Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192110292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-10
- Tag1921-10-29
- Monat1921-10
- Jahr1921
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1921
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30 Pf. A«uet«ex für di» Nummer des Ausgabetage» stiw bi» S Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmte» Tagen und Plätze» wird nicht übernommen. Pret» für die 43 mm breite, 8 mm hohe Grundschrlst-Zeil« (7 Silben) t.50 Mark. Ort»pret» l.25 Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50"/, Aufschlag. Nach weisung»« und BermittelungSgebühr L0 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkur» gerät, Zahlung»- und Erfüllung-ort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle häyerzr Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Bstci-bs» der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderungteinrrchtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung d-Z Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Äefchäft-ftelle: Äoethestratze SS. Verantwortlich für Redaktion! Arthur HSHnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Kiesaer G Tageblatt und Anzeiger Meblatt ««d Anzeiger). »Ich, VM E« * ' der «mtShauptmavnschaft Großenhain, de» Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft -elm Amtsgerichte nnd deS , Rate» der Stadt Riesa, de» Finanzamt» Riesa und des HavptzollamtS Meissen, sowie de» Semelnderate» «rötka. Z- S54. Sonnabend, SS. Oktober 1W1, abends. 71 Jahr«. — Im HandelSreaifter sind heute folgende Firmen eingetragen worden auf Blatt: 1. 60S: Gustav Claus in Riesa, als Inhaber der Händler Karl Gustav Claus in Riesa, 2. «10: Max Lippold in Riesa, als Inhaber der Kaufmann Max Lippold in Riesa, 8. 611: Germann Kern in Riesa, als Inhaber der Kohlenhändler Hermann Kern in Riesa, 4. 612: Richard Heppe in Riesa, als Inhaber der Kaufmann Richard StegiSmund Heppe in Riesa, 5. 613: Alfred Otto in Gröba, als Inhaber der Händler Alfred Otto in Gröba, 6. 614: Arno Fricke in Gröba, alsJnhaber der Viehhändler Mar Arno Fricke in Gröba, 7. 615: Max Hering in Riesa, als Inhaber der Buchhändler Max Herma in Riesa, 8. 616: OSkar Moritz in Riesa, als Inhaber der Kaufmann Emil Oskar Moritz in Riesa, S. 617: Bernhard Preitz in Riesa, als Inhaber der Kaufmann Bernhard Preitz in Riesa. Angegebene Geschäftszweige: Zu 1: Handel mit Buch-, Vapier- und Schreibwaren, sowie mit Zigarren, Zigaretten und Tabak. Zu 2: Handel in Lein- und Baumwollwaren. Zu 3: Handel in Holz, Kohlen und Kartoffeln. Zu 4: Handel mit Woll- und Weibwaren Zu 5: Handel mit Kolonialwaren, Drogen und anderem. Zu 6: Viehhandel. Zu 7: Handel in Buch-, Vapier- und Lederwaren. Zu 8: Handel mit Möbeln. Zu S: Handel in Herrenartikeln, Hüten und Velzwaren. — Amtsgericht Riesa, den 27. Oktober 1921. Auf Blatt 582 dcS Handelsregisters, die Firma Ernst Käufer in Weida betr., ist heute eingetragen worden: Der Sitz der Handelsniederlassung ist nach Riesa verlegt worden. . Amtsgericht Riesa, de» 28. Oktober 1921. Nachdem.Herr Stadtverordneter Romberg infolge Niederlegung seines Mandats als Stadtverordneter aus dem Stadtverordneten-Kollegium ansgeschieden ist, hatte nach Fest stellung durch den Wahlausschuß an dessen Stelle nach der Vorschrift in 8 44 des Orts- gesetzeS über die Wahlen von Stadtverordneten vom 20. Dezember 1918 Herr Gutsbesitzer Alwin Thomas einzutreten. Herr Thomas ist in fein Amt eingewiesen worden. Der Rat der Stadt Niesa, am 28. Oktober 1921. Schmn. ktt Wrackus wird forigeW und mckn Züschen eckten. Reichsvervflegnugsamt Niesa. Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Niesa Bahnhofftratze Nr. 17, Tel. Nr. 40. Meldezeit für Frauen vorn». 8—10, für Männer 10 —IS , Uhr. Offene Stelle« für: 25 Maurer, 5 Maler, 1 Hufschmied, 1 Schmied für Husbeschlag und Kutschwaaenbau, 5 Möbeltischler, 1 Fahrradscblosser, mehrere Werkzeug- und Maschinen schlosser, 1 Lmotypeschriftsetzer, 1 Schneidergehilfen, 1 Handlungsgehilfen aus der Schuh warenbranche, 2 perf. Stenotypistinnen, 3 Dienst- und Hausmädchen, mehrere landw. Pferdeburschen und Knechte sowie Tienstmägde gegen Tariflohn. OertlicheS und Siichsisches. Riesa, den 29. Oktober 1921. i —* Dte Brotgetreideversoraung. Tie Kcn- serenz der Ernährungs-- und Landwirtschaftsminister in Oldenburg hat sich gestern nach der Aussprache über die Kartoffeldersorgung mrt der Frage der Brotgetreide versorgung beschäftigt. Ter Präsident der Reichsge treidestelle berichtete über den Stand der Lieferung von Urnlagege treibe. Bis zmn 15. Oktober war die bis zu diesem Zeitpunkt verlangte Menge an abgeliefertem Ge treide — Gesamtumlage — erheblich überschritten. Tte Ablieferung bis zum 25. Oktober betrug 1065 802 To. gleich 43 Prozent der Gesamtumlage. Schon diese statisti- schen Ergebnisse sichern zusammen mit.der getätigten Enr- suhr dre Brotverforgyng bis zum Frühjahr. Tre Konferenz sprach sich dahin aus, daß mit allem Nach druck die weitere Einbringung der Umlage zu betreiben sei und gegen schuldhafte säumige Landwirte unnachsichtlich mrt den gesetzlichen Handhaben vorgcgangen werden soll. Dre nächste Konferenz findet in Darmstadt statt. —* Unterhaltungsabend. Der Allgemeine Turnverein Riesa veranstaltet morgen Sonntag abend 6 Uhr un Hotel Höpsner einen öffentlichen Unterhaltungsabend mit anschließendem Tanz. Turnerische und humoristische Darmetunae» sowie ein lustiger Einakter: „Das verkaufte Klavier" bilden die Vortragsfolge. (Siehe auch Inserat in der Freitag-Nr.) —* Sinfoniekonzert des Grotrian-Stein- w e g. O r ch e st e rS. Nach längerer Zeit wird sich in unserer Stadt wieder Gelegenheit bieten, ein großes und anerkanntes Orchester mit einem künstlerisch hervorragenden Programm (Berlioz, Liszt, Wagner, Strauß) zu hören. Dem Leipziger Grotrian-Stemweg-Orchester geht ein sehr guter Ruf voraus. Erst in de» letzten Monaten und Wochen nahmen sich be deutende Dirigenten der Jetztzeit dieses Orchesters an und konzertierten mit außerordentlichem Erfolge in verschiedenen Städten unter Kapellmeister Scherchen-Berlin, General musikdirektor Prof. Lohse-Leipzig, Prof Graener, Prof. Paul Klengel, Generalmusikdirektor Abendrot. In diesen Tagen erst ist das Grotrian-Steinweg-Orchester zu einer zweimonatlichen Konzertreise nach Südamerika ein geladen worden. Eine photographische Aufnahme des Orchesters ist im Schaufenster der Buchdruckerei Abendroth, Hauptstraße 61, ausgestellt. — Näheres im Anzeigenteil und in den öffentlichen Anschlägen. - —* Das sächsische Grundfleueraesetz vom 7. Oktober 1921 bezieht sich auf eine allgemeine Abgabe vom Grundvermögen. Ihr unterliegen alle in Sachsen gelegenen Grundstücke. Von der Grundsteuer sind befreit Grundstücke des Reichs, des sächsischen Staates, der sächsischen Gemeinden und Gemeindeverbände, öffentlicher Anstalten und Kaffen, öffentliche Verkehrswege, unmittelbar öffentlichen, gemein nützigen oder mildtätigen Zwecken, insbesondere dem öffent- l chen Unterrichte dienende Grundstücke einer öffentlichen Anstalt, eines Vereins oder einer Stiftung, Grundstücke einer in Sachsen als Körperschaft des öffentlichen Rechts aner kannten NeligionSgesellschast oder ihrer Unterverbände, die