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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192110133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-10
- Tag1921-10-13
- Monat1921-10
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1921
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- 'M". Riesaer G Tageblatt «ttd Anxrigrr MetzM «s Amelger). Dennerstag, 18. Oktober 1821, obeods. WWMMMWWM 84» Da« Riesaer Tageblatt erscheint fttze» ^»Z abend« ^,« Uhr mit Ausnahme der Tonn» und Festtage. Vez»»»prei», «egen Aorau-zahluna, monatlich 5.— Mart ohne Zustellgebühr. Einzelnummer 80 Vf A«iet«e» sür di« Nummer de» Aurgabetage« find bi« - Uhr vormittag« aufzuaeben und im vorau« zu bezahlen; «in» Gewahr für da« Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Prei« für di» <8 mm breit«. 8 mm hohe Grundschrift-geil« (7 Silben) 1.58 Mark. Ort«pret« 1.S5 Mark; zettraubender und tabellarischer Satz 58'/, Aufschlag. Nach weisung«» und Bermittelung«gebühr 58 Pf. Fest, Lartfe. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden mich oder der Auftraggeber in Konkur« gerät. , »ahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterbaltung«betlage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krie- oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« r> »er Druckerei, der Lieferanten oder der Besvrderung«etnrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung oe« Bezugspreise«. - Rotationsdruck und Verlag: Langer t winterlich, Riesa. Geschäft«ste>e: Goettzeftratz« ü». Berantworttich für Redattiorn Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. ««d Medlatt mü ApMgrfi. Drahtimschrkft:KlaMatt Rich». Diese» MM bte mMschf» vrliiuutmachMGlU IM» F«««f Nr. w. «mtStzag-tWUMschsst «roßruhain, »es «M-rertchtt, der »mtt«mchattsch«ft del« «mt»,erWe »ckd. de» Rste» der Stadt Nies«, de» Fisauzamt» Ries» m,d de» Hmidtzollamts Meiste«, sowie de» Semeiuderate» Gröb«. 74. Jahr«. die treibenden unkche.. und sie bisher gefördert haben, gebührt wärmster Dank, der seinen Ausdruck darin finden möge, daß alle Kreise dem begonnenen Werke ihre tätige und verständnisvolle Mit hilfe leihen. Hier lägen Gründung des Vereins w wolle der Verein? lebevollePflege finden. >E «gründet werden, «mser volt fein. d. h. »ILeMsl. da» der « MMaU. Aber nur ? inuresfiert werden. Blan für da» H«imatm»s»M«- ^Gwschichtlttberwterkm» Kokspreise des Gaswerkes Gröba. Der Preis für 100 tg Grob» und Klarkoks beträgt von jetzt ab 42 Mark. Den minderbemittelten Einwohnern (Arbeiter- und Kleinrentnern und sonstigen bedürftigen Personen) werden gegen Vorlegung einer Bescheinigung vom Gemeindeamt, Zimmer 14, über ihre Bedürftigkeit 100 tg Klarkoks für SO Mark abgegeben. In besonders dringenden Notfällen wird ein weiterer Preisnachlaß eingeräumt. Aröba (Elbe), am 11. Oktober 1921. Der Semeiubevorftaub. Von der Meldepflicht befreit sind Arbeitgeber, die seit dem 1. Juli 1921 dem Kreisamt bereit» gemeldet haben, sofern sie am 1. Oktober 1921 eine ausreichende Zahl von Schwerbeschädigten entsprechend der Mindestoerpflichtung beschäftigen. Diese Aufforderung ergeht mit dem Hinweis, daß gemäß 8 9 de» Gesetzes über die Beschäftigung Schwerbeschädigter vom 6. April 1920 (RGBl. S. 4S9) jeder Arbeitgeber zur AuSkunftSertrilung verpflichtet ist und bei vorsätzlichem oder fahrlässigem Verstoß durch Unterlassung oder bei Abgabe der geforderten Meldung auf Antrag der Hauptfürsorge stelle mit einer Buße bis zu 10000 M. zu belegen ist. (8 14 »- »- 00 Gegen Arbeitgeber, die nach dem 1. Dezember 1921 durch das KreiSamt für Krieger fürsorge erfaßt werden und diese Aufforderung nicht befolgt haben, wird unnachsichtlich gemäß 8 14 s. ». 