Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192109132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-09
- Tag1921-09-13
- Monat1921-09
- Jahr1921
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1921
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Riesaer D Tageblatt «ttd Arr-reia?r (Elbeblaü mü> Aurelaer). Dieusta», IS. September 1821, «benbs. 71. Jahr« Po'sscheckkonto: Drerd« ISN «Koloss, Riesa Nr. VL. ««d A«;»rger sClbeblM mü> AuMger). Dieft« Blatt «tthLlt die «mrMcheir Bevnnitmachaatze« 2er «mISHmchtmaanschast «roftmhaia, de« «mtt-ericht» and de« Rate« der Stadt Riesa. des Finanzamts Riesa «nd des Hmtvkollamta Melken, sowie de- GemeinderateS «röba. SL4. ' ' " La» Riesaer lkageblatt eesLetttt jekoe» Tag abend»'/,- Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Bezugspreis, gegrn Barauszahlung, monatlich 4.— Mart ohne Zustellgsvug:, oe: rlbholuug «n Postschalter monatlich 4.10 M<«k ohne Postgebühr. Auzeige» stlr di« Nummer de» Ausgabetage» sind bi« v Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Guvilhc ' >/ tz»s «kschrwen aa bestimmten Lagen «nd Ptttzen wird nicht ük«nomm«n Pret» für di, 4» uuu breiig 1 mm hohe Grundschrift-getl« (7 Sllben) i.1S Mark, Ott»prei« U— Mark; zeitraubender und tabellarische, Batz lOv, Aufschlag. Nachwetsun«»« und BenntttelungSgebühr -OPI Hst« Tarts«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Srtrag verfällt, durch Klage «ingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Ko»5«< gerät. Zütung». imd ErsüllungSoett Riesa. BierzehntLatq« arttrttraltung»b«tlag« .Erzähler an der Elbe". — Am Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten »der der Befördmunateinrichtunam — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung »der Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreise«. Rotation»bruck«nd Verlagi Lao.gerckWtuterltch, Riesa. Geschäftsstelle: Goettzestratze LS. Berantwortlich für Redaman: Artbur Säbnel. Riesa: für'Vn-ei-irnreil: Wilb-lm Ditkrich, Riesa. folgenden Beihilfe für in Not geratene Kleinrentner I. Die vom Landtag« beschlossene Beihilfe von 5000000 Mark ist nach vnmdsätzen zu verteilen: 1. Die Beihilfe wird nur auf Antrag gewährt. 2. Antrag-berechtigt sind nur solche Kleinrentner, die im deutschen Reiche staat-angehörig sind, am 1. Dezember 1920 in Sachsen bereits ihren Wohnsitz gehabt hab?!', da- sechzigste Lebensjahr — bei alleinstehenden Frauen da- fünfzigste — über schritten haben oder vollständig erwerbsunfähig sind, von keiner anderen, öffentlichen oder private» Seite laufende Bezüge in Geld oder Lebensbedarf erhalten (z. B. Alters-, Militärversorgungs-, Sozialrenten, Pensionen, Unterhaltsbeitriige, StiftungSmittel), im Kalenderjahr 1920 nicht mehr als 2500 M. — Ehepaare 4000 M. — Einkommen ans Kapital- oder Grundbesitz gehabt haben. 8. Anträge auf Bewilligung der Beihilfe sind bis mit SS. September 1921 bet der Gemeindebehörde des Wohnortes unter Benutzung des Vordrucke- L einzureichen. Verspätet eingehende Anträge können nicht berücksichtigt werden. Der zur Verteilung gelangende Beihilfesatz wird vom Ministerium des Innern dem nächst auf Grund der Gesamtnachweisungen aller im Freistaat Sachsen eingelaufenen An meldungen besonders festgesetzt. Das Ministerium des Innern bat ferner in Aussicht genommen, die Beihilfe eventuell zum Teil in Lebensmitteln zu gewähren. , Au? die Kleinrentnerhilfe besteht kein Rechtsanspruch; sie ist auch weder als Armen-, noch als Wohlfahrtspflege im Sinne des Wohlfahrtspflegegesetzes anzusehen. Alle Personen, welche hiernach einen Antrag auf Beihilfe stellen wollen, wollen das bierzn nötige Anmeldeformular — L — tunlichst bis zum 20. September kostenlos im Rathaus, Zimmer Nr. 10, in den Diensthunden in Empfang nehmen. II. In Gemäßheit des Beschlusses des Landtages vom 23. Juni 1921 und entsprechender Anweisung des Ministeriums des Innern ist als amtliche Hilfsstelle für in Not geratene Kleinrentner der Stadt Riesa vom Rat der Stadt der durch 2 Mitglieder der hiesigen Ortsgruppe des Vereins der Klein- und Mittelrentner Sachsens E. V. zu Dresden zu verstärkende örtliche Armenausschntz bestellt worden, wobei zur Vermeidung falscher Auf fassungen darauf zu verweisen ist, daß die Tätigkeit dieser Hilfsstelle weder als Armen- noch als Wohlfahrtspflege zu gelten hat. Der Geschäftskreis dieser Hilfsstelle umfaßt: «) Erörterung und Prüfung der rechtzeitig bis mit den 24. September 1921 bei dem Rat der Stadt Riesa eingegangenen Anträge auf Gewährung des Beihilfe satzes aus dem staatlichen Kleinrentnerhilfsfonds, l>) Gewährung von Rat und Hilfe in allen sonstigen Fällen an in Not geratene Kleinrentner der Stadt Riesa. Der Rat der Stadt Riesa, am 12. September 1921. SkWIWr WrA M SWMlUU I!II» SMe MM MMISÜ Ser M Ar «MriMlilm UN» Mmutiitt i» Ser AM MH Durch die außero'-dentliche Verteuerung allen Lebensbedarfs sind die Kreise der Be- völkeruM besonders bart betroffen, die in ihrem Einkommen lediglich auf den Bezug einer Rente angewiesen sind, wie sie an ÄrbeitS- und Altersinvaliden auf Grund rcichsgcsctzlichcr Versicherungsbestimmungen und an Kleinrentner auf Grund des Besitzes eines durch die Geldentwertung geschmälerten kleinen Kapitals zur Auszahlung gelangt. Viele Angehörige dieser Kreise befinden sich in großer Not, in die sic doch unver schuldet geraten sind, ohne daß wegen der gerade bei ihnen oft vorhandenen Arbeitsunfähig keit die Möglichkeit des Hinzuverdienens gegeben ist. ES ist, zumal der Winter bei verstärkter Teuerung herannaht, eine Ehrenpflicht nicht nur deS Staates und der Behörden, sondern jedes beffergestellten Einwohners und aller örtlichen Vereine und Organisationen in Riesa, diesen notleidenden Volksgenossen nach Kräften z» helfen und soviel beizusteuern, daß ihnen die schlimmste Not des kommenden Winters wenigstens ferngehalten werden kann. Jede Svende und Gabe sowohl in Geld wie in geeigneten Bedarfsgegenständen wie Kleidung, Wäsche, Schubwerk, haltbaren Lebensmitteln und dcrgl., ist erwünscht und wird bis auf weiteres während der Dienststunden im Rathause mit Dank entgegengenommen, und zwar die Geldspende von der dortigen Stadthauptkasse, die andere Spende im Zimmer 10. Ueber die Verteilung werden in pflichtmäßiger wohlwollender Prüfung dieselben Stellen Entschließung fassen, die bei Verteilung amtlicher Beihilfen tätig zu werden haben. Der Rat der Stadt Riesa, am 12. September 1921. Kanzleigehilfin für di« LebenSmittelkartenzentrale für 1. Oktober gesucht. Besoldung erfolgt nach Gruppe l der BesoldungSordmmg H für Angestellte des Rates der Stadt Riesa. Bewerbungsgesuche mit Lebenslauf und Zeugnisabschriften bis 20. September 1921 erbeten. Der Rat »er Stadt Riesa, am 13. September 1921. Fnd. Feuerwehrübung in Gröba. In der Zeit von Donnerstag, den 15. September bis mit Dienstag, den 20. Gep- der hiesigen Feuerwehr statt. Die Alarmierung erfolgt mittels Horn und Hupe. Zu dieser Uebung haben sich sämtliche Mannschaften der Freiwilligen und -er Psttchtfenerwehr Äahrgang 1895 und 1896) am Geräteschuppen an der Strehlaer Straße einzufinden. Die Pflichtfeuerwehr hat die bis dahin noch auSzuteilenden Armbinden an- zulegeu. „ . * Gröba (Elve), am 9. September 1921. Der «emeiudowrstaxd. / OerMches und Sächsisches, Riesa, den 13. September 1921. . Brand eines P u l v e rs ch u p p cn s. Gestern nachnnttag in der 6. Stunde ist im Munitionslager II in Zeithain ein der Verschrotungsgesellschaft gehöriger Schuv- pen, m dein zur Vernichtung bestimmtes Pulver lagerte, voll ständig medcrgebrannt. Der Braud ist entstanden durch die Explosion einer Granate. Von der Bekämpfung des Feuers mußte abgesehen werden, da nock andere Munitionsschuppcn ui der Nahe lagen und daher die Gefahr weiterer Explo sionen bestand Tie Brandstelle war in weirem Umkreis obgespcrrt. Glücklicherweise blieb das Feuer aus seinen Herd beschrankt. Menschen sind bei der Erplosivn und bei dem Brande, nicht zu Schaden gekommen. " —* Konzert des Männer-GesangvereinS „Orpheus" zugunsten der Oberschlesierbtlfe. Die brennende oberschlesische Frage, die Gefahr des polnischen Tsrrors, die schlimme wirtschaftliche Lage, dabei aber eine merkliche Abschwenkung nach Deutschland sind Kulturinte- reffen, die jeden denkenden Deutschen mitfühlen lassen. Ihre Pflicht ist cs, der tragischen Bestimmung dieser Men- scheu, dem blinden Wüten des launischen Fatums baldigst Abhilfe zu schaffen. Auch an seinem bescheidenen Teile bei zutragen, veranstaltet der „Orpheus" unter bewährter Leitung seines ChormeisterS am 16. September ein Konzert, dessen Vortragsfolge, als Grundgedanken „das echte Deutschtum, das heilige Vaterland, die Liebe zur Heimat- lichen Scholle", zu großen Hoffnungen berechtigt. Eine aus Mitgliedern des Vereins mit einigenFachmusikern usammen- geschweißte Kapelle hat in dankenswerter Weise den in strumentalen Teil des Abends übernommen. Unser Horst Krautze wird dem Konzert durch mehrere Lieder noch einen höheren Wert verleihen. Angesichts dieser edlen Kunst und des wahrhaft guten Zweckes sollte man nicht versäumen, die uneigennützigen Absichten des „Orpheus" nach Kräften zu unterstützen und seinen Beutel dem tragischen Geschick her Oberschlesier zu öffnen. Näheres siehe Inseratenteil. —* Zum Streik im Eisenwerk. Auf unsere gestrige Mitteilung über den Streik im Eisenwerk erhielten wir von der Verwaltungsstelle Riesa des Metallarbeiter- Verbandes folgendes Schreiben: „Auf Grund des 8 11 des Pretzgesetzes ersuchen wie um Aufnahme folgender Be richtigung: Die Notiz in Nr. 213 des „Riesaer Tage blattes" vom 12. September 1921 „Metallarbeiterstretk" enthalt einige Irrtümer. 'Zunächst wird bemerkt, daß sich nur die Belegschaft de- MartinwerkeS im Streik befindet. Diese hat,sich mit 90 Prozent für den Streik erklärt. Die gesamte übrige Belegschaft wurde von der Werksleitung als Gegendruck ausgesperrt. Ferner ist die Behauptung in der betreffenden Notiz, daß mehr Arbeiter des Röhren- Werkes gegen den Streik gestimmt hätten als für ihn, nicht den Tatsache» entsprechend. Wahr ist, daß in mehreren vorhergehenden Versammlungen 865 Arbeiter de- Röhren werkes für de» Streik gestimmt haben und nur 51 gegen den Streik. Auf die Bemerkung in der bekannten Notiz, daß die Arbeiter des MartinwerkeS.ohne vorherige Ver- Handlungen in den Streik eingetreten sind, wird erklärt, daß Verhandlungen mit der hiesigen.Werksleitung gar nicht gepflogen werden können, da die ganze Angelegenbeit zentral uud -war durch die Tattfkom u d« Deutschen MetallarbeiteoBerbandeS Dresden ein ts und durch den Verband der Metallinduftriellen ans ««regelt wird. Da der Verband der Metallinduftriellen jede weiteren Ver handlungen inbezug auf Lohnerhöhung über den Schieds spruch hinaus strikt« abgelehnt hat, so mußte eben in den Streik eingetreten werden. Die durch den Schiedsspruch den Metallarbeitern -»gebilligte Zulage von 1 Mk. pro Stunde trägt den Verhältnissen in keiner Welse Rechnung, da die bisherigen Löhne außerordentlich niedrig, sind. Deutscher Metallarbeiter-Verband, Verwaltungsstelle Riesa." —*Der Metallarbeiter st reik in Dresden. Wie die Abendblätter melden, hat sich der Ausstand der Dresdner Metallarbeiter weiter ausgedehnt. Wie die Dresdner Ortsverwaltung des Deutschen Metallarbeiterverbandes mitteilt, ist die Arbeit beschlußgemäß in 11 Betrieben ein- gestellt worden. Von 10 000 Beteiligten haben nur wenige gegen den Ausstand gestimmt. Die NotstandSarbeiteu werden überall verrichtet. . „ . ,,, -* Sachsens Ortsklassen«,uteilung vor dem Statistischen Reichsamt. In voriger Woche haben im Statistischen Reichsamt in Berlin die Verhand lungen wegen der Einreihung der sächsischen Orte in das endgültige OrtSklaffenverzeichnis ftattgesunden. Die Ver- Handlungen wurden geleitet vom Präsidenten Dr. v. Del brück. Außer den Vertretern der Reichs- und Staats behörden waren auch Vertreter der fünf sächsischen Kreis- hailptmannschasten, ferner sächsische Reichstagsabgeordnete und die Landtagsabgeordneten Clauß, Castan, Borner und Schnirch vertteten. Der Vorsitzende der Landesgruppe Sachsen des Deutschen BeamtenbuudeS betonte in einer Ansprache, daß Sachsen einen rein industriellen Charakter trage und Landwirtschaft nur wenig vorhanden sei. Die Prüfung ergibt ein einheitliches Wirtschaftsgebiet mit teuersten Verhältnissen, für das nur die drei ersten Orts klassen in Frage kommen konnten. Nachdem die Vertreter der Kreishauptmannschaften die örtlichen Verhältnisse geschildert hatten, sprachen die Vertreter der Gewerkschaften, deren Ausführungen sich in gleicher Richtung bewegten, sodaß der Reichsregierung gegenüber ein einheitlicher Wille zum Ausdruck kam. Die Verhandlungen selbst konnten nicht durchgesührt werden, weil es an einem Vorschlag der Reichsbehörden fehlte. Der sächsische Regierungsvertreter unterstützte am Schluß der Verhandlungen die Forde rungen der Organisationen in jeder Beziehung und wies darauf hin, daß sie äußerst maßvoll gehalten seien. Es dürfe darum auch verlangt werden, daß sie voll gewürdigt werden. Die sächsischen Organisationen werden nochmals zu dem Entwurf der OrtSklaffenemtetlung Stellung nehmen. —"Den Staatsangestellten hat die sächsische Regierung dieselben Teuerungszuschläge wie den Staats beamten bewilligt. Die männlichen volljährigen Angestellten in den ersten 5 Vergütungsftufen erhalten einen weitere» Au-gleich-zuschlag, damit diese die Bezüge eines Ange- stellten in der 6. Vergütungsstufe erhalten. Die weiblichen volljährigen Angestellten in den ersten 5 Dienstjahren er halten ebenfalls einen Au-gleich-zuschlag. Jugendlichen Angestellten bis zum vollendeten 21. Lebensjahre wird zu ihrer bisherigen Grundoergütung ei» Ausgleichsruschlag gewährt. Hinsichtlich der Lehrlinge werden noch Verein barungen getroffen. —* Die neuen Kartoffelpreise. Das Wolfsche Bureau teilt halbamtlich mit: In der Presse und ,m Publikum sind wiederholt Befürchtungen laut geworden, daß die diesjährige» Kartoffelpreise von Interessentenkreisen Übermäßig in die Höh« getrieben werden. Diese Befürch tungen dürften unbegründet sein. Di« Kartoffelpreise sind in der