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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192109222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-09
- Tag1921-09-22
- Monat1921-09
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.09.1921
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Riesaer «nd sss Dttsel Blatt «NfHfflk die —VekamtxchmiDm »er «mt»h«chlM>>»sch»ft »rotzestzai«, de» »«ttgertchtt m»d de« Rate» der Stadt Riesa, de« Maa«a«t» Rteia «ad de« Handttollamt« Melke«, sowie de« «emeinderale« Gröba. Domirrstes, 22. TeptemSer 1821. abends. 74. Zahrg Postscheckkonto r Dresden NM «wkasse «esa Nr. «L s --- , er erven wur> mgaben. _ , _ Entwurf eines Gewerbe st euergesetzes betr., sowie über die La« Mesa« La^blatt «f4ewO»« «a, -b»nd« '/.« Uhr mit am vostsckalt« monatlich 4.10 lN«k obna Poftaebühr. Lnzet»« L «od PStzm wirk nicht üb.^ZLx »a, ÄL «ufschl-L Kachmetsmegs-und Bonntttrlungsaebühr SS» Nonkur« ^rät. 8y»^ «K,«tes». ««.rzahnM vetttebtt d« Druckerei, der Lieferanten oder der vefördemnase^icht Notatümsdrnckund Verlag! Langera Wtnterltch, Nt«f». Teil nahm» dar Sonn» und Festtag,. vezn>spr«ts, gegen Vorauszahlung, monallich 4.— Mark ohne Zustellgebühr, bei Abholung ! di« Nummer de« Ausgabetag«« sind bis 8 Uhr vormittags aufzuaeben und im voraus zu bezahlen; «in« Gewähr für rett für dt> 4» nun breiig 1 mm hob« Brundschrtft-gest« (7 Silben) l.lo Mark, Ortsprett l.— Mark; zeitraubeader und tabellarisch« t» «rtf«. Bewilligter Rabatt »rusch», wenn der Setrag eeriSllt, durch Klag« «iugezogen werden muh oder der Auftraggeber in trryaltungsbeilag» .Erzähler an der Glbe". - Am Fall» höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« n — hatd« Bezieh« keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise». 1 stell: Goettzestrad« öd verantwortlich für Redamon: Artbur Säbnel. Nieta: kisi- Vn'ei-ientetl-. Wilhelm Dittrich, Ries«. Auf Blatt ISS d«S Handelsregisters, die Firma Carl Heyn« in Kleinzschepa betr., I - ist heut« eingetragen worden r Der Inhaber Carl Heyne ist ausgeschieden. Der Kohlen- Wff G» H MH MO» Händler Friedrich Alfred Heyne in Gobli« ist Inhaber. Die Firma lautet künftig: LU, AIL LUII IT Alfred Heyne. Die Handelsniederlassung ist nach Gohlis verlegt worden. SSAv SAHSS Amtsgericht Riesa, den 21. September 1821. ' verworfen werden, sodaß es mit der ersten Verfügung sein Bewenden hat. Da dem Minister außerdem der Offizier bisher völlig unbekannt war, kann keine Rede davon sein, daß er ihm „sehr nahesteht" und daß die Verfügung des Ministers beeinflußt sein könnte. Die Behauptungen des Leipziger Blattes fallen damit in sich zusammen. —* Außerordentlicher Kreistag des Deut sch nationalen Handlungsgehilfen, Verbandes. Am Sonntag, den 25. September findet im Gasthof Großzschachwih bei Niedersedlitz ein außer» ordentlicher Kreistag des Teutschnationalen Handlungs- gehilfen-Derbandes Kreis Dresden statt. Aus der Tagung stehen als wesentlichste Punkte zwei Borträge und zwar wird Herr Gauvorsteher Hermann Miltzow-Leipzig über das Thema: „Die kommende Beitragserhöhung" und der Kreisgeschäftsführer Bierast-Dresden über das Thema: „Ge werkschaftliche Zukunftsaufgaben" sprechen. Ter Tagung ist bei der durch die anziehende Teuerungswelle immer schärfer in die Erscheinung tretende Not der Kaufmanns gehilfen eme besondere Bedeutung zuzusprcchen. Sie wird zweifellos der Auftakt sein für die kommenden gewerk- schaftlichen Kämpfe der Kaufmannsgchilfen im Kreise Dres den. Neben einer ganzen Reihe von Ehrengästen werden auch Mitglieder der Verwaltung des Teutschnationalen Handlungsgehilfen-Vcrbandes m Hamburg, an der Tagung teilnehmen. —* Unveränderte Kohlenpreise im Ok tober. Bei den Verhandlungen über die nächste