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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192109087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-09
- Tag1921-09-08
- Monat1921-09
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1921
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Riesaer G Tageblatt ««d> Attiriarr tLlbeblatt Md Annia«). 74. Jahr« Da« Freibank Mehltheuer. Postscheckkonto, Dr—d« N»g «rokaff, «tesa Str. SL ««d> A«r«isrr (LlbeblM Md Anzeiger). DitskD Blatt eathtlt die amtlich«« -er »mtthmchtmamtschaft Großeuhaia. deS Amtsgerichts and de» Rate» der Stadt Riesa, de» Namüamt» Riesa und des Laudhollamt» Melken, sowie de» SemeiuderateS «röba. F- S1». l«r r-g«blatt erfchttnt iad« La, abend« tatter monatlich 4.10 Mark obn« voitarL >m«n a» «.Udmneen Danen und B , «ufschkaLS^-weisnug«- und reritt. ZMlnng«- und «rfüllung«octr Riesa, der Drück««!, der Lieferanten oder der v«för_._.„ ko tat ton« druck und Verlag, LangertW t n terltch, Riesa. schiedenbeit hinzuwirken haben Der Tagespreise muß be sondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Mit grauer Ein mütigkeit wurden die folgenden Entschließungen ange nommen: 1. Es ist em Reichsgesetz zu erlassen, das dar bisherige Mieterschutz-. Pächterschuk- und Wolniungs- mangclrecht einheitlich von Reichs wegen übersichtlich, klar und einfach, endgültig dauernd regelt. Dieses besetz soll anwendbar sein auf alle Rechtsverhältnisse, kraft deren jemand einem anderen die Benutzung von «Grundstücken oder Grundstücksteilen zu gewähren hat, z. B. Miet- und Pachtverhältnisse, Arbeitsverhältnisse privaten und öf'ent- lichen Rechts. Ausnahmen für öffentliche Körperschaften oder Neubauten find nicht zuzulaisen. Der Fniac vie'es Gesetzes mich zwingenden Rechts sein. 2. Ter Bundestag Deutscher Mietervereme stellt fest, daß die Entwicklung der Verhältnisse im Wohnungswesen seiner Forderung auf Sozialisierung recht gegeben hat. Er fordert wiederholt von den Regierungen und den gesetzgebenden Körperschaften, das; sie unverzüglich ein Gesetz schaffen, das die Gemein wirtschaft tm Wohnungswesen verwirklicht und in dem dazu öffentliche Körperschaften errichtet werden, welche die Be wirtschaftung der bebauten Grundstücke und die Regelung der Neubautätigkeit, schließlich die Durchführung der ge samten Wohnungs- und Siedlungspolitik übernehmen. Bis zur endgültigen Regelung durch öle Gemeinwirtschaft for dern wir, daß jÄws Gesetz, gleichgültig, auf welchem Ge biete es ergeht, unter dem Gesichtspunkte dieser Sozialisie rung erlassen wird. Wir fordern deshalb, daß der Frie denswert der Grundstücke nicht durch Belastung mit Gold- werthupotheken, ähnlichen steuerlichen oder sonstigen Maß- nahmen angetastet wird und daß der Wucher be> Baustoff erzeugung und Baustoffhandel mit aller Entschiedenheit unterbunden wird. 3. Bei Erfüllung dieser Forderungen erklärt sich die im Bunde Deutscher Mietervereine organi- sierte Mieterschaft Deutschlands bereit, auch bet der Auf bringung der Mittel zum Neubau mitzuw-rken und eine im Interesse des Gemeinwohls notwendige uns zielgerecht ver teilte Belastung zu übernehmen. — Besondere ergänzende Richtlinien sollen den maßgebenden Behörden