dem öffentlichen Gottesdienste gewidmet sind, und öffentliche Bestattungsplätze. Steuerpflichtig ist, wer zur Zeit der Fälligkeit der Steuer Eigentümer des Grundstücks ist. Die Steuer wird nach dem Werte des Grundstücks erhoben. Der Steuersatz beträgt für jedes Rechnungsjahr eins vom Hun- dert. An dem Ertrage werden die Gemeinden mit der Hälfte des Auskommen» beteiligt. Die Gemeinden können Zuschläge zur Grundsteuer beschließen; dies« dürfen nicht mehr als 25 v. H. der Grundsteuer betragen und müssen für alle Grundstücke gleichmäßig sein. Für die Verwalttmg der Grundsteuer wird da» Land in Grundsteuerbezirke ein- Geteilt. Die Erhebung der Grundsteuer erfolgt durch die Gemeinden in vier gleichen Terminen am Iw April. 15.Juli, 15. Oktober und. 1b. Januar. Die erste Veranlagung erfolgt für die Zeit bi» zum Ablauf de» Rechnungsjahre» 1924. Für die Wertbemesstmg ist der 81. Dezember 1S2L matz- gebend. -» Rücktritt de» sLchstsche« ArbeitSmint. ft er». Minister Jäckel hat heate, wie der Telunton-Gach- sendienft erführt^ dem Ministerpräsidenten Buck mitgetetlt, d»tz ertm Laufe LrS November von seinem Amt znritckktzete» —* La«d»»sch»l« DraSde». Dle LandeSschul« Dresden umfaßt Ostern 1922 die sechs Realgymnastalklassen von Untertertia St» Oberprima (Untertertia und Obertertia mitResormrehrpla») rmdfdteNvetOherrealschulklassen Oben- »E zmet Mttder- klaffen (Untertertia und Obertertia), die besonders begabte Bolksschüler nach dem 7. oder 8. Schuljahr aüfnehmen und für die Oberrealschulabteilung vorbereiten. Die Schule ist Internat. Stadtfchüler können nur in geringer Zahl nach Gehör des Stadtrats zu Dresden (Schulamt) ausgenommen werden. Tie Hälfte der Jnternatstellen sind Freistellen, die in erster Linie au begabte Söhne von Kriegsgefallenen obe^ Kriegsbeschädigten, von vertriebenen Ausländsdeutschen und Deutschen aus den abgetretenen Gebieten vergeben werden. Anmeldungen für dte Osteraufnahme sind schriftlich bei der Direktion Ser Landesschule (DreSLen-N. 15, Maricnallee 4) einzuretchcn. Mündliche Anmeldungen — womöglich unter gleichzeitiger Vorstellung des anzumclbenden Schülers — werden wochentags 10 bis 11 Uhr ebendort entgegengenom men. Beizubringen sind: 1. Geburtsurkunde, 2, Impf- bezro. Wiederimpsschein, 3. Zeugnis über die genossene Vorbildung, 4. ein ärztliches Zeugnis darüber, daß hinsichtlch der körper lichen Beschaffenheit keine Bedenken bestehen und 5. wenn um ein« Freistelle nachgesucht wird, amtlich beglaubigte An gaben über die Einkommens-, Vermögens- und Steuerver hältnisse. —* Die Wiederkehr des Markstücks. In Len deutschen Münzstätten: werden jetzt Vorbereitungen zur Prä gung von Markstücken getroffen, um dem Mangel an Klein, gelb abzuhelfen. Bis Ende dieses Jahres soll nach Meldun gen aus Berlin die Zahl der umlaufenden Kleinmünzen auf insgesamt drei Milliarden Stück gebracht werden; damit würden 50 Stück auf den Kopf der Bevölkerung komme«, eine Zahl, die nach Ansicht der Fachleute weit über das Geldver kehrsbedürfnis hinausgeht. —* Liebesgaben für deutsche Kinder aus Südwestafrtka. In den ersten Novembertagen wird, wie W. T. B. hört, mit dem Dampfer „Urundi" eine Sendung von Liebesgaben für die deutschen Kinder aus Südwestafrika in Hamburg eintresfett. Es ist dies die erste Sammlung von Erzeugnissen der deutschen Farmer Südwestafrikas, die von der Farmwirtschafts-Gesellschast in Windhuk veranstaltet worden ist. Es sind von den südwestafrikanischen Farmern auch bereits 360 Milchkühe als Geschenk für die deutschen Kin der zusammengebracht worden. Ihrer lieber führung nach Deutschland stellten sich jedoch noch Schwierigkeiten entgegen. —* Ministerielle Gründlichkeit. In der sozialistischen Presse hat der sächfiche ArbeitsMinister seine Ueberstnndcn-Berordnung vom 15. 