01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.08.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170805010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917080501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917080501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1917
- Monat1917-08
- Tag1917-08-05
- Monat1917-08
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.08.1917
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Sonntag, 8. August 1817. OsgrünSst L8S« Drahtanschrift: Nachrichten Dresden. Fernsprecher-Sammilnummer: NÜN44. Rur sltr NachtgesprSch«: »OVU. -77ck//VE-L'/'/ ///V77S /FÄ- Schrtftleitung und KauptgeschLstsstelle: Marienstrafte 38 40. Druck u. Verlag von LIrpsch L Rrichardt In Drerden. Nt»„Inq.Kios,lisin o-rNIj-drilch In Di«»d«n und vor-.«» »«, »«Imalin.r Zutra-un, «NN s-nn- und Moniagen nur , D,°-,nip°„ig« 3«ii« (etwa « Silben» r» PI.. v°r,ug»pii>tzeu.«n,eigen In Nummern n°4 e-n«. u. ^"2UgS»1Ät.0UYI. etumnl) sowie bet einmalig« Zuftelun, durch dte Poft lohne Bestellgeld» z.»o M.. monatlich l,A> M. I -i4NAelgeN«Prel>e. g,t«r«ag»n l».Tarif.^A°/°Teuerungezuschlag. — iluow.Austr. geg.Dorau,deu>-I. —Belegdl. IVPI. riichdruck nu, mit deutlicher vuellenangad« «„Dresdner Nachr."» pililllig. — Unoeriangt« Schriitltllcke werden nichi ausbewahrt. XUst8ILU887kU.Ustk Mil. MNIM »s. Sornrnsr-/^usstsNung 6e§ KünslIef-Vel-banäes Vreden (e. v.) Kakkee ^351110 5ees1r dsnckimlttsgs: Salon- unck Opernmusik, sdencks: llelteres ^ Programm. Aaslno-lispelle, Heilung Uonrertmeister Kost. « im delledten H/elnsalon „Irlsnon": Teltgemske dtusistvorträge. ^ilslikuffei-Zli-aüe 18 lUappen), dsru pansand » « V.SO neürilsl igsnr vva»»erdid>i) SS.VV SlllvMctie veiMW m NMMiMelii n? tleereMecke. Wiiieren m Mel«li«Mii. VergMen. venimm m. vfvscinsk- Vsk-niekslunLSSNstall OHO vk-sscisn-X., k-slksnslj-sös 1—3. . f-smspkvcstsi- 27359. Nie Verfolgung der Russen über die russische Grenze. Vergebliche Esche Angriffe nördlich des kaffnutales. — bin italienischer Fliegerangriff aus Pola. — Die Besitzergreifung der griechischen Resieruugsgewalt durch Veuizelos. — Die Lifte der neuen Staatssekretäre und preußischen Minister. Der deutsche Abendbericht. Berlin. 4. August, abends. lAmtlich. M. T. B.j In Flandern Feucrkamps wechselnder Stärke. In der Bukowina und im Nordwestzipfel der Mol- da» günstige Fortschritte. vefterreWsch-tmgarischer Kriegsbericht. Wie«. 4. Angnst. Amtlich «ird verlautVart: Oestlicher Kriegsschauplatz. Feindliche EntlaftnngSstöße nördlich des Casiuu» Tales und ans dem Toelgqeö-Patz scheiterten an der tapfe ren Gegenwehr unserer Trnppe«. Die Befreiung der Buko wina schreitet erfolgreich vorwärts. Oesterreichisch-nnga, risch« Kräfte haben sich nördlich von Kimpolnng den Uebergang über die neue Moldawika erzwungen. Westlich und nordwestlich von Rada « tz lösen sich die Kolonne« der BerVündete» ans dem Gebirge. Ocstlich von Czernowitt stehe« wir an der Reichsgrcnze. Südlich des Dnieftr »nrd« diese überschritte». An der Zbrucz-Mttndnng wiese« nnsere Sithvrnngsabteilungc» russische Kompagnic- angrisfc ab. Italienischer Kriegsschauplatz. Am Rombon-Hang erfolgreich« Patrouillenunter» «ehmnngen. Gegen dcnMonteGanto sehr starkes italie, «isches Geschützfener. Balkan. Kriegsschauplatz. Unverändert. lWT.V.) Der