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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.08.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192108154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210815
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-08
- Tag1921-08-15
- Monat1921-08
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.08.1921
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Riesaer D Tageblatt und Anreia^r (Lldeblatt «lld Ämeiger). Montag, 14 Anglist 19S1, abends 74. Jahrg 18S Postscheckkonto: Dresden 1SSS Birokass« Riesa Nr. SL Drahtanschrifi: Lagülatt Riesa. Femruf Nr, st». - Mari; zeitraubender und tabellarischer >«n werden muß oder der Auftraggeber in >er sonstiger irgendwelcher Störungen des weiterhin auf die so notwendige Lohnzulage, die die Ver handlungen zweifellos gebracht hätten, warten mich, dar nach fragen diese Arbeiterführer nicht. —Bevorstehende Erhöhung des Milch- Preises. Tie Prcisbildnngslouiinisnvn des Milchwirt- schastlichen Landesverbandes Lochien haue eine Erhöhung des Milchpreises beschlossen und eine entsprechende Eingabe an das sächsische Wirtschasts'.niuisierium gemacht. Ter Er zeugerpreis für das Liter markuahige Vollmilch sollte bis aus weiteres vom Ui. August ab mit -',',0 Mark ab Llall und '2,50 Mark frei Molkerei oder Abgangsstation festgesetzt wer den. Tas Wirtschastsminiflerium hat dem Milchioirtschast- lichen Landesverband anheimgeg.'ben, den Beschlug seiner Preisbildungskommission, besonders in der Regelung des .'Zeitpunktes und der Höhe einer etwaigen Milchpreisherauf- sctzung einer Nachprüfung zu unterziehen. Tarauf hat sich die Preisbildungskommission des Milchwirtschcntl. Landes verbandes nochmals mir der Angelegenheit besaht und schliesslich einstimmig festgestellt, dass der Verband um die Milchpreiserhvhung nicht hernmkvmme und ebenso am 16. August als Zeitpunkt der Erhöhung sesthaltcn müsse. Die ganze Preisfrage hinge letzten Endes von der Witterung ab. Wenn es nicht bald regne, müsse mit einem Winrer- preise von 1 bis 4,50 Mark gerechnet werden, denn das Fut- ter sei äusserst knapp und Llrastsutter steige von Tag zu Tag im Preise. —* Zur Umsatzsteuer. Nach der Beobachtung eines Umsatzsteueramles besteht in Industrie- und Handelskreisen vielfach die Auffassung, die an Vertreter gezahlte Provision könnte von der Lumme der nmiatzstcuerpslichtig vereinnahm ten Entgelte abgezogen werden. Eine derartige Auffassung ist unrichtig, ebenso wie die Gehälter für die Angestellten oder die Miete für die Geschäftsräume oder sonstige Lpescn abgezogen werden können, darf die Produktion gekürzt wer den, die an einen Vertreter für den Abschluss von Geschäften zu zahlen ist. Umfatzstenerpslichtiq sind die Roheinnahmen, die der Lteuerpflichtige für seine Leistungen erhält. —* Keine Zuschüsse für Instandsetzung»- arbeiten mehr. Mit Rücksicht darauf, dass die Zahl der erwerbslosen BauhanLwcrkcr infolge des Beginns der all gemeinen Bautätigkeit stark zurüctgegongen ist, in grossen Teilen des Reiches solche überhaupt nicht mehr vorhanden sind, hat cs das Neichsamt für Arbeitsvermittlung abgclchnt. weitere Mittel für Jnstandsetzungsarbeitcn zur Verfügung zu stellen. Es können also Anträge am Gewährung von Zuschüssen für solche Arbeiten bis auf weiteres nicht mehr genehmigt werden. Loweit solche Anträge genehmigt, die Arbeiten aber noch nicht ausgesührt sind, ist die Zeit, bis zu welcher die Arbeiten beendet sein sollen, bis 31. Tezem- bcr dieses JahrcS verlängert worden. Für den Beginn des neuen Jahres kann, wenn sich die Zahl der Erwerbslosen wieder steigert, voraussichtlich mit neuen Mitteln gerechnet werden. —* „Königliches Ministerium." An die Tat sache, daß die Regierung die Aufschriften königlich" an den Ministerialgebäuden Hal beseitigen lassen, knüpfen einige Blät