Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192108224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-08
- Tag1921-08-22
- Monat1921-08
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1921
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mesaer H Tageblatt «Md Wbeblatt uud Ämeiaert. Monstg, SS. August 1SS1, «bends 74. Jahrg eng. soll. Sin. die sind. Po'ücheckkontor Dresden ISS« Äirokafl« Riesa Nr, LL LEanfchrMr Dagedkatt «Afu, S«nrus Nr. SO. «Md A«§»i-r» Wveblatt uud Filziger). Diese« Blatt eitthtlt die amttichm Beftmnt«ckch«>tßen her A«tt-«cht»a>mschast »ncheahat«, de« »«ts-ertcht» «d de« Rate« der Stadt Meta. de« Mamuamt« Mesa «ad de« Sauttwllamts Meide«, sowie de« Semei«derateS «röda. Ans Oppeln wir- gemeldei daß die Landrüic der Kreiie Pleß und 3iybuik vvm Oöerprändenten in Lpoeln die Skufsorde- rn:>g erhielten, sich für die Uebergabe ihrer Kreiie an die Polen vvrznberciten Ebenso erhielten die Pollbeniiiten den Aiistrag, ilne Aemter den Polen ?,n überleben." An amt licher stelle in Breslau ist von einer derartigen Au'sordc* rung li-cr einc-ei solchen Anitrrg nichts bekannt. Wie -i-avas aus Warschau meldet, har die polnische Re gierung in einer önentlichen Erklärung dckanmgegkocn, das; sic alle Anstrengungen machen werde, uni die Vertagung der Lösung der oberschlestscheu Frage so kurz als möglich zu ge stalten. sie sei von der Notwendigkeit, vollständigste Ruhe zu bewahren, überzeugt und wrdere die Bevölkerung aus. die E'wduld, »altbliitigreit und i>>cistesgcgenwart zu beivahrcn, die sie bisher gezeigt habe. . . , Neue Bestzrechunge» in Wiesbaden. Tic Minister Rathenau uud Loucheur, die bei ihrer ersten Begegnung eine weitere Zusammenkunft verabredet hatte», haben vereinbart, sich in Wiesbaden am 20. August zu treffen. Die militärische» Soirtrollkommisfioueu bleibe». Ter Berliner Korrespondent des „Ncwyork Lerald" be stätigt, daß mit der Rückkehr des Generals Rollet aus Paris von den militärischen Kontrollkommissionen die Aufsicht über die Entwaffnung Deutschlands fortgesetzt wird. Man erklärt, daß eine Kontrolle der Abrüstung nur eine einstweilige Maßnahme sein könne, während eine ständige Kontrolle der Industrie die einzige Methode wäre, um sich gegen eine Erneuerung der deutschen Rüstungen zu schützen. Der -eutsch-amerikavische Friedevsvertrag. Nack, einer Meldung des „New Bork Herold" aus Washington soll das Staatsdepartement dem amerika nischen Geschäftsträger in Berlin außerordentliche Voll machten bezüglich des Ariedensvertrageö übermittelt haben, die ausrrichen, um die Angelegenheit endgültig in Ordnung zu bringen. Ter Herrn Dresel übermittelte Ver trag behält den Vereinigten Staaten alle Rechte als sieg reiche Macht vor, ohne sie in rein europäische Angelegen- beiten, wie Ziehung von Grenzen, zu engagieren. Nach „New Jork Herald" ist die notwendige Zweidrittelmehrheit für die Ratifizierung im Senat gesichert. von der Interparlamentarische« Konferenz. Die Interparlamentarische Konferenz in Stockholm be schloß am Freitag eine Resolution über die grundsätzliche Unterstützung des Internationalen Arbeitsbüros, ferner den Aufschub der Entscheidung über die Abrüstungssrage bis nach der Washingtoner Konferenz sowie eine Resolution über den erforderlichen universellen Charakter des Völkerbundes. Eickhoff-Deutschland sprach ein DankeSschlußwort an Schweden. Bei dem großen Abschirdsbankett am Freitag abend erinnerte Präsident Adelswärd daran, daß das Fern bleiben der Franzosen und der Belgier zwar den Grund sätzen der Union widerspreche, aber verständlich sei, und ge dacht« sodann der englischen und der französischen Toten und der ergreifenden Feiern für den „Unbekannten Soldaten". Der Engländer Lord Weardale erklärte, daß man auch die, auf anderer Seite Gefallenen nicht vergeffen dürfe. Die zriechisch-liirkische» Kämpfe. Nach einer HavaSmeldung ans Smyrnä geht die grir- chifche Offensive weiter, ohne auf ernsthafte Hindernisse zu stoßen. Die Neugruppierung der kemaltftifchen Streitkräfte soll noch nicht beendet fein. Die au« den Ostprovinzen herbeigerufenen Divisionen würden erst in einigen Wochen und die schwere Artillerie nicht vor Ende September zu- sammengezogen sein. — Wie der „Jntransigeant" meldet, besagen die letzten ans Anatolien eingetrosfenen Meldungen, daß die Hauptmacht der Krmalisten in der Nähe von Gordin«, mit den griechischen Trupp«, zusammenaeftoßrn «st und daß eine Schlacht begonnen habe. - Die Griechen haben mit Flugzeugen «ngora bombardiert und nn-dr« Schaden ang?ri«t«t.' Im hiesigen Handelsregister ist beute auf Blatt «07 die Firma Riesaer Korsett fabrik H.MÜHle ch Eo. in Riesa eingetragen worden. Inhaber sind die Korsettsabrikantin Mari« Helene gesch. Mühle geb. Henke, der Zuschneider Ernst Alfred Omaas und , , der Kaufmann Ernst August SteverS, sämtlich ,n Riesa. Di« Gesellschaft ist am 1. Auaust 1921 errichtet worden. Frau Mühle Ist von der Vertretung ausgeschloffen. ——Amtsgericht Riesa, am 17. August 1921. Uhr mit Abnahme der Sonn- und Festtage. BezuaSpretS, gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Mack ohne Zustellgebühr, bei Abholung . dlnzetgr» de« Ausgabetage« sind bi« s Ubr vormittags auszuaeben und im voraus zu bezahlen; eine Äilväyc fiu , t übmmmnmm». sürdi« 48 mm breit«, I mm Hobe Ärundschrist-keile (7 Silben) l.lö Mark, OrtSpret» l.— Mark; zeitraubender und tabellarisch« i V-' vewtlligtrr Rabatt «lischt, «mm »«destass verfällt, durch Klaa, «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in irgrtzüagtge Unterhaltungsbeilage »Erzähl« an der Elb«-. — Ja, Fall« hbherer Gewalt — «rüg ob« sonstig« irgendwelcher Störungen des l — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung ober Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung d-, Bezugspreise. stelle: GoetHeftratz« LS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Säbnel. Nieka: kür An-elaenteil: Willie im Dittrich, Mesa, 3. Der eiuzubehaltende Betrag ermäßigt sich — zur Abgeltung der nach 8 13 des Einkommensteuergesetzes sür WerbnngSkosten, Kaffenbeiträge nsw. zulässigen Abzüge — für ständige und für «ichtftäudige Arbeitnehmer bei jeder nach dem 31. Juli IttSL er folgenden Lohnzahlung: im Falle der Zahlung des Arbeitslohns nach Stunden um 0,15-Mk. sür je zwei angefangene oder volle Stunden, im Falle der Zahlung des Arbeitslohns nach Tagen um 0,60 Mk. täglich, im Falle der Zahlung des Arbeitslohns nach Wochen um 3,60 Mk. wöchentlich, im Falle der Zahlung des Arbeitslohns nach Monaten um 15 Mk. monatlich. In den Fällen, in denen Werbungskosten in der Zeit vom 1. Avril bis 31. Juli 1921 nicht berücksichtigt worden find, ermäßigt sich für den in der Zeit vom 1. August 1i»LL bis 3t. Oktober 1NS1 gezahlten und bis 31. Oktober 1»St fällig gewordenen Arbeits lohn der einzubehaltende Betrag, im Falle der Zahlung des Arbeitslohns nach Stunden statt nm 0,15 Mk. um 0,40 Mk. für je zwei angesangenc oder volle Stunden, im Falle der Zahlung des Arbeitslohns nach Tagen statt nm 0.60 Mk. um 1,40 Mk. täglich, ' . " im Falle der Zahlung des Arbeitslohns