Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192108239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-08
- Tag1921-08-23
- Monat1921-08
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1921
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
'WWW Riesaer D Tageblatt «Ad Anrrlaer MM« «d Anreiaer). 1 Wtd A«r»rgsr MM« «ü> Zimchch, -l de» Rmouantt» Mesa >md des vantztzollanrtt Meide«, sowie de« Gemeixdentte» «röda. Die«««,, SS. August ISA. «beedS 71. Jahr« / : 187 L40. Dä» I Neubauten mit SA W Postscheckkonto r Dre»b«« ISS- Lirokaff, Riesa Rr. »L rahme lereffanteAufschli vom Sächsischen „loett Nias«. der Lftserantm oder-« .... « LangertWtnterltch,Riesa. Ges W richten der Tierärzte und ni bearbeitete Schlachtvieh» u» schart unterzogen. also verzübrt, dessen link 187 L40. Da» -AW V«e«lt I 's —..—— - "7 ""s Oesfentliche Schulvorftandsfihung Donnerstag. 25. 8. 21, abends 8 Uhr im Gast Hof Walther. Tagesordnung hängt aus. Weida bet Riesa, am 23. August 1921.Ter Vorsitzende. - . . ? . die abend» erscheinende Ausgabe des Riesaer Tageblattes V», RR E RW RR werden bis spätestens früh Uhr (möglichst tags zuvor) (R ID erbeten. Geschäftsstelle des Riesaer Tageblattes, Goethestr. 59. abgängen waren im Juni 10 Gebäude mit Wohnungen, da runter v Wohnhausbauten, mit insgesamt 14 Wohnungen zu verzeichnen. —* Buck über das Beamtenrategesetz. In einer Versammlung des Bezirksvereins Dresden im Reichs- verband deutscher Post- und Telegraphenbcainten, in der über das Beamtenriitegesetz gesprochen wurde, ergriff auch der Ministerpräsident Buck das Wort und führte in seiner Eigenschaft als Reichstaysabgeordneter aus, daß die Ver zögerung des Beamtenrategesetzes ihren Grund nicht in Widerständen bei gewissen maßgebenden Stellen habe, son dern einmal m den Meinungsverschiedenheiten darüber innerhalb der einzelnen Fraktionen und daun in der Un festigkeit dec inneren Zustände. Tic Ungewißheit, ob ein heute zur Regierung Berufener in Kürze noch am Ruder sei. lähme die ganze Arbeit. Vertrauen der Regierung zur Beamtenschaft sei eine gute Grundlage für das Beamten rätegesetz. Um seinetwillen seien Unstimmigkeiten bedauer lich, die entständen, wenn einzelne innerhalb der großen Beamtenschaft die neue Zeit noch nicht verstünden. Die seien aber in verschwindender Minderheit. Tie Zurück- Haltung des sächsischen Vertreters bei den Verhandlungen mit der Berliner Regierung entspreche übrigens der Stellung nahme des sächsischen Kabinetts. —*EinBorschlagsugunstender.<lleinrr«t» n er. Tie Begriffe Goldwert und Papierwcrt, die heute viel fach gebraucht werden, unterscheiden sich dadurch, daß ersterer einen wirklichen Wert darstelll, letzterer aber einen imaginä ren Phantasiewcrt. Alle wirklichen Werte, soweit sie in Deutschland noch vorhanden sind, bezeichnet man daher als Goldwerte, während der innere Wert der Papiermark «ur einen Bruchteil darstcllt. Wenn man daher von einer Er fassung der Gold- und der realen Werte spricht, so will man damit die im Jnlanbc wirklich noch vorhandenen realen Werte erfassen. Soweit semand ein Vermögen in realen Wer ten angelegt hat, hat sich dasselbe vervielfacht, wenn der Wert in Papiermark ausgedrückt wird. Wenn ein Rentner, de» 1914 im Besitze von 109 000 Mark war, sein Vermögen in realen Werten angelegt hätte, also in Gold, so würde er nach heutigen Verhältnissen Millionär sein, denn die IM 000 Gvldmark. die er besähe, würden mindestens einen Wert von 1 Million repräsentieren. Es ergibt sich sonach ein Schein gewinn (Valutagewinn), der in der Tat aber nicht vorhanden ist, weil sich der innere Wert des Vermögens nicht