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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192109147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-09
- Tag1921-09-14
- Monat1921-09
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1921
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Riesaer D Tageblatt «rrd A«r»rsrr McklM «ad MMerj. S««r»I Nr. Mittwoch, 14. September 1SS1, abenbs. 74. Jahr« SIS Postscheckkonto: Drestz« NM «»raffe Mesa Nr. M. «nd Anzeiger «LlbebiM mir Änzckger). Diese» vlstt enkhätt die amtliche« vekamttmach«M« der AmtShauptmannschast Grossenhain, des Amtsgerichts «nd des Rate» der Stadt Riesch de» Finanzamt» Riesa und de» Hauptzollamts Melken, sowie de« GemeiuderateS Gröba. Städtische Kleingeld-Gutscheine. Nach einer Verordnung des WirtschaftSminifteriumS vom 5. September 1921 hört da» von sächsischen BeztrkSverbänden und Gemeinden ausgegebene Notaeld, dessen GeltnngS- dauer bis »um 80. September 1921 verlängert war, von diesem Tage an auf, gültiges Zahlungsmittel zu sein. Das von der Stadt Riesa herauSgegebene Notgeld wird längstens bis Ende Dezember 1921 von den städtischen Kaffen noch angenommen. Der Rat der Stabt Riesa, am 13. September 1921. Fnd. Der Licktblldansweis Nr. »»17 des UnterwachtmeifterS Förster der Landespolizei, Abteilung Riesa, ist in hiesiger Stadt verloren worden und wird hiermit für ungültig erklärt. Riesa, den 13. 9. 1921. Sächs. «andesvolizei, Abtla. Riesa. Der Bedarf an Pferdesntter der Abt. Riesa der Sachs. LandeSvolizei auf die Zeit Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riesa Bahnhofstraße Nr. 17, Tel. Nr. 40. Meldetest für grauen vor«. 8—1», für Männer 1« 12 Uhr. ES werden aesucktr 5 Maurer, 5 Zimmerleute, 1 Dachdecker, 1 Bauschlosser, 1 Fahr rad- und Nähmaschinenschloffer, 1 perf. Elektromonteur, 1 Glaser, 2 Böttcher, 1 Schmied (nach auswärts), 1 Korbmacher, 1 Steinbrecher, 1 Verkäufer aus der Eisenwarenbranche, 3 Stenotypistinnen, 1 perf. Buchhalter, mehrere landw. Knechte und Pferdeburschen sowie Mägde bis zu 20 Jahren gegen Tariflohn, Haus- und Dienstmädchen für Herrschaften und Restaurants, 1 Einnehmer für Versicherungsbeiträge, evtl, als '.'lebenberuf. Wegen Reinigung bleiben am Montag, den 1». «nd Dienstag, de» 2». September 1V21 die Geschäftsräume des Gemeindeamtes Gröba, also auck die Spar- und Girokasse, ge schloffen. Das Standesamt ist au beiden Tagen zur Anzeige von Sterbefällen und Totgeburten vormittags von v—1« Uhr geöffnet; während dieser Zeit können auch dringliche Ange- legenheiten, aber nur solche, erledigt werden. Gröba (Elbe), am 13. September 1921. Der Gemeindevorftanb. vom 1. 10. 21 bis 30. 9. 22 soll am 21. 9. 21 11 Uhr vormittags im Geschäftszimmer der Abt. ll in der ehemaligen Pionierkaserne öffentlich verdungen werden. Die Lieferungs bedingungen sind vorher einzusehen und werden auch gegen Bezahlung der Selbstkosten abgegeben.Abt. Riesa der Täcks. LandeSvolizei. Da« Riesaer Lagevlatt erscheint teste» Tag abend» »/,« Uhr mit «»«nahm« der Sonn- und Festtage. VezugSprei«, gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Mart ohne Zustellgebühr, bei Abholung M Poftschalttr monatlich 4.19 Mark ohne Postgebühr, Anzeigen jür die Nummer de« Ausgabetages sind bk» » Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewahr für d Erschemen a» besttounun Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Prell für diu48 mm breite, 1 mm hohe Grundschrift-geile (7 Silben) l.19 Mark, OrtSprei« l.