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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.05.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192105097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-05
- Tag1921-05-09
- Monat1921-05
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.05.1921
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n- !v- I-" »rrAenkolpgj« »»« Riefet. Leute morgen ging der Kindern nach dem Bethlehemstift ^ünf Wochen SrhLlunA und Kräfji Di« amtliche Vermittlung des Ergebnisses findet beute ad statt. Voraussichtlich find gewählt S Bürgerliche. würde, wäre es berechtigt, die Alliierten zu ersuchen, Polen zu zwingen, den Bestimmungen des vertrage« uachzu- lammen. vernicht« env «chfische«. . — ", Riesa, den v. Mal 1V21. —* Da» Ergebnis der Stadtverordneten« wähl. Di« gestern vier voraenommene Stadtverordneten« mahl hatte folgende» Ergebnis: könne nicht da» Wo« geredet «er»«». herige» Ben. lchärfuneen der WÜcherbesiiwmunae» bätten in t»tu«r Weilch den damit verfolgte» Zweck, de» Schleichhandel »» desettige», ««reicht. Sie hätte» im Gegenteil »»r zu einer vertruerung der Ware» detgettagen. «Lden die Vorschrift.» jetzt beset. etgtz so dürft« die» keine schitdtaend« Vtrkuvg auSühe». da e» de» AmtSstellen überhaupt nicht möglich set, auch imr et»«, geringe» Teil der PretSüberschreiNmgen m erfassen. Sowett die PretSprüfungSämter bisher durch Nachprüfungen etnge- griffen hätte, feien die Erfahrungen in de» «eisten Fälle» schlecht gewesen, da «S vor allem cm genügende. Gachkennt» »iS gefehlt habe. — Wa» die Krag« der Kontrolle de» Kar- tellwesenS betrifft, so vertreten die sächsischen Handelskam mern den Standpunkt, -ast dem Mdbrauch von Monopole ftellungeu fetten» der Kartelle badurch gesteuert werde» könne, daß diese verpflichtet werden, ihren. Abnehmerverbän de» Sitz und Stimme in »Len den Gttzuase« »u gewähre^ wo e» sich um die Festlegung von Preisen handelt. —* Postgebühren im AuSlandSperkeh«. vrtefsenbungen nach dem Ausland«, namentlich solche nach der Tschechoslowakei werde« «och immer in großer Zahl un zureichend fretgemacht. Die seit dem 1. April geltenden Sa. bühre« betragen für Briefe bi» so g 120 -s, jede weiteren SO r «0 Postkarten einfach« 8V -j, mit Antw. 100 -s, Druck sachen für je 50 g Sv -s, SeschäftSpapiere für je 50 z 86 -j, mindesten» 120 Warenproben für je 50 g so -j. mtnde« sten» 00 Mtschsendnngen für je 50 g »0 4, jedoch minde sten» 30 wenn die Sendung nur Drucksachen und Waren proben enthält, sonst mindesten» 120 -j. Kür Briefe ist kein Metstgewicht festgesetzt, für Drucksachen, Geschäst-vapiere und Mschsendungen beträgt «» 2 st«, für Warenproben SSV g. Ueber die Gebührensätze für die übrigen versenbungSgegen- ständ« erteilen die Postanstalten Auskunft. Kür Brtessendun- ae« nach dem Freistaat Danzig, dem Memelgebtet, Westpole» (d. s. die an Polen abgetretenen deutschen Gebiete), Luxem burg, Oesterreich und Ungarn werden die JnlanbSgebühre» erhoben. Nur für Drucksachenkarten nach Westpolen beträgt die Gebühr 18 Pf. Da die vom Empfänger zu zahlenden Nachschustgebühren ungeteilt der Postverwaltung de» Be stimmungsland«» zufltetzen, erleidet die R«ich»kasse durch ungenügende Freimachung der AuSlandsendungen sehr er, hebliche Nachteile. )( Dresden. Don zuständiger Stelle wird daraus hin gewiesen, daß e» sich bringend empfiehlt, bei Benutzung de» Telefon» das neue Fernsprechbuch etnzusehen. Da 2500 Teil nehmer vom Hauptamt abgezweigt und an da» Kernsvrech- amt