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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192106119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210611
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-06
- Tag1921-06-11
- Monat1921-06
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1921
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Riesaer D Tageblatt Meblatt mü> Iüyeigeg. m.» Diese» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtrhauptmannschaft Großenhain, »Koka« «us, Nr. >a. de» Amtsgericht» und de» Rate» der Stadt Riesa, sowie de» Gemeinderates Gröba. Poxnaben», 1l. Juni 19S1, abends. 184 74. Jahrg. . in diesem Jahre st genug entwickelt waren, m werden. Kinder- r, v»oen an Umfang und ettSerscheinungen ganz außerordent- ese Krankheiten werden gefördert. Die Milchkarte« an Kinder über 6—12 Jahre und an Personen über 65 Jahre, so» «eit sie nickt ickon die Karten besitzen, werden nächsten Montag, den IS. Juni 1021, »arm. von 8—IS Uhr im Gemeindeamts ausgegeben. Entsprechende Altersausweise sind sorzulegen. Weida bei Riesa, am 9. Juni 1921. Der Gemelndevorftaud. Ausbau von Dachräumen. Da« Ministerium de« Innern — LandeSwohnungSamt — stellt unter bestimmten Bedingungen für die Erstellung von Notwohnungen: Ausbau von Dachräumen, gewerb lichen Räumen u. a. Beihilfen au« Mitteln der produktiven Erwerbslosensürsorge zur Ver fügung. Grundstücksbesitzer, welche hiervon Gebrauch machen wollen, werden ersucht, sich um gehend im hiesigen OrtSbanamt, Zentralschule, Altrockstraße, 1. Obergeschoß, zu melden, woselbst auch die näheren Bedingungen zur Einsicht ausliegen. Gröba (Elbe), am 10. Juni 1921. Der Gemeiade»orsta«d. Kleidung versehen lind, soll von den Städten Zorge ge tragen werden. Liften zur Eintragung der Aufnahme bereitwilligkeit liegen bei de» Vertrauenspersonen Eurer Ortschaft aus. Auskunft erteilen die Wohlfahrtsämter jeder AmtShauptmannschaft, Gemeindebehörden, Pfarrer, Lehrer und der Landesausschuß »Stadtkinder aufs Land', DreSden-A. 1, Seestrabe 18. —* Ueberlassung der staatlichen Obst nutzung an die Gemeinden. Tie bevorstehende Nutz ung an Aepfeln, Birnen, Plaumen usw. von den StaaiA- ftraßen soll an erster Stelle den Gemeinden des Landes zu angemessenem Preise überlasten werden. Es werden daher alle sächsischen Stadt- und Landgemeinden, welche solches Obst beanspruchen, hierdurch aufgefordert, bis zum 30. Juni die ses Jahres ihren Bedarf bei den Straßen- und Waster-Bau- ämtern anzumelden unter genauer Bezeichnung der ge wünschten Pachtstrecken. — Die Gemeinden haben für bo- dtngungs- u. fachgemäße Bewirtschaftung des Obstes u. pfleg liche Behandlung der Bäume zu sorgen und sind verpflichtet, das Obst -er Staatsstraßen zum Einkaufspreise zuzüglich ihrer weiteren Selbstkosten an die Bevölkerung abziWeben. —»DerErtragLerGrundsteuerundderGe» werbesteuer. In verschiedenen Zeitungen ist gelegent lich -er Beratung des Grundsteurrgesetzes im Rechtsausschuß des Landtages vom 8. d. Ml. angegeben worden, daß der Er- trag der neuen Grundsteuer auf 275 Millionen Mark geschätzt werde. Um irrtümliche Schlußfolgerungen von vornherein auSzuschließen, ist Wert darauf zu legen, diese Angabe richtig zu stellen. Wie von dem Regierungsvertreter im RechtsauS- schuß dargelegt wurde, wird der Ertrag der neuen Grund steuer nach den Sätzen des vorliegenden Entwurfes einschließ lich der für die Gemeinden vorgesehenen Höchstzuschläge auf 175 Millionen Mark, -er Ertrag der neuen Grund- und Ge werbesteuer zusammen, ebenfalls einschließlich -er Höchstzu schläge der Gemeinden, auf etwa 275 Millionen Mark ge schätzt. —* Die Leitung -es LandeSamteS für Ar beitsvermittlung ist