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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192110067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-10
- Tag1921-10-06
- Monat1921-10
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.10.1921
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Riesaer G Tageblatt - ««d Aerirt^^ MeblM mü> Mtlaett. Dvtzversteg, ü. Oktober 1SS1, aievtzS 74. Jahr« Gtadtapotheke Ortsausschuß drS Allgem. Deutsche« Gewerkschaftsbundes Riesaer Tageblatt Riesaer Nettesten Nachrichten Volkszeitung, Geschäftsstelle Riesa. Auflösung des selbständigen Gutsbezirkes Merzdorf. Am 1. Oktober 1921 bat das Rittergut Merzdorf seine Eigenschaft als selbstäudigrr Gutsbezirk ansgegebe« und Ist mit der politische» Gemeinde Gröba vereinigt worden. Die AmtShauptmannschaft Großenhain bat nach Gehör des Bezirks- ausjchusies diese Vereinigung genehmigt. Seit dem genannten Tage ist das Rittergut Merzdorf Bestandteil der Gemeinde Gröba und seine Bewohner haben die gleichen Rechte und Pflichten, wie die übrige» Bewohner der Gemeinde Gröba. Die Grundstücke des bisherigen selbständigen Gutsbezirkes Merzdorf bezw. dessen Bewohner bleiben jedoch weiter zum Armen-, Schul- und Feuerlöschverband, zum Impf- und Fleischbeschaubezirk Merzdorf sowie znm Hebammenbezirk Weida zugehörig. Gröba lHlbe), am 8. Oktober 1921. Der Gemeiudevorstaub. heit ist jetzt eingetreten, da der Zucker aus der neuen Ernte im freie» Handel noch nicht zu haben ist. Dem städtischen Lebensmittelamt stehen weitere Zuckervorrätc nicht mehr zur Verfügung; es ist deshalb zwecklos, Gesuche um Zu teilung von Zucker anzubringen. Die beim Großhandel und Zwischenbandel noch vorhandenen Bestände — auch wenn der betreffende Groß- und Zwischeugroßhändler gleich zeitig Kleinhandel betreibt — bleiben beschlagnahmt. Sie sollen zur Deckung bis zum Hereinkommen von Zucker aus der Ernte 1821 etwa noch heroortretenden dringende» Be- darfs für kletngewerbliche Betriebe, Krankenhäuser usw. dienen. » —* Zur75jährigenJubelfei«r des Frauen- Vereins. Aus Anlaß seines bevorstehenden 75jährigen Stiftungsfestes, das der Frauenverein von Riesa am 15. Oktober durch einen großen Familienabend und am 16. Oktober durch einen Festgottesdienst nachmittags 5 Uhr zu feiern gedenkt, soll eine Jubiläumssammlung vorgenom- men werde». Dafür unterbleibt in diesem Jahr die übliche WeihnachtSsammlnng. Die Sammlerin wird demnächst hcrümgehen, um Beiträge entgegenzunehmen. Wir bitten herzlich, die Jubiläumstvende freundlichst zu unterstützen Und so den Frauenocrei» in die Lage zu setzen, Notleidende» eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Zahlreich sind die Bitt gesuche. die der Vorstand des Vereins erhält. Tas letzte Wohltätigkeitskonzert im Stadtvark batte dem Verein über 2000 Mark gebracht. Diese Summe ist längst verteilt worden, wobei ganz besonders auch verschämte Arme Be rücksichtigung gefunden haben. Möchte auch die JubiläumS- spende einen recht erfreulichen Ertrag erzielen. —* Overn- und Overettenabend. Der Männergesangoerein „Amphion" bot uns mit seinem Opern- und Operette nabend — zu wohl tätigem Zwecke veranstaltet — einen nicht alltäglichen Kunst genuß. Der Opernteil brachte Orchestrrwerke und Arie» sür Sopran und Tenor mit Orchefterbegleitung aus Mo zarts unsterblichem „Don Juan" und LortzinaS „Undine". Die beiden Solisten des Abends bewiesen hierdurch, daß sie auch groben Aufgaben gewachsen seien; denn die Arien erfordern eine hohe Gesangskultur. Das gutbesetzte Orchester leistete unter der Führung des Ober- musikmeifterS Himmler und SchönebaumS ganz Vor- treffliches; besonders