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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.10.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19111004010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911100401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911100401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-10
- Tag1911-10-04
- Monat1911-10
- Jahr1911
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.10.1911
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„K,»,»,»n, «I»» >-tt,M,I««I W,I. «,sMl>!kK. IMtU-I.. leilHMl'. Intern-ttonale sivgiene > -lurrlellung. — Das Preisgericht fitr die Jntcrnalivnale Hygiene- -luostellung, das aus Männern der Wiffenschgst, der In -ustric und der staatlichen und lomniunalen Behörden be steht, trat gestern zusammen. Nachmittags war im Kvnzert- ,aal der Ausstellung ein gemeinschaftliches Essen, das von der Aussteüungolcitnng gegeben wurde. — Rührungen silr Damen finden in der Wissen schaftlichen Abteilung der Ausstellung in der Gruppe Geschlechtskrankheiten «Steinpalasr Saal st» statt, und zwar jeden Montag und Donnerstag von 13 bis > Uhr durch Fräulein Tr. med. Agnes v. Bado. -- Borträge. I» der Zeit vom d. bis Itt. Oktober werden tm Bortragssaal der Ausstellung die nachstehenden Bor- träge gehalten, zu denen die Ausslellungsbefticher freien Zutritt haben: Donnerstag, den d. Oktober, abends ti Uhr: König!. ding. Brunnenarzt Pros. Dr. med. Wincklcr- Neundorf bei Hannover über „Wasscrtrinken und Trink Wasser" lim Anschluß an den Allgemeine» Deutschen! Bädcrlag»: Freitag. den 6. Oktober, abends 7 Uhr M ä ü ch c n b t l d u » g srv c s« n S tm Königreiche Sachsen". Herr Professor Dr. D ü h l c r - Drcsden-N. beleuchtete als Referent zunächst die geschichtliche Ent stehung des neuen Mä-chcnschulgesetzes vom Ist. Juni Istlt». Ans Grund bereits vorhandener Borarbetlen im Künig- lichen Ministerium und unter höchst gediegener und verständnisvoller Mitarbeit der beiden sächsischen Liände- knmmer» sei ein Gesetz zustande gekommen, das sich wohl an das preußische Vorbild anlehne, aber zumeist, selbst in grund legenden fragen, völlig eigene Wege gehe. Das sächsische Gesetz tenne aus guten Gründen keine Lyceen und keine mit der höheren Mädchenschule organisch verbundenen Scint- narc, sondern nyr l. höhere Mädchenschulen «deren Bildungsgang und -wert den Realschulen für Knaben an genähert ist», 3. Frauenschulcn als weiterführende Bildnngsnn,kalte», die aus den Berus einer gebildeten Hausfrau vorbcreiten sollen» und st. weibliche S l u d i e n a n st a l t e n. Tie letzteren können entweder in Form eines dreistufigen Ausbaues aus die höhere Mädchen schule tannähernd mit den Zielen einer Oberreaischnle» oder auch aiö sechsstusige Ansrallcn im Anschluß an erlasse IV der Mädchenschule lnach Art des Reformgnm Schwester Agnes .st e r l l - Berlin. Präsidentin des Jnter- nasiuins» organisiert werden. Noch Meinung des Redners national Eonneil os 'Nurses: „Vergleich zwilchen den Orga nisationen der Krankenpflegerinnen in Deutschland und tm Ausland" tim Anschluß an den Kongreß der Bcrnssorga- »isatto» der .strankenpflegerinnen Dentschlandsi: Soiip- ,rbc»d. den 7. Oktober, abends 7 llhr: Tr.