nunmehr an den bisherigen Direktor im LandespreiSamte Lüttich übergcgangen. Nach dem der besondere Auftrag, auf Grund dessen der Regier. rungSrat Meisgeier die Leitung bisher inne hatte, erloschen ist, wird dieser nach Ablauf seines Sommerurlaubs voraus sichtlich in seine Stellung als Hilfsarbeiter im Arbeitsmint- stertnm zurücktreten. —* Die Umsatzsteuer bet Geschäftsverkäu fe«. Wenn eia Unternehmen im Laufe eines Kalenderjah res eingestellt wird ober in andere Hände übergeht, so ist der bisherige Unternehmer verpflichtet, innerhalb eines Mo nats nach Aufgabe bezw. Uebergang des Geschäfts für den abgelaufenen Steuerzeitraum die Umsatzstcuererklärung ab zugeben. Bei -en zahlreichen Geschästsveränderungen dieses Jahres feien die Interessenten auf diese Bestimmung auf merksam gemacht, da sich die Steuerpflichtigen bei Unterlas sung der Anmeldung strafbar machen. —* BerbandStag der Gastwirte. Der erste sächsische Bezirkstag deS Verbandes der Gast- und Schank wirt« Deutschlands, der am 8. u. S. Juni in Plauen i. B. ab gehalten wurde, nahm eine Entschließung an. in welcher von der Reichsregierung gefordert wird, -atz die Polizeistunde sofort aufgehoben wird. Es wurde darüber geklagt, daß die Regierung d.aS Schankgeworbe fortgesetzt mit neuen, eS schwer schädigenden Steuern belastet. In einem Vortrag des BerufSgenossen Obligo (Berlin) über die Wirtschaftliche Lage deS Gastwirtsgewerbes wurde darüber Klage geführt, -atz weit mehr noch als die Steuerschraube die Politik der Groß brauereien schäbigen- auf das Gastwtrtsgewerbe eingewirkt habe, was sich insbesondere in den nachgerade ins Ungeheure gewachsenen Bierpreisen zeige. Der Redner trat dafür ein, daß sich die Gastwirte zu einem großen Einheitsverband zu» sammenschließen. —* Der Betrieb der Telegraphen- und Fernsprechlettungen erleidet oft empfindliche Stö rungen dadurch, baß die Porzcllanglockeu, an denen die Drähte befestigt find, mutwillig durch Stetnwürfe zertrüm- wert werden oder -aß Kinder ihre Papierdrachen gegen die Leitungen fliegen lassen oder Obstpflücker beim Abernten -er Früchte mit den Lettern oder mit Vaumästen an die Drähte stoßen und dies« «nterelnander oder mit den Zweigen in Berührung bringen. Solche und andere Störungen oder Gefährdungen -e» Betriebes bedroht das Strafgesetzbuch in den »8 817 und 818, wenn Fahrlässigkeit vorltegk, mit Ge- fängntS bi» zu einem Jahre oder mit Geldstrafe bis zu neunhundert Mark, bet Vorsatz mit Gefängnis von einem Monat btS z« drei Jahren. Di« Polizetbeamtea find ange- wiesen, BerßStze gegen di« gesetzlichen vefttmmungen mmach. sichtlich «, «erfolgen. All«, die in der Näh« der Leitungen M A-üen HAG-EVtz AkWIA Mr Nach ergangenen Verfügungen de« LandeSflnanzamte« Dresden find auch in diesem Jahre von den Handel, und Gewerbetreibenden zur Deckung de« Bedarfs der Handels» und Gewerbekammer in Dresden Beiträge zu erheben und zwar für die Handelskammer nach V Pfg., außerdem für diese ein Sonderbeitraa zur anteiligen Deckung der Unter haltungskosten für di« Handelsschule in Riesa nach 8 Oka. und für die Gewerbekammer nach Ski Pfg. für jede Mark desjenigen Steuersätze«, welcher nack dem in 8 12 des sächs. Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 enthaltenen Tarif auf das bei der letzten landesrechtlichen Veranlagung in Spalte ä de« Einkommensteurr-KatasterS eingestellte Ein kommen entfallen würde. Besondere Zuferttgungen über diese Beiträge find im Allgemeinen nicht ausgeaeben worden, wir legen aber die Hebelisten VIS zum 18. Juni 1921 zur Einsicht der Beteiligten in unserer Steuerkaffe aus und geben bekannt, daß den Beitragspflichtigen von diesem Tage an eine dreiwöchige Einspruchsfrist zusteht. Die Beiträge find innerhalb 14 Tagen an unsere Stenerkaffe abzuführen. Der Rat der Stadt Riesa, am 10. Juni 1921.Rtg. Falke, Neftroy, Nick. v. Vollmann-Leander, Ehr. Morgen stern und Busck. Wir feierten dabei ein Wiedersehen mit fast ausschließlich bekannten, darum aber nicht weniger liebenswerten sonnigen kleineren Dichtungen, die durch die ausdrucksvolle, plastische, dabei aber so gar nicht »schau» spielerhafte" Gestaltung PontoS das richtige Gesicht bekamen und bald beim vollen, beifallsfreudigen Haus eine frohe Stimmung erweckten, die vornehmlich ihren Anfang nahm bei Mörickes Altem Turmhahn von Cleversulzbach im Unter land und bei der Häuslichen Szene des Präzeptors ZiboriuS. Es war weniger die laute, zwerchfellerschütternde Art, son- dern mehr der feine Humor, der uns erwärmte. Freilich die Gedankensplitter des Wiener Poffendichters Neftroy und die Alte Weibermühle Volkmann-Leanders lösten ein lautes, befreiendes Lachen aus. Daß Dichtungen von so verschiedenem Charakter sich nebeneinander vertrugen, lag wohl nur an der meisterlichen Anpassungsfähigkeit PontoS. Man denke besonders dabei an die Folge: Goethe — Epi phanias und Schweizer Lied; Meyer — Alte Schweizer; Groth — Prinzessin; Falke — Der Riese sitzt am Brücken baus. Der letzte Teil der VortragSfolge bot n. a. Christian Morgensterns eigenartige Dichtungen. Cs. —* Elternschaft und ReickSschulgesetz- entwurf. ES ist notwendig, daß die gesamte Elternschaft Stellung zu dem RetchSschulgesetzentwurfe nimmt. Schon heute sei darauf hingewiesen, daß am Freitag, 17. Juni, abends 8 Uhr im »Stern" eine öffentliche Versammlung abgebalten werden wird, in der über den Gesetzentwurf Bericht erstattet werden soll und in der rin« Aussprache allen beteiligten Kreisen offen stehen wird. Alle« Nähere werden die Anzeigen in den nächsten Tagen bringen. —* Der Oberelbegau des Alldeutschen Verbände« hält am Sonntag, den 26. Juni, nachm. 3 Uhr im Künftlerhaus zu Dresden (Grunaer Str. Ecke Albrechtftr.) Gautag ab, der «ine eindrucksvolle Kundgebung für Großdeutschland sein soll. Die Hauptrede wird das Mitglied der Hauptleitung, Oberfinanzrat Dr. Bang aus Berlin, über »Die Einigkeit der Deutschen' halten. Au« dem benachbarten Deutschböhmen werden namhafte Ver- treter des dortigen deutschen BruderftammeS teilnehmen. Dem Gautag geht eine Gauvertreterfitzung vorm. 11 Uhr in den »Drei Raben' (Marlenstr.) voraus. —* Verleihung von Lastkraftwagen. Man schreibt uns: Die Kraftverkehrsgesellschaft .Freistaat Sachsen' m. b. H. verleiht Lastkraftwagen an Gemeinden, Industrielle, Kaufleute und Spediteur« auf Jahresfrist und langer. Di« Verleihungsbedtngunaen können im Rathause, Zimmer Nr. 2 eingesehen werden. —* Gebt den unterernährten Stadt kindern Sonne. Erschreckend sind die Ergebnisse der Erhebungen des Reicksgesundheitsamtes über den Ge sundheitszustand der Stadtkinder. In einzelnen deutschen Großstädten sind etwa 70 Proz. der Schuljugend unter ernährt, in einer Großstadt mußten von den zum Schul besuch angemeldeten Kindern etwa V. als „schulunfähig" bezeichnet werden, 7jährige Kinder waren darunter, die nach ihrer körperlichen Entwickelung wie 4 jährige auSsahen. Längenmaße und Körpergewicht sind gegen die FriedenSzeit stark zurückgegangen. Geistige Regsamkeit und Lernfähig keit haben wesentlich abgenommen, schnelle Ermüdung und Gedächtnisschwäche der Schüler find allgemein wahrnehm bar. Bet der Schulentlassung stellt« «S sich in diesem Jahre heraus, daß viele Kinder noch nicht um sofort einem Berufe zugesührt z, tuberkulöse, Skrophulose, Rhachitis hab an Schwere der Krankhr'^-'^,' „ . ltch zugenommen. Diese Krankheiten werden gefördert, ihre Heilung wird beeinträchtigt