ter die Bemerkung, dass das eine nicht zu rechtfertigende Geldverschwendung bedeute. Temgegenüber er'übrt WolifS Lüchs. Landesdienst auf Anfrage au zuständiger Ltelle, dass die Regierung eben der Hoheit Kosten wegen bisher die Be seitigung der Aufschriften unterlassen hat. Lie unternahm sie erst jetzt, weil zufällig im Hose des Ministerialgebäudes gebaut wird und daher die zu dem erforderlichen Gerüst bau notwendigen Ltangen und Bretter an Lrt und Ltelle vorhanden waren. Dadurch wurden die Lummen, die sonst das Herbeischaffen des GernstmaterialS erfordert haben würde, gespart. Ta ausserdem die Metallbuchstabcn verlaus* werden konnten, hielten sich die Kosten der Beseitigung in sehr mäßigen Grenzen. —* Gute Aussichten für die Meißner Wein ernte. Aus Seußlitz wird dem M. T. von den Bahrmann- schen Weinbergen berichtet: Der Behang des blauen und weißen Burgunders ist gut, teilweise sehr gut. Auch der Behang am Traminer ist gut. Dagegen sind Gutedel und Riesling durchgerieselt sd. h. Beeren sind ab gefallen). Wind und Schloßen haben in den höheren Lagen Schaden angerichtet. Die Beeren selbst befinden sich schon im Zustande des Lauterns, ö. h. sie werden klar und hell, Für Quantität und Qualität bestehen im allgemeinen gute Aus sichten; doch wird auch hier der Regen dringend gewünscht. — Bom Weingut Note Presse wird ähnliches berichtet. — Ein (Hartenbesitzer im Triebischtal hofft aus dem reichen Behang eines einzigen WcinstockeS, der sich am Hause emporrankt, Zentner Trauben abnehmen zu können. Das wäre gewiß ein außerordentliches Ergebnis, wenn man bedenkt, daß ein Stock im freien Berg durchschnittlich bei gewöhnlicher Ernte vier Pfund trägt. Weinbaulchrcr Pfeifer berichtet -em genannten Blatt, daß man zwar allgemein einen reichlichen Behang finde, die Beeren aber infolge der Trockenheit sehr klein und zurückgeblieben seien. Reise Trauben (gelbe Sei- dcntraubc) hat man in der Lberlößnitz schon seit Ende Juli am Spalier. Auch die Burgnndcrtraubcn fangen schon an zu reisen — zu ihrem Nachteil, da sie eben in der Beere noch sehr klein sind. Außer der gegenwärtigen Trockenheit hat in Sachsen der Meltau und der Frost im April die Ernte zum Teil geschädigt. Auf Blatt 584 de« Handelsregisters, die Firma Commerz- und Privat-Bank Aktien« Gesellschaft Filiale Riesa in Riesa, Zweigniederlassung der Commerz« und Privat-Bank Aktiengesellschaft in Hamburg betr., ist beute eingetragen worden: Direktor Lenert Codwtee Nieolat» Sonderburg in Hamburg und vr. Zur. Hugo Fleischmann in Berlin, sind stellvertretende Mitglieder de« Borstandes. Die Vertretung der Gesellschaft erfolgt entweder durch zwei Mitglieder des Dor- Nachbarvereine mit eingeladen werden sollen. Als ständiges Verelnslokal ist die Elbterrasse gewählt worden. —g. Ein neuer großer Konzern krach. Am Sonnabend wurde von der Dresdner Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft der in Dresden, ferner auch in Leipzig. Halle, Breslau» und Berlin domizilierende Welt- Sport-Konzern „Rhein-Elbe", G. m. b. H. aufgehoben und gleichzeitig umfangreiche Beschlagnahmungen vorgenommen. Das Hauptbüro in Dresden befand sich aus der Küaelgen- strasse 43, lll- bei Keyl, dort batte ein gewisser Kempe aus Potschappel ein Zimmer gemietet und als Gcueralvcriretcr die Geschäfte geführt. Dieser Konzern war Anfang Juni in Erscheinung getreten, den Einzahlern wurde versprochen, daß Einlagen bis 500 Mark nach zwei Monaten über ge- nannten Betrag binnen sechs Wochen verdoppelt werden sollten. In Dresden und Umgegend befanden sich eine ganze Anzahl Vertreter und Zahlstellen. In welchem Umfange in der Provinz und in vorgenannten Städten Geschäfte ge tätigt worden sind, dürften bald die behördlichen Ermitt lungen ergeben. Der Dresdner Hauptmacher und Hinter mann, ein Dresdner Kohlenhändler, befand sich am Sonn abend mit seiner