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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192106207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-06
- Tag1921-06-20
- Monat1921-06
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.06.1921
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Riesaer H Tageblatt ««d Anzeiger (Llbtblatt md RaMger). Diese» Matt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtthauptmannschast Großenhain. ^Gfiöravü^^A de» Amtegericht» und de» Rate» der Stadt Riesa, sowie de» Gemeinderate» Gröba. Mevteg^Ät». Juni 1SSI, eben»». 74. Jahrg. et», S«g«n Vorauszahlung, monallich 4.— Mark ohne ZusteUgevühc, vr> Ävkoiunz r vormittag» aufzugebea und im voran» zu bezahlen: «ine Gewähr für Auftraggeber in i de« 141. La» Riesa«» Lageblatt erfchetttt tev« Na» abend» ' M vaftschalt« «vnatltch 4.1Ü M«rk ohn« Posta,bük >S Uhr mit Auenahm« d«r Sonn, und Festtage. -ez«»»ptl._ . , - Ntll«i»rn sttt di« Nummer de» Au»qabetage» sind bi» 9 stör 'vormittag«' aüfzuaeben und" im vorau» zu bezahlen" «ine Gewähr für - . r ... . ^^no^">E" Pretd str dU 48 breite, imw hohe Äeundschrift»8til« (7 Ätlben) i.l0 Mark. vrt»pr«t» l.— Mark; zritraubender und tabellarisch« »E» w'/, Aufschlag. ki ach wetsmtus» uno Bee'a lw lun ithr SS Pt «»ft» k«lfa Bewillig« Rabatt «ritscht, «an >« vettaa^ eerfSL durch Klag« «tnaezogen «rd«n muh oder der Auftraggeber in öydmg». md Grfüllm»g»»ett Riesa. Pg« Interhaltungebeilag« .Ereähler an der Alb»". - Zs» Fall« höherer Gewalt - N«g oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» v«riebe» d« Druckerei der vieferant«, oder der vef»rd«nma»rt>^chtungrn - hatb« Bezieher keinen Anspruch auf Äeferuag ad«: Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de, Ä,zag,preise«. Notationtdnkck und Verlag! Langer» vtnterlich, Riesa. »efchiift.stel,: Gvetheftratze SS Verantwortlich für RedaMon: Artbur Säbnel Riesa: wr An'.'ienwil: Wilhelm Dittrich. Riesa . Im Handelsregister ist heute auf Blatt 8S2, di« Firma Slektricitätswerke Betrieb»» AktteuGesellschaft in Riesa betr., eingetragen worden, da» der GellschaftSvertraa durch Beschluß der Generalversammlung vom 4. Juni 1921 in den 88 16, 20 und 23 abg,ändert worden ist. Amtsaericht Mesa, den 18. Jnnt 1921. Der von den städtischen Kollegien beschloffene Nachtrag zur Feuerlöschordnung der Stadt Riesa vom 10. Dezember 1920 liegt vom 21. Juni 192l ab auf die Dauer von 14 Tagen im Rathaus«, Zimmer Nr. 2 zu Jedermanns Einsicht öffentlich aus. Der Rat der Stadt Riesa, am 20. Juni 1921. Fnd. Freitag, de« L4. und Sonnabend, den SS. Juni 1VL1 finden bei un« wegen Reinigung der Geschäftsräume nur unaufschiebbare Sachen Erledigung. Im Standesamt werden an beiden Tagen Anzeigen über Totgeburten und Sterbe» fälle vormittags von 8—9 Uhr angenommen. Der Rat der Stadt Riesa, am 20. Juni 1921. Fnd. Nachstehend geben wir den nach Gebär de« StadtverordnetenkollegiumS ausgestellten V. Nachtrag zur GaSbezu"*ardnung vom 24. Mai 1912 bekamst. Der .«at der Stadt Rief», am 20. Juni 1921. V. Nachtrag enr Gasbezuasordnuua vom S4. Riat ISIS. Die in 8 9, Absatz 3 vorgesehene Gebühr für das AbstellungSverfahren wird von 50 Pfa. auf 3 M. erhöht. Riesa, am 18. Juni 1921. Der Rat der Stadt Riesa. <l^ 8.) Dr. Scheid « r, Bürgermeister. F. vertliches nn» Sächsisches. Riesa, den 20. Juni 1921. . —* MtlitärvereinS » BeLirkSversamm» luna. Im Gesellschaftshause zu Großenhain hielt gestern der Bezirk Großenhain des Sächsischen Militärvereins bundes seine 47. Bezirksversammlung ab. Ihr wohnten mehrere Ehrengäste und als Vertreter des Bundespräsi- diums Herr Direktor Schönfeld bei. Mit dem Gesänge „Kennt ihr das Land" eröffnete der Gesangverein „Männer chor" die