nach Wochen statt um 3,60 Mk. um 8,40 Mk. wöchentlich, im Falle der Zahlung des Arbeitslohns stiach Monaten statt um 15 Mk. um , 35 Mk. monatlich. Tie erhöhten Ermäßigungen treten auch dann ein, wenn in der Zeit vom 1. April bis 31. Juli 1921 zwar Beiträge zu Kranken-, Unfall-, Haftpflicht-, Angestellten-, Invaliden-, Witwen-, Waisen, oder Pensionskaffen, nicht aber sonstige Werbungskosten beim Steuer-, abzug berücksichtigt morden sind. 4. Ständig beschäftigte Arbeitnehmer können bei dem für sie zuständigen Finanzamt beantragen, daß mittellose Angehörige, die von ihnen unterhalten werden, beim Steuer» abzug in der gleichen Weise wie minderjährige Kinder berücksichtigt werden. Riesa, am 22. Angust 1921. Tas Finanzamt. Hunderten als Teil Preußens, daß man die Stellung dieser Frage sehr gut begreifen könne. Was aber habe ein nur zu großer Teil der französischen Presse seit zwei Jahren erzählt? Oberschlesien muffe an Polen zurücksalleu, weil das das beste Mittel wäre, Deutschland zn schwächen, indem man ihm ein Gruben und Fndnftriegebiet ersten Ranges wegnähmc. Wüh rend der FriedcnSvertrag von Versailles gewollt babe, daß eine Volksabstimmung veranstaltet werde und in Oberschle- sicn in loyaler und unparteiischer Weise auf Deutschland und Polen das Nativnalitütcnprinzip angewandt werde, habe ein großer Teil der französischen Presse gewollt, daß mau den grüßten Teil Oberschleslens Polen gäbe, um die Sicherheit Frankreichs zu gewährleisten! Natürlich hätte Frankreich auch im Obersten Rat alle Verbündeten gegen sich gehabt. Es habe sic gegen sich gehabt, weil es von ihnen verlangt habe, daß der Geist des Versailler Vertrages, den Frankreich unterzeichnet habe, znm Nachteil Deutschlands, zu Gunsten Polens und zu Gunsten Frankreichs verletzt werde Ein großer Teil der französischen Presse habe zwei verschiedene Fragen, die der Versailler Vertrag getrennt behandelt habe, zusammengeworfcn: Die Frage der Entrvassnung Deutsch, lands und die Frage der nicht deutschen Nationalitäten, die ihre Trennung von Deutschland verlangten. Um Deutsch land zu entwaffnen, habe der Versailler Vertrag die Be schränkung seiner Armee und seiner Bewaffnung und die Kontrolle der deutschen Fabriken, die Kriegsmaterial her stellten, vorgesehen, aber er habe Deutschland nicht dazu ver urteilt, die Industrie- und Grubengebicte zu verlieren, die cs ihm eines TageS gestatten könnten, seine Kriegsindustrie wieder hochznbringen. Wäre das der Kall, dann hätte man ihm zuerst das Ruhrgebiet wegnehmen müssen, das ein gut deutsches Land sei. Kein vernünftiger Mensch würde aber gewagt Haben, eine derartige Verstümmelung Deutschlands zu verlangen. In Oberschlefie» handle es sich für die Alli ierten nicht mehr darum, Deutschland zu entwaffnen, sondern ihm das angeöeihen zu lassen, was sie als Gerechtigkeit be trachteten. Wenn die französische Presse und die französische Regierung sich nicht ausschließlich auf das Gebiet der Natio nalitäten, d. h. das Gebiet der Gerechtigkeit begeben, nm die polnische Sache z» verteidigen, dann könne man ihnen schon heute sagen, was sic von dem Bölkerbundsrat zu erwarten haben.:,;'.,.. ... Aus Oberschlefie». AuS Sattowitz wird gemeldet: Der deutsche Ansschuß für Oberschlefie« teilt mit: Der Bevölkerung des Kreises Rosen berg, die bei der Abstimmung mit weit über 68 Prozent für Deutschland gestimmt hatte, hat sich große Sorge und Erre gung bemächtigt, weil nach Zeitungsberichten von Sen Ver handlungen des Obersten Rateö in Paris Lloyd George von der Möglichkeit