9. 21 ausführlich zu begründen versucht. Dazu haben ihm eine Reihe von An gaben gedient, die, wie in der „Sächsischen Industrie", dem Organ des Verbandes Sächsischer Industrieller, aus führlich dargelegt ist, nicht den Tatsachen entsprechen. Weder stimmen die Ziffern über Arbeitsmarkt und Arbeits losigkeit, noch seine Ausführungen über die wirtschaftliche und die Betriebsorganisation. Es muß sehr befremden, wenn nn Minister sich einseitig «ruf Beschwerden einer Partei stützt und ohne genauere Informationen Begrün dungen der von ihm angeordneten Maßnahmen in die Presse gibt, denen man den einseitigen Parteivertreter sofort an merkt. Ja, der Minister erklärt sogar öffentlich, daß er die Befragung der Vertretungen der Industrie für zwecklos halte, weil er deren Ansicht im voraus wisse. Lies be hauptet der Minister wahrscheinlich nur deshalb, um einen ihm unbequemen Faktor auszuschalten. Allerdings hat er damit auch für sich die Möglichkeit ausgeschaltet, der Öffentlichkeit den wahren Tatbestand mitzuteilen. —* DaS sächsische Gewerbesteuergesetz vom, 6. Oktober 1921, das mit seiner Verkündung in Kraft getreten ist, betrifft die in Sachsen betriebenen stehen den Gewerbe. Von der Gewerbesteuer sind befreit das Reich, der sächsische Staat, die Reichsbank und deren Zweig anstalten und dte sächsischen Gemeinden und Gerneinde- verbände, einschließlich der Bezirks- und .Kreisverbä:ü>e. Tie Besteuerung des Gewerbe» erfolgt nach Maßgabe des Wertes des dem Unternehmen dienenden gewerblichen An lage- und Betriebskapitals und nach Maßgabe der Ertrags- fähigkeit des Unternehmens. Der Wert desselben ist durch Berechnung oder Schatzung seiner Bestandteile nach dem Stande und Werte am 31. Dezember des der Veranlagung vorcrusgegangenen Kalenderjahrs zu ermitteln. Die Ge« werbesteucr setzt sich aus der Betriebsanlage und der Er- tragSanlage zusammen. Tie Betriebsanlage beträgt i/z v. H. des Wertes des gewerblichen Anlage- und Betriebskapitals. Di« Ertragsanlage beträgt Vs bis 5 v. H. Bei Gewerben mit einem abgabepflichtigen Ertrags von nicht mehr als 24000 Mark bleibt die ErtragSimlage außer Ansatz, und wenn del: Wert des Anlage- und Betriebskapitals 25000 Mark nicht übersteigt, auch die Betriebsanlagc. An dem .Ertrage der Gewerbesteuer werd«» die Gemeinden mit der Hälfte des Aufkommens beteiligt. Ter Anteil der Gemein den benußt sich nach den örtlichen Aufkommen. Tw Ge meinden können Znichläge zur Gewerbesteuer beschließen. —* D ieneuenBesi immun genzurAngestell- tenversicherung. Mit Wirkung vom 1. August d. I. ist die VersichcrungSgreuze auf 30 000 ./i erhöht worden. Tie alten Gehaltsklasscn und Beitragssätze sind bestehen geblie ben. Für Jahresarbcitseinkommen von mehr als 5000 bis 10 000 ./k beträgt der Beitrag 33,20 ./t, von mehr als 10 000 > Nkark bis 15 000 ./k 40 ./k, von mehr als 15000 ./l 48 ./k. Eine Befreiung von der eigenen Beitragsleistung auf Grund einer Lebensversicherung ist nach dem neuen Gesetz nicht zugelas- sen. Alte Bewilligungen der Befreiung bleiben natürlich be stehen. Angestellte, die infolge Erhöhung ihres Einkommens aus mehr als 15 000 vorübergehend aus der Versicherung ansgeichiedeu waren, müssen, wenn sie den Verfall der frühe ren Beiträge vermeiden wollen, freiwillig« Beitrage für die Zwischenzeit entrichten. Zur Aufrechterhaltung ist die Entrichtung von insgesamt mindestens acht Monatsbeiträgen in jedem Kalenderjahr erforderlich. — Aus