Tagung, worauf der Bezirksvorstcher, Herr Ober ahrer Körner, unter Boransetzung des Geleitwortes „In Treue fest" allen ein herzliches Willkomnren zurief und der gleichzeitig auf dem Khffhäuser stattfindenden Tagung zur Vorbereitung der Feier für das 25jährige Bestehen des Khffhäuserdenkmals, das ein Sinnbild der Trene, Einigkeit und festen Zusammenhaltens darstelle, gedachte. Als Ehrengäste bekundeten die Herren Regierungsamt mann Knoth für Herrn Geheimen Regierungsrat Dr. Uhle» mann, Rechtsanwalt Dr. Berthold für die Stadt Großen hain und Oberstleutnant Haberland für den Deutschen Osflziersbund ihr Interesse an den Verhandlungen durch Dank und beste Wünsche für die Arbeit der Militärvereine. Neber die schweren Aufgaben des Militärvereinsbundes Und seine Pflichten zur Mithilfe am Wiederaufbau ÜA^s M/b.rlandes, über die Bekämpfung der Gleichgültigkeit m den Vereinen sprach Herr Direktor Schönfeld. Eine kurze Gedächtnisfeier war der verstorbenen früheren Kaiserin Auguste Viktoria gewidmet. Der Be zirksvorsteher bezeichnete die Verstorbene als vorbildliche deutsche Frau und Mutter, die deutsche Liebe zu ihrer letzten Ruhestätte geleiteten. Anschließend sang der Gesang verein „Wie könnt ich dein vergeben." In seiner Rück schau und Ausschau ging der Bezirksvorstcher nach Schil derung der verhängnisvollen Umwälzungen von der Vor- iaussehung Ernst v. Wildenbruchs aus, daß den Glauben an Deutschlands Zukunft uns niemand nehmen könne. Nur durch Arbeit, getragen von treudeutscher Gesinnung, ge langten wir zur Freiheit, deutsche Dankbarkeit müsse für die Errichtung von Ehrenmälern eintreten. Aufgabe der Militärvereine sei die Förderung des sozialen Ausgleiches, der sozialen Pflichten und der Aufbau im demokratischen Geiste. Hiernach erklang das Lied „Ich bin ein Deutscher". Der Jahresbericht des Herrn Oberlehrer Grünberg ver zeichnete einen Bestand von 4530 Mitgliedern in 59 Ver- einen. 282 sind Kriegsbeschädigte und 170 Rentenbezieher. Ehrenmitglieder sind 219 vorhanden. Im letzten Jahre starben 67 Mitglieder. Ter Bezirk verlor seinen früheren vieljährigen Bezirksvorsteher, Herrn Wilhelm Merker, den er bei seinem Rücktritt zum Ehrenbezirksvorsteher ernannte. In Krankhcits- und Sterbefällen zahlten die Vereine 8047 Mark. Auf 64 Gesuche gewährten die Bundesstiftungen 1685 Mark. Erne Sammlung für Brandbeschädigte im Be zirk erbrachte über 3000 Mark, wovon 2000 Mark an drei Kalamitosen gezählt wurden. 8 Vereine begingen Jubel- feiern. Der Kassenbericht des Herrn Kleinstmon schloß mit einem Ueberschusse von 199 Mark ab. Neuerrichtet wird eine Bezirksunterstützungskasse, deren Grundstock sich aus dem Ueberschusse der Brandbeschädwten-Sammlung und einigen anderen Beträgen bildet. Für die Vorberatung der Satzungen dieser Kasse wurde ein Ausschuß von drei Mit gliedern eingesetzt. Die Erhöhung der Bezirkssteuer von lO aus 30Pfg. beschloß die Versammlung. In eingehender Weise berichtete Herr Rechtsanwalt Mchter über Krieger fürsorgewesen und die Aufgaben des Bezirksamtes, das die Amtshauvtmannschaft Großenhain umiaht Vorhanden stick 160 Schwerbeschädigte, 430 Leichtbeschädlgte, 300 Witwen, 500 Waisen und 60 Eltern. Tie Notlage der Kriegs- beschädigten wird als recht traurig geschildert. Landes- mid Bezirksämter find für Abhilfe der Not nach vielen Seiten hi« bemüht, soweit ihnen dis zugewiesenen Mittel Mr Verfügung stehen und in Einklang mit den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen zu bringen sind. Aus den Dar legungen ging hervor, wie segensreich die Kriegersürsorge- ämter in Verbindung mit dem Heimatdank wirken. Herr Prokurist Sechel gab einige Winke, die bei der Abgabe von Erklärungen über das Reichsnotopfer