Chef de» Generalstabs. Ereignisse zur See. Fn der Nacht vom r. zum S. Angnft habe« etwa IS bis Ai seindliche Flugzeug« die Stabt und den Hase« von Pola mit rund 80 Bomben, darunter vielen Brandbomben, be legt. An der Stadt wurden mehrere Schäden an Privat, HLnsern vernrsacht. wobei von der Zivilbevölkerung zwei Personen getötet «nd IS verletzt worden sind, darunter hanptsächlich Frauen «nd Kinder. An militärische« Objekte« ist kein nennenswerter Schabe« z« verzeichne«. Bombe« fiele« anch anf das Marinespital «nd de« Marinefriedhos. BornMilitärpersone« «nrde« im ganz«« S leicht verletzt. 1«. r. V.1 Flott« « rom « a « d ». Menschenwürde «nd Semokatie bei »«seren Feinden. Unseren Feinden gefallen bekanntlich unsere staatlichen und verfassungsrechtlichen Einrichtungen nicht, weil sie uns eine feste innere und äußere Geschlossenheit und die Ent. Wicklung einer nationalen Kraft ermöglichen, die einer Welt von grimmigen und haßerfüllten Neidern siegreich standzuhalten vermag. Wir sollen deshalb, unter Miß. achtung unseres ausschließlichen SclbstbestimmungSrechte» über Umfang und Tempo eines vernünftigen,freiheitlichen Fortschrittes, über Nacht auf Knall und Fall mit einer „Demokratie" von Dreiverbands Gnaden beglückt werden, wie die Feinde behaupten, um unter dem Einsluß der demokratischen Grundsätze „frei und glücklich" zu werden, in Wirklichkeit aber, weil die Engländer, Franzosen usw. nur aus solche Weise bei unS Deut- schen den Sumpf von Korruption zu erzeugen hoffen können, in dem ihre BergewaltigungSpläne gegenüber ahenttckland Aussicht auk Berwi*'lichuna hätten. Diesen einen leitenden Gesichtspunkt müssen wir uns immer wieder und wieder vor Augen halten, wenn von drüben die „demo kratischen Prinzipien" in marktschreierischer Weise an- gepricsen werden. Dabei kann cs denn auch nicht schaden, sondern ist im Gegenteil für die Erkenntnis der Wahrheit höchst nützlich, wenn wir gelegentlich Vergleiche darüber anstelle«, wie es in den Staatswesen unserer „demokrati schen" Feinde zugeht., und wie es in unserem angeblich „autokratischen" Deutschland aussieht. Einer der Punkte, die hier besonders ins Gewicht fallen, ist die Aussassung und Betätigung,ches Begriffes der Menschenwürde, deren Achtung oder Mißachtung einen sicheren Gradmesser für die Kulmrhühe eines Volkes abgibt. Menn's nach den schönen Worten unserer Feinde ginge, müßten ihre „demokratischen" Staatsleitcr eine geradezu unbändige Hochachtung vor der Würde der menschlichen Persönlichkeit haben. Die nackten Tatsachen reden aber eine andere Sprache und zeigen klar und unwiderleglich, daß die „demokratischen Idealisten" von Schlage eines Lloyd George, Poincarö, KcrenSki und Genossen von einer ganz unglaublichen, bis zur äußersten Brutalität ge triebenen Menschenverachtung beherrscht werden. Die un geheuerliche, gen Himmel schreiende Mcnschenvergcudung. die bei den feindlichen Offensiven betrieben wird, hak bis her nicht ihresgleichen in der Geschichte gehabt. Bon eng lischer, französischer, russischer und italienischer Seite wer den rücksichtslos Hunberttausende in den Tod gepeitscht, obwohl bei den Anstiftern dieser fürchterlichen Metzeleien Völlige Klarheit darüber besteht, daß alle die Blutopfcr un nütz sind und