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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192109066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210906
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210906
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-09
- Tag1921-09-06
- Monat1921-09
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.09.1921
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Riesaer H Tageblatt ttttd AniriaIx (LlbedlM mü> Amciarr). Postscheckkonto r Dresden UW «trokasse Riesa Nr. LL Lmytanschristr LageLlatt Mesa. Aeemms Mk. tzlttd Attzrkger MMM Md AtlMger). Diese« Blatt eal-Slt die amMcheu BelarmtmachmtDeu der ««ttS-Mchtmanuschast Srosseuhai«. des Amtsgerichts und des Rates der Stadt Riesa, des NmuuamtS Riesa «ad des HaavtuIlamtS Melke«, sowie des «emetnderateS «röba. Dienstag, 6. Septemder 1921, abends 74. Jahr« Lie. und spätestens biS »um 18. September 1NL1 bei der Wirtschaflsstelle des Koininunal- verbandS, Hindenburgstraße Nr. 34, zu beantragen. Ter Preis für die Kleie beträgt «8 Mk. für den Zentner. Ueber Kleie, deren Rücklieferung nicht spätestens bis 15. September beantragt worden ist, wird seitens des KommnnalverbandS in anderer Weise verfügt werden. Gr oben Hain, am 5. September 1921. 1204 bl.Die Amtsbauptmannschast. MllelkkW m Mik l»k MIIM« llMMM bett. Unter Hinweis auf Punkt 29 der Bekanntmachung des Kommunalverbandes über die Brot« und Mehloersoraung im Erntejahr 1921/22 vom 9. August 1921 werden die Unter- nehmer landwirtschaftlicher Betriebe aufgefordert, die Rücklieferung der ihnen für bis jetzt abgeliefertes Umlagegetreide in Höhe von 10°/, ,»stehenden Kleie nunmehr uni gehend Verkauf von Maismehl und Weizennachganasmehl. Der Kommunalverband beabsichtigt, di« ihm noch zur Verfügung stehenden Rettbe. stände an StreckuugSmehl ,u Futterzwecken abzustoßen. Es handelt sich in der Haupt sache um Maismehl und um eine kleinere Menge WeizennachgangSmehl. Der Preis beträgt für Maismehl 160 Mk. und für WeizennachgangSmehl 150 Mk. für den Zentner und versteht sich brutto in Leibsacken ab Lager. Die Säcke sind sofort wieder zurückzugeben. Die Bezahlung hat sofort bei Abnahme zu erfolgen. Für Landwirte, Kleintierzüchter und sonstige Tierhalter ist hier Gelegenheit ge- boten, die infolge der anhaltenden Trockenheit allgemein einaetretene Futtermittelknappheit durch Bezug obiger Futtermittel wenigsten« etwas auSzngleichen. Bestellungen sind spätestens bis »um IS. dS. Mts. an die Müllergenoffenschaft in Grobenhain, Hindenburgstr. Nr. 34, einzusende». Später eingehende Bestellungen können keine Berücksichtigung finden. . Der Kommunalverband behält sich für den Fall, dab die Bestellungen die zur Ver fügung stehenden Mengen übersteigen, vor, prozentual gleichmäßig eine entsprechende Senkung der erfolgten Bestellungen vorzunehmen. Kleintierhaiterverrinigungen können die Bestellungen für ihre Mitglieder ge sammelt abgeben. Bäcker, Mühlen «ud Händler haben, soweit sie sich am 15. August'dS. IS. noch im Besitz von Mais bezw. WeizennachgangSmehl befinden, der Müllergenoffenschast ebenfalls bis »um IS. ds. MtS. anzuzeigen, ob sie diese Bestände zu den obenaufgesührten Preisen übernehmen wollen. Geht bis zum genannten Tage eine Anzeige nicht ein, so wird der Kommunalverband anderweit über das Mehl verfügen. Großenhain, am 5. September 1921. 1201 ° I. Die SlmtShauvtmannschaft. Ihr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Mark ohne u.a Äiiaolnng Rnzeiss« für die Nummer des Ausgabetage» sind bi» s Uhr vormittag» auszugeben und im voraus zu bezahlen; ein? (Lew ihr sitt übernommen. Preis für dir 4S mm breitt, l mm hohe Grundschrist-getl« (7 Silben) i.lck Mark, OrtSprei» 1.— Mark; zeitraubender und tabellarisch» . .. , .. ebühr «0 Pf. Hst» Laris«. Bewilligter Rabatt »lischt, wenn »er Settag »»fällt, durch Klage einaezogrn werden mutz oder der Auftraggeber ii» Koukms g«ät. Zahlung»- und Erfüllungsort« Riesa. VierzehntLgtqe Unt»haltung»beilage .Erzähler an der Elbe". - Am Fall« Hohn» Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Lroranzen de» v«tti»b«S d«r Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderunaSetnrichtungen — hat oer Bezieh» keinen Anspruch auf Aeferuna »de: Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung der Bezugspreise». Rotationsdruck und Beklagt Langer« Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Geetbeftrahe ii«. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Säbnel. Riesa: kitt asn,e!a«nt«Il: >gilhelin Di r »r> ch Riesa. Freigabe der Privalschrotmühlen. Die für den Verkehr mit nicht gewerblichen Schrotmühlen und für d>e Benutzung derselben erlassenen einschränkenden Vorschriften sind durch die neuen reichsrechtlichen Vor schriften außer Kraft getreten. Die Mnble« können nunmehr von den Besitzern wieder ungehindert benutzt werde«. Die von den Gemeindebehörden angelegten Siegel und sonstigen Verschlüsse tonnen ent fernt werden. Die von Gemeindebehörden zum Zwecke der Verhinderung der widerrechtlichen Be nutzung der Schrotmühlen diesen etwa entnommenen Miihleutcile sind den Besitzern wieder zurückzugeben. Großenhain, am 5. September 1921. 1196 a l. Die RmtShauptmannschast. Milchkarten betr. Die Ausgabe der Vollmilchkarten für Kinder vom 1.—12. Lebensjahre. Personen vöm 65. Lebensjahre ab und schwangere Frauen findet auf die Zeit vom 12.9.-31.12.1921 Donnerstag, den 8. September IVSl, nach«:. Ä-5 Nhr «nd für kranke Personen (ärztliches Zeugnis ist mitzubringen» Freitag, den N. September 1»21, vorm. 7—IS Nbr im Rathause statt. Für verspätete Abholung der Karten ist eine Gebühr von 50 Psg. für besondere Abfertigung zu entrichten. Tie Milchmarken-Abschnitte sind mitzubringen. Der Rat der Stadt Riesa, am 3. September 1921. 268 Das Riesa» Tageblatt erscheint jeden S«, xn votzschalttr M«k ohn.^ tzaS Erscheinen an b«fmn»ttn Lagen und Plätzen Latz Ä«/, Aufschlag. Nachweis»»««- und Bem Konkurs g«ät. ZHstmgS- und Erfüllungsort: Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 6. September 1921. —* Die zunehmende Teuerung. Die Reichs- tndexziffer für die Lebe-nShaltungSkosten, die vom Statistischen Reicksamt monatlich auf Grund von Erhebungen über die Ausgaben für Ernährung, Heizung, Beleuchtung und Wohnung festgestellt wird, ist vom Juli zum August um 82 Punkte von 963 auf 1045 gestiegen. Die Erhöhung beträgt gegenüber dem Vormonat 8,5 v. H. gegenüber dem Monat Januar dieses Jahres 10,7 v. H. Im Vergleich zu dem seit Beginn dieses Jahres im April erreichten tiefsten Punkte (880) haben sich bis zum Berichtsmonat die durch die Teuernngsstatistik er faßten lebensnotwendigen Ausgaben um 18°/< v. H. erhöht. Die BrotpreiSsteiaerung, die in der Mitte des Monats August eintrat, kommt in der Indexziffer erst znr Hälfte zum Ausdruck. Zu der Steigerung der Lebenshaltungs kosten haben Preiserhöhungen für eine große Reihe von Lebensmitteln, neben Brot besonders für Fette, Schweine fleisch, Hülsensrüchte, Nährmittel, Eier «nd Fische, beige- tragen. Lediglich Kartoffeln und Gemüse haben etwas im Preise nachgelassen. Die Bewegung war, wie im Vormonat, innerhalb des Reiches ziemlich einheitlich. —* Siingertag. Morgen Mittwoch veranstalten die „Bäckermeister-Gesangvereine in Riesa einen Sängertag. Ihre Teilnahme hieran haben die Vereine aus Dresden, Meißen, Deuben, Freiberg, Döbeln, Kötzschenbroda und Riesa zugesagt. Nachmittag werden in Höpsners Saal von ungefähr 250—300 Sänger» Massen- und Einzelchöre znm Vortrag gebracht werden. * Keine Polizeistunde bei geschlossenen Veranstaltungen. Die Aufhebung des 8 3 der Verorh- nuNg betreffend Ersparnis von Brennstoffen und Beleuch tungsmitteln vom 11. Dezember 1018 hat zur Folge, daß nichtöffentliche Veranstaltungen, also anch Tanzvergnügen, soweit sie einen geschloffenen Charakter tragen, ohne beson dere Genehmigung die ganze Nacht hindurch stattfinden dürfen. Die Veranstalter nichtöffentlicher Tanzvergnügun gen haben nach der nunmehr wieder in vollem Umfange zur Anwendung gelangende» und für ganz Sachsen geltenden Tanzverordnung vom 8. September 1919 lediglich die Ver pflichtung, die Eintragung in das polizeilich kontrollierte Tanzbuch zu besorgen. —"AufhebungderZündhölzerböchstpreise. Nachdem die inländische Erzeugung von Zündhölzern in letzter Zeit ständig angewachsen ist, und jetzt bereits die Erzeugung der Vorkriegszeit übertrifft, bat der ReichSwirt- schaftsminifter die bisherige Bewirtschaftung der Zündhölzer in Form der Festsetzung von Höchstzreisen aufgehoben. —"Die heimaekehrten Kriegsgefangenen »nd Avignon! Die in Leipzig anläßlich des Bundes tages der Reichsvereiniaung ehemaliger Kriegsgefangenen e. B. versammelten Delegierten haben mit Befriedigung davon Kenntnis genommen, daß seitens der französischen Regierung endlich 84 Kameraden aus Avignon entlasten worden und. Die Delegierten erkennen an, daß in dieser Frage hauptsächlich durch das endlich erfolgende Einsetzen höherer französischer Milttärttellen anscheinend das Memch- Uchkeitsgesühl die Oberhand zu gewinnen beginnt. Mit Bedauern aber hat die Versammlung Kenntnis davon ge nommen, daß immer noch 69 Kameraden in Avignon und de» angeschloflenen Arbeitskommandos sehnsüchtig der Be freiung harren. Auch diese Kameraden müssen auf dem schnellsten Wege der Heimat zurückgegeben werden. Die ehemaligen Kriegsgefangenen.stehen jedoch einmütig ans dem Standpunkt daß die BefremngSfrage nur auf dem Wege rein sachlicher Verhandlungen und unter der Mitwirkung der berufenen Jntereffenvertretuna der ehemaligen Kriegs- -«fangenen gelüst werden kann. Die Versammlung Ist sich ferner auch darin einig, Latz durch nicht genau nachgeprüfte Artikel in der Presse der Sache der Avignongefangenen nicht genutzt werden kann. Den Kameraden In Avignon aber. übermittelt der Bundestag die herrlichsten Grübe mit dem Gelöbnis, mit der Arbeit für das Befreiunqswerk nickt eher I nachzulasten, bis auch der letzte Avignongefangene der Heimat zurückgegeben ist. —"Ferienkurse für Lehrer nndLehrerin- ne « in Leivzig. Ter Sächsische Lehrervereiu veranstaltet im Herbste 1921 (vom 3.—22. Okt.) wieder einen für Lehrer und Lehrerinnen bestimmten Ferienkurs an der Universität Leipzig. Dock ist auck Angehörigen anderer Bernie auf deren Wunsch hin die Teilnahme gestattet. In dem Kursus werden für die neue Zeit wichtige Gebiete, wie Psychologie und Pädagogik (Vorlesungen von Prof. Dr. Litt, Prof. Tr. Kirscbmann und Rudolf Schulze, wissenschaftlicher Leiter des Instituts für experimentelle Pädagogik und Psychologie), Philosophie (Prof. Dr. P. Barth), Religionswissenschaft (Pros. Dr. tll. H'aaS), Geschichte lProf. Dr. Goetz), Staats lehre (Tr. E. Schultze), Deutsch (Prof. Dr. Mogk) und Naturwissenschaften (Tr. Pfeiser und Prof. Dr. Meisen heimer) berücksichtigt werden. Der Veranstalter hofft, daß die Unterrichtsministerien der einzelnen Bundesstaaten den Damen und Herren, die znm Wohle und Nutzen der Volks schule am Kursus sich beteiligen wollen, Urlaub gewähre» werden. Der Vorstand des Sächsischen Lehrervereins wird sich bemühen, für besondere Fälle der Notwendigkeit Er leichterungen und Unterstützungen zu schaffen, soweit seine Mittel reichen, damit möglichst allen, die in ihrer wissen- schaftlichen Fortbildung vorwärtsstreben, die Teilnahme möglich wird. Ausführliches Programm versendet die Ge schäftsstelle (Lehrer Johannes Keilback, Leipzig-Schlentzig, Oeserstr. 22 U-). —* Auflösung der Reichsfleisch st eile,Ver waltungsabteilung. Da die feit Wiedereinführung der freien Wirtschaft für Schlachtvieh und Fleisch ringe- tretens günstige Entwicklung der heimischen Fleischversorgung die weitere Beibehaltung einer besonderen Neichsstelle für die Zwecke der Ueberwachnng der Fleischversorgung entbehr lich erscheinen läßt, hat der Reichsminister für Ernährung «nd Landwirtschaft durch die Verordnung über die Auflö sung der Reichsstelle sür die Versorgung mit Vieh und Fleisch (NeichSfleischstelle) vom 25. August d.J.(Rcichsgesetz- blatt Seite 1248) die Auflösung der Reichsfleischstelle, Ver waltungsabteilung, zum 1. Oktober d. I. verfügt. Die von ihr übernommenen Aufgaben gehen von diesem Tage auf das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft über. Die Reichsfleischstelle, Gefchästsabteilung, befindet sich bereits feit 1. April d. I. in Liquidation. —SEK. Zur neuen sächsischen Kirchenver fassung. Der Evangelische Landespretzverband für Sachsen teilt uns mit: „Sicherem Vernehmen nach stehen die ent scheidenden Verhandlungen über die neue sächsische Kirchen verfassung nahe bevor. Voraussichtlich am 21. und 22. Sep- tember, also unmittelbar nach dem Deutschen Kirchentage in Stuttgart, wird die Vorberatung des Entwurfs der Kirchenverfaflung durch den ständigen Synodalausschuß stattfinden. Je nach dem Ausfall dieser Beratungen wird das Kirchenregiment den endgültigen Entwurf aufstellen und diesen der 11. ordentlichen Landessynode vorlegen, deren Wiedereinberufung in der zweite» Hälfte des Oktobers ins Ange gefaßt ist." —* Das Gesetz über die Rechte unehelicher Kinder. Das Reichsjustizministerinm stellt fest, daß das Gesetz über die Rechte unehelicher Kinder noch nicht im September zu erwarten sei und daß dieses Gesetz nicht die Gleichstellung der unehelichen Kinder mit den eheliche» durchführe, sondern eine Besserstellung der unehelichen Kinder gegenüber dem jetzigen Recht sei. Ein neues Gesetz über das EhescheidungSrecht liege noch nicht vor. —* Mit dem Ausdruck VersorgungSbe- hörden bezeichnet man im allgemeinen die Hauptver- sorgungSämter «nd die Versorgungsämter. Sie sind zwar aus früheren militärischen Verwaltungsbehörden hekvorge- gangen, sind aber völlig in bürgerliche Verwaltungsbehör den umgewandelt und unterstehen her Aufsicht des Reichs- arbeitSministrrS. Mit militärischen Angelegenheiten wer-, den sie in keiner Weise befaßt. Sie sind keine Kriegsgesell- schasten, haben anch mit der Lebensmittelversorgung nichts zu tun. Ihr Aufgabenkreis ist die Nentcnversorgnng der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen. Für die Beurteilung des von ihnen zu bewältigenden ArbeitsmaßeS mögen folgende Zahlen ans dem Reichshanshaltplrm kür 1921 dienen. Es sind dort nnsqewonen iür Renten der ehemaligen Angehörigen der Wehrmacht 2 519 181 000 M„ für Renten der Hinterbliebenen 2 909 317 500 M., für ein malige Abfindungen 175 410000 M., alio zusammen mehr als 5R Milliarde. Dazu kommen noch für Heilbehandlung 576 MO 000 M. Mehr als 0 Millardeu werden also durch die Versorgungsbehörden ihrer Verwendung zugunsten der Teilnehmer des letzten Weltkrieges und ihrer Hinterbliebenen zugeführt. Im Haushaltsjahr 1922 ist mit einer nicht un erheblichen Steigerung der vorstehende:'. Betrüge zu rechnen. —* Die Deutsche Volkspartei hoc beim L»nd- tagspräsidenten beantragt, ungesäumt den Zwischenansschuß einzuberufen, um gegen die Perjammlnngtzverbolc und die Verordnungen dcS Reichspräsidenten Einspruch zu erheben. —* DcrLöwe ist los! Am Sonntagnachmittag er scholl im Zoologischen Garten zu Dresden plötzlich der Ruf: „Der Löwe ist los!" Der» 25 000 Beinckcr, Vie zur Zeit im Garten weilten, bemächtigte sich eine Panik. Hal« über Kopf, über Tische und Stuhle. durch Fenstcr usw. suchte alles ans dem Garten zn gelangen, nm dem gefürch teten Löwen zu entfliehen. Man nahm allgemein au, daß eS sich nm einen der Hagcndeck'schen Lome« handelte, die gegenwärtig im Zoologischen Garren im Verein mit einer Malabarentruppe Vorstellungen geben. Das ganze Schau spiel war nichts weiter als ein Trick gewissenloser und raffinierter Taschendiebe, die bei dem allgemeinen Tnrch- einander und dem allerorts herrschenden Drängen und Stoßen natürlich leichte Arbeit hatten. Bereits sind viele Portemonnais, Damentaschcn, Uhren und Ketten als „ver loren" gemeldet. Bei der haltlosen Flucht haben sich ver schiedene Personen durch Stürze und Glasjplittcr erheblich verletzt. —* Auszahlung der ?l n s g l c i ch s z n s ch l ä g e in Sachsen. Tas Gesamtininistcrium Hai gestern eine Verordnung über die Zuschläge zu den Beamtcngcbältcrn er- lassen. Danach ist der Ausgleichszuschlag zum Grundgehalt und Ortszuschlag für die planmäßigen Beamten uiw. für die Orte der Ortsklasse A nach 93 Prozent, siii B nach 91 Proz. C nach 89 Prozent, D nach 87 Prozent und E nach 85 Prozent zu zahlen. Bei den weiblichen nichlplamnätzigen Beamten und den weiblichen wissenschaftlichen Hilfskräften uiw. ergibt sich ein weiterer Ausgleichszuschlag bis znr Erreichung eines Gesamtbetrages, wie er sich ergeben würde, wenn neben dem OrtSzuschlag für die erste Besoldnngsstnse der Eingangs gruppe sowie unter Zugrundelegung des Slusgleichznschlages für die planmäßigen Beamten die GrundvergütungSsätzc vom Beginn des ersten Vergütniigsdicnstjahres an 8t) Pro zent, des zweiten 85 Prozent, des dritten 90 Prozent, dcS vierten 95 Prozent, des fünften 100 Prozent betragen wür den. Ter ÄusgleichSzuschlag zu den Kinderbeihilfen beträgt in Ortsklasse A 200 Prozent, B und E 175 Prozent, T und E 159 Prozent. Tic bewilligten Erhöhungen dürfen nicht znr Tilgung etwa noch bestehender Vorschnßrcstc verwendet wer den. Den über 20 Jahre alten männlichen Staatsarbeitern wird ein Zuschlag von je 48 Mark wöchentlich gewahrt. Die auf die Monate August und September entfallenden Beträge sind den Empfangsberechtigten mit größter Beschleunigung auszuzahlen. der Klein- n n d M i ttelr en tner- .L.cr Deutsche Rentnerbnnd nat nn den Reichstag eine Denk schrift und einen Antrag gesandt Ter Druckschrift ist sol- qendcs zu entnehmen: 1. Wird vom Reiche lag anerkannt, das; die kleinen, jetzt arbeitsunfähigen Rentner in einen ganz besonderen Tiefstand oes wirischastlichen Daseins ge- raten und? 2. Ist dein Reichstag insbesondere bekannt, das; dieser Tiefstand bei einer großen Zahl der Rentner emen Grad erreicht hat, das; Hunger nn> Kälte sie dem Siechtum und dem Hungcrtodc cntgegcngetr.cben haben, und m immer verstärktem Mätze cntgegcntreiben? Ander».
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