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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.11.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192111047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-11
- Tag1921-11-04
- Monat1921-11
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.11.1921
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Riesaer Tageblatt 74. Jahr« 'gegangen. Orffentliche Gemeinderatsstynn« Sonnabend, den S. November, abends 8 Uhr im Gasthof Walther. Tagesordnung hängt aus. Weida bet Riesa, am 8. November 1921. Der Gemeinbeoorstanb. Auf Blatt 526 des Handelsregister«, die Firma Erwin Schul» in Riesa betr., ist heute eingetragen worden: Die Firma ist erloschen. » Amtsgericht Rttsg, den 3. November 1921. Brandkafse und Gemeindegrundsteuer in Gröba. Am 1. November 1921 waren die BrandversicherungSbeiträge für die Gebäude Versicherung fällig. Die Beiträge find von 3 Pfg. auf 6 Pfg. erhöbt worden. Ebenso war am 1. November 1921 der 2. Termin Gemeindegrundsteuer fällig. Die BrandversicherungSbeiträge und die Gemeindegrundsteuer sind bi- 18. November 1V21 zur Vermeidung zwangsweiser Beitreibung, an unsere Steuerkaffe, Zimmer Nr. 5, zu entrichten. Grö b a (Elbe), am 3. November 1921.Der Gemeiudevorftand. mken mit ige gestellt Marke und Nummer unbekannt, vornist et» I ... mit der Aufschrift Müller-Merzdorf angebracht Rahmenbau, schwarze Felgen, etwa« verrostet« und Speichen, fast neue Gummtmeretfungf i 700 Diark. Das große Kettenrad fchlyaM ve Don irgendwelchen Wahrnehmung« wolle Mn Mitteilung machen. . , v, —* Bom „Bösen Bruder". M»f Anregung etner Heimatfreundes hin hatte fick der LandtSvettin Sächsischer Heimatsckich um die Wiederherstellung d«^,,P»tz«"., auf Lenk „Bösen Bruder"' bei Diesbar bemüht. DleS aüe Wahr zeichen der Gegend war vor einigen Jahren ber Witterung zum Opfer gefallen. Ein neuer Bll» sollte erstehen, doch ist dies leider vorläufig nicht möglich. Frau Ritterguts besitzer von HarchGeuKib, in deren Bem der Avlseu ist. wird. Sie hat ihren Grund darin, ditz erstens die Milch erzeugung infolge der herrschenden Krastsuttermittelpreiie immer weiter zurückacht, und zweitens darin, baff die Ver arbeitung der geringen zur Beringung stehenden Milch zu Butter zufolge der stetig steigenden Butterprcise seit einiger Zeit ständig -unimml. In einer am 28. Oktober rn Leipzig stattgefundcucn Sitzung der Preiskommission des Milchwirtschaftliche,' Landesverbandes Tach'en, welcher Vertreter aller Kreise der sächsischen Milchwirtschaft so wohl der Erzeuger, Molkereien und Käsereien wie des Milch- Handels beiwohnten, konnte sestgestellt werden, dast keiner dieser Kreise ein Interesse an einer Erhöhung der Milch preise hat. Trotzdem ist die Preiskomnwiion nach restlicher Prüfung der Verhältnisse und eingehender Beratung der zwecks Abwendung der drohenden Gefahr einer Frischmilch not zu ergreifenden Schritte einstimmig zu der Ueber- zeugung gelangt, daß diese Gefahr nur durch Anpassung der Erzeugermilchpreise an die jeweilig amtlich notierten Butterpreise abgcwendet werden kann. Tie Preisnotie- rungskommission bat dementsprechend beschlossen, die Er- zengermilchpreisc für Sachsen in Anlehnung an die in vielen Laud.'sstilen Deutschlands schen l ngere Zeit unter Zugrundelegung der Bütiervrerse übliche Derechnnugs- ivcise künftig für jeden Monat kur; vor dem l. Desselben festzusetzen, und zwar zum 1. Male für den Monat No vember, infolge der fortgeschrittenen Zeit nicht ab 1., son dern erst ab 16. November. Der von diesem Tage ab frei Abgangs- bezw. Verladestation geltende Mstcherzeugecpreis, der vorher noch bekannt gegeben wird, soll nach folgenden Grundsätzen festgesetzt werden. 