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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.08.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192108060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210806
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210806
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-08
- Tag1921-08-06
- Monat1921-08
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.08.1921
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Riesaer D Tageblatt ««d AnzeiäTr (Llbedlatt mü> Änickaer). Sounabeu», «. «ngiist ISSI, abends 18S 71. Jahr« Polfcheckkonw: Dresden NEg «trokag, Mesa Rr. U. LrahUmsqttftr D-ge«-tt Rief», geaauf Rr. SS. ««d AnfeigFr Meblav ««- An-cher). Diese« Blatt ntthSlt die «ttliche» veüonltmachmqen »er >«trhmcht«am<sch-st «roszeuhai», de« «»ttrerichtzö «G de» Rates der Stadt Riesa, de» ftiaaiuamt» Riesa «d des VmUstzollantt» Meiste«. sowie de» »ewttnderate« «röda. DieuSta«, de» ». «»»»ft 1021, vormittag» V Uhr findet im Ttadtpark die Grummetversteiqerung statt. Bedingungen werden vor der Versteigerung bekannt gegeben. Treffpunkt: Festplatz. Der Rat der Stadt Riesa, am 0. August 1921. Srdmn. ir Sächsischen Gastwirt«- e tta Ehrendiplom, und Direktor Fleige für di« blaeg« für den Aussichts- di» GroßttnkausS- nft für die erte d« daha» >»»»»»»»»» VV»'U»», »»>» »»»«» der Stadt Riela, GUickwüasche der duttt vorgesetzten Behörde de« Da« Riesaer Lageblatt erschetM iev« La« abend« gm Poftschalter monaUtch 4.W Mark ohne Pvf^ebi lttbeümq« Bezirksarbeitsnachweis Grotzenhain, Nebenstelle Riesa mit FacharbeitSaachweis für da» Mufikergcwcrbe «adnhofftraste Nr. 17, Tel. Nr. 40. Mrldezeit für Graue« vorm. 8—1», für Männer 10 —12 , Uhr. S» werde« gefneht: 1 Böttcher, mehrere Zimmerleute, 8 Maler, 1 Anstreicher, 1 Friseur bis 25 Jahren, 2 Stenotypistinnen, 1 Verkäuferin a. d. Col.-Branchr, 1 Schmiede lehrling, 1 Tischler, perfekt im Bediene» der Holzbearbeitungsmaschinen, 1 verf. Elektro monteur, 1 Korbmacher für Korbmöbel, Erntearbeiter für Nähe Riesa, mehrere landw. Burschen und Knechte, sowie auch Mägde gegen Tariflohn, Haus- und Dienstmädchen für Herrschaften und Restaurants. In letzter Zeit ist wiederholt feftzustellen gewesen, dak aus den Fenstern verschiedener Wohnungen Kleidungsstücke «sw. auSgebürstet und ausgenänbt werden. Mit Rücksicht auf dir hier vorgebrachten Beschwerden verbieten wir dies hiermit und werden Zuwiderhandelnde unnachsichtlich mit einer Geldstrafe bis zir 75 Mark, im UneinbringlichkeitSfalle mit Haft bis zu 8 Tagen, belegen. Grüba (Elbe), am 5. August 1821.Der Gemeindeuorftaud. M V,« llhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. VeingSPretS, gegen Barauszahlung, monatlich 4.—Mark ohne Zustellgebühr, bei Abholung , , — lbüdr. ANHetseu Ar di» Nummer des Ausgabetage» stich du» - Uhr vormittags aufzugeben und im voran» zu bezahlen; eine Äeioähr fit» tz» «rlchemeu aa bestimmten Lag« und Putzen wird nicht übernommen. Preis für die 43 mm breit», r rmo Hobe Lrundschrtft-tzetst (7 Silben) 1.19 Mark, OrtSprei» l.— Mart; zeitraubender und tabellarisch^ Latz w'/, «ufschlaa. Nachweisunrz«- und BermttstlunqSaebühr 30 Pk Hfst carif«. vewtstigrrr Rabatt erlischt, wen» der «trag, »«fällt, durch klag« «ingezogen werden mag oder der Auftraggeber in Kontur» gerät. ga-lnngS- und Erfüllungsort: Riesa. vierzehntäato« LnstrqaltunaSbetlag» ,Erzähler aa der »w«". - Am Kall» htherrr Gewalt - Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betrieb« d« Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderunaSeturichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Sstferung ober Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung sei orzugtpreise«. Rotationsdruck und Verlag» Lang»»« Vinterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetgektraste 53 Verantwortlich für Redamon: Artbnr Säbnel Mesa: wr 'Silbelm Dittrich, Mesm Bekanntmachung. Da» Ministerium de» Innern, LandeSwohnunaSamt, bat mit Derordnuna vom 10. Mai 1921 — L. W. A. IX 271- — darauf bingewiesen, daß das Reichsamt für Arbeit». Vermittlung die Förderung der Erstellung von Notwohnungen mit Mitteln der oroduktioen ErwerbSlosenfürsorae »ugesagt hat. Auf Grund der ersten, dem Reichsamt für Arbeits- Vermittlung zugeftellten Anträge hat diese« dahingehend Entschließung gefaßt, daß ledig lich der Ausbon bisher ungenützter Dachräume zu Dachwohnungen gefördert werde» kann. Alle sonstigen WohnungSauSbauten können nicht berücksichtigt werden. Diese Einschränkung ist bei Vorlegung der auf Grund obengenannter Verordnung eingegangenen Anträge, die in vierfacher Ausfertigung «inzureichen find, zu beachten. „ ES wird die» hiermit mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß hiernach alle hier gestellten Anträge auf Beihilfen aus Mitteln der produktiven Erwerdslosenfürsorge gegen standslos geworden sind, soweit sie nicht den Ausbau bisher ungenutzter Dachräume zu Dachwohnungen betreffen. Neue Anträge a«f solchen AuSba« können «och gestellt werde«, bedürfe« ober schleuniger Einreichung. Es wird empfohlen, die Bedingungen beim unterzeichneten Rat vorher einzusehen, deren Erfüllung Voraussetzung für die Gewährung solcher Beihilfen ist. Der Rat der Stabt Riesa, den 2. August 1921.Rck. der daran den Wunsch knüpfte, daß Herr Müller noch lange Jahre in gleicher Umsicht und Tüchtigkeit wie bisher seines Amtes walten möge. Tiefbewegt dankte der Jubilar für die vielfachen Ehrungen mit dem Versprechen, auch weiter- hin sich für seinen Beruf und allgemeine Interessen nach besten Kräften einsetzen zu wollen. H—n. —* Wirtschaftsminister Fellisch bat seinen Urlaub angetreten. Er wird durch den ArbeitSminifter Jäckel vertreten. —* Wieder ein Wettkonzern aufgehoben. Ein weiteres nicht einwandfreies Wettunternehmen -st, wie schon gestern kurz gemeldet, von der Dresdner Kriminal polizei aufgebeckt und aufgehoben worden. Der 22jährige Leiter dieses Konzerns, dem der Name Wettkonzern „Ale mannia" beigelegt worden war, ist der Sohn eines Seb- nitzer Dienstmannes. Nachdem er sich in letzter Zeit ge legentlich an Schleichhandelsgeschästen beteiligt hatte, kam er auf den Gedanken, nach bewährtem Vorbild einen „Kon zern" zu gründen. Als Generalvertreterin für Dresden engagierte er eine ältere adlige Dame, die sich in gutem Glauben an seinen Geschäften beteiligte. Der Konzern wurde am 19. Juli gegründet, am 21. Juli nahm er die ersten Wettbeträge ein und verfügt zur Zelt, also nach etwa zwei Wochen, über 3 Millionen Mark. Infolge der Neelli- tät der Generalvertreterin und einiger Unteragenten konn ten die eingezahlten Beträge zum größten Teile auf den Banken sicher gestellt werden. Es fehlen nach der vorläu figen Prüfung nur 150000 Mark, die Heinrich für leinen äußert luxuriösen Lebenswandel und für eine kostspielige Reise nach Ahlbeck ausgegeben hat. Bei seiner polizei lichen Vernehmung bestritt er entschieden, eine betrügerische Absicht gehabt zu haben, ist aber auch nicht in der Lage, Angaben über die Art seines Wettsystems zu machen. Er bot für seine Haftentlassung eine Kaution, dis aber abge- lehnt wurde. Die Untersuchungen dauern noch fort. —* Hinter den Kulissen der „Sport banken" und Wett-Konzerne. Vor einigen Tage» haben auf Veranlassung der Landesfinanzämter in zahlreichen deutschen Städten Durchsuchungen der Geschäftsräume der sogenannten Sportbanken und Wettkonzerne