verändert hat. Der Goldmarkwert kennzeichnet die Kaufkraft eines Ob jektes und die Kaufkraft einer Goldmark ist 10 mal höher wie die einer Papiermark. Viele Kleinrentner haben ihr Vermögen in nicht realen oder realisierbaren Werten angelegt. Ter Rent ner, der 50 000 Goldmark ausgegebcn hat zur Anschaffung einer Hypothek und weitere 50 000 zur Anschaffung von Wertpapieren, hatte 1914 ein Einkommen mit einer LHskraft von 5000 .4k Goldmark. Durch die Entwertung der nicht rea len Werte, so z. B. der festverzinslichen Wertpapiere, Aträgt zwar sein Einkommen auch heute noch nominell 5000 .«. Es sind aber nur Papicrmark, die an Kaufkraft nur den zehnten Teil von früher haben. Dazu kommt, daß -en Kleinrent nern in den meisten Fällen sowohl vom Hypotheken-, als vom Zinseneinkommen 10 Prozent Kapitalertragssteuer vorweg weggesteuert werden. Der Kleinrentner steht sich also dem gemäß jetzt ungefähr so wie 1914 mit einem Jahreseinkom men von 480 Mark. Das ist eine Folge der Geldentwertung. Wenn der Staat sich bequemen würde, hier helfend ciMugrei- fen, so müßte er denjenigen Rentnern, die uachweiscn„daß sich ihr Vermögen seit 1914 nicht erhöht hat, aus Anlaß ihres großen Verlustes gewisse Steuerermäßigung oder sonstige Aequivalente bieten. Er könnte beispielsweise bestimmen, daß Hypotheken, die zu Goldmarkpreiscn noch erworben sind, bei einer allgemeinen Erhöhung der Grundstücksprcise etwa um 100 Prozent im Werte auch nm 100 Prozent steigen. Wenn also ein Rentner auf ein Grundstück im Werte von 50 000 .Ä 30 000 Hypotheken gegeben hat und es wird der Grund stückswert auf 100 000 .4k erhöht, so müßte auch die Hypothek von selbst auf 60 000 .4t steigen. Ebenso müßten die zu Vor kriegszeiten gekauften festverzinslichen Wertpapiere ein« ent sprechende Werterhöhung durch das Gesetz erfahren. Vor allen Dingen müßten aber die Staffeln in den Tarifen der Steuergesetze entsprechend der Geldentwertung auf minde stens das lOfachc erhöht werden. Denn die Staffeln der bis herigen Steuergesetze sind auf Goldwährung berechnet. Durch die Senkung des Goldwertes ist aber die beabsichtigte Wir kung der Staffelung verloren gegangen, die durch mäßige Belastung kleiner Einkünfte und kleiner Vermögen -en Kleinrentnern eine gewisse Existenzmöglichkeit belassen sollte. ES wird unvermeidlich sein, eine Aenderung in oben erwähn tem Sinne eintreten zu lasse«. Huntertausende würden da» danken. . —* Vorsicht beim verfüttern von Rang oon« Lohnen. Infolge der zur Zeit günstigen Marktlage für Rangoonbohnen werden von den Landwirten vielfach diese Bohnen zur. Bersütterung gekauft. Das Reichsaesundhett». amt hat bei wiederholten Untersuchungen das Vorhand««, fein geringer Menge« Maosäur« dann festgestellt; Der- LUK Ligen Stellen bi« jetzt nicht bekannt geworden «md sind bei dem, geringe» Blamäureaebalt unwahrscheinlich. Immer hin ist Vorsicht bet der veriütt-ama aeboten. Di- »«fahr Wk mit ««»nahm« der Som» und Festtage. Ver»«t»rei», gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Mark ohne Zustellgebühr, bei Abholung Anzeisr« )ür dtr Nmnm« de» «nSaabetcme« find bl« 9 Uhr vormittag» aufzuaeben und im »orau« zu bezahlen; eine Gewähr für ' üdnmomm«. Preis sch: di»43 mm b«ttr, t um> hohe Lrundschrist-Zell* (7 Silben) UlO Mar^ Orttpret« l.