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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192108190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-08
- Tag1921-08-19
- Monat1921-08
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1921
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Riesaer D Tageblaü ««d L«r»tar» («deklÄt M Amchest. ««d Anfriger (LsttNästm- Tücher). S«m«l kk. so. Freitag, IS. August 1S21, abends 71 Jahrg ISS Postscheckkonto: Dre«d« AM «irottU. «ttsa «Q «T der «»GWchtmmmschast «rokenhat», de» «mtSzerichtS und de» «sie» der «tsdt «ess. de» MmmsM» Mesa «ad de» baavkollamt» Melke«, sowie de» Gemeiuder-te» «röba. eine Verständigung zwischen den Staatsbeamten und der Ne gierung gesucht werben mutz, fühlt sich nun die „Unabhängige Volkszeitung" in Dresden veranlaßt, ihren Pressefeldzug mit dem sie bisher in Bezug auf die Staatsbeamten die bür gerliche Presse beglückte, nun auch auf die Dresdner Volks zeitung" auszudehnen. Wenn die Mehrheitssozlaltstcn für eine Verständigung eintreten, so „verkennen sie die tatsäch liche Sachlage". Die auch von der „Dresdner Volkszeitung" vorgeschlagene Verständigung nach dem Muster Kühns sei „mit diesen Leuten überhaupt nicht angebracht". Sehr schmerzlich empfindet es die Unabhängige, datz der „Dresdner Volkszeitung" die Ernennung des Genossen Ryssel zum Leip ziger Amtshauptmann anscheinend nicht recht bebagt." —* Die nichtaehaltene Rede des Minister- Präsidenten. Bekanntlich war gemeldet worden, die Unabhängigen hätten gedroht. das Arbeitertnrnfest sofort zu verlassen, wenn Ministerpräsident Buck eine BearüßnngS- anspracke halten würde. Zu dieser Zeitungsnachricht ver öffentlicht nunmehr der Hauptausschuß des Arbeiterturn festes eine Erklärung, in der eS heißt: „Einmütig war man der Ansicht, daß wir gar keine Ursache haben, den bürger lichen BegrüßungSrummel nachzuäffen. Wenn kein solch großes Lokal zur Verfügung steht, daß alle Turner darin Unterkommen können, muß eben auch die Begrüßung durch die Behörden unterbleiben. Die Behörden haben ja durch Beflaggen der öffentlichen Gebäude zu erkennen gegeben, daß die Arbeiterturner Sachsens in Dresden willkommen sind. Alle auswärtigen Teilnehmer waren damit be friedigt." — Sonderbar bleibt es immerhin, daß diese Ant- wort auf die Zeitungsnachricht eine volle Woche hat auf sich warten lassen. Die Bedenken wegen der Lokalschwierig, keilen müssen wohl auch erst so ziemlich in letzter Minute aufgetancht sein, wenigstens hätte wohl sonst der Minister- Präsident in seiner Rede an die Deutsche Turnerschaft davon abgesehen, zu erklären, datz er auch die Arbeiterturner mit einer Ansprache begrüßen werde. * Röderan. In der am Sonntag, den 14. August, im Brauerei-Restaurant abgehaltenen Monatsversammlung Les Mietervereins brachte der Vorsitzende ein Schreiben des WohnunaSausschusseS zur Verlesung, in welchem dieser er- suchte, 3 Mitglieder des Mietervereins zu einer zu bildenden Kommission zu entsenden, welche die Aufgabe haben soll, in Gemeinschaft mit 3 Hausbesitzern und 2 unparteiischen Mitgliedern des Wohnungsausschusses unter Vorsitz des Gemcindevorstandes Richtlinien zur Mietpreisfestsetzung auszuarbeiten. Vom Vorsitzenden, sowie sämtlichen Rednern wurde der Antrag mit Freuden begrüßt und der Hoffnung Ausdruck verliehen, daß der Hausbesitzerverein, welcher den gleichen Antrag erhalten hat, von seinem bisher ablehnenden Standpunkt in dieser so wichtigen Frage absehen und eine zusagende Haltung einnehmen möge. In die Kommission wurden die Herren Lehmann, Treibmann und Bröckelt ein stimmig gewählt. Herr Treibmann hielt au der Hand von einwandfreiem Material einen interessanten Vortrag über die Haus- und Grundbesitzertaguna in Köln. Zum Bundes tag in Dresden beschloß man einstimmig