durch Mangel an Fletsch, Butter und Milch. Die naturgemäßen Heilfaktoren Sonne, gesunde Luft, ausgiebige Bewegung im Freie», einfache aber kräftige Nahrung fehlen in den Großstädten, sie find nur auf dem Lande zu haben. Deshalb kommen wir auch jetzt wieder an Euch, Landfrauen, mit der Bitte: Erbarmt Euch unserer Kinder und nehmt sie wieder einige frohe Sommerwochen in Euer gastliches Lau». Gedenkt Eurer eigenen glücklichen Kinderzeit. Die Kinder tragen nicht die Schuld an der heutigen Zeit, aber ihnen gehört die Zukunft, fte müssen zum schweren Kampf ums Dasein ausgerüstet, -u arbeitSfrendigen Menschen erzogen werden. Glücklich tzid Ihr, die Ihr helfen könnt, denn Ihr werdet selbst an Eurem gute» Werte froh werden, wenn e» auch Arbeit und selbstlose Mühe kosten wird. Daß Euch kein krankes, sondern nur ein gesundheitlich gesährdetes und erholungs bedürftige«, nicht mit Ungeziefer behaftetes Kind "gesandt wird, dafür sorgt der Arzt in der Stadt, der jede« Kind untersucht, da» aus da« Land gesandt wir». Auch für «ine gewissenhafte Auswahl von nur wirklich, wohlerzogenen, Eurer Wohltat würdigen Kindern, die mit ausreichender Das Riesa« Tagchlatt erscheint leben Tag abend» >/,« Uhr mit Ausnahme der Gönn- und Festtag,, vezü,«preis, gegen Borauezahlung, monatlich 4.— Matt ohne Zu,teüg«vüyr, v«l Ävyolung «n Postschalter monatlich 4.10 Mark ohne Postgebühr. Anzeige» stir di« Nummer des Ausgabetag,» stm> bis - Uhr vormittags aufzuaeben und im voraus zu bezahlen; ein« Gewähr für das ckrschewea « bestinnnteu Tag«, und Bläh«, wird nicht übernomm«'. Preis für dir 48 mm breit«, 1 mm hohe Arundschttft-g,il, (7 Ttlben) l.lO Mark, Vrtspmt» i.— Mark; zritraub,nder und tabellarisch«, Oa» « /, Aufschlag, Kachnuifungs- und vem,ttttlun,«g,bühr »0 Pt Hst, karif«. vewtlligter Rabatt «lischt, wenn ftr »«trag ««fällt, durch Kl-o« «ing,zogen werden mutz od«r der Auftraggeber in »«cknrs gerät, gas'amgs- und Erfüllung«»«: Riesa. Bierz«hntSgta« antmyaltungsbeilag« »Erzähl« an d«r Elb«'. - Zn, Fall« h»h«r«r ««»alt — Krttg od«r sonstig«! irgendwrlch-r Stiftung«,, d«s vetrftb«» der Druck«r«t, d«r Aestranttn oder d«r v»flftd«rimasrtnrtchtuna«» — hat d«r v«,i«h«r k«in«n Anspruch aus strferung »d«: Nachli«f«rung d«r Zrttung oder auf Rii kzahlunz de» 2ezug»pr«is<». Rotationsdruck und V«rlag, Langer-Winterlich, Rt.sa. Geschäft«stell,: Goettzestratze SS. BirantmorNich für R«daknon: Arthur Säbn«l. Rieia: Mr °Vn„^«nt«Il: l m DiNrich, Ri«sa. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 11. Juni 1921. —* Mitteilungen aus der Ratssitzung vom 9. Juni 1921. 1. Der vom FeuerwehrauSsckuß vorgeschlagene Nach trag zur Feuerlöschordnung, der insbesondere Be stimmungen über die Befreiung vom Feuerlöschdienft ent hält, findet die Zustimmung des Rates. 2. Auf ein Gesuch der hiesigen Turnvereine beschließt der Rat, den Sportplatz an der Klosterkirche mit Sand neu zu beschütten. Die Kosten für die Lieferung und Anfnhre deS SändeS in Höhe von 600 M. werden aus die Stadt übernommen und sollen in den diesjährigen Saushaltplan eingestellt werden. Die Aufschüttung des Sandes wollen die Turnvereine durch ihre Mitglieder be sorgen lassen. 3. Dem GabelSb er«er Stenographenverein wird zu der örtlichen Preisschreibstiftung ein einmaliger Beitrag von 100 M. bewilligt. . 4. Don einem Bericht des AuSschuffeS für Berufs beratung auf 1920/21 nimmt der Rat Kenntnis. Zu den Punkten 2 und 3 ist die Zustimmung des Stadt- verordneten-KollegiumS erforderlich, während es zu Punkt 1 zu hören ist. Hierüber werden noch 38 Punkte erledigt. —* Oeffent licke Sitzung des Stadtverord- »reten.Kollegiums zu Riesa am Dienstag, den 14. Juni 1921, ahends 6 Uhr im Festsaale der Oberreal- sckule. 