Familie angeblich zur Erholung im Spree walde. In Verbindung mit dieser Angelegenheit wurde am Sonnabend noch ein Kaufmann genannt, der angeblich mit gegen 200 000 Mark abgängig war. Am heutigen Montag wird sich übersehen lassen, welches Ergebnis inzwischen die polizeilichen Feststellungen hatten. Dieser neue Konzern krach, dem bald einige weitere folgen dürften, erregte am gestrigen Sonntag in den beteiligten Kreisen begreiflicher weise lebhafte Beunruhigung. Den Einzahlern wird viel fach erst jetzt klar, daß sie mit der Hingabe des Geldes auf Rechtsanspruch verzichten, einverstanden sind, daß vom Ein lagekapital noch 5 für Geschäftsunkosten gekürzt werden, und daß sie erst recht keinen Anspruch auf einen in Aussicht gestellten Gewinn haben. — Am Freitag versammelten sich die Dresdner Beteiligten am Köhn-Konzern im Kristall palast, um Stellung zu nehmen, was geschehen solle, da der vorgenannte Konzern bereits seit Ende Juli mit den ver- sprochenen Zahlungen znrückhält. Der Andrang war so stark, daß der mindestens 3000 Personen fassende Saal wegen Ueberfüllung abgesperrt werden mußte. Vor dem Kristallpalast stauten sich weitere große und erregte Menschen massen, daß die dort verkehrenden Straßenbahnzüqe nur mit Vorsicht passieren konnten. In der Versammlung selbst ging cs sehr stürmisch zu, man forderte die Verhaftung der Leiter, eine Kommission soll nach Berlin fahren, um von dort Geld zu holen. Auch in dieser Angelegenheit dürften bereits die kommenden Tage Klarheit schassen. —* „Nachklänge zum A r b e it e r turn fe st ". Zu der Mitteilung, die mir unter dieser Stichmarke in unserer vorigen Nummer brachten, geht uns vom Vorsitzen den des Arb.-Turn- und Sport-BundeS, 4. Kreis, 11. Bez. 2. Gruppe, Herrn Richard Klemm, hier, folgende Erwide- rung mit der Bitte um Veröffentlichung zu: „Minister präsident Buck hat seine Begrüßungsrede anläßlich des Kreissestes der deutschen Turner in Dresden nicht aus eigenem Antriebe gehalten. Jedenfalls aus Höflichkeit hat er das Ansinnen der deutschen Turner, in ihrem sog. „Ebren- ausschuh" zn sitzen, nicht abgelehnt. Ein bürgerlicher Mini ster würde es vermutlich abgelehnt haben, wenn es den Arbeitertnrnern eingefallen wäre, einen „EhreuauSschuß" zn bilden und ihn dazu einzuladen. Weiter hat aber auch die deutsche Turnerschaft die gesamte sozialistische Regie rung zn ihrem Feste eingeladen nnd hat sich Minister Buck, als er seine Ansprache hielt, nur des Auftrages des Gesamt ministeriums, also auch der Unabhängigen, entledigt. Die Arbeiterturner haben nun die Negierung zu ihrem Feste nicht offiziell eingeladen, und war es demzufolge auch nicht nötig, Reden zu halten, trotzdem Minister Bnck auch auf dem Feste anwesend war. Davon, daß sich die Mehr- heitssozialisten den Unabhängigen gefügt hätten, um das ganze Fest nicht in Frage zu stellen, ist in den Kreisen der Arbeitertnrner nichts bekannt." — Die Zuschrift sagt alfo selbst, daß die Arbeiterturncr die Regierung zu ihrem Feste nicht offiziell eingeladen haben. Warum nicht? Doch wohl aus dem Grunde, weil die Unabhängigen in ihrem Aerger darüber, daß Buck bei den bürgerlichen Turnern gesprochen hatte, es nicht wünschten. Die vorstehende Erklärung be- sagt also im Grunde genommen dasselbe, was in der Mit teilung unserer Sonnadend-Nr. steht. D. Red. —* Kein »Lohnerhöhung infolge Verhal tens der sozialistischen Gewerkschafts führer. Unter dieser Stichmarke schreibt der Zcntralver- band chrtstl.-nationaler Fabrik- und Transportarbeiter: Daß es nicht immer Arbeitgeber sind, welche durch ihr Verhalten die notwendigen Lohnzulagen uiunöglich machen, beweisen die gescheiterten Verhandlungen über den Neuabschluß eines LohnvertragS für die in der sächsischen Zement- und Kunst steinindustrie beschäftigte Arbeiterschaft. Die Vertreter des Fabrikarbeiterverbandes Deutschlands weigerten sich, eine» neuen Lohntarif abzuschließen unter Beteiligung der christl.- natl. und Htrsch-Duncker'schen Gewerkschaften. Es muß dies als Beweis dafür angesehen werden, daß es den sozialistischen Gewerkschaften nicht in erster Linie daraus ankommt, ernst- lich praktische Arbeit zu leisten, sondern daß sie in erster Linie ihren terrorisierenden Machtstandpunkt zur Geltung bringen wollen. Ob die Arbeiterschaft darunter leidet und da« Erscheinen an — „ , , «atz öü«/. Ausschlag. Nachweisung«- und BennittelungSgebühr 80 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt Ronkur« gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Birrzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler a „ - , , , — Betrübe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichiungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Vrzug wreises Rotationsdruck und »erlag: Langer »Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: tztoethestraßc SS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: t. B.: H. Uhleora-iu. Nies, Oertliches «,,» Sächsisches. Riesa, den 15. August 1021. —* Oeffentliche Sitzung des Stadtver- ordneten-Kolleginms zu Riesa am Dienstag, den 16. August 1921, abends 6 Uhr im Festsaale der Oberreal, schule. 1. Nachverwilligung eines Fehlbetrages von 357 M. 50 Pf. für die Rechnung der Ferienkolonie im Jahre 1920. 2. Vorschläge ,ur Wahl eines Bezirksvorstchers für den 5. Bezirk. 3. Ratsbeschluß, die Beschaffung einer Planrost, feuerung für das Wasserwerk betr. Berichterstatter Herr Stadto. Schneider. 4. 6. Nachtraa zur Ortsscknilordnilng der Stadt Riesa. 5. 7. Nachtrag zur Ortsschulordnung. Bericht erstatter Fran Stadto. Schlimpert. 6. Ratsbeschluß, die Errichtung eines Schuppens für das Budenmaterial betr. Berichterstatter Herr Stadtv. Doberentz. 7. Eingänge nnd Mitteilungen. Nichtöffentliche Sitzung. —* Wiedereröffnung der Personenschiff- fahrt. Wie uns mitgeteilt wird, nimmt morgen die Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrtsgesellschaft den Verkehr auf der ganzen Elbstrecke wieder auf. Der Fahrplan wird noch bekannt gegeben. —* Verbandstag in Riesa. Am 10. n. I l.Sept. d. I. findet in Riesa der VerbandStag Sächsischer Gewerbe- und Handwerkervereine statt. Es sind folgende Veran staltungen geplant: Sonnabend nachmittag von 4 Uhr an Begrüßung der Vereinsoertreter und Ausgabe der Fest karten im Wettiner Hof; abends 8 Uhr Vorbesprechung ebenda; abends '/,9 Uhr Begrüßungsabend im Hotel Hopfner. Sonntag '/-IO uhr Hauptversammlung bei Höpfner; nackm. 2 Uhr gemeinsames Mittagessen daselbst; abends 7 Uhr- Ball und Feier des 73. Stiftungsfestes. Zu allen diesen Veranstaltuügen sind die Mitglieder des Gewerbeoereins mit ihren Angehörigen willkommen, besonders beim Be- grußnngSabend und Ball, es wäre aber sehr zu wünschen, wenn sich auch am gemeinsamen Mittagessen recht viele be teiligen würden. —*Der Allgemeine Turnverein Riesa be ging am gestrigen Sonntage die Feier seines 58. Bestehens durch ein Schauturnen auf dem Turnplätze am Wasserturm, zu dem stch ein turnliebendes Publikum zahlreich eingefunden hatte. Nach einem Ausmarsch der Turner vom Vereins lokal Gasthof Kronprinz begann das Schauturnen mit all gemeinen Freiübungen, zu denen die Turner nach den Klangen ihres Trommlerzuges aufmarschierten. Ein Ein- setzen eines abermaligen Gewitterregens zwang die Turner, ihre weitere Arbeit in die Turnhalle zu verlegen. Es schloß sich an ein Niegenturnen, bei dem alle Abteilungen des Ver eins zur Geltung kamen und den Augen der Zuschauer reiche Abwechslung geboten wurde. Von einer Anzahl Turner wurden hierauf die allgemeinen Freiübungen vom Kreisturnsest gezeigt, die besonders schön wirkten. Weiter folgten lebhafte Sprünge am hohen Pferd und ein Hoch springen der Besten. Mit Interesse verfolgten die anwesenden älteren Turner