-Ing. O. Pütz, Dipl. Bergingenieur. Tarnowitz: „Das Retrnngsiocsen im Bergbau" lmit Borführnngen von Rcttnngöapparaten und Lichtbilder»»: Sonntag. den tz. Oktober, abends st Uhr: Dr. Lietz-Lchlvß Bieberstein: „Die Deutschen Landerziehnngs- heime" lim Anschluß an die Tagung deS Bundes snr Schul resorm»: Dienstag, den ist. Oktober, abends 7 Uhr: Frau Martha Rudolph-Dresden, dipl. Lehrerin sür «'»esang und bygienischcs Sprechen ivorm. Assistentin von I. van Ortenbarnevelt-Berliii»: „Die Atemgnmnastlk in Bcr- bindnng mit Ton und Wort sür gesundheitliche und künst lerische Zwecke." — Feuerwerk. Freitag, den st. Oktober, findet ans dem Sportplätze wieder ein großes Brillantfeuerwerk statt. Der Eintrittspreis beträgt lnumerierti ebenfalls behalten die Abend-Eintrittspreise gegen Zuschlag von stst Psg. ihre Gültigkeit. in dem dreistufigen Ausbau aus die Mädchenschule der Vor- zng vor der selbständigen fechsstufigen Ltudienanstait zu geben. Völlig gerechtfertigt erscheint dem Neserenten das Falleiilasscn der drei Ä»orklassen «für das st. bis 9. Lcbens- tahr» bei der höheren Mädchenschule: dagegen hält er cs sür bedauerlich, daß im Zeitalter der Hygiene durch das neue Gesetz die alte Gepslogenhelt der Mädchenschule, nicht über Mt pilichimäßige Wochenstunöen hinauszugehen und dadurch die Nachmittage schulsrci zu erhalten, unmöglich gemacht wird wenigstens sür die drei Obcrklassen. Für bedancrlili, hält Ittedner auch die viel zu geringe Stundenzahl für Dcntschnnterrtcht gegenüber den Fremd sprachen» »nd lin der Studienanstalt» die nur etnstündige nntcrrichtltche Behandlung von Psychologie und philo sophischer Propädeutik. Der starken Anteilnahme non Lehre rinnen am Madchenunterrichtc, wie sie das neue Gesetz vor schreibt tetwa die Hälfte aller Lehrkräfte soll weidlich sein», stimmt 'Referent freudig zu: er wünscht eine ähnlich , M?" m!nH/w7""ZbüncnGatz ' ''"le Betonung des weiblichen Einflusses bei der Mädchen" IMt Bciüuaü.u'Uie.W "Ziehung auch in der Volksschule, was freilich ohne eine , ni. Bel uuaunülgcu^ ^el^r .,,„me!iruug der Lcvrrrinnenscminare in Lachsen gar nicht ^ durchsührbar wäre. Im allgemeinen sei das neue Mädcheu- « schulgescy als ein hochvedcutsamer Fortschritt aus oiesem Gebiete zu würdigen: auch den preußischen Bestimmungen ! gegenüber weise cs mehrere ganz wesentliche Vorzüge aus. Reicher Beifall folgte den gediegenen Ausführungen. Das Gleiche gilt auch von den nach einer kurze» Krühstückspause gebotenen Vorträgen über „Die neue Schulordnung sür die höhcre Mädchenschule in Bayern" lStudienrat Dir. Dr. Winter-München», und über „Die N e u b c st i m m u n g e n in Hessen" »Geh. Schulrat Dir. Dr. Otto- Darmstadt». — Gestern nachmittag unternahmen 0ie Versammlungsteilnehmer (gegen M an der Zahl» einen A n sslu g mit dem buntbewimpelten Sondcrdampfer „Friedrich August" nach Lo schwitz (Luisciihof und Losch- witzhöhe». Oerilicbrr unZ Zäcbrircße;. Hauptversnmmlting ds Allgemeinen Denlichen BcremS für das l,öftere Mädchenschnlwcse». Die gcgenivärtig in Dresden tagende Hauptversamm lung des Deutschen Vereins für das höhere Mädchcn- schulwescn setzt sich aus fast sämtlichen Leiter», Lehrern und Lehrerinnen der weiblichen Studien- ansialtcn. Lyceen, Frauensckulen und höheren Mäd chenschulen Deutschlands zusammen. Mit einem aus gezeichnet besuchten Begrüßungsabcnö im Vereinshaus- saale ivi.