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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192107020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-07
- Tag1921-07-02
- Monat1921-07
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1921
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Riesaer H Tageblatt Lonuavknv, S. Juli 1SS1, «vends 74. Jahr« tz^E jftzHtz«f» der l zu- ge- ver- Postscheckkonto: Leipzig tzl8SA Girokaff» Riesa Nr. LL. Kohlenabgabe im Monat Juli 'folgt zunächst auf die noch «„belieferten Koblenkarten-Abschnilte für di« Monate Mai ind Jnni. sodann auf die Koblenkarten-Absebnitte de« Monat« Juli. Mit dem St. Jnli 1VS1 verfallen die Mat<Abfchnitte. Der Re t der Stadt Riela, den 1. Juli 1921, Die Wagenbiiufer 1 «. H und das Llrbeiter-Aufentbalt-aebiiude des vormaliaen Artillerie Devot» Riesa an der Sednnstraste sollen »v. zur Vermietuna ireigeaeben werden, liitereflenten werden gebeten, Angebote zu richten an MeichSvermöaenSftelle Riesa. 6. Sriegsbeschuldigtenprozeß. Am Donnerstag nachmittag wurde in dem Verfahren gegen General Stenger der Tischler Alfred Reubrecht aus Leimbach im Elsaß vernommen, der beobachtet haben will, daß ein Leutnant Verwundete zusammengeschosscn habe. Den Befehl, kein« Gefangenen zu machen, habe Hauptmann Schröder, nicht der Angeklagte Crusius, gegeben. Ter letztere verweist den Zeugen darauf, daß am Nachmittag des 26. Ang. Hauptmann Schröder nicht mehr beim Bataillon gewesen sc». Der Zeuge bleibt aber bei seiner Aussage. Ingenieur Paul Balbensperger aus Mühlhausen im Elsaß ist erst im Oktober zum Bataillon als Kompagnieführer gekommen. Ter Zeuge erzählt, daß er am 12. Oktober bei La Bassee die ersten Eng- länder gefangengenommen habe. Die Gefangenen feien ihm abgenommen worden; er habe dann gesehen, wie drei von ihnen niedergeschlagen worden seien. Generalmajor Neu bauer bezeichnet diese Angaben als völlig uuzntrcssend. SU» dem betreffenden Tage habe er gefangene Engländer über haupt nicht gesehen. General Stenger weist darauf hin, dast die Brigade bei La Bassee gar nicht unter seinem Befehle ge standen habe. Der Zeuge Balbensperger gibt zu, daß er sich damals vom Heere entfernt habe und sich vier Jahre hin durch in Deutschland aufgehalten habe, und zwar wegen der Vorkommnisse mit den Gefangenen Hauptmann d. 9t. a. D. Wolfs auS Berlin-Wilmersdorf äußert sich über Len Zeugen Balbensperger, dem er kein besonders günstiges Zeugnis auSstellt. Der Schmied Gustav Großmann aus Halberstadt wurde am 27. August gefangengenommen. Er berichtet, daß ihm in der Gefangenschaft eine Aussage über den angeblichen Befehl StengerS mit der Drohung erpreßt wurde, baß deut sche Gefangene, die den Befehl nicht eingestehen, von den Franzosen erschossen werben sollen. Bergrat Heinrich aus Esten war Ordonnanzoffizier der 68. Brigade und bis zu seiner Verwundung stets an der Seite LcS Generals Sten ger. Der Zeuge schildert ausführlich die Vorgänge in der Schlacht bei Saarburg. Stenger sagte damals, derartige Menschen, die au».dem Hinterhalt feuern, verdienten getötet zu werden. Ein Befehl nach dieser