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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.10.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19111004010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911100401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911100401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-10
- Tag1911-10-04
- Monat1911-10
- Jahr1911
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.10.1911
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Doppeitaföl barin, e» war»» volle,rdetr Miniaturen, zwei Phantastebtlder, aber von einer Zeichnung u»ck> Wärm- des Kolorits, daß Irene stutzte. ^DoS kann Lätcheu unmöglich gemacht haben, das sind zwei Meisterwerke." sagt« sie kopfschüttelnd, „selbst bei vollendetstem Fleiß könnte sie das nicht fertig bringen, — aber großartig, sich' nur!" , Fortsetzung folgt ) rklktrüliiidt' Mm Erscheint LegrunLel 1856 Da» Klavier i« Otzr Tie Erfindung des Klaviers durste wohl zu den eigenartigsten Erfcheinnn gen der Wett gcmören, da die Menschen »dabei ganz sreisämffend ein technisches Gebilde konstruiert babe», das. wie der bekannte Gelehrte Marchese Evrii erst „iel später entdeckte, in dem menschlichen Ohr völlig gleichartig vvigebilüet war. Marchese Eorti »airstatteitc nämlich, daß in dem menschlichen Ohr sich die sv- genannte Ob,schnelle befindet. Diese Ohvschnccke ist ei» mikrvskopiiches Ge bilde. das aus einige» sausend Schern oder Stäbchen von »ngieicher Länge und Spannung besteht. Mit der Erforschung dieser Ohrschnecke hat sich spater Helm holtz beschäftigt, und die Untersuchungen haben außch'prücntlich inkeressautc Er- gebniisc zutage gefördert Tie Ohr- schnelle, die mikroskopisch klein im menschlichen Ohr verborgen liegt, ist, wie Helmholtz gesunden hat, nichts anderes als ein Klavier, jenes bekannte Musikinstrument, das imstande ist. wenn es die .Hand eines Meisters spielt, die wunderbarsten Töne hervorzubringcn. Denn die Schern oder Stäbchen in der menschlichen Ohrschnellc bilden eine Art regelmäßig avgcitufter Besaitung, die «ni, an dem Klavier bevbachtei, dürfen. Die Ohrschnellc zahlt Stäbchen, die aus verschiedene Töne »«'gestimmt si»ü. Diese :lM> Stäbchen entsprechen durch aus den Klaniersaitcn. die den Don des Instrumentes vermitteln Weiter ist jedes dieser Stäbchen mit aktt'''"ven Nerven verknüpft, und diese Nerven empfinden, sobald das betreffende Stäb chen in Schwingung verletzt wird, einen bestimmten, einfachen Don Genau der selbe Borgaug geschieht, wenn die Töne des Klaviers zu erklingen beginnen. Man Lars mit Recht davon sprechen, daß f,ch in dem Ohre eines jeden Menschen, der normal hört, ein vollkommenes Klavier befindet Nun liegt die Ver mutung nahe, der Erfinder des Klaviers und der Instrumente:, die damit vcr wandl find, hätte die Ohrjchnclle und ihre Konstruktion dazu benutzt, um das Musikinstrument zu schassen, das die Menschen benützen, wenn sic sich Musik hcrvorzauber» wollen. Von einer Nach bildung der von Evrti entdeckten Ohr- kchncckc in dem Klavier kann aber des halb nicht die Rede sein, weil der Mar chese Eorti jenes mikroskopijchc Organ in dein Obre des Meirichen erst dann entdeckte, atS man sich bereits im Besitze deK Klaviers und anderer Mnsiktnftru- mcnte befand, die mit ihm verwandt sind. AuS diesem Grunde ist die Tatsache, daß in Lein incnschlichcn Ohre sich ein Klavier befindet, besonders interessant und