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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.10.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192110251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-10
- Tag1921-10-25
- Monat1921-10
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.10.1921
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Riesaer K Tageblatt und Anreise Mtblatt «a 74 Jahr« »«stelle». La. >» I. r««e» »st >»«e«ea lung de« ». wenn : haben, iovembrr »rt beim der Gr- bv) zur «g» «L e Bah«. Mitt«, v Ware« e «berj Sturm- »ast v»« »ehr- Umrde« «»d 1» t. starke» Mittel- »de Preise bieten sen verteuern uni» sfeln deni Lande wie mit. znken nun- un» des Reichs» geteiU wird, ministerS Mr Ernährung -und Länöwtrtkchaft -um Erlaß einest Aerhotstst dpr Kartoffela^sfuhr ans » -st iS Men urde, in Nesstand zu Nutze »ich aus» i äußer te ilwetse r waren, n Mark» end eine che Der- l wollen, fisch an itgeteilt, eer kauf- rrch den e Stirn» rfuhrver» nze vor. zu kon- ohnedie« kachfrage auf den erstreckt, w einige ur noch weiterer rrüttung e Preise sehenden eit wird 'terSum - »Au». Ick gehe nochmal. Damen- a komm nit l" - worden ist. Es sind ferner Bestimmungen getroffen über die polizeilichen Ausländerlisten. Tie Polizei wird er mächtigt. Ausländer zur Feststellung ihrer Personalien und zur Prüfung ihrer Papiere festzunehmcn Alle diese Vorschriften gelten auch für die sogenannten ^lai-stosen Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen werden mit Geldstrafe bis zu 10000 Muck oder mit Haft bestraft. —* Warnung vor Uebersee-Liedlungs» unternehmen. Tie „Deutfch-Benczulanische «^c'eüschaft für Kolonisation, Handel und Verkehr m. v. H.", genannt „Devau", versendet Drucksachen, in denen für eine Auswan. derung nach Venezuela Stimmung gemacht wirb, Kapital zur Beteiligung an einem großen Kolonisationsunternchmen gesucht und zur Zeichnung einer öprozentigen Anleihe von einer Million Bolivares in Stücken zu 5, 2V und lOd Boli- vares aufgesordert wird. Die „Devau" gibt an, die Entschlie ßung und Besiedelung einer 73 900 Hektar großen Landkon-- Zession am Caripe Fluh übernommen zu haben und daß für die Anleihe in erster Linie dieses Land mit dem daraufsteheu- den Holzbestande und mit den auf Grund der Anleihe zu schaffenden Anlagen haften sollen. Tie Rechtsansprüche der „Devau" auf die Landkonzession, deren Träger der For schungsreisende Emil Zimmermann ist, sind aber, wie das Reichswanberungsamt feststellt, ungeklärt. Zimmermann tst von dem mit der „Devau" geschlossenen Landüberlaflungs- vertrage zurttckgetreten, hat die Konzession anderweit ver geben und Ende August die Ausreise nach Venezuela ange treten. Daher kann die Konzession als Grundlage für die Absichten der „Devau" und als Sicherheit für die von ihr geplante Anleihe nicht betrachtet werden. Ferner ivirbt die „Devau" für zwei Tochtergründungen, die „Koloniallnnd-Ge- noffenschaft m. b. H." und die „Weltwertgencssenichast m. b. H". Die „Kolonialland" will zur Siedlung Land erschließen,' durch Anlage von Wegen und Wohnungen, Gewährung von Darlehn auf Grund ihrer Ansprüche an das Reich n. a. m. die Auswanderer unterstützen. In erster Linie aber bei der Er schließung der vorerwähnten Landkonzeisien in Venezuela, mithelfen. Die „Meltwertgenossenschast will gar Tcut'chland die Rettung aus dem Balma-Slend bringen, indem sie einen Weltwert als Werteinheit für die ganze Weit schasst. Tie Ziele der „Kolonialland" und der „Wcluvcrtge'.tosscn'chast" werden aber im Wege der Genosienichastsbildung mit kleinen Anteilen nie zu lösen sein. Ihr Zweck ist anscheinend der, der „Devau" die Mittel für die Durchführung ihrer .Koloni sationspläne an die Hand zu geben. — TaZ Rcichswande- rungsamt widerrät dringend den Beitritt zu allen drei Un ternehmungen. Ebenso den Beitritt zur Licdluugsgemein- schaft deutscher Auswanderer nach Kolumbien in Hamburg. Sie ist gegründet von der Mexiko-Handelsgesellichäst Ten Versprechungen in den Prospekten fehlt es an festen Grund lagen, den Leitern an Lanöcskenniis. Es ist unrichtig, daß das Reichswanderungsamt das Unternehmen begünstigt. —* Erleichterungen bei Wohnung s bauten. Das Landcswohnungsaml hat mehrfach darauf hingewicsen, daß Aufwendungen eines Steuerpflichtigen für die Ncube- schafsung von Kleinwohnungen, die in den Jahren 1020 bis 1923 baulich beendet sind, nach 8 SO des Einkommensteuer gesetzes vom steuerbaren Einkommen in Abzug gebracht wer ben können. Weniger bekannt dürste es sein, daß in Sachsen auf alle Neubautcu, die nach Inkrafttreten der Laude-t-oerord- nuug über Maßnahmen gegen Wohnungsmangel, also nach dem 1. Februar 1921, ohne Inanspruchnahme öffentliche!: Mittel (Baukostenzuschüsse) hergestcllt worden sind, die in die ser Verordnung geregelten Zwangsmaßnahmen der Woh nungsämter keine Anwendung finden. Es kann also der Eigentümer über Wohnungen in solchen aus eigenen Mit teln errichteten Bauten frei verfügen,- sie unterliegen nicht der Zuweisung oder Beschlagnahme durch das Wohnungs amt, werden nicht mit Zivileingnartierung belegt und kön- nen auch von Auswärtigen ohne Nachweis der Vordring, lichkeit bezogen werden. Zweck dieser Bestimmung ist, wie die Steuerbefreiung, die freie Bautätigkeit anzuregcn und die für Baukostenzuschüsse von Staat und Gemeinde bereit, gestellte» Mittel zu entlasten. * Gröba. Große Entschlossenheit zeigte gestern mittag der hier woknbaste Techniker Zoglowek. Er brachte ein führerloses Geschirr, das die Hafenbrücke abwärts raste, dadurch zum Stehen, dass er aussprang und den Wage» sestbremste. Er lieferte darauf Pferd und Wagen dem Besitzer ab. — Ein tödlicher Unalttcksfall bat sich in der diesigen Spinnerei ereignet. Die Arbeiterin Johanna Günther wurde von einer Maschine erfasst und hierbei dnrch Quetschungen schwer verletzt. Als man das junge Mädchen aufsand, war es bereits tot. "Rödern u. Bericht über die GemeinderatSsitzung am 21. Oktober 192l. Die Gemeindcratswahl findet am 20. November von 8 bis 5 Uhr statt. In die Wahl» käMmission wurden gewählt die Herren Grabs, Hörisch, Zimmermann und Härtner. Der Herr Gemeindevorstanv wurde als Wablkommissar gewählt. Die Wählerlisten liegen vom 22. bis mit 10. Oktober im Gemeindeamt au», Wablvorschläge müssen 14 Tage vor der Wahl bei», Wahl- kommissar eiligereicht werden und von 10 Stimmberechttaten unterschrieben sein, außerdem bat jeder ausgestellte Ver treter seine Erklärung schriftlich abzuoebrn. Die Wabl» Mitttvoch, 26. Oktober, 4 Uhr nachni. Verkauf Orewunr TeeryUUskN. vrm gekochtem Schweinefleisch, Pfund 6 Mark. Sachsen zu beantragen. Um jedoch zu verhindern, baß daraufhin Ueüerschuß Länder ein gleiches Verbot erlassen, hat cs zugleich gebeten, etwa für Ueberschußgebirte be- untragtc Genehmigungen von Ausfuhrverboten nicht zu er teilen. Weiter hat es den Neichsernährungsmniister ersucht, zu veranlassen, daß im ganzen Reiche Händler, die dem Landwirt unangemessen hohe Preise bieten oder zahlen, sofort der Handel mit Kartoffeln untersagt wird. Endlich hat es den seiner Verwaltung unterstehenden Staatsgütern den Verkauf von Kartoffeln nach autzersächsischen Gebieten untersagt. Die Güter sollen ihre Kartoffeln vorzugsweise an Genossenschaften absehen und sich beim Verkaufe an die Preise halten, die tne Preisnotierungskommission des Landeskulturrates jeweilig festseht. Das Recht, Zwangs maßnahmen zu Gunsten der Käufer zu treffen, steht dem Wirtschaftsministerium zurzeit leider nicht zu. Am nächsten Donnerstag findet eine Konferenz der Ernährungswinister aller Länder statt, auf deren Tagesordnung die Kartoffel» frage an erster Stelle steht. Die dort fallenden Entschei dungen müssen abgewartet werden, ehe die Lanvesregie» rnngen im Besitze von Vollmachten sind, die es ihnen er» möglichen, zu Gunsten der Verbraucher einzugreifen. Tie sächsischen Amtshauptmannschaften sind erneut erinnert worden, daß bezirksweise Ausfuhrverbote unzulässig sind. Die Verbraucher müssen es unterlassen, ihre Behörden zu solchen Ausfuhrverboten zu drängen, weil sonst nur andere Verbraucher in schwere Not gebracht werbet- —* Preiserhöhung für Märgarsne. Der Margarineverband hat infolge des Sturzes der deutschen Währung die Verkaufspreise ab 20. Oktober um 5,50 bis 7.— Mark je Pfund für die gängigen Marken erhöht. In folgedessen stellen sich die Preise auf 26 Mark sür Ertra- Marken, aus 24 Marr für Spezial-Marken, auf 22F0 Mark für die erste und 21 Mark für die zweite Hausmarke. Ter Preis für Backware beträgt 24 Mark je Pfund. --"Ausdehnung der Annahmesperre für Frachtstückgut. Wegen außergewöhnlichen Bedarfs an Wagen sür den Kartoffelversand wird die für Montag und Dienstag, den 24. und 25. Oktober angeordnete Annahme sperre für Frachtstückgut bei den Güterabfertigungen im Bereiche der Eisenbalm-Generaldirektion Dresden auf Mitt woch uns Donnerstag, den 26. und 27. Oltober ausge dehnt. Leichtverderbliche Lebensmittel, insbesondere Kar toffeln und Obst, werden an allen vier Tagen trotz der Sperre zur Beförderung angenommen. —* Nochmalige Erhöhung der Elbefracht. Infolge der Erhöhung der böhmischen Braunkohlenprcise sind die Betriebskosten für die Flußschiffahrt erheblich gestiegen. Demzufolge sind die Frachten auf der mittleren Elbe nm 297 bis 433 Pfennige, auf der oberen Elbe um 610 bis 733 Pfennige für 100 Kilogramm mit Rückwirkung zum 20. Oktober erhöht worden. —* Der Bund deutscher Verkehrsvereine hatte gemeinschaftlich mit dem Vorortsverkehrsverein Bremen und den Beauftragten deutscher Städte und In teressenvertretungen für Vorortsverkehr an das Reichs ministerium das Ersuchen gerichtet, für den 1. Dezember 1921 den Personentarif im Vorortsverkehr mit Rücksicht aus die durch das Reich seit Jahrzehnten betriebene plan- Mägige Siedelungspolitik keinesfalls zu erhöhen, wenigstens nicht vor nächstem Frühjahr, uni den Vororten Gelegen heit zu geben, ihre Ausgaben erst allmählich umzustellcn. Daraufhin hat das Reichsverkehrsministerium eine Prü fung der Sache veranlaßt, deren