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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.01.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020112021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902011202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902011202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-01
- Tag1902-01-12
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Dich» Blatt »nd de» Lesen, von Druden «rd Umgebung am Lage vorher bereit» al» , KerugrgedM: *>I» -D««d«u Nackirl»««»' crt»«I»c» ««lick »««»«; di« Vtüclicr in ld»««d» »d d« iiückii« Umü-dnna. wo di« dur» «t«»e Vota, oder KommiIIiooLr« «uol,!. «rkalte» >»« Blau a« iwoci^iuaa«,. dl« »ich» »ui von»-«der Lcrerraa» kl»«», in «wei UwUausoodm »»«»»« mc» «»»»< »ua-ii«lli. Abend-2lusgabe . ^ ««rill- L«rdindU>dkIi. tz»r«l»r»ck»»lcklui>: «NNI «r. U und «».»«»«. »«ltaramm-Ndrelle: «,ch»icht«n »re»den. .sngestellt. wälirend es die Post-Ahonnenien am Pcorzn m Al'.ci.' G-stimm! Ivt-gadc erhallen. M^eigen tärn. 18L0 U-vlao risrr Ltepsrt, ^ U-i^avdt. VI« ÄINMlMI« re» Ä»Wn.st^.IU>!^ .-ttc!,» u, !>L>.vninia^chi»>c>I:«!!« !->» -'tcr^iüinumiicslciiSl >u 2r«-t, tni, ^uiiuiicia^s LUi'r. csonn.ll, , 7>«i> nur Mariens:«»« LS v>»> -I> . ' ll:i. Tic I-Mlil^c iyni»!> ««>» ^a. « üabc», 2» Hl».. > !lU>!! >i dcr Pl-wanoilc ^jc: » 'd'«.. «,»u-i!o>! Z««le a!.- .Cm«c>a,iLi no uu> Lcrtüic Au Nummer» »uU> ^.on» und Acrcc >a»cu I l>.. Hiuudvilen 30. «u de, w und so P>u. »ach I>c'oi:orrcm Laio. ÄttKlvlirlme Ainlruu« nur »cur» Ävmuc-i>c.uMlui>«. Ärtcabürlicr lneideu MI! ru P,,. r.rcauicr. Lodi »rl »öl unvj smpüsklt »Iv1Ävr8l0Ü0 iß LköMter.s„zvN>!. kvoreplLlr lS » « i IV«rn, sfeiuxra88!i»mllliiix, I IVi «««lei», I I, l eellüpt. ^korelvmLx-, Ulivln- unä Flv»«lHV«triv, v!u«, TuilLÖn«, «IvK»t««I»v uml Rr. 11. Z»ie«el Neueste Drahtbertchte. Hofirachrichlen, T»rchaarr,^waar». Obr rkriegSgericht. Saba j'-acco. Benest; Friese „Der Brautvater", Son'ttllg, 12. Januar 1Ä02. Neueste Drahtmeldungen vom 11. Januar. Berlin. Heute Vormittag 10 Uhr begann vor dem Reichs» imtitargerichl unter Vorsitz des Generalmajors v. Kcütenborn- Stachau und unter Leitung der Verhandlungen durch den Senats- Präsidenten Weiffenbach die öffentliche Revisioiisvcrhcindluirg in sachcn deck K r o s ig k - P r o z e > > e s gegen Marten und Hickcl. Letzterer ist erschienen Die Anklage vertritt Oberurilitäranwalt Pcchurorm, die Bertlieidigung sichren für Marten RcchtSanwalt v. Srurson. für Hickel RechtsaiUvalt Biber. Die Berbandlung bc- gaim mit der Bcrlesimg de4 Urtheils des Oberkriegsgerichts und der Revisionsgründe. Frankfurt a. M. Di« «Franks. Ztg." berichtet aus Elber- seld: Die Verhaftung des Kaufmanns Kiilcnkanivff und dessen Behandlung tm Gefängnik wird tm vrerißtichen Landtage von den Abgg. v. Knapp und Bvttinger zur Sprache gebracht werde». Braunschweig. Dem am '23. Januar zuiainineiitretenden Landtag ist ein Gesetzentwurf betreffend Anstellung weiblicher Fabrrkinl Vektoren iniinlialb des Herzoathums z»geaa»gen. Metz. Die 21jährige Tochter des städtischen Waiserbau-Jn- spektors Haedrich wurde gestern Abend durch die Erplosron eines Prtrolciimosens schwer verletzt. Der Vater, der ihr zur Hilfe eilte, verbrannte sich beide Arme. Wien. Die Blätter melden aus Graz: Ter dortige Stadt phvsikus Eberstaller veröstemlicht in der Angelegenheit des Schädels .Hamcrliirg'ö eine Erklärung, ähnlich derbes Professors Kratter. In der Sitzung