1. Als Grundlage für die Milchpreisberechnung gilt der Durchschnitt der sechs letzten vor der Milchpreisfestsetzung amtlich in Berlin notierten höchsten Butterpreise abzüglich S Mark. 2. Von der io er haltenen Zahl gilt der elfte TLil als Erzeugermilchvreis für 1 Liter Vollmilch frei Abgangsstation. Molkerei cdcr Sammclstclle. 3. Von diesem Preise ist bei Abholung der Milch vom Hofe des Erzeugers ein angemessener Betrag von 10—20 Pfg. pro Liter rn Abzug zu bringen. 4. Für Lieferung von Frischmilch aus Landmolkereien an städtstche Molkereien oder Milchhändler darf auf den so errechneten Erzeugermilchvreis ein Zuschlag von nichi mehr als 60 Pfg. pro Liter gezahlt werden. 5. Tie Zahlung von Zu schlägen an die Absender für Kanncnstellung, Anfuhr oder sonstige mit der Milchlieferung zusammenhängende Sonder leistungen sind unzulässig. Schließlich wurde beschlossen, die sächsische Landespreisprüsungsstelie zu bitten, die vom Milchwirtschaftlichen Landesverbano festgesetzten Erzeuger- milchvrcise anzuerkennen und jede ihr gemeldete lleberschrei- tung dieser Preise als Preistreiberei aufzufassen und als solche zu verfolgen. —* Kriegsdcnkin ünzcn - S chwiudler an der Arbeit. Wie die „Tcl.-Unwn" ersäin:. und in ver schiedenen Orten Händler aufgctauchr, die Bestellungen auf dre vom Kgffhäuser-Bunde gestiftete Kricgsdcnkmünze 1914 bis 1918 sammeln unter dem Vorgeben, diese Denkmünze unter dem festgesetzten Preis von 10 Mark verschaffen zu können. Tie Händler suchen nicht nur Einzelpersonen auf. sondern machen sich auch an Vereine heran und suchen diese zu Anzahlungen zu veranlassen. Bor diesen Leuten wird auf das dringendste gewarnt. Der Kuffhäuser-Bund läßt leinen Agenten Herumreisen, auch ist die Denkmünze iin Handel überhaupt nicht erhältlich. Sie wird ausschließlich ver liehen und zwar auf Grund von Anträgen, die an den ort- lichen Kriegerverein zu richten sind, die von diesem nach geprüft und dann den oberen Verbänden des- Kvsfhäuscr- Bundes zum Zwecke der Ausstellung einer Verleihungs urkunde zugeleitet werde». Tie Ueberreichung der Kriegs denkmünze geschieht durch den örtlichen Kriegerverein, die Kosten der Münze, die einheitlich 10 Mark einschließlich Bcsttzzeugnis ausmachen, trägt der Antragsteller. —* Reichszentrale für Heimatdienst. Es bat sich früher stets als ein Mangel erwiesen, daß keine Stelle in Deutschland vorhanden war, die eine direkte, unbürokratische, jederzeit funktionierende Verbindung zwischen Volks- und Staatsleitung gewährleistete. Daher die Entfremdung der beiden Teile. Mit der Gründung der Reichszentrale für Heimatdienst soll zwischen Volk und Regierung das Fremdsein beseitigt und der sehr notwendige Kontakt geschaffen werden. Zu diesen Zweck sind in allem Stabten Deutschlands BertrauenSmännerorganisationen ge schaffen worden, um über die wichtigsten Fragen des öffent lichen Lebens in einer objektiven und sachlichen über allen Parteien stehenden, keiner einzelnen Partei oder Jntreffen- gruppe dienstbaren Art, aufklärend zu wirken. Sie will keine MeinungSsabrik sein, sondern will den Volksgenossen «möglichen, sich ein eigene« und freies Urteil zu bilden, Die Zentralleitung der Reichszentrale hat ihren Sitz in Berlin Der parlamentarische Beirat ist aus folgenden Herren zusammengesetzt: Dr. Breitscheidt (USP), Dr. Köster (SPD). Dr. Pachnicke (DDP), schwarzer (Bayr. VP), Dr. Schrub« (Zentra, Dr. Cramer (DVP), Dr. Mumm (DNBP). Wie in allen Städten, hat sich auch in Riesa vor e,Niger Zeit eine VertrauenSmänuerocganisation ge- ottindet, «eiche, unter AuSschlutz jeder parteipolitischen Färbung, in Riesa und Umgegend in oben angegebener Weife Aufklärung durch Vorträge, Lichtbilder ujw. in allen Kreisen und Schichten de» Volke« schaffen