Strtesen amaeschaltet worben sind, so hat sich hierdurch eine Aenbernng ihrer Anschluhnummern notwendig gemacht. Durch die Nichtbefolgnng dieses Rate» wird das Hauptamt derart überlastet, daß die Herstellung der Berbindungen un vermeidliche Verzögerung erleidet. * Löbap. Unter brr hiesigen Bevölkerung bat da» Gerücht grosse Erregung brrvorgernfen, dast Molkereibirektor Schünemann, der wegen Bntterschlebungen vom Landgericht zu Bautzen ,n mehreren Jahren Gefängnis vernrteilt, aber aus freiem Küste gelassen worden war. geflohen sei. Eine Bestätigung dieses Gerüchtes konnte bisher nicht erlangt werden. * Cr4 mmitschan. Neber 100 Kleinwohnungen sollen in Erimmitschau errichtet werden. Der dortige Gemein nützige Banverein bat ein 30000 gm graste« Gelände gekauft uno wird nun in Gemeinschaft mit einer Beamten- undl Angestelltenvereinigung an die Errichtung der Wohnungen gehen. von Lifte Romberg (bürgerl.) r Romberg, Alfred, Bankdirrktor Bietzsck, Krdor, Fleischermeifter Tröger, Karl, Ob . Bahnhofsvorsteher M « nde, Karl, Oberlehrer Schinkel, Otto, Bürovorsteher Röhrborn, Karl, Bäckermeister Ketzer, Wilhelm, Slektr.-WerkS-Direktor Freier, Earl, Werkmeister Braune, Willi, Kaufmann; von Lifte Schönborn (Sozd. P^r Schönb 0 r-r, Karl, Kolporteur Günther, Geobardt, Lehrer SchneiderMax, Schlosser Sch ltmpert? Bkrtha. Hausfrau Mehlhorn, «Krrd, Postbeamter Richter, Max, Geschäftsführer Illg en, Hermann, Schneidermeister; von Liste Beier (U. Soz. D.): Beier, Hermann, Gewerkschaftsbeamter Job ne; Johannes, Handlungsgehilfe Doberentz, Otto. Gewerkschaftsbeamter Klemm, Erwin, Kranführer. Eine Korrektur des Ergebnisses der Stadtverordneten, wahr vom 80. Jan. d. I. ist durch die gestrige Wahl also nicht erfolgt. Es werden auch im neuen Stadtverordneten- kollegium 11 sozialistischen Vertretern nur S bürgerliche gegenüberfteben. Die Wahlbeteiligung war gestern gegenüber der voranfgegangenen Wahl etwas besser. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug am GO. Januar 9218, gestern 9317. Gewählt haben am SO. Januar 84S0 Personen, gestern 7362. Es find also gestern gegen über der Wahl vom 30. Januar 872 Wahlberechtigte mehr an der Wahlurne erschienen. Die Zahl der Richtwähler ist immer noch recht beträchtlich und betrug gestern nahezu 2000. Bon den 872 Stimmen, die gestern mehr abgegeben wurden, fielen den Bürgerlichen nur 2S0 zu, die übrigen 622 Stimmen kamen den sozialistischen Parteien, in der Hauptsache der sozialdemokratischen, zugute. Wir lassen hier nun eine Gegenüberstellung der Ergeb nisse der letzten Wahlen folgen: * Reichstaaswahl 1^20. Bürgerliche Stimmen 4024 - Sozialistische Stimmen 4014 Di« bürgerliche Mehrheit brtrm, also 10Stimme«. Nicht gewählt hatten 579 Personen. LandtagSwahl 1920. Bürgerliche Stimmen 8807 ", . Sozialistische Stimmen 3890 DiebürgerlicheMehrbeit betrug also 117 Stimmen. Nicht gewählt batten 1577 Personen. Stadtverordnete»««-! 30. Jan. 1921. ' Bürgerliche Stimmen 3030 Sozialistische Stimmen 3449 Di« sozialistische Mehrheit betrug also 419 Stimmen. Nicht gewählt hatten 2728 Personen. Stadtverordnetenwahl 8. Mai 1921. Bürgerliche Stimmen 3280 / Sozialistische Stimmen 4054 Dl« sozialistisch« Mehrheit beträgt also 774 Stimmen. Nicht gewählt haben 1955 Personen. Nach dem Vergleich dieser Gegenüberstellung wird man auch nach der gestrigen Stadtverordnetenwahl nicht mit Bestimmtheit behaupten können, daß unsere Stadt über «in« sozialistische Mehrheit verfügt, dazu ist eben di« Zahl d« Rlchtwähler