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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.11.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192111032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-11
- Tag1921-11-03
- Monat1921-11
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.11.1921
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Riesaer O Tageblatt «nd Anrrlarr (LlbtbiM und Ameiaerj. 74. Jahr« Postscheckkonto: Dresden 18SV «irokaff, Riesa Rr. LL und Anzeiger Metlatt ML R«)eigkr). N«ft, Blatt «qm die «nUlchc» B-lama-a«»»» der Amt»haustt««Wtchast Srotzenhain, des ««tt-erichts, der «mt-aawattschaft teim Amtsgerichte «nd des Rates der Stadt Riesa, de» Mnawamts Riesa und des Haudtzollamtt Meiste«, sowie de» «emeinderate» «röba. qierunq ganz besonders für die vogtländische Spitzenindustrie interessiere. Die Handelskammer Plauen sei beauftragt worden, rin strengrS-Kontrollrecht über die Einfuhr aus ländischer Spitzen auSzuüben. Au? der Tagesordnung stehen ferner die erste Beratung eines Gesetzentwurfes über die Linderung der Not der Kleinrentner, sowie mehrere Anträge, die die Lage der Er werbslose« und Arbeiterrentner betreffen. Finanzminister Held: Die nom Landtage im Juli gestellten Anträge über die Unterstützung der Kleinrentner seien zum Teil schon er füllt. Im übrigen blieben die vom Landtage bewilligten Vergünstigungen bei Einzahlungen in die Altersrentenbank bestehen. Tie Erhöhung der Erwerbslosenunterstützung sei Sache des Reiches und bei diesem bereits beantragt. Arbeitsminister Jäckel gibt gleichfalls längere Dar legungen über die Not der Erwerbslosen und äußert Zweifel, daß die Bekämpfung dieser Not überhaupt mit Erfolg zu Ende geführt werden könne, da die Unterstützungen nur ein DerlegenheitSmittel seien. Es wird sodann beantragt, sämtliche zur Besprechung stehenden Anträge dem HauShaltsausschuf; L zu überweisen Abg. Eckardt (Deutschn.) tritt dafür ein, daß noch mehr in Deutschland gearbeitet werden muffe, wenn es wieder hoch kommen wolle. Dazu sei der Achtstundentag nicht geeignet ArbeitSminifter Jäckel weist demgegenüber daraus hin, daß die Degeneration unter den Kindern der Arbeiter dem bis herigen Zebnstundentag zugeschoben werden muffe. Abg. Frln. Dr. Hertwig (Deutsche Vv.) tritt für Gleichstellung der Männer und Frauen bei der Anstellung ein. — Bei der nun folgenden Abstimmung wird der Gesetzentwurf über die Linderung der Not der Kleinrentner dem HauSbaltsaus- schuß x überwiesen, der sozialistische Antrag aus Erhöhung der Unterstützungssätze sür die Erwerbslosen angenommen und die übrigen Anträge an die Ausschüsse überwiesen. Nächste Sitzung beute nachmittag 1 Uhr: Anfragen, An träge betr. Mieterschutz und betr. Kartoffelversorgung. Die rurgarische Frage. Die Botfchasterkonserenz in Paris hat gestern vor- Mittag eine Note des tschechoslowakischen Ministerpräsi denten Benesch zur Kenntnis genommen. Tie Note stellt fest, daß. wenn die ungarische Regierung die Absetzung aller Mitglieder der habsburgischen Dynastie erkläre, da durch die Kleine Entente die geforderten beruhigenden Vec- sjcheruugeu erhalte. Damit die Versicherung der Budapester Regierung, die Absetzung zu erklären, der Kleinen Entente die Möglichkeit gebe, ihre militärischen Vorbereitungen ein zustellen, hat die Konferenz beschlossen, von der ungarischen Regierung zu verlangen, daß sie bis spätestens znm 7. November tatsächlich die Absetzung der Habsburger ausspreche. Darauf beschäftigte sich die Botschafterkonferenz mit der Frage, in welcher Weise Karl von Habsburg zü internieren und insbesondere auch, wie er zu überwachen sek NuS Budapest wird gemeldet: In der gestern vor mittag unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten abgehal- tenen tntervarteiliche« Konferenz wurde der Entwurf der Vorlage zur Königsfrage einstimmig angenommen. — In der gestrigen Sitzung der Partei der kleinen Landwirte teilte Ministerpräsident Graf Bethlen mit, er werde heute der Nationalversammlung einen Gesetzentwurf vorlegen, der die Aufhebung der Herrscherrechte König Karls und der Thronfolge des HauseS HabSburg zum Inhalt bat. In dem Gesetzentwurf heißt es: Die Herrscherrechte König Karls werden aufgehoben. Die pragmatische Sanktion, die die Thronfolgerechte des österreichische« Hanfes regelt, hat ihre Wirksamkeit verloren. Hiermit ist das Recht der freien Königswahl wieder an die Nation zuriick- gefallen. Di« Ratto« hält die Ttaatssorm des Königs» tums ««verändert aufrecht, verschiebt jedoch die Besetzung deS KönigSftnhls auf spätere Zeiten «nd weist das Mi nisterium an, z« geeigneter Zeit entsprechende Vorschläge ,u mache«. Das Gesetz tritt am Tage der Beröstent» ltchung in «kraft. — Die Partei hat beschlossen, dem Gesetz» entwurf zuzuftimmen. . ..... .... Die «ngarische Regierung hat der tschechoslowakischen Regierung offiziell mitgeteilt, sie werde alle Beschlnste durchführe«, die ihr von den Regierungen der Großmächte oorgrlegt werden. Der frühe« König Karl und Königin Zita passierte» vorletzte Nacht Belgrad. Den Budapester Blättern infolge ist das englische Kanonenboot „Gtow Wann" mit de» früher« König Karl und der früher« Königin Zita an Bord bei Orsooa von rumänischen Donaumonitorrn übers nommen wordrq, um S «ach Saj.qtz »u geleit««. entgegenstehen, zu bestrafe«, «»ter Umstände» zu ermorde«. Mit dieser Organisation hängt zusammen die «Ritterschaft Zollern", eine Jugendorganisation in Leipzig. Aus den bisherigen Erörterungen ist feftgestellt, daß der Kaufmann Krebs »nd der Sohn des HofratS Seffner Leiter dieser Or ganisation waren, daß eine ständige Verbindung mit der Organisation in München aufrecht erhalten worden ist. und daß auch die im Mordprozeß Erzberger genannten Killinger und Heinrich Tillessen mit Leipzig Verbindung gehabt haben, und daß der Bruder von Tillessen, Karl Tillessen, der schein- bar Hörer an der Staatslehranstalt in Chemnitz war, der Verbindungsmann der „Organisation 0" gewesen ist. An fang Mai d. I. ist Kapitän Ehrhardt in Leipzig aewese«. In seiner Begleitung war Karl Tillessen aus Chemnitz. Er und Ehrhardt trafen mit einem gewissen Gladkowskp, Oberingenieur der Firma Krupp in Esse», in Leipzig zu sammen. "Als Legitimation bedienten sie sich neuer roter Zweimarkscheine, die aus dem vorderen Mittelbild «inen roten Stempel mit einem Wikingerschiff aufgedruckt erhielten. Aus dem gefundenen Material ergibt fick, daß die Organi sation die Beseitigung der Weimarer Verfassung erstrebt, Putsche herbeizuführen sucht, Versammlungen von Ver- fassungstreuen zu stören versucht und Störungen in nativ- nalen Versammlungen durch gewaltsames Auftreten zu unterdrücken versucht. Ein solcher Vorgang spielte sich da jüngst bei der Goltzversammlung in Leipzig ab, wo eine geschloffene Gruppe junger Leute auf Zwischenrufer ein drang und Versammlungsteilnehmern Pfeffer ins G-ficks streute. Von Leipzig aus ist auch der Versuch gemacht worden, die inhaftierten Marineoffiziere Boldt und Dith- mar zu befreien. Die weiteren Nachforschungen in Leipzig ergaben, daß der Sportverein „Silbernes Schild" die Fort- fetzung der aufgelösten militärischen Organisationen der Zeitfreiwillige« darstellt. Dieser Sportverein, der dem Minister des Innern vom Polizeiamt Leipzig als harmlos bezeichnet war, hat nach dem Ergebnis der Untersuchung eine militärische Leitung, die sich in Wanderabteilungen gliedert. Die Leitung selbst hat die Mitglieder im allge meinen über den militärischen Charakter der Organisation im unklaren gelassen. Die Leitung hat den Verein ge schloffen der Orgesch angegliedert, und am 21. September 1921 wurde der Beschluß gefaßt, den Sportverein der Or ganisation der „Brüder vom Stein" geschloffen anzugliedern. Der Beschluß ist aber nicht ansgesührt worden, weil in zwischen der strafrechtliche Eingriff in die Organisation er folgte. Beim Märzputsch und bei der Reichstagswahl sind die VereinSmitglieder alarmiert worden, und der Haupt mann Wilke der Landespolizei, der zugleich Gruppenführer in dem Verein war, hat Mitglieder des Vereins zn Waffen- transporten herangezogen. stLr ist von der Landespolizet ausgeschieden. Der Sportverein bat ei» Jahr lang keine Mitgliederbeiträge erhoben, obwohl er dem Ges chäftSführer monatlich 2000 Mark Gehalt zahlte. Diese Summe deckte er aus den Beständen der Stiftungen für die Zeitsrei- willigen, die wiederum vom Bürgeransschust in Leipzig bezahlt worden sind. Geldgeber des Leipziger BürgerauS- schusseS ist der Finanzausschuss Leipziger Industrieller. Seit diesem Jabre wird erst ein Mitgliedsbeitrag erhoben, der bis zu 10 Mark pro Jahr betragen soll. Die erlangten Mitgliederlisten und das andere gewonnene Material lassen erkennen, daß Brigade Ehrhardt und Organisation Escherich als „Brüder vom Stein" zusammenarbeiten und daß «ine geschloffene Organisation der Konterrevolution in Sachsen besteht. Das Polizeiamt Leipzig ist angewiesen, die Aus lösung der Vereine herbeizuführen. Sobald die Untersuchungen abgeschlossen sind, wird die Bestrafung der Beteiligte« herbeigeführt werden. Unter lärmenden Kundgebungen der Kommunisten be antragt Abg. Siewert «Komm.), in einer der nächsten Sitzungen eine Aussprach« über dte Erklärung des Land- tagSvräfidenten auf die Tagesordnung zu setzen. Wider spruch erfolgt nicht. Das Haus tritt sodann in die Tagesordnung ein, und zwar zunächst die erste Beratung des Gesetzentwurfes über die Sonntagsrube. Abg. Reuotorff (Deutschn.) tritt für die Heiligung des Sonntages «in und beantragt, die Vor lage an de» RechtSausschuß zu überweisen. Abg. Niet- Hammer (Deutsche Vp.) schließt sich den Ausführungen des Vorredners an, worauf die Vorlage an den RechtSausschuß überwiese» wird. Der GrschäftShericht der LandeSbrandoersicherungS- anstatt ans die Jahr« 1S18/1S wird an den HauShaltSauS- schuß S überwiesen. Alsdann kommen zwei Anfragen über das Spitzen- «infnhrvrrbot zur Sprache. Wirtschaft-Minister Aellisch geht päber auf den Gegenstand «in und erklärt, da- sich die Re» Ehemalige Kriegsgefangene betr. Di« Reichszentrale für Kriegs- und Ztvtlgefangene hat unter Aufhebung aller früheren Bestimmungen für die endgültig« Abgeltung von Ansprüchen ehemaliger Kriegsgefangener auf «achträaliche Gewährung von LöhuntzsSbeihilfen und EntfihSdignna für verloren gegangen« Sachen einen entsprechenden Betrag zur Verfügung gestellt. Die Hilfsausschttfse sind beauftragt worden, diesbezügliche Anträge ehemaliger Kriegs gefangener zn prüfen und Beträge mit der Maßgabe ,» verteilen, daß von ihnen alle bis zum 15. August 1921 noch nicht erledigten Anträge dieser Art, falls die Voraussetzungen erfüllt sind, zu berücksichtige» find. Es gelten somit alle bis zum 15. August 1921 von den Kriegsgefangenenftellen noch nickt erledigten Anträge genannter Art für die ReichSregierung als erledigt, sodaß die Antragssteller fick nunmehr an den zuständigen Hilfsausschuß bei der Amtshauptmannsckaft Großenhain sür die Ortschaften deren Bezirks (mit Ausnahme der Stadt Riesa), einschließlich der Stobt Großenhain, zu wenden haben. Die Anträge sind bis zum SO. November LVSL zu stellen. Zur Stellung des Antrags sind sowohl diejenigen ehemaligen Kriegsgefangenen be rechtigt, die nock keinen Antrag auf Löhnungsbeihilfe oder Entschädigung gestellt haben, als auch solche, deren Antrag wegen Verspätung oder wegen Mangels an Beweisen ganz oder teilweise abgelehnt worden ist. Bereits eingereichte Vordrucksanträge bleiben gültig. Für neue Anträge sind die bei der unterzeichneten Stelle, oder beim Verlag Fr. Hermanns, DreSden-A. 1, Marienstraße 3, zum Preise von je 12 Pfg. vorrätigen Vordrucke zu ver- wenden. Sächsischer Landtag. wfl. Dresden, 2. 11. 21. Beginn der Sitzung kur, nach 1 Uhr. Am Regierungs tische sämtliche Minister. Die Tribünen sind schwach besetzt. Präsident Frästdorf begrüßt die Abgeordneten nach der Sommerpause und gedenkt in seiner Eröffnungsansprache der brutalen und widerrechtlicken Zerreißung Ober- fchlefleus, die er als Willkürakt bezeichnet, geeignet, die Erfüllung der Reparationsverpflichtungen völlig in Frage zn stellen (Widerspruch der Kommunisten). Der Präsident drückt der oberschlesischen Bevölkerung die Sympathie des sächsischen Volkes aus und knüpft daran die Hoffnung auf baldige Revision der Versailler »nd Genfer Diktate. Die Lage Deutschlands, so schließt der Präsident, gebiete» daß die Parteien ühre Gegensätze nicht-snf dem Riickcn und znm Schaden des Volkes austrage». Des Voltes Wohl müsse das oberste Gesetz sein. Das sei das Gebot der Stunde. Nack weiteren Mitteilungen des Präsidenten über die be vorstehenden Arbeiten des Landtages gibt der Minister des Innern Lipinski vor Eintritt in die Tagesordnung eine längere Erklärung über die Geheimorganisationen in Täcksen ab. Nack der Ermordung ErzbergerS erhielt der Minister des Innern Kenntnis von dem Bestehen einer Geheim- . organisation in Sachsen. Die im Verein mit zwei ausge- mahlten Beamten des Justizministeriums vorgenommenen Ermittlungen führten zu dem Ergebnis, daß in Bautzen Major a. D. Schneider Leiter einer Selbstschutzorganisanon für Ostsachsen ist, der Selbstschutz in zwei Zügen aufgestellt war und Oberleutnant Proch der Landespolizei Führer eines solchen Zuges war. Die militärische Organisation ist eine glatte Fortsetzung der im Mai von der Orgesch und dem Bürgerbund in Dresden aufgestellten Selbstschutz organisationen. Eine Reihe militärischer Leiter jener Organisationen lind auch Leiter dieses Selbstschutzes in Ost sachsen. Oberleutnant Prock mutzte seinen Dienst bei der Landespolizet quittieren. Die Haussuchung in Bautzen förderte Material zutage, das auf die Spur der Organi sation der „Brüder von, Stein" führte. Es ist feftgestellt worden, daß am 6. Juli 1921 im Hotel Hauffs in Leipzig die Auflösungsversammluna der Orgesch stattsand und die gleicke Versammlung die Gründung der Organisation der „Brüder vom Stein" vornahm. Geldgeber der „Brüder vom Stein" find die Ftnanzausschüsfe der sächsischen Industrie. Die Gelder der „Brüder vom Stein" find in Leipzig und Dresden in Höhe von 700 000 Mark beschlag nahmt worden. Die gesamte Organisation der vom Reichs präsidenten verbotenen Organisation Escherick in Sachsen geht auf die „Brüder vom Stein" über; ihr Geschäfts material. die Personen, die Geldquellen sind die gleichen, wie bei der Organisation Escherich. Nach einer Anordnung des Forstrats Escherich ist schon vor der Auflösung der Orgesch Anweisung gegeben worden, die Organisation unter Aenderung Les Namens fortzusetzen. Der Verein wurde in Leipzig heim Amtsgericht in daS BereinSregister eingetragen. Das Polizeiamt hat die Eintragung nickt beanstandet. Es ist weiter feftgestellt worden, daß die „Brüder vom Stein" Waffenlager in Sachsen angesammelt bqben. Jüngst wurde in Dresden der JortbildungSschul- lebrer Ebersbach, Leiter der Organisation Escherich und der „Brüder vom Stein" in Chemnitz, verhaftet, weil er ISS Ptrschbüchseu mit gefälschtem Bestellschein angeblich für Jagdliebhaber in Dresden erworben hatte und sie in Sachsen vertreiben wollte. Ei» »weites Waffenloser hatte Ebersbach in GnnerSdorf bei Frankenberg angelegt. Es wurden über «00 Jnfanteriegewehre und vier Maschinen- aewebre am 27. Oktober beschlagnahmt. Haussuchungen in Leipzig ergaben weiter, Laß/die in München ausgestellte „Nationalarmee Brigade Ehrhardt" auch in Sachsen eine Abteilung unterhält. SS ist festaestellt, daß di- ganze Brigade Ehrhardt sich über Deutschland erstreckt. Die Oraamfation gliedert sich in «in« geheime «ampforgani- sation und eine Feme. Die Eehetmorganisation sür Sachsen ist im Klubgrbäude der studentischen Verbindung Saxonia" in Leip,io, Elsterstraße, .nach einer Zusammen- kuust mit mehreren Mitgliedern studentischer Verbindungen als Leipziger Waffenring gegründet worden. Seit Ende 1920 ist es der Verein „Organisation E". Diese Organi sation ist identisch mit der in Baden aufgedeckten GeWm- orgauisatto« 0«. Zweck der Organisation ist, im Salle «ine» Links» putfches dte Massen nieder,«halte« und die Einsetzung einer nationalen Regierung herb-j,«führen. Die Uetne Hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage kann der Antragssteller auf die Angaben in seinem Antrag« auf Wtrtsckaftsbeihtlfe Bezug nehmen, wenn er versichert, daß sich seitdem in seinen Verhältnissen nichts geändert hat. Als soziale Notlage gelten insbesondere gegen wärtige Bedürftigkeit, anhaltende Arbeitslosigkeit, Krankheit des Antragsstellers oder seiner Familienangehörigen, große Kinderzahl oder andere mit der Kriegsgefangenschaft unmittel bar zusammenhänqendc Gründe. Den obige Frist einhaltenden Antragsstellern wird aller Voraussicht nack im Laufe des Dezembers d. I. der Bescheid zugeftellt werden können, ob und in welcher Höhe ihnen eine Beihilfe bewilligt wird. ' Großenhain, den 2. November 192l. 1688»0. Der HilfsauSschuß für ehemalige Kriegsgefangene bei der Auttsbauvtmannfchaft. Dec von dm städtischen Kollegien aufgestellte und vom Ministerium des Innern qenrbmigte X. Nachtrag vom 16. September 1921 zum LrtSstatut der Stadt Riesa vom 5. Oktober 1894 liegt vom 4. November 1921 ab 14 Tage lang im Rathaus«, Zimmer Nr. 3, zu jedermanns Einsichtnahme öffentlich aus. Ttadtrat Riesa, am 2. November 192 l. Kr. Pferde-Versteigerung. Sonnabend, den 5. November 192l, vormittag 9 Uhr, findet in der Seuchenttation Oschatz die Versteigerung von T überzähligen Pferde« statt. Seuchruftatiou der 4. Div„ Ofchatz. 257. Donnerstag, S. Kobember 1921, abends. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Laa abend- '/,s Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezu»«breis, gegen Vorauszahlung, monatlich 5.— Mark ohne Zustellgebühr. Einzelnummer so Pf. Anzeige« für die Nummer de» Ausgabetage» sind bis s Uhr vormittag« aufzugrben und im voraus zu bezahlen; ein« Gewahr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht Übernommen. Preis für die 48 mm breit«, S mm hohe Grundschrist-Zeile (7 Silben) I.SO Mark, OrtSprei» I.2S Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Ausschlag. Nach- Weisung»- und BermittelungSgebühr SO Pf. Feste Taris«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag versüllt, durch Klage' «ingezogen werden muh ober der Auftraggeber in Konkur» gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher ü-törunaen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotation-druck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftratze 59. Verantwortlich sür Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittriq, Riesa. n > - !!! ! , , —
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