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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192109301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-09
- Tag1921-09-30
- Monat1921-09
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1921
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Riesaer G Tageblatt und Anzeiger Mrblatt end Anzeiger-. »ra-tansch^t- r°ge»l°«t Wes-. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen Strnrui . drr Amttha-chtmarruschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte »nd des Rate» der Stadt Riesa, detz Finanzamts Riesa nnd des Hauvtzollamtü Meißen, sowie de- SemeinderateS Sröba. Postscheckkonto: Dresden 1530 Girokaff« Riesa Nr. 52. SS». Freitag, SS. September 1SS1, abends. 74. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Laa abends 7,6 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, monatlich 5.— Mack ohne Zustellgebühr. Einzelnummer 80 Pf. Anzeigen für die Nummer de» Ausgabetages sind bis s Uhr vormittags aufzugebcn und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plä.,cn wird nicht übernommen. Preis für di« <3 mm breite, S mm hohe Grundschrkst-Zeile <7 Silben) 1.50 Mark, OrtSpreiS 1.25 Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Ausschlag. Nach- wetsungS» und VermittelungSgebllhr 50 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezoge» werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs g:rär. Zahlung»» und Srsiillung»ort: Riesa. Achttägige tlnterkaltungSbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de- Velriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrlchtungen — hat der Bezieher keine» Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Ä-zugrprciser. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: G»etheftraße SV. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Die Firma Kopkow L Hetzer in Wittenberg (Bez. Halle) beabsichtigt, auf dein zum Truppenübungsplatz Zeithain gehörigen Schiebplatz Gohrisch in dem Unterstand 3, nördlich des Wülknitzer und östlich des Westrandweges Skbrappnells zu zerlegen. Gemäß 8 16 der ReichSgewerbeordnung wird dies biermit mit der Aufforderung be kannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Großenhain, 29. September 1921. 1555 »k. Die AmtShauptmannschast. Al>«k im SMck n -MW Simmim m- MMmIiim. Der Rat bat beschlossen, an bedürftige Kleinrentner und Arbeitsinvaliden Kartoffeln »>» ermäßigtem Preise abzugebe». Jetzt kommen 1000 Ztr. zur Verteilung. Diejenigen, welche hiernach für sich Antrag auf Abgabe dieser Kartoffel» stellen wolle», werden biermit aufgefordert, sich bis spätestens Dienstag, den 4. Oktober 1921 im Rathaus, Zimmer Nr. 10, zu melden, wo entsprechende Antragsvordrucke, die binnen 3 Lagen mit den nachstehenden Angaben anSgefüllt zurückzugebe» sind, entnommen werden können. Später oder unvollständig ausgefüllt eingehende Anträge werden unberücksichtigt gelassen. Die Anträge müssen enthalten: 1. Vor», Zunahme und Alter des Antragstellers, 2. Wohnung, 3. Stand, 4. Höbe des Jahreseinkommens, 5. Höbe des Vermögens, 6. Zahl der zum Haushalt gehörigen Personen. Die Kartoffel» sind bei der Entnahme bar zu bezahlen. Der Skat der Stadt Riesa, den 29. September 1921. Gtzm. Geschäftszeit vom ». Oktober 1021 ab: 8-' ,1, re-« Ubr, Sonnabends 8-7,« Uhr. Kaffenzeit für den öffentlichen Verkehr: , 8—7,1 Ubr, Sonnabends 8—/,1S Uhr. Nachmittags geschloffen. Riesa, am 30. September 1921. Tas Finanzamt. Gemeinde-Sparkasse Gröba. Gemeindeamt. Postscheckkonto