gut gelang die Ouvertüre zu „Undine". - Den 2. Teil füllte di- teils seinkomtsche, teil» drastische, mit gemütvollen und heiteren Einzel- und Zweigrsängrn, sowie melodiösen Männerchören auSgeftattet« Operette: „Sei n Sie vorsichtig" von Karl Hembaur, Kapellmeister am StaatStheater in Dresden. Neben «in- schmeichelnden Melodien zieht sich durch das ganze-Werkchen eine prickelnde, neckische Walzerweise — voni Vorspiel bis zum Finale — bin. Die Aufführung wurde durch die An wesenheit des Dichterkomponisten ausgezeichnet, der zuletzt, durch groben Beifall ausgezeichnet, auf den weltbedeutendrn Brettern erscheinen mußte. Der unermüdliche Leiter, Regisseur rc., Iwan Echönebaum hatte keine MÜH« gescheut, «m die Operette zu einer glänzenden Aufführung zu bringen. Frau Emmy Döring-Schreiber mit ihrem silberhellen Sopran und ihrem sicheren Spiel war eine prächtig« Ver treterin der Thusi. Richt minder fand der hohe, strahlende Tenor Meyers, obgleich nicht Beruf-langer, viel Be wunderung. Beide Stimmen verschmolzen sich in den Duetten gar innig miteinander und versetzten uns vollständig ins Opernhaus der Großstadt. Daß neben solchen Solisten di« Vertreter der Nebenrollen, durch Mitglieder der Vereins besetzt, etwas »urücktraten, ist nicht zu verwundern. Doch müsse» wir durchaus lobend anerkennen, daß auch diese mit viel Fleiß ihre Rollen durchführten. Ebenso verdient die Orchefterbegleitung ei» besonderes Lob. Allgemein be- wundrrt wurde auch die neuzeitliche Bühnenausstattung und -rinrichtuug mit ihren naturgetreuen Lichtesfekten lAbeudbeleuchtung, Alpenglühen rc.) des Höpsnrrschen Saales. Alles in allem bot der Abend einen heiteren, un getrübten KuNstgenub, der uns für einige Stunden das Weh unsrer Zeit vergessen lieb. Deshalb fei auch dem Verein, allen Dntwirkenoe», insbesondere dem verdienstvollen Leiter, der Seele des Gan»«», Iwan Schönebaum, unser Dank dar- gebracht. Der Besuch konnte, den schönen Leistungen ent sprechend, ein noch besserer jein. F. —* L i ch t b tldervortrag. Wie aus der Anzeige im heutige» Blatt ersichtlich, hält Herr Prof. Dr. Martin Große-DrrSdenvomLandeSvereinSächs.Heimatschudnächften Dienstag 8 Uhr abends im Saale de» „Wettiner Hof" einen Lichtbildervortraa über „Die Lommatzscher Pfleg?*. — Wie reich an Schönheiten diese« abseits der Heeresstraß« gelegene Gebiet ist, wird dem offenbar, der es mit offenem Auge und empfänglichem Gemüt durchwandert. Di« vielen Wanderer, die während de» Kriege» dieses gesegnete Land durchstreif ten, kamen nicht mit fchönheitsdurftigem Blick, sondern hatten sehr materielle Ziel« im Auge. Daß es jedoch wert An die Einwohnerschaft der Stadt Riesa. Durch das schreckliche «xploslon-nnglllck tu der Badisch,« Auiltnfabrik 1« Odda» ist unter der Bevölkerung von Opvau u«d LudtttgSbafen bitter« Not chitstanden. Zahl reich« Familien haben durch de» Lod oder schwer« Verletzung ihren Ernährer, viele ihre Wohnung, Hab und Gut verloren. Gan, Deutschland nimmt an der Not der Betroffenen erschüttert Anteil, di« ReichSrrgierung hat die Bildung eines HilsSauSschuffeS ftir Oppau und Ludwigshafen in die Wege geleitet, dessen Sammelwerk tatkräftig zu unterstützen allen Volksgenossen Bedürfnis sein wird. ,, An unsere Einwohnerschaft richten wir deshalb die herzliche Bitte um schnelle und reichliche Gvenden. Zur Annahme von Gaben sind nachstehende Stellen bereit. Riesa, den 5. Oktober 1921. Der Rat der Stadt Riesa. Di« Stadtverordneten. Dr. Scheider, Bürgermeister. Günther, Vorsteher. Sämtliche städtische» Kasse« Sämtliche hiesigen Banken Firma H. W. Seuria Oertllches imd Sächsisches. Riesa, den 