Ergebnis noch aussteht. —* Landwirtschaftliche Warenbörse Gro- ßenhain und Umgegend. Notierungen am 21. Ok tober: Weizen 240—295, Roggen 190—195, Hafer 190 bis 200, Mais 220, Sommer-Gerste 260—280, Winter gerste —, Roggen- und Weizen-Stroh 20—25, Roggen- und Weizen-Kleie 140, Heu 90—100, Kartoffeln —. Stim mung fest! —* Eine Ber,ordzlung über die Fremden- tzolr-ei hat das Ministerium des Innern erlassen. Da nach ist jeder über 15 Jahre alte Ausländer verpflichtet, sich binnen 24 Stunden nach der Ankunft bei der Polizei- behörde des Ankunftsortes anzumelden. Tie Anmeldung ist nicht erforderlich, wenn der Aufenthalt im Bezirke ein und derselben Polizeibehörde nicht länger als 24 Stunden dauert. Bei der Anmeldung sind Pässe oder Pässeersatz beizubringeu. Alle über 15 Jahre alten Ausländer, die bei Inkrafttreten dieser Verordnung sich bereits mehr als 24 Stunden im sächsischen Staatsgebiet aufgehalten haben, sind verpflichtet, die Anmeldung binnen 24 Stunde» nach zuholen. Ebenso ist derjenige, der an Ausländer Wohnung oder Unterkunft geldlich oder unentgeltlich gewährt, ver pflichtet, sich von der erfolgten polizeilichen Anmeldung des zugezogenen Ausländers binnen 48 Stunden zu ver gewissern. Wird ihm die Anmeldung nicht nachgewiesen, so hat er der Polizei binnen 24 Stunden schriftlich oder mündlich Anzeige zu erstatten. Ebenso ist et verpflichtet, die Aufgabe der Wohnung durch den Ausländer binnen 24 Stunden anzumelden. Eine wichtige Bestimmung ent- hält der 8 5. Danach dürfen Ausländer auf länger als drei Wochen Wohnung oder Aufenthalt erst dann beziehen, tvenn ihnen von der OrtSPolizeibehörde nach Einvernehmen Mit dem Wohnungsamt die Genehmigung, hieran erteilt Kapital oder Grundbesitz im Kalenderjahr 1820 nur ein Einkommen bis zu 2500 M. — bei Ehepaaren bis zu 4000 Mk. — ergeben. Die bereits am 12. September 1921 anderweit bekanntaegebenen MeldungSbedinaungen werden deshalb wie folgt erweitert: Bis einschließlich »um LV. Oktober 1VL1 können diejenigen Kleinrentner, welch« sich nicht gemeldet baden, obrvohl jene früheren und obige heutige VorauSsetzunaen bei ihnen »»treffen, «och nachträglich ihre Meldung einreichen. Dieses hat unter vollständiger Ausfüllung des in, Rathaus, Zimmer Nr. 10, erhältlichen Formulars rechtzeitig zu ge- fchehen. Später eingehende Meldungen können nicht mehr berücksichtigt werde». Der Rat der Stadt Riesa, den 24. Oktober 1821. MV. Dienstag, SS. Oktober ISA, abenbs Da« Riesaer Tageblatt erfchtiat letze» Taa abend» '/,s Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. VeMstPrett, gegen Vorauszahlung, monatlich Mart ohne Zusteügeäiü». Einzelnummer 89 Pf. Ameiie» für dir Nummer de» Ausgabetage» sind bi» v Uhr vormittag» aufzugeben und im voran» zu bezahlen: eine Gewähr sür da» Srschetne» an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 4S ww breit«, 3 ww hohe Brundschrsst-Zetle (7 Silben) 1.S9 Mark, OrtSprei» 1.25 Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 59«/, Aufschlag. Nach weisung»- und Vermittelungsgebühr 59 Pf. Fest, Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur» gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige UnterhaltungSbellag« „Erzähler an der. Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinvchtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Vezuqwleiiez. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäft«stelle: Gvetdeftratze ÜS. Berantwortlich-sür Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittriq, Niesa. «Ad Anzeiger Median mir AuMger). Ri-l«» . Liefe» Blatt nttßLtt die «Mache« veünchMachmtge« Postscheckkonto: Drttden issa der «mtthlM-tmuWschgst »rosjttthal«, de» «mt«-ericht-, der Amttanwattschast bet« >«t»«erichte kwd de» Rate» der Stadt Rief«, de» St»««amt» Ries, «d de» Hmldtzollamt« Meide», sowie de» Semtiuderate» «röba. oerkfchost az» rut- em Der den. E« Notlage n wegen seit Mo- gehender sich -et !t darum Noa 1000 > vesol- der ml» nur für alle «rt sind. erhob«« ig ihrer eine Ab gestanden «setz un- iren ve . Scho« Sonder» !t«s«l«at >ni» flke der So- i für »«« Hon der lleichstel- uen vo». t Wunsch xrkschaft iewiß ist che Lage richt nur en. Wie bekannt schloffen, ern Di« »r ihrem Mittwoch, den 26. Oktober, vorm. 11 Ubr sollen im Amtsgericht« Riesa 1 Schreib- maschine mit Tisch und 1 Liegesofa mit grünem Bezug verstetaert werde. - Der Gerichtsvollzieher, WiMit m Aklnnlsni Mcks MM« in« ki in ßnieiin« tes i«Mn BHiilsM «> 5 MM R. . Da» iSchftschr Ministerium de« Innern bat durch Verfügung vom 22. Oktober 1821 bgkanntg,geben, daß Altersrenten, wie sie beispielsweise den Rentnern der Sächsischen staatlichen Altersrentenbank und der Sächsischen RentenversicherungSanftalt in Dresden gezahlt werden, da«« nicht von der Zuweisung eines Anteil» an jenem Hilfsfonds aus- schließen, wenn diese Rente» allein oder in Verbindung mit anderen Einkommen aus OertlicheS und Sächsisches. Riesa, den 25. Oktober 1821. —*Gstftav-Adolf-Fe st inGlaubitz. Am letzten Tonntaa, den 2S. Oktober, fand in Glaubitz das JahreSfest de« Guftav-Adolf-BereinS für Riesa und Umgebung statt. Trotz des stürmischen Wetters hatten sich zahlreiche Besucher von nah und fern eingefunden. Das Fest wurde durch einen Gottesdienst in der Kirche Glaubitz eröffnet; nach dem Gesang des LutherliedeS predigte Sup. Fiebig-Großenbain über Phil. 1, 7. Er stellt« den Apostel Paulus im Gefäng nis als Bild eines lebendigen Gustav-Adolf-ManneS von beute hin, wie er das Evangelium bekennt und wie er in Bruderliebe brennt. Seine zu Herzen gehenden Aus- führungen gipfelten in dem Gedanken: das ganze Deutsch, land gleicht heute einer trauernden Mutter, die aber keine Zeit bat, sich ihrem eigenen Sckmerz hinzugeben, sondern in Liebe ihrer Kinder-gedenkt, die ein grausamer Feind von ihr gerissen hat. Der Dank der Zuhörer für die gehalt- , volle Predigt kam in dem Ergebnis der Kollekte <275 Mark) zum Ausdruck. An diesep NachmittagSgotteSdienst schloss sich '/z5 Uhr die Nachversammlung in den „Drei Lilien", die von Pfarrer Friedrich als dem Vorsitzenden der Ortsgruppe Mesa eingeleitet und von dem Bläserchor des Riesaer Jung- männervereinS ausgeschmückt wurde. Im» Mittelpunkt des Festes ftaud die Ansprache des Generalsekretärs P. Geißler vom Guftao-Adolf-Hauptoerein in Leipzig. Der Bericht erstatter bot au« eigener Anschauung Bilder aus dem schwer geprüfte» deutschen Osten, namentlich aus Oberschlesien. Mit ergreifenden Worten schilderte er das Schicksal des zweimal von den Polen überfallenen Dorfes Anhalt. Er wies nach, daß für Posen wie auch für Oberschleficn die politischen Fragen eng mit den religiösen verquickt sind, da die Deutschen zumeist evangelisch" sind, die Polen fast durchweg katholisch. Der Berichterstatter sprach vün den fanatischen Be kehrungsversuchen der Polen und stellte schließlich als die große Aufgabe des Gustav-Adolf-Vereins hin: Die evange» lischen Christen müffeu ihren leidenden Glaubensgenossen in Len abgetretene» Gebieten den Rücken steifen, daß sie als treue Zeugen ihres Glaubens ausbalten. Ein jeder ist zu dieser Arbeit berufen: durch sein Gebet und durch seine Gaben kann er das evangelische Deutschtum in Oberschlesien unterstützen. Freilich gehört dazu, dass sich Las deutsche Volk in seiner Gesamtheit auf fick selbst besinnt und wieder eia Gottesvolk wird. Reicher Beifall der qutbesnchten Versammlung folgte den, zu Herzen gebende» Worten des Berichterstatters. Der OrrspfarrerGuderley-Glaubitz sprach zum Schluß seinen Dank aus. Die Kollekte in der Nach» versayttnluna ergab 323 Mark. Mögen die Worte nun auch in dem Gewissen aller Hörer einen Widerhall finden! L. —* Der Autounsall in der Schützenstratze. Unserer Mitteilung über den Autounfall in der Schützen straße am 21. d. Mts. sei noch nachgetraaen, daß die Schuld an dem Unfall nicht den Krastmagensührer trifft. Dieser bat de» Verletzten nach dem Krankenhaus gefahren. Die Verletzungen des C. sind nicht schwer. —* Vorgänge bei der Landesvolizet rn Riesa. Die Nachrichtenstelle der Staatskanzler teilt mit: Bei der Abteilung Riesa oer Landespolizei mußten ein Unterwachtmeister und ein Hilfsw'achtmerster wegen dienst licher Verfehlungen entlassen werden. Der eine Beamte hatte ohne Urlaub seinen Dicnstort sür vier Tage ver lassen und seinen Dienst versäumt. Um die Entdeckung seiner Entfernung zu vermeiden, hatte er seinen Trenst an einen anderen Beamten „verkauft", der wiederum, um Liesen Dienst übernehmen zu können, seinen eigenen Dienst als Handwerker versäumen mußte. An diese Entlassung sind von einem Teil der Presse Kommentare geknüpft wor ben, als wenn die Entlassung dieser Beamten auf die an geblich, politische Gesinnung eines Polizetoffizlers zurück- zusühren sei. Diese Darstellung ist nicht zutreffend. Für , die Entlassung der beiden Wachtmeister sind allein die angeführten sachlicher« Gründe, nämlich ihre schwere dienst- liche Verfehlung maßgebend gewesen. Da bei Feststellung des Tatbestandes der zuständige Polizeioffl^ier den einen der bUden schuldigen Beamten unvorschristsmäßiz be handelte, hat auch er eine Disziplinarstrafe erhalte». —* Kavtoffelpreise. Bekanntlich ist ans An regung des Djktschaftsministerrutns beim Lanbeskulturrat eine PreiSnotterung-kommission gebildet worden, deren Ausgabe eS ist, auf Einhaltung angemessener Kartofsel- tzrerse hinzuwirken. Sie ermittelt zu diesem Zweck die Preise, die nach Uevereinstrmmung der Meinung der in ihr sitzenden Vertreter der Erzeuger, Händler und Verbraucher die angemessenen Erzeugervreise sind. Diese Preisnotie rungen haben jedoch leider die erstrebte Wirkung nicht ge habt. Besonders sind es außersächsische Aufkäufer, die den Landwirten, jedes Maß übersteigende Pr unk hierdurch die Kartoffeln unqngemesser außerdem noch beträchtliche Mengen Saüos entziehen. Das WirtschastSmintstertum hat lich, geteilt wird, deshalb trotz schwerwiegender Bede mehr veranlaßt gesehen, die Zustimmi Ministers für Ernährung 'und Landwirts!
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