— Mark; zeitraubender und tabellarisch« «ad Ä'/. Aufschlag. Nachweis»»««- «nd DermtttelungSgebühr 89 Pt. Hst« .Laris«. Bewilligter Rabatt «lischt, w«nn der Settag verfällt, durch Klag« «tngezogen nwrden muß oder der Auftraggeber in Kontur« grrät. L<yl»mg«- und (Erfüllungsort: Riesa. BterzehntSatae Üntr»haltung<b«ilag« ,Erzähler an der Elb«". - Am Fall« höherer ««walt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« ««trieb,« d«r Drück«»«, b«r Lieferant«» «brr d«r Beförderungletnrichtuna«« — hat der Bezieher k«inen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise«. R»tation«bruckund verlagr Lang«rst Win trrltch, Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftrahe 59. Verantwortlich für Redaktion: Artbur SSbnel. Riesa: für An,ela;nttil: Äilhe lm Dittrich, Riesa. ' ' ' !. >> 7-w verttiches und Sächsisches. Riesa, den 14. September 1921. —"Mitteilungen aus derRatssitzung vom 9. September 1921. ' 1. Die Kleingeldgutscheine verlieren nach einer Verordnung des Wirtschaftsministeriums am 30. September 1921 ihre Gültigkeit. Die städtischen Kaffen haben dem zufolge Anweisung erhalten, vom 1. Oktober ab kein frem- des Notaeld mehr in Zahlung zu nehmen. Dagegen haben die städtischen Kaffen das von der Stadt Riesa ausgegebene Notgeld bis zum 31. Dezember 1921 zur Einlösung anzu nehmen. 2. Von der Einladung der Superintendentur zu der am 27. September stattfindendeu Diözesan versamm- lung und von der Einladung des freiw. Rettnngs- korps zu der am 25. 9. stattfindendeu Prüfung und zur Feier des Stiftungsfestes nimmt der Rat Kenntnis. 3. Herr Baumeister Zäncker hat, da das Stadtv.-Kol- lrgium den Verkauf des Arealstreifens am Schwarzen Platz abgelehnt hat, einen Arealtausch angeboten. Der Rat nimmt das Angebot bedingungsweise an. 4. Von einer Mitteilung des Herrn Dr. Lorentz, daß er auf den Erwerb des Areals an der Poppitzer Landstraße verzichte, nimmt der Rat Kenntnis. . 5. Znr Erweiterung der Wafserfassung des Wasserwerkes sollen 2 neue Brunnen angelegt werden. . 6. Für die Einlegung der Gas- und Wasser leitung nach den Projekt. Häusern der Baugenoffenschaft des Personals der Reichseisenbahnen werden die erforder lichen Kosten bewilligt. Zu 3, 5 und 6 ist die Zustimmung des Stadtverordneten- Kollegmms erforderlich. — Hierüber werden noch 36 Punkte beraten. * —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von 6 Uhr ab in der Lberrealschnle abgeyaltene öffentliche Sitzung der Stadtverordnete». Vom Kollegium fehlten die Herren Stadtvv. Ketzer, Richter und Tröger. Als Vertreter des Rats wohnten Herr Bürgermeister Dr. Scheider und Herr Stadtrat Gutacker der Sitzung bei, außerdem war Herr StadtrechtSrat Quellmalz am Rats tische anwesend. Der Zuhörerraum war gut besetzt. Die Sitzung leitete Herr Vorsteher Günther. 1. Der Gas- und Wasserwerksausschub, sowie der Rat haben beschlossen, auf der Wasserwerksflur zwischen den Brunnen 4 und 5, sowie 5 und SzweineueBrunuen anlegen zu lassen. Nach Fertigstellung der Brunnen soll die Reinigung der Hebeleitung vorgenommen werden. Die Kosten sind auf etwa 60 000 Mk. veranschlagt. Herr Bürgermeister Dr. Scheider führte zu dieser Vorlage aus, es könne verwunderlich erscheinen, daßrvir, nachdem wir auf der linken Seite des Leutewitzer Weges längere Zeit Pumpversuche vorgenommen hätten, jetzt auf den Ans- bau der alten Brunnen zukämen. Die Bohrlöcher, die auf der linken Seite der Straße abgetäuft worden seien, hätten auf ihre Ergiebigkeit auf die Dauer nur schwer geprüft werden können, weil in der Zeit, wo di« Versuche vorge nommen worden seien, die Stromzufübrung von der Ueber- landzentrale eine wenig zuverlässige gewesen sei. sodaß die Dauerpumpversuche oft hätten unterbrochen werden müssen. Trotzdem seien dort die Pumpversuche zu einem