0. eingeschritten. Die Vertretungen der Arbeitnehmer werden gemäß 8 11. Absatz 1 des Gesetzes vom S. 4. 1920 und des BetriebSriitegesetzeS 8 78 Ziffer 1 und 7 aukaesordrrt, ihre Arbeitgeber bei der Durchführung dieser gesetzlichen Vorschriften zu unterstützen. Dresden, am 10. Oktober 1921. DaS KreiSamt für Kriegrrfürkorge bei der Kreisbanvtmannschast Dresden. Oertliches und Siichsisches. Riesa, den 13. Oktober 1921. Gründung eines Vereins Heimatmuseum Riesa und Umgebung. In einer gestern abend in der „Elbterrasse" unter dem Vorsitz des Herrn Bürgermeister Dr. Scheider abaebaltenen sehr gut besuchten Versammlung wurde die Gründung eines Vereins Heimatmuseum Riesa und Umgebung vorgenommen. Herr Bürgermeister Dr. Scheider eröffnete die Versamm lung mit einer Ansprache, in der er die Bedenken, die vielleicht bei manchen gegen die neue VereinSgründnng obwalten, »erstreckte und darlegtc. wariun Le« Verein für notwendig gebalteu werde. Sckon vor dem Kriege sei in den Kreisen, die jetzt die Gründung st» die Wege geleitet hätten, lebhaft die Frage ventiliert worden, ob es nicht angezeigt sei, für Riesa ein eigenes Heimatmuseum zu schaffen. Wie so vieles andere, habe auch dieser Gedanke damals nicht verwirklicht werden können, aber er sei in letzter Zeit wieder lebhaft ausgenommen worden, und in den letzten Wochen stattgefundene Besprechungen hätten dazu geführt, nunmehr seine Verwirklichung durchzufübren. , Gerade unsere jetzige schwere Zeit rege dazu an, die Liebe zur Hennat zu wecken. Aber seine Heimat lieben vermöge nur derjenige, der sie kenne. Deshalb müsse ein Mittel punkt für alle Bestrebungen geschaffen werden, die geeignet seien, diese Heimatlieb« st» unserer Einwohnerschaft wach- rurufen, sie rege zu erhalten und zu beleben. Man glaube, daß dies ain besten zu erreichen sei durch die Schaffung eines Heimatmuseums und di« Gründung eines zu diesem Zweck ins Leben zu rufenden eingetragenen Vereins. ... Hierauf »»ahn» das Wort Herr Prof. Heinrich zu semem V o rtrag über „WaSwirwollen". Er legte zunächst die örtlichen und zeitlichen Schwierigkeiten dar, die zu überwinden sein würden. Die örtlichen Schwierigkeiten beruhten darin, daß Riesa nicht viel Geschichte habe, wenigstens habe es nie eine Rolle in der Weltgeschichte gespielt. Die Kunst sei in unserer Stadt nie recht zur Blüte, gekommen. Daß Riesa Stadt wurde, sei mehr «ine Auszeichnung für den damaligen Besitzer des Rittergutes gewesen. Riesa sei ein Kind der Eisenbahn, bis zu deren Gründung es ein kleiner unhedeutender Ort gewesen sei. In der folgenden Zeit sei es groß geworden. Es habe an dem wirtschaftlichen Aufschwung tetlaenommen, aber auch ?I'-E>em künstlerischen,Niedergang. ES sei in Riesa nicht schlechter, aber auch nicht besser gebaut worden als ander- warts. Viel eingesessene Familien seien nickt vorhanden, die meisten seien zugewandert. Die Tradition könne also nicht gepflegt werden. Die zeitlichen Schwierigkeiten: Wir kommen mit unserem Museum recht spät. OrtSmuseen seien schon vieler orts vorhanden, unser Gebiet daher »um Teil schon abgegrast. I» auswärtigen Museen seien viel« Dinge zu finden, die eigentlich nach Riesa gehörten. Auch der Krieg habe böse aufgeräumt, so durch die Metallsammlung und di« Woll- woche, auch durch die Kohlennot. Manche Familtenbande seien zerrissen. Es sei »ficht leicht, etwas zusammen,ubrtngen. Die leidig« finanziell« Frag« woll« er nur flüchtig erwähnen. Und doch sei die Gründung des Verein» H«imatmufeum notwendig. Rein äußerlich gelte es, die Dinge zu retten, die zu rette»» seien. Auch Innere Gründ« seien, vorhanden. Es handle sich um eine Sache der