Richtung hin sei aber nicht ergangen. Am 2«. August nachmittags hat der Zeuge dio Herren de- Stabe- in einer tiefen Depression angetrosfen. Hauptmann CrusiuS sei schreiend auS dem Walde gekommen «nd habe gernfen, alle» sei verloren Man habe Erusius für wahnsinnig gehalten. Daran, daß Stenger vorbeizschenben Truppe« znaerufen habe, keine Gefangenen zu machen, kann der Zeuge sich nicht erinnern. Maior a. D. Recknagel an» Wiblingen in Württemberg, der beim Brtgadcstav de» An geklagten Stenger «ar «nb die Befehle an di« Truppenteil» «nd Anzeiger sLibeblatt und Artiger). Drahtanschrift! Tageblatt Niep». Sunrus M. A». Diese» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Großenhain, de» Amtsgericht» und de» Rate» der Stadt Riesa, sowie de» Gemeindcrate» Gröba. Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riesa mit FacharbeitSnachtveis für da» Musikrrgetverb« Vabnbofftrast« Nr. 17, Tel. Nr. 40. Meldezeit für grauen vorm. 8—10, für Männer 10'/,—IS', Uhr. werden nekuebtr 1 Maler, 1 Böttcher, 10 Maurer, 1 Handlung-gcbilse aus der Herren- und Damrnstostbranche, 3 Stenotypistinnen, mehrere junge Landarbeiter, Pserdeburschen und Dirnftmäade. Radebeul. In der Nacht zum Dienstag ist der hier in der Leipziger Straße wohnhafte, 41 Jahre alte Hauptmann a. D. Grahl bei einem Zimmerbra.ive er stickt Beim Schlafengehen hatte er sich noch eine Zigarette angebrannt und im Bett bei osseucm Licht gelesen. Vom Schlaf übermannt, hat er vermutlich oeu Lichtstnmps um gestoßen, wodurch das Zimmer in Vrand geriet. Tie Leiche des Hauptmanns wurde neben dein Bett ausgefunden. Dresden. Ter Rat beschloß, nachdem den Stadt verordneten bereits eine Vorlage über eine Gewerbe-, Musikinstrumenten-, Bcherbergungs- um> Schankerlaubnis steuer unterbrcltet morsen ist. noch die Einführung einer Wohnungsluxussteuer. Ter Ertrag soll ausschließlich zur Bekämpfung der Wohnungsnot verwendet weroen. * Werdau. Vor ungefähr 10 Wochen waren die Geschwister Otto und Paul Keller in Stemvlciß unter dem Verdachte verhaftet, dem Bandenführer Hölz Unterschlupf gewährt zu haben. Wetter wurde ihnen Beteiligung oder Beihilfe an dem Falkcnsie ncr Attentat vorgeworfen. Ter erhobene Verdacht gegen Paul Keller hat sich als unbe gründet erwiesen. Er ist aus der Untersuchungsluiit in Zwickau entlasten worden. Tie gerichtliche Untersuchung gegen Otto Keller in Steinpleiß schwebt noch. * Gersdorf (Bez. Chemnitz). Tie Wohnungsluxus- steuer trifft in unserer nur 8000 Einwohner zählenden Gemeinde nur 8 Hausbesitzer. Grün bei Bad Elster. Die gegen den Eierschmuggel ergriffenen behörblicken Maßnahmen erweisen sich als völlig wirkungslos. *Ter Eierschmuggel hat wieder einen derartigen Umsang angenommen, das Eier im Klcinver- kauf saft nicht zu erhalten sind. Auch im übrigen säch- sisch-böhmischen Grenzbezirk steht der Schmuggel noch in hoher Blüte. Mehreren Eierschmugglern wurden am Bahn hof Karlsbad die dort zusawmengekauften Eier von dar über empörten Arbeitern zerschlagen. Zschopau. Abgestürzt von einem Felsen unterhalb der Bodemerkanzel ist der 17 Jahre alte Walter Reichel. Ui» Beeren zu