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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192106211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-06
- Tag1921-06-21
- Monat1921-06
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1921
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Mesaer G Tageblatt 14S Tie«St«ft, S1 J««i 1821, abends 74. Jahr« 'ffr di« abends erscheinende Ausgabe des Riesaer Tageblattes werden bis spätestens früh '/, 9 Uhr (möglichst tags zuvor) erbeten. Geschäftsstelle des Riesaer Tageblattes, Goethestr. 59. Postscheckkonto; Leipzig 213N< Lirokassr Riesa Nr. LL Lnchtanschrist! LdgSlatt Mesa. Kernruf Nr. M. «nd Anseiger (ElbeblM mir ÄPtiger). Diese- Blatt enthält die amtlichen Bekarmtvrachungen der Amtshauptmannschast Großenhain, de» Amtsgericht» und des Rates der Stadt Riesa, sowie des Gemeinderates Gröba. rate und Vögte der der Verwaltung des Wirtschastsmimste- nums unterstehenden sächsischen Staatsgüter nach Leipzig zur Großen deutschen landwirtschastlichen Ausstellung ab geordnet. Tic Betriebsräte sollen bannt Gelegenheit haben, sich von den Fortschritten lanbwirtschastlicher Arbeit und Technik aus eigener Anschauung zu überzeugen. Sie sollen nach Rückkehr ihren lanowirÄchaitlichen Arbeitskollegen durch eigenen mündlichen BeriNt ihren Eindruck und ihre gesamten Erfahrungen mitteilen. Es soll daourch erreicht werden, daß die Betriebsratsinitglieder ein gesteigertes In teresse an der Fortentwickelung der landwirtschastlichen Betriebe erhalten, in denen sie beschäftigt sind unv in denen sie neben ihren speziellen Arbeiterinteressen auch die gesamtwirtschaftlichen Interessen des Betriebes mit wahrzuncbmen haben. Tas L-Ntschasteministcrium olaubt, auf diese Weise eine innigere Verbindung der beschäftigten Landarbeiter mit dem Gesamtbetricbc hervorzurufen. —* Der Reichsernährungsminister in Leipzig. Der Reichsminister für Polksernäbruna und Volkswirtschaft Dr. Hermes erschien Montag mittag in Be gleitung des Staatssekretärs Dr. Huber und des Ministerial rats Egbring in der Wanderausstellung der Deutschen LandwirtschaitSgesellschast in Leipzig, wo er vom Vorsitzen- den des Vorstandes und Mitgliedern des Präsidiums der Gesellschaft empfangen und begrüßt wurde. Ter Minister machte zunächst unter Führung des Vorsitzenden der Geräte abteilung einen Rundgang durch das Maschinenzeit und besichtigte die Stände einzelner Firmen. Daran schloffen sich durch Vortröge von Major Kleinhand und Dr.Lübendorff ein geleitete Vorführungen im Torftino über die Wirkung des Versailler FriedenSvertragrs, die die Ausstellung des Leipziger Börsenausschusses in der Kuppelhalle über den selben Gegenstand wiedergibt, und Bilder auf deutschen Zuchtgebieten. Im Anschluffe daran wurde der Erzeugnis halle ein Besuch abgestattet. Besonders wurden die Sonderausftellungen des Rates der Stadt Leipzig, der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft, des Verbandes der Hausfrauenvereine, die Ausstellung deutscher Selbstzüchter die Fischerei- und Tabakausstellung in Augenschein ge nommen. Zum Schluffe folgte der Minister den Vor- führungen von Schlepp- und Kraftpflügen im großen Ring. Gegen 5 Uhr verließ der Minister die Ausstellung mit dem Ausdruck der Anerkennung für die im Zeichen des Wieder aufbaues geleistete vaterländische Arbeit. . * Dresden. Tas Endergebnis der Elternatswablen liegt bis Montag mittags noch nicht vor. Nach den bis herigen Feststellungen sind 408 Vertreter für die christliche und 384 Vertreter für die weltliche Schule gewählt worden, sodaß sich vorläufig eine Mehrheit von sechzehn Vertreter» für die christliche Schule ergeben hat. *Plaueni. V. Tie Stadtverordneten nahmen in ihrer letzten Sitzung gegen 22 Stimmen der Rechtsparteien die städtische Gewerbesteuer an, die nicht weniger als 400 v. H. der am 25. Februar beschlossenen Sätze beträgt. — Weiter wurde eine Beherbergungssteuer beschlossen, gestaffelt von 10 bis 30 v. H. des Tagespreises. Eine ursprünglich ge plante Musikinstrumentensteuer, die schon im Ausschuß wenig Anklang gesunden hatte, wurde zurückgezogen. -(Leipzig. Am Sonnabend ereignete sich in der Reitzenhainer Straße, die zurzeit infolge der landwirtschaft lichen Ausstellung einen sehr starken Verkehr ausweist, ein bedauerlicher Unglücksfall. Ter etwa achtjährige Schul knabe Klaus aus der Schulgafle wurde an der Ecke dieser Gaffe und der Reitzenhainer Straße von einer Kraftdroschke, die sich auf der Fahrt nach der Ausstellung befand, über fahren. Wie uns ein Augenzeuge mitteilt, gingen die Rüder der Kraftdroschke dem Jungen über den Kopf, so daß er sofort tot war. Der Führer des Kraftwagens fuhr darauf nach der Polizeiwache. Wen die Schuld an dem bedauer lichen Unglücksfall trifft, wird erst die Untersuchung ergeben. * Leipzig. Vom'Dezember v. I. bis Anfang d. I. wohnte hier in der Weststraße ein angeblicher kaufmännischer Vertreter Möhlenbeck, Mitinhaber der Deutschen Jndustrie- HandelS-Gesellschaft, G. m. b. H. „LipsiahauS", Barius- gafse 12, der jetzt in der Person des seit 19l9 entwichenen Zuchthäuslers Gustav Lütgert aus Bielefeld festgestcllt worden ist. Er lebte mit seiner angeblichen Ehefrau aus großem Kuße und prahlte überall in geschickter Weise mit seinem angeblichen Reichtum. In Wirklichkeit aber prellte er meist auswärtige Geschäfte und Fabrikanten um Waren gegen Wechselzahlungen. Diese Waren, darunter Posten im Werte von 185000 und 250000 Mark, verschleuderte er sofort nach Eingang, um jetzt unmittelbar vor dem Ein treten der Fälligkeit seiner Wechsel mit seiner „Ehesrau" spurlos zu verschwinden. Lütgert ist im Besitze von echten Äusweispapieren auf den Namen Möhlenbeck, nennt sich aber vielfach Dedek. Die Kriminalpolizei ersucht um Fest- nähme des Paares. -(Görlitz. Mit den am Sonnabend wegen Lohn- forderungen in den Ausstand getretenen Maurern und Bau arbeitern haben sich die Zimmerer solidarisch erklärt und ebenfalls heute früh die Arbeit niedergelegt. Im Ganzen streiken etwa 1500 Mann. * Torgau. Das Sondergrricht in Torgau verurteilte den Schneidermeister Leich und den Gewerkschaftsbeamten Dittmar, beide Stadtverordnete und Mitglieder der KPD, LU je zehn Jahren Zuchthaus. Beide haben als Führer bei den letzten Märzunruhen die Massen zum Kampfe auf. gefordert und Munition versteckt gehalten. Sechs weiter» Angeklagte erhielten je fünf Jahre Zucktb—'S Vier wurde» freigesprochen. und ihren Sängern für die ihnen gewidmeten liebenswerten Worte dankten, erreichte die Kommersfröhlichkeit Merkmale ehrlicher und stürmischer Begeisterung. Noch lange, bis zum Anbruch der Morgenröte, klangen deutsche Lieder, wechselseitig von Herold und Sckönebaum dirigiert, durch das liebliche Muldenstädtchen. Zu einer choriscken Glanz leistung wurden u. a. das „Morgenlied" von Rietz und „der frohe Wandersmann" von Mendelssohn. Am Sonntag Morgen sang der „Amphion" auf dem Rochlitzer Markt platze und wanderte dann, begleitet von Rochlitzern, nach dem Berg, wo Worte. Lieder und Händedrücke des Abschieds gewechselt wurden. Eine vorzüglich vorbereitete Mittags- täfel im SckiitzenhauS zu Wechselburg wurde natürlich freudig begrüßt. Unter außerordentlich liebenswürdiger Führung wurde die herrliche Kapelle des Schlosses Wechsel bürg besichtigt. RochSburg, das Brauselochtat und Burgstädt wurden durchwandert und dann die Heimfahrt am Sonn tag über Chemnitz nach Riesa angetreten. K. H. —* Ob st Pächter, Großhändler und die bei ihnen mit Obstpflücken beschäftigten gewerblichen