unter den Zuschauern die Art des Sprunges, durch die eine reine Sprunghöhe von 1,45 erreicht wurde. Ein Gemeinturnen an 6 Barren wurde sauber durchgeführt und ein Kürturnen am Hochreck beschloß die turnerische Arbeit in der Halle. Nach einem Faustballspiel zwischen zwei Mannschaften des Vereins (77:78) stellten die Turner zum Einzugs nach dem Stern, wo der Stistungsball statt fand. Im Verlaufe des Abends wurde den Turnern O. Schneider, M. Töpfer, R. Weser und E. Schulze die silberne Veremsnadel überreicht und ihnen für ihre 25 jährige treue Vereinszugehörigkeit gedankt — ihnen zur Ehre, den andern zum Vorbilde. Weiter wurden die Sieger von dem am Vormittage stattgefundenen volkstümlichen Wetturnen be kannt gegeben und ihnen Eickensträußchen überreicht. Es sind dies von der Jugendabteilung: Schulze, Langer, Schlotterbeck, Gerhardt, Natho und von der Mitgliederab teilung : Karl Jähne, Max Roßberg, Kurt Töpfer und Max Hübner. Umrahmt war diese Feier von turnerischen Vor führungen, wobei auch die vor kurzer Zeit gegründete Damen abteilung des Vereins ihr Können zeigte. Mit turnerischer Ausdauer wurde weiter den Tanzfreuden gehuldigt, bis di« Polizeistunde auch diesen ein Ziel setzte. —* Der Baum- und Bienenzucht-Verein Riesa u. Umg. hielt am Sonnabend seine diesjährige 9. Versammlung in der Elbterrasse ab. Zur Besprechung stand die dem Verein seit Monaten Arbeit und Sorge be reitende „Faulbrut", eine der gesürchtetften Bienenkrank, heiten. Letdtt sind auch vom hiesigen Verein die Bienen völker von 7 Mitgliedern von der verheerenden Seuche heim gesucht worden 4«nd Haven sie Bienenvölker, einige sogar ihre» ganzen Bienenstand, vernichten müssen. Das war nötig, um die Krankheit zu beseitige». Dadurch ist den Be treffenden ein namhafter Schaden erwachsen. Umsomehr ist es anerkennenswert, daß die Amtshauptmannschast Großenhain als WohlfahrtSdehörde, die der Bienenzucht wegen ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung großes Jn- tereffe entgegenbringt, den betroffenen Imkern eine Geld- Unterstützung in Aussicht gestellt hat. Der Verein glaubt der Hoffnung Ausdruck geben zu dürfen,, daß Faulbrut auf den Stände» seiner Mitglieder nun nicht mehr vorhanden und die Gefahr beseitigt ist. Ferner wurde beschlossen, in nächster Zeit einen in Bienenkrankheiten ausgebildeten Fachmann zu einem Vortrag zu gewinnen, zu dem di« D«ö» Riesaer Tageblatt «scheint jede« Ta, abends '/,« Uhr mit Ausnahme der sonn- unt> Festtage. Hej»,»preis, gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Mark ohne Zustellgebühr, bei Abholung am Postschalter monatlich 4.10 Mark ohne Postgebühr. Anzeigen für di« Nummer de» Ausgabetages sind bc« l» Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 43 mm breite, 3 wm hohe Grundschrift-Zeile (7 Silben) 1.10 Mark, OrtSprei» I.— Mark; zeitraubenl - - - - "" " " - - ML Tü.-fr. Be,L,,ll'gter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Llage eingezoge terhaltungSbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg om i — hat der Bezieher keinen Anspruch auf - - - standeS (ordentliche oder stellvertretende) gemeinsam oder ein Vorstandsmitglied (ordent liches oder stellvertretendes) in Gemeinschaft mit einem Prokuristen. Amtsgericht Riesa, den 12. Anonst 1921. . Ungültigkeitserklärung. Der verloren aeaanaene Dienstausweis Nr. 2073 des HilfswachtmeitterS Gerhard Tip der Sächsischen Landespolizei, Abteilung Riesa, wird hiermit für ungültig erklärt. II. Hundertschaft Sächsische LandeSpolizei Abteilung Riesa. nnd Anzeiger (Lldeblatt und Attztiger) Diese» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der AmtShau-tmauuschaft Grossenhain, des Amtsgerichts und des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des SauvtzollamtS Melken, sowie de« GemeinderateS Sröba.
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