nimmermehr das erstrebte Ziel, die Durch brechung der deutschen Stahlmauer, zu erreichen vermögen. Der französische General Nivellc hat sich durch diese Methode den Schandnamen „der Vlutsäufer" erworben, und den gleichen Ehrentitel verdienen seine Genossen im Schlächter handwerk, der Brite Haig, der Italiener Cadorna und der Russe Kornilow, der ganze Divisionen eigener Soldaten unbarmherzig niederkartätschen läßt, wenn sie sich nicht gutwillig hinmetzeln lassen wollen. In diesem Rahmen muß auch die schandbare Art erwähnt werden, wie die fran zösische Militärgerichtsbarkeit gegen Unschuldige wütet. Die französische Liga der Menschenrechte hat sich der Sache angenommen und in einer Eingabe an den Präsidenten der Republik und den KrtcgSministcr darauf hingcwicsen, daß die Fälle von schweren militärischen Justiztrrtümern, in denen nachweislich Unschuldige zum Tode verurteilt und hingerichtet wurden, bereits eine bedenkliche Höhe er reicht haben. In der Darstellung eines Neutralen hierüber wurde gesagt, daß es heute in Frankreich genüge, der Spio nage verdächtigt zu werden, um der Verurteilung sicher zu sein. In solcher barbarischen, allen modernen Nechls- begrifsen hyhnsprechenden Art verfahren üte französischen MilitärgHichte, die nicht lange nach Beweisen fragen, son dern blind darauf los urteilen, ohne jedes Empfinden dafür, daß «S sich um Ehre, Freiheit und Leben von Men- schen handelt, die doch nach „demokratischer" Auffassung vor allem eine gesicherte Rechtspflege verlangen könnten! Während so bei unseren Feinden mit Menschenleben ein« schonungslose Verwüstung getrieben und die Menschen würde in jßder Hinsicht mit Füßen getreten wirb, ist im „autokratischen" Deutschland, das von Männern mit hohem sittlichen Berantwortungsgefühl regiert wird, die gerade entgegengefltzt'e Erscheinung zu beobachtest. Die Rechts pflege. auch > die militärische, verläßt nirgends die Bahnen eines geordneten Verfahrens, und die sorgfältige Schonung unseres Menschenmaterials bei den kriegerischen Unterneh mungen entspringt dem Getste wahrhafter Humanität, aus dem heraus' der deutscheKronprtnz das denkwürdige, ihm selbst und unserer ganzen Nation zur höchsten kul- turellen E^re gereichende Wort geprägt hat: „Ich achte und ehre in jedem meiner Soldaten den Menschen." Es ist daher bei uns vollkommen ausge schlossen, daß deutsche Krieger um nichts und wieder nicht- zu ungczühlien Hundcrttausenden auf der Walstatt dem Tode prcisgegeben werden. „Nicht für Schatten hohlen Ehrgeizes wird deutsches Blut eingesetzt", hat unser Kaiser in seinem markigen Aufruf zum 31. Juli 1817 gesagt. Von diesem Geiste ist die gesamte deutsche Heeresleitung beseelt, die kein frivoles Würfel spiel mit dem Leben unserer Krieger treibt, sondern nur dann Opfer bringt, wenn das militärische Interesse sie in zwingender Weise erfordert und das strategische Ziel nach menschlichem Ermessen sicher vor uns liegt. Das deutsche Volk ist der obersten Heeresleitung herzlich dankbar für die gewissenhafte Schonung und Erhaltung kostbaren deutschen Blutes, und setzt in die Männer, die ein so hohes Dcrant- wvrtungsbewußtsein zur Schau tragen, unbegrenztes Ver trauen. Die nationale Dankbarkeit gebührt der Heeres leitung auch für die erheblichen, von ihr durchgcictzten