— Mark; zeitraubender und tabellarisch« ? »0 Pf. i t^is«. Bewilligter Rabatt erttscht, wmn 5« Betrag «xrfällt, dmch Klag» «tngezogen werden muß oder der Auftraggeber in , «mPbttkigi »Erzähler an der Elb«*. — Ine Fall« hdhrrrr Lewalt — Krug «der sonstiger irgendwelcher Störungen de« hat »er Bezieher keinen Anspruch auf Referung «der Nnchliefrnrng lwr Zeitung oder auf Rückzahlung des B-zuaSprelse«. ' t Leetßestraß» »9. Verantwortlich für Redaktion: Artbar Säbnel. Riesa: für Wilhelm Dittri«, Ries«. Da» gegen den Detreidehändler „ OSkar «chuster, Wülknitz, ans «rund der VundeSratSverordnuua vom 28. September 1815, bett. die Fernhaltuna uuzuverlSffiger Personen vom Handel (ReichSgesetzblatt Seite 603) erlassene Handelsverbot wird hiermit aufgehoben. Ero-enhai«, am 18. August 1921. . Di« «mtSHouptmannschast. hierbei bemerkenswert die große Zunahme der Schweine- und Schafschlachtungen. Daß die Schweinebeftände gegen die Vorkrieasjahre vollständig wieder aufgefiillt sind, be weist die Feststellung, daß im 2. Vierteljahr 1821 nicht weniger als 132074 Schweine der Schlachtvieh- und Fleischbeschau »»geführt, also verzehrt worden sind, in der selben Zeit des Vorjahres dagegen nur 51228 Tiere, demnach 1821 Insgesamt 80845 Schweine mehr. Auch die Schaffchlachtungen übertreffen 1821 diejenigen von 1920 um ein Vielfaches, denn es wurden in der Zeit vom 1. April bis 30. Juni 1821 23 774 Schafe geschlachtet, in derselben Zeit des Vorjahres dagegen nur 2848, demnach 1921 20825 Sckafe mehr. Die Kälberschlachtungen sind ebenfalls im Zunehmen begriffen: 2. Vierteljahr 1921 80 607, 1920: 39461. Auch das Abschlachten der Kühe, leider auf Kosten der Milchversorgung. hat einen größeren Umfang angenommen. Der Schlachtvieh- und Fleischbeschau unter zogen wurden im 2. Vierteljahr 1921 23272 Kühe, 1920: 11478, ferner Bullen: 1921: 6861, 1920: 4540, Ochsen: 1921: 5592, 1920: 1398 und Pferde und andere Einhufer: 1921: 2316, 1920: 2218. Dagegen haben dieZiegen- und Hundeschlachtungen in Sachsen eine weitere Abnahme er fahren. ein Beweis, das die Lebenshaltung der Berbraucher eine bessere geworden ist. ES wurden geschlachtet im zweiten Vierteljahr 1921 12235 Ziegen und 511 Hunde, 1920 dagegen 18 579 Ziegen und 860 Hunde. Das Dorado der Hundfleifcheffer ist immer noch di« KreiShauptmannschaft Chemnitz, denn in diesem Bezirk wurden von den in Sachsen verzehrten 511 Hunden allein 384 verspeist. —* Massen-Betriebseinstelluugen in der Dresdner und auswärtigen Zigaretten-Jn- Lustrie. In den Kreisen der Zigaretten-Jnbuftrie ist man nach Mitteilungen -er „Bayrischen Tabakzeitung" nach durch greifender Beratung -er durch die bevorstehenden Steuerer höhungen geschaffenen Lage zu der Erkenntnis gekommen, daß es unmöglich ist, nach Inkrafttreten der erhöhten Sätze eine einigermaßen als Konsnmzigarette anzusprechende Marke herzustellen. Selbst bei den 40- und 50-Pfennig-Preislagen könne von einem selbst bescheidenen Gewinn keine Rebe sein, da eben gerade noch die reinen Unkosten hierbei gedeckt wer den können. Angesichts dieser Verhältnisse wird ernstlich der Plan erwogen, die kleine» und mittleren Zigarettenfabri ken zu schließen. Die Spezialmarken Lieser Firmen sollen in -en größeren Fabriken weiter hcrgestellt werden, was in- folge des zu erwartenden bedeutenden Konsmnrückganges ohne Schwierigkeiten wird durchgeftthrt werden können. Nur auf diese Weise hofft man. den kleinen und mittleren Betrieben ihre Existenz zn erhallen, ohne -aß sie gezwungen wäre», erhebliche Betriebsunkostrn aufzuwenden. Die Verhandlun gen zwischen den einzelnen Fabrikaniengruppen sollen sofort nach Fertigstellung vertraglicher Unterlagen beginnen. Un ter Berücksichtigung der seitens der großen Fabriken gebote nen Garantien wird eine beide Teile befriedigende Einigung erwartet. — Die vorstehend geschilderten Pläne sind von großer Bedeutung. Ihre Durchführung würde die Entlas sung viele taufend Arbeiter zur Folge Haven. Es ist nicht zn