staiinenerregcnd. Lewußt und un bewußt finde» aber auch ans anderen Gebieten menschliche Organe in Werk zeugen und Apparaten ihr getreues Ebenbild, und die Gesetze der Natur stehen mit der anviganischcn Materie durchaus im Iu lamme »häng Wir dürfen nur an die Fernrohre denken, die dazu dienen, einen entfernten Gegen stand dem Auge nahcrzubringen und deutlicher sichtbar zu machen, Tie menschliche Hand ist imstande, das Fern rohr bis zu einem gewissen Grade zu ersetze», und eifrige Vildcrliebhabcr kommen instinktiv und unbewußt dazis, hie menschliche Hand zu einem Hilfs- sehmittel zu gestalten Mau krümmt die Hand ringförmig und legt sic vor das Auge, wenn man ein Bild oder den Ausschnitt einer stand »hast betrachten will, und man wird bewerten, wie viel .Hilfe dieses mehr als einfache Mittel bietet. Die Babnlonier, Aegnvte, >nrd Grieche», die für den Sternenhimmel ein reges Inte reise hatten und ihn auch beobachteten, nahmen dieses primitive Fernrohr z» .Hilfe, wenn sie das Ge stirn des Abends sich näher onschauen wollten. Aus der Hand wurde alsdann das einfache Fernrohr, nhuc Gläser. Scncea erkannte sehr bald die ver größernde Eigenschas« der Glaskugeln, die man mit Wasser füllte, die heute „och unter dem 'Namen „Schustcrkugeln" iw Gebrauch sind. Erst um die Mitte deS 1l Jahrhunderts wußte mau, daß man Linsen aus Kugelsegmenten als Vergrößerungsgläser anwenden konnte. Ihr Gebrauch wurde so ermöglicht, daß man sie nicht vor das Auge hielt, son dern ans den Gegenstand legte, den man vergrößert haben wollte, zum Beispiel auf die Schrift und die Buchstaben. Im iS. Jahrhundert erkannte man, daß in dem menschlichen Auge sich Teile befin den, die man haben mußte, »m die Seh kraft des Auges z» erhöhen, inrd da ge langte man dazu, Linsen so zu schleifen, daß man Mikroskope und Teleskope Her stellen konnte. Das menschliche Auge selbst ist i» seiner Art der Zusammen setzung nichts anderes, wie ein Teleskop, und ebenso wie man von dem Klavier im menschlichen Ohre sprechen kann, darf man von einer Camera vbscura Mt menschlichen Auge reden. ^täglich AAL Mittwoch» den 4. Oktober. LVLL Da- NrteiL -ev EVeLt. Mriginckl-Aoinckii von Aren seid. i<- Forllebmlg.l 1. Kapitel/ Paul Diesenbach stieg di,- noch übrigen drei Treppe» desselben Hauses, wo e> mit seiner Mutter die Bel Etage bewohnte, früh am Sonntagmorgen Innoin »nd klingelte dort, wo aus einem schwarzen Schild mit goldenen Buchstaben stand: ..Zun» Atelier Irene Diefenbach". Ein junges Mädchen, das über einem schivarzseideuen Kleid eine graue steinenblule trug, össnete ihn». „Guten Morgen. Fräulein Kälchen! Ist meine Tante schon zu sprechen?" fragte er. indem er der junge» Dame die Hand reichte. ..Gewiß, -Herr Tokio». Fräulein Irene malt schon seil einer ganzen Stunde," entgcgiicte Kälchen und ließ ihn einlreten. Sie war eine Schülerin der Malerin und verkehrte schon seit Jahren im Hause. Ta der Doktor sie noch als halbe-» Kind gekannt hatte, ivar eine gewisse Vertraulichkeit zwischen ihnen. Kälchen Lleüermann, die Tochter reicher Ellern, war ein hochbegabtes Mädche», aber bei der Vielseitigkeit ihrer Talente griss sie nach zu vielem und konzentrierte, sich nicht auf eine Kunst, so kam sie in allem, außer der Malerei, nicht über eine» gewissen Dilettantismus hinaus. Irene pslegic ihr im Scherz zu sagen, was sic doch gewissermaßen im Ernst meinte: „Weün hinter Dir die bittere Not des Lebens geißclschwingend stände, so