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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192108010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-08
- Tag1921-08-01
- Monat1921-08
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1921
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Riesaer O Tageblatt und A«rria?r (ElbtblM mü> Ameiaer). 71. Jahr, BHgtzw« W» Mchr, t tu »te «agfchale d«A Sri^«G -emorfe«. für die abends erscheinende Ausgabe des Riesaer Tageblattes werden bis spätestens früh NS Uhr (möglichst tags zuvor) erbeten. GefchDSstelle des Riesaer Tageblattes, Goethestr. 50. Postscheckkonto r Dresden ISA) »kokaff, Mesa Nr. «. - M die lebten um> heikelsten Friedcnsprobleme aufgeworfen habe. Gemäß dem Versailler Friedensvcrtrag handle es sich heute darum, , . .. ^ategische Theorie General Seron- in Paris. General Lerond ist Sonnabend nachmittag in Paris ein getroffen. Wie der „Temps" aus Oppeln berichtet, ist Sir Harold Stuart nach London und der italienische Oberst Vis conte nach Rom abgereift. ivra-t-nschrist: LoMatt «ssa. Fernruf Sk. 80. «nd Anfeiger (LlbebIM mid Rcheigrr). Liefe» Blatt «N-ätt die amtNche» vevumtmachmv« der AmtShmchtmmmschast »rotzenhal«, de» ««tS-erlcht» ,»d de» Rate» der Stadt Niefa, de» Mmmzamt» Riesa and de» vaadttallamt» Meitze», sowie de» SewewderateS »röba. Freibank Poppitz. Eine Sundgebnug gegen de« Krieg. Unter dem Losungswort „Nie wieder Krieg" wurde gestern im Berliner Lustgarten eine grobe Kundgebung der Mebrheitssozialiften, der Unabhängigen, der Gewerkschafts kommission des Friedensbundes der Kriegsteilnehmer, der Deutschen FriedenSgesellschast, der Deutschen Liga für Völkerbund, des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten und weiterer 16 Organisationen veranstaltet. Etwa 30 Redner sprachen gegen den Revanchegeiit und für eine friedliche Außenpolitik, für einen neuen Geilt der Jugenderziehung und für die Sicherung dec republikanischen Staatsform. Alle Redner Hobe» hervor, dak der Krieg weitergebe, so in Polen und in der Türkei. Immer noch schmachteten zahl- reiche Kameraden in der Gefangenschast, bei Siegern und Besiegten sei der wirtschaftliche Druck ungeheuer. Ungeheuer seien auch die Menschenopfer und die finanziellen Verloste. Der KriegSgedanke müsse allgemein bekämpft werden. Das wich tigste sei die Propaganda für die Verweigerungdes Kriegs dienstes, der Munitionsherstellung und der WaffentranS- vorte. Die Reden fanden lebhaften Beifall. Äehnliche Friedenskundgebungen sind an etwa 300 deutschen Orten sowie in England, Frankreich und Amerika veranstaltet worden. Unter dem Motto: .Nie wieder einen Krieg" fand auch in Breslau auf dem Schlotzplatze eine mächtige Kundgebung gegen «ine Wiederholung des Völkermordens statt. Sechs Redner sprachen und verlasen am Schluffe ihrer Aus führungen eine entsprechende Entschließung, die einstimmig angenommen wurde. In Dresden batten die beiden sozialistischen Parteien, die Dresdner freien Gewerkschaften und die Arbeiterjugend die Mitglieder und Anhänger zu einer Massenkundgebung nach dem Theaterplatz geladen. Etwa 4—5000 Personen batten sich eingefunden. Von dem König-Johann-Denknral herab, das die Arbeiterjugend mit ihren roten Fahnen erklettert batte, sprachen zu gleicher Zeit Ministerpräsident Buck und Winkler von der S.PL„ sowie Weckel und Menke als Ver treter der U.S.P. Tages,eschichie. Deutsches Reich. EUre amtliche Richtigstellung zu den Stettiner Vorgängen. Amtlich wirb aus Berlin gemeldet: Tie in der Presse über den Zusammenstoß -wische» Reichswehr und Schupo in Stet tin verbreiteten, teilweise ungeheuerlichen Nachrichten gebe» dem Reichswehr-Ministerium und dem Preußischen Ministe- rium des Innern Veranlassung zu folgender Richtiggstel- lung: 1. Der Anlaß der bedauerlichen Vorgänge bedarf noch der Feststellung. Diese wird durch die ordentlichen Gerichte erfolgen. Es wird insbesondere noch festgestellt werden muffen, ob, wie anfangs als feststehend gemeldet wurde, ein „Angriff" von Soldaten vorliegt und wer geschossen hat. L Schon jetzt kann gesagt werden, -atz politische Motive oder die Kasernensrage bei dem Zusammenstoß keine Rolle ge spielt haben. 