den Vorsitzenden, Herrn Lehmann, abzuordnen. Am Schluffe wurden noch verschiedene Anfragen bezw. Beschwerden über die Bersch- nung des Lichtes seitens verschiedener Hausbesitzer vor gebracht. Jahna. Nachdem in hiesiger Gegend die Ernte glück lich unter Dach und Fach gebracht war, versammelten sich am vergangenen Sonnabend im Gasthof sämtlich« Besitzer von Jahna und Binnewitz mit ihren Leuten, um nach langer Zeit in ortsüblicher Weise „guten Montag" zu feiern. Zu aller Zufriedenheit verlief das Fest in größter Harmonie. )( Dresden. Im Mordprozeß Fischer verurteilte das Schwurgericht den Angeklagten Fischer wegen Mordes, wegen versuchten Mordes und Raubes zu zehn Jahren Zuchthaus und Lauerndem EbrenrechtSverlust. Der in Cossebaude wohnhafte Sattler Fischer hatte am 28. Mai d. I. in der Wohnung des Juweliers Hager dessen Tochter Überfallen, gewürgt und ihr mit einem Rasiermesser den Hals durchschnitten. Als Hager zurückkehrte, suchte er diesen ebenfalls zu würgen. Als ihm dies nicht gelang, sprang er auf die Straße und wurde hier von dem ihm entgegen tretenden Glöckner Neumann feftgenommen. Oberwiesenthal. Auf dem Keilberg fand ein« von Behörden Böhmens und Sachsens stark besuchte Versamm lung statt, die sich mit dem bereits in Friedenszeiten leb haft erörterten Projekt einer Keilberabahn befaßte. Lehrer Zapp-Weiaert berichtete über den Stand der Vorarbeiten, woraus ersichtlich war, daß die städtischen und Bezirks behörden von Karlsbad, Weigert usw., sowie die Städte Leipzig, Chemnitz u. a. das lebhafteste Interesse an der Aus führung des Projektes haben und den großen Bahnweg Hamburg—Leipzig—Chemnitz—Annaberg—Keilberg—Karls- bad—Triest auf das Wärmste befürworten. In Prag will auch di« dortige Regierung dem Projekt förderlich sein. Man wird nunmehr das parlamentarische Verhalten abzuwarten haben. ^Oberlungwitz. Einen blutigen Kampf mit einem Einbrecher hatte der Bademeister Dietrich in der hiesigen Badeanstalt zu bestehen gehabt. D. überraschte den un- bekannten Tater, der ihn durch Beilhiebr so schwer verletzte, daß eine Verfolgung unmöglich war. - Ml au en. Einen Ueberfall auf einen Gefängnis- beamten führte rin gefährlicher Verbrecher aus, der sich wegen schweren Einbruchs hier in Untersuchungshaft M ftndet. ES war ihm gelungen von seiner Bettstelle einen Eisenstab loszuwuchten, den er unter dem Rocke verborgen hielt. Nachmittags gegen 5 Uhr griff er damit in einem Kvrrllwr des Gerichtsgebäudes den Oberwachtmeifter an, der ihn vorgeführt hatte und führt« mehrere Schlage imch de« Kopf däs vü jährigen Beamte«, sodaß dieser ohnmächtig niederftürzte. Da andere Gerichtsbeamte in der Nähe waren. aSL^de^rbttchtt m p^n. «K e- ibM°-l-m enWmnupr. ump per FUtchtverWch schon fett langem vor» Da» Rtelaer Tageblatt erscheint en abend» '/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. vez«gS»retS, gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Karl ohne Zustellgebühr, bei Abholung am Dostschaltcr monatlich 4.W Mark ohne Postgebühr. Anzei-e« für die Nummer d«S Ausgabetage» find bi» S Uhr vormittag» aufzugeben und im vorau» zu bezahlen: eine Gewähr für Za» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Prei» für di« 48 mm breit«, 8 nun hohe Grundschrift-Zeil« (7 Silben) 1.1Ü Marl^ OrtSprei« 1.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz S0°/, Ausschlag. Nechwrtsung»- und BermittelungSgebühr 80 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkur» gerät. Zahlung»- «nd Erfüllungsort: Riesa. BierzrhntSgige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstig« irgendwelcher Störungen de« ! Betriebes der Druckerei, der Lieferanten ob« der BeförderuugSetnrichtungett — hat der Bezieh« keinen Anspruch auf Lieferung »der Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Arzug »preise«. > Rotationsdruck und werlag: Langer «Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Geethestretz« SS. Berantwortlich für Redaktton: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: i. B..