Mil derungen des militärischen Strafrechts, die in der Ab schaffung der Strafe des Anbindcns und in der wesentlichen Herabsetzung der Minbcststrafcn für Jniubordinationsvcr- gehcn zum Ausdruck kommen. Auch hier hat wiederum die deutsche Heeresverwaltung bewiesen, daß sie volles Emp finden für die Menschenwürde des einzelnen Mannes be sitzt. Das ist wahrhafte deutsche Kultur, die sich auch inmitten der KricgSichrcckcn nicht verleugnet! Unsere Feinde aber behandeln aller „demokratischen" Grundsätze zum Trotz die Söhne ihrer Länder im vollsten Sinne des Wortes lediglich als Menschen m a t c r i a l, über das so bruial und rücksichtslos verfügt wird wie über die tote Materie von Stahl und Eiicn. Keinerlei mensch liches Empfinden ist insonderheit ans seiten der Engländer zu spüren, die neben ihren eigenen Leuten Angehörige aller Nassen und Farben und Millionen ihrer Verbündeten hin opfern, ohne mit der Wimper zu zucken, bloß um den Krieg in,' britischen Interesse zu verlängern, weil sie in dem Irr wahn befangen sind, die Zeit arbeite für sie. Ein deutscher Kriegsberichterstatter an der Ostfront hat mit Bezug auf das fluchwürdige englische Treiben das bezeichnende Wort ge münzt: „Es ist erschütternd, aus der Nähe zu betrachten, wie sich die Wirkung von Goldphrasen und eiskalter eng- lischer Diplomatie in Menichcnblut umictzt". So springt die viclgcrühmte „Demokratie" unserer Feinde mit der Menschenwürde nm, die eigentlich ihr kost barstes Gut sein füllte! Diese Demokratie ist in Wahrheit nichts als ein schönbcmaltcr Wandschirm, hinter dem schwarze und braune Wilde als Verteidiger von „Freiheit, Recht, Gerechtigkeit und Zivilisation" sich tummeln. Bei uns in Deutschland aber steht die Menschen würde noch wirklich hoch im Kurse und das wird auch so lange unverändert der Fall sein, als wir von den Segnungen der verlogenen „demokratischen" Phrase, wie sie bei unseren Feinden des Zepter führt, verschont bleiben. Englisches Eingeständnis der Niederlage. Der „Daily Telegraph" meldet ans dom englischen Hauptquartier: Schwere Regengüsse, heftiger, kalter Wind, der den Boden sofort wieder trocknet, Hunderte von schwer arbeitenden Munitionskolonnon in dem aufgeweichten, zer schossenen Gelände, zahlreiche Ambulanzen, das ist das Bild hinter der Front. Mehr nach vorn blitzen ununterbrochen die Geschütze, aber nicht mehr so heftig wie in den letzten Tagen. Die in den altxn belgischen Stellungen stehenden englischen Geschütze sind weiter nach vorn gebracht worden. Bei diesem Transport aber sind sie größtenteils im Morast stecken geblieben. Die Fliegcrtätigkeit ist: wegen des schlechten Wetters sehr behindert. Wie schon mehrfach, so ist auch diesmal der Beginn der englischen Offensive mit einer sehr schlechten Witterungs- Periode zusammengefallcn. Dadurch waren die Deutschen im Vorteil. Sie konnten, da sie unsere Stellungen genau kennen, ein gewaltiges Artilleriescuer auf nnsere wichtigsten unkte konzentrieren. Sie haben durchaus die strategische cdcutung unseres Vorstoßes erkannt und bcmühen sich, durch Zusammenziehung von Truppen, Reserven und Ar tillerie unS Abbruch zu tun. Ihre Reserven greisen mit großer Energie an. Der Druck des Feindes war zeitweise
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