3. Wie immer in solchem Falle hat Janhagel sich eingefuudeu und gegen die Polizeibeamten Stellung gv- nommert, doch ist ein Zusammenhang zwischen Militär-Per sonen und Janhagel in keiner Weise festgestellt. 4. Es steht einwandfrei fest, daß Offiziere an dem Vorfall in keiner Weise beteiligt sind. 5. Der Vorfall wird den beteiligten Behörden Anlaß geben, ein ähnlich gutes Verhältnis und gegenseitige Unterstützung von Schutzpolizei und HeereSange- hörigen wie sonst im Reich auch in Stettin anzubahnen. Der demokratische Abgeordnete Erkelenz in Düsseldorf von den Franzosen verhaftet. Am Sonnabend morgen er schienen in der Wohnung des Reichstagsabgeorüneten Erke lenz (Demokrat) in Düffeldorf drei französische Geheimpoli zisten und erklärten ihn für verhaftet. Er wurde vor die französische Besatzungsbehörde gebracht, wo ihm der Zivil- kommtffar erklärte, er habe den Auftrag, ihn wegen seiner Anfang Juli im Berliner Tageblatt und in der Grcnzlands- korrespondenz erschienenen Artikel zu belehren. Die Beleh rung erstreckte sich n. a. auf die Mitteilung, daß die Behaup tung, die Arbeitslosigkeit am Rhein sei infolge der Sanktio nen entstanden, falfch sei. was sich schon daraus ergebe, daß in allen Staaten Arbeitslosigkeit herrsche. Auch andere An gaben Erkelenz' wurden als nicht zutreffend dargestellt, z. B. behauptet, die Besatzungstruppen hätten keine 49v Woh nungen in Düsseldorf benötigt. Hinsichtlich der erfolgten 83 Ausweisungen wurde mttgeteilt, daß nur 19 davon auf poli tische Gründ« zurückzuführen, die anderen aber im Interesse der Besatzungsbehörden aus hygienische» Gründen erfolgt seien. Der Kommissar bestritt auch, baß überhaupt eine Ver haftung de- Abgeordneten kattgefunden habe, er sei lediglich grbeten worben zu erscheinen. Durch Gegenüberstellung mit dem Führer -er Geheimpolizisten wurde festgestellt, daß die- ser die Verhaftung ausdrücklich ausgesprochen hat. Schließ lich nmrde der Abgeordnete entlasten, nachdem der Kommissar erklärt hatte, «S handele sich um einen junge» Beamten. Polizeiliche Untersuchungen bei Sportkonzerne«. AuS Berlin wird gemeldet: Die polizeilichen Untersuchungen, die Freitag auf Anordnung des Finanzamtes in den Geschäfts räumen mehrerer neu gegründeter Sportbanken und Weth» konzerne stattfanben, führten zur Beschlagnahme von BL- «Hern, Schriftstücke» und Geldf«mmkn, die sich anf^ etwaj ort, Duisburg «nd Düffeldorf, die Zollschranke« am Rhein »nd die «ussuhrabgabe werde bestimmt angeschnitten wer« de«, doch geh« die allgemeine Meinung dahin, daß Entschlie, tz««gen darüber der Garantiekommissto« Überlass«« werde» solle«, die di« A«ssühr«ng der deutsche« verpflicht««««« z« überwache« hat. Die Pariser Presse über die Verständigung. Die Pariser Morgenpresse spricht sich mit Befriedi gung über das Kompromiß aus. das zwischen*Eng- land und Frankreich abgeschlossen wurde, nimmt es aber mit Zurückhaltung auf. „P etrt Parrs ien" schreibt, alle Welt wünsche mit Lloyd George, daß dieses Kompromiß der Vorbote eines noch vollkommeneren Einvernehmens sei. Es handle sich jetzt darum, den schwierigen Uebergang zum Obersten Rat zu vollziehen. Man könne fast sagen, das Geschick hätte den französischen politischen Geist auf die Probe stellen wollen, indem es dieses M, Versailler"Friedensvcrtrag handle es sie nicht