Dresden Nr. 3V528. Fernruf Amt Riesa Nr. 86 Tägliche Verzinsung der Einlagen mit 3'7 Prozent. Mündelsickerc Kapitalanlage unter Garantie der Gemeinde Gröba. Strengste Verschwiegenheit über alle Geschäftsvorkommnifse. . Arbeitgemeinschast nut der öffentlichen Lebensversicherungsanstalt der Sparkassen im Freistaat Sachsen. Aufnahme von Versicherungen, Vermittelung dec Beitragszahlungen. Vermietung von Panzerschrank-Schließsächern. Anfbewahruug und Verwaltung sowie An- und Verkauf von Wertpapieren. Gemeindeverbands-Girokasse. Kostenlose Geldüberweisungen. Kaffenstunden: Montags bis Freitags vou 8—12 Uhr vorm., 2—3 Uhr nach»:., Sonnabends nur bis mittags 12 Uhr. Oertliches und Sächsisches. Riesa, de» 30. September 1921. —* Mitteilungen aus der Ratssitzung vom 29. September 1924. 1. Der vorliegende Vertrag mit der Generaldirektion der Sachs. Staatseisenbahnen über die Einrichtung einer staatlichen Kraftwagenlinie zwischen Mei ßen—Zehren— Riesa — Strehla wird genehmigt. ES sollen nunmehr von dem in Meißen eingesetzten Ver- kehrsausschuß die Haltestellen und die Gestaltung des Fahr plans geprüft und die Wünsche hierzu der Eisenbahn-Gena- raldirektion unterbreitet werden. Die Generaldirektion will versuchen, die Linie Enbe OktobLa: in Gang- zu bringen. Vorgesehen sind zwischen Meißen und Riesa täglich 2 Doppel fahrten, während zwischen Riesa und Strehla eine dichtere Fahrtenfolge infrage kommen wird. 2. Da nunmehr feststeht, daß der Kehrbezirk Riesa geteilt werden wird, beschließt der Rat, die jetzigen Kehr- Gebühren ab 1. Oktober um 75 Proz. zu erhöhen. 3. Dem „Stammtisch zum Kreuz" wirb die Abhaltung einer W a r e n v c r l o sun g für 18. Dezember 1921 ge nehmigt. Hierüber werben noch 85 Punkte erledigt. * * » —* Tarifvertrag der Nu gest eilten. Vou der Ortsgruppe Riesa des Dentschnationalen HandlungS- gehilfen-Verbandes wird uns geschrieben: In der am 22. 9. 21 stattgesundenen Verhandlung wegen Gewährung einer Teuerungszulage ist zwischen dem Arbeitgeberschutz- verband für Riesa und Umgegend und den am Tarifve» trage vom 8. 2. 21 beteiligten Angestellten-Organisationen vereinbart worden, daß die Tarisgehälter dec kanfm. Ange stellten ab 1. 9. 21 nm 207« zü erhöben sind. Die nach diesem Zuschlag sich ergebenden Geballtsbeträge sollen nach oben abgerundet werden. Die Aufwandsentschädigung der Lehrlinge ist im ersten Lehrjahr ans M. 150.—, in» zweiten ans M. 200.— und in» dritte»» ans M. 250.— pro Monat festgesetzt worden. Die Sätze der Werkmeister haben in Gruppe l, il und Ul Zuschläge von M. 275.—, M. 300.— bezw. 325.— pro Monat erfahre». Da sich die Mitglieder des ArbeitgeberschutzverbaudeS nachträglich bereit erklärt haben, die vorgenannten Erhöhungen bereits ab 1. 8.1921 zu gewähren, gelte»» die vereinbarte»» Sätze bis 31. Dezember 1921. Für Monat August haben die Angestellten -somit eine Nachzahlung zu erhalten. Die Gehälter der im Klein handel tätigen Angestellten liegen noch nicht fest. In dieser Angelegenheit ist der SchlichtungsauSschuß in Dresden an gerufen worden: VerhandlUngStag dürfte in der kommen den Woche stattfinde». —* Das Sammelwerk für Oppau. Der ReichS- hilfsauSschuß für Oppau teilt mit: I» der Reichstags sitzung arn Mittwoch, den 28. Septeinber, ist anläßlich der Beratung über das Oppauer Unglück von mehreren Seiten schon auf die geschmacklose Form hingewiesen, in der sich vielfach Sammlungsunternehmungen zugunsten der Oppauer Opfer vollziehe». Der ReichshilfsauSschutz für Oppau bittet, der