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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192106029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-06
- Tag1921-06-02
- Monat1921-06
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.06.1921
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Riesaer G Tageblatt K- IS« DoeuerStag, S. Juni 1SS1, a»eu»s. 74. Jahr«. Pofkscheckkonto: Lestq», «SSL Giwkaß« Riesa Ne. VL ' v - ' ' endungen nachLandort«n n der «nd A«r»lg»r Mrblatt Md Aiyeigerj. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Lmtthauptmannschast Großenhain, de» Amtsgerichts und de- Rate» der Stadt Riesa, sowie de» GemeinderateS Gröba. Kirschen-Verpachtung morgen Sreit«s, 3. Juni, nach«. 8 Nkr am Gncklitzweg. Wetda bei Riesa, am 2. Juni 1921. Der Semeiabeoorftand. Die GreSnutzung auf dem Uebuug-platze bet Weida soll Montaa, de« «. Juni IVNl, «ach«. S Ubr meistbietend vergeben werden. Bieter wollen sich zur genannten Leit an der Wache (Schuppen N einfinden. Bedingungen werden dort vorher bekannt ge geben. RetchSvrrmögeuSftrll« Riesa. abend» V,ü Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. AezugSpret», gegen Barauszahlung, monatlich 4.— llllarr ohne Zusteügevüyr, bei Abhoiuii i stostgebühr, Anzeige« lür die Nummer de» Ausaabetage» sind bi» 9 Uhr vormittag» aufzuaeben und im oorau» zu bezahl«»: «me Gewähr siie Übernommen. Preis ftir di» 48 mm breiig e ma hohe Arundschrtst-geU« (7 Äilben) l.llr Mark, Ort»pr«i» l.— Mart; zeitraubender und tabellarische« 80 Pt «st, rärife. Vtwilligter Rabatt «rÜscht, wenn der oettag »ersällt, durch Klag» eingezogrn werden muß oder der Auftraggeber in ptigtge antethaltungsbetlage .Erzähler an der Elbe". — Am Fall« höherer Gewalt — Krug oder sonstiger irgendwelcher Ztdrungen de« g oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». —* Erhebung der Grundsteuer. Nach einem dem Landtage zugegangenen Gesetzentwürfe soll dle Grund steuer im Rechnungsjahr 1921 mit insgesamt 2» -j, und zwar am 1. August 1921 und am 1. Februar 1922 mit je 10 Pfg. von jeder Steuereinheit erhoben werden. —»LandesparteitagderU. S. P. Laut „DreSdn. BolkSztg." sindet am 9. und IN Juli die Landesversammlung der U. S. P. Sachsens in Leipzig im Volkshaufe statt. —* Das Polizeigesetz. Wie die Abendblätter melden, hat der RcchtSausschutz des Landtages das Polizei gesetz gegen 5 Stimmen der Unabhängigen und Kommunisten im wesentlichen nach den Vorschlägen der Negierung ange nommen. —* Baukostenzuschüsse. Ueber die in Sachsen zur Förderung des Kleinwohnungsbaues für die Rechnungs jahre 1921/1922 aufzubrtngenden Baukostenzuschutzmtttel ist bereits restlos verfügt worden. Bet der Verteilung konnte infolge der ungeheueren Anforderungen nur ein sehr gerin ger Teil der vorliegenden oder angemeldeten Anträge berück sichtigt werden. Beleihungsanträge für mehr als 20 Oliv Wohnungen, darunter eine grobe Anzahl dringlicher, mußten unberücksichtigt bleiben. Daraus geht hervor, wie schon ein mal bekannt gegeben worben ist, baß die Neueinreichung von Gesuchen um Gewährung von Baukostenbeihilfen auf lange hinaus erfolglos und daher