will. Wir machen, schon heute darauf aufmerksam, daß die Kreisleitung in, Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 4. November 1921. —* Sinfonie-Konzert de« Grotrian-Stein- weg-Orchesters. Zu einem Ereignis für Riesa wurde das gestrige Sinfonie-Konzert des Grotrian-Steinweg- Orchesters aus Leipzig. Das in allen seinen Gruppen ganz bervorragend zusammengesetzte Orchester, dem Graener, Winderstein, Franz Schreker, Scherchcn und Lohse empfehlend zur Seite stehen und das damit schon eine bedeutungsvolle Größe im Musikleben geworden ist, fpappiert zunächst durch die autzerordentliche Prägnanz, sodann durch die Fähigkeit dynamischer Schattierungen und schließlich, wa» die Hauptsache ist. durch das in hohem Maße erkennbare künstlerische Empfinden, mit dem jeder einzelne an seinem Platze und Pulte ist. Das sind sticht Alltagserscheinungen, auch nicht für unsere Stadt, in der wir schon so manches gute Orchesterkonzert hörte». Die Qualitäten des Orchesters kamen besonders zum Ausdruck im Schlußsätze der Ber- lioz'schen „Cellini"-Onverture, in dem schön zu einer gewissen Popularität gelangten ^.-Takt-Thema kn 6 der Liszt'schen „Pröludes", in der strahlenden O-Vm-Arpcggie mit der Modulation nach ü des Strauß'schen pDön' Juan" — über die Art der von höchstem Schwünge beseelten Interpretation dieser symphonischen Dichtung kann man nur Worte hoher Anerkennung sprechen — und im glänzenden Holländer motiv M) in der am Schluß gespielten Ouvertüre. Das waren Höhepunkte, die Reminiszenzen an.hie.hesten Orchester erweckten. Und selbst dort, wo das Gros dieses Klang körpers begleitend zurücktreten müßte hinter den Solisten des Abends, die Konzertmeister Emil Lüh (Violine) und Franz Hemer (Violoncello) die nicht nur mit technischem, sondern auch mit künstlerischem Virtuosentum ausgestattet find, spürte man deutlich die erwähnten Vorzüge im un vergeßlichen V-Lloll-Konzert Bruchs und in VolkmannS z.-LoU-Konzert, das — kürz vor dem Konzert noch in das damit allerdings sehr reichliche Programm ausge nommen — mit seinem nationalungarischen Einschlags an des Lommatzscher Kantorssobnes zweite Heimat erinnert. Julius Goldberg stand sichtlich über dem Ganzen. Für uns war es interessant zu beobachten, wie sich der einstige Kapellmeister unsrer 32er zu einem Orchesterleiter von ganz hervorragenden Dirigentenfähigkeiten entwickelt oat, die es ihm ermöglichen, auf dem heißen Boden des Leipziger Musiklebens Anerkennung als Künstler und Könner sich zu verschaffen. Der Beifall, der, ihm und seinen Getreuen gezollt wurde, war stürmisch, ehrlich und wohl verdient. Daß im Konzertsaale bxi sichtlichem Interesse eine geradezu musterhafte Ruhe herrschte, dürfte die Leip ziger, die wir gerne Wiedersehen und wiederhören wollen, mehr noch erfreut haben als die lauten Kundgebungen des Dankes und der Freude an solcher Kunst.— Daß die Zuhörer, die gestern Zeugen des eingangs erwähnten Ereignisses wurden, am Dienstag, den 13. Dezember d. I. zum 2. Konzert des Grotrian-Steinweg-Orchesters, das an diesem Tage Hofrat Professor HanS Winderstein dirigieren wird, wiederkommen werden, darf man wohl als selbstverständlich annehmen. Möchten sie aber auch die Freunde der Kunst mitbrinaen, die gestern noch fehlten! Denn daß die Erhaltung solcher Feierabende im wahrsten Sinne des Wortes in unsrer Stadt durch allgemein st e Unterstützung dieser Veranstaltungen angestrebt werde» muß, darin find fich wohl alle Schichten unserer Bevölke rung einig. I- S. -* Für unsere Leser im Stadtbezirk Riesa! Montag von 8—12 Uhr werden die Brottarten in den bekannten Ausgabestellen auSaegeben. Fifi: den 10. Bezirk „Deutsches HauS" erfolgb die Ausgabe wieder in Sieberts Restaurant. —* Kirchliches. Auf die herzliche Bitte de« eo.-luth. Pfarramts Riesa an die christlich gesinnten Eltern in Riesa, Poppitz und Mergendorf im Anzeigenteil vorl. Nr. weisen wir besonders hin. —* Opern ab end. Der bereits mitgrtellte Opern abend (KammettänaerinRetbberg,Kammersänger Dr.Staege- mann, Hofkapellmeister Kutzschbach) findet am Dienstag, den IS. November statt (s. Inserat). Bekanntlich gehöre» Reth- berg und Staeaemann zu den besten Kräften der Staats oper, Hofkapellmeister Kutzschbach übernimmt selbst die Begleitung der Opernarien und -duett« am Flügel. —* Fahrraddiebstahl. Gestern abend gegen V.6 Uhr ist vor dem Hausarundftück Hauptstraße 70 ein Herrenfahrrad gestohlen worden. Brschreibung,deS RadeS: .schwarzer Lenkstange und Anzeiger (Llbedlatt mir RnMger). SM-» «Mt «e «E« Senmrs Nr. M. AmtShauhtmimnschast Srotzeuhai«, de» Amtsgerichts, der AmtSsvwattschaft bei« Amtsgerichte Mtd de» Rate» der Stadt Riesa, de» Mnaruamtt Riesa und de» Haudtzollamt» Meist«. st»wie de» SemrindrrateS Gröba. SS8. Freitag, 4. Rapemder 1921, adeadS. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abend» '/,» Uhr mit Bu«nahme der Sonn- und Festtage. Bezv»»prei», gegen Vorauszahlung, monatlich 5.— Mark ohne Zustellgebühr. Einzelnummer za Vf. Anzeigen für di» Nummer de» Ausgabetage» find bi» S Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen: ein« Gewahr für da» Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht Übernommen. Pr«i» str die 48 nun breit«, S nun hoh« Grundschrift-Zeil« Silben) 1.50 Mark, OrtSprei» 1.2S Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50"/, Ausschlag. Nach. Weisung»- und BermittrlungSgebithr 50 Pf. fr«st« Loris«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkur» gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige UntetdaltungSbeuag« „Erzähler an d«r Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der iSejörderungseinrlchtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotation»druck und Verlag: Lang» S- Winterlich, Ri«sa. Geschäftsstelle: Goethestraße Sv. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrtch, Riesa. - . ... schreibt folgendermaßen: „Meine Absicht war, nach Kriegs ende den Pilz wiederherzustellen, nahm aber davon Ab stand, da ich leider die Erfahrung machte, daß das heutige Publikum nicht mehr wie früher dem fremden Eigentum gegenüber Respekt und Schonung an den Tag legt. Die Wege in meinem Saubachgrund sind dem Publikum frei gegeben; die zahlreichen dort vorhanden gewesenen Bänke sind in den letzten Jahren so schlecht von den Spazier- Sängern behandelt worden, daß ich mich leider gezwungen sehe, auch aus deren Wiederherstellung in früherem Matze verzichten zu müssen. Bei Aendcrung der Zeiten und der Sitten behalte ich die Wiederaufrichtung des. „Pilzes" im Auge." Wie recht Frau von Larck mit ihre» Ausfüh rungen hat, Weitz jeder, der auf seinen sonntäglichen Spa ziergängen und Wanderungen das schonungslose Treiben nicht nur junger Leute beobachtet hat, und es ist nur zu be dauern, daß unter der Rücksichtslosigkeit solcher Mensche» die Allgemeinheit zu leiden bat. A. P. —* Dre Gründung des Bundes der Kin derreichen in Dresden erfolgte am 2T Oktober im Saale des Jungmänncr-Verctns, Tresden-N., Glacisstr. 