Bol»«-ievuna. Mit der wirtschaftlichen Frage im Zusammenhang -steh« die Frage der inneren Ertüchtigung. Wer unser Wlk lieb habe, müsse Hand anlegen. W»r mußten vorwLtt« und glaubten nicht au den Untergang des Abendland«», lins«« Volk müsse wieder frische Kraft sticken, und der unversiegbare »öden sei di« Heimat- Die Pflege der Heimatliebe sti mckt da» einzige, wa» wir brauchten, aber fie set ein wichtiges «ebitt. Hier lägen di« treibenden Kräfte, die »u der Grüuduua des Beretn« Heimatmuseum angeregt hätten. Alles was die Heimat angch», sich Die Hfimat müsse in Ihrer G8 ES solle «ine Art Schulnmseu« f ein Museum zur Schulung, und - Verein sich damit stelle, «rfchwere allgemeinen: Straßenpläne ans versckiedenen Zeiten, Straßennamen, Beschleußung, Wasserleitung, GaS (Gas anstalt); Diagramme: Bevölkerungszuwachs, Gas- und Wasserverbrauch, die Steuerschraube und ihre Wirkung, da» Vermögen der Stadt; Verwaltung der Stadt: Wappen, Siegel, amtliche Urkunden, Bürgerbriefe, Stadtgeld usw., Bürgermeister. 4. Die öffentlichen Bauten: Krankenhaus (Entwickelung). Aerzte, Armenhaus, Schlackthof (Ent wickelung), Feuerwehr (Kleidung, Geräte), Bilder; öffent liche Anlagen: Park, Plätze. 5. Bildungswesen-. Schulen (Bilder, alre Lehrmittel), Bücherei. HandfertigkeitSuntrrricht. 6. Kirchenwesen: Kirchenbau, Umbau der Klosterkirche, Friedhof, Bilder der Geistlichen. 7. Verkehrswesen: Babu, Post, Straßenbahn. Fahrrad usw., Auto. 8.DieE!bbrücke (Bau, Einsturz, Neubau). 9. Die Garnison (Regimenter, Manöver, Laaer Zeithain). 10. Riesa im Kriege (1866, 1870, 1914), Briefe, Karten usw. (Dieser Aufgabe könnten sich besonders die Militätvereine annehmen.) 11. Land wirtschaft: GöhliS, Kulturgesck.: „Stall und Hof-. „Gefch. des Pfluges-. HauSmodclle. Ortspläne der umliegenden Dörfer. 12. Gewerbe und Industrie: Müllerei: „Von der Wind- und Wassermühle zur Damvstnüble", auSgeftorbene Handwerke, neuzeitl. Industrie: Bearbeitung von Holz, Marmor usw. (Vergl. die Ausstellung in der Karolaschule.) Diese tecknolog. Ausstellung wäre unter Umständen zu verselbständigen. 13. Handel: Handelsmuster, Münz sunde, Elbkai und Haken, der Kran, Jahrmärkte. 14. In nungen und Gesellschaften: Cantorei, Schützen «sw., Jnnungs- Humpen. 15. An der Elbe: Fischerei. Schiffbau (Modelle), Schiffahrt, Bilder von UeberschwemMungen. 16. Kunst pflege: Musik (Kapellen, Programme), Äildkunst (Phot, usw.), „Riesa im Bilde-. 17. Riesa als Feststadt: Luftlager Zeit hain, Sängerfeste, Turnfeste, Jahrhundertfeiern 1913; Riesa im Feftsckmuck: Fürstenbesuche (Zeppelin): DolkSdelusti- aungen: Reitschule. 18. Familienleben: Stuben, Möbel, Geschirr (Zinn), Küchengerät, Spielzeug, Stickereien. An ordnung in Lebensgemeinschaften oder in Sachgruppen (Ge- schichte oer Lampe, Regenschirm). 19. Aus der guten alten Zeitrechnungen, Gebäck (Dreierbrotchen-„Schufter-, Sechser- kucken, Pfefferkuchen). 20. Ehrenraum: Felgenhauer, v. Ode leben, v. Welck, Joh. Müller, Förderer des Museums. - ll. Abt. „Heimatschutz". Die Schönheit unserer Landschaft: Bilder. Bilder reihen: Wanderungen. Der Wechsel der Jahreszeiten. Die Kirchtürme der Gegend. Hl. Naturgeschtchtliche Abteilung. Jlluftr. zur Geologie (Brückenbau), Botanik, Zoologie, Biolog. Gruppen, Reliefkarten. Diese Abteilung könnte auch so ausgestalttt werden, daß sie in wirtschaftlicher Be- ziehung Vorteile für die Gemeinde bietet und auch auf dem Gebiete der Äolkserziehung Wertvolles leistet. Gelinge es, so schloß der Redner, diesen Plan zu ver wirklichen, so würden wir das schönste Denkmal sür di« Treue am Deutschtum schaffen. Seine Ausführungen wurden mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Herr Bürger- meister Dr. Scheider empfahl nunmehr zur Gründung des Vereins »u schreite,». Gr gab bekannt, daß beabsichtigt sei, den Mindest-Mitgliedsbeitrag sür Einzelpersonen auf ö M. und für korporative Mitglieder auf 25 M. jährlich seftzusetzen. Die Gründung des Vereins wurde beschlossen und die vorgetragenen Satzungen nach geringfügigen Aenderungen angenommen. Die hierauf vorgenommrgen BorftaadSwahle » hatten folgendes Ergebnis: 1. Vor sitzender Herr Bürgermeister Scheider, 2. Vorsitzender He« Pro». Heinrich; 1. Schriftführer Herr Lehrer Eichorius, 2. Schriftführer Herr Oberlehrer Mende: Schatzmeister Herr Kommerzienrat Schönherr; MuseumSpflcgrr Herr Lehrer Mirtschin (die Leiter der Unterabteilungen werden vom Bor stand bestimmt); Beisitzer: SägewerkSbesitzer Herr Hynek und Herr Pfarrer Dr. Benz, Weida. Für «in« eventl. Erweiterung wurden die Herren Pyotogr. Wern« und Kaufm. Alfr. Pinker in Vorschlag gebracht. Damit hatte die Versammlung ihr End« erreicht. Herr Bürgermeister Dr. Scheider schloß sie mit Worten des Dankes an die Erschienenen für das der Sache entgegengebrachte warme Interesse. ES werde den Lettern des Vereins ein Ansporn zu weiterer Arbeit sein, di« i»» der ersten Zeit manche Schwierigkeiten zu überwinden haben werde. Auch wie wollen hoffen und wünschen, daß di« gestern abend ausgesprochenen Gedanken und Anregungen »» der Bewohnerschaft unserer Stadt und Umgebung auf guten Bob«« fallen. Den Herren, die sich der Sacke angenommen. —- T»e Beendigung des Metallarbeiter- stretks. Gegen eine sehr starke Minderheit haben am Montag die Belegschaften der bestreikten Betriebe in der Metallindustrie für die Aufhebung des Streikbeschlusses gestimmt, worauf die Organisationen der Metallindustrielien auch ihrerseits den Aussperrungsbeschluß aufhoben. Tie Einigung wurde, wie eine Dresdner Korrespondenz be richtet, auf folgender Basis erzielt: Tie ursprüngliche Forderung, die von den Metallarbeitern für den Dresdner Bezirk im August gestellt wurde, lautete auf 2 Mark für Akkordarbeiter und 2„50 Mark für Stundenarbeiter Zu schlag pro Stunde. Durch Schiedsspruch des Schlich- tnngsausschusses vom 29. August wurde d»e Erhöhung um 1 Mark pro Stunde ausgesprochen. Während die Ar beitgeber diesem Schiedsspruch zustimmten, lehnten ihn die Metallarbeiter ab, und am 10. September traten etwa 20000 in den Ausstand, worauf eine Woche später die Aussperrung von den Metallindustriellen beschlossen wurde-, In den neuen Vereinbarungen sind nunmehr die Lohnver hältnisse bis Ablauf dieses Jahres stabilisiert, während die Streikenden nur eine Regelung bis Ende dickes Mo nats haben wollten. Tie neuen Lohnverhältnisse sind bis zum 15. Oktober dieselben, wie nach dem Schiedssvruch vom 29. August, d. h. 1 Mark Aufschlag pro Stunde, vom 15. Oktober bis 15. November kommen dazu 0,40 'Mark, vom 16.—30. November wertere 0,40 Mark und vom 1. bis 31. Dezember weitere 0,60 Mark Zuschlag. —* Der BrotpreiS. Der ReichsauSschuß de» deutschen Landwirtschaft bat auf Grund authentischen amtlichen Materials die Klagen über die Höhe des Brot- Preises geprüft und ist nach zahlenmäßigen Feststellungen zu dem Ergebnis gekommen, daß ohne den vom Reiche im Wirtschaftsjahre 1920/21 aufgewandten Betrag von 9,3 Milliarden Mark das Kartenbrot nur zum Preise von acht Mark hätte abgegeben werden können. Wenn der Brotpreis, so beißt eS in dem Nachweis, trotz der inzwischen eiugetretenen Geldentwertung zur Zeit in der Höhe von sieben Mark gehalten werden kann, so ist das wesentlich mit dadurch bewirkt, daß das Umlagegetreide dem Reiche von der Landwirtschaft zu einem im Verhältnis zum freien Handel wesentlich billigerem Preise zur Verfügung gestellt wird. —* Personenschiffahrt. Montag, den 17. d. M. tritt ein neuer Fahrplan der Sächsisch-Böhmischen Dampf- schiffahrtSgesellfchaft in Kraft, dessen Fahrten mehr der jetzigen vorgeschrittenen Jahreszeit angepaßt sind. Einen reizvollen Anblick bietet vom Dampfer aus die gegenwärtige überaus prächtige Laubfärbung an beiden Ufern der Elbe. —* Overetten-Äuffübrung. Tie Direktion des Meißner Stadttheaters bot gestern Mittwoch in HöpfnerS Saal die dreiaktiae Operette „Der Tanz ins Glück- von R. Bodanzky und B. Hardt-Warden. Man kann die Direktion und Spielleitung beglückwünsche» zu dem flotten, freudigen und ungezwungenen Spiele ihrer Künstler, die mit einem vollen Erfolge abschnitten. Kein Wunder, daß der Abend eii» trefflich unterhalienes, beifallsfreudiges Publikum sah. Der Gang der Handlung verläßt zwar die üblichen Bahnen der leichtfüßigen Muse nickt, doch entbehrt die Schürzung de» Knotens nicht ihres Reizes. Am Monokel am blauen Bande will die HutfabrikautenStochter Lizzi Mutzenbecher den jungen Grafen v. Biebersbach erkennen, der ihr als Unbekannter begegnet und den Ne mit Hilfe der Zeitung in der Loge Nr. 3 des Varietees treffen will. Loch die Varietee- Diva Desiree, seine Geliebte, fängt ihn ab, zerzaust ihn nicht wenig «nd macht ihm so die Begegnung unmöglich. Da ominöse Ntonokel findet der Friseurgehilfe Fritz Wendelin i«n Logenbufettraum und wird vom alten Logenschließer Platzer »war ohne dessen Willen in die Rolle des Grafe» gedrängt, die er prächtig durchführt. Die Grafenherrltchkeit muß schließlich «»den, aber Li,»iS Liebe ist vorurteilslos und echt genug, de»» Weg über die Schwelle der Äarbierftube zu finden. Ludwig Notiger gab dem vielerfahreuen Logen schließer und immer humorvollen Livreediener de» falschen Grafen «ine ganz prächtige Figur, in der ein ganzes Quan tum Lebenswahrbett steckt. Walter v. Jmrrv konnte den Srtseurgehtlfen Wendelin, .der in allen Wechselfällen den Koben unttr den Füßen behält, nicht besser auf dieBrettev bringen. Mutzenbeckers waren als Einporkömmfto« ein» K Aufforderung an die Arbeitgeber. tv>. Nack der Verordnung vom 21. Juli 1921 (RGBl. S. 947) haben privat« Arbeit- m,«be auf 20 bi« einschließlich 50 insgesamt vorhandene Arbeitnehmer ohne Unterschied I? »«S Geschlecktes, wobei Lehrlinge und «»»ständig Beschäftigte einzubeziehen find, mindestens ^pien Schwerbeschädigten zu beschäftigen. Arbeitgeber, die mehr Arbeitnehmer beschäftige», k^oaben auf je 50 wettere Arbeitnehmer mindesten« einen weiteren Schwerbeschädigten zu . »beschäftigen, ein Uebersckuß von 20 wird dabet vollen 50 gleichgerechnet. . . Bet der Berechnung dieser Zahlen werden mehrere Betriebe, Büros und Dermal- tunaen desselben Arbeitgebers insoweit zusammengefaßt, als sie sich im Bezirk der-Haupt- fürsorgeftelle befinden. . Die danach zur Beschäftigung Schwerbeschädigter verpflichteten Arbeitgeber wetten hie^fit aufgefordert, dem ^KreiSamt sür Kriegerfürsorge Dresden, Friesengaffe 6, bis zum< 1. Die Zahl "der'am 1. Oktober 1921 insgesamt beschäftigten Arbeitnehmer, getrennt nach Angestellten, Arbeitern, Arbeiterinnen und Heimarbeitern bezw. 2. die Zahl und genauen Personalien der darunter befindlichen Schwerbeschädigten und 3. Wünsche für die Einstellung weiterer Schwerbeschädigter, soweit am Tage der Meldung der Mindestoerpflichtung nickt genügt ist ober darüber hinauSgehend Sckwerbeichädigte beschäftigt werden können. Vordrucke zur Meldung können beim Kreisamt für Kriegerfürsorge, Abteilung für Schwerbeschädigte, Friesengasse 6 (Fernsprecher 25856), angefordert werden.
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