Arbeiter werden darauf hingewiesen, daß auch für die Obsternte die Reichsanordnungen vom 23. November und 17. Dezember 1918 über die Regelung der Arbeitszeit gewerblicher Arbeiter im Sinne des Achtstundentages maßgebend find. Die ge- nannten Arbeitgeber werden daher gut tun, für die Ein stellung einer genügenden Zahl von Arbeitskräften durch Vermittelung des Arbeitsnachweises besorgt zu sein. Der obige Hinweis bezieht sich nicht auf landwirtschaftliche Arbeiter, die von Landwirten bei der Ernte in nicht ver- pachteten Obftnutzungen beschäftigt werden. Bei ihnen richtet sich die Arbeitszeit nach den Bestimmungen des in Betracht kommenden Landarbeitertarifs. —"Frischhaltung abgeschnittener Blumen. Um abgeschnittene Blumen längere Zeit frisch zu erhalten, wendet man neuerdings ein einfaches erprobtes Mittel an. Nachdem alles Suchen nach einem Konservierungsmittel des Wassers vergebens war und auch die verschiedenartigsten Schnitte an den Blumenstielen zu keinem Ergebnis führten, das allgemein befriedigte, probierte rin findiger Kopf es mit dem Zerklopfen der Blumenstiele, und dieses Mittel half; das untere Ende der Blumenstiele wird auf einige Zentimeter seiner Länge mit einem Hammer zerklopft, bis eS vollständig zerrissen ist. Ins Wasser gestellt halten sich in der Tat solche Blumen langer als andere der gleichen Art, bei denen man irgend ein anderes oder gar kein Konservierungsmittel ver suchte. Das zerquetschte Stielende leitet das Wasser besser in die Blume hinauf als der nicht beschädigte Stiel. Man muß jedoch dabei bedenken, daß der zerquetschte Stengel- teil aber auch schneller in Fäulnis übergeht. Man tut des halb gut — so schreibt der „Deutsche Raffezüchter", — das Wasser in den Blumengläsern täglich zu wechseln. Sobald sich Fäulnis einstellt, wird das zerschlagene Sttelstück ab geschnitten und ein neues Stück mit dem Hammer bearbeitet. Die Wtrknng dieses einfachen Mittels auszuprobieren hat jeder in der Hand. Es sollte allgemein versucht werden. — Schneefall im Erzgeb irge. In den höheren Lagen des Erzgebirges Hit es Sonntag in Schauern wieder holt geschneit. Der Fichtelberg verzeichnete am Sonntag früh eine Temperatur von 2 Grao Celsius Kälte und Schneefall. . —* Die Sommerausgabe des beliebten gelben Blitzfahrplanes des sächsischen Netzes der Reichseisenbahncn, mit Thüringen, Harz und nördl. Tschechoslowakei, sowie sämtlichen wichtigen Anschlüssen, wurde von der Buchdruckerei M. u. R. Zocker, Dresden, am 1. Juni in den Verkehr gebracht und ist bei allen Buchhandlungen, Bahnhossbuchhandlungen und Kolpor teuren käuflich. Neu hinzugefügt ist dem „Blitz" der Porto- tarif (S. III). Ferner fanden die sämtlichen jetzt sehr ausgebreiteten Kraftwagenlinien (S. V—XII), mit beson derem Linienverzeichnis (S. 80), Aufnahme. —* Erne deutschnationale Anfraae im Landtage. Tie Deutschnationale Fraktion hat nn säch sischen Landtage soeben folgende kurze Anfrage gestellt: 1. Ist es richtig, daß das Ministerium deS Innern der Sipo Anweisung gegeben hat, in den Geschäftsstellen der Deutschnationalen Volkspartei, und zwar zunächst in Leipzig mck in Dresden, später auch noch in Chemnitz polizei liche Haussuchungen vorzunehmen, und bei Mangel eines ausreichenden Verdachtes diesem Verdacht durch Arbeit von Polizeispitzeln künstlich erst zu schaffen? 2. Ist es richtig, daß insbesondere in Dresden der Wachtmeister Teichgräber von der Sipo in der Geschäftsstelle der Deutschnationalen Volkspartei und in der Geschäftsstelle der Organisation Escherich sich als alter Unteroffizier eingeführt bat mit den erlogenen Angaben, er wolle aus vaterländischen Beweg gründen in Schlesien den Deutschen helfen und in den deutschen Selbstschutz eintreten, daß er dann sich 120 Mark Reisegeld auSzahlen und die Adresse Mitteilen ließ, wo er sich melden solle? 3. M es richtig, daß der Wacht meister Teichgräber das Ergebnis dieser SpitzeltLtig- keit alsbald seinem Vorgesetzten Haufe gemeldet hat, daß dann von der Polizei aus das Ergebnis dem Minister des Innern Lipinski durch Fernsprecher sofort mitgeteilt und von diesem die Weisung erteilt worden ist, alsbald Haus suchungen vorzunehmen und die Beteiligten festzunehmen? 4. Falls sich diese Behauptikngen bewahrheiten sollten, wie stellt sich die sächsische Regierung zu diesem unwürdigen Verfahren? —"Abordnung von Betriebsräten auf der Landwirtschaftsausstellung. Auf Anordnung des WMjchastsministerS. wurde eine Delegation der Betriebs »m PoftsLalter monatlich 4.10 Mark ohne Postgebühr. Anzeigen Ar di« Nummer dr» Ausgabetage» sind bi» S Uhr vormittag» aufzugeben und im voran» zu bezahlen; «ine Gewähr siir Erscheinen an bestimmten Lagen unl, Plätzen wird nicht übernommen Preis für dti 43 mm breit», 1 MW Hobe Brundschrist-geil» (7 Bilden) l.lü Mark, Ort»prei» 1.— Mari; zeitraubender und tabellarischer Satz w /, Aufschlag. Nachmessung»- und Permtttelunqtgebühr 80 Pi .««st« Laris«. Lrwtlligwr Rabatt rrllscht, wenn ier oetrag o erfüllt, durch Klag« »ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in KvnkUr» gerät. Zaoiurrg»- imd Erfüllungsort: Riesa. Bierzehntägige llntrroaltuna»brilag« »Erzähler an der Elbe". - Zm Fall« höherer Lewalt — KÄg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betrieb«» der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderunateinrichtungen — hat oer Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». «otation»druckund Verlag, Langer» Winterlich, Riesa. «eschLfwstetze: ««ettzestratze SS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Sltbnel. Riesa: Mr Anze'aenteil: Wilhelm Dittr,ch. Ries». Oertliches unv Siichfifches. Riesa, den 21. Juni 1921. —* Unfall. Nm 19. 6. gegen 11 Uhr abends wnrde ein aus Erfurt mit der Eisenbahn angekommener Schiver- kriegSverletzter, der das rechte Bein verloren hat, mit Krämpfen befallen, von zwei zufällig anwesenden Beamten im Offiziersrang der LandeSpolizei in der Nähe des Bahn- Hofs aufgefunden und auf deren Veranlassung hin mit einem in wenigen Minuten eingetroffenen SanitätSkraft- waaen der LandeSpolizei in das städtische Krankenhaus (befördert. Bedürftigen Arbeiterrentenempfängerrr, -die mit ihren Anträgen auf Bewilligung einer einmaligen Beihilfe seither wegen Fristversäumnis zurückgewieten iworden sind, ist durch einen Beschluß des Sächsischen SiesamtministeriumS noch einmal die Möglichkeit gegeben, «inen entsprechenden Antrag bis zum 15. Juli 1921 bei Iden Amtshauptmannschaften, Stadträten oder Gemeinde- Ibehörden einznreichen. In Riesa sind derartige Anträge im Versicherungsamt, ZimMer Nr. 11 des Rathauses, cmzubringen. —* Larifverhandlungen. Am 16. ds. Mts. fanden in Berlin zwischen dem Reichsverband dec Bankleituiigen und den Bankbeamten-Organisationen Verhandlungen zur V rrlängernng des am 30. ds. Mts. ablaufenden Reichs- tknms für das Bankgewerbe statt. Es wurden von beiden Seoten unter Beibehaltung des jetzigen Tarifs Abände rungsvorschläge eingebracht, die jedoch von den Gegen parteien abgelebnt wurden. Das Wort ha^ nun der Schlichtungsausschnß. * -^JohannisfeierinderTrinitatiSkirche. Auf die nächsten Donnerstag, den 23. d. M. abends 8 Uhr in unserer Trinitatiskirche zu Ebren und zum Gedenken der im Weltkriege Gefallenen, insbesondere der ehemaligen Lehrer und Schüler unserer Oberrealschule stattfindende Joha nnisfeier sei nochmals empfehlend htngewiesen. Die Feier wird eingeleitet durch das Andante Nr. 26 (Schlummer- mufiüi für Streichinstrumente und Orgel und durch den vom Schulchor gesungenen Choral „Wenn ich einmal soll schrillen" und der „Matthäus-Vaffion" von I. S. Bach. Die Händel'sche Arie „Er weidet seine Herde" für Sopran, Mozai t's „Ave verum" für Chor und Orgel und der von Rob. IZchumann figurierte Choral „Lasset ab, ihr meine Lieben , lasset ab von Traurigkeit" für Violinchor und Orgel umrahmen Sckriftverlesung und Gebet. Das Engel terzett aus dem „Elias" von Mendelssohn und zwei geist liche Lieder von Brahms und Schönebaum bilden den Ab schluß der Feier. — Näheres über den Kartenverkauf im Anzeigenteil der heutigen Nummer. —Sommerfest. Am vergangenen Sonntag hielt der Ortsausschuß Riesa des deutschen Gewerkschaftsbundes, bestehend aus dem Gesamtverband der christlichen Gewerk schaften, Gosamtverband der Angestellten-Gewerkschaften und Gesamtverband der deutschen Beamten- und Staats- angestellten-Gewerkschaften.sein erstes gemeinsames Sommer fest im Gasthof zu Jahnishausen ab. Trotz der unsicheren Witterung war der Besuch dieser Veranstaltung ein erfreu licher. Bedauerlich war, daß die zahlreichen Kinder ihre Spiele statt im Freien im Saal ausführen mußten, aber sie kamen auch so auf ihre Rechnung. Auch für Erwachsene wurde für Zerstreuung gesorgt. Besonders bemüht bat sich um diese Veranstaltung der Stadtverordnete R. Freier vom christlichen Metallarbeiter-Verband. Anstelle des ver hinderten Festredners nahm der GewerkichastSsekretär des christlich-nationalen ZentralverbandeS der Landarbeiter Grochowy, Riesa, das Wort zu einer Ansprache, in welcher er u. a. folgendes anführte: Zum ersten Mal haben sich beute vom Ortsausschuß Riesa des deutschen Gewerkschafts bundes christlich und vaterländisch gesinnte Männer und Frauen zu einem gemeinsamen Fest zusammengefunden, aber auch zusammengesunden zu gemeinsamer Arbeit, um die wirtschaftlichen, beruflichen und sozialen Interessen wahrzunebmen, wie es dem Bedürfnisse der neueren Ent wickelung entspricht. Ferner forderte der Redner die Anwesenden zu gemeinsamer Arbeit auf gegen den unser Volk zersetzenden Materialismus. Die Ausführungen des Redners sanden reichen Beifall. Um V,11 Ubr nahm die Festlichkeit ihr Ende, und die Säfte begaben sich in guter Stimmung auf den Heimweg. —* Amphion. Am vergangenen Sonnabend und Sonntag unternahm der Männeraesangverein .Amphion" eine Sängerfahrt ins Muldental. die vom prächtigsten Wanderwetter begünstigt war. Ein freundlich geschmückter Sonderwagen führte den stattlichen Chor von 50 Sängern über ' Waldheim nach Rochlitz, wo der dortige Männergesangverein die itticjaer Sangesbruder auf dem Bahnhose und später in einem Kommers im Saale des »Goldenen Löwen" begrüßt«. Die Herren Fabrikbesitzer Hänichen, Seminaroherlehrer Herod, der Chormeifter des Rochlitzer Vereins, Studirnrat Professor Dr. Richter und Dr. Kahle feierten in herzlichen, zum Teil recht humorvollen Worten die «mvhionen, die natürlich ihrerseits in ebenso zu Herzen gehenden Worten, dankbar für die gradezu aufopfernd« Sorge der Rochlitzer um das Unterkommen der Riesaer, ihren sanarsbrüderlichen Gefühlen Ausdruck gaben. Den künstlerische» Höhepunkt erreichte der Kommers, als Herold eine Fantasie und Fug« über den Anfanasbnchftgben de» Riesa« ChormemuS Schönebaum: «-«-n improvisierte. Als Herold und Schöne- baun^ die beide vor Jahren an der Markurkirche «i Dres den, Schönebaum voU1898—1901, Herold von 1902—1907, vrgcmifteudienft verrichtet hakt«. Arm tu Arm sich «hob«» Doimer-tag, den 23. Juni, vor». 1» Ubr, sollen Poppitz« Straße Nr. 7 erb- I v teilungShalber verschiedene gebrauchte Möbel, 1 Veit, sowie »a«S- «nd Küchengerät VI verfteigert werden. Die Bieter sammeln sich in der Tchankwirtschast „Germania". v Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Riesa. > ll IN
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