zwecklos sein muß. —* Künstlerische Schaubühne des Säch sischen Künstlerhilfsbundes, Leitung: Mari mus Ren 6. Am 2.8. Februar 1919 rm Staatstheater (Schauspielhaus) zn Dresden eröffnet, schloß die Künst lerische Schaubühne am 28. Mai 1921 ihre dritte Winter spielzeit. In den neun Monaten dieser Spielzeit wurden in 17 Städten 225 Vorstellungen gegeben, der Svielplan brachte 30 Bühnenwerke, die in entsprechender Abwechse lung zur Aufführung gelangten. Goethe, Lessing, Shakespheare, Gerhardt Hauptmann, Halbe, Harlan, Schön herr, Anzengruber, Ludwig Thoma, Enking und Schnitzler kamen neben unseren besten Lustspielautoren in dieser Spiel zeit zu Worte. Mit der „K- Sch." hat der Sachs. Künstler- hi'lfsbund für Sachsen eine Bühne geschaffen, deren Voll wertigkeit durch kein ähnliches Unternehmen auch nur an nähernd erreicht wird. Daß sie ein Kulturfaktor ist, der durch vollendete Vermittlung des Wortes unserer Dra matiker segensreich wirkt, hat sie durch ihre allgemein anerkannte Tätigkeit bewiesen. Sie ist im eigentlichen Sinns des Wortes eine „Landesbühnc" geworden, die ihre Kunstgaben m Städte bringt, deren Einwohner ihre theatralischen Bedürfnisse bisher zum Teil in den Groß städten befriedigten, jetzt aber darauf verzichten müssen, weil bei der immer weiter steigenden Kostspieligkeit und dauernden Erhöhung aller Berkehrspreise ein solcher Theaterbesuch fast unmöglich wird. Die ,,K. Sch." ist für ihre Reisszwecke heute schon mit einer Vollendung ausge stattet, wie sie bisher wohl noch keuie, wie immer geartete rind genannte Wanderbühne aufzuwelsen hat. Sie führt tu ihren eigens gebauten drei Möbelwagen nicht nur den vollständigen, eigens konstruierten Bühnenbau mit, der es ermöglicht, die ganze Bühne mit ihren Einrichtungen in jedem genügend großen Raum aufzubauen, auch eine eigene, allen Anforderungen an eine moderne Bühne ent sprechend« Beleuchtungsanlage, sowie die Kostüme und Möbel für den ganzen Spielplan bis zum kleinsten Re quisit. In Olbernhau im Erzgeb. hat die „K. Sch." dank des Entgegenkommens der städtischen Kollegien ihre Werk stätten für Dekorationsbau ausgeichlagen, dort wird auch wieder am 1. Juli mit der Einstudierung der neu in den Spielplan aufzunehmenden Werke begonnen, verbunden mit der dritten Sommerspielzcit der „K. Sch." und der zweiten für Olbernhau. Ain 1. September 1921 beginnt die „K. Sch." ihre vierte Wrnterspielzeit, die wiederum neun Mo nate währen wird. Wie im Vorjahre, werden den inge schlossenen Städten iin Verlaufe der Winterspielzeit wieder 12—24 Vorstellungen in zwei Spielsolgen gegeben. Neben ver chiedenen Lustspielen werden Äühnenwerke von Schiller, Les ing, Anzengruber, Hartlebcn, Ibsen, Rosenow uno An on Wildgans neu in den Spielplan ausgenommen. Das darstellende Personal besteht aus 17 Dame,» und Herren, dazu kommen 7 Mitglieder des technischen Personals. Der S. K. H- B. ist bemüht, seine „K. Sch." immer weiter auszubauen und sie einem immer größeren Kreise von Städten dienstbar zu machen. Ostrau. In dem am Dienstag früh von Riesa gegen 6 Uhr ankommenden Güter,uge wurde «in brennender, nach Adorf bestimmter, gedeckter