und im An- schluß hieran Beschlagnahmungen der Geschäftsbücher, Liften usw. stattgefunden. Bei dieser Gelegenheit haben die Landesstnan,Sinter in steuerlicher Beziehung hochinteressant« und bedeutsame Feststellungen gemacht, die voraussichtlich noch zu vielen fteuergerichtlichen Nachspielen führen werden. Die Sportbanken waren anscheinend nicht darauf gefaßt, daß eines Tage» die Finanzämter die Hand auf ihre .Kundenliften" legen würden und deshalb ist das Material, da» de» Aemtern letzt zur Verfügung steht, ein sehr großes und wichtiges. Die Sportbanken fuhren genaue Verzeich nisse über Namen. Stand und Wohnort ihrer Geldgeber, und den Landesfinqnzämtern ist es auf Grund dieser ziem lich genau grsührten Namensverzeichnisse nunmehr ein leichtes, nachprüsen zu können, ob diese Geldgeber der Sportbanken auch in bezug auf ihre Steuerpflicht gewissen- hast verfahren sind. Es besteht in den zuständigen Kreisen die Auffassung, daß zahlreiche Kunden der Sportbanken es mit ihrer Steuerpsticht nicht allzu gewissenhaft genommen haben. Verschiedene, vorläufig nur oberflächliche Ermitte lungen weisen darauf hin, daß «ine nicht geringe Anzahl dieser Spottbank- und Wettkonzern-Kunden nur ein lächerlich geringes Einkommen zur Versteuerung deklariett, dagegen ganz erheblich« Summen, in Einzelsällen bi» zu 80000 Mark den Sportbanken zur Verfügung gestellt haben. Personen, di« al» notorisch arm galten und keine oder nur ganz geringe Einkommen versteuerten, stehen in den Liften der Wettkonzerne mit Einzahlungen von tausend und mehr Mark. Uns find zwei Frauen bekannt, di« einen ganz minimalen Steuerbetrag entrichteten, aber noch vor wenigen.Lagen in der Lag« waren, einer Dresdner „Sport bank^ nicht weniger als zwanzigtausrnd Mark mr «er- füaung zu stellen.. Sie hoffen, in acht Wochen da» Doppelte wieder berauSzubekommen. UebrigenS weisen die beschlagnahmten Kundenlisten der Dresdner Spottbanken Namen und Personen der verschiedensten «reise und Stände auf : vom LandgertchtSrat bi« »um - Erwerbslosen. Denn auch solche gehörten zu den Kunde« der Wettkonzerne, da« beißt, nicht solche Erwerbslose, die arbeiten möchten, aber keine Arbeit finden, sondern solche, die am Laar „stempeln geben", am Abend aber ein einträgliches Geschäft als und auch als — Bettler machen. Mit allen diesen —* Bienenzucker. Noch einer Mitteilung d«5 LandeSlebenSmittelamteS an die Kommunalverbände ge statten die vom Reiche als Herbftzuweisunq überwiesene« Zuckermengen, auf jedes bis 31. März 1921 beim Bienen- wittschaftlicben Hauptverein durch die Bienenzüchter an gemeldete Bienenvolk 7,5 Pfund Bienenzucker zur Vertei lung zu bringen. Näheres wird den Bienenzüchtervereinen, von denen auch die keinem Vereine angehörenden Imker in dem betreffenden Bezirk mit beliefert werden, vom Bienenwirtschastlichen Hauptverein mitgeteilt. Gesuche um Belieferung von mehr Bienenvölkern als der bis zum 31. März 1921 gemeldeten Zahl werden nicht berücksichtigt. —* Versteuerung von Tabakvflanzcn. Es sei darauf hingewieien, daß die Tabakvilanzen zu ver steuern sind und die Pflanzungen berm nächsten Zollamte gemeldet werden müssen. Der Steuersatz ist sehr niedrig; die Strafe bei Nichtbcfteuerung dagegen sehr hock. —* Der Landarbeiter streik im Bezirk Leipzig ist Freitag abgebrochen und die Arbeit fast überall wieder ausgenommen worden. Ter Landarbeiter verband hatte sich geweigert, Unterstützungen an die Strei kenden zu zahlen, weil sie m gewissem Sinne vertrags brüchig seien. Außerdem wäre zur Netcung der Ernte dis Einsetzung der technischen NothiUe notwendig gcwcrden. Dem sind die Streikenden durch Wiederaufnahme der Arbeit nunmehr zuvor gekommen. —* Die Fracht st ückg n tsperre nach Stationen des Bezirks Köln tritt vom 8. bis 13. August außer Kraft. Wagenladungssperre besteht unverändert weiter. —* Zur Getreideablieferung. Von einer Seite war die Behauptung ausgestellt worden, daß die Ablieferung von Brotgetreide Sachsens im Voriahre 144 000 Doppelzentner betragen habe, während jetzt 1800000 Dop pelzentner abzuliefern seien. Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, entspricht diese Aufstellung nicht den Tat sachen. Zunächst ist zu bemerken, daß für das VerscrgungS- jahr 1919/20 und für 1920/21 noch die volle Zwangs wirtschaft bestand, weswegen die Getreideumlage uns das Ablieferungssoll höher waren, als es heute der Fall ist. Für das Bersorgungsjahr 1919/20 betrug die Umlage und das Ablieferungssoll 4 262 OVO Doppelzentner, für 1920 bis 1921 3355000 Doppelzentner. Nach Abzug der Ge treidemenge für die Selbstversorger ergab sich eine Ge- samtabliesernng für das Bersorgungsjahr 1919/20 von 3549000 Dz., während im Bersorgungsjahr 1920/21 bis zum 30. Juni 2l etwa 2313000 Doppelzentner aufgekauft wur den. Daraus ergibt sich, daß die Umlage für oas Vsr- iorgungsjahr 1921/22 doch erheblich geringer ist, als im Vorjahr. Dabei muß noch besonders berücksichtigt werden, daß in den 1800000 Doppelzentnern auch Hafer enthalten ist, während es sich bei den Mengen der Vorjahre nur um reines Brotgetreide handelte. Daß hierdurch die neue Umlage ebenfalls günstiger wird, liegt auf der Hand. Sollte im neuen Bersorgungsjahr noch eine neue Hafer umlage gefordert werden, so würde sich die abzulieiernde Menge des Brotgetreides um das abzuliefernde Hafer quantum verringern. Obwohl also die Behörden nach wie vor auf dem Standpunkt stehen, daß Sachsen bei der Um* läge für das neue Erntejahr rm Verhältnis zu den au* deren Bundesstaaten schlecht wegkomme, so mutz doch betont werden, daß das jetzige Ablieferungssoll erheblich günstiger ist als die früheren. —* Sine Rede FellischS. Ueber die Einheitsfront deS Proletariats und konstitutionelle Fragen sprach Wird, schaftSmtnister Fellisch in Meißen. Fellisch erklärte, wen« Deutschland schon immer Republik gewesen wäre, hätte» zweifellos die Ereignisse von 1914 einen anderen Verlaut genommen. Die jetzigen Nöte verdanken wir keineswegs der Republik, sondern den Sünden des alten Regime«. Dick Reaktion habe ihre Bestrebungen nicht aufgegebe», wen« fick auch nicht Meder et««» so plumpen Putsch wie Kap» Mächen werde. Daher fei die Parole: Klaffenkampf. „Wi« Proletarier", so erklärte Fellisch, » bekennen uns zum Klaffe«* kampf." Er forderte deshalb dringend erneut die Einigung! de» Proletariats «nd wandte sich im übrigen scharf gegen die früher« Auslandspolitik der bürgerlichen Reglern»«^ namentlich von Dr. Stmo«S. Die deutsche Revolution werd« ntcht vorwärtSkommen, wenn da» Proletariat nicht etttt» sei. ES komme eine schwere Zett, denn obwohl alle Be darfsartikel wieder teurer würden, versuche man doch) Lohnabzüge durchznsetzen. In der Frag« der BrotpretSerhSH- uug dürfe «an nicht ungerecht fest», «tue Erhöh««« ftt «q fich «»hl gerechtfertigt, aber nicht tA dem «WgehauM «tzW OcrtlicheS mW Sächsisches. Riesa, den 6. August 1921. —* Vollständige Einstellung der Der- sonenschiffahrt. Nachdem der Wasserstand oer Elbe Freitag früh auf den Tiefstand von 237 Zentimeter unter Null gesunken und noch weiterer Fall zu erwarten ist, hat die Sächsisch-Böhmische Damvfichiffahrts-Gesellschaft nun mehr auch auf der noch versuchsweise in Betrieb gehaltenen Strecke Dresden—Schandau jeglichen Verkehr einstellen müssen. — Die „Dresdn. Nachrichten" bemerken zur Ein stellung des Personenverkehrs auf der Elbe: Leichten Her zens und Mutes hat die Gesellschaft den Kampf mit den Elementen ja nicht aufgcgeben. Mit nimmermüder Ge duld, mit staunenswerter Geschicklichkeit hat die Beman nung bis zuletzt ihre Schisse durch alle Fährlichkeitcn durchgesteuert. Zwischenfälle standen bei den Dam pferfahrten freilich zuletzt an der Tagesordnung. Be sonders schwierig gestaltete sich das Landen an einigen Stationen. Aber auch die Fahrrinne hatte ihre auf dem ganzen Weg verstreuten schlimmen Stelle», von den Dresdner Brücken bis zur Schaudauer Brücke. Weiter ging m den letzten Tagen der Verkehr ohnedies nicht mehr. Wie seicht es da manchmal war, zeigte sich, wenn die Badenden an das Schiff hevanwateten, ohne daß ihnen das Wasser weiter als bis zum Unterleibe reichte. Do mutzte es ia wiederholt Vorkommen, daß das Schiff mit ten auf der Fahrt stecken blieb und oft erst mit Hilfe eines entgegenfahrenden Schwesterschiffes sich losmachen konnte. Em Glück dann immer noch, wenn dabei wenigstens nicht der Schifssboden leck wurde. Das geschah aber auch oft genug, so däß das Wasser durch den Kajütenboden drang Dann mußte mit Maschinenkraft ausgepumpt und das Leck mit geöltem Werg notdürftig gedichtet werden. Daß es unter diesen Verhältnissen oft Verspätung von er» bis zwei Stunden gab, konnte nicht Wunder nehmen. Aber bas Publikum machte sich nichts weiter daraus und nahm im allgemeinen alle etwaigen Unbequemlichkeiten mit Humor in Kauf. In dieser Beziehung bestand im allge meinen — von unliebsamen Ausnahmen natürlich abge sehen — ein sozusagen kameradschaftliches Verhältnis zwi schen der Besatzung und den Fahrgästen. Zuletzt fehlte einem schon beinahe etwas, wenn eine Fahrt einmal gar z« glatt verlief. Nun ists trotz aller Mühe» doch bis aus weiteres Schluß geworden. Hoffentlich, hoffentlich, hoffent lich auf nicht zu lange Zeit! , --,2öjShriaeS GeschSftS-Jubiläum. Am 1. August waren, wie in unserer letzten MontagS-Nr. bereits kurz mitgrteilt, 25 Jahre verflossen, seit Herr Vahnhoss- wirt Andreas Müller die Bahnhofswirtschaft Riesa übernommen batte. Den Laa festlich zu begehen, batten sich die vielen Freunde des Jubilars nicht nehmen lasten, und auch weitere Kreis« nahmen Gelegenheit, Herrn Müller bei diesem Anlaß Zeichen ihrer Verehrung zu geben. Eine Fülle der prächtigsten Blumenspenden ziert« den Speise saal der Bahnhofswirtschaft, und wertvoll« Kunftgegen- ftände aller Art nahmen auf di« Bedeutung des Lage» Be zug. Bei einem gemeinsamen Mahl aller Geladenen kam in zahlreichen Tischreden die allseitige Anerkennung des Herrn Müller uneingeschränkt zum Ausdruck. Der Verband Sächsischer Bahnhofswirte, besten Vorstand vollzählig er- schienen war, ließ ein Blumenarrangement überreichen, und der Vorsitzende, Bahnhofswirt Hoppe-DreSden, wie« in seiner Ansprache auf die Hobe Wertschätzung hin, di« der Jubilar bet den Behörde«, btt seinen Fachgenosten und in ver schiedenen induftttelle« Unternehmungen genieße. Auch die Bezirk« Leipzig L und Leipzig 2 im Verband« Sächsischer Bahnhofswirte erschien,« mit vlumenaaben. Für den Riesaer Gaftwttt-oerttn g Sächfis' - ' ' verband überreicht« Herr e tta «hi «etter sprachen noch die " Lauchhammerwerke, Gener rat der verabrauerei Riesa, »««et oesrllschaft m Gröba, Eisenbahaaat Beamten der Station Riesa «nd Frau Müller als beste Stütze de» Glückwunschschreiben lagen vor von direkt«« ,« Dresden, Geheimrat van Gtt LranSpottdtrettor Bahmann, dem Rat und die GUickwüasche der dirttt vorgesej «w für die abends erscheinende Ausgabe des Riesaer Tageblattes VI, RRL RAIb RR werden bis spätestens früh .'LS Uhr (möglichst tags zuvor) wMwv „beten. Geschäftsstelle des Riesaer Tageblattes, Goetheftr. 89.
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