günstigen Abschluß gebracht worden und es habe feftgeftellt werden können, daß auf der linken Sette der Straße noch reichliche Mengen Wasser verfügbar seien. Das Wasser sei auch untersucht worden und habe sich zum menschlichen Genuß als geeignet erwiesen. Da eine provisorische Leitung vor- banden sei, habe man es jetzt auch aushilfsweise verwendet. Nun würde aber der Ausbau der Brunnen auf der linken Seite der Straße bedingen, daß wir dort erhebliche Kosten aufwenden müßten, vor allem für die Anlage zum Heben des Wassers nach der Pumpstation heraus unv nach dem Hochbehälter. Außerdem müßte auch eine andere Rohr- stitung gelegt werden. Ehe man sich entschlösse» habe, dem Kollegium eine derartige Vorlage zu machen, sei man dar»» gekommen, zu untersuchen, warum unstre alte Brunnen- anlage, die vom Wasserwerk nach dem BorSbera führt, in einzelnen Brunnen so wenig ergiebig sei. Deshalb seien zwischen den jetzigen,Bmnnen Versuchsbrunnen abgetäuft und Beobachtungen über die Absenkung de» Wasser» an gestellt worden. Hierbei habe sich ergebe», daß in den vor handenen Brunnen das Wasser nicht mehr in der er wünschten Welse ztchrlngen könne. Dies müsse, da wir ein sehr eisenhaltiges Wasser immer gehabt hätten, auf eine starke Verockeruna der Filterrohre und der Hebeleitung zurückgeführt werden. Diese Erfahrungen seien auch ander- wärt» bei eisenhaltigem Wasser gemacht worden. Nack Ansicht der Sachverständigen sei damit der untrügliche Nachweis geliefert, daß die geringe Wafferzusührnng nicht an geringer Ergiebigkeit des Wassergebietes liege, sondern an der geringen Durchlässigkeit der Filterrohre. Deshalb habe man geglaubt, daß es einfacher sei, wenn man auf dem alten Gelände auf der rechten Seite des Leutewitzer Weges bleibe und dort zwei neue Brunne» anlege. Die Sachverständigen seien der Meinung, daß man gute Er gebnisse haben werde und daß man zunächst auf die kost spielige Ausführung der Bauten links der Straße ver zichten könne, zumal durch die Wegnahme der Garnison der Wasserverbrauch zurttckgegangen sei. Das Wasser auf der linken Seite könne als willkommene Reserve bleiben und später bei Bedarf immer noch in Anspruch genommen werden. Die Kosten für die dort voraenommenen Bohrver- suche seien nicht weggeworfen. Man schließe diese Brannen jetzt nur deshalb nicht an. weil mau glaube, auf dem alten Gelände ohne erhebliche Mittel dasselbe erreichen zu können. — Die Vorlage wurde hierauf vom Kollegium einstimmig genehmigt. 2. Das sächsische Ministerium des Innern bat am 3. September eine Verordnung erlassen, in der die Gemein den angewiesen werden, ihren Beamten die gleichen Teuerungszulagen zu zahlen, die dm Staatsbeamten zuerkannt worden sind. Vom Rate sind die erforderlichen Schritte in die Wege geleitet worden. Die hierdurch für das laufende Haushaltjahr, das am 31. März 1922 endet, entstehenden Aufwendungen beziffern sich auf 237 553 Mk. Da die Anwärter unter 20 Jahren und die Schreiberinnen den Ausgleichszuschlag von 89 Prozent nach einem RatS- Leschluß auch erhalten sollen, so erhöhen sich die Aufwen dungen um weitere 10607 Mk. Das Kollegium stimmte der Vorlage zu. 3. Die städtischen RuheaehaltSempkänger und Witwen sollen denselben Vorschuß auf die ihnen durch Abände rung des Pensionsgefetzes zustedenden Mehrbeträge erhalten wie die staatlichen RuhegehaltSempfänger. Der Aufwand hierfür beträgt 6859.35 Mk. 4. Der Ratsvorlage, betr. Abänderung des 1. Nach trages zum Ortsgesetz über die Wahlderunbesoldeten Rats Mitglieder, wurde zugeftimmt. Der Nachtrag bestimmt, daß die Wahl der unbesoldeten Ratsmitglieder am 31. Oktober vorzunehmen ist. 5. Das Kollegium hatte bekanntlich in seiner lebten Sitzung den Verkauf eines Streifen Landes am Schwarzen Platz an die Firma Zäncker abgelehnt. Der Rat hatte darauf beschlossen, in dieser Angelegenheit das Vereinigungsverfahren einzuleiten. Inzwischen ist von der Firma Zäncker ein neues Schreiben eingegangen, worin sie, um alle Bedenken aus dem Wege zu räumen, der Stadt ein Tauschgrundstück nnbietet. Die Stadt soll der Firma den Landstreifen am Schwarzen Platz käuflich überlassen und dafür ein gleich großes Stück Land von der Parzelle 932 an der Klötzerstraße erhalten, das sehr gut bebauungSfähig und daher für die Stadt wertvoll ist. Dem Ratsbeschluß, das Angebot anzunehmen, trat das Kollegium einstimmig bei. 6. Die Eisenbahner-Baugenossenschaft hat um Einlegung der Gas- und Wasserleitung nach den von ihr am Verbindungsweg von der Kirchbachstraße nach Pausitz zu erbauenden vier Doppelwohn- Häusern gebeten. Der Rat hat beschlossen, die 92 985 Mk. betragenden Kosten für die Einlegung in die öffentliche Straße zu bewilligen. Die Kosten für die Einlegung in den Prtvatweg, die 18 000 Mk. betragen, sollen von der Baugenossenschaft eingefordert werden. Das Kollegium trat dem Ratsbeschluß bei. 7. Mit 1 eitungen. Das Kollegium batte seinerzeit bei Gewährung einer Beihilfe an den HerbergsauSschuß den Wunsch geäußert, daß ein Mitglied der Stadtverordneten in den Ausschuß gewählt werde. Der Ausschuß hat mit geteilt, daß zurzeit eine Erweiterung des Ausschusses nicht ins Auge gefaßt werden könne, zumal ihm auch schon der Rat angehore. Bet einer späteren Ergänzungswahl würde aber auf den Wunsch des Kollegiums Rücksicht genommen werden. — Herr Dr. Lorentz bat mitgeteilt, daß er auf den Ankauf des städtischen Grundstücks an der Poppitzer Straß« verzichtet, da er anderes Areal erworben hat. 8. Der Rat hat beschlossen, zur Unterstützung lang- fri st ig Erwerbsloser 1600 Mk. zur Verfügung zu stellen. ES kommen 16 Erwerbslose in Frage. DaS Kolleaium trat dem Ratsbeschluß bei. 9. Die Ortsgruppe Riesa deS Einheitsverbandes deut scher Kriegsbeschädigter und jkriegshlnterbliebencr wünscht, daß bei der Vergebung von Schrebergärten verhei ratete Kriegsbeschädigte bevorzugt werden. Sie führt an, daß manche Schrebergärtner gleich zwei oder drei Gärten gepachtet hätten und bittet um Vormerkung und Zuwersuna von 10 Gärten für Mitglieder der hiesigen Ortsgruppe. Da städtische Schrebergärten zurzeit nicht frei sind, so hat der Rat, einem Wunsche der Gesuchsteller entsprechend, das Gesuch an das Stadtverordnetenkollegium wetterge geben. Herr Bürgermeister Dr. Scheider bemerkte, daß das Kollegium allerdings auch nichts werbe tun können, da keine Gärten frei seien. Es scheine die Meinung zu be stehen, daß man sie anderen wegnehmen solle. Tres sei aber nicht zu billigen. Früher habe die Stadt Not gehabt, dle Schrebergärten zu verpachten. Dadurch sei es vielleicht gekommen, daß mancher mehrere Gärten habe. Die Leute hätten Aufwendungen gehabt und Sträucher und Bäum« angepflanzt. Selbstverständlich werde der Rat, wenn Gärten frei würden, die Kriegsbeschädigten berücksichtigen. Ta au? dem Göhliser Exerzierplatz Gärten an Leute ver pachtet worden seien, die nicht Einwohner von Mesa seien, so sei seinerzeit der dortige GartenLauverein ang«viesen worden, diese Gärten wieder frei zu machen. Gegenwärtig liege nun ein Gesuch dieser von auswärts stammenden Garteninhaber vor, worin diese bitten, ihnen das Land auch weiterhin zu belassen, da sie es schon zwei oder drei Jahre bewirtschaftet hätten. Der Rat habe noch keine Ent schließung gefaßt und es sei ihm erwünscht, die Ansicht VG