Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192107137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-07
- Tag1921-07-13
- Monat1921-07
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1921
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Da« Riesaer Tageblatt erscheint t«»en Lag ab«rrt>« ^/,S Uhr mit Ausnahme der tonn- und Festtag,. vrza,«pret-, gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Mark ohne ZulteUg-bi-ür, bei Adhol-.up, am Postschalter monatlich 4.10 Mark ohne Postgebühr. Anzeigen für die Nummer de« Ausgabetage« sind bi« 8 Uhr vormittag« aufzugeben und iin voraus zu bezahlen; eine Äenrähr für da» Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di« 48 mm breite, 8 nun hohe Grundschrift-Zeile (7 Silben) 1.10 Mark, vrtSprei» 1.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz öü°/, Aufschlag. Nachweisung«- und Vermittelungsgebühr 80 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt-erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«, und Erfüllung«»-«: Riesa. Vierzehntägig« Unterhaltuna«beilag» „Erzähler an der Elbe«. — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Storungen des Betriebe« der Druckerei, brr Lieferanten oder der Befürderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung »der Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotatton«druck und Verlag: Langer »Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestraste 50. Verantwortlich für Redaktion: i. V.: F. Teichgräber, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Der LicktbilddieustausweiS Nr. 2125 de« Wachin. Kliemann der L.-P. Abt. Riesa «ft am 10. 7. 21 in Verlust geraten und wird hiermit für ungültig erklärt. Vor miss- dräuchlicher Benutzung wird gewarnt. Riesa, 12. 7. 21. Pflaumenverpachtunq. Sonnabend, den 16. 7., abend« 7 Ubr findet im Gasthof z« Mergendork die Der- Pachtung der Vflaumeunutzung an der Strasse Heyda—Poppitz und «in Teil der Strasse örausitz der Gemeinde Mergendorf meistbietend statt. Der Gemeindevorftaud. Bezirksarbeitsnackweis Großenhain, Nebenstelle Mesa n»tt SacharbettSnachwetS für das Mnfikergewerbe Badnhosftratze Nr. 17, Tel. Nr. 40. Melde,eit für Frauen vorm. 8—1V, für Männer 1«'/,—12/, Ubr. ES werden gesucht: 2 Böttcher, 1 älterer Elektromonteur, 2 Korbmacher, 10 Maurer, 1 Schmied, 1 Autoschlosser, 1 jüngerer Stellmacher, 1 Handlungsgehilfe aus der Trikotaaen- branche, 1 Handlungsgehilfe ans der Herren- und Damrnstofsbrauche, mehrere Pferde- burschen, Knechte, Dirnstmägde und Erntearbeiter, 1 Hausmädchen für Bäckerei, 1 Haus mädchen kür Molkerei (Nähe von Riesa), 1 Hausmädchen für Restaurant, 1 Büfettfräulein für BahnhofS-Restaurant, mehrere Hausmädchen für Prioathaushalt. Oertliches nnv Liichslsches. Riesa, den 18. Juli 1021. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von 6 ubr ab In der Oberrealschule abgehaltene öffentliche Stadtverordnetenfitzung. Vom Kollegium kehlten die Herten Stadtvv. Freier, Gttntber, Richter nud Schinkel. Als Vertreter de« Rates waren Herr Bürgermeister Dr. Scheider und Herr Stadtrat Mutacker anwesend. Der Znschanerranm war leidlich gut besetzt. Die Sitzung leitete Herr Vizevorsteher Beier. Die Punkte 1. Finanzierung de« Dampfbades und 3. Anschluss des Krankenhauses an das Elektrizitätswerk wurden zwecks weiterer Feststellungen in nichtöffentlicher Sitzung behandelt. 