suchen, hatte er nnt einem Kameraden den von der Kanzel führenden steilen Zickzackweg eingeschlagcn, ist auf einen etwa 25 bis 30 Meier unter der Kanzel befind lichen Fels geklettert, und von diesem gegen 30 Meter herabgestürzt. Aus einer Felsplatte sand man den Unglück lichen mit zerschmetterten Gliedern in seinem Blute liegen« Er hat den Fall nur wenige Minuten überlebt. Plauen i. B- Tie Abnahme unsres Arbeitslosen heeres macht sich endlich auch hier etwas mehr bemerk bar. Im Juni verminderte sich die Zahl der Erwerbslosen in Plauen von etwa 7800 zu Anfano m-s Monat» «tj 7100. . Oertliches nnd Siichsisches. Riesa, den 2. Jutt 1921. —* Oeffentliche Sitzung des Stadt ver- ordneten-Kollegiums zu Riesa am Dienstag, den 5. Juli 1921, abends 6 Uhr. Ort der Sitzung: Festsaal der Oberrealschule. Tagesordnung: 1. Ratsvorlage betr. die Bahnlinie Riesa—Belgern—Torgau. 2. Finanzierung deS Dampfbades. (Berichterstatter: Herr Stadtv. Doberentz.) 3. Bauliche Veränderungen im Zeichensaale der Knaben schule. (Berichterstatter: Herr Stadtv. Schönborn.) 4. NatSbeschluk betr. den Abbau der Quinta und Sexta der Oberrealschule, und die Staffelung des Schulgeldes, ö. Anstellung einer weiteren Schreiberin. (Berichterstatter: Herr Stadtv. Schinkel.) 6. Bauliche Veränderungen im Armenhause. (Berichterstatter: Herr Stadtv. Schneider.) 7. Erhöhung der Entschädigung für die Nahrungsmittel untersuchungen. 8. Bewilligung von Mitteln zur Absen dung der Ferienkolonie und zur Beschaffung von Stroh säcken. (Berichterstatter: Herr Stadtv. Mehlhorn.) 9. Er- Höhung der Beihilfe für die Herberge zur Heimat von 500 Mark aus 600 Mark. (Berichterstatter: Herr Stadtv. Mende.) 10. Antrag der sozialdemokratischen Fraktion, Ein führung der Lernmittelfreiheit betr. 11. Antrag der sozial demokratischen Fraktion, betr. die Bildung eines städti schen Ausschusses zur Prüfung der Frage der Errichtung eines Volksheimes. — Nichtöffentliche Sitzung. —* Beginn der Pilzernte. Die feucktwarme Witterung der vergangenen Wochen hat uns die erste größere BilzauSbeute gebracht. Während in den Büschen und Wäldern der näheren «nd weiteren Umgebung Haupt- sächlich Steinpilze (und zwar vorwiegend die rotbraun- köpfige Art, bezeichnenderweise JobanneSpilz genannt), Birkenpilze. Sand-, Rotfuß, schöne Ringröhrlinge, Butter pilze und Gelbschwämmchen gefunden werden, so spenden die Wiesen und rasigen Straßenränder den Pilzsammlern namentlich Cbampignonarten, Nelkenschwindlinge nnd Boviste. Die letzteren sind in jugendlichem Zustande genieß- bar, sobald das Fleisch rein weiß ist und nicht widerlich düstet. Zwei Riesenboviste (-Riesen-Staubkugeln), die auf den Mrrgendorfer Wiesen gesunden wurden, sind in den Kuhnertfschen Fenstern zur Schau gestellt. R. —* Znm Besten des KriegerbeimS in DavoS findet am Montag abend im Cass Wolf ein WohltiitigkeitS- Konzert statt. Man beachte hierzu die Einladung in vor liegender Nummer, —* Der Streik in der Tafelglasindustrie ist, wie uns mitgeteilt wird, beendet. Am 29. und 30. d. M. fanden im Reichsarbeitsministerium in Berlin Berhand- lungen statt, die zur Aufnahme der Arbeit am Sonnaoend, de« 2. Juli führten. Es wurde ein neues Tarifabkommen getroffen, das bis zum 30. September 1921 läuft und von beiden Seiten angenommen wurde. —* Für bas oberschlesische Hilfswerk. Der Allgemeine Deutsche Gewerk, chastsbund, der Deutsche Ge- wcrkschaftsbunv, der Gewerkschaftsnng deutscher Arbeiter-, Angestellten- und Beamtenvcrbände sowie der Deutsche Be amtenbund haben einen Aurrus an die deutschen Arbeiter, Angestellten und Beamten erlassen, in dem gebeten wird, in allen Betrieben Sammlungen für oaS oberschlesijche Hilfs werk vorzunehmen. Tie eingehenden Gelder sollen auf das Konto „Oberschlester-Hilfswerk" bei allen Banken und Post- anstaltcn und aus Postscheckkonto Berlin 112300 eingezahlt werden. —* Gegenstände aller Art, Insbesondere Tiere, Maschinen, Maschinenteile, industrielle und landwirtschaft liche Geräte, ruhendes Eisenbahnmaterial, FlußschifsahrtS- material, Transportmaterial, Rohstoffe, Möbel und son stige Einrichtungsgegenstände, Teppiche (Gobelins), Kunst gegenstände, Silberzeug, Gemälde, Schmack, Bücher, Do kumente, Korrespondenzen, Wertpapiere usw., die in den von den Truppen der Zeutralmächte besetzt gewesenen Ge bieten Frankreichs, Belgiens, Polens, Rumäniens. Ser biens und Italiens während der Besetzung den Berech tigten durch behördlichen Zivang entzogen oder rechts widrig sortgenommen oder gefunden worden und die nach Deutschland verbracht worden sind, und die auf Grund der Verordnung vom 6. Apoll 1921 bis zum 1. Juli 1921 be» der Reichsrücklieserungskommtssion anzumelden waren, sind, soweit die Meldung bisher unterlassen worden ist, laut der Verordnung der Neichsreaierung vom 20. Juni 1921 nunmehr bis spätestens 15. August 1921 zu melden. —* Die Lohn- und Arbeitsbedingungen in Sachsen. Sin für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber gleich wertvolles Buch wird demnächst im Sächsischen Ar beitsministerium fertiagestellt werden: «ine Sammlung sämtlicher Tarifverträge, die m Sachsen abge schlossen sind. Da» Büch wird «ine Uebersicht aller tarif lichen Abmachungen für a) gewerbliche Arbeiter, b) kauf männische Angestellte und Beamte, und e) für technische Angestellte uno Werkmeister Sachsens enthalten, und zwar, soweit sie Arbeitszeit, Löhne und Gehälter, Akkordzuscyläge, Ueberstundenbezahlung, Vergütung für Nacht-, Santi»' uns Feiertagsarbeit, Entlohnung bet wechselschickt, UrlaubS- und Serienregelung sowie Einigung»- und Schlichtungs wesen betreffen. Da» Buch, da» In he« nächsten Wochen erscheinen wiro, ist eine Arbeit de» früheren langjährigen Bezirksleiter» de» Metallarbeiterverbande» Heinrich Brand, dm» jetzige» Leit« Mr Lartfstell« Mb Väivn»n«»rat i« argen Boraulzahlung, monatlich 4.— Mark ohne jjuueugeougr, or> rlooolunz „ » «u«qabetaae» sind bi« S Uhr vormittag« auszugeben und im oorau» zu bezahlen; «in« Gewahr für »t übernommen Prei» für dti48au» bre't«, lau» hob, Brundschrift»steil« (7 Silben) l.1gMark, Vrt«pret« l.— Mark; zeitraubender und tabellarische» - - .. - - grn Rabatt erlischt, wenn >rr Setrag eerfüllt, durch Klag« «ingezogen -»erden muß oder der Auftraggeber in "Irr an drr tzlbe". - Am Mall« höherer Bemalt - Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Zeitung oder auf Rückzahlung de» B-zugepreise«. ArbeitSministerium. Seinen Bemühungen bei Behörden, Körperschaften und Organisationen der Arbeitnehmer uno Arbeitgeber ist eS gelnngen. nicht weniger denn 704 Tarif verträge zu sammeln uno cinzuordnen, sodaß man künftig in der Lage sein wird, an der Hand dieser Publikation jederzeit über dieLöhne, Arbeitszeit usw. in allen Berufen Sachsens »uvcrlässi'e Auskunft zu erhal ten. Berücksichtigt und eiugeorduet sind alle Tarife, die bis zum 30. April 1921 in Sachsen abgeschlos'cn waren. Die Gewerkschaften, wie überhaupt sämtlich.- Be.uisrer- bände seien auf daS Erscheinen dieses Werkes, das ihnen wertvolle Dienste leisten wird, schon jetzt ausmerlsam gemacht. —* Max von Sachsen — Bischof von Meißen. Der Telunion-Sachsendienst meldet: Ans Rom erhält das „Deutsche Tageblatt" die Meldung, daß große Geneigtheit besieht, den Prinzen Max von Sachsen, früher Professor in Freiburg i. Schwarzwald und am Priester- semmar in Köln, jetzt Pfarrer in der Erzd özese München, znm Bischof des wieder errichtete» Bistums Meißen zu ernennen. Bon anderer Seite wird hingegen darauf hin gewiesen, baß Prinz Mar schon einmal literarisch gemaß regelt worden ist von Nom wegen seines Buches über Dogmengeschichtlich-orientalisch-kirchiiche Verhältnisse. Mit Rücklicht auf die republikanischen Zustände in Sachsen müßte man die Nachricht anzweifeln. —* Tie Arbeitszeit der sächsischen Be amten. Obwohl sich recht lebhafte Widerstände bemerk bar machten, ist doch die Arbeitszeit für die sächsischen Beamten nunmehr ganz scheinatt'ch und definitiv geregelt worden. Für die Beamten währt der achtstündige Arbeits tag ohne Ausnahme von morgens 7 bis 3 Uhr nachmittags. Inzwischen haben sich ernste Bedenken gegen diese sche matische Regelung geltend gemacht. Insbesondere hat der ehemalige sächsische Justizminister Tr. Harnisch lebhaft gegen die bürokratische Regelung Einspruch erhoben Die Regierung hat jedoch, wie der „Tsd." von unterrichteter Seite erfährt, von den Vorschlägen Dr. Harnischs „noch ketne Kenntnis" genommen. Es scheint zunächst auch keine Aussicht vorhanden zu sein, daß eine Aenderung erfolgt, sondern daß vtelmehr der Dienstbeginn um 7 Uhr früh be stehen bleibt. —* Zur Warnung für abenteuerlustige jungeBurschen. Der Retchsminister des Innern macht alle tn Frage kommenden Behörden darauf aufmerksam, daß eS nach etner Mitteilung des Auswärtigen Amtes die französische Regierung ablehnt, die 18- bis 20 jährigen Fremdenlegionäre zu entlassen, wenn tziese den Tatsachen zuwider erklärt haben, bereits 20 Jahre alt zu sein. Bis her ist eS den Behörden öfters gelungen. Minderjährige wieder freizubekommen. Das ist nach der Erklärung der französischen Regierung nunmehr ausgeschlossen. —* Tie Arbeitdes Landtages. Während letzten Sitzungsperiode sind dem Landtag 70 Vorlagen gegangen, von denen 15 in sofortige Schlußberatung nommen und 42 auf Grund eines Ausschutzderichtes i handelt Warden sind. Zwei Vorlagen sind zurückgezogen, sieben nicht erledigt worden. Weiterhin find dem Landtag 79 selbständige Anträge, 45 Anfragen und 25 kurze An- fragen zugcgangen. An den Prüfungsausschuß sind 453 Eingaben gerichtet worden. * Gröba. Auf Vorschlag aus der Mitte des Kirchen- Vorstandes ist der bisherige Diakonatsvikar Denecke zum DiakonuS von Gröba gewählt worden. Die feierliche Ber- pflichtung des Genannten dnrch Herrn Superintendent Fiebia fand am 1. Juli im Schloß Gröba in Gegenwart des KirchenpatronS und zweier Mitglieder des Kirchenvor- stands statt. Von einer besonderen Einweisnnasseier wird mit Rücksicht aus die erst kürzlich erfolgt« Ordination ab gesehen. * Gröba. Oeffentliche Sitzung des Gemeinderate» findet am Montag, den 4. Juli, nachmittags 7 Uhr im Sitzungssaal in der Zentralschule statt. BrratungSgegen» stände. 1. Beratung des V. Nachtrags der Gemeindesteuer ordnung (LustbarkeitSftrner) 2. Lesung. 2. Beschlußfaffung über Erhöhung der Leichenfrauengebühren. 3. Erhöhung des Beitrages für die Handelsschule in Riesa. 4. Erhöhung des lausenden Beitrages für die Volksbücherei. 5. Neuwahl bezw. Ergänzungswahl von Mitgliedern in den Kranken- Pflegeverein, GrwerbSlosen-FürsorgrauSschuß und Gemeinde- verband für die Orts- und Landkrankrnkaffe. S. Ergänzung«, wähl aus Hausbesitzer» und Mietertreijen für da« Miet- «intaunaSamt. 7. Wahl eine» Vertreter« in die Kommission für di« Vorarbeiten der Bahnlinie Torgau-Belgern-Riesa. 8. Antrag der freie« Turnerschaft, Beschaffung «ne« Sport- platze». 9. Antraa auf Enteignung der Pfarrfelder am Friedhof für di« Kriegersiedlung. 10. Baufach««, Krieger- fiedlung »nd Stabwalzwerk der Akt.»G«s. Lauchhammer. 11. Mitteilung über die Festsetzung der WohnunaSmieten für di« 8. Baugruppe. 12. Mitteilung über Ankauf von landwirtschaftlichen Maschinen für Rittergut Merzdorf. 18. Bekanntmachung, Verbot über Feilbalten von Waren vor dem Lauchhammerwerk. 14. Mitteilungen und An fragen. Berichterstatter find zu 1 Herr Führer, zu 2 Herr Freudenberg, »u 8 Herr Lämmel, zu 4 Herr Horn, zu 5 Herr Urbach, zu S, 7, 8, 18 und 14 ber Vorsitzende, zu 9 Herr Teubner, zu 10 und 11 Herr Ortsbaumeister Langer, M 1» H«rr vemeindeältestrr Günther. a». ISS La« Ri»s«»r Lageblatt erscheint jiNer» L«, abend» '/,« Uhr mit Äu«nahme der Sonn- und Festtag». Bezu«»prri«, am Poftschalter monoilich 4.10 Wirk ohne Postgebühr. Anzeigen llr dir Nummer de« Aulqabeiage» sind bi« S Ul da» Bescheinen «g besttmmirn Lagen und Plätzen wüd nicht übernommen Prei» für dti 48 mm l ' - Hatz n>'/. Aufschlag. Nachweisung«- und Vi^nittelunqlgebllhr 80 Pk Best, karst« Bewillige« Rub stmikur« gerät, ga-ttmg«. und Erfüllung«»«: Riesa. vierzehniägiq» Snt»rgaltung«b»tlag» .«rzähll „ ° ... Betriebe« d« Druckens, der Lieferanten «der »er veförderunadeinrichtungen — Hai «er vezieyer keinen Anspruch aus Lieferung «de: Nachlieferung der Zeitung aber auf Rückzahlung se» vezugipreise«. Rotationddruck nnd Verlag: Langer« Di»terlich, Rief» G«schäst«ftr>»: Gsettzestrntze SA Verantwortlich für Redaktion: Artbur Säbnei Ni,la: fite Nn'-ii-nteil: Wilhelm Diitrich, Ries«.
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