noch zu groß, und di« Gegenüberstellung zeigt, daß, je größer die Wahlbeteiligung ist. umso besser di« Aussichten für die Bürgerlichen werde«. Unter den 1985 Personen, di« gestern nicht gewählt haben, werden sich ficherlich viele befinden, die bürgerlich gesinnt find und die bet einer Reichstags- oder Landtagswahl nicht der Wahlurne serngebltebrn wären, gestern aber au» irgend welchen lokalen Ursachen auf ihr Stimmrecht verzichteten. Hätten sie ihre Bedenken znrückgeftellt, so wäre «S sicherlich «in Leichtes gewesen, «in Ergebnis wenigstens von 10: 10 zu erreichen, das der Zusammensetzung unserer Bewohner- ichaft gerechter geworden wäre, al« da» gestern zustande gekommene einer sozialistischen Mehrheit. Auf der rechten Seite treten von den Gewählten vier neu in das Kollegium ein, nämlich die Herren Bürovor steher Otto Schinkel, Bäckermeister Karl Röhrborn, Werk meister Carl Freier und Kaufmann Willi Braune. Bo« den neun bürgerlichen Vertretern, die am 30. Januar gewählt wurden kehren nur drei wieder: Fleischermeister Kletzsch, Ober-Bahnhofsvorsteher Tröger und Oberlehrer Mende. Die Herren Bankdirektor Romberg und Elettr-> Direktor Ketzer haben dem Kollegium schon früher ango- hört. Wir wollen nun noch diejenigen Herren erwähnen, in« am 30. Januar gewählt, aber für die neue Wahl nicht nneoer ausgestellt waren. Es sind dies die Herren Kaufmann Adolf Bormann, Stellmachermeister Paul Müller, Bäcker meister Waldemar Rotzberg, Kaufmann Ernst Winkler, Mühlenbesitzer Hugo Röhrborn und Studienrat Paul SchU- ,nann. 'Auf der linken Seite kehren alle am 30. Januar Gewählten in das Kollegium zurück, außer Herrn Lehrer Gaumnitz, an dessen Stelle Herr Geschäftsführer Mar Richter tritt. —* OrtSklassen-Einteilnng. Da» OrtStar- tell Riesa de» Deutschen Beamtenbundes ruft seine Mit glieder für Donnerstag, den 12. Mai, abend» 7^0 Uhr nach Höpsner» Saal »u einer Protestverlammluna wegrn der ungerechten Einstufung von Riela-Groba und der um liegenden Ortschaften im OrtSNassen-BerzeichntS. Da» Referat hat der bewährte Spezialist auf diesem Gebiete. Herr Lehrer König, Gröba, übernommen. Zu dieser Ber- sammluna sind auch der Deutsche Eisenbahner-Verband, die Angestellten- und die KriegSbeschädigten-Oraanifationen cingeladen. Sie alle haben da» Lrötzte Interesse a» einer »u angcsammelten Fond» bew Grubnitz wird Anfang Jult er» «ender Aufnahme finden. Zu de« »oft der Reingewinn von der dem« terie und eine» am 12. Ium abzuhaltenden Sommerfestes verwendet werden. N. _ —* Die Bä»kostenzuschüsse. Die Nachrichten stelle der Sächsischen StaatSkanzlet schreibt: Der Haupt ausschuß A des Landtages hat sich in den lebte» Tagen mtt den Baukostenzuschüssen beschäftigt. Hierüber findet sich in der Presse ein Bericht, der von einer schlimmen Benach teiligung der sächsischen Großstädte durch die von der Re gierung voraescklagene Verteilung der Zuschüsse spricht. Diese Ausfassung wird den tatsächlichen Verhältnissen nicht gerecht. — ES muß worausgeschrckt werden, daß die 280 Millionen Staatsmittel und die 140 Millionen Gemeinde mittel, die für Baukostenzuschüsse »ur Verfügung gestellt worden sind, in Sachsen durch Zuschläge »ur Grundsteuer verzinst und getilgt werd?