die Grüße der Rbeinlande. Der weiter der Preffe- ableilung der ichSregierung. Pcinttterialdirektor Dr. Kiep, begrüßte die E r'.t'ieuenen iin Namen des ReichSkatzinettS. Die Festrede hielt cSotz. Ülegiernngsrat Pros. Dr. Eckert über das Tlxuua .Die Weltwirtschast in der Kriegs- und Nachk: iegSzei« «ud -er Aufstieg neuer WeltwirtlihaftSkrästc", in der er u aussülirtc: 'Wir können i» der Zeitsr»»ne der krlegSjahre mehrere wellwirl'clxlsiliche Ström nngcn nntersclieiden. einnaciist wird eine Z u r ü ck h a I t u n g in allen llnternebmungen deutlich fülilixir Sobald aber gegen Ablauf des JabreS lllll erkannt wurde, daß die 2'vlker llch für einen langen Krieg rüsten mußten, wurde die erste Periode fall völlig rasch überwunden. Zn ckchen dem Beginn von lülü und der Mille des JabrrS 10l7 setzen nur eine zweite Epoche, die wirtscha'tlich durch den all- leitig schnell gesteigerten Warcnknnger charakterisiert wird. Die aiuangUche .cknrnclbaililng wird durch ein stürmisches, wechsclicillges llebervieien auf dem Weltmärkte abgelost. Holie »Sen-uinmdglichkeiden stärkten das waghalsige Element im WirlstWistcletzen und brachten nuntareisend Unruhe ln den ! N Es kam zu dem E in p o r s ch n e l l e n aller der drille» Periode, ciava seil der -n'eiten Hälite I U7. haben sich d'e'e 'Nachteile verliest. Die eil ,vbc»ii-ch Die Idee -eg Selbstbestimmiings- ui- du- Einzelnen ivie far die Völker sich nus- Die tz-.'lrnle'laaten und hie Mittelmächte bean llrcäiie ihre Lieferanten wurden Gläubiger die am dee. Kiuea-'S j-ieresneri »varan. ' a m m enbr n ü> der Mittelmächte iin Novcm ci- Well in S iegeotainnei versetzt und die über- Warenian P r e i i e. des 'ahr Mallen n> recht.be> -nun rken. sprnch! cn Aue-ui na des Der Z n brr l»n trieben neu Hoffnungen geweckt. Ungemein schnell aber rächte uh " - i-.x 'il'.allve 'llebertreibung, die bei Gründungen und An-'-u? - der nencn l^Ztz>i'stc inilerl iliien war. Einer der Sieger Amerika, hat diese Depression schnellstens Uber- wund.-n und l'i 2'.'.rttchgstSllegcr geblieben Alle enro- päi'ch-li Staalen. Alieugland nicht ansgeschlallen, sind nicht nur liineeoinand-er. iondern vornehmlich der Union verschuldet. Europas No! kann abgesehen von Maßnahmen innerer Wirt'Mtt'e-poütck den fragen der ProdiiktioiiSverbiiligiing und dcS socialen Ausgleiches lediglich begegnet werden durch nullte rettenden Z»latnw.en!chlnf, der koniinenlalen Belange. Das Londoner Abkommen und die Vereinbarungen von Locarno waren die ersten lallenden Schritte auf diesem Wege. Ihnen wund e-uie Unttw-llniia der sv>utl!:chen Haii-elc-pol-tik. die Abkehr vom übertriebenen Proreklionte-mli-, wird Verstän digung der euroväi chcu Wirtsch.iftSfUk>rung über Beliefe, ri-ng dcS Weltmarktes folgen muffen. N.rch Einigung seiner Glieder werden ihm aber genügend Aufgaben im Nahmen -es bleiben, kann »-S einer glücklicheren Entwicklung in künftigen Tagen wieder gewiß werden. N-ch einigen weiteren Lh'grilßnngsai,sprachen sprach in einem Achiirllnaon Pro», Wolf lDrcSdenl feine Hoffnung ans eine glücklichere Zulun t Deutschland» aus. 'rim sAvnnlafl inar der Verein Denttckxr ZeitungSverleger Mall der Stadt Köln im aliehrmürdiaeil Murcenich. Otx-rbiirgermristcr Dr. Adenauer behandelte in seiner Ansprache die Ansg a b c n de r snoderncn Presse und sagte u. a.: Die öffentliche Meinung hat i» unsere» Tagen eine ungeahnt« Stärke und damit auch eine ungeheuere Verantwortung bekommen. Nach meiner Meinung formt die deutsch« Press« die ösfentliche Meinung noch mehr als die Politischen Parteien. Wir leben in einer Zelt der größte» Zerrissenheit, sie haben »ach meiner Meinung eine große Ausgabe, und dav ist die Erziehung de» deutschen Volke» »um Staatsbürger. Da» deutsche Volk müßte in einen Zustand wieder liinetnkommen. daß e». abgesehen von alle» Parteldogmen und Parteidoktrinen, einig ist Eine zweite Aufgabe ist die. sür eine internationale Ver ständigung zu sorge», nicht durch Ansgeben des nationalen Me» dankenS. sondern dadurch, daß die Presse dafür sorgt, daß daS AuSlaud dieienige Meinung von un» befommt. die einer internationalen Verständigung aus nationaler Grundlage den Weg bereiten. Stresemanns Hoffnungen auf -en Geist von Locarno. rg Jahre Verein der Auslandspreise i» Berlin. Berlin, 27. Juni. Im Hotel Adlon beging gestern der Verein der ausländischen Prelle zn Berlin sein 20 sährlgeS Bestehen durch ein Festessen. Der Präsident deS Verein» George Vinn begrüßte die Mäste mit herzlichen Worten. Er beglückwünschte im Verlaufe seiner Ansprache NeichSininlsier Dr, Sireseinaiin zn dem glücklichen Abschluß der Verträge nou Locarno und sprach den Wunsch anS. daß dle ferneren Vcmülillngen dcS Ministers zugunsten der Befriedung Europas auch weiterhin von Erfolg gekrönt sein möchten Darauf ergriff der Doyen de» diplomatischen korpS, Monsignore Paceilt, das Wort zu einer Rede. in der er u. a. auSslllirte. daß anS dem furchtbaren Erlebnis -eS Welt- krieaes eine starke, alle Völker nmsassende F r t e d c n - - s e h n s ii ch l hervorgeuxichsen sei. AuS dieser Sehnsucht müsse ein 'Wille zum Frieden werden, und au« diesem Willen znin Frieden Mülle sich ein weiteres hrrauSbilden: Talen und Opfer für den Frieden. Diesen Willen in den Herzen der Völker zu fördern und zu festigen, sei eine erzieherische Ausgabe gewaltigen Ausmaße», die ohne die aufrichtige und eilttaglingsfreudige Arbeit der Mrvßlladtpresse unlösbar bleiben würde. Dann sprach Reichsminister Dr. Streseman». Er sagte u. a., daß in der Megcnwart eine P^ijttk unmöglich sei. wenn sie sich nicht stützen könne aus die öffentliche Meinung der Welt oder die deS eigenen Lande». Jeder, der dle Nach wirkungen de» großen Kriege» in Deutschland kennengelernt habe, werde verstehen, daß ein Volk, welches so unendlich viel in sich geistig verarbeite» mußte, den Weg intcrnatio. naler Annäherung unter viel größeren Schwierigkeiten zu gehen vermöchte, als andere Nationen. Der Weg der dentschen Außenpolitik sei unendlich schwer und dornenvoll und wert»»' cs weiter bleiben. Er jedoch werde nicht die Hoffnung daraus verlieren, das, die großen bewegenden Mc- danken, die mit dem Namen Locarno verbunden sind, sich schließlich durchsetzen, allen Widerständen zum Trotz. Ich sehe nickt mehr Lieger und Besiegte, so erklärte Dr. Strese- mann. sondern nur noch ringende Völker, dle llch beinühen, aus dem Ehaos. daS sich vor ihnen allen ausgelan hat. wieder in die Verliuittt zurückzukvmiiien. Wenn die Vergangenheit al» Tatsache für sich steht, können wir mindestens daS eine tun: wir können au» der Vergangenheit für die Gegenwart und die Zukunft lernen. Die Zukunft kann nur gegründet werden aus da» alle, kulturell hochstehende Europa. daS der Welk unendlich viel gegeben bat. aus den Medanken dcS Friedens, der Solidarität uwd der Zusammenarbeit der Völker. Zum Schluß sprach lm Namen de» NeichSverbandeS der deutschen Presse Ehefrc-dakleur Georg Bernhard, der dem Verein die besten Wünsche der deutschen Prelle zum Aus druck brachte. lW. T. B.) je rMch-englifche Spannung. Eine Abrechnung des Moskauer Aufjen- kommissarials. Moskau. 27. Juni. sMeldung der rclegraphen-Agentur -er Lpwicinnicu.l AuS Anlaß der kürzlich im englischen Unt.-rhaitte g.-hallcncn Neüen britischer Minister und De batten i'owi' der H.ransgabe eines Weißbuches hat das Ausreilkommillariat ein Kommuniguä veröffentlicht, in dem erklär! wird, daß die Handelsdelegation der Sowjet union in England sowie die anderen Handelsorganisationen im Auc-lande und die ausländischen diplomatischen Ver tretungen der Sowjetunion sich unbedingt jeder Beziehung ,»« anoländilchen kommnnistischen Parteien wie überhaupt »er Einmischung in daS innere politische Leben der Länder enthalte». Die Sowjelregiernng halt cs kür unter ihrer Würde, ant d-e Angri''e einiger brilll'cher Minister gegen die Sowjet union un- ihre Gewerkschalicn anläßlich der von ihnen ge- icil.ien Sireikhilse einzuaehc». Die Selbständigkeit Ser Genx-rküba-ten der Sowjetunion aus allen Gebieten deS Schutzes -er Arvc,ierinteressen. in ihren Beziehungen zu den Bruderorganlsalioncn anderer Länder nn-d gegenseitigen Hilseleuluna wird durch die Staatsordnung der Sowjetunion selbst gewährleistet. Die Lowictregicrung nimmt mit Genugtuung Kenntnis von der Erklärung E h a »i h c r I a t » S . daß ein Abbruch der dipll n atischc» Beziehungen unerwünscht sei und sür die weitere E s ick!pp., friedlicher Beziehungen verhängnisvolle Folgen hab.n würde. Die Sowjeiregicrung erbebt jedoch ent- kchicdeilllel'. Widerspruch gegen die unbegründeten Be hauptungen des britischen Ministers des Aeußcrii, ^ daß die Sowictulnen den mit England im Jahre Iü21 geschlossenen Verirag niclot ctnlmlte. und erklärt, daß von ihrer Seite nmh- rend der aesamten Wirkungsdauer des Vertrages in Wirklich keit nichts Vertragswidriges geschehen sei. Die Sowjeiregicrung ist der Ansicht, daß eine Beneriina der Ve- ziehnngcu zwischen Großbritannien und der Sowjetunion die größte Errungenschaft im Interesse einer niedlichen Gestal tung der internationalen Beziehungen darstellen wrüdc. Die Sowjetregierung protestiert ausdrücklich gegen EhnrchiNs Stelmuptling. die Sowjetunion halte nicht immer ihre kommerziellen Verpflichtungen ein. Entgegen den Bc- haiivtungeii einiger britischer Minister, die Sowjetunion habe normale Beziehungen mit England dringender nötig -ls umgekehrt, hegt die Somietregierung die Ucberzcugung, -aß beide Länder normale Beziehungen zueinander be nötigen. Die briti-chen NegicrungSmitglieder. die glauben, durch solche Redensarten die Sowietregiernng zu irgend- welchen Zugeständnissen bewegen zu können, befinden sich im allergrößl'n Irrtum. Die 2owictrc<tiernng. die i« jeder Weise d>e Ansrochtcrhaltung der Beziehungen zu England onstrebt. bst sich der weltpolitischen Bedeutung der Snwjetnnion genügend bewußt, nm sich nicht von Eindrücken leiten zu lasten, die daS grobe Vorgehen von Mitgliedern irgendeiner fremden Regierung hervorrnst. MUirörisehe?!,:sdili"rna der r«iMrl,en Srbuljttkend. Moskau, 27. Juni. Der Rat der VolkSkommillare Projekt dcS kriegSm'NillerS Woroschilow über die Ein führung der allgemeinen militärischen A'sbildnug der Jngend in Volksschule, Mittelschule nnd Hochschule bestätigt. Die Aus- blldungspflich! soll am 1. August nach Bestätigung seiten» deS zentralen VollzugSkomitees eingesührt werden. Im Zu sammenhang mil dielen Maßnahmen steht auch die Ver kürzung der M i l i t ä r d i c n st z c it in der Noten Armee. Diese Maßnahme wird aus Sparsainkeilörücksichlen vor- genommcu. jT. U.f Zalewsky polnischer Außenminister. Warschau. 27. Juni. Der bishertge Provagandalcitcr des polnischen Außenministeriums. Zalewski. ist zum Mi nister des Aeußeru ernannt worden. lTU.l Massenverabschieüung von Pofener OlNzteren. Warschau 27. Juni. Im Zusammenhang mit den letzten Ereignissen in Polen sind ans Veranlassung Pilsudskis in Posen und Westvrcußen sämtliche Offiziere bis zum B ci t a > l I o n S k o m m a n d e u r a b w ci rt S die sich in den kritischen Tagen an Demonstrationen gegen Vilsudski oder diesen, ergebene Offiziere beteiligt haben, verabschiedet oder in Legivnslruppcnleile nach Kvngrcßvolen verse tzt worden. Gleichzeitig damit ist von der polnischen Negierung in Paris die sofortige Abberufung einer Anzahl französischer Offiziere aus der Militärmillion ver langt worden, die llch der Einmischung in inncrvolttische pol nische Verhältnisse schuldig gemacht haben. Unter den letzteren befindet llch auch der sranzöllsche General Thomme. auer?luswSrliyen Ami. die Kurierabtcilung deS Aus wärtigen AintcS sind Einbrecher ein gedrungen und haben die feuerfeste Kaffe der diplomatischen Kuriere er brochen. Ein Koinmunigus dcS Auswärtigen Amtes, das über diese Angelegenheit veröffentlicht worden ist. erklärt, daß tn dieser kaffe niemals größere Beträge aufbewahrt würden, so daß der Staatsschatz keinen Schaden erleidet, weil die Sendungen Privateigentum waren. Aus Nachrichten aus anderer Quelle geht hervor, daß verschiedene Briefschaften und Pakete g c st o h l c n wurden, die in den nächsten Tagen durch diplomatische Kuriere an polnische Auslaudsvcrtrctiingen abgehen sollten. Das Aus wärtige Amt versichert aus Anfrage, daß den Einbrechern keine politttchcn Dokumente in die Hände gefallen seien. Trotzdem verlautet, das, auch die gellern hier angekommene diplomatische Kuricrpost gestohlen wurde. Einbruch lm Marscha Warschau, 27. Juni. In Kullsker „ein Opfer -er Inflalion". Berlin, 27. Juni. Im Kittisker-Prozeß begannen am Tonabendnachmittag die Plaidoners der Verteidi ger- Justizrat Dr. Wcrthauer bezeichnet kittiSker alS Opfer der Inflation. Wenn er auch gefehlt haben sollte, so erscheine das Strafmaß der Staatsanwaltschaft viel zu hoch. Er habe aber keine Gelder ins Ausland verschoben. Rechtsanwalt Fuchs beantragt nochmals. daS Ver fahren gegen Iwan kuttSker abzntrennen. Nechtsanwalt Dr. Wngodeznnski beantragt für die Angeklagten Blei mrd Grobe Freisprechung, eventuell ein sehr mildes Nrteil. Die Staatsbank sei durch die von Blei girierte» Wechsel nicht be trogen worden. Grobe habe einen Dummenjungenllreich be- aangen. habe sich aber nicht strafbar gemacht. Die Verband- lung wird am Montag fortgesetzt. TNonkag, 2S. Juni 1825 Nasche Arbeit im Reichstag. Berlin, 27. Juni. Der Gesetzentwurf Uber die Wert- bestimm»»« der Einsuhrschetne sür eine Ueberganatzzett geht an den Handelspolitischen Ausschuß, das SUßstoffgesetz an den SteuerauSschuß. Die Vorlage zur Aenderung deS Gesetzes über dle Bereitste»«»« von Kredit znr Förderung des klein» «ohnungsbaneS wir- in allen drei Lesungen angenommen. Der Gesetzendwurf bestimmt, daß der NetchSkrcdit auf eine längere Zeit, zum mindesten auf drei Jahre, gewährt wird. Um der besonders schwierige» wirtschaftlichen Lage der Bauherren in einzelnen Gegenden Deutschlands Rechnung trage» ,n können, kann bis zu einem Betrage von zehn Millionen Mark daS Darlehen über die drei Jahre hlnanS gewährt werden, jedoch nicht länger als ans insgesamt lk Jahre. — Dir zweite Beratung deö MlelerschntzgesesteS ivird darauf fortgesetzt, und zwar mit der Einzelbesprechiing und mit den Abstimmungen. Die Paragraphen, die die Aus. Hebung des MictverhaltnisseS regeln, werden unter Ab. lehniing aller Acindirnngöanträgc nach den Beschlüssen dcS Ausschusses angciiomine». Damit ist auch die Herausnahme der gewerblichen Räume aus dem Mieterschutz abgelchnt. Die Vorlage der S ch u tz b e st i m in » n g e n für die Untermieter wird daraus in zweiter und dritter Lesung gegen die Kommunisten aiigcnoinmen. Zur Annahme ge- lang» noch eine Entschließung, die die RetchSregterung er- sucht, aus die Länder dahln etnzuwirkcn, Richtlinien Uber die Voraussctzungen zu erlassen, die die Annahme eines Wuchers mit Räumen oder eines Vermittlung», wucherö rechtfertigen Der Antrag der Deutschen Volks» Partei, betreffend Aufhebunq dcS MetchSmteten. geseheS. wird aus Antrag deö Abg. Lipinöki lSoz.f an de» Ausschuß znrückverwlcseii. ES folgt die zweite Beratung des Gesetzentwurfes über di« Ermöglichung der KapLtalkreditbeschassnng sür land- ivirtschastlicln, Pächter. Der Ausschuß schlägt unter anderem clne Entschließung vor, die eine Senkung der P a ch t p r c t s e empfiehlt. Die Vorlage wird in zweiter und dritter Lesung ohne Aussprache angenommen, ebenso die Entschließung. Angenommen wird ein deulschnalioilaler Antrag ans Beschränkung der Beschäftigung auslän - bischer ArbeilSkräste, darunter auch der Ostjuden. Zur Annahme gelangt dabet eine Entschließung, in der die Erivarlung ausgesprochen wird, das, die Arbeitsgelegenheit auch in der Landwirlschaft fortschreitend deutschen er- fahre nen Arbeitern zngewendet wird. Zu diesem Zweck soll besonders dem Bau geeigneter Wohnungen sitr deutsche Landarbeiter erhöhte A»s»>erkiamkeit zugewcndct werden. Vor allem soll dafür Sarge getragen werden daß das widerrechtliche Verbleiben polnischer Wanderarbeiter über di« Arbeitssaison hinaus ein Ende nimmt. — ES folgt die zweite Beratung der Vorlage zur Aenderung deS Neichsposb-FinanzgesetzeS. Danach soll die Zahl der Mitglieder deS VerwaltungSratS der NclchSpvst von lil ans 4ü erhöht werden. Ferner lei eine Rücklage von lütt Millionen Mark gebildet werde». Darüber hinaus fließen die Uebcrschttsse der NeichSposl der Ncichskaffc zu. Die Vorlage wird in zweiter und dritter Lesung angenommen. Gebilligt wird eine Aenderung dcS Reichs- siedlungSgesetzes. die Vereinfachungen beim Ver- fahren bringt»» Aufgehoben wird der ß 62 deS Gesetzes zur Aenderung der Ncrkehrssicuer. DaS Hans vertagt sich auf Montag 2 Uhr: Erwerbslose», fürsvrge, völkischer Antrag aus Aufhebung dcS Ncpubilkschutz- gcsctzcS. > Die Aufwerkunqssorqen -es Kabinetts. Berlin, 27. Juni. Von gntnnterrichteter Seite erfaß«, wir, daß das NcichSkabinctt sich zn Beginn der kommende» Woche mit der A n s w e r t n n g s a n g e l e g e n h e i t und dem am 2S. Avril von den Verbänden beantragten Volks begehren beschäftigen wird. Bisher steht noch in keiner Weise fest, wann der Termin für das Begehren statttlndc» soll. DaS Kabinett ist sich auch noch nicht darüber einig ob dem Verlangen überhaupt staltgcgeben. werden soll oder ob die NeichSversasinng eine Handhabe kür die Verhinderung der