des Grazer GemeinderathS äußerte sich Kratter, der dem Gcmeinderath anaehört, über die Angelegenheit ini Sinne der von chm veröffentlichten Erklärung. Bürgermeister Dr. Graf verlas sodann eine Erklärung des Städte vhysrkuS, die besagt, der Schädel sei, da in der Todtenkammer GtzpSabgüsse nicht vorgenommen werden lvnntcn, .'kratter mit dem Bemerken überwiesen worden, daß er ihn binnen 1t Tagen ivieder zurückerstatten müsse: die Frist sei jedoch nachträglich verlängert worden, da die Messungen in 1t Tagen nicht beendet waren. Budapest. Gegeriüber den auswärts verbreiteten Meldungen über «ne bedenkliche Erkrankung Kolonien TiSza 'S wird fest- gestellt, daß sein Bcsinde» in letzter Zeit sich bedeutend gebessert hat. Gestern mutzte TiSza einet leichten Erkältung wegen das Bett hüten. London. Der «Standard" berichtet aus Pretoria vom 10. d. M.: Dewct ioll nach dem Süden vonücken. Man glaubt, datz er versucht, in die Kapkolonie einzubrecken Manchester. Der erste Lord des Schatzes Balfour hielt vor einer großen Versammlung eine Rede und sührlc auS. daß das Gebiet, wo sich der Guerillakrieg in Südafrika abipielte, immer kleiner werde und die Gucrillnbanden immer weiter und weiter sortgedrängt würben. Auch er sei mit Roiederl, der Ansicht, der Umstand, daß die ösicntltche Meinung auf dem europäische» Kontinent England so rntichiedcn scindlich sei. sei eine ernste Sache. Roicbern deute wie die Regierung, dos; dieser gerechte Krieg human gesiihrk werde. Er hone, daß vielleicht diese Erklär ung Roscberv's im Auslande eine Wirkung ausüben werde. Die Engländer lehnten eö ab. Betrachtungen anziistelle» über diese widrige Fluid von Schmähungen, die unaiishörlich von der konti- »enlalcn Presse ausgegossen werde (Bestall), sie lehnten es mit etneni gewissen Widerwillen und einer gewissen Indifferenz ab. Auch er hege diesen Widerwillen, bleibe aber nicht gleichgiltig und halte das s»r eine sehr eume Sache, weil England und die übrigen rivilisirteu Rationen Europas und Amerikas init allen Ester- tückteleien doch durch cur gemeinsames und brüderliches Band vcr- kiuivst seien. Wenn somit alle einer Familie der Nationen an gehören. wie thöricht sei es dann doch von einem Mitgliede dieser -— .— — ^ Mitglied mitzzuverslelieu und zu schmähen, wie England niißver-' —* Prin z N( a, imiIian vvn Badcn trat heule Bo, standen und geschmäht werde. (Bestall.) Wenn eS auch un-s inittng 1s Uhr, von Beili» koiiniiend. aus dem 'Neustüdlcr Bahr angenehm sei. mitzvcrttandr» zu werde», so sei es doch ebenso u»- livsc ein und wurde daselbst von Ihrer Majestät der König, angenehm. Jeinanden mis;zuvcrslchen. Jene Leute würden keine» i begrüßt, in deren Begleitung sich die Hofdame Frl. v. Nauendor )>ed. R> Gewinn davon habe», wenn sic sich so ein ioliches Bild von dem Eharalter und den Eigenschaiten einer großen 'Nation machte», wie der enaliichen. Und wenn er auch iveit ensternt sei. zu sagen, daß sic in der Welt aus dem Gebiete der internationalen Politik wie ans andeicn Gebieten die größte Leidtragende sei, !o müsse auch England iür seine Umgebung ei» entsprechendes Verständnis; haben. Dieser Ausbruch eines io entschiedenen UcbclwolleiiS er'chntlcie aus alle Fälle sür den Augenblick jeglichen Glaube,' an de» Gedanke» der Elvililation. Welchen Werth habe die allgemeine Zustimmung der öffentlichen Meinung, wenn man sehe, wie sic sich t» solch schmutziger und niedriger Gestalt zeige? Tteicnigcii. die dabei irgendwie brthciligt oder imrndwie dafür vernniworltich seien, seien ebenso veronnvotrlich iür die Vcchindeuiiig dcr Wciier- entwickclung einer gesunden öffentlichen Meinung und des VotlS- gemissens. Seiner Ansicht nach könne inan dem Mutb und brr Humanität der Annee irgend einer Nation lei» höheres Lob e, theilen, als wen» man sage, daß sie dein Mnth »nd der Humanität nahekommc, oder sie erreiche, welche die englischen Soldaten m Südasnka bewiesen hätten. Washington. 'Nach den Berichten dcS Ackerliauministcniims ist der Ertrag des Winter- und Sommer -Wetzens 11,8 Bushcls Pu. Acre. Der DurchtihnitlSstand deS neuen Winterwenens wird aus 87.6 Bulhels q-MMt. Die mtt Weizen bebaute Fläche be trägt 32 0WIM Acres, die mit Roggen bebaute 1MM Acres. Peking. Der iranzösiiche Gesandte Beau weigert überreichen, bis Negierung cr- - „ ... 'ienz der neu- ernamrten Gesandten ist wegen deS Vorgehens Bcau'S versckiobcn worden, da seine Kollegen darüber berathcn, ob cL angczcigt sei, Beau zu unterstützen. Johannesburg. In seiner Rede bei dem Festmahl im Rathhause führte Milner ferner aus, England — B! die Buren zu v länger vorherri' Johannesburg großes " die Wag! crschlmgl endrS E en. die stets ein mi> wünsche nicht, tiges. obwohl nicht r werden. Et» Transvaal, welche Südafrika lenken würde nth v. Malvrtic bconden Villa Strehlen Wohnung nnd der Oberhofineister Wiikl Ged Der Prinz hat >n der Konlgiichen genommen. —* Die Ortsgruppe Dresden dcS Alldcutlchcn Vc, baudcS hat svlgendc Eingabe au den Herrn Reichskanzlei gesandt: Ew. Ercellen:' Hochacbietendcr Herr Reichskanzler' Mit hoher Befriedigung haben alle vatrivtl'ch Gesinnten die ihnen ans dem Herzen gcwrochcnen Worte vernommen, mit denen En . Ereellenz im Reichstage das abfällige UrtheU eines fremd, n Staatsmannes über unsere glorreiche Armee von 1870 zurück gewiesen haben. Auch können die Austastungen und Ziele de hohen Regierung bezüglich der gegen die über alles Rias, hinan-, gehenden, staatsaesäl,.dendcn polnischen Sonverbestrebungcn. wü sic in der preußischen Thronrede zum Ausdruck gelangt sind, bei jeden! wahrhaft vaterländisch Denkenden nur die lebhasteste Ge nuglhuung hervortti'eu. Tie elnciliictigst nntrr:elchncte Ort. gruppe Dresden des Alldeutschen Verbandes bittet in Folge dessen darin». Ew. Ereellenz ihren tiesen und von der Liebe zu de, Vaterlandes Große eiiwcgebenen Dank ehrcrbictigsl zuin Ausdrw.' bringen zu dnrsen. Die Ortsgruppe Dresden des Alldeutschen Verbandes. I. A. Dr- -Hopf. Die Herren Prvsesivrcn Prell und Geb. Hosrath Ti Wallvl bciichtiglrn gestern in Chemnitz die St. Lutastirche R " " läge für einen für muck unterbreiten Familie oder von einer Gruppe von Mitgliedern, anderes OertlicheS mid Tächfisches. Dresden, II. Januar. -* Ihre Maicstäten der König und die K ö n ia i n be suchte» gestern Abend die Gastspiel-Vorstellung des Kaiserlich Japa nischen Hostheater-Enienibles stn König!. Opekiihnisic. —* Ihre Kaiser!. Königl. Hoheit die Fra u P rinz es i in Frledrtch Augu si denichtc gestern das ncuc Johannstodtcr Krankenhaus in der Fiilstenstraßc. Die Führung der hohe» Frau hatten die Herren Oberbürgermeister Geh. Finanzroth Beutler, Stadtrath D r. Teichmann und die Herren Oberärzte nberiioinincn. Die Frau Prinzessin sprach sich höchst anerkennend über das Gesehene aus. —" Heute fand auf Hvsterwitzcr Revier eine Königliche Jagd statt. An dieser nahmen Ihre König!. Hoheiten die Prinzen Georg und Friedrich August mit den Herren vom Dienst, sowie mehrere mit Einladungen beehrte Herren Thcil. Tic Zn- iannnenkunst erfolgte 9 Uhr Vormittags am Keppichloß. Das JagdsrühsUrck wurde in der Billa des Prinzen Georg eingenommen. Dix Jagd endete gegen I Uhr. Eine Jagdtaiel findet nicht statt. L »in dein akademischen Rache in Dresden Vvrsö die St. Lukaskicchc erbetenen künstlerischen Scl zu können. —* Die Bestellung für Lieferung von 19 Lokomo tiven bei der Sächsischen Maschinenfabrik oorm. Richard Har' - mann in Ehcmmtz in aestern von der Genercckdirekiron der iachsi- i«vu Staatseisenvahnen erfolgt. In Vertretung der Sächsischen Maschinensabnk hätten sich zu den Verhandlnugen die Herren Obcrsinanzraih Ledig -md Dtrestor Brückmann nach Dresden be. geben. Aus diesem Antatz diniien ^ie verfügten A.rbetterentla''- ungcn bald rückgärrgig gemacht ioerden können. — ° Durch die in letzter Zeit leider häusrgcr zu verzeichnende» Eiienbahltunsällc Hot die Frage der Abänderung der Durch gongswogcn fnr I) - Zügc wieder an Interesse gewonnen Die vreußiichc StaakSbabnverwaltung hat vor einiger Zeit eine Bestellung von Turchgangswagen. bald nachdem sie den betreffen den Fabriken auigegeben war, wieder zurückgezogen und dafür, um die Fabriken und ihr Personal nicht zu schädigen, eine entwrcchcudi Anzahl gewöhnlicher Pestvnenwagcn nach dem Ablhellsnstcmc in Auftrag gegeben. Man war donials gerade in Erwägungen darüber cingctrclen, in welcher Weste die Turchgangswagen siir D-Züge abzuändcrn seien, um zu verhüten, das; bei Eisenbahn n»fällen die Reisenden besonders gefährdet würden. Es wurden neue Wagen von vcr'chiedener Bauart konslruirt. die erst säum» sich gevrüst werden mutzten, bevor man den sür die Zulunst an zunehmenden Typus fcststellcn konnte. Nunmehr ist diese FE, stellung erfolgt. Gewühlt ist ein Modell, daS sich äußerlich nicht sehr von den Wagen allen Systems unterscheidet: man mkemü mir, daß die Fenster deS Wagens tiefer hinabreichcn, als bei de» allen Wagen. Sic sind so bemessen, daß cs dem in irgend eine, Weise gciährdcten Reisenden möglich ist, den Wagen durch do>. nächste Fenster zu verlassen, was. wie erinnerlich, bei den allen Wagen nur schwer oder übelhauvt nicht möglich war. Eine wesentliche 'Neuerung ferner besteht in der Verbreiterung bcs Seitengangcs im Innern des Wagcn-S um reichlich 10 Centünetc,. so daß cs nwglich wird, daß zwei mit Gepäckstücken betastete Kunst uud Wissenschaft. Generalmusikdirektor v. Schuch war im Laute dieser Woche in Wien, um im Hosoperntheater wiederholt Aufführungen j der Oper „Hoff mann'S Erzählungen" beizuwohnen, die mr Dresdner König!. Hofoperiihausc mit Frau Aedekind und Herrn Scheidemantcl in Scene gehen soll. DaS in Dresden völlig unbekannte Werk in der König!) Hotoper aufzustihren, wäre in leder Hinsicht aus daS Wärmste zu befürworten. Es ist ein inter-> essanteS Werk, das bei guter scenischr Ausstattung seines Erfolges sicher sein darf. -i^Wochensvielplan der König!. Hosthcater Opernhaus. Sonntag: «Tic Glocken von Emnevillc". Montag: „Der fliegende Holländer". Dienstag: «Die Zauber- Nöte". Mittwoch: «DaS Mädchenherz-. Donnerstag: ..Fm Tiavolo". Freitag: 1. Sinsonic-Evncert Serie 8. Sonnabend: .Feuersnoth : »Der Baiazzo". Sonntag: .Tannhäuser". — Schauspielhaus. Sonntag: Nachmittags 3 Mir: -Schnee wittchen" ; Abends ball» 8 llhr: LumpacivagalmndnS". Montag: er von Bauernietd'S 100. Geburtstag: Neu cinstlldirl: ; und romantisch". Dienstag: »Die Schule der Ehe männer; «Die Schule der Frauen". Mittwoch: Nachmittags: bald 4 Uhr: „Schneewittchen" : Abends halb 8 Uhr: »Der erste Liebhaber". Donnerstag: Zur Nachfeier von Grtllparzer's Ge burtstag : „Des Meeres und der Liebe Wellen". Freitag: «lieber unser« Kmst" <l. Theil). Sonnnabend: «lieber unsere Kraft >2. Theil). Sonntag: Nachmittags lhstb 4 Uhr .Schneewittchen"; AbendS halb 8 Uhr: «Der Herrgottschnttzcr von Ammeraan". 