Wagen, mit Wolle beladen, bemerkt, sofort herauSgenommen und mit der Bahnhofs- spritze zu loschen versucht. Während «in größerer Teil der Wollballen gerettet werden konnte, verbrannte der Wagen größtenteils. )( Dresden. Das Ministerium des Innern hat durch Verordnung vom 30. Mai 1921 genehmigt, daß die bürger lichen Gemeinden Leubnitz-Neuoftra, Prohlis und Torna am 1. Juni 1921 mit der Stadtaemeinde Dresden nach Maßgabe der über die Eingemeindung ausgestellten OrtS- gefetze und der in der Verordnung des Ministeriums aus gesprochenen Vorbehalt« vereinigt werde. Dohna. Ern 25 jähriger Kutscher aus Sporbitz stellts den Fuß in das Rad seines Wagens, damit letzterer nicht zurückrollte. Das Pferd schob aber plötzlich zurück und der junge Mann geriet in das Rad, »väbei ihm der Fuß fast vollständig abgerissen wurde. Lauten. Ueber Butterfälschungen schreibt da» »Bautznrr Tageblatt": „Von mehreren Seiten gehen uns lebhafte Klagen zu, daß von gewißen Landwirten Butter für teures Geld verkauft wird» di« mit Margarine gestreckt ist. Wie mitgeteilt wirt, werden demnächst mehrere Layblatt erfchettn jede« Mstw «WAttlich Llg Mark zemm »* destümxten Tage« und und'st^üll»mg»o«t: Riesa. Ptevhutägtge Ä^itt«tz<llt^«bÄ^age"/rrzS^^d«^^<^ "ZM FallehSherirE . . „ , ewstiebe» dw Druckerei, der Ärsewntten oder der vesvrdenmaSetnrtchtungrn — hat ver Bezieh« »men Anspruch auf öieserwea »d«: Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung ö«r Bezugepreisc». üwtattONSdMckWchBwliq, 0a»g«r*1vi«t,,l1ch, Riesa. St«schtft»jttltt: Gvettzestrahe L». BrrantnwrÜich für Redaktion! Artbar SSbnel, Riesa: kür AmelnenE Wilhelm Dittr,ch, Mesa. Anzeigen deswegen erfolgen. Das kaufende Publikum wird ersuckt, Beobachtungen in dieser Hinsicht sofort zn melden und solche Butter, die durch ihren Geschmack den Verdacht der Fälschung erregt, unverzüglich untersuchen zu laßen." * Freiberg. Der 30jäbriqe Kaufmann Hauvtvoqel, hier, stieß, auf seinem Motorrade sitzend, mit einem ihm ent gegenkommenden Radfahrer so unglücklich zusammen, daß er außer einem schweren Schädelbruche innere Verletzungen davontrua. Der Verunglückte, der Familienvater war, ver schied, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, im städtischen Krankenhause. Der Radfahrer kam mit unerheb lichen Verletzungen davon. * Zwickau. Das hiesige Schöffengericht verurteilte weaen wiederholter Ueberschreitung der Polizeistunde einen hiesigen Gastwirt zu 1500 Mark Geldstrafe oder 100 Tagen Gefängnis. * Neuwelt. Eine unerboffte Freude wurde der Familie Spinaler zuteil. Nach fast siebenjähriger Abwesen heit kehrte vor einigen Tagen der Sohn, der seit 1916 kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben batte, in die Heimat zurück. Er war in russische Gefangenschaft geraten und nach Sibirien geschafft worden. Von dort ist er mit einigen Kameraden geflohen und nach schweren Stravazen und Irr fahrten endlich wieder in die Heimat gelangt. Glauchau. Das von der sächsischen Regierung gegen den Glauchauer Bürgermeister Brink angestrengte Verfahren auf Dienstentlassung ist am Dienstag von dem sächsischen Disziplinarhof, also in zweiter Instanz und endgültig zu gunsten des Bürgermeisters Brink entschieden worden, in dem dev Antrag der Negierung auf Dienstentlassung abge lehnt wurde. Das Verfahren war gegen Brink angestrengt worden, weil er während der Kapp-Putschtaqe auf Grund von Meldungen des Wölfischen Bureaus über die Flucht dec ReichSregieruna und die Einsetzung einer neuen Regierung die schwarz-weiß-rote Flagge auf dem Glauchauer Rarhauic aufzuziehen angeorduet hatte.