Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192108181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-08
- Tag1921-08-18
- Monat1921-08
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1921
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Posischeckkontor Dresden ANS Etrokasie Mrs- Nr. »L «schrkfl» «agevla« M» ßstrimrf Nr. «»- Tageblatt (LlbcklM «ld Iqrigtk). Ae^D Vksstt enlhttlt ßfg amAiche« VeIm«tW«chMlDk> . der AiirUherchtmiumschaft Sroßenhal», de» Amtsgerichts ««d des Rate» der Stadt Riesa, ^^E-»^,M,d«» Sstuuttaml« Riesa und de» daavkoUamt» Mets»«, tawie de» SeMirderate» «r-La. ISS. Donnerstag, 18. Angnft 1821, aven»s. 74. Zahrg. Na» Riesaer Lageilatt «schetut tltzr« Lag abends V,S -Uhr mit Ausnahme der l^onu» und Festtage. »e,U««»ret») gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Stark oi^ns Zustellgebühr, bei Abholung am Postschalter monatlich 4.10 Mark ohne Postgebühr. Anzeigen für di« Nummer des Ausgabetages sind bis S Uhr vormittag« auszugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen unb Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di« 48 wm brrit«, 8 mm hohe Brundschrift-Zeil« (7 Silben) 1.10 Mark, OrtSpretS l.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz iw*/. Aufschlag. Nachweisung«» und BermittelungSgebühr 80 Pf. Fest, Laris». Bewilligter Rabatt erlischt, wenn drr Betrag verfällt, durch «lag, eingezoaen werden muh oder der Viiftraggeber in KonkmS gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Vierzehntägigs Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder drr LesörberungSeinrichtungen — hat drr Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des liezuq wreise«. Rotationsdruck und «erlag: Lang«, »Winterlich. Riesa. Geschäftsstelle: Gsrthestrstze SV. Berantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: i. B.: H. Uhlemann Riesa Mr geben hiermit bekannt, bah der BerbindungSstraße zwischen Oschatzer» und Sedan» MT a» achE» «raße der Name „Am Sportplatz" beigeleat worden ist. VI, KLLLIUkL» Der Rat der Stadt Riesa, am 18. August 1S21. Gchmn. I SSA SKK SS für die abends erscheinende Ausgabe des Riesaer Tageblatte» werden bis spätesten» früh ZL9 llhr (möglichst tags zuvor) erbeten. Geschäftsstelle des Riesaer Tageblattes, Goethestr. 59. Ansicht der Kammer allerdings sein, daß 1. leitende Ange stellte von Industrie und Handel und solche in gehobener Stellung, soweit sie der Anaeftelltenversicheruna nicht unter» liege», der öffentlichen ArveitSvermittlnna nicht zwangs weise unterstellt werden, 2. von einen, Meldungszwang, mindestens aber von einem BenntzunaLzwang abgesehen wird, dem Arbeitgeber viel«,ehr das Recht der Answahl und die Ablehnung aller ihm zugewiesenen Anwärter zu steht. 3. das Recht, freie Stellen und seine Arbeitskraft durch Zeitungsanzeigen (auch unter Chiffre) auznbieten, gesetzlich festgelegt wird. Zu den einzelnen Paragraphen des Gesetzentwurfs wurden verschieden« Abänderungsvor schläge gemacht. —"HeftchenmitPostfreimarken. Der Absatz an Freimarkcnheftchen ist in letzter Zeit auffällig zurück gegangen. Dies läßt vermuten, Latz in den Kreisen der Poftbenutzer die Kenntnis von dem Vorhandensein solcher Heftchen zn wenig verbreitet ist. Es sei deshalb darauf bingewiesen, datz die Freimarkenheftcheu an allen Post schaltern zum Nennwert ihres Markeninhalts, also ohne Aufschlag »um Verkauf bereitgehalten werden. Der Preis der Heftchen beträgt jetzt 8 M., bei der bevorstehenden neuen Auflage wegen der darin enthaltenen Marken nach dem jetzigen Gebührensätze 12 M. Die Vorzüge der Heftchen liegen auf der Hand. Sie enthalten die für den eigener, Briefverkehr des Besitzers erforderlichen gangbaren Marken sorten in angemessener Zahl und sind namentlich auf Reisen oder wenn spät abends oder in früöer