7* Mitthcilung auS dem Bureau der König!. Hof theater. Die Generaldirektion der Königs, musikalischen Kapelle »nd der Hostheater beabsichtigt für Tieienigen. die das Königs. Opern oauS regelmäßig besuchen und den Wunsch haben, bei leder Vorstellung dreselben Plätze etnnehmen zu können. Jahres» iiam ms ttz« zur Ausgabe gelange« zu lassen. Die Bringungen, unter denm für alle nummerirten «sttzplätze de« Kttntgl. Opem- banse« Jahresftammsitze abgegeben werden, sind durch vffenttichcn Anschlag bekannt gemacht worden und können außerdem an der Tageskasse de- Kimtgl. Opernhauses nnd in der Kanzlei der Zckwsscrgas finden schrtflltche nnd Eintrittskarten ohne mündliche Gesuche um jede Ausnahme keine KüMgl. Hoftheater nommen werben. (l. Februar 1902) Reiervtrung von « Berücksichtigung. Rendeuztheater. Der doppelte Anreiz eines Premistren- und Benefu-AbendS hatte für das Residenztheater gestern die laug« entbehrte Genugthuung eines bis auf da» bescheidenste Strh- oläßchen auSvcrkauften Hauseü bewirft. War auch der Novität de» Abeaiw, der dreiaktiaen Gejangaposse „Der Brautvater" von Adolf RofSe, Mi,stk von Heinnch Platzbecker, von ihren Leipziger und Berliner Aufführungen her ein bestens empfehlender Ruf vorausgegangen, so hätte daS Stück cm sich wohl kaum eine solch' ercepttonellc Anziehungskraft auSzuüben vermocht, wenn ihm nicht in dem Benefizianten des Abends, Herrn Earl Friese, dessen 25jährigcS Schausviclerzubilänr» gestern zugleich »achge- seien werden sollte, ein zugkräftiger Magnet zu Histe gekommen wäre. Obschon nach Lage der Verhältnisse dem neuen Stück gestern erst in zweiter Linie das Interesse gehörte, wenn vielmehr dem Träger seiner Titel- und Hauptrolle der Löwenanthcil der Theilnahme znsiel, so wäre es dennoch ungerecht, wollte man nicht auch dem Stücke geben. waS des Stückes ist. Daß man in einer ihm nicht eine allzu reichliche Blödsinn zu, so hat si Dosis von menschenunmöglichem und — kann ,.e ihre Schuldigkeit gethan und geben, d. h. beim Hörer hinabsiiuen in's dunkle Reich der Ver gessenheit: denn beileibe nicht am nächsten Lage krUstä, nach- grübeln, worüber man eigentlich gelacht, womit man sich aiiiüiirt hat, sonst gicbt's littcrarischen Katzenjammer. Wenn nun obendrein dem libcrmüthig und keck cr'undencn Sujet als schmückender Aufputz eine gefällige, ja sogar eine reckt wertbvolle und eindringliche Musik zur Seite steht, wie dieS in Rosöe'S „Brautvater" mit Platz kecker's von lücklichstcr Eingebung diklirten Weisen der Fall ist, so ist eine auf jeden Fall schens- und börenSwcrthe Posse voller Laune »nd Humor ans die Bretter gestellt zu haben, bei welcher der Er folg — um mit dem schnurrigen Dr. Schnorr des Stückes zu zeugende Darstellung bei. Für die führende und tragende der Posse, den Glovenfabnkanten Zwickel aus Köln, der nach Berlin rerst, uni seinen künftigen Schwiegersohn (Dr. Schnorr) unerkannt zu beobachten nud zu überwachen, der aber dabei unwillkürlich in dessen tolle Streiche mit verwickelt wird »nd am Schlüsse hpi Stückes selber als Bräutigam einer in goldenen Hugendtagen nnaebetetrn Herzallerliebsten lGuste Habakuks flgurirt, kann wohl aus keiner anderen Bühne ein lusi .