würdest Du bald Bortressliches leisten, aber Deine Equipage trägt Dich auf zu ebenen Wegen zu des stebens Genüssen." „Tantchen, störe ich?" sragte Paul, indem er in die Tür des Ateliers trat. „Niemals, lieber Paul, ich habe übrigens soeben den letzten Pinselstrich an meiner schönen Titania getan, sieh', habe ich ihre wundersame Schönheit in ihrer Eigenart ausgesaßt?" Er trat vor die Ltasselei, von der ihm die rotgoideuc» Haare, die schönen Augen der reizenden Iran Thea von Zcdivitz entgegenlachteii, und ein warmer, sonniger Schein ging von dort aus über seine männlich edlen Züge. Er sah das Bild zum ersten Male, denn Irene, zeigte nur Vollendetes, selbst ihren intimsten Herzensfreunden blieb das Werdende vcrbülll, und seine Bewunderung war so groß, daß ihm Worte fehlten. Nur die seine, längliche Hand mit de» rosigen Nägeln ergriff er, und was er sonst nie, selbst der angcbetetsien Dame des Solons gegenüber tat, er küßte mit warmen Lippen diese kunstbcgnadetc Hand. Katchen, die im .Hlntergrund ein Tischchen deckte, dachte bei sich, ob nicht das Sujet des Bildes an seiner Begeisterung eben so viel schuld trüge wie die Ausführung - hier im Atelier batte sa Doktor Diesenbach die schöne Frau kennen gelernt: stets hatte er es so einzurichten gewußt, daß er einige Minuten vor ihrem Fortgehen hereintrat, und dann erholte sie sich von der Anstrengung des Mpdellsltzcns, des Porträticrens, in heiterem Geplauder mit dem jungen Arzt, dessen mildes und doch so tiefernstes Wesen schon beim ersten Begegnen nicht ohne Eindruck auf sie. blieb. Erst wurde er gesellschaftlich, dann als ärztlicher Berater in ihr Haus ge zogen, und da sein liebster und langjähriger Freund, Lothar von Büchner, als entfernter Berwandter der schönen Frau fast täglich im Hause verkehrte, so wurde»» auch seine Besuche häufiger, als er wohl je beabsichtigt hatte, denn kratz deS Zaubers, den die reizende Frau »nf ibn ausübtc, blieb sein Herz in einer gewissen Reserve, - für wen, für was, wußte er selbst nicht klar, ober er ge hörte nicht zu den leichtlebigen Lalonheldei», welche einen Gatten, selbst non der Sorte Fritz von Zcüwitz', nur als Staffage betrachten, — Dhca war schön, liebcms würdig. — aber die Gattin eines anderen Mannes. Pani sing den Blick des jungen Mädchens auf und errötete ein wenig, er wußte, daß Katchen Frau Thea nicht leiden konnte, trotzdem sie ihre Schönheit bewunderte. Doch der Nirencharakter der koketten Frau stieß ihr ebenso offenes wlc einfaches Gemüt ob, ^ sic traf sic oft in den gesellschaftlichen Kreisen, wo lÄlsilLö Törxsrkiills erhalten Sie am besten u. schnellsten durch Anwcn- öung voi» »»einem gcs. gcsch. Besichtigung u. Erklärung in d. Htzgiene-AuSstell. -Salle 55. Stand SI4 oder Waisenhausstraßc 36. Telephon 9124 Broschüre gratis. ksli Rv3A.MeLö L Moderne Kosmetik. 'S Lehnstühle, Blumenkrippe«, Rcitetörbe sow. alle Korbwaren. II. IV. »advnlvlit, Korbwarenfabrit, Vawzner Straße 32. pari. u. 1. Ei. Zölle llrmulrLn versäume nicht, sofort »achznfrag., was sind die berühmten Saucr- swfsiabletten Prospekte gratis.- Alle Anfragen «w Niko-Vcrsanühaus Saronia, Breslau 1Ä, Goethestraßc 66. IViöbs!. Ausstattungen, einz. Zimmer u. Stücke, solidest. Ausführung. Anfcrtig. alle» Arbeiten d. Mobei- knanchc nach Zcichn. n. billigst. Bestes Material. Is. Referenzen. Lii.» Mi»» And.Krcuzkirche:!. vlol.vrkl, Eivg. 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