die bereits lau fenden Ruhegelder werden monatliche Beihilfen von 70 ./k,' auf Witwen- oder Witwerreuten monatlich 55 auf Wai senrenten monatlich 30 gezahlt und zwar rückwirkend bis zum Januar d- I. (B. Gröba.) —* O'verettenaufführung. Tas lewer durch Erkrankung der ersten Sängern: verschobene Gastspiel des Meißner Stadltheaters findet nunmehr bestimmt am Mitt woch, den 2. November statt. Wie bereits angekündigt, bringt das Theater eine Neueinstudierung von „Ton Cesar", der Meisteroverette des Dresdner Komvonistcn R. Tellinger. Tas „Meißner Tageblatt" urteilt über die Erstaufführung wie folgt. Tie hübsche spannende Handlung ist in ein reiches musikalisches Gewand gehüllt, mit funkelnden Arien bestickt. Tie beiden Schlager „Komm herab o Madonna Theresa", Und „Ach w ein Mann kann reizend sein", sie sind von aller Welt gespielt und gelungen. Tie erste musikalische Kraft unserer Bühne ist und bleibt Käthe Braun,' die die Zigeunerin Maritana ganz tadellos sang. Ten Pueblo lang mit hübscher kleiner Stimme Leni Pfeiffer.' Sehr lusng verkörperte Ludwig Böttger den Archivar, der mit Recht snr seine zeitgemäßen Einlagen hcrausgeruien wurde. Tis Operette wurde sehr beisällig au-genommen. —* Starker Wagenmangel in den mittel- deutschen Braunkohlenbezirken. Von zuständi ger Stelle wird mitgetetlt, daß sich in allen Stein- und' Braunkohlen-Bezirken Mitteldeutschlands, der Niederlausitzi und des Freistaates Sachsen ein außerordentlich starker Wa- genmcmgel bemerkbar macht. Dadurch leidet die Versorgung der Industrie, besonders der Elektrizität»- und Gaswerke empfindlich, sodaß der starke Beschäftigungsgrad nicht voL ausgenutzt werden kann. —* Rückfall in die Zwangswi rtsch aft. Die Thü-> ringische Landesregierung hat einen Kartofielhöchstpreis von SO für den Zentner festgesetzt und außerdem den Land wirten eine Auskunftspflicht über Bedarf und Vorräte auferlegt. Dieses Vorgehen stellt sich als eine Wiederauf nahme zwangswirtschaftlicher Bestimmungen dar, wogegen der Thüringer Landbund durch -en Reichs-Landbund beim Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft Ein spruch erhoben hat. Die Beseitigung der Verfügung der Thüringer Landesregierung liegt insbesondere im Jntereye der Kartoffelversorgung der Bevölkerung, die bei einem Rückfall in die Zwangswirtschaft ernstlich gefährdet erscheint/ ganz abgesehen von den damit verknüpften schädlichen Wir kungen LeS Schleichhandels. Bei Aufrechterhaltung der Be stimmung müßten die Landbund-Organisationen zweifellos jede Verantwortung für geordnete Kartoffelversorgung ihrerseits ablehnen. —-t-DerdeutscheGe werkschaftSbund ander? Reichsernährungsminister. Der 2)4 Millionen christlich-national organisierte Arbeiter, Angestellte und Be amte umfassende Deutsche Gewerkschastsbund hat sich wegen der herrschenden Kartoffelnot mit einer dringenden Eingabe an den Reichscrnährungsminister gewandt. Seine Beschwerde richtet sich in erster Linie gegen die Schwierigkeiten der Kar toffelbeschaffung an sich und weiter gegen den hohen, als un gerecht empfundenen Preisstand. Es wird gefordert, die denk bar schleunigste Versorgung der HauptverbrauchSgcbiets und die Senkung der Preise überall dort, wo sie zu Wucherprei sen ausgeartct sind. Ein Preis von 45 bis SO Mark pro Zentner ab Station wird für genügend gehalten. Käu fer und Verkäufer, so heißt es in der Eingabe, die höhere Preise geben und nehmen, müssen rücksichtslos von der Wu» chergesetzgebung erfaßt werden. Ferner wir- dafür einge treten, -atz alle Kartoffel«, die. am 1. Novemver noch MM
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