« sollen, und zwar sollen diese Zuschläge nur von Helmuten Grundstücken nach Maßgabe der Brandversicherunasbeiträge erhoben werden. Die Met- nung-verschiedenheit zwischen dem Berichterstatter und der Regierung geht dalnn, daß nach Ansicht deS Bericht- erstatterS die gesamten Staatsmittel, die in den Groß städten ausgebraucht werden, grundsätzlich auch In ihrem Bezirke verwendet werden müssen, während die Regierung die Staatsmittel nach der Dringlichkeit der Wohnungsnot in den ei z ln«n G meinten v r , tl n wt l. DeW hnun Sn t bemiht sich aber nicht nach »en BrandvecstcheruugSwelteu der Gebäude, die nach der Auffassung des Berichterstatter der Verteilung zu Grunde gelegt werden sollen, sondern nach anderen Gesichtspunkten. Die Regierung will hierbei von der BevölkerungSzahl ausgehen. Da nun nach dem Ver- tetlungSplane des LankSwohnungSamteS im Turchichni.te Sachsens auf den Kopf der Bevölkerung 70 M. fallen und auf die Stadt Dresden 69,94 M. unter Hinzurechnung Ihrer wirtschaftlich eng mit ihr verbundenen Umgebung, also auf das sogenannte Groß-Dresden sogar 81,75 M., kann von einer schlimmen Benachteiligung der Großstädte jedenfalls nicht die Rede sein. Uebrigens tst zu bedenken, daß auch sonst StaatSsteuern niemals bloß da verwendet werden, wo sie'aufgebracht worden sind, sondern stets den Bedürfnissen des ganzen Landes dienen. —* Deutsch-demokratischer Frauentag*«» Ehemnttz am 30. April 1921. Gelegentlich de» Landespartei, tage» der Deutschen Demokratischen Partei fand auch ein« Frauentagung statt» die außerordentlich gut besucht war so wohl von weiblichen Teilnehmerinnen als männlichen Zu hörern, vermutlich weil die Wahl der anf der Tagesordnung stehenden Referate großes Interesse erregten, yrl. Gtadtv. Else Sender-Leipzig sprach über: Die Pslichtfortbilduugssch«!« und ihre Bedeutung für die Gestaltung der MLdchenbilonug, und Frau Stadtverordnete Else KSnigsdörffer-Plaurn über: Die Fr« i« der Gemeinde. Beide Rednerinnen boten ganz- Vorzügliches, jeden Hörer Bereicherndes. Frl. Sauber be handelte zunächst die verschiedenen Arten der Mädchenfort- btldungsschulen, wie Großstadt, Kleinstadt und ländliches Ge meinwesen sie erfordern, den Zusammenhang mit eigentlichen Fachschulen und das Gemeinsame, das jede Mädchenbilbung haben muß, indem sie den Jungmädchen sowohl die seelische Einstellung als gewisse praktische Kenntnisse für ihren künf tigen Hausfrauen- und Mutterberuf vermittelt, wozu vor allen Lebenskunde, Säuglingspflege und GesundheitSlehre sowie Haushaltung-- und Handarbeitsunterricht gehörten. Alle diese Fächer seien durch Lehrerinnen zu besetzen, weil sie ganz ander» als auch der beste Lehrer aus dem eigne« seeli schen und körperlichen Erlebnis der Frau heraus zu de« Jungmädchen sprechen könnten. Vertraut zu machen mit dem Wesen der MäöchenfortbildungSschule und ihrem Ziel: Der Höherentwicklung unseres ganzen Volke» hätten sich aber vor allem auch Eltern und Arbeitgeber und hätten auch um -en Preis persönlicher Opfer, um d«r Allgemeinheit willen, also praktisch national sich betätigend, dem Besuch -er Fort bildungsschule günstig gesinnt gegenüber zu stehen. Ins besondere wurde der Schwierigkeiten gedacht» di« den Haus frauen durch den Schulbesuch der Hausangestellten entstün den und die den demokratischen Kranen obliegend« Ueber» windung dieser Schwierigkeiten. — Fra« KSniaödörffer sprach über die Geeignetheit der Krau für den ehrenamt lichen Gemeindedienst, über das, waS ihr dazu zunächst meist «och mangels und da», wa» sie dazu mitbringt. Sie faßte diese» ganze Problem sehr tief an als eine Sache nicht ober flächlichen GleichseinmollenS mit -en Männern, sondern pflichtbewußten Bemühens um die Allgemeinheit, der auch die Fra« künftig ihre reichen Gaben Larzubringen hat. Die einzelne«, dem Wesen -er Fra« besoudrr» entsprechenden Zweige unserer Gemeindeverwaltung wurden von ihr mtt einer Sachlichkeit behanLelt, die doch vom Zag weibliche« Empfinden» durchhaucht war. Da» Schulwesen, well schon behandelt, nur kurz berührend, sprach sie vor allem über da groß« Gebiet de» gesamten WohlfahrtSwesen», auf dem noch viel Neues und Nötiges anznstreben und auszubauen ist. Persönliche Erfahrung einer warmherzigen Frau, die über all au» den Darlegungen sprach, machten ihre AuSführunge« besonders anziehend, sodaß sie ebenso wie die Vorrednerin mit lebhaftem Beifall bedankt wurde. — Eine rege Diskussion brächte kaum Widerspruch, vielmehr Ergänzungen zu den AuSführunge« der Rednerinnen. Sie war wirklich ein Aus tausch, Lessen, was die Krauen innerlich und ersahrungSge- mäß mitgebracht hatten. So schloß die von Frau Stadträtin Marte Stritt-Dresden geleitete Versammlung mit einem vollen harmonischen AuSklang. —* Der Postdienst am Pfingstfest. Am 1. Pftngst- feiert«» findet vorm. die OrtSbrtef-, Geld- und Paketbestel» lang sowie die Landbestellung wie werkt, statt. Am 2. Feten tag ruht auch die OrtSbrtef- und Landbestellung. Im Uebrt- gen wird an beiden Tagen der Poftdtenft wie an Sonntagen wahrgenommen werden. —ätz PreiSprüfungSwese« und Kartell- weseq. Der LandeSauSschuß Les Sächsischen Kleinhandel» in Plauen hat der sächsischen Handelskammer davon Kennt nis gegeben, daß sich die Klagen darüber mehren» daß da» sächsisch« LanbeSpreiSamt anstatt seinen Abbau vorzunehme«, groß« Anstrengungen macht, die örtlichen PretSprüfungS- ftelle«, die vielfach schon eingegangen wären, auf» neue au»- zubauen und ihnen erweiterte Befugnisse etnzuräumrn. — De» wettere« hat neuerdings die bayerische Regierung beim RetchSrat beantragt, di« RetchSregternng möchte «inen Ent- wurf »ur Arnderung der Bekanntmachung über die Errich tung von PreiSprüfungSstellen und die BersorgungSrege- lnng »0« 28. Dezember ISIS dahingehend vorlege«, daß der einheitliche, lückenlose Ausbau de» PreiSprüsungSwesen» über da» ganze Reich durch die Lander gesichert wird. — Bayer« hat außerdem den Antrag gestellt, da» gesamte Kau tel- und Berband-wesen t» Industrie und Handel alsbald einer Untersuchung ,« unterziehen und fortdauernd nach «in- hetMche» Gesichtspunkten zu beobachten und namentlich vor- schlüge anSzuarbeiten, in welcher Weise der Mißbrauch von Monopolstellungen durch diktatorische Auferlegung unbilliger Preis- und Absatzbedingungen ans Verarbeiter, Händler «nd Verbraucher abgerechnet werden kann. Da» sächsische Wirt- schaftSurinisterium hat die sächsischen Handelskammer« er» sucht, hierzu Stellung zu nehme«: Di« Anträge find vor den KleinhandrlSauSschüssen beraten worben. Auf Grund der Beschlüsse ist berichtet worden, baß keineSstöll» TaAesgeschichte. Deutsches «rftd. Ein deutsch-russischcr Vertrag. Im Auswärtigen Amte' in Berlin wurde Freitag abend ein Abkommen zwischen Deutschland und Sowsetrußland zur Erweiterung de» Tätigkeitsgebiets der beiderseitigen Delegationen sowie ein Erganzungsabkommen über die Heimschassung der beider seitigen Kriegsgefangenen und Zivilinterniertrn unterzeich- net. In dem erstgenannten Abkommen verpflichten sich beide Telle, di« Tätigkeit ihrer Vertretungen streng auf die ihnen nach diesem Abkommen zufallenden Aufgaben zu beschranken und sich jeder Agitation oder Propaganda gegen die Regie rung oder die staatlichen Einrichtungen des Aufenthalts- staates zu enthalten. Ferner regelt das Abkommen u. a. die Voraussetzungen des