—Einer hiesigen Fabrikbesitzers gattin wurde in ihrer Wohnung aus einem verschlossenen Schranke eine Halskette aus Platin mit einem Diamanten als Anhänger gestohlen, die «inen Wert von 20000 Mark repräsentierte. Außerdem fielen dem Dieb 1700 Mark in Geld in di« Hände. Jetzt wurde als Täter ein 28jäbriger Tapeziergrhilfe ermittelt, der bei der Ausführung feiner Arbeiten eine paffende Gelegenheit benutzt hatre, den Schmuck zu stehlen. Die wertvolle Kette sowie 1000 Mark konnten ihm wieder abgenommen werden. Hohenstein. E. Wie das Pfarramt der 2t. Cb ristorie- kirche mitteilt, ist die Zahl derer, die wieder in die Kirche eintreten, sehr groß. Toberzert. Der 48 Jahre alte Glasmacher Ost? Bever aus Copitz, oer mir Sein Rad von Loinnen tau-, verlor vermutlich die Gewalt über sein und fuhr n, em von Pirna her kommendes Automobil eines Dresdner Fabrikanten. Beyer war sofort tot. Rode Witz. Das sechsjährige Söhnchen Les Glas schleifers W. geriet über oas eben erst aus der Brairönre genommene, noch heiße Sonntagsgebäck, :vooen es giec-.c ein Stück verzehrte. Nach dem Genüsse stetsten ich b?ec> Unwohlsein und gesteigerte Schmerzen in der Magengegens ein, gegen die sich die angewandten Hausmiuci erialgfns erwiesen. Auch die ärztliche Hilfe kam zn svar und fa wurde der von Schmerzen gepeinigte'Knabe schau am näch sten Tage ein Opfer seiner unbedachtsamen Eschogierce. Plauen. Als Montag mittag der Aufiwcr Weid- Haas seine verschlossene Wohnung nach deren gewaltsamer Oeffnung betrat, fand er seine in den 30 er Jahren stellende Ehefrau und seine beiden Kinder im Aster von v.vcl be;:.> 3,4 Jahren tot von Tie Fran hatte sich nnd die Kinder mit Leuchtgas vergiftet. Ter Grund zur Tat wirL in Familien angelegenheiten gesucht. Leipzig. Zu der Notiz über die Selbstaezichtignug des Schweizers Storeck, daß er stn April ds. Js. in Gohlis einen unbekannten jungen Mann erstochen und m die Pleiße geworfen habe, kann mitgeteilt werden, daß, wie die weiteren umfänglichen Erörrerungen der Kriminal polizei' ergeben haben, oie Selbstanschuldigung Storscts ntcht den Tatsachen entspricht. Dessen inznnichen ermittelte Geliebte hat den Nachweis erbracht, daß jowolst sie selbst als auch Storeck in der fraglichen Zeit gar nicht in Lcipzia gewesen sind. Auf Vorhalt hat Storeck dann schlieststcn auch zugegeben, daß ferne Angaben aus der Luft gegrincn seien. Anscheinend handelt es sich um emen geistig Min derwertigen. Leipzig. Auf dem Plagwitzer Bahnhof traf ein Trans- vort mit 13 in Frankreich gefallenen Deutschen ein, die in der Heimat ihre letzte Ruhe finden sollen. Ter Transport war von Amerikanern begleitet, die die Ueberführnng in die Wege