und gesetz- gebenden Körperschaften zur Berücksichtigung umgehend vorgelegt werden. Darauf wurde mit den üblichen Schluß ansprachen die Kundgebung der Mieter geschlossen. Mlltgeln b. Oschatz. Wie gemeldet wird, haben sich die Landwirte des Mügelner Bezirkes bereit erklärt, zur Be hebung der Schwierigkeiten in der Versorgung der Beoölke» ung mit Weizenmehl ein Viertel der Brotgetreideumlage in Weizen zu leisten. Desgleichen haben die Mügelner Land wirte Schritte in die Wege geleitet, um die Versorgung der minderbemittelten Bevölkerung mit Kartoffeln sicher zu stellen. Dresden. Die Dresdner Kommunistische Arbeiterpar tei Deutschlands hat in ihrer Mitgliederversammlung den Uebertritt zur Kommunistischen Partei Deutschlands beschlos sen. Die Plauener Ortsgruppe der Kommunistischen Arbei terpartei Deutschlands hat sich aufgelöst. Bischofswerda. Grotzfeuer äscherte m Goldbach die Marschnersche Grund-Mühle samt Wohnhaus, drei Wirt schaftsgebäude und Sägemühle ein. Gewaltige Holzvor räte, Bretterlager rind Erntevorräte wurden vernichtet. Gelenau. In einem Düngerhausen auf dem Schnller- schen Grundstück in Venusberg nmrde ein Otternnest mit über hundert «Siern aufgestöbert. Ta eine Otter in der Re gel nur 5—15 Eier legt, mutz der Platz einer ganzen Ottern familie als Unterschlupf gedient haben. Sämtliche Eier ent-, hielten lebensfähige Ottern. * Bautzen. Ein starkes Auftreten der Influenza ifr hier und in der Umgegend zu beobachten. Die Krankheit verläuft meist in schwererer Form und nimmt die Kranken außerordentlich mit, sodaß sich die Genesung sehr in di« Länge zieht. Die Erkrankungen zeigen vorwiegend eine kombinierte Form, indem die katarrhalischen Symptome der Influenza rechtzeitig in Verbindung mit gastrischen und nervösen Erscheinungen auftreten, die sich namentlich i,r. sehr empfindlichen Gliederschmerzen, Herzassektionen, Magenkrämpfen usw. bemerkbar machen. Eine starke nervöse Disposition bleibt noch lange Zeit zurück, und von verschiedenen Seiten wird geklagt, daß selbst kräftige Kranke sich auch nach Wochen noch nicht wieder richtig erholt haben. Leipzig. In einer starkbesuchten öffentlichen Ver sammlung beS dentschnattonalen Sandlungsgehilfcnverbau- des führte der Gauvorsteher Miltzow ans, datz man in» Herbst und Winter mit einer 40- bis 50prozentigen Verteue rung der Lebenshaltung rechne» müße. Große Bewegung löste ein vom Redner im Auszug verlesener Artikel der „Deutschen Arbeitgeberzeitung" aus, der sich mir ongebUch während des Krieges massenweise vorgekommenen Dieb stählen und Betrügereien der Angestellten und mit dem an geblichen „fröhlichen Prasserleben" der Angestellten beschäf tigt und scharfe Zurückweisung seitens des Redners und ln der darauf angenommenen Entschließung erfuhr. In -er Etttschließung heitzt es n. a.: „Wenn die kaufmännischen Angestellten nicht ganz dem Elend preisgegeben werden sol- len. dann mutz schnell und gründlich geholfen werden. Die versammelten kaufmännischen Angestellten betonen mit Nach- drack, baß sie sich unter alle» Umständen als gleichberechtig ter, mitfchaffender und mitverantwortlicher Faktor an der Neuregelung der deutschen Wirtschaft betrachten. Sie wer be» es sich unter keinen Umständen gefallen lassen, datz ft« zu billigen und nebensächlichen, lediglich der Profitsncht «nso- zialer Arbeitgeber bienenden Werkzeuge» heravgookirdig« .Auf Blatt 442 des hiesigen Handelsregisters, die Firma SakoniaMelasscfutter Werke, Heftermann » Seele, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Gröba betr., ist heute eingetragen worden^. Da« Stammkapital ist durch Beschluß der Gesellschaster vom 12. Jul'. 1921 auf 280000 Mk. erhöht worden. Amtsgericht Riesa, den 8. September 1921. Oertliches nnv Sächsisches. Riesa, den 8. September 1921. —* Konzert der Bäckermeister-Gesangver- eine. An dem gestrigen Konzert der Bäckermeister-Gesang vereine, baS a«S Anlaß ihres Sängertages bet Höpfners ab gehalten wurde, beteiligten sich Bäcker-Gesangvereine von nah und fern. Da die Tendenz dieser Vereine nicht aus schließlich auf die künstlerische Pflege Les Gesanges gerichtet ist und es sich nicht bei Liefer Veranstaltung um einen Sän gerwettstreit handeln kann, wie auch ein Dresdner Ober meister bemerkte, wolle» ihre Aufführungen unter einem be sonderen Gesichtspunkt betrachtet sein. Dazu kommt vor allem auch die Zusammensetzung der Sänger ausschließlich auS einem BerufSkretse — eine seltene Erscheinung bei einer Innung! Sieht bas nicht aus wie Eigenbrödelet? Nun, das ist's tatsächlich nicht, da diese Bereine ihre Entstehung der „Nachtzeit" verdanken, die die Bäcker zumeist abhielt, an den abendlichen Uebungsstunben anderer Gesangvereine teil zunehmen. — Die überaus zahlreiche Beteiligung (in Höpf ners Saal war kaum ein Stnhl zu bekommen) zeigte nun, daß der Gesang auch hier fich als Bindemittel erweist, der selbst diese vollständig freie 'Vereinigung so zusammenhält. Unter Berücksichtigung der erwähnten Besonderheiten wurde im allgemeinen Erfreuliches zu Gehör gebracht. An aller erster Stelle stand der B.-G.-V. Dresden aus sehr begreif lichen Gründe», da schon die Stimmenauswahl in der Groß stadt eine ungleich größere ist als an anderen Orten. Vor zügliches leistete auch der B.-G.-B. Kützschenbroda mit einem feinen Bariton als Solisten. Der V.-G.-B. Döbeln zeich nete sich besonders durch eine selten große Zahl von guten Tenören aus. Die schwerste Aufgabe hatte sich der B.-G.-V. Meißen mit Hegars „Morgen im Walde" gestellt. Erfreu liches leistete unser Riesaer B.-G.-V. mit Attenhofers „Des «Schenken Haus". Unter der Leitung des Riesaer Liedermei sters kam auch der erste Massenchor mit 250—3M Sängern zu wirkungsvoller Geltung, ivas um so mehr anzuerkennen ist, da ja ein Zusammensingen seit Fahren nicht geübt werben konnte. Erwähnenswert sind noch die B.-G.-B. Freiberg und Deuben. Lbermusiktneister Himmler spielte u. ck. mit seiner Kapelle unter beifälliger Ausnahme den „Einzug der Gäste" dnS dem Tannhäuser »nd Melodien ans dem Troubadour. Cs. — —* Die Gültigkeit des Notgeldes hört für Sacksen mit dem 30. September 1921 auf. Die öffent lichen Kassen werden von diesem Zeitpunkte an das Not geld nicht mehr annehmen. Nur die Ausgabestellen sind verpflichtet, das Geld noch bis zum 31. Dezember 1921 einzulösen. —* Die koinmenden Portoerhöhunqen Wie ein Dresdner Blatt erfährt, will die Reichspostverwaltung Lei der neu angekündigte» Tarisvorlage versuchen, die in diesem Jahre ewgeführte Ortstaxe für Briefsendungen zu beseitigen, weil die Ortsbriefe angeblich die gleiche Arbeit wie Fernbriefe forderten. Der Brief soll bis 20 Gramm 1 Mark, ein Doppelbrief 1,50 Mark, eine Postkarte 50 Pfg. eine einfache Drucksache 20 Pfg. kosten. — Daß ein OrtS- brief dieselben Kosten verursacht wie ein Fernbrief, wird wohl selbst im Reichspostministerium niemand glaube», jedenfalls außerhalb des Reichspostmmisterinms bestimmt niemand. —» Neue Tariferhöhung im Verkehrs, wes e n. Aus dem Reichsverkehrsministerium wird mitgeteilt: Die notig gewordene Heraufsetzung der Bezüge der Beamten, Angestellten und Arbeiter, sowie die Preissteigerung wich tiger Bau- und Betriebsstoffe verursacht einen Mehraufwand, der auf rund sieben Milliarden Mark zu schätzen ist. Zur Deckung dieser Mehrausgaben müssen sofort Maßnahmen ergriffen werden. Ein Ausgleich durch Barmatznabmen ist nur in geringem Umfange möglich. Es muß daher eine Steigerung der Einnahmen und eine Tariferhöhung im Güter- und Personenverkehr erstrebt werden, die durch schnittlich 30 Prozent betragen soll. Die neuen Tarife sollen womöglich im Güterverkehr ab 1. November d. I. und im Personenverkehr ab 1. Dezember d. I. Geltung erhalten. —* Minister Buck in einer sozialistischen Versammlung in Chemnitz. Ministerpräsident Buck erschien in einer Funktionärversammlung der Chemnitzer Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Unabhängigen sozraldemokrattzchen Partei und Kommunistischen Partei Deutschlands, vie über em gemeinschaftliches Vorgehen der ArberterorganRationen von Chemnitz anläßlich der Beerdi gung des bei den Unruhen am Sedantag erschossenen Ar beiters Garret« beraten sollte. Buck verteidigte den Chem nitzer Polizeidirektor, der völlig korrekt gehandelt habe, und versuchte im übrigen die aufgeregten Geinüter zu be ruhigen. Auf kommunistische Anfragen wegen Freilassung! der politischen Gefangenen erklärte der Ministerpräsident, Gefangene aus .Anlaß des Kapp-Putsches. seien sreigelassen worden. Im Übrigen möchte er den „kommunistischen Herren" sagen, so berichtet em kommunistisches Organ selbst, daß, soweüt Brutalitäten und Gewaltakte begangen norden seien, dsle dem menschlichen Naturell nicht ent- '7 ' .., „"I. _'?ung ein ¬ treten würde. „Viersetzen Sie uns. nicht in die Notwendig keit", fuhr der Präsident, zu den Kommunisten gewandt, fvrt, „die Ausnahmebestimmungen nach der Verordnung des Reichspräsiden vie dafür ,n Deutsche Bolkspartei in ihrer verfassungsmäßig gewähr leisteten freien Meinnngsäußerung zu behindern. — Das ist eine Absage an die kommunistische Regierungspartei, die Vielleicht nicht ohne politische Folgen bleiben wird. —* Fel lisch gegen Buck und die Reichs regierung. In einem Artikel in der „VolkSftimme" in Chemnitz, der die Ueberschrift „Keine Partrien-Eifersucht" trägt, und der dem sächsischen Wirtschaftsminister Fellisch zum Verfasser bat, wird ausgefiibrt, daß sich die bekannten Ausnahmebestimmungen der Reicksregieruna zum Schutze der öffentlichen Ordnung nur aus die Presse der Rechts parteien beziehen können und die linksstehenden Blätter selbst verständlich nickt unter diese Verordnung fallen. Mit