verkennen, daß Sie Zigaretteuindustrie durch die Steuer erhöhung vor große Schwierigkeiten gestellt wird, umsomehr darf aber erwartet werden, daß jeweilige, in ihren Wirkun gen furchtbare Entschlüsse vermieden werden. Wid wir aus Kreisen Ser Dresdner Grotzj-Zigaretten-Jndustrie erfahren, neigt man allerdings der Ansicht zu, daß es unter den kom menden Verhältnisse» nicht möglich sein wird, die kleinen und mittleren Betriebe aufrechtzuerhalten. Man hofft aber, die weitaus größere Zahl der etwa zur Entlassung kommende» Arbeiter in -er Groß-Industrie unterzubringen. —* Die DrmobilmachnngSkommissare kön nen Schiedssprüche nicht als verbindlich er klären. In -er heißumstrittenen, für Arbeitgeber wie für Arbeitnehmer hochwichtigen Streitfrage, ob die Demobil- machungskommiflare sind berechtigt, in Gesamtstreitigkeiten ergangene Schiedssprüche der Schlichtungsausschüsse, ». B. solche, durch die Tarifverträge zwangsweise geschaffen werden sollen, als verbindlich zn erklären, hat unter -em 4. August nun auch LaS höchste sächsische Gericht, Oberlandgericht in Dresden, ein Urteil gefällt, durch das ausgesprochen wird, daß -en Demobilmachuugskommissare« keine solche Befugnis zusteht. Das Urteil, LaS in seiner Begründung sehr ein gehend und überzeugend die Rechtslage behandelt, wird in -er in Len nächsten Tagen erscheinenden Nr. 89 der vom Deut schen Jndustrieschutzverband in Dresden (Geschäftsführer Grützner) herausgegebenen „Mitteilungen" abgebruckt. Be zug derselben kann, soweit der Vorrat reicht, von -er Ge schäftsstelle der „Mitteilungen", Dresden, Bürgerwiese 24, erfolgen. —* Die Bautätigkeit im Fahr« 1821. Im Juni wurde« in Sachsen für Neubauten mit Wohnungen 286 Bcu»- genehmignngen (gegen 234 im Mai) erteilt, und zwar in de« Kreishguptmannschästen Bautzen 64, Chemnitz 50, Dresden 88, Leipzig 69 «nd Zwickau 2v. Liese 286 Neubauten, von denen 281 auf neuer Bimstelle errichtet werbe«, sollen insgesamt 799 Wohnungen ««»halten. Außerdem wnrde« 168 Bauge nehmigungen (gegen 98 im Mat) für Um-', An- oder Aufbau ¬ ten mit insgesamt 164 Wohnungen erteilt, von denen 8 Not- und Behelfsbauten mit 11 Wohnungen feiu werde«. AuSge- ftthrt wurde« 128 Neubauten mit 476 Wohnungen (gegen 75- Wohnungen im Mai). Durch anSgefllhrte >«tt« wurden 121 Wohmrugen aewon- Herrliches >m» Sächsisches. -- D„ KLNÄ,»'?-«. S«-I- in Sicht? Da» neu« .Sächsische Kirchenblatt" veröffent- licht folgenden Vorschlag - .1. Die Lehrerschaft verzichtet auf di« weltliche Schule: die Kirche verzichtet auf die Be- kenntnisschnle. Beide einigen sich auf die Gemeinschafts schule. 2. Die Lehrerschaft übernimmt, soweit der einzelne nicht seine Erteilung ablebnt. den Religionsunterricht; die Kirche verrichtet auf jede Beaufsichtigung und Beein- slussung. 3. Nur Mitglieder der Landeskirche dürfen Reli- gionsunterricht erteilen, lieber den Lehrplan entscheidet nicht die Kircke, nicht das Ministerium, nicht die Lehrerschaft, sondern die Gesamtheit der Religionslehrer. 4. Ein Reli gionsunterricht im Geiste der „Zwickauer Thesen" gilt als den Grundsätzen der evangelischen Kirche entsprechend." —* Collmbergf-est des NiederelbeaaueS. Nächsten Sonntag hält der Niederelbegau sein -Collmberg- fest" ab. ES finden sportliche Wettkämpfe in Altersstufen für Turner und Turnerinnen statt. Erstmalig können daran auch Knaben und Mädchen teilnehmen. Es soll nach und «ach als «in Volksfest des Gaues ausgebaut werden. — Am 16. Oktober soll in Riesa ein Gerätewettkampf (vlerkampf) für Ober- und Unterstufe stattsinden. ' —*Zum Zusammenbruch des Turfkonzerns In Dresden teilt ein« Korrespondenz im Anschluß an den amtlichen gestrigen Volizeibericht noch weiterhin mit, baß der verhaftete Gründer «nd Inhaber des Konzerns, Bach mann, bereits 27 mal vorbestraft ist, darunter auch mit zwei Jahren sechs Monaten Zuchthaus. Don den 28 Millionen Marr Einlagen find gegen 8 Millionen Mark bereits zurückgezahli morden, allerdings von den stündig steigenden neuen Einlagen. Beim Rennsport will Bachmann mit diesem Rlekenkapital. was er im Monat zu verdoppeln hoffte, angeblich 600000 Mark gut gemacht haben. Weiter verlautete noch, daß dieser Konzerugründrr gegen 200000 Mark für eigene Zwecke verbraucht haben solu die behördlichen Ermittlungen dürften bald ergeben, was hieran den Tatsachen entspricht. — Ungeachtet der zahlreichen Zu sammenbrüche der Wettkonzerne und Sportbanken entstehen in Dresden noch fortgesetzt neue derartige Unternehmungen und locken unter allerlei Vorspiegelungen neue Gutgläubig« oder Dumme in ihre Netze. In ihren Vrospekten betonen fie, daß sie nicht auf „Schwindel «nd Betrug" aufgebaut seien, daß fie aber ebenfalls in der Lag« seien, die Einlagen ihrer Kundschaft in zwei Monaten zu verdoppeln oder" gar zu verdreifachen. Diese Unternehmen behaupten sogar in ihren Prospekten, Flugblättern «nd Annoncen, daß ihre geschäftlichen Unterlagen .behördlich" geprüft und als ein wandfrei erklärt worden seien. Trotz aller bisherigen VReu Erfahrungen verfügen auch diese Gründungen bereits über einen Kundenkreis und ansehnliche Einzahlungen. — Laüt „Verl. Lokalanzgr." ist über den Wettkonzern Köhn nun mehr endgültig der Konkurs verhängt worden. Die Hast über Köhn bleibt anfrechterhalten. — Nach einer Infor- mation des „LokalaazeigrrS" sollen auf gründ einer Ver ordnung. die wahrscheinlich vom Justizministerium erlassen werden wird, an einem bestimmten Laa dieserWoche sämtliche Sportb:anken und Wettkonzerne geschlossen werden. —* Zeitweilige Besserung des Arbeits marktes in Sachsen. Die allgemeine ArbeltSmarktlage in Sachsen stand auch im Juli durchweg im Zeichen der Belebung des ArbeitS-üuud Wirtschaftsmarktes. Besonders im Baugewerbe, aber' auch in der Metall- und in der Textilindustrie ist die Zahl der Arbeitsuchenden erheblich gesunken. Die Zahl der Arbeitsuchenden, die Anfang Juli bet 63 berichtenden Arbeitsnachweisen 57272 betrug, ist Anfang August auf 46 S30 gesunken. Die Besserung erklärt sich nicht nur aus der günstigen Jahreszeit, sondern bauptsäch- lich aus dem steigenden Beschäftigungsgrad der Industrie. Autzeracht darf aber nicht gelassen werden, daß eine große jAnzahl Personen ständig nur mit Hilfe der produktiven Erwerbslosenfürsorge der Arbeitslosigkeit entzogen wird. Ein Rückschlag der jetzt scheinbar günstigen Lage muß bet Eintritt der kälteren Jahreszeit erwartet werden. —*B roß «Zunahme der Schlachtungen und des Fleischverbrauchs im Freistaat Sachsen. Die bet Aushebung der Zwangswirtschaft sür Vieh und Fleisch vielfach aeheÄen Befürchtungen, daß die Beseitigung der ersteren „eine «bachhme der Viehbestände zur Folge haben wurde, find nicht eingetroffen, es ist vielmehr eine erhebliche Zunahme deS.Di«chbKaud«s 1« Sachsen feftgeftellt worden. ' ' ' m Fleischverbrauch gibt chesamt nach den Be glichen Fleischbeschauer obrschau im Freistaat >r 1821 im vorläufigen bemerken, daß die an »«schau «inen bedeuten- br U»20 angenommen «cher Setk« auch der tz und nnaeachttt der l L BierÄjahr 1921 122 EchlachMrr« der Tageblatt «scheint jeven La» abend» er monatlich <10 Maäk Lhn, Lostaib --l/^lnfich Monk«» gerät, vettieb«» der N^MünLdrnck und ISS. iegt. Wir woll vorgenonunen« «egen dass.«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite