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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192109052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-09
- Tag1921-09-05
- Monat1921-09
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.09.1921
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nnd Anzeiger (LldedlM »n- Anzeiger) Lra-tanschrfft; L»g«att Mrs«. Fernruf Nr.». Dieft» vlatt «llhttt die «rüichert vevummach«»« der »mtt-«cht««mschaft Sroknchaiv, de» Amtsgerichts uud de» Rete» der Stadt Riesa, des ftdmmmmt» Riesa mW des HauvtzollamtS Melken, sowie de« «emeinderates «röba. Postscheckkonto: DreSd« lWtz Strokaff, Riesa Nr. SL S97. Montag, 5. September 1921, abends. 74. Jahr«. Da» Riesa« Lageblatt erschewt jede» Laa abend» V,v Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. vej««»prei», a«a<n Barauszahlung, monatlich 4.— Marc ohne Zaslcllgevuyc, bei Alwoiung « voftfLaver monallich 4.10 Mark ohne Postgebühr. Auzetgea lür di« Nummer de» Ausgabetages sind br» S Uhr oormittaa» auszuaeüen und im voraus zu bezahlen; eins Gewahr für 8» Eeschem« an bestimm«» Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 48 mm breite, 8 nun hohe Grundschrift.Aelle (7 Silbe») l.10 Mark, Ortsprei» i.— Mark; zeitraubender und tabellarisch« D« ««/. Aufschlag. NachweisunuS. und vevntttrlunchsgebühr «0Pt. Hst« Lartfe. Bewtlligt« Rabatt «lischt, wenn der Setrag, verfällt, durch «läge «tnaezogen werden muß oder der Auftraggeber i» «anrnr, gerät. ZHiuug«. und »rfüllungsort: Riesa. MerzehntGqe Unterhaltungsbeilage .Erzähl« an der Elbe*. Zm Falle höherer Gewalt - Krkg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« d« Dru«rei, der Lieferanten oder da Befbrderungseinrichtungen — hat der Bezieh« keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung d« Zeitung oder auf Rückzahlung der Bezugspreis,». Rotationsdruck und Beriagr Langer» Winterlich, Riesa. «es«Sst»ftelle: «oetbestrade 5S. Verantwortlich Mr Redaküan: Arthur Säbnel. Rieta: für An,-iaent«il: -rJilbelm Dittri». Riesa. Abrundung beim Steuerabzug. Nach einem Erlaß des Reich-Ministers der Finanzen ist der bei der Lohnzahlung einzubehaltende Steuerbetrag auch bei wöchentlichen und monatlichen Lohnzahlungen, also nunmehr in allen Fälle», auf volle »eh« Pfennig nach unten abzurunden. Die bisher bet Lohnzahlungen fiir eine Woche oder einen längeren Zeitraum vorgeschriebene Abrundung auf «ine voll« Mark nach unten ist nicht mehr statthaft. . Riesa, am 5. September 1921. __ DaS Finanzamt. MüllerzlöaugSiimung für die AmtsgerichtSbezirke Großenhain und Riesa. Nachdem auf Grund der Bekanntmachung vom 8. August dieses Jahres in der dort festgesetzten Frist 41 Müller für die Gründung einer Müllerzwangsinnung für die Amts» gerichtsbezirke Großenhain und Riesa sich ausgesprochen haben, wird hierdurch wieder öffent lich bekannt gemacht, daß die Lifte derer, die Erklärungen abgegeben haben, in der Zeit vom 6. September bis mit 17. September 1921 wochentags in der Zeit von 9 Uhr vor mittags bis 12 Uhr mittags in der AmtShauvtmannschaft, Zimmer Nr. 14, zur Erhebung etwaiger Widersprüche zur Ansicht ausliegt. Nach Ablauf dieser Frist angebrachte Wider sprüche müssen unberücksichtigt bleiben. Trotzenhai», den 4. September 1921. Der Kommissar. 1137 c r. Glaser, Regierungsrat. Ae M »er WiMkntorier ntt MW. In einer vom WahlkreiSverbande des Zentrums in der Berliner Stadthalle etnbsruseuen Versammlung hielt Reichs kanzler Dr. Wirth eine Rede, in der er gegen die Vcrlcnm- dnnge« Erzbergers Stellung nahm. Weiter erklärte er, er Losse für diese Woche auf eine freundschaftliche Einigung mit -er bayrischen Regierung. Er betonte die Notwendigkeit, die Republik gege« Augriffe vo« rechts zu schützen, und sagte: Wir brauche« «in Gesetz und ich will mich dafür einsetze«, daß es schuell kommt —, das die Ehre unserer Mitbürger, die im politische« Kampfe stehe«, schützt, genau so, wie das in England und andere« parlamentarisch regierte« Ländern schon »ängst der Fall ist. Weiterhin würdigte er die Ver dienste Walther Rathenaus. Nach einer Würdigung der Erz- bergerschen Steuerreform richtete der Reichskanzler dann scharfe Angriffe gegen die Großkapitaltftem. Diese haben die Zahlungen der Goldmilliarde sehr erschwert. Sie haben keineswegs patriotisch gehandelt, sondern immer wieder aus Egoismus und Gewinnsucht, weil sie die Ablieferung der Devisen immer wieder verschoben in der Hoffnung, daß der Dollar weiter steigen werbe. Er schloß, indem er darauf hin wies, daß Deutschland nur auf demokratischer Grundlage ge sunden könne. Von dieser Politik werde er keinen Schritt abweichen. Er sei bereit, gegen die Reaktion alle staatlichen Machtmittel einzusetzen. - ' > Ltresemann gegen einen Block der Rechte«. I» einer Rebe auf dem Wahlkreis-Parteitage Magde burg-Anhalt der Deutschen Volkspartei erklärte Dr. Strese- man», es sei notwendig, daß die Ausprägung vo« Banknoten nicht mehr ohne Genehmigung des Reichstages vor sich gehen dürfe. Von der Regierung verlange die Partei unpar teiische Anwendung Les Ausnahmezustandes und die Her stellung geordneter Verhältnisse gegen die Willkürakte links radikaler Parteien. Er wandte sich gege« den Gedanken eines Blocks der Rechten, dem eine Linksmehrheit im Reich und den meisten Ländern gegenüberstehen würbe, wodurch die Spaltung des Volks in zwei Teile zur Dauererscheinung werden würde. Es sei nichts anderes als eine Kompromiß politik möglich. Giu Aufruf der badische« Regierung. Die badische Regierung erläßt einen Aufrus an da? badische Volk, worin es heißt: Zum Schutze der Verfassung und der Gesetze hat die Reichsregiernng außerordentliche Maßnahme» treffen müssen, die unsere volle Zustimmung finden und die in Baden mit gerechter Strenge angewandt werden sollen. Mitbürger! Beweist auch jetzt aufs neue unsere Treue der demokratischen Republik. Von den Be amten erwarten wir, daß sie jederzeit eine zuverlässige Stütze für Volk und Regierung bilden und in bewährter Pflichterfüllung für den Schutz der Verfassung und der Ge- setze eintreten und so das Vertrauen des Volkes in die Sicherheit der Republik stärken. Die Lehrer der Volks-, Mittel, und Hochschulen sind berufen, die Jugend zur Er kenntnis ihrer Pflichten amuhalten, damit sie das Ihrige mr Sicherung der vom Volke geschaffenen Republik tun könne und sich an» Wiederaufbau beteilige. Im NevertvachrmgsauSschutz des Reichstages prüfte in der Sonnabend-Sitzung Dr. Beherle (Bayer. Volksp.) die Momente der sich anbahnenden Beruhigung in den Beziehungen zwischen Reich und Bayern und sagte, der bayerische Ausnahmezustand sei absolut nicht ver fassungswidrig. Reichskanzler Dr. Wirth erwiderte u. a., er habe bereits gestern mit den beauftragten Herren aus Bayern die Laqe, wie sie sich im Reiche und in Bayer» ergeben habe, eingehend und sachlich durchgesprochen. Alle drei Herren aus Bayern haben mitgeteilt, daß sie gern bereit, sind, sofort in Verhandlungen mit dem bekannten Ziele einzutreten. Es hat sich aber bei der Besprechung herausgestellt, daß doch auch eine Reihe von Mißverständ nissen vorhanden war. Ich habe den Herren aus Bayern angeboten, daß die bayerische Staatsregierung zunächst auk Grund des Berichtes, den die Herren in München erstatte» wollen, zu dieser Angelegenheit Stellung nehmen soll und daß wir dann Anfalls nächster Woche hier m Berlin wie der znsammenkommen wollen, um die Beratungen, wie ich hoffe, zu einem guten Ende zu bringen. Die bayerischen Herren haben dieser meiner Anregung zugestimmt und werden sich spätestens Mittwoch zu dieser Beratung mit uns wieder zusammenfinden. Der Ausschuß beschloß nach erfolgter Aussprache, zunächst erst einmal die Verhandlungen zwischen -er Reichsregic- rung und -er bayrischen Regierung abzmoarten und irgend welche Beschlüsse noch nicht zu fassen. Der Vorsitzende Dr. Meerfeldt (Soz.) verkündet alsdann, baß sich -er Aus schuß bis zum Freitag den !». September vertag«, bis zu Elchem Termin aller Wahfcheinltchkeit nach die Verhand lungen »wtfchM.hem Reich und «ayeM aMWoffttz fAn Mfte«. Drohungen des Vorwärts. Der „Vorwärts" bringt in seiner Sonntagausgabe an der Spitze des Blattes unter der Ucberschrift: „Wir warnen Kabr—Bayern!? folgende Auslassungen: Das bisherige Ver halten -er bayerischen Regierung hat die Arbeiterschaft des Reiches, insbesondere aber die Sozialdemokratische Partei Deutschlands veranlaßt, Schritte zu unternehmen, die im Falle einer weiteren Sabotage der Anordnungen des Rei ches verwirklicht werden können. Die bavertschr Regierung soll sich über den Ernst der Situation nicht täuschen, zumal die Arbeiterschaft und insbesondere die Sozialdemokratie be reit ist, alles zu unternehmen, um die Reichseinheit zu schü tzen und den Maßnahmen der Reichsregierung Nachdruck zu verleihen. Wir glauben richtig informiert zu sein, wenn wir darauf Hinweisen, daß die Vorbereitungen zur Verwirk lichung dieser Schritte bereits getroffen sind. Dtz AeitungSverbote. Der „Halleschen Zeitung" ist auf ihre Vorstel lungen beim Minister die Genehmigung zum Wiedercr- scheinen erteilt worden. Auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten ist die „O stp r eu ßi s ch e Zeitung" durch Verfügung des Königsberger Polizeipräsidenten verboten worden. Von zuständiger Stelle in Berlin wird WTB- mitge- teilt: „Die Münch en-Augsburger Abendzei tung vom 2. September bringt in einein Enttäuscht" überschriebenen Artikel u. a. die Behauptung, die Zahlung der August-Milliarde babe der Reichsregiernng nicht weniger als 53 Milliarden Papiermark gekostet. Sic ver bindet damit in hypothetischer Form beleidigende Angriffe gegen den Reichskanzler und spricht von einem Bankerott der „nichtswürdigen" Erfüilungspolitik. — Tie Meloung trägt den Stempel der Erfindung in den Augen jedes Ur teilsfähigen an sich. Es sei jedoch noch ausdrücklich fest gestellt, daß die für die Zahlung der ersten Milliarde tat sächlich anfgewendete Summe nur einen Bruchteilder angegebenen Ziffer beträgt. Tie Nachricht ist ein 'Bei spiel dafür, daß eine gewisse Presse vor nichts zurückschreckt, auch nicht vor der Diskreditierung des eigenen Landes, um Verwirrung zu stiften und das Ansehen der Rcichsregic- rung zu untergraben. Die zweite Tagung des Völkerbundes. Ans Genf wird gemeldet: Alle schon seit einer Woche wahrenden Vorbereitungen für die heute (Montag) vor mittag 11 Uhr beginnende zweite Völkerbundsver sammlung sind getroffen. Die meisten Delegierten sind bereits in Genf an gelangt; einige Delegationen weilen hier schon seit einer Woche wegen der obcrschlesischcn Frage. Tie Stimmung in Gens ist heute nicht so festlich wie im letzten Jahre, als die Äölkerbundsversammlung bet strah lendem Sonnenschein und flatternden Fahnen eröffnet wurde. Während ein schweres uns trübes Regenwetter über der Stadt liegt, waren auch heute wieder au den Hotels, in denen die Vertretungen abgestiegen sind, die National sahnen hcrausgehängt: aber man sicht keine neugierigen und aufgeregten Menschenmengen wie im vorigen Jahre, und der Reiz der Neuheit fehlt. Tie Teilnahme des Gen fer Publikums ist verhältnismäßig gering. 