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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192107052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-07
- Tag1921-07-05
- Monat1921-07
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1921
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Riesaer G Tageblatt Postscheckkonto: Lttp^g S13S4 Mrokajs« Mesa Nr. »L «nd A«rrig»r MeblM m» Mtiga). «AchNmschrfft: Lag'bUM «ichi. ° Kmrms m. A, Diese» Blatt enthüll die amtlichen Bekanvtmachungen der Amtthauptmanuschast Großenhain, de» Amt»gericht» «nd de» Rate» der Stadt Riesa, sowie de» Gemeinderates GrSba. . Dienstag, 5. Juli 1NL1, abends 74. Jahr« Nachftftehende Bekanntmachung de» Wirtschaft-Ministeriums über Wetter« Sonder« Verteilung von 2 Pfund Einmachzucker wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Protzenhai«, am 4. Juli 1S21. Di« «»«»banotmannschast. . I« der gelt vom 4. bi» 2V.J«li 1V21 gelangen wettere 2 Pfund Einmachzucker ie Kopf der Bevölkerung zur Verteiluna. Die Ausgabe erfolgt auf den auf der Stamm« tarte befindlichen Buchstabenabschnitt „v" der Normalzuckerkarte Reihe 21. Verbraucher, die an Stelle von Normalzuckerkarten aus irgendwelchen Gründen SrgSnzungs,uckerkarten erhalten baden, müffen bei deren Ausgabestellen zur Erlangung dieser Sonderzuweisung «inen neuen Antrag auf Erteilung von ErgänzungSzuckerkarten stellen. Sie erhalten daraufhin 2 Ergänzungskarten, die wie vorgedruckt, mit je 1 Pfund beliefert werden und beide mit dem Vermerk der Laufzeit vom 4.-20. Juli 1921 versehen sein müßen. BezugSkarte« uud L-Zackerkartea find von der Einmachzuckerbelieferung aus« geschloffen. Der auf die Normalzuckerkarte zur Ausgabe gelangende Zucker darf nur bei dem Kleinhändler entnommen werden, bei welchem die Znckerkarte zur Anmeldung gelangt ist, «nd zwar gegen Vorzeigung der Stammkarte. Der Kleinhändler hat den Abschnitt bei Belieferung abzutrennen. Aufbrüche auf besondere Zuckersorten bestehe» nicht. ES mnst also jede Zucker« forte, auch der zur Berteilun» gelangende Brotzucker, als Einmachzucker abgeuomuren werden. Der Wert der Normalzuckerkarte Reibe 21 erhöht sich durch diese Sonderzuweisung auf 2 Pfund. Diese weitere Erhöhung um 2 Pfund je BezngSauSweiS wird dem Klein« Händler durch seine Lieferanten auf dem Markenkonto ebenfalls ohne weiteres gutgebracht. Binnenschiffer haben zwecks Erlangung dieser 2 Pfund Einmachzucker ihren Ausweis zur Erlangung von Lebensmittelkarten der zuständigen Behörde vorzulegen, die di« Aushändigung der 2 Ergänzungszuckerkarten auf dem Ausweise zu vermerken hat, damit eine Doppelbelieserung ausgeschloffen ist. Dresden, am 1. Juli 1921. 366VI^lo. Wirtschaftsministerin«, Landeslebensmittelamt. 154 «n Postschall« monatlich <1v Mark ohne Postgebühr.^ Anzeigen die Nummer des Ausgabetages stm» bis s Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen: eine Gewähr für V» Hsgw und Plätzen wu» nicht übernommen. Preis für LU 4S mm breit«, 1 mm hob« Ärundschrift-geil« (7 Tilden) l.lg Mark, Ortsprets t.— Mark; zeitraubender und tabellarisch^ «uffchl-L Nachweiswm». und venmMeluugsgebühr «0,Pt Heft» laris«. Bew'lligttr Rabatt «lischt, wenn »er »«trag »«fällt, durch Maa« «tngezogen ««den mutz oder d« Auftraggeber in M»«ias gerät. hemUrngs» «ch Grfüllungsoetr Riesa. VterzehntäMg« unteryaltuno-bellag« .Erzähler an der Elbe". — Am Fall« höher« Gewalt — Krftg oder sonstiger irgendwelcher Störungen bei vetrtebw d« Druelire«, d« Lieferanten oder der «esördenmasetnrichtunaen - hat d« vezieher keinen Anspruch auf üteferuna oder Nachlieferung d« Zeitung oder auf Rückzahlung de, Bezug,preise,. Rotationsdruck und Verlag: Langer» Winterlich, Riesa, «efchäftsstele: «oetbestratzr »9 BerantworÜich für Redaktton: Artbnr Säbn.l «Na: Mr "lni-'aenteil: Wilhelm Dittr,ch, Riesa. Auf Blatt 152 des Handelsregisters, die Riesaer Strafienbakugesellfchaft» Aktien« gesellsrbaft in Riesa btr., ist heute eingetragen worden: Der Kaufmann Wilhelm Pupte in Niesa ist Stellvertreter des Vorstandes. Amtsgericht Riesa, den 2. Juli 1921. 