Volkswahl bietet. In parlamentarischen Kreisen der Koalition begrüßt man e». daß die Regierung den schnelle» Entschluß gefaßt bat, daS Verhjndcriiiigsgesctz zurückzuziehen, um die Anseingndersetziingen über die Auswertung unmöglich zu machen. Man glaubt, daß bei der Abstimmung die nötige Stimmenzahl nicht erreicht werden kann und sieht in dem Vcrbindernngsgesctz einen Anreiz für die Agitation gegeu die Neichsgesctzgebnng. Die Berechtigung zum Wasfenlragen. Berlin, 27. Juni. Wie die Morgcnblätter einer dem Rcichsinnenminister nahestehenden Korrespondenz entnehmen, hat daS N e i ch s k a b t n c t t ein vom Reichmtnister des In nern vorgclcgteS Gesetz verabschiedet, das die Anferti gung und die Verwendung von Waffen sowte die Berechtigung zum Wafscntragcn regelt. lTU.l Deichbruch bei Wittenberge. Am Sonngbend mittag gegen I Uhr ist der Garbe- Deich bei Wittenberge gebrochen. Die Flute» er gossen si chüber ein fast 1l)00v Morgen großes Ge biet. das zwischen den Städten Schnackenburg und Wahren- berg gelegen ist, aber außer den genannten Orten keine weiteren Anlledlungcn enthält. Der geborstene Damm fft ein Sommerdeich. d. h. ein zweiter, in 8M bis 6M Meter Entfernung neben dem Hauptdann hcrlausendcr Deich der als letzte Sicherung gedacht war. Er war aber seil etwa acht Tagen von 60ü Nvthelfcrn der Technischen Nothilse aus den umliegenden Städten und des Wittenberger Stahlhelms mit Sandsäckcn und Faschine» stark erhöht worden. Trotzdem hat lhn der andaiicritdc Druck des Wassers «» verschiedenen Stellen zum Bersten gebracht. Die Ein wohner der umliegenden Orte konnten rechtzeitig gcivarnt werden, so daß wenigstens bei der Katastrophe kein Menschenleben zn beklagen ist. Auch das gesamte dort weidende Vieh konnte gerettet werden. In der Haiwt« sache handelt es sich um fettes Weideland und gus- gedehnte He »wiesen. Aber leider waren auch be trächtliche Teile deS HochwaffcrgebieteS mit Getreide, Kartoffeln und H ü I s e n s r ü ch t e n bepflanzt. Di« Leidtragenden, deren ganze Ernte durch den Dammbrnch »er« nicht?» ist. sind kleine nnd mittlere Bauern ml« einem durch schnittlichen Grundbesitz von tül» bis löst Morgen. Ter Schaden ist zurzeit noch nicht annähernd abzuschätzcn. BSikkang des KochwaNers in Mik-edurg Seit Sonntagmittag ist das Stetgen der Elbe zum Stilsi! stand gekommen. AuS Magdeburg wird ein Fallen des I Wassers nm z-wct Zentimeter in der Sluudc gemeldet. Zur Linder»»» der Not der durch das Hochwasser Ge. schädigten ha« der Reichspräsident de» Betrag vo» 2 »6 60ll M k. aus seinem Dispositionsfonds zur Verfügung gestellt. «sdsn Lie siek r veret! minist geselle einsttr D gnttm, u SSchsi richte hervoi Stell» marke erst n die Zo lassen Eiirfü! unters einer sucht I Indus befelch zögert Dem unsere Erlaß porhe, würde der» Prozc W tn Be ihm b D D vor 8ll 27. bis Sonnc oben Garte Worte, lmig c Er mit stellun in dir Raum keinen eröffn Ne-eu Deuts, alter genau- vorzu Kinkel der Ei sprach Garte, sollten werdet Gart und -8 -clinn mit PI.-Mn innt p.tmen Mi- Nie -m^ecteck,'/ ttuc lrloclie lEnle unS »Ile I'No'o - steulikilcn I>e. »Mart l?!.- § Thea -Figar ohne 5 tz; ltzbeatci tcs Ta rolle b. -er Ro lkomtte der I von H war. Bereit staunt sehen. .Bund Fehlt on G solcher die Sa rechten schaute Orchi Au- d »l»ek< sklangl könig in der uiwcri nötigt tragSe der El musikd DaS L nur m »eilige »rrs de -I- »eggni .Dper Saale
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