2. Die Beschaffung einer Planrostfeuerung für das Wasserwerk macht sich notwendig, nm Störungen in der Wafferabgabe zu vermeiden. Der Kostenaufwand beziffert sich auf 15000 Mark. Herr Stadtv. Ketzer fragt nach den Gründen, die zum vollständigen Umbau des Kessel- einbaues vorliegen und wünscht vorher das Gutachten von Sachverständigen. Herr Bürgermeister Dr. Scheider be gründet den Umbau, den der GaS- und WasserwerkSauSschuss noch in diesem Jahre als notwendig erachte. Mit den vor gebrachten Gründen kann sich Herr Stadtv. Ketzer nicht zufrieden erklären. Er beantragt eine nochmalige Prüfung der Frage und Einholung eines Gutachtens vom Dampf kesselrevisionsverein. Herr Stadtv. Schneider tritt dem entgegen, da dadurch die Angelegenheit eine Verzögerung erleide. Der Antrag des Herrn Stadtv. Ketzer wird mit 8 gegen 8 Stimmen angenommen. Die Stimme des Vizrvor- stehers war ausschlaggebend. 4. BauauSschutz und Rat schlagen vor. für Abputz arbeiten an der Alberts rb ule 15000 Mark in den diesjährigen HanShaltvlan einzustellen und die Gerüst- und Pntzarbeiten an Herrn Baumeister Zäncker, den Fensteranstrich aber stockweise au drei Malermeister zu vergeben, wenn der dritte in die Preise der ersteren eintritt. Herr Stadtv. Schönborn erkennt die Notwendigkeit der Arbeiten an, findet es aber auffällig, datz von auswärtigen Firmen im Submissiousverfabren niedrigere Preise abgegeben würden als von hiesigen Unternehmern, die sich bei Preisabgaben zusammengeschtossen hätten. Der Linken liege zwar nicht daran, die hiesigen Firme» zu schädigen und die Arbeiten nach auswärts zu vergeben, müsse aber ans Sparsamkeits rücksichten für eine angemessene Preisstellnng eintreteu. Herr Stadtv. Ketzer verurteilt die Kritik des Vorredners an dem Zusammenschlüsse der Handwerker. Der Zusammen schluss sei doch nur ein Druck von der anderen Seite. Die ungesunde Art des Zusammenschlusses zwecks ungerecht fertigter Forderungen verwerfe auch er. Herr Stadtv. Schumann vertritt den Standpunkt der Arbeitnehmer und stellt die Frage, wie sich die Arbeiter und Beamten stellten, wenn von ihnen nur die billigsten Kräste eingestellt würden. Er könne feststellen, dass nicht immer die auswär tigen Unternehmer die billigsten seien. Die Genossenschasten ständen auf dem Standpunkte, angemessene Preise zu erzielen und nicht zu überteuern. Stadtv. Johne befürwortet die Vergebung der Arbeiten in erster Linie an tariftreue Firmen. Herr Bürgermeister Dr. Scheider betont, dass der genossen schaftliche Zusammenschluss nötig sei, da der einzelne Klein bandwerker vielfach nicht in der Lage wäre, sich an den Ar- beiten des Grossbetriebes zu beteiligen und dass dadurch auch die Schleuderkonkurrenz verhütet werde. Der Zusammen- schluss sei aber bedenklich, wenn wir teurer bauen müssten als andere Städte, wie ». B. Dresden. Von oben komme die Mahnung, möglichst billig zu bauen. Die Handwerker solle» dabei ihr Auskommen haben und tarifliche Löhne be zahle». Die Preise seien so zu stellen, dass eS für sie Nutzen bringe und der Stadt »um Vorteil gereiche. Der Rat habe bisher geübt, Schleuderpreise abzulehnen. Es dürfe aber Nicht soweit führen, dass tausende von Mark mehr gezahlt werden. Der BauauSschutz ist stets bestrebt gewesen, hiesigen Unternehmern die Arbeiten zu übertragen, um die Arbeits gelegenheit zu fördern. Nach der Bemerkung de« Herrn Stadtv. Schöndorn, datz das Recht des wirtschaftlichen Zusammenschlusses den Arbeitgebern ebenso wie den Arbeit nehmern zuzugestehen sei, wurde die RatSoorlage vom Kolle gium einstimmig angenommen. , o. Am Wasserturm find wesentliche Maurer-, Klempner- und Maler-Rrparaturarbeiten notwendig. Vom Stadtbauamte wurden Preisaufstellungen «tngrfordert, die sich auf rund 75 000 Mark stellen. Der Wasserwerks«»«- schütz schlägt vor, der befferen Haltbarkeit wegen Edelputz auzuwenden, wodurch die Summ« sich auf 85 000 Mart er höht. Hierfür waren 40000 Mark im vorjährigen Hau«. Haltplane sestgesegt und 45 000 Mark sind in diesem Jahre einzustellen. Der Rat stimmt« drm letztrren Vorschlag« zu. Ebenso gab das Kollegium sein Einverständnis. 6. I» der Verbindungsftratze »wischen Oschatzer- und Sedanttratze ist dl« Stnlegun'a von Rohren der GaS- und Wasserleitung erforderlich. Di« Mittel hierzu find im HauShalwlane mit *0000 Mark für die Wasser» lettuna und mit 8000 Mark für die «asleituag vorgesehen. Da» Kollegium »euehmlgt einstimmig dies, Summen. 7. Der Aufwand für Wassermesser betrug im Rechnungsjahre 1920 an Ausgaben für Reparaturen 8580.85 Mark, wovon 2352,08 Mark durch Wassermeffer- versicheruugSaebühren gedeckt wurden, sodass ein Mehrauf wand von 6228,82 Mark entstand. Es soll deshalb vom 1. Juli ab die VersicherungSgebühr für Wassermesser von 5 auf 15 Prozent und der Mietzins von 13 auf 20 Prozent des Anschaffungswertes erhöht werden. Das Kollegium genehmigt diele Forderungen und den damit zusammen hängenden 2. Nachtrag der WafferwerkSordnung. 8. Am 4. April erfolgte die llebergabe der 32«r Kaserne au die Stadt. Viele Sachen fehlten und erheb liche Schäden an Fenstern usw. wurden feftgestellt. Die Stadt stellte eine EntschädigungSforderuna von 16 018,02 Mark. Das Landesfinanzamt will mit Rücksicht auf die gesunkenen GlaSvreise 16 000 Mark beim Reichs- schatzministerium befürworten. Der Rat liess nochmals die Glasschäden tarieren und stellt nun die Schadenforderuna von 16 505 Mark. Von dieser Summe gehen noch ab 505 Mark für von der Stadt erworbene GaSpendel. Das Kollegium erklärte sich damit einverstanden. 9. In den Ansschutz zur Prüfung der Frage der Er richtung eines Volksheimes wurden seitens des Rates die Herren Stadtrat Röhrborn als Vorsitzender und Stadtrat Fiedler gewählt. Das Kollegium wählte hinzu die Herten Stadtvv. Johne, Günther, Schneider, Ketzer und Mende. 10. Der vor einigen Jahren geplante Umbau des Gaswerkes musste des Krieges wegen zurückgeftellt werden. Ein Gutachten des Herrn Taupmann-Meihen be sagt, dass in Riesa der GaSvreiS nickt zu hoch gewesen sei. Ein Umbau sei in den jetzigen Verhältnissen nicht durch- zuführen. Der Berichterstatter Herr Stadtv. Schneider, vermochte einen in Erwägung gezogenen Anschluss an die Sächsisch-Thüringische GaSgesellschaft nicht zu emvsehlen, wie aus den von ihm vorgetragenen Bedingungen der Ge sellschaft zu ersehen war. Das Vorteilhafteste wäre der Anschluss an das FerngaSwerk Leisnig. Strehla und Gröba stehen in Verhandlung mit Leisnig, Oschatz bat sich bereits angeschloffen. Ein weiteres Gutachten hat Herr Nitzsche« Leipzig auf die an ibn gestellten Fragen wegen Um- oder Neubau des Gaswerkes gegeben, woraus ebenfalls hervoraing, dass der Anschluss an das Gaswerk Leisnig der beste Aus weg sei. Die Anlagekosten werden auf 5 000 000 Mark be rechnet. Das Kollegium stimmt dem Vorschläge des GaS- werksausschuffes zu, in Verhandlungen mit dem Ferngas werk Leisnig einzutreten. 11. Die Diakoniffenanftalt bittet um Erhöhung der Besoldungen für die Krankenschwestern im Krankenhause. Der leitenden Schwester werden 4000 Mark und den Pflegeschweftern je 1200 Mark JahreSgebalt be- willigt. Es entstebt eine Mehrausgabe von 4100 Mark. Das Kollegium bewilligt dieselbe. Zuletzt nahm das Kollegium Kenntnis von einer Mit teilung des Rates, nach welcher der Rat bei dem ablehnen den Beschlüsse des Kollegiums, betr. die Errichtung eines Ehrenmals für die gefallenen Riesaer Söhne, Beruhigung gefasst bat. Hieraus nichtöffentliche Sitzung. * » —* Gesangskonzert. Dank eine« glücklichen Zu falles ist eS dem Verein für Volksbildung und Kunftpflege Riesa—Gröba gelungen, das berühmte Germania-Quartett des Berliner Dom-ChoreS, bestehend aus den Herren G. Funk, G. Wohlstein, O. Grau und I. Koenig, zu einem Konzert zu gewinnen. Diese Herren befinden fick momentan auf einer grösseren Konzerttournee durch Mitteldeutschland, welche am 14. d«. Mts. in Chemnitz mit einem Kirchen konzert in der St. Pauli Kirche daselbst ihr Ende erreicht. Auf der Rückreise nach Berlin wird Riesa den Vorzug haben, diese hervorragenden Künstler in seinen Mauern zu sehen und zu hören. Es ist dies umsomehr zu begrüben, als der Quartettgesang in solch künstlerisch vollendeter Form hier wohl kaum jemals gehört worden ist; denn reisende Männer quartette sind seltener al» gemischte, weil sie an Güte d«S StimmenmatrrialS und feinster Ausgestaltung Ausserordent liches biete» müssen, um da«, was gemischte Mannerchöre an Klangreiz und Mannigfaltigkeit voraus haben, neben sonst etwa gleichen Leistungen ausserdem noch zu ersetzen. Ein Name dürfte übrigen» denjenigen nicht ganz unbekannt sein, die Gelegenheit hatten, da« vor ea. 4 Wochen an einem Sonntag nachmittag im Stadtpark abgkhaltene und über aus glanzend verlaufene Vokalkonzert des Seegerschen MännergesanavereinS, Berlin, unter seinem Dirigenten und Solisten G. Wohlftein zu hören, der am Freitag al« Mlt- glird de« oben genannten Quartett« wiederkehrt. E« werden sich dies« wohl kaum den bevorstehenden seltenen Kunstgenutz entgehen taffen und jene, die nicht in der Lage waren, sich «inen Vorgeschmack von der künstlerische» Qualität de« Herrn Wohlstetn zu verschaffen, werden höfl. eingeladen, am Freitag sich selbst zu überzeugen. Aber nicht nur Herr Wohlftein, sondern auch die änderen Mitglieder des Quar- tett» sind Künstler von seltenster Einheit. So schreibt B. eine Zeitung: »Da« Berliner Germania Quartett fichrrte sich gleich den ersten Gesangrtag ernsteste Beachtung. Die Herren G. Funk, G. Wohlftein, O. Grau und I. Koenig stellen eine Sänaerverrinigung von ausgezeichnetem Werte dar. Ter 4 Stimmen-Apparat ist in seinen Einzelheiten auf das Sauberste abgetönt. Alle 4 Stimmen stehen unter dem Gesetz vollkommener Harmonie. Wie zart-und inniaverlmn- dene Harmouiumklänge, weich an- und ineinandergeschmiegt tragen die Stimmen langgezoaene Bindungen dahin." Der Beginn des Konzerts ist auf Punkt 8 Uhr festgesetzt und die Saaltüren werden mit dem Schlage geschlossen. Es ist des- halb rechtzeitiges Kommen notwendig. Karten find noch zu haben bei Hoffmann und Abendroth. Auch hier dürfte früh zeitige Besorgung am Platze sein. —'lieber die GeistlicheMusikausfübrung des ChorvereinS Riesa in der Kirche zu Oschatz ent nehmen wir dem „Olchatzer Gemeinnützigen" folgende Rezension: „Die Geistliche Musikauffübrung, welche der Chorverein Riesa Sonntag gegen abend in der Aeaidien- kirche bot, bildete rin musikalisches Ereignis für Oschatz. Mit einem gewaltigen Tongemälde: Introduktion, Fuge und Cboral: „Jerusalem, du hochgebaute Stadt", eine eigene Komposition des Chorleiters Iwan Schönebaum, eröffnete man den Reigen der Darbietungen, «ine kunstvoll auf gebaute Fuge mit machtvoller Wirkung des Schlusschores. Innig erklang das Tenorlied: „Sei du mein Trost", von Herrn Speisebecher gesungen, trostreich der Sopran in Beethoven« „An die Hoffnung", von Lotte Eberwein in Leipzig gesungen, wohllautend, beruhigend der Alt von Anne-Marie Büttner-Dresden in Mendelssohns Arie aus dem „EliaS". In dem Rezitativ und Duett „Ich bin die Auferstehung" war namentlich der Bariton des Herrn Krautze- Riesa von hervorragender Klangfülle und Kraft. Von den geistliche» Liedern sei des Jensenschen CborliedeS gedacht, um seiner ergreifenden, gemüterschütternden Melodik und Harmonien willen. Die hervorragendste Leistung war ent schieden Carl Maria von Webers „Messe in o-Dur". Die wunderbare Melodiosität, wie wir sie in seinem „Freischütz" z. B. in der Cavatine kennen, tritt auch hier in herrlicher Wirkung als besonderes Charakteristikum Weberscher Musik hervor. Welche Innigkeit erklingt im „Kyrie", welch gran- dioseS Jubilieren im „Gloria", welch vertrauensvolle naive Hingabe im „Credo". Ergreifend, erschütternd ist nament lich die Vertonung der Worte: eraoikiras eüam pro uodis, sal> kootio kilato p»»sas st espaltus «st (gekreuziget auch für uns, unter Pontius Pilatus gelitten und begraben). Wie von Engelszungen gesungen erklingt das ÄenedictuS. Ihm gegenüber erscheint das 4xuus 0« etwas schwächer, um im Schlusschor zusammensaflend sich noch einmal zu gewaltiger Kraft zu erheben. Es war eine gewaltige Leistung, welche hier geboten wurde. Chöre und Soli tadellos herausge- arbeitet, alles in allem eine Darbietung, wie sie nur von einem tüchtigen Chor unter tüchtiger Leitung geboten werden kann. Hoffen wir, datz der Riesaer Cboroerein uns recht bald wieder besucht." — Das „Oschatzer Tageblatt" berichtet im besonderen: „Eingeleitet wurde die Aufführung durch eine interessante Bearbeitung des Chorals: „Jerusalem, du bochqebaute Stadt" für Orgel mit Schlusschor aus der Feder Schbnebaums. Unser Kantor Stelzner hatte sich der Aus- deutnng des Werkes in liebevoller Weise angenommen und waltete auch als Begleiter und „Orchester" in bekannter musikalisch feinsinniger Art seines Amtes." Urber die Auf führung der Weberschen Messe wird dort gesagt: „Diese Messe ist ein vergessenes Werk des großen Romantikers, wahrscheinlich eine »ä doo-Komposition, die Weber aber doch als den melodirnreichen Meister zeigt und besonders wegen der Frische der Chöre wert ist, wieder auSgegraben zu wrrdrn. Die Ausführung dieser Messe, wie auch der beiden 4 o»psli»-Cböre von Brahms und Jensen durch den Riesaer Cboroerein war des grössten Lobes wer^ In technischer und musikalischer Hinsicht wurde herzerfrevend gesungen und Iwan Schönebaum kann vieles Konzert als sehr schönen Erfolg seiner Leitung der Choroereinigung buche». Vivao/ «yusvtosl —* Sonderzüge für das 4. siichs. Kreisturu- f e st. Um den Massenbesuch der Festteilnehmer zu bewäl tigen, gehen fast aus allen Richtungen Londerzüge am Sonnabend nach Dresden. Die Leipziger Turner kommen tn zwei Sonderzügen hier durch. Die Riesaer Turner und die der Umgebung werden den 1.26 nachm. abgehenden Zug benützen. Um den Andrang am Sonntag zu mildern, geht auf Ansuchen der sonst nur werktags verkehrende Zug 4.24 früh auch nächsten Sonntag. Er wird an allen Unter- wegsstatione» halten und kann von jedermann benutzt werden. Die Mitfahrenden erreichen damit, datz sie gegen 7 Uhr schon auf dem Festplatze (Vogelwiese) sein können, also die beste Gelegenheit haben, frühzeitig in Dresden zu fein. Allen Fahrern aber, die von Dresden wieder zurück fahren, ist zu enwfehlen, sich schon in Riesa die Rückfahr karte zu lösen, um so in Dresden schnell zum Zuge gelangen zu können, da Andrang zu erwarten ist. — Die „Lands mannschaft Riesa" in Dresden hat Freiquartiere über- nommen und gebeten, ihr Riesaer Turner und Turnerinnen zuzuweisen. Zu Ehren der Riesaer Gäste veranstaltet sie Montag, den 18. Juli, abends von 6 Uhr. gn. im Nestau- rant Schröder, am PalaiSteich im Grossen Garten, eiu fröhliche« Zusammensein.
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