Morgenstunde nach Schluß der Postschalter oder Ladengeschäfte ein eiliger Brief abgesandt werden soll, von grobem Nutzen. Auch zu Zeiten des Mangels an Kleingeld leisten die in den Heften befind» lichen Briefmarken gute Dienste. —* Die Verteilung der Neichscinkomm rü ste »er auf die Gemeinden. Nach einer Bekannt machung des sächsischen J-inanzministcriuws hat die sechste vorläufige Verteilung von Ncichseinkonmiensteuer begonnen. Sie wird mit größter Beschleunigung dur'chgcsiihrt werden. Hierbei erhalten die Gemeinden und BczirkSoerbünde An weisungen auf ihren Reichseinkommensteueranteil fürs Rech nungsjahr 1921. Jede Gemeinde wird bei der sechsten vor läufigen Besteuerung einen Betrag überwiesen erhalten, der sich wie folgt berechnet: 125 Prozent ihres neu festgestellten vorläufigen Mtndestanteils abzüglich der Summe derjenigen Beträge, die der Gemeinde bei den bisherigen vorläufigen Verteilungen von Neichseinkommenstcuern einschließlich des seinerzeit gewährten staatlichen Vorschusses auf den Reichs einkommensteueranteil bereits überwiesen worden find. Jede Gemeinde wird also nach Beendigung der sechsten vorläufigen Verteilung auf ihre Reichseinkommensteuer ihre Anteile für die Rechnungsjahre 1920 und 1921 insgesamt 125 Prozent ihres neu berechneten vorläufigen Mtndestanteils au der Reichseinkommenfteuer überwiesen erhalten haben, insoweit nicht einzelnen Gemeinden bereits bei den bisherigen vorläu figen Verteilungen infolge Unstimmigkeit ihres früher be rechneten Mindestanteils mehr überwiesen wurde. Die Ge meinden, die bei den bisherigen vorläufigen Verteilungen mehr als 125 Prozent ihres neu berechneten vorläufigen Mindestanteils überwiesen erhalten haben, können bei der sechsten vorläufigen Verteilung nicht berücksichtigt werden. —*Papterpr»iszuschlagbei Po st karten. Die von der Postverwaltung neu ausgegebenen Postkarten tragen neben den Wertzeichen den Aufdruck „Papterpreiszuschlag 5 Pfennig". Dieser Zuschlag ist bekanntlich seit März d. I. eingeführt und soll der Postoerwaltung einen Ausgleich da für bieten, datz sie dem Versender auch Len Kartenvordrnck zur Anbringung der Mitteilungen liefert, denn die einge druckte Marke stellt nur die Gebühr für die Beförderung der Karte nach -em Postgebührcngesetz dar. Der Papierpreis zuschlag von 5 Pf. enthält nicht nur die Kosten des Papiers, sondern auch alle sonstigen Aufwendungen, die bei der Her stellung der Postkarte, abgesehen von -em Abdruck des Wert stempels, entstehen, also namentlich auch die Kosten für Ab fall, Beschnitt, Zuschuß, Lagerung, Ausschuß. In der Bezeich nung -eS Zuschlags konnte dies nicht zum Ausdruck kommen, weil aus naheliegenden Gründen eine möglichst kurze An gabe zu wählen war. Der Durchschnittsbetrag der Selbst kosten war dann, den jetzigen Gelüverhältntffeu entsprechend, auf Sen Betrag von 8 Pf. aufzurundeu. Die Annahme, daß dieser PapierpreiSzuschlag lediglich in der Höhe der Papier preise begründet sei, wäre demnach irrig. —* Neue amtliche Umrechnung fremder Währungen. Für die Umrechnung fremder Währungen bet der Berechnung des Wechselstempels gelten seit 15. Aug. neue Mittelwerte. Ein Pfund Sterling gilt 250 Mark, ein französischer und belgischer Krank 8 Mark, ein schweizeri scher Krank 11 PL, eine Lire 8 Mark, eine Peseta 8FV Mark, ein Sen SV Pfg.» eine finnische Mark 1,20 Mark, eine pol nische Mark 7 Pfg, eine -eutschösterretchtsche Krone 12 Pfen nig, eine tschechische Krone 8V Pfeuntg, eine ungarische Krone 28 Pfennig, eine dänische Krone 11HV Mark, eine norwegische Krone 10 Mark, eine schwedische Krone 15 Mark, et» hol ländischer Gulden 22 Mark, et» türkischer Piaster 8V Pfm- nig, ein Peso 43 Mark, ein Doll« S5 Mark, ei» mexikanischer Goldbollar 82 Mark. —* Eine neue Verteuerung im Güterver kehr. Durch