Würde und der Größe der Trauer über das Oppauer Unglück entsprechend, geräuschvolle Lustbarkeiten, Kabarett» ausführuligeu und Aehnlichrs nicht zum Deckmantel von Sammlungen sür Oppau zu mache»». Er glaubt des Ein- verständniffes weiter Volksschichten sicher zu sein, wen»» er die Aufsasjung vertritt, daß angesichts der Trauer, die über Tausende von Familien durch das Oppauer Unglück ge- bracht ist. Würde und Anstand die gerügten Geschmack losigkeiten vou selbst verbiete»» sollten. Er macht weiter darauf aufmerksam, daß nach zahlreich vorliegenden Mel dungen auch das Unglück von Oppau leider wieder dazu dienen muß, um schwindelhaften Sammlern die Tasche« zu füllen. Die von den« ReichshilssauSschuß und den örtlichen Scimmelausschüffen eröffneten Sammelstellrn (u. a. die Reichsbank, sämtliche Banken, Postänstaltrn und Spar kaffen) bieten hinreichende Gelegenheit, den sür Oppau zu entrichtenden Beitrag an die richtige Stelle zu geben. . —* Die Besteuerung des Tabaks. DaSReichs- kabinett hat sich 1»r seiner vorgestrigen Sitzung mit der Be- steuernng des Labaks befaßt. ES wurde beschlossen, daß die Verordnung vom 4. Jnli 1921 bezüglich der Besteuern»«? der Tadaksabrikate am 1. Oktober 1921 in Kraft tritt. Doch wurde in Aussicht genommen, bei den Zöllen für Rohtgbak Erleichterungen zu schaffen. —* Gänse gestokleu. In der Nacht zum Dienstag wurde» Herrn Beruh. Möbius, Neugröba, Weidner Str. 1 wobnbaft, aus seinem Schrebergarten 3 fette Gänse ge stohlen. Etwaige sachdienliche Wahrnehmungen wolle man der Polizei melden. (Siehe Inserat.) —* Treuer Mieter. Als ein weiterer Fall treuer Mieterschaft wird uns mitgeteilt, daß Herr Ratsbote Emil Drescher seit 25 Jahren im Hause des Herrn Tischlermeister Münch, Schloßstraße 8, wohnt. Die im Jahre 1855 vom Vater des jetzigen Besitzers errichtete Tischlerei brannte vor 26 Jahren nieder, worauf das jetzige Wohnhaus errichtet wurde, in das auch Herr Drescher einzog. —"Ihr 25jährigeS Berufsjubiläum kann an» morgiaen Sonnabend, den 1. Oktober, Frau Hebamme Thekla Fischer, Goethestr. 33 wohnhaft, begehen. Möae es der beliebten Jubilarin nergönnt sein, ihre bewährte Kraft noch recht lange dem Wohle unserer Einwohnerschaft zu widme». —* Oper»»- und Operetten - A bend. Die am Mittwoch, den 5. Oktober, im Konzertsaal Hopfner zur Aufführung gelangende Operette ..Sei'» Sie vorsichtig" für Soli, Chor und Orchester ist ein köstliches Werk des Dres dener HoskapellmeisterS und Direktors des Overnchores Karl Pembaur. Außer einem Vorspiel umfaßt das Bühnen werk 19 Musiknummern, ist also musikalisch umfangreicher als andere Werke dieser Art. Sowohl in den Solopartien für Sopran (Fran Emmy Döring-Schreiber) und Tenor (Herr Georg Meyer) wie in den Chöre»» (MGV. „Amphion") spürt man die Hand des feinsinnigen Musikers, der Karl Pembaur in seinen Kompositionen ist. Die Partitur stellt an das Orchester (verstärkte Kapelle Himmler) eine dankbare Aufgabe und erinnert in vielem au die Partituren unsrer besten Spieloperu. Bühnenausstattung und Beleuchtung (Abendstimmung, Nacht und Morgendämmerung) erfordern nicht wenig, werden aber mit aller Sorgfalt bedacht werden. — Hofkapellmeister Pembaur wird mit seiner Gattin der Aufführung seines Werkes am Mittwoch abend beiwohne». — Nähere- im Anzeigenteil und in den Plakate»,. —* Eine Rede des sächsischen Wirtschafts min i ft ers. Vorgestern abend hielt der sächsische Wirt schaftsminister Fellisch in einer Volksversammlung in Dresden eine Rede Über das Thema „Die