gesprochen haben soll, den Kreis Rosenberg oder Teile des Kreises Polen zuznsprecheu als eine Art Aus tauschobjekt für Teile des JndustrtebczirkcS, das nach lischer Auffassung ungeteilt bei Deutschland verbleiben Diese Sorge der Bevölkerung des Kreises ist auch in gaben und Entschließungen znm Ausdruck gekommen, vor kurzem in -en Zeitungen veröffentlicht worden Eine Beruhigung der Bevölkerung und eine zuverlässige Aufklärung der Frage erschien deshalb geboten. Her deutsche Ausschuß für Oberschlefie» ist in Etkenntnis dieser Notwen digkeit durch seine geschäftsführenden Persönlichkeiten bet der interalliierten Kommission in Oppeln vorstellig gewor den, wo ihm mitgeteilt worden ist, daß eine solche Absicht nicht bestanden hat und nicht besteht, da eine Zuweisung zu Polen, wie die Vertreter der interalliierten Kommission be tonen, nicht dem Abstimmungsergebnis entspräche. Es ist zu hoffen, daß diese bestimmte Erklärung die Bevölkerung über ihr Schicksal beruhigen wird. Wie „Petit Parisien" meldet, ist die Nachricht, daß Frank, reich eine Brigade nach Oberschlest«« schicken werde, nnrich« tig. Frankreich, England und Italien würden je zwei Ba taillone entsenden. Nur für den Fall, baß die Aufrechterhal tung der Ordnung cS notwendig mache, würden die franzö sischen Verstärkungen vermehrt werde». Bisher sei der Zeit punkt für die Entsendung der Verstärkungen noch nicht fest gesetzt. „Eztandart Polski" vom 16. August bringt eine Notiz aus Bekanntmachung. Steuerabzug vom Arbeitslohn. . Das Finanzamt nimmt Veranlassung, Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf Las Gesetz über die Einkommensteuer vom Arbeitslohn vom 11. Juli 1921 (Reichsgesetzblatt Seite 845), dessen Artikel III bereits in Kraft getreten ist, hknrumeise». Hiernach und nach den in zwischen ergangenen Erlassen des Herrn ReichSnnnisterS der Finanzen regelt sich der Steuer abzug wie folgt: 1. Vom 1. August 1921 ab unterliegen auch die aus der Leistung von Ueberftunden, Ueberfchichten, Sonntagsarbeit und sonstiger, über die regelmäßige Arbeitszeit binauS- aebenden Arbeitsleistungen erzielten Löhne mit dem sonstigen Arbeitseinkommen zusammen dem Steuerabzug. 2. Bei ständig beschäftigten Arbeitnehmern bleiben wie bisher für den Arbeitnehmer und die seinen Haushalt teilende Ehefrau je 4 bezw. 24 bezw. 100 Mk. und für jedes zum Haushalt zählende minderjährige Kind 6 bezw. 36 bezw. 150 Mk. vom Arbeitslohn abzugs frei. Für die Berücksichtigung der Familienangehörigen ist der Personenstand vom 1. April 1921 maßgebend. Von dem abzugspflichtigen Lohn sind 10 v. H. als einznbehaltender Betrag zu berechnen. Et« eiufiimmiger Beschluß des Bölkerbuuds- rates über Oberschlefie» ist Nicht erforderlich. Das Antwortschreibe«, das Vicomte Jschit am 19. dS. M. a« den Ministerpräsidenten Briand richtete, hat nachstehenden Wortlaut: Herr Präsident! Ich habe die Ehre, Ihnen den Empfang Ihres Briefes vom 12. August zu bestätigen, der mich davon in Kenntnis setzt, daß folgende Entschließung vom Obersten Nat angenommen worden ist: - (Folgt die bekannte Entschließung.) Obschon es mir noch nicht möglich gewesen ist, meine Kol legen vom Nat über die Frage zu befragen, ob sie bereit wä> ren, die tu dieser Resolution enthaltene Einladung anzu nehmen, habe ich die feste Neberzeugung, daß sie sich im Ein klang mit dem Wortlaut und dem Geist des Böllerbnnds- paktes bereit erklären werden, diese Ausgabe zu übernehmen. Diese Ucberzengung wird verstärkt durch die Tatsache, daß -er Oberste Nat seine Absicht