-rde Montag abend die Vereinstagung eröffnet. Konzert! länge der Lchützcntapelle urid einige unter Leitung des Herrn SeminarOberlehrers Dost wiinderlieblich ge sungene Fraiienchüre von Mozart. Weinzierl und Mendels sohn «Schulchor des Dresdner Lchrerinnenseminars» lcitc- teu zu der Begrüßungsansprache des Vorsitzenden vom Dresdner Ortsausschüsse, Herrn Direktor Pros. Dr. Wuttig «Altstädter höhere Mädchenschule», über, für die im weiteren Verlause des Abends Herr Prövinzialschnlrat Dr. R n ß s e l d - Hannover dankte. Eine besonders freudig begrüßte Belebung fand der Absud durch die Verteilung sclbstgebackencr Süßigkeiten seitens etlicher Schülerinnen deren eine, Frl. Paula Oberlehrer Land. rev. min. Lieb ich verfaßtes heiteres Gedicht, das die Hauswirts,hnft- lich praktische Seite der Mädchenbildung ins rechte Licht letzte, wirkungsvoll vvrtrng. Ein von Herrn Seminar- Oberlehrer Dr. Paul gedichtetes launiges Tascllied in iächsischer Mundart und lustige Licdvorträge zur Laute von demselben Humoristen sorgten des weiteren für an genehmste Unterhaltung. — Gestern vorm. !» Ulir begann die erste Hauptversammlung im großen Vercinshaussaale. Als Ehrengäste zeichneten die Veriammlung mit ihrem Besuche aus die Herren Geh. Schulräte Dr. Müller und Dr. Seeliger lals Vertreter der sächsischen Ltaatsregie- inngt, Bürgermeister Dr. Krctzschmar, Stadtrat Dr. Matth es. Stadtschulrat Professor Tr. Lyon und Stadtver ordneter Dr. Thümmler lals Vertreter der Stadt Dresden», »einer Oocrrcgiernngsrat Häblcr, Oberschulrat Dr. Prietzel, Kvnigl. Bezirksschuliulpektor Bang, Obcrstudicn- at Rektor Professor Dr. Henke, Rektor Professor Dr. der Dresdner Fraucnschule, D i l l e r, einleitend ein vom — 16. Hauptversammlung des Sächsische« Lehrer- vcrcius. Zn der „3llbcrthallc" des Kristallpalasteü in Leip zig fand Montag morgen st Uhr die erste Hauptversamm lung statt. Der I. Vorsitzende, Herr Sattler, entbot allen Teilnehmern, besonders den Vertretern der königlichen und städtischen Behörden, herzliche Willkommengrüße. Er führte kurz aus: Mil Stolz erfüllt es den Vorstand des Sächsischen Lehrervereins, daß so viele Tausende gekommen sind, um zu zeigen, die sächsische Lehrelstchaft ist einig. (Leb haftes Bravo!» Wir danken Ihnen, daß Sie zeigen wollen: Der Vorstand ist nicht der Führer oder auch der Geführte einer Gruppe radikaler Elemente, sondern der Vertreter der Wünsche der gesamten sächsischen Lehrerschaft, wie sic m unserem Sächsischen Lcllrcrverein vereinigt ist. »Starker Beifall.» Als Vertreter der Stadt Leipzig begrüßte Herr Bürgermeister Roth die Versammlung. Der Gcscüäfts- iihrendc Ausichnk- des Deutschen Lehrervereins entbot mrch Herrn Rektor Höhne der Versammlung seine Grüße. Zum Schlüsse Uberbrachtc im Aufträge des Ortsausschusses und zugleich im 'Namen des Leipziger Lehrervereins Herr Hertel Leipzig einen herzlichen Willkommengrnß. 'Nun mehr bestieg daö Rednerpult Herr Direktor Joche n- Bischosswerda nnd sprach über das erste Haupttheura: „Die a l l g e m e i n e V o l k S s chn l e unterBcrück st ch t i g n n g dcS M annheimcr S N st c ms und ähn licher Einrichtungen". Seine Ausführungen gipfelten in, folgenden Leitsätzen: l. Die sächsische Lehrerschaft erwartet,! daß das neue Schulgesetz in Berücksichtigung der Bedürf nisse der Gegenwart und der Forderungen der Lozial- püöogogil die einheitliche allgemeine 'Volksschule zur Ein führung bringen wird. 3. Dieser sind alle schulpflichtig werdenden Kinder aus wenigstens vier Jahre zuziisühren l alanü, V»rgcrmei,ler Dr. HubfchmanwF) Heinnitz und, „„,z ch- in organisieren, daß sie bei mindestens gleicher l-enchiedcue Vertreter ausivartrger naatlicher und «ladt, , Lilindcuzah dasselbe Maß von Bildung vermittelt, wie Vorntzcnde des !öeian:tverenis! gegenwärtige mittlere Volksschule. Darüber hinaus sie vegabte», leistungsfähigen Kindern Gelegenheit zu differenziertem, wahlfreiem Unterrichte zu bieten, um ihnen neben besserer Ausrüstung fürs Leben zugleich den Eintritt in diejenige mittlere Klaffe einer höheren Schule zu ermöglichen, die ihrem Arier entspricht. Für wenig leistungsfähige Kinder aber ist sowohl 'Nachhilfe, als auch im V"äarfsf»Uc Anwendung geeigneter Jugcndfüriorge- etiirichtniigeu vvrznsehcn. 3. Bildungsfähige, schwachsinnige Kinder sind möglichst in Hilfsklaffcn oder selbständigen ' Hilssichnlen zu vereinigen. Sittlich Verwahrloste, Blöd- » Mädchensltuii und Gnmnafialöirektor Geheimer rat Keim Karlsruhe eröffnet,' die 33. Hauptver- 'inmnlinig. Zu einem kurzen Rückblick ans die Vereins- äcichlchte zeigte Redner, wie die Hoffnungen, Erwartungen und Ziele, die dem Mäöcheuschulverein bei seiner ersten Tazttng in Dresden lSeplcmver 187k>» vorgeschwebt hätten, beute bei der zweiten Tagung in Sachsens Residenz säst restlos ErilllliNig gesunden hätten. 'An Kaiser und König winden ans Anregung des Vorsitzenden Hilldiginigs- telegramme adgeiandt. Zn Ehren der seit der letzten Tagung in Stettin «IMM verstorbenen Veretnsmitgliedcr, l sinnige nnd Nicht-Vollsinnige werden, wie bisher, in Kr amer denen sich mehr als ein -Name von Rang und Klan, i zieliungsonstalten untergebracht. Aber auch sür die aus veiond. erhob sich die Veriammliiiig von den Plätzen. Es i verschiedenen Ursachen besonders schwcrerzichbaren Kinder folgte nunmehr eine lange Reihe von Begrünungen und! sind künftig Erziehungsanstalten z» begründen, die am Beglückwünschungen. Im Namen Sr. Erzellenz deS t besten als Bczirks-Erziehiingshcime einznnchtcn waren. - Herrn Kiiltnsmiiiisters Dr. Beck und der säcksiichen linier-^ Der zweite üteserenl, Herr Paul Vogel-Leipzig, sprach ricktsverivalkluig sprach in längeren gehaltvollen 3li'S'iIbr-' über das Theiua: A r b c i t s s ch u l e. Er legte folgende urigen, die besonders die Neuordnung des sächsischen Mädchenschiilwefens vom Jahre MIO zum Gegenstand hatten, Herr Geh. Schn!rat Dr. Müller. Namens der Stadt Dresden bewillkommnet«! Bürgermeister Dr. Kretzkchmar die Versammlung nnd versicherte die leb hafte An teil aal » e der Stadtverwaltung an den Bcratnn- >ien von Männern und Frauen, die aus der Praris der Erziehungsarbeit heraus ihre Meinungen und Urteile iib-r das höhere Mädchenschiilwesen sich gebildet hätten. Weiter übnbrachtcn Wünsche sür einen gedeihlichen und erlrags reichen Verlauf der Versammlinig die Leeren Gebet in rar E n g w e r - Berlin im Namen des vrenßischen .K nltns- »liiiisterinms, Direktor Dr. Winter-München als Be- a«istragler der banrUchen Unterrichtsveriogltnng, Schulrat Dr. S a n d e r - Brenien im Namen der Senate der Freien und Hansestädte Lübeck und Hamburg, sowie im Aufträge der Unterrichlsvcrwaltungen von Hesse» und Elsaß Lvt.p riiigen, ferner Schulrat Dr. W e s v n - Hannover als Be auftragter der deutschen Städteverwaltnngen. Auch eine Sprecherin brachte Grüße nnd Wünsche: tu fein-, zuweilen sogar etwas scharsgcschlisfencr Rede aab Fräulein B r ä ß - Hannover im Namen des Allge meinen Deutschen Lehrerinnenvereins insonderheit dem Gedanken Ausdruck, das, allezeit ein harmonisches Zu sammenarbeiten und ein herzliches Einverständnis zwischen männlichen und weiblichen Lehrkräften an den weiblichen Bildungsansialten bestehen möge. Der erste Hauotvortrag -alt de« Thema: »Die Reuyrdunng des höheren «Resolution vor: „Die Sächsische Lehrerversammlung spricht ' sich einmürig sür die Arbeitsschule ans. Sic erstrebt damit « d,e Heranbildung des Kindes zum tätigen, handelnden Ztzliedc der Knlkiirgemeinschast. Zur Erreichung dieses »Zieles ist es notwendig, daß die Schule mehr die Form Z'a's produktiven, alle Kräfte bildende» Arbciicns pflegt «des geistigen, wie auch des körperlichen», das Lernen mög »lichit in Verbindung mit dieser Arbeit bringt, und die An «chauiiugs und Kuluirsivsfe entsprechend der jeweilig,» ! Entwicklungsstufe des Kindes auswählt. Die Lehrerschaft l ersticht dgrnin die Negierung und die Gemeindebehörden, sie bei der Durchführung der «euen Schulreform tatkräftig zu unterstützen." — Der Deutsche Schulverci,, der grüßte nationale Schntzvcrein der Deutschen in Oesterreich, hielt am Sonntag in Teplitz unter zahlreicher Beteiligung aus Lachsen, seine Hauptversammlung ab. auf der ein Bild der großen nationalen Kämpfe in Oesterreich entrollt wurde. Die schöne Badestadt hatte zum Empfang der Teilnehmer Flaggcn- schmnck angelegt. Die Hauptleitung traf bereits am Sonn abend ein »nd wurde am Bahnhose von einer großen Men schenmenge begeistert begrüßt. Der Obmann des Deutschen Schulvcretns. Reichsratsabgcordneter Dr. Groß, dankte sin den herzlichen Empfang, der ein Beweis dafür sei, daß die Zentrallcitnng nach langer Fahrt durch slawisches Land in eine Stadt gekommen sei, in -er echt deutsche Herzen schlagen, die dafür Sorge tragen, daß die tschechischen Bäume nicht in den Himmel wachsen. Dann folgt« ein Begrüßung»- tliMt». VIIklMilM xexen Setilaklosikicoit nervöse» lürspcunpz. fst.n>elie dl. 2,— u. 1,lt«. abend in den „Lindcnlivssälen". bei dem zahlreiche Ver tretcr der Deutschen in Mähren, Galizien »nd in den Alpcnländern sprachen. Am Sonntag vonnitlag fand tm Lladllheater die Hauptversammlung stau, »» welcher cm-. Vertreter von si'H Ortsgruppen, die I3 3Ü7 Stimmen repra sentierte», teilnahmen. Das Theater mar in allen seinen Raumen von Teilnehmern besetzt. Herr Dr. Groß ervsinet-' die Hanplversamuiliing mit einer Begrüßungsansprache Namens der R eichsde n t s ch e n sprach Herr Professor T . . Geiser, der in begeisterten Worten das Ansblühe» des Deutschen Lchnlvereins in Oesterreich b,grüßte. Sodann betrat eine Anzahl Kuidergärlneriiine» die Bühne, »na Irl. de Loges gab in einer poetischen Ansprache, die sie »n den Obmann Tr. Groß richtete, Vas Gelöbnis, daß ihre B- nifsgenv,sinnen stets für den Deutschen Lchuloereiii o> j beiten werden. Verernsselretor Franz Nowajni teilte mck, «daß tm avgclausene'ii Jahre :'.I3 neue Ortsgruppe» e». standen seien und der Verein ungriahr l3"ü neue Mitglieder gewonnen habe. Im abgelausene» Jahre wurde» iiber IttE' ^ Schnlvereinsuersaininlungen abgebalten. Den Lchulberichr ! erstattete Dr. v. Wo,»an>a. der unter anderem tiervorlmö. ! daß der Schulverei» im Berichtsjahre siebcn neue Schule.