seitens der Militär vereine an die Finanzämter zu beachten sind. Uever Sa- lenderangelegenheit und Abgabe verbilligter Kleidungsstücke aus Leeresbeständen berichtete Herr Buchhändler Voigt. Der Aalender wird -um Preise von 2,30 Mark abgegeben. Bei Bedarf von KleioungsMcken können sich die Mitglieder an die Ausgabestelle In Großenhain wenden. Die Bundes zeitschrift „Der Kamerad" soll zu einem Familienblatte ausgebaut und an alle BurckteSmitglieder auf eine bestimmte Zeit unentgeltlich abgegHen werden. Man will bannt ver suchen, der Zeitschrift Angang und Anklang -u ver- schasfen. Zur Beschaffung der benötigten Mittel plant der Bund, wie Herr Schönfmb ««»führte, die Errichtung eines Pressegrundstockes, der durch freiwillige Spenden und auslosbare Anteilscheine aufgebracht werven soll. Für das DiPstolWktzmldr. w deut in erster Linie Kriegsbeschädigte Aufnahme finden, wurde ein Piano angelauft. Die Mittel hierzu erbringen freiwillige Gaben. Erne Sammlung unter den Anwesenden ergab den Betrag von 257 Mark. Der ins Leben gerufenen Bundesbegräb niskasse, die gegen entsprechende Beiträge rn Todesfällen Beihilfen gewährt, traten im Bezirke bis jetzt 30 Mit glieder und 17 Frauen bei mit einer Versick-erungssumme von 35 700 Mark. Kurze Erläuterungen gab der Vorsteher über die neuen Bundeschrenzeichen, die ^ahnenringe zum 50jährigen Vereinsbestehcn. die neuen Satzungsänderungen und die Tagesordnung zur demnächstigen Bundesaencralvcr- sammlung. Sodann verpflichtete er mit der Mahnung zum Festhalten an der guten Militärvereinssache 7 neuge wählte Vereinsvorsteher. Die ausscheidenden Mitglieder des Bezirksvorstandes wurden wiedcrgewählt, nur an Stelle des wegen Krankheit zurückgetretenen Beisitzers Fiebig wurde als solcher Vorsteher Friedrich in Radeburg ge wählt. Die nächste Versammlung findet in Radeburg statt. Mit einem kerndeutschen Schlußwort des Bezirksvorstehers endete die Versammlung. —r. —* Johannisandacht. Am Johannistag (24. Juni) V,8 Uhr wird auf dem hiesigen Friedhof (am Kriegerkreuz bei der Redehalle) eine JohanniStagsandacht mit gemein samen Gesängen gehalten unter Mitwirkung eines Gesang vereins und des PosaunenchorS des JünalingSverein«. —* Sportfilmwerbeabend. An vielen Stellen unserer Stadt erfreuen Plakate das Auge, die ein von Künftlerhand entworfenes Bild eines im vollen Laufe be findlichen SvortSmanneS tragen. Sie sollen auf eine Ver anstaltung Hinweisen, die in Riesa noch nie geboten wurde, eine Vorführung von Sportfilmen im Zentrallichtspieltheater Gröba. Die »Leipziger Neuesten Nachrichten" schreiben über die gleiche Darbietung in Leipzig das Folgende: „Wieder war der weite Festival des Zentraltheaters lange vor Be ginn der Vorführungen wie tags zuvor überfüllt, und wieder wurden die frohen Erwartungen der zahlreichen Zu- schauer von dem Gebotenen offenbar weitübertroffen. Das bewiesen die häufigen Ausrufe der Verwunderung und der aufrichtigen Anerkennung über den durch die Zeitlupe erzielten gewaltigen Fortschritt. Davon legte auch der spontane Beifall Zeugnis ab, mit dem besonders gelungene und wirkungsvolle Bilderreiben wiederholt be grüßt wurden." Der Riesaer Sportverein e. B. bat sich zu der Aufführung der Filme auch in unserer Stadt trotz sehr hoher Unkosten aus folgenden Gründen entschlossen: Einmal sollen die im Film gebotenen mustergültigen sportlichen Darbietungen dazu dienen, den Sporttreibenden zu zeigen, wie die verschiedenen Sportarten in idealer Weise auSge- führt werden können. Der Abend soll also zu einem Lehr» abend werden. Andererseits soll versucht werden, recht «eite Kreise unserer Stadt für unsere gute Sach« der Leibes übungen zu gewinnen. Langsam aber sicher ringt sich in allen