beiderseitigen Handelsverkehrs Hierbei verpflichtet sich die Sowjetregierung, im Gebiete von Sowjetrußland Rechtsgeschäfte nur mit Schiedsgerichts-^ klauseln abzuschließen. Für die in Deutschland abgeschlosse nen Rechtsgeschäfte unterwirft sie sich den deutschen Gesetzen, für privatrrchtliche Verbindlichkeiten der deutschen Gerichts barkeit und Zwangsvollstreckung, soweit es sich um Ver bindlichkeiten aus Rechtsgeschäften mtt Deutschen bandelt, die nach Abschluß dieses Abkommens eingegangen sind. Deutschen, die sich nach Rußland begeben, wirb die Unver letzlichkeit ihres gesamten mitgeführten sowie des in Ruß land erworbenen Eigentums, nötigenfalls dnrch besondere Schutzbriefe, sichergestellt, sofern der Erwerb und die Ver wendung den besonder» getroffenen Vereinbarungen ent spricht. In dem ErgänzungSabkommen über Kriegsgefangen» ist besonders bemerkenswert die in Artikel 2 enthaltene Verpflichtung, alle Kriegsgefangenen ohne Unterschied in die Heimat zu entlassen. Der ««abhängige Landrat Kasparek verhaftet. Der „Halleschen Zeitung" zufolge ist am Sonnabend früh -er ehe malige kommissarische Landrat des Kreise» Sangerhausen, der unabhängige Redakteur KaSparek, auf Veranlassung de» Sou»! dergertchtS verhaftet worden. — Das Erfurter Sondergericht, da» am Sonnabend -usamcngetrrten ist, «m gegen etwa 80 Kommunisten, Angehörige der roten Leuna-Armee- z« ver handeln, verurteilte 28 Angeklagte z« Gefängnisstrafen von v Monate« bis zu 28 Jahren. . .! Di« ReichSi«d«czisfer für die Lebenshaltungskosten hat sich «ach Len Berechnungen de» Statistischen RetchSamt» im! Monat April b. A nm sieben Punkte auf 8S4 ermäßigt. Ge genüber dem im Januar erreichten Höchststand von V24 zeigt sich also fllr die von der TeuerungSftatisttk erfaßten, leben»-! notwendigen Bedürfnisse (Ernährung!, Heizung, Beleuchtung und Wohnung) ein« geringe Abschwächung. Di« Lebenshal tungskosten haben sich im April durch PretSsenkungen für Fett«, Fleisch, Eier und Fische in mehreren Städte« ermäßigt- Da sich aber andererseits die AnSgaben für Gemüse, Heizung! und Beleuchtung zumeist erhöhten, macht sich diese Erleichte rung in -er Indexziffer nur in geringem Maße geltend. Republik Oesterreich. ^Kornmnntstische Ausschreitungen. Aust Graz wird gemeldet: In einer von der christlich-sozialen Parte« nach St. Lorenzen bet Karpfenberg in Steiermark einberufenen Wählerversammlung,, in welcher der Landes hauptmann von Steiermark Professor Dr. Rietelen »nd LandeSrat Prresching sprechen sollten, kam eS heute vor-; mittag zu schweren Ausschreitungen. Im Saale waren Kommunisten au- dem in der Nähe gelegenen Bergwerk Parschlug in großer Anzahl erschienen, die auf den Tisch de» Landeshauptmannes eindrangen. Schließlich stützten fte diese» von dem ersten Stockwerk aus die Straße. Der Landeshauptmann konnte sich trotz der erlittenen schweren Verletzungen wieder erheben, dock die Menge lief ihnt nach und schlug ihn zu Boden. Er wurde schwer verletzt «nd bewußtlos nach Graz gebracht. Auch LandeSrat Pne- schrng wurde von der Menge mißhandelt. . D,e Anschluß eitaa fcnch l« Wie« Vrhltetirk berechtigt au- wnzit veler tiinM.) N»»bers (Vürgerl.) Hi 1. Bezirk (Germania) 1048 884 286 213 381 4 2. „ (Kronprinz) 1923 1559 305 736 509 9 3. , (Höpfner) 1285 1059 256 873 427 3 4. , (Wett. Hof) 1414 1172 189 655 828 5 S. , (E!Lterrafsr)2291 1822 298 949 580 4 . 8. , (SSchs. Hof) 1406 866 186 363 314 3 . Zusammen 9817 7362 1520 3280 2534 28
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