Stadtverordnetenkollegruins in dieser Sache rennen zu lernen/ Falls das Kollegium ans dem früheren Beschlüsse bestehen bleibe, werde der Rat darauf dringen, daß die Gärten frei gemacht würden. Tie Inhaber seien aus Poppitz und er klärten, daß sie dort kern Land erhielten. Man solle aber meinen, daß in einer Landgemeinde Land für solche Zwecke vorhanden sein müsse. Herr Mzevorst. Beier metnr, daß es nicht notwendig sei, daß Leute mehr als einen Garten haben. Nach Ablauf des Pachtvertrages sollte daher an einen Besitzer mehr als ein Garten mcht inehr verpachtet werde». In erster Linie müßten unsere Einwohner Land bekommen. Ländlichen Gemeinden müsse es möglich sein, ihren Einwohnern Land zur Verfügung zu stellen. TaS Kollegium solle darauf bAehen, daß we an Auswärtige vermieteten Gärten freigemacht würden. Herr Stadtv. Mehlhorn ist der Ansicht, daß das am Lemvfad gelegene Land, das als Feld verpachtet sei, zu Schrebergärten ver wendet werden könne. Herr Stadtv. Schönborn wünscht, daß die Stadt ihr gehöriges Land den Kriegs beschädigten zum Hackfruchtbau zur Verfügung stell«. Herr Bürgermeister Dr. Scheider erklärt, daß das Land am Leinpfad nicht dem Gartenbauverein gehöre. Er habe es seinerzeit auck nicht haben wollen, weil cs sehr dem Hoch wasser ausgesetzt sei. Die Frage der Entnahme von Land aus städtischem Besitz könne geprüft werden, wenn aber die Auswärtigen das Land abgeben müßten, könne man sich mit dem frei gewordenen Laut» helfen. Herr Stadtv. Klemm erwähnt, daß auch auf dem Göhliser Ererzier- platz manche Pächter drei oder wer Gärten hätten. Tiefe könnten auch Land abgeben, das man den Kriegsbeschädigten zuweisen könne. Herr Bürgermeister Dr. Scheider machr darauf aufmerksam, daß dort nur der Gartenbauverein zu befinden habe. Tie Stadt könne lediglich innerhalb des ihr zustehenden Rechts auf den Verein ctnwirken. Sie könne, wenn für Riesaer Einwohner nicht genügend Land zur Ver fügung sei, verlangen, daß der Vertrag etngchalrcn uns den auswärtigen Pächtern die Gärten entzogen werocn. Nach weiterer Debatte wurde schließlich beschlossen, das; die Gärten in erster Linie an Riesaer Einwohner vergeben werden sollen. Falls auf diese Weise die Kriegsbeschädigten nicht befriedigt werden können, soll versucht werden, wei teres Land zn erschließen. 10. Verschiedenes. Herr Stadtv. Schneider fragt an, wie weit die Verhandlungen mit dem Ferngas- werk Leisnig gediehen seien. ES erscheine zweckmäßig, die Verhandlungen zu beschleunigen. Vielleicht könne ein Fachmann dem Kollegium über die Frage einen Vortrag wüten. Herr Bürgermeister Dr. Schelde r erwiderte, die Frage, ob wir uns anschließen sollen, sei mehr leicht zu be antworten. Ter Rat übernehme damit eine große Verant wortung. Daraus sei zu erklären, daß WS jetzt eine Ent schließung noch nicht erfolgt sei. Es seien Unterlagen her- betgczogen worden, und wenn wir auch wüßten, daß die Preise für Rohre jetzt wieder anzögcn, so wüßten wir auch, daß wir niit unserem Beitritt nicht nur Rechte, sondern auch viele Pflichten übernehmen müßten, da wir an den Schulden tcilznnehmen hätten. T«e Situation sei noch nicht reis dazu, einen eichgültigen Vorschlag zu unterbreiten. ES lasse sich daher auch noch nichts näheres über die S^cke sagen. Er neige der Ansicht zu, daß inan die Frage einmal von einem anderen Sachverständigen begutachten lassen solle. In der nächsten Ratssitzung habe sich der Rat wie-' der mit der Frage zu-.beschäft'geii. Jetzt eine Besichtigung des Leisniger .GaswerteÄtviv.rzunehmeu, sei nicht zu befür worten. Sion einem Vortrag« des. dieses. MS-
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