47 Staaten sind angemeldet. Ter Andrang der ausländische» Jour- ualisten, die zuni großen Teil seit Beginn der Beratungen über Oberschlesien hier weilen, ist ziemlich stark; beson ders die französische Presse ist zahlreich vertreten. TaS Völkerbundssekretariat hat umfassende Vorkehrungen ge troffen für die Erleichterung der journalistischen Bericht- erstattung. Die erste Sitzung wird heute Montag vom Präsidenten des Völkerbunds, Wellington Koo, eröffnet werden. Die AbrüstnnaSfraae im Völkerbund. Die Abrüstungskommission deS Völkerbundes hat mit 11 gegen 9 Stimmen das von Jouyaux vorgesclstagcnc Prin zip angenommen, das die eventuelle Einberufung einer internationalen Konferenz Vorsicht, die sich mit dem Ber - bot oder der Errichtung einer Koutrolleder Waffenfabrikation beschäftigen soll UM« ter JeMWimIm WWrtel. Abg. Edler v. Braun eröffnete die Sitzung am Sonnabend mit einer Darlegung der zum Wiederaufbau erforderliche» wirtschaftliche» Maßnahmen- Ter Marxismus ist unoeutsch und auch sozialistische Kreise glauben nicht- mehr an ihn. Die Aufklärung muß weiter geführt werden, und es hat noch nie einen so günstigen . Zeitpunkt gegeben, das völlige Versagen der sozialistischen Lehren auszunutzen. Ter deutsche Nationalstolz muß wie der geweckt werden. Die Lüge vom deutschen Schuldbe kenntnis muß beseitigt werden. Auch die Kvalitionspar- te»en glauben nicht an div Erfüllbarkeit des Ultimatums. Sie wollte» aber den guten Wille» zeige«. Tie Regierung erweckt nur im Auslände den Andruck, als ob wir zahlen könnten und nur die bösen Nationalisten das nicht wollten. Wie soll dann eine Revision möglich werden, wo man auch im Auslande, speziell in England schon einiieyt, daß der Vertrag unhaltbar ist. Ter Redner schloß ieu,e Dar legungen über die Wirtschafts- und Finanzpol tik mit Aus blicken in die Zukunst. Er siebt einen Ausweg aus dem allgemeinen Elend darin, oaß wie Deutschen den Wieder aufbau Rußlands, der ohne fremd: Hilie nicht eriolgen könne, unter Verzicht auf jeden eigenen Gewinn, der den Reparationsvervslichtüngen zusiicßen würde, übernehme». Tiese Aufgabe Teutschlands wäre eine Lösung, die auch zur Völkerversöbnung sichren löuine. Stürmisch begrüßt, betrat dann Staatsmmister a. T. Dr. Helsferich das Rednerpult zu seinem Vortrag über die Lage der deutschen Finanzen. Ohne Steigerung der Ar beitsleistung ist jede Lohnerhöhung nur ein Trehen an der Schraube ohne Ende. Es ist eine Wahnsinnsidee, oie Schä den des Krieges einem einzigen Volk auszuladen. Heute fehlt die Teckung für wenigstens 130 Milliarden Papier mark jährlich. Tiefe. 130 Milliarden aus dem deutschen Volke herauszupressen, habe sich die Regierung anheischig gemacht. Was er am 6. Juli im Reichstage über die Un erfüllbarkeit der Ententcsorderungen geiagt habe, sei in zwischen vollauf von dem Engländer Kennes bestätigt wor den An einem bestimmtet! Zeitpunkt, der zwilchen Februar und August 1922 liegen werde, müsse Deutschland der un vermeidlich cintrckcnden Zai-linigsuusühig'c t erliegen. Ter Vorsitzende Dr. .yergl stellte unter großem Bei fall fest, daß die Teulichnationale Volkspartei sich trotz aller Angriffe und Drohungen schützend vor Tr. velnerich stellen werde Ter .Kanzler bar eine neue .Kampfansage an alles Teutichnationale erlassen. Wir werden jedenfalls unfern Mann stellen. Es gibt einen schweren Kampf, wir nehmen ibn aber aus. Ter Gesang „Ich hab' mich ergeben" schloß die Tagung. Die Prozesse gege» die Kriegsbeschnidigtei». Ter französische Justizminister Bonneval' hielt gestern bei der Uedcrrcichung des Kricgskrcuzes an cas TorsNomenY eine Rede, 'n de. er die Prozesic oor dem Reichsgericht berührte, besonoers diejenigen gegen den Ge neräl Stenger und den Major Erusius, und ccllärtr: Frankreich hat jetzt kein Interesse mehr daran, was in Leipzig beschlossen oder nickt gerichtet werden wird: aber es wird die Suche nach den Schuldigen und ihren Ver brechen nicht aufgeben. Es wird nicht rremdcu oder inter nationalen Gerichten die Sorge anoertrauen. sie zu rich ten. Es gibt Richter in Frankreich. Ter -Richter siir die Verbrechen, die, durch Muuärversonen begangen worden sind, ist das Kriegsgericht. Tie in Romen.) begangenen Verbrechen werden vor diese Gerichtsbarkeit gebracht wer den, und ich babe die Gewißheit, daß das allgemeine Gewissen, das die Bestrafung per Schuldigen fordert, durch die Entscheidungen befriedigt sein wird, die die gewissen haften sranzösischen Richter fällen werden. Aus Lille wird gemeldet: Tas Kriegsgericht von Lille hat folgende Urteile gefällt: Zwanzig Jahre Zwangs- arbeit gegen den Kommandanten Krugnadda (Krug von Nidda?) von der 24. sächsischen Infanterie-Division und den Leutnant Ritter vom 18. Manen-Regiment wegen an geblicher Mißhandlung deS Bürgermeisters von Landcsard. Außerdem erhielten Leutnant Lignear wegen angeblicher Plünderung einer Villa in Cardis 20 Zahre Zwangsarbeit. Der Militär-Justizrat Buchholtz 12 Jahre Zwangsarbeit und (ein ?- Polizeiverwalter in Maubeuge zwei Jahre Zwangsarbeit. Des weiteren wurden mehrere Untcrosfi- zierc wegen angeblichen Tiebstahls verurteilt. Die ablehnende Antwort der Sinnfeiner. Reuter meldet: Tie Sinn feiner haben die Friedensvorschlüge Llond Georges ab ge lehnt. Tie irische Antwort erklärt, daß das Volk Ir lands keine freiwillige Union mit England anerkenne und das das fundamentale natürliche Recht in Anspruch nehme, frei für sich selbst zu wählen, um sein nationales Geschick zu verwirklichen. Tie Iren hätten sich mit überwält-geader Mehrheit siir d e Unabhängigkeit ihrer Republik erklärt und diesen Entschluß mehr als einmal bestätigt. Entstand haiwkc, als ob Irland durch Abschluß einer Union mit England verbunden werde, die eine Trcn- nung verbiete. Gestützt auf diese Theorie nähmen Regie rung und Parlament in England oas Recht m Anspruch, über Irland zu herrschen und ihm Gesetze zu geben, selbst W,,Ul dem Grade, daß sic das irische Gebiet gegen den Willen des Volkes teilen uns jeden irischen Bürger, der tue Uutertanenp,licht ablehn.', töten oder ins Gefängnis wersen. In der Antwort heißt es weiter, daß die Iren die ihnen am 20. Juli übermittelten englischen Vorschläge, ine in mndamentaler Weise auf dem englischen Standpunkte beruhten, unwiderruflich ablchncn. Tie Vor- ichlage »eien nicht eine Einladung an Irland, in eine s « Y l t c Gemcinschast mit den freien Nationen des britischen Reiches einzutreten, sondern, die Bedingungen anzunehmen« die sich aus einem en-gültza «4ntz/r-
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