diese oder jene wirtschaftliche oder strc in Betracht zu ziehen, sondern auf der Karte das zu beachten, was als der Wille der oberschlesischen Bevölke rung durch die Volksabstimmung zum Ausdruck gekom men sei. Gewiß müßten die geographischen Erwägungen eine Rolle spielen, aber nur eine untergeordnete. Wenn man sich entschieden an diese Wahrheit halte, sei es wahr scheinlich, daß die Verständigung auf einer Grundlage ähn lich der, die Graf Sforza vorgeschlagen habe, schnell erzrelt werde. „Matin" führt aus, das Sprichwort sage Ende gut, alles gut. Für den gegenwärtigen Fall ser dieses Wort nicht zutreffend. Von den bitteren Auselnander- setzungen werbe immer etwas übrig bleiben, was die Er örterung beeinflusse. Die Lösung der Streitfrage über die Verstärkung der Truppen habe sich rascher vollzogen, als man hätte annehmen können. — Im „Echo de Paris" schreibt Pertinax, man könne nur sagen, daß man dre Fassade gerettet habe, denn die Frage bleibe bestehen, welche Kontingente nach Oberschlesien geschickt und wann sie dorthin abgehen werden. Nach seiner Ansicht wird der Oberste Rat nicht nur das oberschlesischs Problem m seiner Gesamtheit erörtern, sondern viel allgemerner die Hal tung festlegen, die Deutschland gegenüber einzunehmen sei. In ihrer Note vom 29. Juli hätten die englischen Minister an die Versicherungen erinnert, die von Millerand Lord Derby am 9. April 1920 gegeben und am 11. April schrift lich wiederholt worden seren. Frankreich habe zum Aus druck bringen wollen, daß an dem Tage, an dem es eine unabhängige Handlung für notwendig halte, es gleichzeitig auch mit dem Verschwinden des Bündnisses rechne. An diesem Gedanken will er sagt, von Zeit zu lets über die Politik iertrnax festhallen, trotz der, wie .. .. ^eit von Briand gesungenen KuP- lets über die Politik der Allianzen. Man werde alles mögliche tun, um die während des Krieges entstandene engere Verbindung zu retten, aber man werde die größ ten nationalen Interessen ihr nicht opfern. - Die letzte Auseinandersetzung habe in gewisser Beziehung gezeigt, daß man gezwungen sein könne, seine Zuflucht zu freien Entschließungen zu nehmen. Der Augenblick sei gekom men, um die Opfer klar zu umschreiben, dre man für die gemeinsame Sache vom französischen Entgegenkommen nicht erlangen könne. Pertinax vertritt den Standpunkt, daß man seit dem Waffenstillstand sich mit den Engländern niemals ausgesprochen habe, daß man von der Hand in den Mund gelebt und sich darauf beschränkt habe, die gerade auf der Tagesordnung stehende Erörterung nicht zu ver wickeln. Am besten werde man die Beziehungen zwischen Briand und Lloyd George charakterisieren, wenn man sie als gegenseitige Geheimniskrämerei (cachottertes mikuelles) bezeichne. Das „Journal des DebatS" behandelt die englisch-fran- zöstschen Verhandlungen und sagt, wenn der Oberste Rat versammelt sei, dann werde sich ein noch ««angenehmerer «e«er Konflikt herausbtlden. Damit er sich nicht verschlim mere «nd damit man in der Lage sei, eine gerechte Lösung zu finde«, sei eS notwendig, die Schwierigkeiten jetzt ins Auge zu fasten. Die britische Regier««- »olle Deutschland fast ga«, Oberschleste« übertrage«, ««r die Kreise Ryb«ik ««d Pietz solle« pol«ische Gebiete werde«. Wenn die Eng. länder Deutschland das gesamte Industriegebiet zusprechen wollten, zeigten sie sich ««gerecht »eg«, Pole«. Frankreichs Verbündeter müsse sich Rechenschaft ablegen, daß Fra«kreich aus diesem Grunde «icht «achgebe« könne. Ueber diese Fra« drohe -er gefährltche Konflikt. Si«e Red« Lloyd Georges. Bet der Enthüllung eine- Kriegerdenkmals in Thome hielt Lloyd Georg« «tue Red«, tu d«r er sagte, er glaube, Latz Frankreich und Großbritannien a«s de« beste« Weg« z«r Verständig««« seien. Die Schwierigkeitea feie« beigelegt worb«». Wir erkannte«, fuhr Lloyd Georg« fort, die gro- tzeren Opfer völlig a«, di« Frankreich «tue« Anspruch da rauf gebeu, -atz feine direkteren Interessen in einige« Lie ser Fragen Berücksichtigung finde». DaS britische Reich hatte nur das eine Interests, -atz der so teuer erkaufte Friede ein wirklicher und sofortiger Friede wurde. Wenn eS so schien, al» ob Grotzbritannten in den europäische« Kragen immer hemmt«, immer Mr Geduld riet und Immer auf Mätziguug drängte, so geschah eS, weil dieser furchtbare Krieg un» deu Wert de» Frieden» gelehrt hat. Geien wir darauf bedacht, unseren Kinder« nicht da» Vermächtnis eine» konzentrierten Hasses zu htnterlaffe«, der eines Tage» auSbrechen kann. Au» dtefem Grund« wird die ganze Macht des britischen Rei che», die im August 1S14 1« den Krieg geworfen wurde, heute 177. Montag, 1. August 1921, abends. Da« Rüsaer Tageblatt ersckeiut iekae« Tag abend« Uhr mit «»«nahm, der Sonn- und Festtag«. Vezugapret«, gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Mart ohne Zustellgebühr, bei Abholung am vostschalter monatlich t.lv M«k obn» Poftgebü ««zeige« ittr di, Nummer de« Ausgabetag«» sind btt » Uhr vormtttag« aufzuaeben und im voraus zu bezahlenr eine Gewähr für tz» Erscheine an bestimmt« Tag«, »nd PÜitzm wird nt llbernommeu. Prell für dll 43 mm breiig 1 ww hob« Grundschrift-geil, (7 Silben) l.lv Mark, Orttprett l.— Mart; zeitraubender und tabellarisch« Sag »V. Ausschlag. Nachweisung«, und Bevntttek-^,-—-ühr «9 Pt Hst, kartf«. Bewilligter Rabatt «lischt, wenn der Setraa-erfälli, durch Klag, «tagezogen werden muß oder der Auftraggeber in tonkur« gerät, gaaixn»«- und Erfüllungsort: Riesa. Vier^hntSata« llnte»haltuna«b«ilag, ,Erzähler an der Elbe". - Am Fall, höherer Gewalt — «rüg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« BeUtebr» der Druckerei, der Lieferant«, öd« der vefürdsnmasetnrichtunaen — hat der vezteher keinen Anspruch auf Asfäung »der Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Longsrü Wt»t«rltch, Rtssa. Geschäftsstelle GoetHeftrotze S» Verantwortlich für Redaktion: Arthur Säbnel Riela: kür-Vn,-I-,«nt«tl: Wilhelm Dittrich,Mesa. digung über da» freundschaftlichen sehe«. Der Oberste trete», da der ttali komme« könne. riA ^wcrde"ein'en^Bertreter a« de« «erhaudlungeüteilwch» men laste«. Die «mtsere», ' ' ' ,7 . " . ber «ach Oberschleste« M entf«chex»«, Verstärk»»««», sowie die Teil««» »eS Atstimmnn^gebiete» »» regel« habe«. Die Kriegsbesch«ldiste»srage werd« »schrscheinlich omb ge. prüst werde«. Die Krage der «tttone« werde i« ihrer Gesamtheit wahrscheinlich «icht in» «efotzt werde«, da die alliLü«, Kftm»,«i»ister Äeichnach »er Konferenz ge- «ist« technisch« Kra^n z« rekttl» »er bereit» »»« Dentscht-ndgezal »er vefotz»*««oDe» »sw. Eft, Ei« gemeinsamer Schritt der Ententemächte in Berlin. Eine französische Note. .SavaS" meldet aus Paris r Briand batte Freitag abend eine Besprechung mit Lord Harbin« «nd teilte ihm den Standpunkt der französischen Regierung nach dem Empfang der englischen Note mit. Briand bat Lord Harding am Sonnabend eine Note überreicht, in der die verschiedenen Stufen der Unterhaltungen über die oberschlesische Frage nochmals zusammenfassend wiedergegeben werden und in der die Antwort auf.die hauptsächlichen Ausführungen der britischen Denkschrift erteilt wird. Dieser Rückblick auf die bisherigen Ereignisse erscheint jedoch ziemlich nebensächlich. Die Hauptsache ist die Fr»ge, welche Politik Frankreich und Großbritannien in der oberschlesischen Frage nunmehr ein- schlagen werden. Das eine ist doch wohl sicher, daß sie beide von der Notwendigkeit überzeugt find, die Solidarität der Äerbandsmächte auss engste zu wahren. Deutschland erklärt, nach dem Wortlante des Friedensvertrages könne die Ent- senduna von Verstärkungen nicht erfolgen, wenn sich die Verbandsmächte vorher nicht verständigt hätten. Frankreich kann nicht -ugeben, daß die Reichsregierung versucht, es ans diesem Wege von seine» Verbündeten zu isolieren. Es ist daher unbedingt geboten, Deutschland einen neuen Beweis von der Einheit der französisch-englischen Haltung zu geben. Der vernünftigste Weg würde darin bestehen, daß noch vor dem Zusammentritt des Obersten Rates ein gemeinsamer Schritt in Berlin erfolge» würde, durch den die Reichsregierung aufgefordert wird, jetzt schon Maßnahmen zur Beförderung französischer od. sonftigerVerbaudStruPpeu als Verstärkung für Oberfchlesten zu ergreifen. Sodann würde der Oberste Rat in keiner ersten Sitzung die Frage der Verstärkungen erörtern x und erst nach Abschluß dieser Frage würde man an die eigentlichen sachlichen Besprechungen über die Teilung Oöerschlesiens Herangehen. Dieses Verfahren ist arische inend »uf beiden Seiten des Kanals angenommen worden. Eugla«» stimmt z«. Die HavaSagentur teilt mit: Der euglische Botschafter hat Sonnabend abend den Ministerpräsidenten bringend ver ständigen lassen, baß die britische Negierung sehr gern dem Vorschlag Briands zustimme und ihren Botschafter in Ber lin beauftragen werde, sich seineur französischen und italie nischen Kollege» anzuschlietzen, um einen gemeiusame« Schritt bei der deutschen Regierung zu unternehmen und Lieser mitzuteilen, -atz sie sich bereithalten solle, auf jede mögliche Weise den Transport der alliierten Truppe«, die die Lage in Oberschlesien in jedem Augenblick erfordern könne, zu erleichtern. Lord Curzon schlägt den 8. A«gust sür de« Zusammentritt des Obersten Rates vor, da sich der italienische Ministerpräsident nicht früher nach Paris bege ben könne. Lloyd George werde den Sitzungen des Ober sten Nates, die, falls der Wunsch ber französischen Regie rung dahtngehe, in Parts stattfinden werden, beizuwohnen. Der Ton der englischen Antwort sei sehr herzlich, und der britische Botschafter habe seine lebhafte Genugtuung darüber ausgedrückt, daß sich die Mißverständnisse der letzten Tage klären. Die Weisungen au de« französische« Botschafter. »ie HavaS mitteilt, hat Ministerpräsident Bria«» «och Sonnabend abend dem fra«zosische« Botschaft ter i« Berlin Weisung«« zugehe« taffe« ««d ihn aufge- fordert, sich mit seine« englische« ««d ttalie«ische« Kollegen über eine« gemeinsame« Schritt bei der de«tschen Regierung zu verständige«, «m ihn mitznteile«, daß sie a«f jede Weise die Befördern«- alliierter Truppen durch Deutschland er, leichter« möchte dere« Entsend«»« die Lage t« Oberschlesien jeden Augenblick Notwendig mache« könnte. Es sei wahr» fcheinlich, daß dieser gemeinsame Schritt »icht «ne de« Rom tag unternom«e« werde« würde. Die euglifch-frauzöfische Verständigung. Wie Havas meldet, bat t« Laufe -es So««abe«d Aben de» ««-lisch« Botschofte» i« Paris amtllch »ie A«, «ahme »es KomoromiffeS »«rch fein« Regier««- bestätigt, »aS eine« Gefamtfcheitt i« Berlin zur Re-el««- »e» Tr«ppentra«sportes «ach Oberfchlesten «nd Regel««- »er Fräse »er verstärk««-«, »nrch »e« Obersten Rat be. trifft. Noch -ester« abend hatte »er «-lisch« Botschafter i» Berti« ««weis««- erhalte«, sich dem bereits erfolgten Schritte »es französischen Botschafter» «-»schließen. Die französische öffentliche Mei«««- werd« »lese erste «erst«», schlagende Berfahre« als «»stakt z«r Z dieser Frage vo« Gr««» ans a«, »t werd« a« 8. 8. i« Paris »«sannnen, che Ministerpräsident «icht früh« ab. George werde »er Sitz««- perfön» werde ewgeladeu werde» ««» «we» «z werde t« erster Liste die Kraae entsmmende« Verstärk»«-«,, sowie
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