6. Oktober 1921. —* Erhöhung der Maraarinepretse. Der Margarineverband E. B. teilt mit: Di, Steigerung der Preise für die von der Margarineinduftrie benötigten Rohstoffe auf dem Weltmarkt und das rapide Sinke» de» deutschen Markkurses veranlaßte die deutsche Margarine industrie Mitte September zu einer gemeinsamen Aussprache über diese Verhältnisse und zu einer Verständigung über die Preise der fertigen Margarine. Eine aus den Kreisen der Industrie gewählte Kommission beschloß am 15. September eine Erhöhung der Margarinepreise. In der Zeit dieser Preisfestsetzung wurde der holländische Gulden mit 30 Mark bewertet. In der Zwischenzeit ist dieser Kurs um 33 Prozent auf 40 Mark und darüber gestiegen. Diese Steigerung hatte eine Erhöhung der Oelpreise im Inland und auch ein weitere» Anziehen der Weltmarktpreise für die Rohstoffe zur Folge. Die Margarineinduftrie war gezwungen, dieser Entwicklung der>Ä!inge zu folger,, unk die dazu be rufene Kommission hat in einer am 4. Oktober abgrhaltenen Sitzung beschlossen, eine weitere Preiserhöhung eintreten zu lassen, nm wenigstens einigermaßen die ungünstigen Ver hältnisse auSzugleichen. Die sofort in Mast tretende Preis- erhöhung beträgt für die beste Margarine, sogenannte lieber- mark«, 2.— Mark sür das Pfund, für die übrigen Marken 2.50 Mark. Die neuen Margarinepreise stellen sich dem nach wie folgt: für die Extramarke . . 19.— Mark » „ Svezialmarken . . . 17.50 „ » « erste Handelsmarke . 16.50 „ » , zweite Handelsmarke. 15.50 „ sür das Pfund. Der Preis für Schmelzmargarin« ist um 3.— Mark für das Pfund erhöht ivorden. —"Die Ausmahlung des Getreides. Nach dem gegenwärtigen BewirtschaftungSsystem gibt es bekannt lich zwei Arten des Getreides: das Umlagegetreide, das von der öffentlichen Hand erfaßt wird, und das freie Getreide. Für das Umlagegetreide ist ein bestimmter ÄuSmahlungs- satz festgesetzt worden, und zwar bet Gerste in Höhe von 75 Prozent und bei den übrigen Getreidearten von 85 Pro- zent. Für das freie Getreide gibt es keinen bestimmten AuSmahlungSsatz. Hieraus haben sich jetzt Mißstände ge bildet, die die deutsche Brotveriorgung ungünstig beeinflussen. Jede Mühle mahlt heute zu anderen Prozentsätzen aus, und zu« großen Teil tritt dabei eine viel zu niedrige LuxuS- auSmahlung ein, die wir uns bei unserer ErniihrungStage keinesfalls leiste» können. Eine solche LuxuSausmahlung har zur Folge, daß da» Getreide nicht vollständig für die Brotversorgung ausgenutzt, vielmehr zu einem großen Teile als Kleie verfuttert wird. Auf diese Weise geht für die Brotoersorgung Getreide verloren, für das dann Ersatz in AuSlandSgetrerde beschafft werden mutz. Diese Anschaffung kann aber nur zu sehr hohe» Preisen geschehe» und sie muß unsere Valuta und unsere Finanzlage nachteilig beeinflusse». Auch auf den Brotpreis übt die verschieden« Ausmahlung einen ungünstigen Einfluß aus. Es wird häufig höher ausgemahlenes Mehl zu Preisen angeboten, die höchstens für niedriger auSgemahleneS gerechtfertigt wären. Eine Behebung dieser Mißstände kann nur dadurch geschehen, daß einheitlich für das ganz« Reich bestimmte Ausmahlung», iätze festgesetzt werden. .Das Sächsische Wirtschaftsministerin«! hat deshalb unter Zustimmung aller beteiligten Kreise, ins- besondere des Mühlrngewerbe», beim Reichsminiftertum für Ernährung und Landwirtschaft dringlich beantragt, möglichst Umgehend sür das freie Getreide «inen AuSmahlungSsatz von mindestens 75 Prozent anzuordnen. —* Freigabe von Zuckerreftbeständen im Kleinhandel. Stach der Verordnung des Wirtschafts ministeriums vom 14. September hat die Zuckeroertetlung auf Karten ihr End« erreicht. Da» Wirtschaftsmintfterium uimmt nach einer neueren Verfügung an, daß beim «lein- bandel auch jetzt noch kleinere Bestände an Zucker vor- Händen sind. Diese sollen von der ZuckervertetlungSstelle nicht ersaßt, sondern für den Handel freiaegeben werden. Zur Bedingung wird gemacht, daß diese Zuckeroorräte im Kleinhandel in Mengen, von, nicht über v, Pfund und zu den bsshertaen Höchstpreisen abgegeben werden. Dabei soll i» erster Linie auf di« Versorgung von Familien mit Säuglinge» und kleinen Kindern Bedacht genommen werden. Das Wirtschaft-Ministerium wttft auch darauf hin, daß für die sächsische Verbrauchersthaft auf die Zucker- karte Reihe 21 sechs Mund über den Nennwert hinaus ae- liefert worden find. Bei diesen Verteilungen sei durch dl« Presse schon seinerzeit darauf aufmerksam daß in der UebergangSzeit «ine gewisse Kn eiNtreten werde und deshalb «in sparfa mtt der verausgabten Menge sich empseh Da» Riesa« Tageblatt erscheint jede» Tag abend» '/,» Uhr mit Ausnahme der Tonn- und Festtage. Vrzvztprett, gegen Boraurzahlung, monatlich 5.— Mark ohne Zustellgebühr. Einzelnummer 80 Af. Atzlttge« 8" tue Nummer de» Sulgabetagei sind bi» v Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; ein« Gewuyr für da» Erscheine» an bestimmten Tagen und Plätzen wird «ich» übernommen. Preis für die 48 mm breit«. 8 mm hohe Grundschrist-Zeile st Silben) 1.S0 Mark, OrtSprei« I.2S Mark; «sträubender und tabellarischer Satz 50'/- Ausschlag. Nach. Weisung»- und Vermtttelung»aebühr SO Pf. Feste Laris«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllung»!»»: Riesa. Achttägige Unterbaltungibellage „Erzähler an der Elbe". — Im Fall« Höherer Bemalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen dr» Betriebe» der Druckerei, der Lieseranten oder der Besörderung»einrichtungen — hat her Bezieher keinen Anspruch aul_Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugipreise». Rotationsdruck und «erlag: Langer L Winterlich, Riesa^Geschäst,stelle: «oetheftraße 5». Verantwortli^siir Redaktion: Arthur Höhnet, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Anzeiger Meblatt mü> AryekgeH Diese» vlatt evMt Re «Atttche« vekmmtmachtMHe» S ' der »«ttzhalltztmmmschsft Gr-ßevhai«, de» «mtsgettcht», der AmtSsvwattschaft btt« »«ttgerichte «*tz dell Rite» der Stützt Ritts, de» Stmmzamt» Riesa m»d de» Hmchtzollaml» Meitze«, sowie de« Gemttnderate» Gröba. ist, mit ganzem Herze» lieb gewonnen und durchwandert zu werden, davon erzählt der Vortrag. Herr Professor Große ist ein Führer durch dieses Stück der sächsischen Heimat, wie wir ihn besser nicht wünschen könne». Seine herrlichen farbigen Lichtbilder — über 100 —, sind der beste Beweis hierfür. Der Vortrag, der auch in Stauchitz, Lom matzsch und Döbeln gehalten werden wird, wurde in der Reihe der Heimatschutzvorträge 1921 im mehrfach über füllten Gewerbehautziaal in Dresden von insgesamt über 5000 Personen besucht. Der niedrige Eintrittspreis und das interessante Thema lassen auch hier auf eine große Zu hörerschaft von Stadt und Land hoffen. A. P. —* Die Offizierlaufbahn im neuen Ne ich S- h ee r. Durch die Erfahrungen des Weltkrieges haben sich die Anforderung^ an das Fachwissen des Offizier-Z erheb lich gesteigert. Dem wird jetzt durch eine sehr gründliche Vorbildung Rechnung getragen. Der Offizieranwärter ist in dieser Periode seiner Ausbildung so gestellt, daß er einer besonderen Beihilfe aus eigener Tasche nicht mehr bedarf. Neben den geldlichen Bedürfnisse« stehen ihm Dienstbeklei dung, Unterkunft und Verpflegung in Naturalbezügen unent- Seitlich zu. — Um sich der Ofsizierlausbahn widmen zu kön nen, ist entweder der Nachweis des Abiturienten-Examen» oder das Bestehen zweier allgemeinwiffenschastlicher Prü fungen die unerläßliche Vorbedingung. Der Tiensteintritt kann nur am 1. April bei einem selbstgewählten Truppen teil erfolgen. Die Ausbildung zum Offizier nimmt bei den mit einem Abtturienteuzeugnis versehenen Freiwilligen mindestens vier Jahre in Anspruch. Die Beförderung zum Offizier erfolgt dann nach Mrßgabe freiwerdender Stelle» innerhalb deS HcereS in der Reihenfolge der Oftizierprü- fungSzeugniffe Wer kein Abiturientenzeugnis besitzt, hat einen um rund zwei Jahre längeren Kursus durchzumachen, La er sich erst die allgemein-wissenschaftliche Bildung anzu eignen hat, bevor er der Offizieranwärterprüfung sich unter ziehen kann. Bor der Beförderung zum Offizier ist ein erneute Verpflichtung auf 25 Jahre eiuzugehen. Befreiun gen hiervon können nur ganz ausnahmsweise gewährt wer den. —" Der deutschen Fürsorgestelle kür Kriegs- und Zivilgefangene ist von der Eva- kuationsbehörde Sibiriens in Omsk dte Mitteilung zu gegangen, daß alle ehemaligen Kriegsgefangenen aus Si birien mit Ausnahme der entfernten Gebiete, des Altaige birges und der Republik des fernen Ostens heimbefördert worden seien. Die noch in Sibirien verbliebenen Deut schen leben dort auf eigenen Wunsch und beabsichtigte» jetzt nicht, in die Heimat zu fahren. Tie Evakuatronsste- HSrde wird von allen Kriegsgefangenen, die nicht in die Heimat fahren wollen, eine entsprechende Erklärung ver langen und sie der deutschen Fürsorgestelle zusendeu. * Merzdorf. Am vorigen Sonntage hielt der Obst, bauverein für Pochra, Merzdorf und Umgegend im reich, geschmückten Saale des hiesigen Gasthofes seine diesjährige Obftschau ab. In 353 Nummern waren 58 Äpfel- und 42 Birnensorten vertreten und bildeten für den aufmerk, same» Beschauer «ine wahr« Augenweide. Herr Bezirks- Obstbauwanderlehrer Lindenberg hatte in liebenswürdiger Weise dte Bestimmung der unbekannten Früchte über- nommen, so daß der Besucher fast kein namenloses Obst vorfand. Alles in allem kann die Schau als wohlgelunaen gelten, und der rührige Verein dürfte bei dem regen Be- suche reichlich auf seine Kosten gekommen sein. )l Dresden. Während einer Kommissionssitzung der Dresdner Börse wurde gestern der Mitinhaber des Bank- vauses S. Matter-dorff, Richard Wattersdorfs, von eine» Gehirnschlag betroffen, und sank tot zusammen. "Dresden. Dem Dresdner Bürgerrat ist vom Poli zeipräsidium Dresden folgende Benachrichtigung zuge gangen: „Das Verbot der vom Dresdner Bürgerrat fiir den 12. September 1921 einberufenen Versammlung sowie des beabsichtigten Vortrags des Generalmajors v. Wries- berg wird hiermit aufgehoben. Die Veranstaltung darf stattftnden unter der Voraussetzung, daß sie keinen mili- tarimschen nationalen Anstrich bat." Waren diese Vor aussetzungen durch die dem Ministerpräsidenten Buck ge gebenen Zusicherungen nicht schon gegeben? Also auch hier hat die bessere Einsicht gesiegt. " Wilsdruff. Gegen dte hohen Kartoffelpreise demonstrierte in Wilsdruff die dortige Arbeiterschaft auf dem Marktplatz. Stadtrat Zschoke gab den versammelten da» Scheiter» der Berbilltgungsaktton bekannt, da die Landwirte nur zu Tagespreisen zm liefern gewillt seien. Die Arbeiterschaft könne höchsten- einen Preis von 35 M. für den Zentner, aber nie und nimmer mehr aufwenden. Bautzen. Der städtische PreiSprüfnugSanSschuß befaßte sich unter Zuziehung von Vertreter« »er Berhrancherschaft. der Fleischerinnung und der Presse mtt -er Frag« »er Preis- bildung für Rindfleisch und kam «ach etwa «WeWMtG«
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