„««. aus keiner anderen Bühne ein luil.. e Rolle charakteristischer deckender Darsteller ausfindig gcma - - - - - > He ' ' - - - ' jtigerer nnd werden, als der gestrige Jubilar und Benefiziant Carl Friese. Mit langanholtendem Beifallsjubel bei seinem Auftreten be» zeichnete Komiker, um den nicht mit Nn- das Dresdner Rcsidenztheater be» ungezählte Male vor dein cnthn- um alsbald^ reich beladen mit grüßt, mußte der Lorbeer, Blumen und auch mit substantielleren Dingen hinter der Gardine zu verschwinden. In bedeutungsvolleren Rollen wurde Herr Friese, der auch als trefflicher Regisseur sich gestern vollste Anerkennung verdrerrle, auf's Beste unterstützt von Herr-. Waldeck (Dr. Schnorr!, Frau Krönst,a! (Guste Habakuks. Fist Haßmauil sdie als fesche Buffctiörc Pevvi Flamm diesmal wen Besseres bot, als man bislang überhaupt von ihr geiehens und .Herrn Bauer (Oberkellners, während in Episodenrollen namcw lich Herr Witt als jüdischer Bankier Buchholz und Herr Boncr als derbdrastische Prosessorenkarrikatur sich auszcichneten. Am Dirigentenpulie waltete mit Umsicht und Geschmack der Komvoni" der znm Stücke gehörigen, ziemlich uinsirnglichen Musik, Hen Heinrich Platzbccker, deiirn Verdienste ebenfalls durch zahlreiche Hervorrusc und Blumengrüße nach Gebühr gewürdigt wurde» Mit einer schlichten, aber von wohlthuender Herzlichkeit getragenen Jubiläumüseier aus offener Bühne klang die vortrefflich verlause», Vorstellung harmonisch a»ö. In klangvollen Verien pries zunäckvi Herr Earl Witt im Namen der Tirekton des Residenzthcaters dic in 25>ährigcr Bülmeiitüätigkeit erworbenen Verdienste Carl Friese -- und gedachte insbesondere oer eriolggeftöntcn tOsährigcn Wirksam keit deS Jubilars am hiesigen Residenztheater. Als vcrivätele- JubiläuniSgeichent — das 'chauspielcrische Vierteliahrhundert Fricie'-: war bereits im November vorigen Jahres vollendet — übermittelt er eine blrimeiigrsnllle silberne Jardini- rc. Unter herzlichen Worte» der Beglückwünschung wurden iodann Herrn Friese von leineu Schau'vicl-Kollegen durch Herr» Bayer ein silberner Lorbcertrmu von den .KapeUmltgliedcrn durch Herrn Kapellmeister Brenner zwe, silberne Serviettenringe und eine Blumcnivendc. sowie vom tccl niichcn Theaterverional durch Herrn Obergarderobicr Runkel cm silberner Tafelaufsatz überreicht. Sichtlich gerührt, und dennoch auch in diesem Momente den ihm eigenen gesunden Humor »ist verleugnend. Achtele Herr Friese hieraus warmoriellendc Tanlc Worte an daS Publik»»,, an die Presse, sowie an Alle, die wen, auch gegen seinen Wunsch nnd Willen — ihm eine iolck erhellend! Jubiläumsfeier bereitet, ''(ach der cmSdmcklichcn Versichern»-: Fricie's, daß er der Direktion des ResidcnztlieatcrS „allezeit tre» bleiben wolle, was auch immer komme» möge", senkte sich unter deni zustimmendeii Jubel der Versammelten der Vorbana, freilich nicht zum letzten Male: die Dresdner Theaterfreunde hatten sich an dem gefeierte» Jubilar noch lange nicht satt gesehen, —ist. Tada Harro. In de, König!. Hoioper kam man uns gestern Abend knltur historisch, sogar sehr kulturhistorisch: die sattsam bekannte, seit de, Pariser Weltausstellung, zur offiziellen Berühmtheit creirte sapo irische Schauspielerin Sava Naeeo gastirtc mit ihrem Gemahl
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