letzte« Zeit ständig gesunken. Auch die Srntenach- richten geben zu besonderen Befürchtungen keine Veranlassung; wenn auch in einzelnen Gegenden infolge der anhaltenden Trockenheit nur mit einer geringen Ernte gerechnet werden kann, so lauten aus anderen für die Kartoffelproduktioa besonders wichtigen Gebieten die Nachrichten durchaus günstig. Im Interesse der Konsumenten selbst muß daher dringend empfohlen werden, vom Kauf zu übertriebenen Preisen Abstand zu nehmen. Das Verarbeiten von Kar toffeln in Brennereien wird in ähnlicher Weise wie im vorigen Jahre auf das notwendigste Mab eingeschränkt. Die Ausfuhr von Kartoffeln ins Zollausland ist aufs strengste untersagt. Die Grenzbehördeu sind angewiesen, die unerlaubte Ausfuhr aufs nachdrücklichste zu bekämpfen. —* Lotterie-Ziehung. Die Ziehung der 3. sächs. LaudeSwohlfahrtS-Geldlotterie findet vom 19.—26. Sept, unter Aussicht des Polizeipräsidiums in Dresden, im Löwen- brau, Eingang Landhausftraße, statt. Der Höchstgewinn beträgt im günstigsten Falle 125 000 Mk. Lose zu 5 Mk. sind noch bei allen Staatslotterie-Einnahmen und sonstigen durch Plakate kenntlichen Geschäften, sowie beim Haupt vertrieb, Jnvalidendank für Sachsen in Dresden zu haben. —* Die Maul» und Klauenseuche. Tie Seuche hatte ihren letzten Höhepunkt am 15. Oktober 1920 mit 195 943 verseuchten Gehöften im ganzen Reiche erreicht. MS zum 31. Mai 1921 war sie stetig zurückgegangen auf 2560 verseuchte Gehöfte. Vom 15. Juli 1921 ist sie im langsamen aber stetigen Steigen begriffen. Am 15. August 1921 wurden wieder 3204 verseuchte Gehöfte gezählt. Tas bedeutet gegenüber dem 31. Mai eine Zunahme von 25°,,. Die Seuchenherde, in denen das erneute Aufflackern vor sich geht, sind wiederum die preußischen Regierungsbezirke Stettin mit 177 und Köslin mit 394, sowie der bayrische Bezirk Schwaben mit 137 neuversenchten Gehöften. ES muß Aufgabe der Landwirtschaft sein, durch gewissenhafte Beachtung der veterinärpolizeilichen Vorschriften zur Be kämpfung der Maul- und Klauenseuche der gefahrdrohen den weiteren Verbreitung der Seuche entgegenzuarbeitcn. —* A u s t au sch mai S. Nach wiederholten Boxstel lungen des Wirtschaftsm.uistcriums bei der Reichsgetre de- stelle hat die Bezugsvcrcwiguug der deutschen Landwirte in Berlin die ausreichende und beschleunigte Lieferung von Mais nach Sachsen zngcsagt. Tie verschiedentlich vertretene Auffassung, daß die M.üsbcwgsschciuo mit dem 31. August 1921 allgemein die Gültigkeit verlieren, ist irrig. Nur die MaisbezugSschciue, die nicht spätestens bis 31. August l92l zur Belieferung vorgelegt worden sind, haben ihre Gültig keit verloren. Tie bis 31. August 1921 zur üZeu'efcruug vorgelcgteu Scheine bleiben solange gültig, bis sie be liefert worden sind. —* Landwirtschaftliche Warenbörse Großenhain, Sonnabend, den 10. September. Weizen 195—205, Roggen 167, Wintergerste 160—170, Sommer- gerste 220—225, Hafer 165—175, Mais 180, Stroh 16 bis 18, Wiesenheu 80—90, Kartoffeln 45—50, Roggenkleie 120, Weizenklcie 120. Stimmung belebter. —* Steuerermäßigungen. Nach 815 Nr. 8 deS Reichsnotopfergcsctzcs können bei Abgabepflichtigen mir einem steuerbaren Vermögen von nicht mehr als 150000 Mark, die lewen Anspruch auf Pension »der Hiuterblir- üencnfürsorgc habe», bestimmte Bruchteile des Vermögens als steuerfrei abgezogen werden, falls nicht die ganze Ab gabe zinslos gestundet worden ist. Zum Ausgleich von Här- t-n der Anwendung dieser Bestimmung. hat der Lerchs-
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