deutschen Gauen die Erkenntnis der hohen ethischen und gesundheitlichen Werte durch, die -weisellos in rich- tiger sportlicher Betätigung ruhen. —* Reiterseft in Riesa. Der hiesige Kavallerie verein veranstaltet am kommenden Sonntag in der Reitbahn der 32er Kaserne «in Reiterfeft. Die Veranstaltung soll dazu dienen, den Reitergeist auch in der jetzigen bedrängten Zeit aufzuwecken und aufrecht zu erhalten, gleichfalls streben die Mitglieder des Vereins darnach, aus dem geeigneten Pferdematerial den edlen Kern herauszuholen, damit nicht die durch Temperament und schöne Bauart usw. ausgezeich- neten Tiere nur zum werktäglichen und nutzbringenden Zweck, sondern auch — ausgebildet — dem Menschen zur Freude und Erholung dienen sollen. Wenn es auch heute an guten edlen Pferden sehr mangelt, so hat der Verein doch eine stattliche Anzahl zugerittener Tiere ausfindig gemacht und man kann wohl annehmen, daß durch di« zu den einzelnen Hebungen auserwählten Reiter und Pferde selbst dem Ge schmack eines in dieser Hinsicht verwöhnten Besuchers voll und ganz Rechnung getragen wird. Dies« erste Veranstal tung soll auch ein Ansporn für noch außenstehende Pferde liebhaber und -defitzer sein, sich der grmeiunützigen Sach« anzuichließen. Näheres über das Reiterfeft in den folgen den Anzeigen ds. Blattes. —* Der Reichsbund de« Tertileinzel- handel«, Landesverein Sachsen, hält am LS. Juni 1921, vormtttaa« '/,11 Uhr im „Belvedere" in Dresden seine dies jährige Hauptversammlung ab. Auf der Tagesordnung stehen neben einem Bericht des Borfitzenden Handelsrichter Gustav Heinrich und wichtigen Satzungsänderungen zwei Vorträge über „Texttlnotstandsversorgung", Referent: Schocke», Zwickau, und -Tagessragen des TextileinzelhandelS" Kommunalisierung, Betriebsversorgungen, Hausierhandel, Wandergewerbe, usw. Referent: Prof. Dr. jur. Kastner, Syndicu» de« ÜandesoereinS Sachsen. Da der RrichSbund den gesamten Textileinzrlhandel einschließlich aller Gpezialgruppen wie Wäsche, Konfektton, Putz usw. in sich schließt, durfte das Ergebnis der Verhandlungen auch die breitere Oeffentltchkeit in weitestem Ausmaße interessieren. —»DerAnkauf von Gold für da» Reich durch die SteichSbank und Poft erfolgt in der W»ch« vom 20. bis 28. Mts. zu demselben Preise wie in der Vorwoche, nämlich 280 für ein 20Markstück, 140 sür rin lOMarkstück. Für ein Kilogramm Feingold zahlt die Reichsbank 40 OVO Mark und für die ausländischen Goldmünzen entsprechende Preise. —* Frachtermäßigung für frische See fische. Zur Verbilligung der sür die Volkscrnährun^ wichtigen Seefische ist im Bereiche der ReichSeisenoahneu am 15. Ium 1921 ein Ausnahmetarif 8 für kröche uns gefrorene Seefische einschl. frischer (grünen Heringe unc> Breitlinge, Seemuscheln, frische (ausgenommcn Austern) und Krabben (Garneelcn, Granat', frisch oder nur nbge- kocht, ctngesührt worden. Ter Ausnahmetarii gilt bei Auf gabe der Sendungen als Eilgut im Versande von be stimmten Nord- und Ostseestationen. Tie Frachtermäßigung ist erheblich; sie beträgt bei Entkernungen von über 500 Kilometern etwa zwei Drittel, sodaß auf diese Entier- nungen die künftige Fracht nur etwa ein Drittel der di?- Hermen ausmacht. Mit dem gleichen Zeitvunll i'r ferner ein Ausnahmeiarif 9 sür Herinre und Breitlinge, kröche (grüne; oder gesalzene ohne Beschränkung aus ein destin nneö Versandgebicr eingeführt worden, auf Grund dessen die Fracht anstatt nach Klasse B nach den niedrigeren Scheu der Klasse C berechnet wird. Tie Frachtermäßigungen sollen dem Verbraucher, nicht etwa dem Zwischenhandel zugute kommen. Tie beteiligten Kreise werden dafür zu formen haben, daß die neuen Tarifmaßnahmen möglichst ba;d in einer angemessenen Senkung der Kleinhaiidelsvrcise Aus druck finden. —* Ermäßigte Sonntagskarten in Sachsen. Der Reichsverkehrsminister hat bekanntlich für einzelne zu Erholungszwecken besonders geeignete Bahnverbindungen ab 1. Juli d. I., zunächst versuchsweise, Sonntagskarten mit Preisermäßigung zugelaffen. Tie Karten, die nur zur Fahrt in der 3. und 4. Wagenklasse ausgegeben werden, gelten für die Hin- und Rückfahrt (bis Mitternacht des Sonn- oder Fest tages) und genießen eine Ermäßigung von 83', Prozent gegenüber dem regelmäßigen Fahrpreis. Für einzelne Ver bindungen werden die Karten schon am Sonnabend ausge geben. Es handelt sich bei der geplanten Maßnahme keines wegs um eine allgemeine Verbilligung des Sonntagsver kehrs, auch kommt nach dem der Vergünstigung zugrunde liegenden Zweck nicht die Auflage von Sonntagskarten nach allen Richtungen des bestehenden Ausflugsverkehrs in Frage. Di« Ausgabe von Lonntagskarten kann vielmehr mit Rücksicht auf die anhaltend schwierige Betriebslage, insbeson dere die Ungewißheit der Kohlenversorgung, die Knappheit -er Betriebsmittel und die Schwierigkeit der Unterbringung deS Fahrpersonals an den Ausgangsstationen, zunächst nur versuchsweise und in beschränktem Umfange erfolgen. Für den Bereich der Eiscnbahn-Generaldircktion ist in Aussicht genommen, ab 1. Juli d. I. in den Städten Chemnitz, Dres den, Gera, Leipzig. Plauen lVogtl.) und Zwickau Sonntags karten aufzulegen und zwar von Dresden nach Pötzscha-Weh len, Rathen, Königstein (Elbe), Bad Schandau, Schöna, Bä- renstein, Lauenstein, Geising-Altenberg, Tharandt, Malter, Schmiedeberg, Kipsdorf. —* Haussuchungen beider Dresdener Or - gesch. Tie sächsische Landespolizei hat am Freitag in der Dresdener Zweigstelle der Orgesch und in den Büro räumen der Tcutschnationalen VolkSpartei Haussuchungen vorgenommcn, um Matenal über angebliche Anwerbung von Freiwilligen für Oberschlesien zu erlangen. Einige Per- sonen wurden bis zum späten Abend festgehalteu, dann aber wieder freigclassen. Angeblich soll auch belastendes Material gesunden worden fein. Bekanntlich sind auch vor kurzem rn Leipzig ähnliche Haussuchungen vorge nommen worden. Wie das „Leipz. Tageblatt" mittelst, wird weiter bekannt, daß die Landespolizci bei der Nachforschung nach einer Werbeorganisation für Oberschlefien sich aus- fälstgerweise und nachweisbar eines Lockspitzels bedient hat. —* Bon der Landwirtschaftsausstellung. Dle Landwirtschaftliche Ausstellung wies am gestrigen Sonn tag einen Riesenbesuch auf. Heute, Montag wird der Reichs- ernährungSmintstcr Dr. Hermes die Ausstellung besuchen. — In der 88. Hauptversammlung der Deutschen Landwirtschafts ausstellung wurde beschloffen, die nächste Ausstellung im Jahre 1922 endgültig in Nürnberg ftattfinden zu lassen. Kür das Jahr 1923 ist Hamburg als Ausstellungsort in Aussicht genommen. Die nächste Herbsttagnng -er Gesellschaft wird voraussichtlich in diesem Jahr in Weimar abgehalten werden. —* Die wirtschaftliche Lage der sächsischen Landwirtschaf t. Wie der sächsische Landeslusturrat in seinem diesmonatlichen Bericht über die wirtschaftliche Lage der sächsischen Landwirtschaft darlegt, ist die erhoffte Beruhigung und Stetigkeit in der Wirtschaftsführung auch in den letzten Berichtsmonaten mcht eingetreten. Neue Lohnforderungen von feiten der Arbeitnehmer haben teil weise unter Streikandrohungen zu schwierigen Verhand lungen geführt, die nur dadurch geschlichtet werden konnten, daß im allgemeinen bereits ein Zuschlag von Arbeitgeber sette auf Grund der kommenden neuen Getreidepreife ae- währt wird. Zum überwiegenden Teil ist in den neu ' abgeschlossen« Tarife« die Bestimmung getroffen worden.
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