gegenrevolutio näre Gefahr und die Arbeitsgemeinschaft des ganzen Proletariats". Fellisch, der früher ei»» eifriger Verfechter der Internationale war, warnte die Arbeiterschaft davor, sich irgendwelchen Hoffnungen auf die Internationale des Proletariats hinzugeben. In alle»» Ländern denke die Arbeiterschaft nur ai» sich und an das Wohl des eigene» Landes. Ferner trat er nachdrücklichst für die ausgiebigste Erfassung der Geld- und Sachwerte von Seiten des Reiches ein und zwar nicht nur aus stcucrtechniscben Gründen, sondern weil in dem Maße, wie das Reich die Sachwerte erfasse, man anch der Gemeinwirtschast näher komme. Bei einer Koalition der Mitte könne man dieses Ziel allerdings Nicht verwirklichen. Sein Verhältnis zur Deutschen Volks partei kennzeichnete der Minister in folgenden Worten: „Die Deutsche Volkspartei unterscheidet sich von den Deutsch nationalen nur dadurch, daß sie politisch gerissener ist. Die Deutschnationalen sagen wenigstens was sie wollen, wäh- rend die Deutsche Volkspartei ihre Ziele versteckt." —"Regierung und Wirtschaft in Sachsen. Der Gesamtvorstand des Verbandes Sächsischer Industrieller beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung eingehend mit der Anweisung wegen der Regelung des Uebernundenwesens, welche der Arbeitsminister Jäckel ohne Anhörung der be teiligten Industrie- und Handelskreise nach einer Aussprache mit Vertretern der Gewerkschaften erlassen hat. Der Ge- samtvorstand sprach sein äußerstes Befremden darüber aus, daß der Herr Arbeitsininister in dieser wichtigen, besonders die Interesse»» der sächsischen Exvortindustrie betreffenden Frage, den einsachsten Grundsatz der paritätische»» Behand lung aller Bevölkerungskreise, zu dessen Einhaltung jeder Minister verpflichtet ist. gegenüber den Berufsvertretungen der Industrie, des Handels und des Gewerbes verletzt hat. Obwohl zur Beobachtung und Durchführung der Reichs gesetze und Verordnungen durch die NeichSverfassnng aus drücklich verpflichtet, setzt sich der Herr Arbeitsministcr mit der jetzigen Anweisung, wie übrigens auch bei früheren Anlässen, bedenkenlos über die durch NeichSvcrordnnngen gezogenen Grenzen hinweg, so oft ihm das sür seine Tendenz der Förderung des KlaffenkampseS zweckmäßig erscheint. Der Verband hat wiederholt Veranlassung nehme:» müssen, das Verhalten sächsischer Minister scharf zu kritisieren. Er hüll sich dazn sür verpflichtet, weil anfcheinend an den regiereiioen Stelle»» keine Einficht darüber besteht, »vie sehr et»r derartiges Regiment der sächsischen Volkswirtschaft und v v L r 6 über über über über über über über bis 1000 bis 3000 bis 5000 bis 7 000 bis 9000 bis 12000 bis 15000 Mk. den» Ansehen des Landes nach außen hin schadet. Wenn ein Minister zum Klaffenkampf anfrust, ein anderer öffent lich zur Beseitigung der Verfassung durch Gewalt sich be kennt, ein anderer wieder über die ihn nach der Reicks verfassung besonders obliegende Einhaltung der Reicks gesetze und Verordnungen ohne weiteres alaubt hinwegsehen zu können, so muß unter solchen Zuständen nickt nur die Wirtschaft, sondern das Wohl der Gesamtheit aufs schwerste leiden. —* Freier Handel im Tabakgewerbe. Durch eine demnächst erscheinende Verordnung des RcichSwirt- schastsministers werden die Vorschriften über die Handels erlaubnis für Handel mit Tabakwaren aufgehoben werden. Diese Bestimmungen, die seinerzeit unter der zunehmenden Warenknappheit während des Krieges erlassen worden waren, sollten verhindern, daß unlautere Elemente in den Handel eindrängen und dadurch zur Steiaerung der Preise und spekulativen Zurückhaltung der Waren beitrugen. Nachdem durch die allmählich wieder zunehmende Erzeugung im Inland und die Einfuhr das Warenangebot sich wesent lich gesteigert bat und ein gewisser Ausgleich zwischen An gebot und Nachfrage wieder eingetreten ist, fiel dieser Hauptgrund für die Beibehaltung der Bestimmungen fort. Zugleich mit dem GenehmigungSzwang für den Handel mit Tabakwaren sind auch die Bestimmungen aufgehoben, wo- nach gewisse Arten von Zeitungsanzeigen über Tabakwaren verboten find oder einer behördlichen Genehmigung bedürfen. —" Aenderungen der Bestimmungen über die Invalidenversicherung. Pom 1. Oktober ab gelten für die reichsgesetzliche Invalidenversicherung folgende Lohnklassei» und Beiträge: Lohnklasse r Jahresarbeitsverdienst: 1000 Mk. 3000 Mk. 5000 Mk. 7000 Mk. 9000 Mk. 12000 Mk. 15000 Mk. Wochenbeitrag! 3.50 Mk. 4.50 Wik. 5.50 Mk. 6.50 Mk. 7.50 Mk. 9,00 Mk. 10,50 Mk. 12,00 Mk. Für die Zugehörigkeit zu den Lohnklassen gilt als Jahres- arbeitsoerdienst: bei täglicher Zahlung das Dreihundcrtsache, bei wöchentlicher Zahlung das Zweiundinnfzigfache, bei zehntäglicher Zahlung das Dreißigsache, bei vicrzehutcig- licher Zahlung das Sechsundzwanzigfache, bei monatlicher Zahlung das Zwölsfache, bei vierteljährlicher Zahlung das Vierfache des gezahlten, auf volle Mark abgerundeten Ent gelts. Anzurechnen sind ferner Gewinnanteile und andere Bezüge, die der Versicherte gemohnheitSmäßig erhält, nach dem im vergangenen Kalenderjahre bezogenen Betrage. Sachbezüge werden nach den vom Versicherungsamt festge setzten OrtSoreisen berechnet. Für »inständig Beschäftigte gilt als JahresarbeitSverdienst das Dreihunderlsackr des Ortslohnes. Die jetzt geltenden Beitragsmarken dürfen für Zeiten nach dem 1. Oktober nichr mehr verwendet werden. Die sreiwillige Zusatzversickcrung fällt von diesem Tage ab weg. Der Wert der bis dahin verwendeten Zusatzmarkcn wird, »venn darauf noch kein Anspruch auf Zusatzrcnte er worben worden ist, auf Antrag innerhalb fünf Jahren erstattet. —Stenographische Fragen, die augenblicklich im Vordergrund des Tagesintcrcsses stehen, behandelt Nc- gierungsrat Tr. Lampe vom Sächsischen Ltcuogrcwlnschen Landcsamte in seinem Vorträge: Weiche Vorteile würde eine Vereinfachung der GabclSbcrgerschcn Kurzschrift haben, den er am 9. Oktober d. I. nachmittags im öfscnllichcn Teil der 21. Hauptversammlung des Eollmganverbandcs GabelSüer- gcr'scher Stcnographcnvereine hält. Mit dieser Tagung für die Gabelsbcrger'schcn Stenographen ans Dahlen, G r v b a, Gröditz, Mutzschen, Mngcln, Nünchritz, Oschatz, Riesa, Strehla. Wermsdorf und Wurzen ist auch eine Prüsung sür Gcschästsstcnographen und ein Mcttschrcibei» (Schnclldiktat und Rechtschreiben nach Vorlage) verbunden, die im Hotel zum Schwan bezw. der Realschule zu Oschatz am Sonntag, den 9. ^ttvbcr, vormittags siNsi llhr stattsinden. Anmeldungen sofort an A. Scholz, Oschatz, Altmarkt -5 er beten. —" Um die Lande.spolizaj. Bon „unterrich teter Seite" erhalten die „Dresdner Nachrichten" eine Zu schrift, die sich gegen die AnSsnhrnngen des M inisters des Innern Lipinski wendet nnd in der es n. a heißt: „Der General Reichardt hielt es nicht für gut. die wahren Gründe seines Abschiedsgesuches der Oefjcnrlichteit preiszugeben, um per Bevölkerung neue Be unruhigung zu ersparen. .Er wollte bescheiden und »naus- . - - ----- . - - c, - t, .—— , --2
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