Kohlen- Preiserhöhung war vorgesehen, daß die neue Preiserhöhung zum Ausgleich der gestiegenen Materialkosten am 1. Ok tober eintreten sollte. Es ist indes nicht möglich, die Ver handlungen hierüber bis zum Ende des laufenden Monats abzuschließen. Demnach bleiben die Kohlcnprcise einst weilen für den Monat Oktober unverändert. Eine Neufest setzung der Preise wird voraussichtlich erst in Verbindung mit dem neuen Kohlensteucrgesetz erfolgen, jedenfalls aber nicht vor dem 1. November. —* Der Sächsische Militär Vcrcinsbund hat in der Zeit vom Monat Januar bis August 36 347 Mark Unterstützungen aus Bundes- und Stiftungsnntteln an be dürftige Kameraden gezahlt. —* Die Tagesordnung für die nächste Landtagssitzung. Für dte nächste Plenarsitzung des Landtages am 27. September ist folgende Tagesordnung aufgestellt worden: 1. Tritte Beratung über die Vorlage Nr. 50, den Entwurf eines Grundsteuergxsetzes betr., sowie über die hierzu vorliegenden Eingaben. 2. Zweite Beratung über die Vorlage Nr. 52, den Entwurf eines Gewerbesteuergesetzes betr., sowie über die hierzu vorliegenden Eingaben. 3. Dritte Beratung über die Vorlage Nr. 62, den Entwurf eines Gesetzes über die Verteilung der persönlichen Volksschul- lasten zwischen Staat und Schulgemeinden in den Rech nungsjahren 1920 und 1921 betr. (worüber am Montag, den 26. ds. Mts. eine Ausschutzsitzung des Landtages statt finden wird). 4. Zweite Beratung über die. Vorlage Nr. 64, den Entwurf eines Gesetzes über die Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Hebammen betr., sowie über eine hierzu vorliegende Eingabe. —* Keine Ernennung Müller-Branden burg S ? Zu der Meldung von der Berufung des Majors Müller-Brandenburg zum Pressechef der sächsischen Landes» volizei wird berichtet, daß Grund zu der Annahme vorliegt, daß diese Ernennung nicht erfolgen wird. —* Aufhebung des Landeslebensmittel amt« S. Das Landeslebensmittelamt wird mit Wirkung vom 1. Oktober 1921 ab ausgelöst. Die AbwicklungSge- fchäfte und alle künftig noch der LandeSzentralbehörde auf dem Gebiet« der Ernährung obliegenden Aufgaben erledigt daS Wirtschaftsministerium, Abteilung Landwirtschaft. Mit der Auflösung des Landeslebensmittelamtes sind auch die durch Sonderverordnungen errichteten Stellen (LandeS- kartoffelstelle, LandeSfleifchftelle, LandeSfettstelle, Landes stell« für Gemüse und Obst, VerwaltungSabtetluna, Landes- verteilunasstelle für Eier und LandeSsuttermittrlftelle) auf gelöst. Nur die Üandesgetreideftelle bleibt bi« auf weiteres als besondere Stelle des WirtschaftSministerium», Abteilung Landwirtschaft, bestehen. * Gröba. Morgen Freitag, den 23. September, nach mittags 7 Uhr findet im Sitzunassaale der hiesigen Zentral schule öffentliche Sitzung des Schulvorstandes statt. Die BeratungSge^enstände find aus dem Aushang im Gemeinde- Döbeln.' Abstimmungen wegen der Eingemeindung fanden am Sonntag in Sörmitz, Grohbauchlitz und Keuern statt. In Sörmitz entschieden sich 286 Einwohner für die Eingemeindung nach Döbeln. 114 dagegen, in Grohbauchlitz 71 dafür, 269 dagegen, in Keuern 107 dafür, 101 dagegen. Sörmitz und Keuern schließen sich also der Stadtgemeinde an, Grotzbauchlitz will noch selbständig bleiben. In Klein- bauchlttz findet die Urabstimmung, am nächsten Sonntag statt. — Ueber den unerhörten Zwischenfall, der sich in der letzten Sitzung des Bezirkstages der Amtshauptmannschaft Döbeln ereignete, wird von einem bürgerlichen Mitglied« der Bezirksversammluug mitgeteilt: Bon kommunistischer- Selle war außerhalb der Tagesordnung der Antrag ein- «Macht worden, aus Bezirksmitteln für dieLungernden in Sowjet-Rußland «inen Betrag von 5000 Mark zu bewil ligen. Ms von bürgerlichen Artretern iu sachlichster Weife betont wurde, daß man eine i Gewähr für die zweckent sprechende und ordnungsmäßige Dertvendung der anaefor-: derten Mittel fordern mässe und der Not im eigenen Lande «dacht wurde, benutzte dar .Abgeordnete Kränke! (Hartha) vertliches,m» Sächsisches. Riesa, den 22. September 1821. ---* Jugendheime und Spielplätze als Ehrendenkmäler. Der Landesausschuk für Jugend pflege im Freistaat Sachsen teilt mit: Der Freiberger Jugendpflegeverband hat die Errichtung, eines Jugend heims als Ehrendenkmal für die im Weltkriege gefallenen Söhne Freibergs beschlossen. An anderen Orten plant man Spielplätze, Jugendherbergen und vergleichen durch solche Gedächtnisstiftnngen zu schaffen. Man glaubt, das An denken der Gefallenen am besten dadurch zu wahren, daß man die durch ihren Tod entstandenen Lücken mit einer Jugend auszufiille» sucht, die geistig und leiblich gesund und stark genug ist, um dem Volke aus seinem Zusam menbruch wieder emporzuhelfen. —* Einquartierung. Unsere alte Garnisonstadt Riesa sah heute wieder einmal militärisches Leben in ihren Mauern. Das Neichswehr-Jnf.-Regt. Nr. 11, das sich auf dem Rückmarsch vom Truppenübungs-Platz Königsbrück nach Leipzig befindet, traf in der zweiten Nachmittags stunde hier cm und bezog iu der 32 er Kaserne Quartiere. Außer dem 11. Jnf.-Regt. wurde hier auch der Stab Ar tillerie 4. 4. verquartiert. Insgesamt sind in unserer Stadt 63 Offiziere, 1960 Mann und 254 Pferde untergebracht worden. Ter Einmarsch der Truppen erfolgte unter klingendem Spiele. —' Zur Notlage der sächsischen Gemein den. Der Vorstand des Sächsischen Gememdetages hat sich in der letzten Zeit, wie bekannt, nachdrücklichst für eine Uebernahme der den sächsischen Gcnteinden durch die neueren Erhöhungen der Arbeiterlöhne. und Beamtenge- hülter entstehenden Mehraufwendungen durch das Reich, ferner für eine größere Beteiligung der sächsischen Gemein den an den großen Reichssteuern, und endlich für eine raschere Veranlagung und Einhebung der bereits bewil ligten Reickssteuern bei den zuständigen Stellen einge setzt. Das Sächsische Ministerium des Innern teilt dazu mit, daß ihm die geschilderte ungünstige Finanzlage der sächsischen Gemeinden bekannt sei. Es sei ihm weiter be kannt, daß es einem Teile der Gemeinden sicherlich Schwie rigkeiten bereiten werde, die erhöhten Arbeiterlöhne und Beamtenbezüge zu bewilligen. Es habe aus diesem Grunde schon Ende vorigen Monats bei der sächsischen Regierung veranlaßt, daß im Reichsrat bei Beschlußfassung über die Erhöhung der Teuerungszulagen für tue Beamten der Antrag eingebracht werde ber der Bereitstellung von Reichsmitteln zur Deckung der Mehraufwendungen nicht bloß die Länder zu bedenken, sondern auch die Gemein den und Gemeindeverbändc emzubeziehen und wenigstens zur Unterstützung solcher Gemeinden und Verbände, welche in Not geraten würden, eine Summe zur Verfügung zu stellen. Dieser Antrag ist von dem Vertreter der säch sischen Regierung im Reichsrat eingebracht worden. Er fand ledoch keine genügende Unterstützung und wurde abgelehnt. Der Vertreter der Reichsreglerung hat von sich aus zu dein Antrag bemerkt, daß eme derartige Zu sicherung die finanzielle Kraft des Reiches überschreiten würde. Dem Ministerium des Innern sei es demnach diesmal ebensowenig wie rm Frühjahr, wo die Regierung aus Veranlassung des Ministeriums des Innern die gleiche Stellung in der gleichen Angelegenheit eingenommen hat, gelungen, den Wünschen der sächsischen Gemeinden zur Durchführung zu verhelfen. Insoweit die Eingabe des Sächsischen Gememdetages sich auf die Beschleunigung der Veranlagung der den Gemeinden anteilig zustehenden Reichssteuern bezieht, hat das Ministerium des Innern Gelegenheit genommen, diesen Wunsch, den es voll teilt, dem Finanzministerium auch von sich aus zu unterbreiten. Ter Sächsische Gemeindetag wird nunmehr durch Vermitte lung des Deutschen Städtetages im Zusammenwirken mit de» übrigen Ländcrstädtetagen erneut versuchen, den be rechtigten Wünschen ber sächsischen Gemeinden auf diesem Gebiete Geltung zu verschaffen. - —* Was gebt in der Landespolirei vor- Unter dieser Ueberschrrft wird in der Leipziger „Abendpost" vom 14. 9. in einem Eingesandt behauptet, ein dein Mi nister des Innern „sehr nahestehender" Hauptmann der Landespolizer habe im Mai gekündigt, es sei jedoch die Kündigung nicht bestätigt worden; der Hauptmann beziehe nach wie vor seinen Gehalt weiter und Gebührnisse als früherer HeereSangehöriger und der Minister ver suche, „mit allen Mitteln den Hauptmann wieder zurück- zuholen". Dazu läßt der Minister des Innern durch die Nachrichtenstelle in der Staatskanzlei berichtigend folgen- des mitteilen: Die Behauptung, daß dte Kündigung des Offiziers nicht bestätigt worden sei, well der Minister dem Hauptmann nahestehe, ist ebenso unwahr wt« die. daß der Minister versuche, derr. Hauptmann mit allen Mitteln zurückzuholen. Wahr ist im Gegenteil, daß der Hcmpt- inann seinerzeit mit der Begründung gekündigt hat, daß er ungerecht behandelt worden sei. Seinem . ' den außerdem vom Landesverband cher Polizeibe- amten unterstützt. Daraufhin hat.der M irr «ine Unter suchung dieser Beschwerden durch je , Regierungs beamten und Landeskommissar angeordnet, dte nur des halb sich verzögert hat, well der Hauptmann auswärts weilte. Nack Abschluß der Untersuchung ist sofort eine Weiterbeschäftigung des Hauptmann- an einem ander«« Standort versucht worden. Lies« Verfügung wurde von der LandeSpolttetbehörde jedoch nicht aus geführt. Die Ein wendungen dieser Behörde konnten erst jetzt nach der Smck- kebr de« Nttntster» dm» Sorten geprüft und mußten für di« abends erscheinende Ausgabe des Riesaer Tageblattes werde» bis spätestens früh NS Uhr (möglichst tags zuvor) erbeten. Geschäftsstelle de- Riesaer Tageblattes, Goethestr. M. diesen Anlaß zu einem verletzenden Angriff gegen Vie bür gerlichen Abgeordneten. Er führte aus, daß cr nickt an das Menschlichkeitsgcfühl appellieren wolle, da cr überzeugt sei, daß es den Vertreter:: des Bürgertums nur reckt sei, wenn Millionen Proletarier in Rußland „verreckten". Seine Ausführungen nötigten die bürgerlichen Vertreter, unter lebhaftem Protest die Versammlung zu verlasse». Auch die Angehörigen der anderen sozialistischen Parteien lehnten dann den kommunistischen Antrag ab. * Meißen. Welche Blüten die Wohnungsnot zeitigt zeigt ein Fall in einem „Dorfe" in der Amtshauptmann- schaft Meißen. Dort sind 4 Stuben, zwei Kammern und Zubehör an eine auS 4 Personen bestehende, seit zwei Jah ren möbliert wohnende Familie ans dem Rheinland für „nur" 400 ./t monatlich vcrmieict, wobei ins Gewicht fällt, daß die Vermieterin jede, auch die ällcrnotwcndigste Repara tur verweigert. Verlangt waren 500 ./( und nur „entgegen kommenderweise" ging die Vermieterin auf 400 zurück. )( Meißen. In Altsattel-Barmenitz wurde der 70 Jahre alte Melker Große aus Ncichenberg im V. von einem Bullen getötet. Große hatte den Bullen mehrfach gereizt. Ter Bulle hatte den am Boden liegenden Mann derart mit den Hörnern bearbeitet, daß er nach seiner Auf nahme ins Krankenhaus den erlittenen Verletzungen erlag. Sebnitz. Eine fürchterliche Drohung befindet sich in der Sonntag-Nummer des hiesigen Grenzblattes. ES beißt La in einer der beliebten „Warnungen-: «Wenn die Putz- mackerin Ida Hähnel, Albertw. 