- H. Uhlemann Rich» vertttche» mU> Sächsische». Riesa, den IS. August 1921. —* Bataillons-Taa Ldst.-Jnf.-Bataillon Großenhain Xll/8. Die Freie Vereinigung ehem. Angehöriger des Ldft.-Jnf.-Batin. Großenhain xll/8 mit seinen Ortsgruppen Dresden, Riesa, Königsbrück, Radeburg hält am 28. August in Großenhain seinen Vataillonstag ab. Frühere Angehörige und Freunde des Bataillons, welche gewillt sind, an dieser kameradschaftlichen Zusammen kunft teilzunehmen, wollen sich zwecks Unterbringung in Gasthaus- oder Privatquartieren mit A. Schneider, Mansnallee 16 oder Hugo Heyne. Meißner Straße in Ver bindung setzen. —* „Eine neu« Verteuerung im Güter verkehr". Unter dieser Stichmarke brachten wir gestern <eine Mitteilung, zu der man uns folgendes schreibt: Wenn auch durch einen Nachtrag zum Eisenbahnatttertarif Teil 1 die Sammelladungen von der Liste der Güter, bei denen die Fracht nach den Hauptklassen ohne Rücksicht auf das Ladegewicht der verwendeten Wagen für das wirkliche Gewicht, mindestens jedoch für 10 000 Kilogramm zu be rechnen ist, vom 1. Oktober an gestrichen find und dadurch die Frachtpreise im Sammelverkehr sich etwas erhöben werden, so wird dennoch auch nach dem 1. Oktober der Sammelladungsverkehr gegenüber dem direkten Stückgut versand auch weiterhin erhebliche Vorteile bieten. Die Spediteure können durch Vereinigung von Stückgütern im Sammelwaggo» vom 1. Oktober ab wie bisher Fracht vorteile bieten. —* 160 Millionen neues Kleingeld. Zur weiteren Schaffung kleiner Münzen fordert die Regierung vom Reichsrat die weitere Prägung von 160 Millionen Mark in kleiner Münze. Es sollen geprägt werden: 100 Millionen Mark Fünfzigpfennig-, 40 Millionen Mark Zehnpfennia-, 20 Millionen Mark Fiinfpfenniastiicke. Auch die Prägung von Einmarkstücken wird noch immer erwogen, bisher ist aber noch keine Entscheidung gefallen. —* Der Verband SächsischerJndu st rieller gegen das Regiment des Klassenkampfes. Gelegentlich einer Besprechung der wirtschaftlichen Verbält- niffe in der gestrigen Sitzung des Gesamtvorstandes des Ver bandes Sächsischer Industrieller kam die lebhafte Beunruhi gung zum Ausdruck, die in industriellen Kreisen Sachsens Lurch die Haltung der verantwortlichen Führer der sächsischen Rcglerungspolitik entstanden ist. Namentlich die Rede des Wirtschaftsministers, der, obwohl zur Pflege der gesamten wirtschaftlichen Interessen des Landes, also auch der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft durch sein Amt ver pflichtet, in einer Rede in Meißen nach unwidersprochenen Zeitungsmeldungen offen zum Klaffenkampf aufgefordert hat, sowie dps von dem gleichen Geiste diktierte Verhalten anderer Minister, daß zu einer Flucht verdienter und kenntnisreicher Beamter aus der Verwaltung führen muß, wurden als mit de» Interessen des Gesamtwohles unverein bar bezeichnet. Man scheine sich in den Kreisen der Regie rung nicht klar zu sein, welche gefährlichen Wirkungen auf das gesamte Wirtschaftsleben diese nach Len Gesichtspunkten des reinen Klaffenkampfes orientierte Politik der für das Wohl des Landes verantwortlichen Minister mit sich bringe». In industriellen Kreisen wird durch dieses, die wirtschaftliche Wiederaufbauarbeit verhindernde Verhalten der verant wortlichen Minister, das Vertrauen in eine objektibe Wür digung der Forderungen und Bedürfnisse der Industrie durch die Regierung mehr und mehr erschüttert. Es legt die Frage nahe, Betriebserweiterungen zu unterlassen und Neugründungen nach anderen Gegenden des Reiches zu ver legen. Im Auslande erweckt dies« nach dem Klaffenkampf orientierte Politik sächsischer Minister aber den Eindruck, als ob Sachsen im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsgebieten ein durch soziale Gegensätze besonders gefährdeter Boden sei. Diese Tatsachen treffen den Unternehmer hart, viel härter aber die gesamte sächsische Arbeiterschaft und kann für sie, die an der Sammlung aller znm Wiederaufbau be reiten Kräfte aufs äußerste interessiert sei, gefährliche Folgen haben, die man erst erkennen wird, wenn es zu spät ist. —* Druschkohle. Die Reichsgetreidestelle hat an -en Reichs-Landbund in einem Schreiben die Grundsätze für die Belieferung mit Druschkichle nieöergelegt. Da sie für die Landwirtschaft von allgemeinem Interesse sein dürfte«, lassen wir sie im Wortlaut folgen: „Die Reichsgetreidestelle hat seit längerem bereits die nötigen Borkehrunge« getroffen, um die Landwirtschaft mir-er notwendigen Druschkohle zu versor gen. So hat die Abteilung Betriebsmittel -er Geschäfts abteilung -er Reichsgetreidestelle im Benehmen mit dem NeichSkohlenkommtssar die erforderlichen Schritte getan, um durch Zuweisung von Brennstoffen -er Landwirtschaft -en Getreideausbrusch zu ermögliche«, bezw. zu erletchter«. Außer -en regelmäßigen Brennstoffen, die tür Interesse -er Bersor- gung der Landwirtschaft mit den erforderlichen BetrtebSkoh- len durch einen sogenannten landwirtschaftlichen Vorschuß erhöht worden sind, werbe» -te einzelnen Kreise noch eine besondere Beihilfe erhalten. Da naturgemäß -ie von -er Reichsgetreidestelle ausgehende Aktion sich nur auf das von der Umlage -« erfassende ««treibe beschränke« muß, richtet sich -ie Höhe dieser besondere« Beihilfe in erster Linie nach hem Umlagesoll. Außerdem hängt Liefe anch von »en -em Kommunalverband zur Verfügung stehenden Kraftquelle« (Dampf, Elektrizität, Wasser, GöM sowie von -em Boy- hanbensein von Torf, Rohbraunkohle mtd Hol» ab. Die Lie ferung der Beihilfe wird in zwei Rate« erpKgen. Die erste Rate ist bereits ausseteilt worden, »ie »wette Mrd, smoett auch -j«s noch «tcht geschehe« ist, geltefert-so-al- LaS Umlage soll für den Kommunalverband feststeht." —* Die Regier««- «u» »ie Sta»tAh^a«1<«. Nachdem nun in " ' "" kenntniA TageSgeschichir. Deutsche» Reich. Z«M Berliner Holzarbeiterftreik. Wege« Les SÜ8ke- eines Teiles -er Berliner Holzarbeiter haben die Berliner Holzindustriellcn die Stillegung sämtlicher Betriebe von heute ab angeorduet. Tie Danziger Technische Hochschule bleibt -entsch. Durch Entscheidung der Interalliierten BerteilungskmuMifsimr ist das Eigentum an der Technischen Hochschule der Freien Stadt Danzig uneingeschränkt zugesprochen worden. Die Hiera» geknüpften Bedingungen, die Einführung eines Lektorates für polnische Sprache, einer Vorlesung über polnische Wirt schaftsgeographie, die Beschaffung auch polnischer wissenschaft licher Bücher für die Bibliothek und die paritätische Behand lung polnischer Staatsangehöriger bei der Aufnahme fisd von untergeordneter Bedeutung. Die Hochschule bleibt voll kommen -ratsch, behält deutsche Unterrichtssprache und Selbst verwaltung unter -er Regierung der freie« Stadt Dauzta ohne jeden Einfluß der Republik Pole«. Der deutsche ^Hams ter wird in keiner Weis« angetastet. Dr. Laim s. Wie ans Mannheim gemeldet Wick, kst SvW- merzienrat Dr. Lanz, der seit Jahren an der Spitz« der Welt- firma Heinrich Lanz, Mannheim, stand, vorletzte Nacht »ach langer Krankheit gestorben. - Ein bertsch-italienisches Haadelsabkomiue». Da» „Bert liner Tageblatt" hört, datz Verhandlungen zwischen deutschen un- italienischen Regierungsverteetern zur Abfassung eines Handelsabkommens geführt werden. Der Entwurf, der «och keine endgültige Formulierung erhalten hat, liegt zur Zett dem italienischen Mnisterium -es Aeußeren vor. Der Rittmeister ». Lustig, gegen den