dieser Auffassung stellt sich nun aber Fellisch in Gegensatz zur ReickSrrgierung und zum sächsischen Ministerpräsidenten Buck, die der Auffassung sind, daß diese Ausnahmebestim mungen für all« die Blätter Geltung haben müssen, die die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährden und zur Be seitigung der Verfassung mit Gewalt anffordern. —* Der Saaten st and im Freistaat Sachsen Anfang September 1921 betrug, wenn 1 sehr gut, 2 gut, 3 mittel (durchschnittlich), 4 gering, 5 sehr gering bedeutet, bei Hafer 2,3 gegen 2,8 Anfang September 1920 und gegen 2,4 Anfang August 1921, Kartoffeln 3.1 (2,6 bezw. 3,0), Runkelrüben 3,0 (0,0 bezw. 2,8), Zuckerrüben zur Zuckerfabrikation 2,9 (2,8 bezw. 2,8), Klee, auch mit Bei- Mischung von Gräsern 3,5 (2,3 bezw. 3,2), Luzerns 3,0 (2,7 bezw. 2.9), Be-(Ent-)wSfferungSwiesen 3,1 (2,2 bezw. 2,8), andere Wiesen 3,9 (2,5 bezw. 3,6). Bemerkungen: Die seit Wochen andauernde beängstigende Trockenheit wurde am 12. bis 15. August durch ergiebig« Niederschläge wohltuend unterbrochen. Das Wachst»,n der noch außenstehenden Feldfrüchte ist dadurch, soweit diese nicht schon durch die Trockenheit znm Absterben gekommen waren, zu neuem Leben erwacht. Obwohl in kurzer Zeit sehr reichliche Regen mengen gefallen sind, ist doch das Erdreich durch Wind und Sonne wieder so ansgetrocknet, daß weitere Niederschläge für das Gedeihen der Hackfrüchte und Futterpflanzen und für die Vorarbeiten der Bestellung der Wintersaaten sehr erwünscht wären. Die Ernte der Halmfrüchte ist in der Hauptsache beendet und in vorzüglicher Güte eingebracht worden. Auch der Ertrag scheint bei Winterhalmfrüchten mit geringen Ausnahme» zu befriedigen, während bei Sommerhalmfrüchten die Trockenheit etwas von Einfluß gewesen ist. Besonders wird das Gewicht der Körner des auf sandigen und leichten Boden geernteten Hafers als ziemlich leicht bezeichnet, weil hier die Trockenheit vielfach zur Notreife getrieben bat. Die Kartoffeln haben gleich- falls unter der Dürre sehr gelittendas Kraut der frühen und mittelfrühen Sorten ist zeitig abgestorben, sodaß der sonst reichliche Anhang zumeist nur kleine Knollen aufweist. Den späteren Sorten scheint der Regen noch etwas genützt zu habe», wenigstens hat sich das Kraut zum Leit noch grün erhalten. Es zeigt sich aber bei letzteren mitunter etwas Zweiwuchs, inwieweit dieser die Güte und den Er- trag beeinflussen wird, läßt sich nicht bestimmen. Die Rüben haben nach dem Regen etwas frischeres Aussehen bekommen, sie und die Kartoffeln werden aber durch die Engerlinge etwas heimgesucht. Am ungünstigsten war die lange Trockenheit für die Futterpflanzen. Die Wiesen haben nnr einen schwachen Grummetertraa ergeben, stellen weise können sie nur abgehütet werden. Hie und da mußte auch ein Teil des zweiten Schnittes der Wiesen als Ersatz für den mangelhaft gewachsenen Klee grün verfüttert wer- den. Das Herbstfntter ist lückenhaft aufgegangen und wächst nicht von der Stelle, so daß sich der Mangel an Grünfutter immer fühlbarer macht «nd schon zu den Wintervorräten gegriffen werden mutz. Mäuse machen sich in mehreren Bezirken wieder recht bemerkbar und auch an Hamstern scheint es nicht zu fehlen. — Einige Gemarkungen sind von Hagelschlag betroffen worden; durch ihn sind an dem noch nicht geerntet gewesenen Hafer Körnerverluste entstanden. — Infolge des Landarbeiterstreiks sind im Leip- ziaer Bezirke durch Ueberständigkeit des Getreides viele Korner ausgefallen. Der Verlust wird vom Berichterstatter auf 3,5 bis 4 är auf den Hektar geschätzt. —* Neue grotze Svende für das Ober schlesier-Hilfswerk. Die Deutsche Ammoniak-Vee- kaufSvereinigung G. m. b. H., Bochum, hat in hochherziger Weise für das Oberschlesier-HilfSwerk drn Betrag von 500000 Mark gespendet. —* Verbotene Versammlung einerJugend- gruppe. Unter Bezugnahme auf die Verordnung des Reichspräsidenten vom 29. August 1921 ist vom Polizei» direktor in Che m »i tz eine geschloffene Versammlung der Jugendgrupp« der Deutschen Bolkspartei verboten worden, in der ein Lichtbildvortrag über den Versailler Friedens vertrag vorgesehen war und die als Abschiedsfeier für den seitherig«» Vorsitzen!»«» der Gruppe gedacht war. Selbst- verständlich ist über dieses VersammiungSverbot das letzte Wort noch nicht gesprochen. —* 16. Bundestag Deutscher Miete rver- eine. In der nichtöffentlichen Schlußtagnng des Mieter tages an, Montag wurden Organisattonsfragen erleoigt. Vorsitzende bleiben Oberpostsekretär Herrmann und Rechts anwalt Groß, Dresden. Nächster Tagungsort wird Kassel sein. Auf die NeichSgesetzgevung wcrd der Gesamtvund, auf die Landesgesctzgebung werden die Land- und Pro vinzialverbände, aus die örtlichen Stellen, besonders auf die Wetemigungsämter, werden dle örtlichen Vereine mit Ank- Auf Blatt 688 des hiesigen Handelsregister«, die Firma Sächsische «verfArottunaS- »«sellfchaft mit beschränkter Haftung.in Riesa betr., ist heute eingetragen morden: Die bisherigen Geschäftsführer Direktor Paul Lottmann in Rudolstadt und Dr. jur. Fritz Krauß» in Zehlendorf bei Berlin sind ausgeschieden. Zn Geschäftsführern sind bestellt: der Feuerwerkskeutnant a. D. Richard Boden in Dresden und der FenerwerkShanptmann a. D. Max Grübner in Dresden-Loschwttz. Die Vertretung der Gesellschaft steht jedem der Geschäftsführer selbständig zu. Amtsgericht Rief«, den 7. September 1921. Donnerstag, 8. September 1921, abends. I Uhr «it «u«nahme der Sonn- uS» Festtage. vezugSdreiS, gegen Barauszahlung, monatlich 4.— Mart ohne ZuiteUgebühr, uei -Abholung U»zet«eg sttt btt Nummer de» Ausgabetages sind bis s Uhr vormittag» aukügeben und im vorau« zu bezahlen; eine Gewähr sll/ mm brAt^ 1mm hoheArundlchrtft-getl, (7 Silben) l.lSMark, 0rt«pret« 1.- Mark; sträubender und tabellarische! lthr SOM. Fest« Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag »«fällt, durch Klag« »tngezogen werden mutz oder der Auftraggeber in «zehntägig« üntnhaltunasbeilag« .Erzähl« an d« Alb«". — Jin Fall« hlhrrer <S«watt — Krug oder sonstig« irgendwelcher Slorunzen de» — hat d«r Bezieh« keinen Anspruch auf httferuna »der Nachlieferung b« Zeitung oder auf Rückzahlung des Ä-zug,preise». «stelle: GortHeftratze 6». Verantwortlich für Redaktion; vrtbur Säbnel. Riesa: Mr Ain«kaent«il: Wilhelm Dittrich, Ries». sprechen, er nie als für eine „ .3, nt, den Kommunist«! gewandt, uwenüen." Gr werde
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