51. ihre Zunae nickt zügelt, werde ich sie gerichtlich verlange». M. Mrblhorn." — Hoffentlich findet sich kein Gericht, das diesem barbarischen Verlangen ftattaibt, wir würden ja sonst in die finsterste Zeit des Mittelalters zurückkehren. Was will überhaupt M. Mrblhorn mit der Zunge ? Will er sie auf glühenden, Rost« rösten oder sonstwie massakrieren? Zittau. Ter erste Frost ist in der Nacht zum Mon tag eingetretrn und starker Reif bedeckte Fluren und Felder. Leider sind die kalten Nächte schon zu zeitig gekommen und baben unter den Blumen und empfindlichen Feld- und Gartenfrüchten großen Schaden angerichtet. Kartoffel- und Kürbisblätter sind abgestorben und auch Bohnen und To maten find erfroren. Die Schrebergärten sehen trostlos aus» denn in einer Nacht ist an ungeschützten Stellen er froren, waS am Tage vorher noch im schönsten Grün stand. — In der auf dem hiesigen alten Krcuzkirchhofe befind lichen Mönch'schen Gruft, die als eine Sehenswürdigkeit LeS Friedhofes gilt, zertrümmerten Schulknaben eine Stein figur und eine Vase und richteten auch sonst Schaden in der Gruft an. Die Täter sind ermittelt und sehen ihrer Bestrafung entgegen. )l Chemnitz. In ihrer heute abgchaltenen Gesamt sitzung erklärte sich die Handelskammer für die Errichtung einer Effektenbörse in Chemnitz und gab den Bankvereini gungen anheim, einen Antrag einzureichen, den die Handels- kammer dem Wirtschaft-Ministerium zur Besürwortnitg vor legen wird. — Ter Regimentstag ehemal. Angehöriger des Feldart.-Reg. 68 findet mit behördlicher Genehmigung am 8. und S. Oktober in Chemnitz statt. Anmeldungen hierzu bi- spätestens den 2. Oktober unter gleichzeitiger Einsen dung von 10 (für Programm und Festabzeichen) an Kame rad Johannes Knäbchen, Chemnitz, Zinsendorfstr. 18. )l Elster. Zum ersten Male seil dem Bestehen deS Bades Elster und der amtlichen Kurlistc hat die Besucher zahl 20 000 Personen überschritten. Ostritz. Der in den siebziger Jahren stehende Kapell meister Johann Schubert sen. hatte bei einer Sochzeitsfeter mitgewirkt. Beim Verlassen der Räume kam er auf der Treppe zu Fall und erlitt bei dem Sturze eine schwere Ge hirnerschütterung, an deren Folgen cr nach kurzer Zeit ver starb. Pegau. An der Straßenüberführung des Audigaster Weges über die Pegau—Kieritzscker Querbabu fuhr «in Geraer Möbelauto in einen die Strecke befahrenden Zug, wurde dabei von der Lokomotive erfaßt und zur Seite ge schleudert. DaS Auto stürzte die Böschung herab, wobei der Benzinbebälter explodierte und das Auto verbrannte. Der eine der Kraftwagenführer erlitt schwere Brandwunde», während der andere außer einem Beinbruch noch verschiedene andere Verletzungen davontrug. Plauen i. B. In der Nacht zum Dienstag ist di« Temperatur bis auf 1 Grad unter den Gefrierpunkt herab- gesunken. In den höher und ungeschützt gelegenen Gärten sind die noch am Stock befindlichen Tomaten, Bohnen und dergl. erfroren. Auch der Blumenflor hat erheblich ge litten. Reichenbach t. D. Die wilde Automobilraserei bat hier ein schweres Unglück verursacht. Der Viehhändler Reinhold kam mit seinem Einspänner die Lengenfelder Straße herein, als eine Zyklonette im schnellsten Tempo entgegenkam, dte mit dem Schutzblech das Pferd streifte und ihm von vorn bis hinten die ganze linke Bauchseite aufriß, so daß Fleisch und Fell in Fetzen herabhingen. Das Lier mußte abgestochen werden. Die Automobilisten schalteten sofort höchste Geschwindigkeit ein und entkamen unerkannt * * ' 7 * Letschen. Einen schweren Verlust meldete ein Reisender, der, mit seiner Schwester nach Deutschland fuhr. Er hatte beabsichtigt, den Betrag von 480 000 Kronen nach Deutschland «tnzuschmuggeln und war, um den Betrag zu verstecken, auf di, Toilette de« NordweftbahnbofS «gangen. In Schandau bemerkte er zu seinem Schrecken, daß er in d» Außttauua den Betrag «mi der Toilette hatte lieg« lassen. Der Finder bat sich ntwt gemeldet.
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