2 HeergerSteschuppen auf dem früheren Pionier-UebnngSPlatze bei Weida sollen vermietet oder verkauft werden. Entsprechende Angebote erbittet sofort Reichsvermögensstelle Riesa. Beifall laßt, m der der Borstand beauftragt wird, da» Reichsver- für Sonntag, den 10. Juli im schönen schattigen Ritter« Lutzrrst und. idie liMWe.HMerm» auf die^yn-^gutSgarten. Viel, jungeDameu Md Herren find beMH^ gleichheit dec Eüenbahnfahrpreise im Dorortsverkehr von Berlin und Hamburg einerseits und den sächsischen Groß städten andererseits hinzuweisen. In einer weiteren Ent schließung wurde eine Vermehrung der Strecken mit durch laufenden Wagen verlangt. Der Luftverkehr Prag—Berlrn soll nicht Tetschen, sonoern Dresden zum Zwischenlande platz wählen, da allein von Dresden aus ein Uebergang auf andere Luftlinien erfolgen kann. —* Die Verringerung des OfsizierSbe- standes. Dre letzten Forderungen der Entente auf Ver- rui-rerung der deutschen Wehrmacht haben auch im Wehr kreis 4 manche Veränderungen nach sich gezogen. Am 15. Ium ist bereits der Kommandeur des Wehrkreises 4, Generalleutnant von Stolzmann, der bekanntlrch als Nach folger General Märckers nach Dresden kam, verabschiedet worden. Sern Nachfolger ist General Müller. Bis zum 15. Juli müssen weitere 21 Offiziere in Sachsen verab schiedet sein. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß die Entlassungen in außerordentlich kurzer Frist vorgenommen werden müssen. Der Chef des Stabes beim Wehrkreis 4, Oberst von Metzsch, wurde bereits vor einiger Zeit in gleicher Eigenschaft nach Stuttgart versetzt. Sein Nach folger berm Wehrkreis 4 ist Oberstleutnant Freiherr Scutter von Lötzen geworden. —* Keine Erleichterung im sächsisch-böhmi schen Grenzverkehr. Der kleine Grenzverkehr von Sachsen nach Böhmen wickelt sich bekanntlich so ab, daß man sich von der Heimatbehörde einen kleinen Grenzausweis auSstelleu läßt, der eine Mark kostet. Nach Ueberschreiren der Grenze mutz von der dortigen Behörde ein Grenzausweis, und zwar zum gleichen Preise gelöst werden. Das bedeutet zweifellos eine Erschwerung, und auch unter den heutigen Verhältnissen eine nicht angenehme Verteuerung der Grenz überschreitung, die um so weniger verständlich ist, als seit altersher der Verkehr zwischen Böhmen und Sachsen außer ordentlich lebhaft war. Wenn diese Behinderung durch die doppelte Ausstellung des Grenzausweises nicht wäre, hätte der Grenzverkehr zweifellos schon die Höhe der Vorkriegs zeit erreicht. Man sollte meinen, daß die Behörden gegen seitig alles täten, um im Interesse der beiden Länder alle möglichen Erleichterungen zu schaffen. Wie der „Telunion Sachseubienst" erfährt, haben die tschechischen Behörden den sächsischen den Vorschlag gemacht, die tschechischen Ausweise auch in Sachsen gelten zu lassen, wie auch umgekehrt dann die sächsischen Ausweise in Böhmen gelten sollen. Die sächsische« Behörden haben jedoch diesen Vorschlag abgelehut. —* Die Sonntagsruhe in Sachsen. Sowohl vom sächsischen Ministerium Les Innern als auch von der Kreishauptmannschaft Zwickau war der Handelskammer Plauen der Referentenentwurf eines Gesetzes über die Sonn tagsruhe für den Freistaat Sachsen zur gutachtlichen Aeuße- ruug übermittelt worden. Bei näherer Durchprüfung stellt: die Handelskammer fest, daß Industrie und Handel von den in Aussicht genommenen Bestimmungen in erheblichem Maße nicht berührt werden. Gleichzeitig kam di« Kammer aber zu -er Ueberztugung, daß ein weiterer Ausbau der reichsgesetzlichen Bestimmungen aus diesem Wege, also von Landes und nicht von Reichs wegen, als unzweckmäßig an gesehen werden muß. Unverkennbar schneiden solche Bestim mungen tief in das Berufs- und Erwerbsleben eines Landes ein, weshalb es nach der Ansicht der Handelskammer keines falls angängig erscheint, für Sachsen allein derartige Bor- schriften zu schaffen. Angesichts der ungeklärten politische» und wirtschaftlichen Verhältnisse bürste überdies der Zeit punkt hierfür überhaupt noch nicht gekommen sein. —* Das lose Steuerblatt beim Steuerab zug. Zur Behebung von Schwierigkeiten, die sich bei der Entrichtung des Steuerabzuges mittels Verwendung von Steuermarken durch die feste Form der Steuerkarte ergaben, hat der ReichSfinanzminister gestattet, zum Einkleben der Marken lose Steuerblütter statt der Steuerkarten zu ver wenden. Dies Verfahren, LaS ursprünglich nur bei Lohn oder Gehaltszahlung für einen Monat oder einen längeren Zeitraum gestattet war» ist nunmehr auch auf wöchentliche und zwriwöchentliche Zahlungsperioden ausgedehnt worden. Der Arbeitgeber wird damit der umständlichen und verantwort tung-volle« Aufbewahrung der Stenerkarten enthoben. So bald er bei der Lohnzahlung die Marken eingeklcbt bat, hän digt er «S dem Arbeitnehmer, wenn nötig, gegen Quittung a«S und wird damit die Sorge für die Markenwerte los. * Bobersen. Nachdem in «nserem Otte am Sonn abend. den 2. Juli, «in recht schöne» HochzeitS-Nachfeier- krSnzchen im »Admiral* stattgefunden hat, rüsten in dieser Woche unsere Kinder zu einem nochmaligen schönen Fest für Sonntag, den 10. Juli im schönen schattigen Ritter- Oertliches ««» Sächsisches. Riesa, den k. Juli 1921. —* Einmachezucker. Nach einer Bekanntmachung veS sächsischen LandeSlebeuSrniitelamieS werde« in der Zeit vom 4. bis 20. Juli weitere zwei Pfund Einmachezucker pro Kopf der Bevölkerung verteilt. —* Sonntaanachmittag auf derDreSdner Vogelwiese. Es regnete in Strömen, doch ein noch stärkerer Strudel ritz mich mit: Die Völkerwanderung nach der Vogelwiese. Zwischen den Buden breitete sich ein Dach von Regenschirmen aus, ohrenbetäubender Lärm füllte den Platz. Dock abseits von diesem Getriebe, hinter „Antons", war eine Ecke, die sich stark von dem übrigen Teil der Wiese abhob: Die in diesem Jahre zum ersten Male eröffnete Juaendwiese des RetchsjugendrinaeS. Bunt bebänderte Maibäume find vier gewachsen. Nur wenige Buden bieten in schönen Auslagen gute Bilder und Bücher von allen Gebieten der Kunst, Wissenschaft und Unter haltung, und an einem Stande hält der Bund abstinenter Frauen alkoholfreie Erfrischungen bereit. Doch noch an ziehender ist eS, zu sehen, wie man für die Unterhaltung der Jugendlichen gesorgt hat. An einem Kletterbaum klimmen die Jungens emvor, um in Form von Feldflaschen und Spielzeug ihren Lohn zu pflücken. An anderem Orte sorgt «in Kasperletheater für die Belustigung der Jugend. Auf mehreren Plätzen ertönt der fröhliche Gesang der Volks tänze, an denen sich Jungens und Mädels jeden Alters lebhaft beteiligen. Bor einem Gartentor unter der Linde führen uns die Bühnengruvpe des Deutschnationalen Jugendbundes und eine Guttemplergruppe luftige Hans Sachs-Spiele vor. Wenn auch die meisten Besucher her Vogelwiese sich diesem Teile etwas fern hielten, so wurde der Besuch doch immer reger, und viele suhlten die Freude der Jugendlichen, die auf den Gesichtern zu lesen war, mit. Mögen recht viele diesen buntbewegten, fröhlichen Platz, der so recht bewies, wie man sich auch ohne Tanzvergnügen, ohne Leierkaftengedudel usw. recht erfreuen kann, mit der Ueberzeugung verlassen haben, den richtigen Weg für die Gesundung unserer Jugend gesehen zu haben und sich ver pflichtet fühlen, der Jugend in ihrem schweren Kampfe für die gute Sach« zu helfen I H. H. —* Der Reichsbund de» Textileinzel- Handels, e. D., Landesverein Sachsen, Sitz Dres den, hielt am 26. Juni unter zahlreicher Beteiligung seiner Mitglieder und in Gegenwart mehrerer Ehrengäste die diesjährige Hauptversammlung in den Räumen des Belvedere ru Dresden ab. Den Jahresbericht erstattete der Vorsitzende des Landesvereins Sachsen Herr Gustav Heinrich (Dresden). Er wies einleitend darauf hin, datz es Ende vorigen Jahres gelungen sei- den Reichsbund des Textileinzelhandels neu zu gründen, und der Verband deutscher Textilgeschäfte auf gehört habe zu bestehen. Es gelang, den gesamten Textil einzelhandel im Reichsbunde zusammenzufaffen. Auch der Landesverein Sachsen führte die sich notwendig machende Umstellung durch. Am meisten beschäftigte den Textileinzel- bandel die Kommunalisierung und Sozialisierung sowie die NotstandSversorguna der minderbemittelten Bevölkerung mit Bekleidung. Ueberall, wo Kommunalifierungsbestre- bungen zutage traten, wurde gegen dieselben nachdrücklichst vorgegangen. Aus den Ortsgruppen wurde» vielfach Klagen über Warenbandel der Kommunen, Warenbandel durch Behörden, Unterstützung des behördlichen Warenhandels durch die AmtShauptmannschaften, Bildung von Der- braucherorganisatione» laut. Vielfach gelang es, gegen die die Existenz des Kleinhandel» schwer bedrohenden Mab« nahmen erfolgreich vorzugeben. Der Landesstelle für Textil- notstandSversorgung gegenüber wurde jederzeit die Not wendigkeit des Einzelhandels betont, und zwar um so mehr, als die Landesstelle vielfach zur direkten Belieferung von Betrieben übergeganaen war. Der Landesverein rechnet bestimmt in allernächster Zeit mit dem Aufhörett der staat lichen NotstandSversorguna, Die Vorstellungen des Vereins führten dazu, datz da« Landespreisamt zurzeit von der Vorschrift fester PreiSauffchUige absteht. Auch in den Handel«- kammern ist der Verein bestrebt, die Interessen seiner Mit glieder bestens zu vertret«». Di« sächsische Regierung be« «bloß. die Wanderlagerftruer zunächst zu verzehnfachen. Zum Syndikus wurde Vrof. Dr. Kastner berufen, und am 1. April d. I. errichtete die Ortsgruppe Dresden ein eigenes Büro Ferdiuaudftratze 2. Den Kassenbericht erstattet« Kauf mann Günther (Dresden). Da» mit einem Ueberschutz von 12 S75 Ml. abschließende Rechnungswert wurde einstimmig genehmigt. Nach Erledigung Interner Angelegenheiten referierte Kaufmann Gallmann Schocken (Zwickau) über lehrreiche Referat des Syndikus Prof. Dr. Kastner (Dresden) über TageSfragen des Textileinzelhandels. Wenn auch die Sozialisierungs- und KommunalisterunaSgesetze in der gegen- wattigen Form, die die Sozialisierungskommission festgestellt hat, für die Industrie wohl kaum zur Verwirklichung kommen werden, sei diese Gefahr für den Einzelkausmann noch lang« nicht beseitigt. Das Wanderlager- und Hausier- Unwesen habe sich in besonderem Umfange die Torheit des Publikums zunutze gemacht. Die Folgerung sei: Abhängig- machuna ihrer Zulassung von der Bedürfnisfrage, schärfste Kontrolle Über die Art und Güte der Waren, des ehrlichen Erwerbs und der gesetzlichen Zulässigkeit der Ankündigungen, notwendig jede Vermeidung steuerlicher Begünstigung; fruchtbar vor allem aber die Selbsthilfe der beteiligten Kreise durch Konkurrenzverkäufe des seßhaften Einzelhandels, der bessere Ware zu billigeren Preisen anbietrn kann und Aufklärung des Publikums zu fordern. Gegen die rohe und die zum Aufbau dringens nötige Qualitätsarbeit ver nichtende LuruSsteuer machen vor allem auch die Arbeit nehmer mobil. Eine Erhöhung der Umsatzsteuer nur für den Einzelhandel auf 10 v. H. erfordere allerschärfsten Protest. Den Ausführungen des Redners folgte ebensalls reicher Beifall. —* In einer öffentlichen Gesamtsitzung der Handelskammer wurden 14 Bücherrevisoren und 2 Handelsschreiber vereidigt. In der daran anschließenden vertraulichen Gesamtsitzung der Kammer wurde eine Lifte genehmigt, die Vorschläge für die Neuwahlen der aus ihrem Amte scheidenden Handelsrichter enthält. Außerdem wurd e in dieser Sitzung gegen einen frühere» als den 7 Uhr Laden- schlutz Stellung genommen, da gerade die Zeit von 6 bis 7 Uhr abends für viele Läden die Hauptgeschäftszeit be deutet. — Da im Gegensatz zu anderen Reichsteilen in Sachsen in der letzten Zeit in größerem Umfange Auslands waren beschlagnahmt worden und, so wurde bei dem Reichs beauftragten für die Ueberwachung der Ein- und Ausfuhr gegen diese einseitige Behandlung des sächsischen Handels Einspruch erhoben. — Von verschiedenen Seiten ist Klage darüber geführt worden, datz im Verkehr mit Italien oft erhebliche Postverzöaerungen eintreten. Die Handelskammer München wurde daher gebeten, die Ursache dieser Verzöge rung zu erörtern. — Dem Vorort der sächsischen Handels kammern wurde berichtet, daß die Unterwerfung derjenigen Witte und Kleinhändler, die lediglich inländischen Wein vom Fatz verschenken, unter das Weinfteuergesetz und die dazu erlassenen Ausführungsdestimmungen befürwortet werden. — Dem Oberlandesgericht Dresden gegenüber sprach sich die Handelskammer gutachtlich dabin aus, datz im Falle der Abrede „Rest zahlbar bei Erhalt der Faktura" Ware und Rechnung gleichzeitig auf den Weg zu bringen seien. — Schließlich wurde dem Landgericht Freiberg auf eine Anfrage hin berichtet, daß die seit der Kriegszeit üblichen Lieferervorbehalte, die Preise entsprechend den nachträglich gestiegenen Selbstkosten zu erhöhen, an sich wirksam und gültig gewesen seien. —* Die Arbeiten der ehemaligen Für sorge stellen für Entlassene sind infolge Entlassung des Personals zunächst eingestellt worden. Anfragen, Ge- suche usw. von Heeresentlaffenen wegen Fürsorgrangelegen- beiten können daher z. Zt. nicht berücksichtigt werden. Wiederaufnahme der Arbeiten wird bekanntgegeben werden. —* Unterstellung der FachfortbildungS- schulen dem Wirtschaftsministerium bezw. Kultusministerium. Ter Reichsbund des Textil einzelhandels e. V. — Landesverein Sachsen — hat an den Landtag eine Eingabe gerichtet, in der er dringend bittet, in Zltkunft sämtliche Fachfortbiloungsschulen ausschließlich dem WirischaftSministerium zu unterstellen. Wir haben, so heißt es in der Eingabe weiter, bei einer etwaigen Unter stellung unter das Ministerium des Kultus und öffent lichen Unterrichts nicht sie Gewähr, daß dort die fachliche Ausbildung deS kaufmännischen Nachwuchses in der für die Praxis notwendigen Weise geboten werden kann. Die gesamten Interessen unserer Berufskreise sind bei dem Wirtschaftsministerium verankert. Wir halten es für ge fährlich, einen seiner wichtigsten Teile aus dem Zusammen. Hang herauszureißen und einer anderen Stelle zu unter stelle». Wir verkennen nicht, datz die Fortbildungsschule .auch allgemein erziehliche Ausgaben zu lösen hat, wir hal ten es aber für ungleich wichtiger, auck diese Aufgaben dem Wirtschaftsministerium anzuvertrauen. Die Erfahrung be stätigt, daß diese dyrt restlos gelöst werden können. —* Jahresversammlung de» Sächsischen Verkehr »verbände S. In der Jahresversammlung des Sächsische» BerkebrSverbandeS wurde eine Entschließung ge faßt, m der der Vorstand beauftragt wird, das Reichsver
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