geleitet hatten. Es handelt sich hier um ein amerika nisches Komitee, das diese Tätigkeit als Liebeswerk ansieht. M e u selwitz. Das erste Opfer des Grubenunglücks, der 38 Jahre alte verheiratete Bergarbeiter Paul Wiede- mann aus Meuselwitz, wurde am Dienstag nachmittag auf dem neuen Friedhof zu Meuselwitz beerdigt. Da Wiede mann Freidenker war. sprachen am Grabe vor etwa 2000 «Personen verschiedene Arbeiterführer. Musik und Gesang des VolkschorS gestalteten die Feier erbebend. Die Witwe des verunglückten Knappen hat vor Jahren ihren Vater ebenfalls durch einen Unfall in der Grube verloren. Die in Gießen tagend« Generalversammlung de« Bergarbeiter verbandes sandte ein Beileidstelegramm. An der Unglücks stelle wiK dauernd fieberhaft gearbeitet. Das Wasser steht in der Grube aber immer noch IV, Meter hoch. Di« in den Schachts eiagkschlossenen Bergarbeiter hinterlaße« ins- vrrtliche» ««» ««fische». Riesa, den 2. Juni 1921. —* vlinden«Q « artett. Man schreibt «ns: Am Donnerstag, den 28. Juni findet im Hotel Höpfner zu Riesa ein Quartettabend statt und zwar im Anschluß an «ine gleiche Veranstaltung zu Dresden. Das Quartett be steht aus erstklassigen Kräften, welche sämtlich erblindet find. Die Veranstaltung verdient daher allseitige« Interesse. Alles Nähere wird noch bekannt gegeben (siebe auch Inserat). —* Auszeichnung. Für verdienstvolle und uneigen nützige Tätigkeit für die Abstimmung in Lberschlesien wurde Herrn Paul Peschke, Holzkaufinann, Riesa, das Abzeichen des.Schlesischen Adlers 2. Klaffe verliehe». —* Bergbkaueret Riesa, Aktiengesellschaft. In der Sitzung am 28. v. MtS. haben die Verwaltungsorgane dieser Gesellschaft beschlossen, der zum 25. Juni ds. I. ein- zuberufenden außerordentlichen Generalversammlung im Sitzungszimmer der Riesaer Bank die Erhöhung des Aktien kapitals von M. 350000.— auf M. 700000.— vorzuschlagen. Die neuen Aktien soll ein Konsortium übernehmen, welches diese den alten Aktionären im Verhältnis von 1:1 zum Kurse von 127V, V» zur Verfügung zu stellen bat. —* Amphion. Mit einem Programm, das die lieber- schrift «Deutsches Lied Und Singspiel" trug, veranstaltete am Dienstag der Amphion, unser ältester Männergesang, verein, im Sternsaale einen recht wohlgelungenen Abend. Die nicht immer leichten Chöre unter Iwan Schönebaums sicherer Leitung hinterließen insgesamt alle einen guten Eindruck. Hervorgehoben zu werden verdient besonders Mendelssohn« „Ständchen", Dle ehemalige Garnisonkapelle unter Obermusikmeister Himmlers Leitung gliederte sich mit ihren Vorträgen — Ouvertüre zum Singspiel „Feodora", Paraphrase über das Lied „Wie könnt' ich Dein vergeßen", als Einleitung ein Marsch von Blon, als „Zwischenakts musik" Melodien aus der Over „Martha" — dem Ganzen gut «in. Die Chöre „Trinkmufik" und „Im Weinbaus" bildeten den Uebergang »nm 2. Teil, auf den wohl das Hauptmtereffe des ganzen Abends gerichtet war, nämlich zu Iwan SchönebanmS Singspiel „Im HauS zum Hirschen" für Soli, Chor und Orchester. Der gute Humor — auch den Tert hat der Komponist verfaßt — und die flüssige, melodiöse Musik losten allerseits starken Beifall aus. Die Darbietung selbst, sowohl Chöre. Solisten als auch das Orchester unter Schönebaums Leitung, war nach ver schwindend wenig Proben recht gut. Reicher Beifall dankte auch in dieser Beziehung allen. — Ein flottes Tänzchen vereinte trotz aller Schwüle alle Anwesenden bis zum Schluß in bester Stimmung. K. H. —* Fahrpreisermäßigung. Vom 1. Juni 1921 an wird die im Deutschen Eisenbahn-Personen- und Gepäck- tarif, Teil 1 unter Ausf.