1. v. Nacktrag zur GaSbezugSordnung vom 12. Mai 1912. Berichterstatter: Herr Stadtv. Schneider. 2. Ratsbeschluß, Vorricktungsarbeiten im Armenhaus betr. Berichterstatter: Herr Stadtv. Röhrborn. 3. Ankauf eines Landstückes. Berichterstatter: Herr Stadtv. Ketzer. 4. Tri- lung einer Wohnung im Kaiserhofgebäude. Berichterstatter: Frau Stadtv. Schlimpert. 5. Bewilligung von 600 M. zur Instandsetzung des Sportplatzes an der Klosterkirche. 6. Nacktrag zur Feuerlösckorvnung. 7. Bewilligung von 100 M. für die Preisschreibestiftung des Stenographen vereins. Berickterstatter: Herr Stadtv. Johne. 8. Amts niederlegung eines unbesoldeten RatSmitgliedeS. — Nicht- öffentliche Sitzung. -"OeffentlickeSckulauSschußsitzung findet Montag, den 13. Juni, nachm. 4 Uhr im Lehrerzimmer der Albertschule statt. Tagesordnung hängt im Rathaus« aus. —* Vermißt wird seit dem 4. ds. Mts. Frau Kaden aus Pomtzen bei Grimma. ES wird vermutet, daß die Genannte planlos umherirrt oder sich «in Leid angetan bat. Nähere Beschreibung der Vermißten befindet sich im Anzeigenteil der gestrigen Nummer diese« Bl. Bei etwaigem Auftauchen der Vermißten wird gebeten, die hiesige Polizei wache hiervon zu verständigen. Sommerfest der Sächs. Fechtschule Riesa. „Kinder in Not!" „Stadtkinder aufs Land 1^ Ueberall liest man's, überall hört man'S. Aber nirgendswo steht es. wie wirksam zu helfen ist. Heute ist uiisee Volk bis ins Mark getroffen. Während in den Bars, Kaffeehäusern, Bädern usw. Menschen schwelgen und in den Promenaden prunken, schleicht abseits vom Gewimmel die Zukunft unseres Volkes, unsere Kinder, mit bleichen Wangen, blaffen Lippen, hohlen Augen! Krieg, Hungerblockade, Teuerung, Unglück, soziales Elend sind die Ursachen. Man mag über die Herkunft de« deutschen Kinderelends denken wie mau will. Unsere Kinder find daran unschuldig t Kommt man den Kindern nicht zu Hilfe, dann ist es um unser Volk geschehen l Der Zweig- verein Riefa der „Sachs. Fechtschule", der ja längst durch seine Milchpflegen Kindererholung im wahrsten Sinne ge- trieben, will auch dieses Jahr in den Monaten Juni bis August ein, grobe Anzahl bedürftiger Kinder auf« Land senden. Zu diesem Zwecke veranstaltet er morgen Sonntag ein Sommerfest. In liebenswürdiger Weise haben sich der „Amphion , „Orpheus" und „Schubertbund" in den Dienst der guten Sache gestellt, indem sie durch ein .Parksingen' den Besuchern genußreiche Stunden bieten werden. Sollte ungünstiges Wetter eiatreten, dann findet das Singen am nächsten Freitag abends statt. — Im „Stern" wird von nachm. 4 Uhr ab Gelegenheit -um Lau» geboten, wobei die besten Tanzerpaare prämiiert werden. — Wenn ver Verein diese znm Segen der Kinder dienende Einrichtung noch weiter durchführen soll, bedarf er großer Mittel und hofft deshalb auf regen Besuch seiner Veranstaltung. Im übrigen sei auf das Inserat auf Seit« 4 verwiesen. N. —* Ponto-Abend im W " ' - des Sächs. KünstlerhtlfSbunde», hauptsächlich literarisch intei Erich Ponto, da» bekannte theater, einen bunten Strauß Auswahl batte « froh« Ernte Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riesa Bahnhofstraße Nr. IT, Tel. Nr. 40. Meldezeit kür Frauen vorm. 8—10, für Männer 10 IS , Uhr. GS werde« gesucht: 3 Schneider, 2 Böttcher, 20 Maurer, 1 jung. Friseur, 1 Mechaniker für Fernsprech» und Funkergerät, 1 Zement- und Kunststein-Fackarbeiter, 1 Handlungs gehilfe aus der Herren- und Damenftoffbranche, 2 perfekte Stenotypistinnen, mehrere Pferde burschen, Kneckte und Dienstmägde für die Landwirtschaft, 3 Hausmädchen. ner Hof: Veranstaltung «grupve Riesa. — Einer sten Zuhörerschaft bot ' staats-
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