die Wiener Zeitung „Börse" Borwurf der Korrumpierung von Beamten Le» prmchischen Kriegsministeriums und anderer staatlicher Siesten erhoben hatte, beantragte bei der zuständigen Staats anwaltschaft in Berlin die Einleitung einer Untersuchung gegen sich selbst. Bayerns Absicht, die Getreideausfuhr zu verbiete». Laut „Disch. Allg. Zig." haben nochmals Verhandlungen zwischen der Reichsregiernug und Vertretern Les Bayrffche» Land- wirtschaftsmiT-isterinms über das Verlangen Bayerns «ach Abschließung seines Gebietes in der Getreidewirtschaft statt gesunden. Auch diese Verhandlungen haben damit geendet. Laß die Reichsregierung ans ihrem ablehnenden Standpunkte verharrte, da sie nicht anerkennen konnte, baß in Bayern grö ßerer Getreideumcher herrsche als in Len anderen Ländern." Die Helgoländer verlausen Steuerbefreiung. Di« „Frankfurter Zeitnng" meldet: Nach Mitteilungen ans Helgoland soll es dort am vergangenen Montag zu Zu sammenrottungen und schließlich zu Zusammenstößen mit der Schutzpolizei gekommen sein. Diese Nachrichten sind übertrieben. Der Vorgang soll, wie von amtlicher Stelle mitgeteilt wird, auf die feit einiger Zeit auf Helgoland betriebene Propaganda zur Erreichung der Steuerbefreiung für die Jnselbevölkeruna zurückzuführen fein. Auf die Nachricht, daß die Angelegenheit der Helgoländer Steuer befreiung an den Reichstag überwiesen worden sei, hatte eine große Anzahl Steuerpflichtiger beschlossen, die Abgabe einer Steuererklärung zu verweigern. Wegen dieser Auf- faffung wandt« sich der Helgoländer Regierungskommissar an die Regierung und erhielt die Auskunft, daß der Reichs- tag mit der Helgoländer Steuerangelegenheit nicht befaßt werden würde. Diesen Bescheid ließ er auf Helgoland öffent lich anschlagen, wobei er gleichzeitig hinzufügte, daß die Steuerpflichtigen, die sich weigerten, eine Steuererklärung anzufertigen, die Folge» Ibrer Handlungsweise auf sich nehmen müßten. Diese EMWung des Negierungskommiffars gab Anlaß zu einiger BeunMigung unter der Helgoländer Bevölkerung. Mit Hilfe einer kleinen Abteilung Schutz- pölizei konnten die Demonstranten zum Auseinander«,ben gebracht werden. Zü weiteren Zwischenfällen ist es nicht gekommen. - Pole«. Metallarbeittrstreik in Warschau. Es streiken in Warschau 128000 Arbeiter der Metallindustrie; sie forder» eia» 75 prozrntige Lohnethöhung. , Ungarn. > --------- bereitet war, ging daraus hervor, daß «S der Einbrecher ver- standen hatte, sich in den Besitz einer Zivilmütze zu setzen. " Leipzig. Den schon feit mehreren Tagen streiken den Arbeitern der GlaS-Jndustrie und des Holz-GewerbeS in Leipzig haben sich am Donnerstag früh auch die Elektro monteur« anaeschloffen, nachdem sie das Angebot der Arbeit- geber als ungenügend abgelehnt haben. Dadurch wird die Fertigstellung der Meßbarsten für die am 28. August be ginnende Herbftmustermeffe in Frage gestellt. * » * Reichenberg. Der Buchdruckereibesitzer und Heraus- geber der „Brüxer Zeitung", Julius Heidrich, wollte mit feinem Auto nach Reichenbera zur Messe fahren. An einer Straßenbiegung vor Auscha platzte der Reisen eines Vorder rades, und als der Lenker den Wagen aufbalten wollte, auch der Pneumatik eines Hinterrades. Der Wagen wurde über die Straßenbösckung binuntergeworfen und rippte um. wobei die Insassen Heidrich, der Photograph Meurer und die Tochter des Buchrevisors Honig aus Brüx etwa zehn Meter weit geschleudert wurden und Verletzungen erlitten. Die Verletzungen Les Fraulein Honig waren so schwer, daß sie binnen kurzem starb. . * Türcha«. Bei dem Gewitter, bas über unsere« L>r^ niederging, entwurzelte eine Windhose mehrere stark« Obst bäume und schleuderte sie zur Erde. Auch eine groß« starke Linde wurde entwurzelt und gespalten.
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