> und zehn neue deutsche .Kindergärten an der Lprachgrenz' errichtet hat. Gegenwärtig beherbergen die Anstalten rund ! l««ll«««> Kinder. Nach dem Berichte des Zab!Meisters Gxistao Ludwig betragen die Jähreseinnahmcn iin abgelaineneü Jahre l l3>l:H7 Kronen «7 Heller gegen stäl lllk .rtronc'! 8« Heller im Borjahre. A» Erbfchasieu nnd Legale» sielen davon dem Vereine 33?«Mi .Kronen zu. An SchnUiiner sNtl'nngen für die deutschen Schulen an der Sprnchgrcm.e winden tm abgelaufenen Jahre MtübO Kronen verausgab!. Tn' Rosegger-Sammlung ergab bisher 3 Mb 133 Kronen, di" ungefähr zur Hälfte bereits sür neue Schulbauten veraus gabt wurden. 31 uf Amrag des Obmannes Herrn Dr. Gtvst wurde an den Dichter ein Begrüßunastelegramm abgeschicri. Der 3(achmtttag brachte eine» gemeinsamen Ausflug au: den Lchloßberg. 31m Zlbend solate eine Festvvrstcllung im Stadltheater, an die sich ein Festkvmmers in de» „Neptun sälen" schloß, in dem B ü r a e r in e i st c r H u > a t die na tionale Bedeutung des Dentichrn Schulvereins feicrie. Montag früh gab cs einen Frühschoppen, woraus die Sitz fahrt nach Aussig eriolatc, wo die Fesitcilnebmer durch die Stadtvertretnng begrüßt wurde». — AbzeordnctL»- und Jahresversammlnng des Erz- gebirgsvcreins. Die Stadt 3L o l t e n st e i n bv, in diesen Tagen dem E r z g c b i r g s - G e s a m t v c r e i n gastliche Slufnahme. Er hielt dort seine Jahresversammlung ab. In Verbindung mit dieser erfolgte die llebergabe des ans der Viehtrift-Höhe vom dortigen Erzgebirgs-Zweigvereftl errichteten M oltle - Dcnl m a l S in Besitz nnd Obhut der Stadt. In einer in Aurichs Salon nnd in der Turn halle veranstalteten reichhaltigen Altertums- und Industrie-Ausstellung illustrierte die alte Bcrg- slaöt ihre nachweislich ins Jahr 1311 zurnckweiscndc reiche Geschichte und den Wechsel der Erwerbsverhültnissc. Zwischen den alten und neuen Geräten und Bedarfs artikeln wird in den Ausstellungsräumen die im Erz gebirge seit Jahrhunderten hennnche Kunst des Spitzen- klüppelns von jung und alt praktisch vorgeführt: auch die Steinbacher Klöppelschule beteiligt sich an diesen 'Arbeiten. Tie Tagung stand erstmalia unter Leitung des ne-p- gewählten Vorsitzenden. Herrn Oberjustizrats Dr. Gilbert in Lchneeberg. Als Vertreter der Regierung wohme ihr 'Amts Haupt mann Dr. Loire aus Martenberg bei, auch der vormalige langjährige Leiter des Vereins. Herr Ehrenvorsitzender Möclel ans Dresden, war zu gegen. Den üblichen Begrüßungsansprachen folgte Er stattung der Jahresberichte und Richrigsprechung der Bereinsrechninig für Mist. Vor weiterer Erledigung der Tagesordnung wurde se,'Gestellt, daß von 113 Zweigver- cinen mit gegen 17t«stst Mitgliedern 7ä Vereine, unter ihnen auch Dresden, anwesend waren, die i:Av, Stimmen ver traten. Fair MI1 wurden die Vereine Aue. Neustädte! uwd Lchlcma gewählt, welche se einen Rechnungssührer zu stellen Hallen. Ehrenvorsitzender Möckcl referierte über den Ausbau des P^nzcpweges ans dem Fichtelbcrg. Ter Autoverkehr' wird in Zutun ft auch ans dein Fichtel- berg gestaltet sein. Als nächstjähriger Veriaminlungsvrt wurde Ol bernhau gewäblr. — Ans der Tagesordnung der am Sonntag stattgejunden'«,.n Jahresversamm lung wurden Geschäftsberichte erstattet und Mitteilungen und Erfahrungen im Erzgebiras-Vereinslebeii auSgv- tmcschr. Lehrer Zapp- Wcipert hielt einen 'Vortrag über das Thema „Wie kann der Touristenverkehr am besten in das Erzgebirge geleitet und gefö, dort werden!-" Er empfahl hierbei, mich .Kräften ftir das Enenbahnprojekt Ehenrnitz - Weiperck -Karlsbad mit Tnrchlnnnelnng des Keilbcrges einziltreten. 3ille Bahnen mit Setnndärbelneb vder von nur lokaler Bedeutung seien wohl imstande, den örtlichen Verleb',' zu heben, vermöchten aber nicht einen die heutige Zeit erforderlichen Fernverkehr zu vermitteln. Gleichzeitig bewarb sich Slugustusburg in dieser Versammlung lebhaft um die Errichtung eines Vertehrsilruseums in diesem Ort. — Die Obstbanansstolluug, die die Firma P a u l H a n Ver in ihrer Ausstellungshalle in T v l l c rv r tz veranstaltet hat, umfaßt za. 301« Loricn. Unter den Birnen, unter denen Riesenercinplare von über Mist Gramm Gewicht vorhanden sind, sind auserlesene Sorten, die allgemeine Bewunderung erregen. Unter den Aepfeln fällt allgemein eine Pyramide des gelben Edelapsels ans, die aus den lachendsten Frisch tcn kunstvoll nnsgcbant in. Trotz der vorgerückten Jahres zeit stehen nvch prächtig duftende Psirsiche zur Schau, und eine Pflaumcnsorle mit 'Namen „Grapherzog" wird in einer Größe gezeigt, wie sie unter den Pflaumen pur selten vorkommt. Bon dem guten Kultur,zustande, in dem sich alle Baiimschiilbestände besinde», legen Zeugnis ab die umfangreichen Baumschulen, die aus einem Kowpler von über «,«> Hektar rieistae Bestände von Obstbäniiien. beson ders F o r m o b st . Ziera"bölzeu, Bcerenobst, Rosen,'Nadel hölzer, Stauden »sw. umsasssv. Ein farbenprächtiges Bild bietet auch die Rosenschau dar. 'Vervollständigt wird die Blumenansstellung noch durch eine Sammlung Standen - blnweu. unter denen als vorzügliche Herbstblüüer' 'wftvr, Eörnianthemum u,d Herdstastern hervorzuhebeu sind. 3Gbeu der 3lbieil»na der Bedarfsartikel sür Gartenbau, die alle Geräte nnd WerE-'Nge nuft-rßt. die man zur raiio netlen Bearb'ftunr der Obst- »nd tKartenanlaaeu braucht, -d a"ch die O >"> n c r in e r t n n g nicht vergehen, die nach "Urckschem 'Verfahren heraest,'Ilten Früchte und Konserven dörrten k'-'r de re- das F,ftrr,'ffr nnwrer Frauen er "e--'p. Dir 3'-d"d>> zft-rt rjnr 'Anzahl knnstler'sch ansac- ''pc-rirr «>wre rer 'l'nlearn. die non der Firma ans sind. D>" "ft'csteltnng ist nnr noch bis zum Oktober a r ö s» r r s, — Der Dresdner Bczirksverci« Dentichcr Ingenieure '''esichtiate vor k"r>r», „itt etwa hundert Damen und Zerren die Sächsische Gmnini und Gttttaperchawareii labrlt H. Scbwieüer in Dresden--!., sowie die Wachs waren-, Seften- »nd Parftlinericwaren-Fal'rik von T. "onis G<'t''mann, Dr>'sden N. Der Vereinsvvrsitzende, '"'rrr Vroseffor E Lew'cki. sprach den Herren, die die Be sichftanno der Heid-'" ZLerke aestattet »nd in liebenswür 'i^stcr Wrft'e die Fsihruna übernommen lmtten, den hcrz- ^'cl»en Dank der Teilnehmer ans. — Ei« direkter Lchlaswagen Dresden-Wien über Praa oe> «ehrt wiederum av I. Oktober. Der Wagen verläßt Dresden s>a«ptbal,nl,os 7,<K abends, Ausiia Aid, Prag II,lü und triist tn 'Vien lrüh 7,IH Uhr ei». Die Beleg»«,, gefchiein wie bisher i» der osstzicüe» dlgentur der Internationalen Schlafwagen-Geien- schast, Neisebureau von 3llfred uohn, E h r i st i >, n ft r. «t. «»' Lr-i »rr«-d»tt Racktzickleu« « Mittwoch. 4. Oktober 1»1L "
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