3. Der Ernberufcr der Versammlung, Prof. Dr. Kuhn, wies darauf hm, daß die Not der kinderreichen Familien ihren Zusammenschluß dringend erforderlich erscheine» lasse. Es handele sich um eine edle Aufgabe praktischer Nässen hygiene. . In anderen Städten bestünden schon ähnliche Ber einigungen, deren Bestreben dahin ginge, die Zusiche rungen der Hz 119 und 120 der^MichsAersLssngg für den besonderen Schutz" VSV^SnIVerckAMn'F-amuien zu verwirk lichen, und der kinderreichen Familie de» Platz im Staate zu sichern, der ihrer Bedeutung für die Zukunft des Volkes entspricht. Den Worten des Redners folgte lebhafte Zu stimmung von allen Seiten und der Beschluß der Grün dung des Bundes der Kinderreichen für Dresden. Direktor Krüger, der Leiter des Chemnitzer Vereins, ber bereits weit über 2000 Mitglieder umfaßt, berichtete über die bisher rn Chemnitz erzielten Erfolge. Sämtliche Behörden in Chem nitz unterstützen den Verein mit größtem Wohlwollen. Es sei dem Verein dank dem Entgegenkommen der Landwirte mög lich gewesen, seinen Mitgliedern ihren Bedarf an Kartoffeln zu dem Höchstpreis von 30 Mark für den Zentner zu verschaffen. Er habe ferner im Wohnungsamt Sitz und Stimme und die Aufstellung einer Liste der Kinderreichen erwirkt, die bei Wohnungssuche vor der gewöhnlichen Vor- drmglichkcitsliste berücksichtigt würde. Tie Zuhörer dankten mit warmem Beifall den Ausführungen des Redners. Aus Anregung aus der Versammlung wurde sodann ein vor läufiger Arbeitsausschuß gebildet, der sich zunächst die Werbung von Mitgliedern zur Aufgabe gemacht hat. —* Wochenbericht des Landesamtes für Arbeitsvermittlung 23.—29. Oktober. Die günstige Lage des sächsischen Arbeitsmarktes hielt auch in der Woche vom 23.-29. Oktober an. Tie Zahl der Vollerwerbslosen ist weiter gesunken, die der Kurzarbeiter ist gering. Tie Besetzung offener Stellen war merklich größer.- In der Landwirtschaft herrscht nach wie vor Mangel an Mägden und jungen Knechten. Saisonarbeiter, die während des Sommers vermittelt worden waren, kehrten zahlreich zurück. Infolge Beendigung der Ziegelei-Sampagne kamen an verschiedenen Orten größere Arbeiteretttlafsungcn vor. In der Metallindustrie bleibt der Mangel an guten Facharbeitern dauernd bestehen. Das Spinnstoff gewerbe ist zwar noch gut beschäftigt, doch scheinen in der Chemnitzer Textilindustrie die Aufträge etwas zurück- zugehen, im besonderen ließ der bisher so lebhafte Ge schäftsgang der Trikotagen- und Strumpffabriken nach. Rege beschäftigt ist nach wie vor die Plauener Stickerei- und Spitzenbonfektton. Im Holzgewerbe besteht der fühlbare Mangel an Tischlern fort. Für Bäcker und Fleischer ist die. Lage gleich ungünstig wie bisher. Das Schokoladenindustrie stellte wieder zahlreiche weib liche Arbeitskräfte ein. Einen bedeutenden Rüch'chlag ver- zeichnete die Zigarrenindustrie. Dem Bekleidungsge werbe fehlt es an erstklassigen Kräfte». Das Kürschner gewerbe arbeitet mit Ueberstunden. Im Schuhmacherge- werbe nahm die Ärbsitswsigkeit zu, dagegen ^arbeiten die Schuhfabriken flott. Im Baugewevbe ließ die veschäfti- gung in einem Bezirke.»«-. Tie freigewordenen Leut« konnten sofort wieder anderweit untergebvacht wvcden. Auch das Malergewerbe bot infolge der günstigen Witte- rung noch gute BeschäfttgungSmöglichkeit. Ebenso verzeich net das Dachdecker-, Stemsetz- und Ofensebergewerbe noch Mangel an Arbeitskräften. Dagegen ist bereit» wieder ein Ueberangebot von Arbeitssuchenden bei den Steinmetzen vorhanden. Im Handelsgewerbe konnte der Bedarf an ersten Verkäuferinnen, zum Test schon als Weih- nachtScmShilfen, nicht gedeckt werden. —* Zur MilchprelSregelüng durch den Milchwirtschaftüchen Landesverband Sachsen. Während der notwendigste Milchbedarf unserer Städte im letzten Som mer annähernd gedeckt werden konnte, ist in letzter Zeit überall eine Milchknappheit «ingetreten. Tie Efikgänge an Frischmilch sind in den lebten Wochen um 25—30 Prozent Wird diese Entwicklung nicht baLigst Maßnahmen aufaehalten, so grüß, damit > daß eme ausreichende Bdrsorgung unserer Säuglinge, Sinder, stillenden Mütter und Krar" Milch «ö« Sürz ober lang ganz und gar-ifi Ktzag
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