bekräftigt Hat, alles zu tun, was in seiner Macht ist, damit in Oberschlesien nicht Unruhe entsteht und die Beratungen des Völkerbunbsrates hindert. Aus der Diskussion, sie -icferhalb vor dem Obersten Rat stattgefunden hat. habe ich ersehen, daß diese Angelegen heit der Prüfung des VSlkerbnnbsrates ohne Vorbehalt nnd ohne Einschränkung iibergeben worden ist, und daß der Böl- kerbundsrat infolgedessen alle Freiheit hat, die Angelegenheit zu behandeln, wie er cs-für am wirksamsten halten wirb. Ich bin sicher, daß während der Beratnngen des Bülker- bunbsratcs alle im Obersten Rat vertretenen Regierungen von jedem Akt Abstand nehmen werden, der diese Freiheit beschränken, oder einer unparteiischen Prüfung dieser-Älnge- legenheit durch den Bölkerbundsrat schaden könnte. Unter dieser Voraussetzung hoffe ich fest, daß der Bölkerbundsrat nicht nur Sie in der Entschließung des Obersten Rates ent haltene Einladung annehmen wird, sondern -atz er auch in kurzer Frist eine Empfehlung, die von alle« Mitgliedern des Rates einstimmig angenommen worden ist, wird vorlegen können. - Der letzte Absatz -er Entschließung deS Obersten Rates bittet Len Bölkerbundsrat, die Angelegenheit mit großer Eile zu behandeln. Ich habe infolgedessen den Bölkerbundsrat zu efner außerordentlichen Sitzung auf de» SS. August «ach Gens berufen. Die Worte der Entschließung kündigten an, daß meine Kollegen vom Bölkerbundsrat und ich selber vom Obersten Rat ein Schriftstück bezüglich der Schwierigkeiten erhalten würben, die die Ziehung der Grenzlinie in Oberschlesien eülstehen ließ. Ich brauche wohl nicht zu betonen, daß wir glücklich wären, dieses Schriftstück und eventuell eine geschicht, liche Darlegung, in möglichst kurzer Frist noch vor, dem D,,Mugust zu bekommen, v. - „ . * . Der „Petit Paristen" hatte zu wissen geglaubt, daß Jschit im feinem Schreiben an Briand erklärt habe, er erkenne an, datz -er Völkerbundsrat seine Entscheidung einstimmig tref fe« müsse. Aus Ser vorstehenden Veröffentlichung des Wort laut» des Schreibens geht nun hervor, baß die Meldung des .Petit Parisien" falsch ist. JsM hofft vielmehr mir, daß die Entscheidung einstimmig angenommen wirb. Der Franzose Gustave Herde über Oberschlefie«. Gnstave H<r»ö schreibt in der „Bictoire", er lese In einem guten Teil -er französischen Presse flammende Kommentare gegen di« letzte Rede Lloyd Georges. Sticht gegen Lloyd George, sondern gegen sich selbst müsse die französische Presse wütend fein, denn sie sei eS, welche der polnischen Sache in Oberschlesien einen schlechten Dienst erwiesen habe durch die ungeschickte Art und Weise, in der, sie das Problem vor die öffentliche Meinung Europas gebracht habe. Die einzige Frage, die bet der Volksabstimmung in Oberschlefie» in Be tracht komme, sei, zu wissen, ob die Bewohner dieser Provinz Pole« ober Deutsche seien, und in welchem Verhältnis sie zu Polen ober zu Deutschland gehören wollten. Einerseits seien die deutsch« und die polnische Bevölkerung dort derart mit einander gemischt, derart untereinander gewürfelt, anderer? kettS gehöre das Land, -aS seinem Ursprung nach polnisch te» ko lanae« 3wLrkund«rt«n »um Deutschen Reich«, zu. Z! ISS La« Riesa« Tageblatt erscheint ieleen Tag abend« M Postschalstr monatlich Liv M«rk Lhn» Postgeb tz« VAchem« «1l Uä» «»/. Aufjchst . Nonin»« gerät. g«Llnng«.'»»d Erfüllung««^: Nies« v,triebe« d« Druckerei, der Lieferanten oder der vefö Notation«dimckund Verlag» Lan-gert Winterlich, N1«sa. Sef
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite