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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.12.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19161214014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916121401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916121401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-12
- Tag1916-12-14
- Monat1916-12
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.12.1916
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A4. Dezember ISIS. Drahtanschrift: Nachricht«, Dresden. Fernsprecher-Samnielnummet: SS 241. Mur für Nachlgrsprilche: S00U. - §ön8ant- 8ekol«!aöe Lckokolaöe - Litte,-- SekohvlaSe vr«4E«- ILßao, Dersei-t. Schristleitung und Hauptgeschäftsstelle: Marienstrafte N^40. Druck u. Verlag von «iepsch L «eichardt in Dresden. r.- vierleUadrUL tn Dresden bet nvetmali-er Zuttaaun, <»n Senn- und M,n«ai«n>>ur »Inmay 8.r» M.. I Nnzakgaee.Mxsis^ Dt« elnlpaltt^ Z-U- (etwa 8 Silben, SS Ps., «orM,»plütze und An,eigen tn Nummern nach «»»,. !oLAUIö»TLl)Unl tn den Vororten s.oo M. «et einmaliger Zustellung durch die Pop s.so M. <ot>ne «eftellgel»), I Wertst., und Feiertag,n tout Torts. — AuewLrttg« Aufträge nur gegen Lorourdephlun,, — Bilegdlatt loyf. Nachdruck nur mtt deutitcher Ouellenangade t.Dreedner Nachr ") zullMg. — Unverlangte Schriktstück, werden nicht ausbewahrt. S-- " ^ «ucl. Itllnt-Isff ? »»»»>,»»»,» lelepkon 15085 6egrünäet 1883 Sattlerei lasctinerei Reparatur I^SiNS ^.scis^Lk'sn Zer Eindruck unserer Friedenrangebote im Auslände. kntschloffeuheit Llohd Georges und »riands zum WeltertSmdleu. — Seindllche und neutrale Urteile Uber die Sriebenraugebate ber MttelmSchte. - «bberusnu, de, trau,»Men »»«iral, Saurnet au, «riecheuland. - Sie Verluste der seludllchen «rieisslatten. Jemisfton »er Werreichischen Uabluett». Wie«. IS. Dez. Die morgige „Wiener Zeitung- wird die nachftehenL«» Allerhö^ste« Handschreiben veröffentliche«: Lieber Dr. ». Körder! Ich ftehme die mir angebotenc Demission der österreichische« Gesamt, regiernng an «nd beanftrage Sie und «eine übrigen Minister, die Geschäfte dich zur Bildung deö neue« Kadi, uetts weiterznsühre«. Zugleich teile ich Ihnen mit. dah ich meinen Geheime« Rat Dr. Alexander v. Spitz» Müller mit der Bildung des »cnenKabinctts beauftragte, Karl m. m Körder m. Lieder Dr. v. Spitzmüllerl Ich teile Ihnen mit, das, ich die Demission meiner österreichische» Regiernng an genommen «nd dieselbe deanftragt habe, die Geschäfte bis znr Bildung der neue« Regier««« meiterznführe». Ich beauftrage St«, znr Bildung »es «ene« Kabinetts z» schreite« «nd mir Ihre darans de» zügliche« Anträge zu unterbreiten. Karl w. p. Spitz» Müller m. p. t«. T B.s Der deutsche Abendbericht. Berlin, 1». Dez., abends. sAmtlich. B. T. B.) Borübergehend auflebendes Fener an der Somme nnd anf östliche« MaaSnfer. « Die S. Armee Nähert sich Bnze«. Oestlich -er Cer « a habe« neue serbische Angriffe ein gesetzt. . Sesteknlchlsch-uugarischrr »riezibericht. Wie«. Amtlich «ird verlautbart den 18. Dezeniber: Oestlicher Kriegsschauplatz. Heareafront da» Deneralfeldmarschall« v. Mackensen Der feindliche Widerstand atz der Ialo- «ita wurde gebrochen. Der weichende Gegner wird verfolgt. Oefterreichlsch-nngarisch« und dentsche Truppe» nähern sich Bnze«. Di« Rumäne« liehe« aberntals 4000 Gefangene in «nserer Hand. Heeresfront de» Generalobersten Erzherzog» Joseph Die russischen Angrifse westlich und «orbweft» lich von Oe « a gehe« fort. Sie bliebe« auch gestern völlig ergebnislos Bei der Arme« des Generaloberst von Socveß herrschte, nachdem in de» Fritdftnnde« di« verlnst. reichen Anstürme der Russen znsammengedroche« märe«, oerhältnismähige Ruhe. Heereofront Le» »rneralfeldmarschall» Prinzen LeopalL »on Bayern Anber erfolgreichen Streise« an der Byftrzqca-Solot- «inSka nichts von Belang. Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Der Stellvertreter des EhesS des GeneralftadeS: <W. T. «l v. Hös« r. Aeldmarschall»Le«t«ant. zulunftrsragen der griechische« Politik. Am vergangenen Freitag bat der Vterverband über Griechenland die Blockade verhängt, und zwar in aller Form. Der Tat nach ist das auch schon srisber geschehen, man hatte eS aber nicht nötig, dem Schritt ein besondere» Gewicht beizulegen, sondern hielt einfach die griechischen Schiffe, wo man sie traf, an, und sperrte die Zugang« zu den Häfen. Die Maßnahme hatte tmuter sehr raschen Er folg, gleichgültig, ob e» sich um Len Transport der serbi schen Armertrümmer von Korfu nach Saloniki handelte, um die Frage der Demobilisierung der griechischen Trup pen ober um die des Rücktritts eines unliebsamen Kabi netts. König Konstantin muhte nachgeben. wenn er nicht sür das griechische Volk eine Hungersnot heraufbeschwören wollte mit all ihren schlimmen Folgen sür den Bestand d«S Staate» überhaupt. Heut« liegen die Dinge etwas anders. Grtechenland braucht sich vor dem Gespenst de» Hunger», mit dem Admiral Fournet das griechische Volk bedroht, heute im Hinblick auf die ganze politische und militärische Lage nicht entfernt mehr so zu fürchten, wie noch vor einigen Mona ten. Griechenland hat heute auch erkannt, dah alles aus dem Spiele steht, was sich das Land in langen bitteren Kämpfen früherer Zeiten und bei der groben Auseinander setzung der letzten Jahre an Macht und Unabhängigkeit ge sichert hat, gesichert nicht zuletzt durch die Tatkraft und Entschlossenheit, das militärische Geschick und die politische Klugheit seiner Könige. Der Bierverband hat, das ist nun klargestellt und akten- mähig nachgewiesen, am 1. Dezember nichts anderes be absichtigt, als durch einen Staatsstreich König Konstantin zu beseitigen und Herrn Vcnizelos als Alleinherrscher über Griechenland zu sehen. Grobe Mengen von Massen waren unter die Venizelistcn verteilt worden. Admiral Fournet schickte Truppenabteilungen vom Piräus nach Athen, die die Stadt besetzen und den Venizelisten Helsen sollten: die Geschütze der englischen und französischen Kriegsschiffe waren auf daS königliche Schloß gerichtet und schossen auch — und das alles, pm die Auslieferung einiger Gebirgs- battcney zu erzwingen? Rein, gewiß nicht, sondern um endlich ganze Arbeit zu machen. dsN griechischen König beiseite und damit die griechische Frage überhaupt ans der Welt zn schassen und ein sür allemal auf der griechischen Halbinsel die englisch-französische Herrschaft suntcr der Firma Vcnizclosj einzurichten. Die französischen Trup pen wurden aber znrückgeschlagen, die Venizelisten kamen überhaupt nicht dazu, von ihren Waffen Gebrauch zn machen, die ganze Stadt stellte sich auf die Seite des Königs, der Vterverband erlitt, trotzdem nur ganz wenige Truppen eingesetzt worben waren, eine Niederlage, die in ihren Folgen weittragender ist als all die Schlappen, die Herr Sarrail schon in Saloniki erlitten hat. Das griechische Volk schloß sich zusammen und stellte sich wie ein Mann hinter seinen König. Was soll nun werden? Der Verband ist zu seinem alten Mittel der Blockade zurückgckchrt und hofft das wider spenstige Volk durch Hunger klein zu kriegen. Griechen land kann, auch jetzt nach der neuen Ernte, eine Ab sperrung nicht aus unbestimmt lange Zeit ertragen. Wenn nicht Ereignisse eintretcn, die eine Versorgung des Landes aus anderer Richtung ermöglichen, wird König Konstantin in absehbarer Zeit gezwungen sein, nachzugebcn. und nich! nur die von Admiral Fournet verlangte Munition, nicht nur die Geschütze auszuliefern, sondern noch ganz andere Be dingungen auf sich zu nehmen. Es handelte sich ja von An fang an nm nichts anderes als um die Selbständigkeit des kleinen Staates, als um die Schaffung einer breiten englisch- französischen Flottenbasis im Mittelmeer. Das ist der Gegcüzug, mit dem die englische Politik das zu parieren sucht, was in dem Worte Berlin—Konftantinopel liegt, mi: dem man in England vor allen Dingen eine maritime Aus wirkung des Orientprogramms der Mittelmächte zu ver hindern gedenkt. Das Mittelmcer. die ganze Levante. Aegypten vor allem mit dem Suezkanal soll den Mittel mächten und ihren Verbündeten nur so weit offen stehen, als man das eben in London für gut hält. Die ganze Gricchenpolitik Englands bildet einen Teil des groben Ab sperrungssystems, das man sich drüben schon lange vor den, Kriege ausgedacht und das man auch durch die Tatsache der Verriegelung des Persischen Golfs in einem wesentlichen Punkte verwirklicht hat. Griechenland würde darüber zu- gründe gehen, würbe ausgrhört haben, ein selbständiger Staat zu sein und hätte vor allen Dingen als englisches Glacis gegen die Front der Mittelmächte und ihrer Ver bündeten keine Aussicht auf irgendwelche wirtschaftliche oder kulturelle Entwicklung. Das weiß König Konstantin, das fühlt das griechische Volk und das ist der erste und letzte Grund für den Widerstand, den man in Athen der Ver bandspolitik entgegensetzt. Griechenland hat eine wirt schaftliche, kulturelle nnd politische Zukunst nur im Ver bände der Mittelmächte und ihrer Verbündeten. Der Hafen Saloniki ist bedeutungslos, wenn er — und das wäre natürlich die Folge eines englischen Griechenlands — kein Hinterland hat. wenn er nicht angeschlvssen ist an die große Linie Hamburg—Konftantinopel ober Hamburg-r-Bagdad. Daß auch die griechische Kltstcnschisfabrt. der Verkehr mit Kleinasien, mit den österreichischen Adriahäfen stillicgen müßte, wenn Griechenland ein Glied in der großen Kette geworden ist, mit der England Handel und Verkehr der Mittelmächte zu fesseln gedenkt, liegt auf der Hand. Vergegenwärtigt man sich alle diese Momente, dann kann man e» verstehen, baß König Konstantin jetzt, wie gemeldet wt?d, den Entschluß gefaßt" hat. die griechische Streitmacht wieder zu mobilisieren. Der Fall von Bukn- rest. die glänzenden Erfolge der deutschen Truppen tn Rumänien, nicht zuletzt auch die siegreiche Abwehr der Bor- stöhe der Salonikt-Armee mutzten ihn davon überzeugen, daß die Mittelmächte die Kraft haben, zu siegen. Man durfte auf Grund der Meldungen der lebten Tage annehmen, daß er und da» griechische Volk bereit waren, die letzte Kon- seaucnz au» der militärischen Lage zu ziehen. Damit wäre die Möglichkeit einer gesunden und freien ZukunftSent- Wicklung Griechenland» geschaffen worden, damit wäre auch, wir wollen uns darüber klar sein, bjc Ortentverbinbuna brr Mittelmächte durch einen starken Pfeiler gestützt und in wirtschaftspolitischer Hinsicht wesentlich wertvoller ge worden. Wie die Lage in Athen heute ist, ob sich nicht irgendwelche Hemmungen ergeben haben, läßt sich vorläufig nicht beurteilen. Wir möchten noch nicht daran glauben, möchten vielmehr hoffen, daß sich die Meldung von einem tür kisch-griechischen Abkommen, durch das alte Streitfragen be seitigt worden sind, bestätigt und die Griechen auch heute noch sich darüber klar sind, was für sie auf dem Spiele steht Es sei jedenfalls daran erinnert, daß der bulgarische Ministerpräsident in diesen Tagen erklärt hat, es werde nicht lange dauern, bis General Sarrail vom vernichtenden Schlage ereilt sei. Dann aber hat auch das Gespenst der Blockade für Griechenland seine Schrecken verloren, dann steht dem griechischen Volke das Tor zu einer freien Zu kunft offen. Ob Griechenland der Blockade solange stand halten kann, ob es unter den heutigen Verhältnissen ihr standhaften will, bis sich das Wort Nadoslawows verwirk licht hat, muß die nächste Zeit lehren. Entschlossenheit Lloyd Georges und BriandS zum Weiterkümpfen. b. Kopenhagen, 18. Dez. sEig. Drahtmeld.) Nach einer hiesigen Pariser Drahtmeldung richtete Lloyd George an Briand ein Telegramm, worin er seine unerschüt terliche Entschlossenheit, den Krieg bis zum sieg reichen Ende wciterzuführen. ausdrückt, worauf Briand in einem Telegramm an Lloyd George die gleiche Ver sichern»» abgab. b. Genf. 18. Dez. sEig. Drahtmcld.) Der Weg zur freien Aeußernng über das deutsche Friedensangebot ist der Ententepresse durch den Depeschenwcchsel zwischen Lloyd George und Briand verrammelt. Die Da- scinsbcdingnng der gegenwärtigen Entente-Regierungen ist ihre schroffe Ablehnung aller FriedenSnotwcndig leiten, ihr Taubbleibcn gegen alle Friedcnsrufe. Zur Stunde ist nicht zu sagen, ob die tiefgehende Wirkung, die das Anerbieten der Zentraftnächte auf die kricgsmttdc Be völkerung innerhalb der Entcntcstaatcn und der schwer mit- leidendcn neutralen Staaten Hervorrust, den parlamen tartschen Friedensfreunden in Paris. London, Rom und Petersburg neue Anhänger znsühre» wird. Anzeichen hier für sind vorhanden. I,. Haag. 13. Dez. (Eig. Drahtmcld.) Ter Amsterdamer „Telegraas" meldet aus London: Die Mitglieder des Unter Hauses erhoben sich von ihren Plätzen, als die Meldung von dem deutschen Friedensangebot cinlics. Die Sitzung dauerte nicht ganz eine Stunde. » Englische Dtimmen gegen daS Friedensangebot der Mittelmächte. b. „Daily Chronicle" bespricht die deutschen Friedcnsvorschlüge nnd sagt: Deutschland kann jeden Tag Frieden haben zu unseren Bedingungen. Und wenn es wissen will, welches diese Bedingungen sind, dann muß es immer erfahren, daß. was uns anlangt, wir immer aus Entwaffnung des preußischen Militaris mus, Auslieferung oder Vernichtung der deutschcn Flottc und auch der ganzcn Ar - tillerie bestanden haben. Der Londoner „Star" schreibt: Nu? wenn das neu- ersundene (!) BerantwortlichkeitSbewnßtsein der Zcntral- mächte diese dazu gebracht haben sollte, Konstantin opel und die Dardanellen an Rußland. Elsaß-Lothringen an Frankreich abzutretcn und die besetzten Gebiete zn räumen und allen genügenden Schadenersatz zu zahlen, werden die Vorschläge von Vethmann-Hollweg einen Einfluß auf den Lauf des Krieges ausübcn können. Die „Times" erklärt das deutsche Friedensangebot für unaufrichtig und sagt weiter: Natürlich werden die Alliierten stch durch diese Mache nicht im mindeste» rühren lassen, denn es ist nur eine Parade von Kraft protzerei (!) nnd salbungsvoller Selbstgercchtigkeit. Deutsch land hat mit allen verfügbaren Mitteln von jeher dahin getrachtet» Amerika zu einem Bcrmittlungsvorschlag zu veranlassen, und da sich kein anderer Neutraler bcreftfinden lassen will, der mit Erfolg diese Vermittlung arrbietcn könnte, nimmt Deutschland seine Zuflucht zu diesem direl ten Angebot. Das ist in erster Linie ein Beweis da sür, daß Deutschland sich schwach fühlt, nur wegen des vollkommenen Mißglückens aller andere» Ber suche den schnelle» Abschluß eins» glimpflichen Friedens zu erwirken,' bevor seine Macht ganz zusammcnbricht. ist Deutschland zu dieser heuchlerischen Menschenliebe gelangt ' Sine englische Friedensftimme. Die Asguitb und Grcy nahestehende „Westminstri Gazette" vrrökkrntlicht entgegen ihrem bisherigen Versal,reu
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