Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192106140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-06
- Tag1921-06-14
- Monat1921-06
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1921
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Riesaer H Tageblatt Fernruf Kr. »L Dienstag, 14. Juni 1YS1, abends Postscheckkonto? Leipzig 919»^ StrokaS« Mesa Nr. LL und Anzeige (Elbtdlav mü> RttMgrrj. Diese» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtthauptmannschast Großenhain, de» Amtsgericht» und de» Rate» der Stadt Riesa, sowie de» Gemeinderates Gröba. Pferdeversteigerunq. Areitaa. den 17. ds. Mts., » Uhr vorm., gelangen in der ehemaligen Pionier- Kaserne Riesa 2 LuPpSsnet» zur öffentlichen Bersteigernna. Sächs. LandeSvolizei, Abt. Riesa. Oeffentliche Impfungen betr. Nach Bestimmung des JmpfarzteS werden im hiesigen Jmpfbezirk die öffentliche« Impfungen Dienstag, den S8. Juni d. I. von «ackm. 4 Ubr an für die Erftimpflinge, von nach«. 'Uhr an für die Wiedertmpflinge im viafthof Seydewitz vorgenomme». Die Eltern, Pflegeeltern und Bormünder der nach 8 1 Ziffer l des ReichSimpfgesetzeL vom 8. Avril 1874 impfpflicktigen Kinder werden hiervon mit der Aufforderung in Kenntnis gesetzt, zur Vermeidung der in 8 14 des gedachten Gesetzes angedrohteu Strafen mit ihren Kindern in dem anberaumten Impftermine behufs der Impfung zu erscheine» oder die Be .eiung von der Impfung durch ärztliches Zeugnis nachzuweisen. Weida bei Riesa, am 13. Juni 1921. Ter Gemelndevorstaud. Lebensmittelverteilung. Ju der Woche vo« IS.—1V. Juni 1VS1 «ud »war vom IS. ab sollen auf Ab schnitt 188 der roten und grünen Nahrmittelkarte 1 le '/, Pfund Griess zur Verteilung kommen. Der Drei« beträgt für 1 Pfund Grieß 1.90 M. Die Entnahme bat btS spätestens den LS. Juni 1VS1 zu erfolgen. 548 »III. Kommunalverband Grostenbat«, am 13. Juni 1921. DonuerStaa, den 16. Juni, vorm. 11 Uhr soll in der Safenschituke in Gröba 1 dreiteiliger Kletderschrank verfteiaert werden.Der Gerichtsvollzieher. 186. Dienstag, 14. Juni 1921, «bends.74. Jahrg. «m Postschall« monatlich 4.10 Mark ohne Postgebühr. Anzeigen !ür di« Nummer des Au»qab«tages sind bis s Uhr vormittag» aufzuaeben und tm voraus zu bezahlen; eine Gewähr flzr ü» «scheu«» an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für dir 4S mm breit«, l mm hohe Grundschrift-geil« (7 Silben) l.lü Mark, Ortsprei» l.— Mark; zeitraubender und tabellarischer »atz w'/, Ausschlag. Nachweisung«» und vermlttelunglaebühr SV Pi ^sest« Laris«. Bewtlligrer Rabatt «lischt, wenn ser SetrageerfSllt, durch Klag« «ingezogen «erden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zaglung«. und Erfüllungsort: Riesa. igierzehntSgtqe -Interqalvmwtbetlag« .Erzähler an d« cklbr". - Am Fall« hliherrr Gewalt — kri«g oder sonstig«! irg«ndw«lcher Störungen d«» - 0,trübe» dn Druckerei, der Lieferanten ob« d« vesörderunasetnrichtungrn — hat o« B«zi«her keinen Anspruch auf ckieferung »der Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreis«». Rotationsdruck und Vertagt LangerS Dtnterlich, Ri«;a. Geschäftsftele: Toetbestrah« 59. Verantwortlich siir Redattion: Artkur SSbn«l Niela: kür An'eiaenteil: Wilhelm Dietrich, R:«s«. Ürgertum« P» öffueu. and« bedauern, da» der ischer Grundig« auf»» xptfch» LoUSschule" vorsi Oertliches und Siichsisches. Riesa, den 14. Juni 1921. —*DerSchulaussch«ß hielt gestern in der Albert- schnle eine öffentliche Sitzung ab, in der folgende Beschlüsse gefaßt wurden: Dem Rate soll mit Rücksicht ans das An wachsen der Schreibarbeit bei den hiesigen Schulen die An stellung einer weiteren Schulschreiberin empfohlen werden. — Der 8 44, Abs. 3, der Verordnung über Schnlgesnnd- heitsvflege (Hitzeserien) soll auf den Handfertigkeit?- und den Kochunterricht im allgemeinen nicht Anwendung finden. Bezüglich der Kinder, die von auswärts kommen, soll aber nachgelassen werden können, daß sie an den Tagen, für die Hitzeferien angeordnet sind, nachmittags vom Unterricht entbunden werden. — Gemäß einer Verordnung des Be zirksschulamtes soll in einem Nachtrage zur Schulordnung bestimmt werden, daß die Zahl der wöchentlichen Pflicht stunden der Schulleiter wenigstens 12 betragen soll. -» Die gemachten Vorschläge für Schulgeldermäßigungen für den Handfertigkeitsunterricht sollen dem Rate zur Annahme empfohlen werden unter der Voraussetzung, daß die erforder lichen Mittel hanshaltplanmäßig noch zur Verfügung gestellt werden. — Bezüglich der Tragung der Kosten für Näbmaterialien usw. im Nadelarbeitsunterricht der Mddchenfortbildungsschule und in den Abendkursen wurde beschlossen, daß die Zwirnbeschaffung im Nadelarbeits unterricht der Fortbildungsschule die Schnlkasse übernehmen, diejenige im Abendkursus aber den Teilnehmern überlassen bleiben soll. — Zu den Anträgen der Leitung der Mädchen schulen und Hilfsschule wegen der Erteilung des Sonder unterrichts in Religion beschloß der Ausschuß: 1. Von einer erneuten Elternbefragung in der Angelegenheit des Religionsunterrichts ist abzusehen. Dagegen bestehen keine Bedenken, wenn über von den Erziehungsberechtigten be reits vorliegende schriftliche Erklärungen, welche die ge nügende Klarheit vermissen lassen, durch Befragung Auf klärung berbcigesührt wird, oder wenn die nach der Verord nung vom 8. Januar 1921 bei der Anmeldung von Kindern abzugebenden Erklärungen nachträglich beiaezogen werden, soweit solche noch fehlen. 2. Die für die Karola- fchule und Albertschnle vorgesehenen AbteilungSbildungen und die dazu aufgestellten Grundsätze heißt der Schulaus schuß unter folgenden Bedingungen gut: o) für die 7. und 8. Klasse Ist ebenso wie für die Hilfsschule (hier wenigstens für die ersten sechs Schuljahre) Gesamtunterricht an« zusetzen, d) hei der Abteilungsbildung für die Schuljahre 3 bis 8 ist auch die Zusammennahme von Nachbarjahrgängen Massig, o) neue Ueberstunden sind unbedingt zu vermeiden. Zur Aufklärung über den Gesamtunterricht und dessen Unbedenklichkeit in den beiden ersten Schuljahren und der Hilfsschule empfiehlt man eine Teil-Eltern versammlung anzuberaumen. Nach Anficht des Schulaus- schuffeS sind Lehrkräfte innerhalb ihrer Pflichtstunden bezw. innerhalb der pflichtmäßig zu erteilenden Ueberstunden ver- pflichtet, mehr als vier Religionsstunden bezw. zwei Abtei- lnngen für Religionsunterricht zu übernehmen. Die Ent- - schließung hierüber soll Sache des Schulleiters sein. — Einem Protest des BezirkSlehrervereinS Riesa gegen den Reichsschulgesetzentwurf trat der Schulausschub einstimmig bei. — Der Ausstellung von vier Bänken im Hose der Albertschule in der Nähe der Turnhalle wurde zugeftimmt. —* Der Sächsische Erzteherbund, der Zu- sammenschluß der auf ausgesprochen nationalem Boden stehenden Lehrer, veröffentlicht zum Kampfe um dasR «ichS - s.chulgesetz folgende Erklärung: Der kürzlich derOeffent- ltchkeit unterbreitete ReichSschulaesetzentwurf spiegelt die verhängnisvolle innere Zerrissenheit unseres Volkes wider. Nicht weniger als vier Schularten find sür die zukünftige Erziehung unserer BolkSschnljugend vorgesehen: Gemein- schaftSschule, Bekenntnisschule, weltliche Schul« und Welt anschauungsschule. Es ist wohl nicht anzunehmen, daß diese Btergltederuna für die Durchführung ^>e« Gesetzes gelten sollt denn nach den Verhandlungen in Weimar ist die welt liche Schul« du vom Zentrum der Sozialdemokratie zuer- kannte .Parteischule". ES berührt eiaenartia, daß der Schöpfer d»S Gesetzentwurfes den Mut finden konnte, diei« .Parteischule" al» besondere Schulart anzuführen, da sie doch selbst von dm sozialdemokratischen Lehrern Deutsch- land« auf dem Kulturtage zu Dresden Ostern 1921 ebenfalls als WeltanschauuugSschul« bezeichnet worden ist. Wir gehen wohl nicht fehl, wenn wlr annrhmen, daß durch «in« der artig« Taktik der Schein erweckt werden soll, al» sei di« welt lich« Schul« «in« völlig nrvtratt Schule, geeignet, ihre Tove ' " d«rn des gutgläubigen, braven hr wir vom Sächs. Erzteber- tzentwors keine auf vaterlän» md« Einheitsschule als di« so bescheiden wlr uns immer» etzeS rin« Schul« evangelischen Deutschchristentums und als solche die Wiege der nationalen Wiedergeburt unseres. Volkes sein wird. —* Zur Verbilligung der Lebensmittel. Die Abgg. Schmidt (Plauen). Rollig, Dr. Herrmann (Dtsch. Vv.) und Gen. haben folgenden Antrag beim Landtage ein- gebracht: Der Landtag wolle beschließen: die Negierung zu beauftragen, unverzüglich bei der Reichsregierung dahin vor stellig zu werden, daß diese schnellmöglich — durch Aende- rung der Frachttarife oder in einer sonst geeignet erscheinenden Weise — dafür besorgt ist, die für eine aus reichende Versorgung in Sachsen unbedingt erforderliche Einfuhr notwendiger Lebensmittel und die Heraubringunq von frischem Gemüse aus Bayern und frischen und ge räucherten Seefische» von den Seeplätzen, sowie den Austausch in frischem Gemüse und Obst zwischen den Erzeuger, und Verbranchergcbicten innerhalb Sachsens zu Frachtsätzen zu ermöglichen, die sich mit dem Warenwert vereinbaren. Sie müssen ferner dem täglichen Volksverlangen nach Preis abbau Rechnung tragen und vor allem Gewähr dafür bieten, daß die Verbraucher in den sächsischen Zuschuß gebieten mit vorwiegender Arbeiterbevölkerunq gegenüber denen in den Erzengungsgebieten nicht über Gebühr benachteiligt sind, wie es zurzeit als Folge der hohen Frachten der Fall ist. —* Ein Komet ist jetzt im Anzug. Er ist abends von 11 Uhr an tief am Horizont in O.-N.-O. sicht bar und wird allmählich höhe,: steigen. —* Verhaftung des Leiters einer Dresdner ,, Sportbank". Der Leiter des sogenannten „Germania- Konzerns" ist verhaftet worden. Der Germania-Konzern war einer jener Sportkonzerne, die nach dem Beispiel des Klante-Konzerues dem Publikum versprachen, angelegtes Geld innerhalb von zwei Monaten mit 100 Prozent zu verzinsen. Das Publikum in Dresden beteiligte sich an den Geschäften mit sehr hohen Summen, obwohl die Unhaltbarkeit einer derartigen „Aktiengesellschaft" auf den ersten Blick ersichtlich ist. Auf der Polizei haben sich bereits Hunderte von Geschädigten gemeldet, die durch den Konzern um große Summen geschädigt worden sind. Die Unter suchung dauert noch fort. Man darf gespannt sein, wie sich die Behörden gegenüber den jetzt noch existierenden derartigen Konzernen, die mit riesiger Reklame arbeiten, verhalten werden. —* „Oberschlesier-Hilfswerk". Das Deutsche Rote Kreuz hat sich mit den Vereinigten Verbänden heimat treuer Oberschlesier und dem Bunde der deutschen Grenz- markenfchutzverbände vereinigt zu dem .Obcrschlesier-Hilss- werk". Das Hilsswerk bezweckt, das sich in größter Not befindliche Volk Oberschlesiens auf seinen dringenden Hilfe ruf durch Sammlung von Geld, Wäsche, Kleidung und unverderbliche Lebens- und Stärkungsmittel zu unter stützen. Das Sächsische Rote Kreuz ist diesem HilfSwerk gern beigetreten und bat sich an alle Zweigvereine des Sächsischen Landesvereins vom Roten Kreuz und des Frauenvereins vom Roten Kreuz in Sachsen (Albertverein) mit der Bitte um Mitarbeit gewendet. Es ergebt daher an die gesamte Bevölkerung Sachsens in Stadt und Land der Ruf „Helft den Obcrschlesiern!" Sammelstelle für Lebensmittel und Bedarfsgegenstände aller Art ist das Sächsische Rot« Kreuz in Dresden, Zinzendorffstr. 17 und sämtliche Zweigvereine des Sächsischen Landesvereins vom Roten Kreuz und des Frauenvereins vom Roten Kreuz in Sachsen (Albertverein). Gelder nehmen alle Banken, Spar und Girotaffen, sowie Postanstalten an zur Uederweisung auf das Konto des Sächsischen Roten Kreuzes „Ober- schlesier-Hilfswerk" bei der Dresdner Bank in Dresden und allen ihren Zweigstellen. —* Tarifverträge. Bon der Ortsgruppe Riesa tm G. d. A. wird uns geschrieben: Der Reichsarbeits minister hat mit Schreiben vom 4. bezw. ö. Juni d. I. mitgeteilt, daß der Antrag des Arbertgeberschutzverbandes für Riesa und Umgegend, des Gewerkschaftsbundcs kausm. Angestelltenverbände, des Gewerkschaftsbundes der Ange stellten und des Allgemeinen freien Lngestclltenbundcs, Ortskartell Riesa auf VerbindlichkeitSerklärnng des zwi- schen ihnen am 20. Dezember 1920/8. Februar 1921 abge schlossenen Tarifvertrages zur Regelung der Gehalts- und Angestelltenbedingungen der Angestellten im Großhandel, in der Industrie, Schiffahrt und Speicheret für das Ge biet des Amtsgerichtsbezirks Riesa sowie der Antrag des Vereins für Handel und Gewerbe für den Amtsgerichts bezirk Riesa in Riesa und der bereits obengenannten An- gestellten-Orgamsationen auf BerbindlichkettSerklärung des zwischen ihnen am 1. März 1921 abgeschlossenen Tarif vertrages zur Regelung der Gehalts- und Anstellungs bedingungen der kausm. Angestellten tm Kleinhandel für das Gebiet deS Amtsgerichtsbezirkes Riesa im ReichS- arbeitsblatt veröffentlicht worden ist. Nach Ablauf der ElntvrnÄtriL welche bis vun Sll. Juni 1821 testgelegt D, wird das Reichsarbeitsministerium über den Antrag ent- schnoen. Tic beiden obengenannten Tarifverträge treten anstelle des zwischen den bereits oben aufgesüyrten Ver tragsparteien abgeschlossenen Tarifvertrages vom 15. Mai 1920. —* Tie sächsische Industrie zur Gewerbe- und Grundsteuer. In feiner kürzlich abgehaltenen Sitzung nahm der Gesannvorstand deS Verbandes Säch sischer Industrieller auch zu den jetzt dem Landtage vor liegendes: Gesetzentwürfen über die sächsische Gewerbesteuer und Grundsteuer erneut Stellung. Als Ergebnis vieler Verhandlungen gelangten nachstehende Beschlüsse zur An nahme: 1. zum Gewerbestcuergesetzentwurf: Ter Gesamt vorstand beschließt, den vom Verband in der Eingabe vom 28. Februar 192l zum damaligen Reierentenentwnrf ge meinsam mit anderen Lirtschaitsverbänden des Landes eingenommenen Standpunkt weiterhin aufrechtzuerhalten und zu vertreten. Nach der inzwischen eingetrctenen Weiteren Entwicklung scheint cS im erhöhten Maße ge boten, t:e Aufhebung der bisherigen Zwangs- und Preis wirtschaft und die Ergebnisse der Beteiligung der Länder und Gemeinden an den Neicbssteueru 'wegen deren Unge wißheit die Einbringung des Staatshaushaltes auf 1921 aufgeschoben wurde) abzuwarten. Eine LanöcSgewerbe- steuer nach den Veranlagungsgrundkätzcu und -maßstäben