eine» Nachtrag IV zum Etseobahu-Gütertartf, Teil l, iverberr von -er Liste -er Güter, bei denen die Fracht nach den Hauptklassen ohne Rücksicht auf da» Ladegewicht der verwen-eten Wagen für das wirkliche Gewicht, mindestens jedoch für 10 MV Kilogramm zu berechne« ist, die sogenannten Sammelladungen gestrichen. Sammelladungen be stehen au» Stückgüter«, die an verschiedene Empfänger, je? verttiches mid Sächsisches. Riesa, den 18. August 1S21. .. Oeffentlicher Vortrag. Eins der am Läufigsten gebrauchten und am wenigsten verstandenen Schlagwörter unserer Zeit ist da« Wort „Arbeitsschule". TS gibt sicherlich recht wenige Eltern und sonstige Freunde der Schule, die bereits ein klares Bild davon gewonnen haben, was sie sich unter der pädagogischen Forderung des Arbeitsunterrichts denke» sollen. Es wird deshalb von vielen dankbar begrübt werden, daß der BezirkSlehreroerein Riesa in einem öffentlichen Bortrage darüber Auf klärung schaffen will. Als Redner ist der bekannte Leipziger Schriftsteller und Lehrer PaulGeorg Münch gewonnen worden, der nicht uur über reiches Erfahrungsmaterial auf dem Gebiete der Arbeitsschule verfügt, sondern es auch wie kaum «in anderer versteht, in seiner humorvollen, volks tümlichen Weise die Zuhörer dauernd zu fesseln und ihnen einige Stunden wirklichen künstlerischen GenietzenS zu be reiten. Wir möchten deshalb nicht unterlassen, auf recht zahlreichen Besuch des Bortrages auch hierdurch hinzuweisen. (Siehe Anzeige in geftr. Nummer.) , —* Die neuePoli, eistnn d e. Die Besprechungen zwischen Vertretern des Reiches und Preußens über die neue Polizeistunde Laben zu dem Resultat geführt, datz der Reichs minister des Innern eine Verordnung ungefähr folgenden Inhaltes herauSaeben wird, die Preußen unverändert über nehmen und durchführen wird: Es wird den Ländern zwecks einheitlicher Regelung der Polizeistunde anbeimgegeben, die Polizeistunde für Cafes, Gast-, Speise- und Schankwirtschaften regelmäßig auf 12 Uhr, einmal in der Woche auf 1 Uhr nachts feftzusetzen. Für gewisse Bezirke, ». B. Großstädte und Bader, wo ein Bedürfnis nachweisbar fit, können die Orts polizeibehörden eine Verlängerung der Polizeistunde bis 1 Uhr auch an den übrigen Lagen in Aussicht nehmen. Die Festsetzung des Zeitpunktes VeS Inkrafttretens dieser Rege- lüng steht noch aus. — Eine Dresdner Korresp. teilt mit: Die Beschlüsse der ReichStegierung über die Verlängerung der Polizeistunde find, wie der Telunion-Sachfendienst mel- det, noch Nicht bei der sächsischen Regierung eiugegangen. Sobald das der Fall sein wird, wird die sächsische Regierung die in Aussicht genommene Nerlängerung^der Polizeistunde bis 1 Uhr nachts verfügen: —* Tagung der? Jün g l in asv e r ei n e. Die ev.-luth. Männer- und Jünglingsoereine Sachsens halten in Meißen am 3. und , 4. .September ihr erstes BundeSfeft mit Sport» und Schwimmwettkämpfeu ab. ...,- D i e P r ei s e f ü r Fri s ch f i s ch e find feit Anfang dieses Monats infolge verstärkter Zufuhren und der seit dem 15. Juni verbesserten TarifbeMmmungen weit unter die Preise von Anfang Juni heruntergegangen. Unter der Voraussetzung einer hinlänglichen Kotzlenzufuhr für dis Ftschdampfer kann mit einer günstigen Fischversorgung auch weiterhin gerechnet werden. Die Senkung der Preise findet aber in der Rentabilität der Fischereibetriebe ihre natürliche Grenze, die durch die hohen BetriebSunkoften sehr eng ge zogen wird. > —* Postpakete werden leicht dadurch unbestellbar uyd unaubrmglich, daß ihre Aufschrift infolge mangelhafter Beschaffenheit des Klebe» und Verpackungsstoffes abfällt oder unlesbar wird und die Sendungen selbst keinerlei Anhalt für die Ermittelung des Absenders oder des Empfängers bieten. Die Postordnung fichretbt deshalb vor, daß der Absender auf den Paketen seiyen Namen