-Best. 0 111 und IV zu 8 12 E.V.O. vorgesehene Fahrpreisermäßigung für Fahrten zn wiffen- schaftlichen und belehrenden Zwecken, für Schulfahrten und für Fahrten nach und von Ferienkolonien sowie zu Gunsten der Jugendpflege auch auf die 4. Wagenklaffe ausgedehnt. —SEK. Der Landesverein des Evan gelischen Bundes hält am 4. und 5. Juni seine Hauptversammlung in Pirna ab. Als Redner in der Volksversammlung am Sonnabend sprechen D. Blanckmeifter, V. Wehrenpfennig-Tur» und der Vors. Pfr. Dr. Fleischer. Feftprediger ist Superintendent Herrmann-Stollberg. Den Hauvtvortrag hält Prof. D. Paul über die „Eigenart der deutsch-evangelischen Mission". Die Abgeordnetenoersamm lung wird die bedeutsame Frage des konfessionellen Pazi fismus erörtern. —"DiedieSjähriaeGeneralversammlung des Deutschen Jndustrieschutzverbandes sand am 27. Mai in Goslar unter Vorsitz des Rechtsanwaltes Dr. Zöpbel statt, welcher vor Eintritt in die Tagesordnung des verstorbenen Vorstandsmitgliedes ReichstagSabgeord- neten Wilhelm Tuch, Leipzig, und seiner großen Verdienste um den Verband in ehrenden Worten gedachte. Nach dem vom Verbandsdirektor Grützner erstatteten Jahresbericht ist die Entwicklung des Verbandes weiterhin eine günstige. Dem Verband sind im vergangen«, Jahr« 1470 Industriebetriebe und 8 Arbeitgeberverbände neu als Mitglieder beigetreten. An Entschädigungen für Streik» wurden 1552056 Mk. an die Mitglieder ausgezahlt, dem Reservefonds 200000 Mk. und dem Entfchädtgungsfonds wieder 205947.98 Mk. zu geführt. Die DeckungSmtttel betragen ea. 15 Millionen Mk. Unter 7327 Arbeiterbewegungen, die während des 15jährigen Bestehen» bearbeitet wurden, konnten 3018 im Wege fried- sicher Verständigung betgelegt werden, während 4809 zum Streik führten und satzungSgemäß entschädigt wurden. Nach Erledigung der Tagesordnung sprach Dtrettor Bürger über: Tarifvertrag, TartfvertragSpolittk und Arbeitstarifgesetz. Der Vortrag fanb lebhaften Beifall und kann demnächst gedruckt von der Geschäftsstelle, DreSden-A., Bürgerwtese 24, bezogen werden. —* Bet Vostsendungen nach L (Orten ohue Poftanftalt) wird der Name der ß »n „deren Bestrllbezirk der Bestimmungsort geh,. 'Aufschrift häufig gar nicht oder unrichtig angegeben. Da- durch werden Sehlleitungen verursacht, di« besonders bei den gegenwärtig eingeschränkten BeförderungSgelegewhetten empfindliche verzög r Folge haben können. Es ist notwendig, daß alt unter dem Land- orte deutlich angegeben Unterstreichen hervor, gehoben wird. , — Reiche Het»elb««r<-Gr,te? Aus de« verschie denen Beerengegende« meldet »nm, daß die Heidelbeeren jetzt reichlich Mhe» MddmrM UMficht gus ein« reiche Ernt« deftM ,
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