des Entwurfes und mit ihren die Produktion und Wirt schaft eines auf Steigerung und Ausfuhr seiner Erzeugung besonders angewiesenen Landes wie Sachsen gefährdeten, überdies unsozialen Wirkungen erscheint gegenwärtig erst recht nicht erträglich. Es braucht hierzu nur aus die vorhandene und vom Reiche in erhöhtem Maße unmittelbar drohende noch stärkere Sleuerüberbürdung und auf die aus der Annahme des Londoner Ultimatums sich für die deutsche Wirtschaft ergebenden Anforderungen hingewiesen werden. Unter solchen Umständen muß auf eine sorgfältige, nicht überstürzte Beratung des Entwurfes unter aus giebigem Gehör der Erwerlskreife des Landes großes Gewicht gelegt werden. Eine im jetzigen Gesetzesentwurf erst enthaltene Befreiung der Erwerb- und Wirtschafts genossenschaften, die ihren Geschäftsbetrieb auf den Kreis ihrer Mitglieder beschränken, von der Gewerbesteuer ist weder begriffsmäßig noch sonst gerechtfertigt. 2. zum Grund- steueraesetzentwurf: Ter Gesamtvorstand beschließt, den vom Verband in seiner Eingabe an das Finanzministerium vom 11. Januar 1921 zum damaligen Rctercnkeuemwurf eingenommenen Standpunkt aus den dort dargelcgten Gründen, deren Gewicht inzwischen nur stärker geworden ist, weiterhin aufrecht zu erhalten und zu vertreten. Nach der Entwicklung, die seitdem die deutsche Steuergesetz- -gcbung genommen hat uns die für die nächste Zukunft schon Wetter bevorsteht, nach dem Hinrntrilt staatlicher und gemeindlicher Grundsteuerzuschläge zur Förderung des Wohnungsbaues im Entwurf, wodurch sich die jährliche Gcsamtbelastung aus der Grundsteuer bis auf 211 Mil lionen Mark erhöht, und angesichts dw aus der Annahme des Londoner Ultimatums sich für die deutsche Wirtschaft ergebenden Wirkungen erscheint dieser Standpunkt nur um so mehr gerechtfertigt. —* Postkreditbrie.fe für den Sommer verkehr. Tas Rclchspostministerium hat zur Erleichterung des Geldverkehrs während der Reifheit sogenannte Post kreditbriefe eingcführt, deren Gültigkeitsdauer sechs Mo nate beträgt. Bis zur Höhe von 10 000. Mark werden nach dem neuen System von jedem Postscheckamt Kreditbriefe verabfolgt, die den Inhaber zur Abhebung kleiner Beträge bei allen Postanstaltcn des Reiches berechtigen. Tie Teil beträge können in zwanzig Abhebungen avverlaugt wer den, wobei lediglich zu beachten ist, daß der von Falt zu Fall gewählte Betrag durch hundert teilbar ist. —* Tas Erlöschen des sächsischen Kohlen bergbaues. Nach einer Statistik der sächsischen Re- giernng ist die Lebensdauer der sächsischen Steinkohlen werke nur noch recht gering. Von bei: 20 vorhandenen Werken versprechen drei nur noch eine Ausbeute in den nächsten 10 Jahren, bei fünf ist mit einer Lebensdauer von 10 bis 20 Jahren, bei vier von 20 bis 30 Jahren, bei je drei von 30 bis 40 Jahren nnd von 40 bis 50 Jahren zu rechnen. Nach 50 Jahren werden nur noch zwei Werke im Betrieb sein, deren Lebensdauer, auf höchstens 10) Jahre berechnet wir». —* Die Zeiteinteilung sür die Leipziger LandwirtschaftlicheWanderaus stell uns- Da- gewaltige Werk deutschen Unterneamungsgeistes, das mit dem beginnenden Wiederaufbau zu neuem Leben erwacht ist, steht vor der Eröffnung. Um die unermeßlichen Schätze der Ausstellung m möglichst grobem Umfange auszunutzen, erscheint es geboten, sich die vorliegenden Druckschriften zu eigen zu machen und sich über Pie beabsichtigten Ur anstauungen vorher möglichst Nar zu vrerücn. Ein „Führer duvtz Ausstellung" Mildert «r dar Hcmd «netz MM
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