und Wohnort nebst Wohnung anzugeben «ud außerdem in die Pakete obenauf ein Doppel der Aufschrift zu legen hat, da» mit nötigenfalls, wenn das Paket aufschriftslos wird» aus der eingelegten Aufschrift ersehen werden kann, wohin und für wen es bestimmt ist. Bet Nichtbeachtung dieser Be stimmungen hat der Aasender alle sich hieraus ergebenden Nachteile auf sich zu,nehmen. zügige Hilfsaktion zu,unternehmen, hat das Volkskommissa riat für Gesundheitswesen in Moskau veranlaßt, durch seine Regierungsvertretung in Berlin eine Geschäftsstelle auf der Leipziger Hygienemeffe (28. August bis 3. September) etozurichten. Für die deutsche Industrie dürsten sich daraus voraussichtlich erhebliche Aufträge für hygienische Artikel ergeben. ' . . —* Neue'Zwei-Markscheine. Der neue Ein- Marischein mit der Sonnenblume zwischen den Füllhörnern hat endlich einen Bruder gefunden. Der dazugehörige Zwel-Markschein kommt in den Verkehr als Ablösung des bisher durch so viele Hände gegangenen roten Papiers. Die Borderseitezeiät in einem braunen Viereck die Wert» bezeichnung in Buchstaben, flankiert von zwei Reichsadler stempel». Als Umrahmung eine ans zierlichen Ornamenten gewobene Raute auf bräunlichem Grunde, auf dem kleine blaue Zweien aufgedruckt sind. Auf drr Rückseite in dunklerem Braun in der Mitt« wieder Nummer und Wert- bezeichnung, daneben rechts und Unk» auf blau und braun geblümter Tapete Stempel und Siegel der Reichsschnlden- Verwaltung. Querleisten , tragen oben nochmals die Auf- schritt .DarlehnSkaffenscheln" und.unten.di« üblichen Unter- schrtften. Das Ganze umrahmt* die bekannte «Drohung: .Wer Darlr-nSkaffeuscheine nachmacht oder.. -^»Ausbau der Arbettsn.achwet.ie. , u dem . twurf eine» ArbeitSnachweiSgesetze» iorach di« andelSkammer Dresden, dabin ans, daß ltch mit einem Augbau der ArbettSnachwette ei», iei. BorWgfejumo" für einen: derckrtt-e» Ausbau «ach -och von einem Absender nach einer bestimmten Eisenbahn station gerichtet werden konnten. Durch dieie Scunmelladun- ge» >var es bisher möglich, die Hohr Stückgutsrach: durch die billigere Wagenladungssracht zu ersehen. Durch die Strei chung der Sammelladungen von dieser Liste wird mit dem l. Oktober eine erhebliche Verteuerung des SpcditionSver- kehrS eintreten, da sich die Spediteure diele Art der Beför derung nicht mehr zunutze machen können, sondern nunmehr sämtliche Stückgüter auch als solche befördern laßen müssen. —* „S ä ch i i s ch e K o a l i t r v n tz p o l i t i k." Unter der Ueberschrist „Sächsische Koalitionspolitik" versucht die Dresd ner „Unabhängige Volkszeitung" den Eindruck, den der Ar tikel des Wirtschaftsministers Fellisch in der „Glocke" ans alle politisch interessierten kreise von den T-entschnaiivnalen bis zn den Kommunisten gemacht hat, herabzumiudern und seine Bedeutung abzulcugnen. Zue eß wird man einmal darüber belehrt, daß man bisher Kritisch fälschlicherweise als den Führer und Inspirator der sogenannten Ehemnitzcr Rich tung der sächsischen Nechtssozialißen angesprochen bat. Ter Standpunkt, den Keltisch in seinen Artikeln vertritt, sei mit der alten Sozialdemokratie nicht vereinbar. Im Anschluß daran wirst dir „Unabb. Bolksztg." die Krage ans, ob sich ein sächsischer sozialistischer Minißer in der gegenwärtigen Lage schon in Rücksicht auf die Gcmmtregiernng nicht etwas mehr Reserve in seinen Presseplandcreien, die nichts weiter als belanglose müßige .Kombinationen seien, auferlegen könnte? Man konnte sich natürlich schon von vornherein den ken, daß die Ausführungen Kcllischs in dem unabhängigen Blätterwald einen Stnrm der Entrüstung Hervorrufen wür den. Daß aber die Unabhängigen, denen doch Keltisch als Kührcr des linken Klügels der Mehrheitssoziolisten sestr naheiteht. nun eine wüste Prcsicvrovaganda gegen die vom WirtschaftSmiuistee vertretene Meinung eröffnen würde, hatte man doch nicht angenommen. An einen Eintritt -er Unabhängigen in eine sozialistisch bürgerliche Regierung kann nach den Auslassungen der unabhängigen Prelle zur Zeit nicht gedacht werden. Tie „Unabhängige VolkSztg." bezeichnet es in ihrem Artikel direkt als politischen Selbst mord. In keinem andern Lande des RcickeS sei es unter den gegenwärtigen Verhältnist'-n sinnwidriger, umöglicher und svzialwidriaer, eine sozialistisch-bürgerliche Regierung zu bilden als in Sachten. Tie Unabhängigen müßten eS jeden falls jetzt erst recht ablehncn, mit Bürgerlichen in einer Negierung zu sitzen! Nach diesen Auslührungcn der unab hängigen Presse kann darüber gar kein Zweitel mehr be stehen. daß den Unabhängigen an einer Sanierung der un gesunden Negiernngskoalition, die fick) nur ans eine Mehrheit von ganz verschwindend wenigen Stimmen stützt nnd nur mit der Hilie der Kommunisten weiterwursteln kann, gelegen ist. Wie das mit dem demokratischen Prinzip, nach dem auch den Minderheiten und besonders -en großen Minderheiten Ein fluß gewährt werden muß, in Eint.'ang gebracht werden kann, das bleibt nun eine Preisfrage, deren Lösung den un abhängigen Politikern überlasten werden ninG Zwischen Theorie nnd Praxis ist eben auch hier, wie so ost, ein großer Unterschied. )( Meißen. Wegen Mordes wurde vorgestern der in der Elbstraße wohnhafte Arbeiter Schwarz festgenommen. Er hatte sich freiwillig der Kriminalpolizei gestellt und gab an, seine Ehefrau erwürgt zu haben, weil er von ihr der Untreue beschuldigt wurde. Das Ehepaar Schwarz lebte seit längerer Zeit in unglücklicher Ehe. Am 4. d. M. batte Schwarz auf seiner Arbeitsstelle durch einen Unglücksfall eine Gehirnerschütterung erlitten. Ob die Folgen dieses Unfalls mit der Mordtat zusammenhängen, muß die Unter suchung ergeben. Meißen. Der Keglerverband in Meißen bat das Hotel Hamburger Hof am Bahnhöfe erworben, um dasselbe zu einem GesellschaftS« und Sporthans 1. Ranges umzu bauen. Auf dem Hinteren Teile des Hotclgartens wird gegenwärtig nach den Plänen und unter der Bauoberleitung dep Herrn Architekten Franz Hesse in Dresden ein Gebäude komplex errichtet, welcher in 2 Stockwerken u. a. eine gröbere Zahl Kegelstuben mit modernen Kegelbahnen enthält. Der Neubau wird in kürzester Zeit fertiagestellt, sodaß mit den sportlichen Veranstaltungen und PrciSwettkegeln bereits Im Oktober begonnen werden kann. In Zukunft führt das Hotel den Namen .Gesellschaftsbaus Hamburger Hof, Kegler» heim-. Weinböhla. Im hiesigen sogenannten Steiubruch- teiche hatte sich Ende voriger Woche eine 23jährige Haus tochter ertränkt. Nach Erfahrungen aus früheren Jahren bleiben die Leichen in dem zerklüfteten GefteinSgrunde des Teiches lange Zeit festgeklemmt. Zum Suche» der Leiche hatte man sich einen Taucher von derTchiffSwerft in Uebiaau, der früher schon den Teich abgesucht hatte, kommen lassen. Nach etwa einstündiaem Suchen wurde die Leiche in der Tiefe von etwa 12 bis 15 Meter unter einer schrägen Ge- steinswand gefunden nnd von dem Taucher nach harte» Arbeit geborgen. ! "Dresden. In einer Versammlung der Dresdner Bauarbeiter fand eine Resolutton einstimmige Annahme, in der eine namhafte Erhöhung der jetzigen Stundenlobne gefordert wird. Die Versammlung sei gewillt, mit allen wr zu Gebote stehenden Mitteln eine Verbesserung ihrer, Lebenslage herbetzuführen. Hinzuzufügen ist noch, daß die Bauarbeiter (Maurer ufw.) zurzeit einen Stundenlohn von 7Ä5 dis 7.85 Mart im Durchschnitt erhalten. Dresden. Am Montag hielten die Gemeinderäte von Deuben, Döhlen und Potschappel eine gemeinsam« Sitzung ab, in der davon Kenntnis genouuneu wurde, daß bä» Ministerium feine Bedeuten gegpr die StaL»B»»du«,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite