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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192107197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-07
- Tag1921-07-19
- Monat1921-07
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1921
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Riesaer H Tageblatt ««d Anzeiger lSibeblatt «Nb Ächtigerj Postschkittonto- Leipzig 218»». Etrokag» Niesa Nr. LL Drahtanschrift: LageblaU «iesa. Fernruf Str. SO. Dieses Blatt enthLlt die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Grossenhain, de» Amtsgericht» und de» Rate» der Stadt Riesa, sowie de» Gemeinderote» Gröba. 1««. Dienstag. 1V. Juli 19S1, abends. 74. Jahr«. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abend« V,S Uhr m,t Ausnahme der Tonn» und F« .läge. Vrzu,«prri«. gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Mart ohne Zustellz-l-üyr, bei Ävholuie, am Postschalter monatlich 4.l0 Mark ohne Postgebühr. Anzeigen für di, Nummer de« Au«gabetage« sind bi« S Uhr vormittag« auszugeben und im voraus zu bezahlen; »ine Gewahr sür da« Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Prti« für die 48 mm breit«, 3 mm hohe Arundschrift-Zeil« (7 Silben) l.lÜMark, OrtSprei« l.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/. Ausschlag. Nachweisung«, und Vermtttelung.gebühr 30 Pf. Feste Laris«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klag« eingezogen werden muß oder der Auilraggeber in Konkur« gerät. Zahlung«» und Ersüllung«ort: Riesa. Vierzehntägige Unterhaltunatbetlage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe» der Druckerei, der Lieseranten oder der Besörderungteinrichtungen — Hatter Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise«. Da« Riesaer Lageblatt erscheint setze» Ta« abend« ^/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Fe lag«. Pezuzep am Postschalter monatlich 4.l0 Mark ohne Postgebühr. A«zeigen sür di, Nummer de« Au«gabetage» sind bi« Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht " " ' - -- ' " . NackmeiilinnS» unk N^rmittelunaLo ' ' Beiriede» der Druckerei, der Lieferanten oder der vesördrrung«einrichtung«n — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer tWinterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goe»beftrak-e äst Verantwortlich für Redaktion: i. V : F. Teichgräber, Riesa- für Anseigenteil: Wilhelm Dittrnk^Riesa. Freitag, de« »2 In» 1V21, vormittag» ,» Uhr Wird im Sitzungssaal, der unterzeichneten AmtSbaupimann'chast öffentliche BezirksauSschußsitzung «bgehalten. iS rotze «Hain, am 18. Jnll 1821. X. Die «mtshanptmannschast. Die städtischen Kollegien haben beschlossen, die Wasselmesserversici'eruna«arbül)r ans 1»*/, des AnschaffnnaswerteS zu erhöben. Ebenso ist der jährliche Mietzins sür den Gebrauch der Wassermesser auf 20°/, des AnschaffnnaswerteS erhöbt worden. Den bierüber ausgestellten Nachtrag zur Wasserwerksordnung der Stadt Riesa geben wir nachstehend bekannt. Der Rat der Stab« Riesa, am 18. Juli lS21. Schmn. II. Nachtrag zur WasserwerkSord»«»« der Stadt Riesa vom 1«. Dezember I81»kr. Die in der Preistabelle sestaesetzte jährliche Verstchernngsgebühr für Wassermesser wird vom 1. Jnli 1v2l ab ans 15°/, des NnschaffungSwerte«, der ebenda festgesetzte jähr liche Mietzins für den Gebrauch der Wassermesser vom gleichen Zeitpunkte ab aus 20°/, de» Anschaffungswertes erhöht. Riesa, am 8.Lull 1921. Der Rat der Stadt Riesa. Die Stadtverordnete«. L. 8. (gez.) Dr. Scheider, 1-8. (gez.) Günther, , Bürgermeister. Vorsteher. Wichtig für Wohnungssuchende. Schon jetzt liegen beim Wohnungsamt der Stadt Riesa, außer den nach 8 IS der Landesverordnung über Maßnahmen gegen den Wohnungsmangel vom 6. Jannar I92l vorzugsweise zu berücksichtigenden Gesuchen, noch mehrere hundert Bedarfsmeldunaen vor, sodaß auch be! strengster Sichtung und Prüfung der Bedüi fnisfrage leider noch auf Jahre hinan» bei weitem «icht einmal alle al- dringlich anznerkennende« Gesuche Berück sichtigung finden können. Nm Enttäuschungen zu ersparen, wird hieraus und auf folgende DerteilungSgrund» sätze öffentlich bingewiesen: a) wer noch auswärts wohnt aber in den letzten Jahren als Untermieter hierher zngezogen ist, wer noch bei Eltern oder Verwandten bezw. Bekannten wohnt, kann, auch wenn erheiratet oder geheiratet hat, eine selbständige Wohnung in der Regel erst noch Vorbefriediguilg der ihm nach dem Zeitpunkte ihrer Anmeldung, nach Lebensalter nnd Dauer der OrtSzugebörigkeit oorgehenden Bewerber erhalten, d) Gesuche um Zuweisung einer arößercn Wohnung müssen unberücksichtigt bleiben, wenn nicht ein durch Geburt erfolgter Familienzuwachs oder ein gleich zwingen» der Grund nachgewirse» wird, der diese WohnungSoeränderung unumgänglich nötig erscheine» läßt. Hiernach kann Brautpaaren — namentlich den jüngeren — nur empfohlen werden, erst dann die Ebe zu schließen, wen» ihnen eine Wohnung znaewiesen ist. Tas Anssncken der dem WohnungSvergebnngsauSschuß angehörenden Mitglieder der stiidt. Kollegien wird, da es völlig zwecklos ist, dringend verbeten. Ter Rat der Stadt Riesa, am 19 Juli 192l. Slzm. Vekmmimachunq über die Vorlegung der Stenerkartrn an die Tteurrhrbestellen. Die Stenerkartrn sind vom 30. Juli ab von den Steuerpflichtigen bei der zuständigen Steurrbebestelle der Gemeinde oder der zuständigen Ortssteuereinnahme zur Entnahme der aus die Einkommensteuer sür das Rechnungsjahr 1920 anznrcchncnden Steuermarken vor» znlegen. lieber den Betrag der entnommenen Stenermarken erhalten die Steuerpflichtigen eine Quittung, die ausznbewabren und »ach Empfang des endgültigen Steuerbescheids auf das Rechnungsjahr 1920 mit diesem der Steuerhebestelle vorzulegen ist. Riesa, am 18. Jnli 1921. Das Finanzamt. Ausschreibung. Für die Errichtung zweier Familien-Doppel-Häuser für die Gemeinde Rödern» sollen folgende Arbeite» vergeben werden: 1. Tischlerarbeiten, 2. Glaserarbeite«, S. Schlosserarbeite«, 4. Malerarbeiten, L. Ofenarbeiteu, «. Dachdeckarbeiten, T. Klemvnerarbeite«. Preislisten sind im Gemeindeamte zu entnehmen. Die auSgefÜllten Preislisten sind unterschrieben, versiegelt und mit der Aufschrift Kleinwohnungsbau versehe» bis Freitag, den 22. Jnli d. I., abends « Ubr im Gemeindeamt einzureichen. Tie freie Auswahl unter den Bewerbern, sowie die Ablehnung sämtlicher Angebote bleibt vorbehalten. N öderau, den 19. Juli 192 l. Der Gemeinderat. Oertliches nnd LiichsifcheS. Riesa, den 19. Juli 1921. - .Zughund anfgegriffen. Von der hiesigen Polizei ist ein herrenloser schwarzer Zughund mit Geschirr ansgegriffen worden. Ter Hund kann vom Eigentümer auf der Polizeiwache im Rathause in Empfang genommen werden. >—* Vorlegung der Steuermarken. Der amtliche Teil enthält eine, die Lohn» nnd Gehaltsempfänger betreffende Bekanntmachnng, nach der die Steuerkarten den Steuerhebestellen zur Entnahme der auf die Einkommen steuer für das Rechnungsjahr 1920 anzurechnenden Steuer marken schon jetzt, bevor die endgültigen Steuerbescheide für 1920 ausgegeben werde», vorlegen können. Dies« Maßnahme ist hauptsächlich im Interesse der Steuer» pflichtige» getroffen worden, nm deren schnellere Abfertigung bei de» Hebestellen zu ermöglichen. Hiervon Gebrauch zu machen, kann jedem Steuerkarteninhabrr zur Zeitersparnis nur dringend geraten werden. Ueber den Betrag der aus den Stenerk'rten entnommenen Marken stellen die Hebe» stelle» eine Quittung aus, die sorgfältig anfzubewahre» und nach Empfang des endgültigen Steuerbescheids ans das Rechnungsjahr 1920 mit diesem der Steuerhebestell« wieder vorznlegen ist. —* Dass. SächsischeKreiStu rufest. Der ab schließende Nachmittag des dritten und letzten Festtages trug den gleiche» Allaemeincharakter der bisher geleisteten turnerischen Arbeit. Die Mnsterspiele und Spiele im freien Wettansporn, die Endspiele der Knaben nnd Mädchen der Gaugruppen Elbtal im Barlanf, im Handjptelball der Turnerinnen nnd der Knaben, der Turnerinnen und der Knaben im Schlagball, hatten ihren Abschluß erreicht. Den jugendlichen Siegern wurde auf dem Kugelttoßplatz bezw. Stellplatz der wohlverdiente Sieg zuerkannt. Mit regstem Interesse folgte die immer mehr anschwellende Zuschanermenge der turnenschen Kestarbeit des Riegen turnens nnd de» Langstabübungen der älteren Turner. Gleichzeitig sand dec 5000» Meter»Streckenlauf und der Endkampj im Sleinstoßen statt; Es folgte das Turnen der 10 besten Pserdejchwinger und Barrenturnerinnrn und Turnen der 10 besten Reckturner. Den Schluß de» Festes in seiner Bedeutung als Turnfest bildet« in der 6. Stunde di« seierliche Siegervertündung. —* Tie Gründe der BrotpreiSerböhung- Da die durch die Preise gehende Nachricht von einer Brvt« Preiserhöhung vielfach lebhafte Beunruhigung ausgeiöst hat, erscheint eine Aufklärung über die Gründe und Ziele der Erhöhung erwllnicht. In dem am 15. August zu Ende aehenoen Wirtschaftsjahr hat das Reich zur Verbilligung des Brotgetreides über 10 Milliarden Mark aufgewendet, die es sich nur durch starke Inanspruchnahme der Noten presse verschaffen konnte uno die letzten Ende- durch Steuern wieder abgedeckt werden mußten. Der seiner un günstigen Finanzlage ist das Reich auf die Dauer au »er staune, eine Verbilligung in dem bisherigen Um,ange fort- zujeben. Wie andere Länder, so muß auch Deutich.ano not- gedrungen, da es die weitaus größte Belastung zu tragen hat, zum Abbau der Getreide» und Brotverbilligung über gehen. Trotz großer Beden.en wegen finanziellen AuSwtr- lungen hat sich oaS Reichskabinett entschlossen, den Brot preis nicht, wie im urchrünguchen Plane lag, um 50, son dern gemäß einer aus Antrag de» Abgeordneten Meber gesüßten Resolution des volkswirtschaftlichen Ausschusses um 4o Prozent zu erhöben. Auch »a» bedeutet noch, daß allein sür die ersten 7 V, Monate des kommenden WirlichaftS.ahreS BerbilligungSauSschüsie des Reichs in Höhe von ill/z—» Milliarden Mark zu leisten sein werden, also eine Be lastung de» «eich», die neben seinen sonstigen gewaltigen Berpslichtunge» autzerordentlich drückend ist. Zu der in der Presse geäußerten Befürchtung, daß das rationierte Brot der Bevölkerung in schlechterer Beschaffenheit verabfolgt werden wird, liegt keinerlei Anlaß vor, zumal im neuen Wirtschaftsjahr die Brotstreckung fortfällt und Brot nur aus reinem Brotgetreid mehl gewonnen werden mutz. Tie eimvanosreie Verarbeitung solchen Mehls wird durch die Kommunalverbände und die Polizeibehörde überwacht werden. Wie der „Vorwärts" meldet, hat die kommende BrotpreiKerhöhung wiederholt den Gegenstand von Be sprechungen innerhalb des allgemeinen deutschen Gewerk schaftsbundes gebildet. Tie Frage wurde gemeinsam mit der Zentralarbcitsgemeinschast erwogen und es wurde dar» auf hingewiesen daß im Falle einer Verteuerung des Brotes eine Erhöhung der gegenwärtig tariflich festgclcgten Löhne erfolgen müsse. Hierüber ist auch der Reichsregic» rung Mitteilung gemacht worden. —* Ende der Brotstreckung. Eine der wichtig» sten Neuerungen in der Brotversorgung im sächsischen Wirtschaftsjahre besteht darin, datz neben dem rationierten Brot Gebäck aus freiem Mehl ohne Einschränkung verkauft und gekauft werden kann. Es mutz aber vermieden werden, datz die Beschasfenheit des aus Karten abgegebenen Brotes zu Gunsten des fielen Gebäcks beeinträchtigt wird; viel mehr soll das rationierte Brot der Bevölkerung in ein» wandfreier Beschafsenhcit geboten werden. Aus diesem Grün e wird im neuen Erntejahre, d. I. vom 15. August ab, die vom Reich bisher angeordnere Brotstreckung wegsallen und die Belieferung der Kommunalverbände mit Brotgetreide oder Mehl in voller Höhe ihres Bedarfs vom Reiche erfolgen. Auch die örtlichen Stellen sind zur Brvtstreckung nicht mehr berechtigt. ES darf also vom 15. August ab das rationierte Brot nicht mehr mit Strek- knngsmitteln hergestellt werden. — Sächsischer GastwtrtSverbandStag. Den Zusammenschlutz aller sächsischen Gastwirtsverbänbe zu einem EinheitSverband erstrebt eine Entschließung, die der 85. Ver- bandStag des Sächsischen GastwirtSverbandeS bei seinen in Annaberg abgehaltenen Beratungen auf einen Antrag Leip» zigS angenommen hat. Der Verbandstag beauftragt danach den Vorstand, den Zusammenschluß der sächsischen Gastwirt», verbände mit allem Einfluß anzustreben. Es soll mit allen sächsischen BerufSverbänden des GastwirtSgewerbeS in Ver handlung getreten werden, um sobald wie möglich eine Form des Zusammenschlusses zu finden aaf der dieser unter Be- rücksichtlgung aller berechtigten Interessen sämtlicher Ver bände erfolgen kann. Sobald diese Form gefunden ist, soll die Konstituierung des Einhettsverbandes in die Wege geleitet werden. In der Entschließung wird weiter zum Ausdruck gebracht, daß auch dahin gestrebt werben soll, auch im ganzen Deutschen Reiche für das gesamte GastwtrtSgewerbe eine Ein- heitSorgantsatton zu schaffen. — An dem BerbanbStage nah» men Abgeordnete der Vereine aus Sachsen teil, die insgesamt dte Zahl von 7500 Mitgliedern vertraten, von den Vertre tern der staatlichen und städtischen Behörden wurde die Ta gung auf da» wärmste begrübt. AIS Ort deS nächsten Der» bandStageS, der im kommenden Jahre Kattsinden soll, wurde Meitze« gewählt. Die große allgemeine GastwirtsanSstel» lung, die in Verbindung mit dem BerbandStag stattftndet, hat sowohl in verufSkretsen, wie in der brettere« Orffentlichkett allgemeinste Beachtung gefunden. — Dresden —Leipzig —Dresden. Die Fern» fahrt be» Landesverbands» Sachsen de» D. R. v. fand am Sonntag bei heißem Sommerwetter statt. Leider war dte Rennstrecke kurz vor Kötzschenbroba von böswilliger Hand mit Schnhnägeln beftrent worden «nb auch bet Seerhausen war ein Teil der Streck« mit Glasscherben bestreut worbe«. Der Gau Dresden hat für di, Ermittelung der Täter eine Geldbelohnung cmSgcsetzt. Zu größeren Unfälle« kam «»trotz dem «ich»; nur ein Fahrer erlitt bei einem Sturz einen Gchlttgelbetnbruch. >» Start, der «letchzriti» auch da» Ziel für di« Dresdner Fahrer war. an der Walüvilla, hatten sich viele Zuschauer eingesunden. Sieger wurden in Dresden— Leipzig—Dresden Storch (Südwesb-Tresdenj in S Stunden 47 Minuten 51 Sekunden; in Leipzig—Dresden—Leipzig Brenne (Tiana, Leipzigs in 6 Stunden 85 Minuten. —* Löhnung an heimgekehrte Kriegs gefangene. Die Angelrgenhrit der nachträglichen Ge währung von Löhnung und des Ersatzes für abgenommene Gegenstände an heimgekehrte Kriegsgefangene soll, entgegen den bisherigen zahlreichen Bestimmungen der NeichszentraL- stelle für Kriegs- und Zivilgefangcne in Berlin, auf neuer sozialistischer Grundlage anderweit geregelt werden. Ta in einer am 7. Juli 21 in Berlin abgehaltenen Sitzung keine endgültige Einigung zwischen dem Reichssinanzminislerium, den LanbeshilfsauSschüssen und den beteiligten Organisatio nen für Kriegsgefangene erzielt werden konnte, ist diese Re gelung. die durch eine eingesetzte Kommission erfolgen soll, noch nicht abgeschlossen Der Sächsische Landeshilssausschuß, Dresden, Hai sich mit Rücksicht auf die durch diese Lage ent standenen vielfachen Unklarheiten genötigt gesehen, die Hilfs- auSschüfle auszufordern, auch^aS neuerliche Verfahren auf Unterstützung wegen verspäteter und deshalb abgelehnter Anträge auf Löhnung und Sachersatz einstweilen einzuktellcn. Den Heimkehrern wird deshalb empfohlen, mit ihren Anträ gen biS zu der nunmehr bald zn erhoffenden endgültigen Regelung der Angelegenheit durch daS Neichsfinanzminists» rtum zu warten. —8? Tte Einstellung deS handwerklichen Nachwuchses. Die sächs schon Gewerbekammern be schäftigen sich unansgesekt mit den einengen^cn Bestim mungen über di» Emstcllung des handwerklichen Nach wuchses. Im Flei'chrhandwerk sollte bekanntlich nach einer Verordnung vom Vorjahre Ostern 1921 nur die Hälfte derjenigen Zahl von Lehrlingen eingestellt werden, die im Durchschnitt 1916 h:s 1918 eingestellt worben sind. Tie Durchführung der Vorschrift, die den sächsischen Gewerbe kammern übertragen wurde, stieü erklärlicherweise auf Schwier okoit-n. Gegenüber den verich edentl ch herv oraetre- tenen Bestrebungen nach Festsetzung von Lehrliuoslöchst- zahlen in den Gewerben lätzt sich jedenfalls n cht nur vom Standpunkte des Handwerks aus sagen, datz zu enge Schranken für ine Einstellung des handwerklichen Nach wuchses in mannigfacher Hinsicht eine Gefahr für unsere Dirtsckgaft und für d e Allgemeinheit bedeuten. Tie ge nügend« Zahl vielseitig und gut ausgebildeter Arbeitskräfte wie sie aus der Handwerkslehre hervorgehen, ist nament lich für die Zeit der wirtschaftlichen AujwärtSbewcguna, die trotz allem kommen muß uns kommen wird, ein wich- tiger, nicht zu entbehrender Faktor. Von diesem Stand- Winkt aus wird auch an eine Verordnung des sächsischen WirtschastSministerinms von» 2. März 1921 heranzntreten sein, in der allgemein dir Frage der Festsetzung von Höchst zahlen der m den einzelnen Handwerksbetrieben zu halten den Lehrlinge seitens der Gewerbekainmern nach dem Vorütlde der Gewerbckammer .Hamburg angeschnitten wird. Auf dem letzten sächsischen Gewerbekammertag, der sich hiermit zu befassen hatte, wurde namentlich ausgeführt, datz die Beschränkungen der Ausbildung des Nachwuchses nicht e.nse.tig da- Handwerk treffen dürfen, sondern auch die Fabrikbetriebe mit umsassen müssen. Es wurde be schlossen, zunächst bei den Handelskammern anzusrasscn, ob sie geneigt sind, für industrielle Betriebe einschränkende Vorschriften über d;e E nstellung von Lehrlingen zu erlassen. Tie Angelegenheit soll bann von den sächsischen Gewerbe kammern anderweit gemeinsam beraten werden. —* Drncksachenkarten. I« weiten Kreisen de» Publikum» besteht die irrige Auffassung, daß bei den fett 1. April 1SS1 gegen eine ermäßigte Gebühr von 10 Ps. zuge» lasscne« Drucksachenkarten Zusätze unb Aenderungen t« «tune be» 18 X dxr Postorb auug gestattet feie». Da» ttz.
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