Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.11.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192111078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-11
- Tag1921-11-07
- Monat1921-11
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.11.1921
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer O Tageblatt «ttd Aureiarr MMM ««»Ilmeiger). boten ist. Maßregelungen dürfen nicht st.ittfiudcn. Dis Lokale sind so schnell als eS technisch möglich ist, in Be trieb zu sehen. Angestellte, die an Ausschreitungen bc« tcrligt lvaren, werden nicht wieder eingestellt. T,i,resgeschichte.. Deutsche- Reich. Die BriletzungSfeierlichkeiten 1« München. Aus Au» laß der am Sonnabend stattgefundenen Beisetzung des vor maligen Königsvaares batte die Stadt Trauerschmuck an gelegt. Ter Zustrom aus allen Teilen des Landes nach München war ungeheuer. Zweihundert Vereine mit etwa 30000 Personen, außerdem 40000 Schulkinder wirkten bei der Trauerkeier mit. Glockengeläut leitete den Trauertag ein. Der erste Akt der Beisetzungsfeierlichkeiten svielte sich vor der LudwigSkirche ab. ReichSwehrossiziere trugen die beiden Särge ans der Kirche, hinter ihnen nahmen der ehemalige Kronprinz Rupprecht, Prinz Leopold und Prinz Adalbert, die Generalität und andere hervorragende Persönlichkeiten Aufstellung. Ter erste Teil des Zuges mit Hunderten von Abordnungen defilierte hier an den Särgen vorbei. Turner, Militiirvereinigunaen, Studentenverbindungen und anders Korporationen folgten. Um S Uhr begann die Trauer zeremonie mit der Einsegnung der Leichen. Ten Schluß des ersten Teiles des Zuges bildete die gesamte Garnison der Stadt München. Tie Truppenabteil'.mgeu zogen im Paradeschritt an den Sargen vorbei. Nachdem der Zug die LudwigStirche passiert batte, wurden die beiden Särge auf die Leichenwagen gehoben, die mit se sechs schwarz verhäng ten Pferden bespannt waren. Die Ehrcnkompagnie präsen tierte, die Musik spielte den Präsentiermarsch und die Ge schütze gaben den Trauersalut. Den beiden Leichenwagen, die mit Kränzen behängt und mit den königlichen Insignien geschmückt waren, schloß sich die Geistlichkeit an. unmittel bar hinter dem Leichenwagen gingen die anwesenden Mit glieder des Hauses Wittelsbach, die Generale, unter ihnen Ludendorff, und andere höhere Offiziere des ehemaligen Heeres, das Präsidium des Landtags, Vertreter der Parteien, der Ministerien und andere Vertreter der bayerischen StaatS- regierung, der Kreisregierungen, Abordnungen der Städte, der UnioersitätSbehördeu, Staatsbeamte usw. Bei den Propyläen wurde der Zug mit Fanfarenklängen empfangen. Auf dem KönigSplatz hatten Tausende von Schulkindern Aufstellung genommen. Die Stufen dec StaatSgaleri« waren von 800 Sängern besetzt, deren Maffencköre mit Jnstrumentalmusikstücken der Militärkapellen abwechselten. Dann nahm der Zug seinen Weg zum Dom. Als dis Leichenwagen vor dem Dom angekommen waren, wurden sie vor dessen Hauptportal von Kardinal-Erzbischof von Faulhaber, umgeben von den bayerischen Bischöfen und Lebten, erwartet. Die Särge wurden von den Wagen herunter genommen und in die Kirche gebracht, wo sie auf« gebahrt wurden. Der ehemalige Kronprinz Rupprecht, di« übrigen Mitglieder der Königlichen Familie, der frühere König Ferdinand von Bulgarien. Jnfant Ferdinand Maria von Spanien, Prinz Eitel Friedrich von Preußen, die Groß herzogin von Oldenburg und die Abordnungen der verschie denen Vereinigungen begaben sich in den Dom. Kardinal, Erzbischof von Faulhaber bestieg sodann die Kanzel und gedachte in ergreifenden Worten des Lebens und Wirkens des dahingeschiedenen Königs, der seiner Familie das Bild eines ardeitsseligen Menschen, seinem Volke das Bild eines leutseligen Königs und seiner Kirche das Bild eines gott seligen Bekenners hinterlassen habe. Anschließend an diS Trauerrede hielt der Bischof von Regensburg das feierliche Requiem, bei dem die Domkapitulare assistierten. Nach dem feierlichen Libera wurden die Särge von ReichSwehrsotdate» nach der Gruft der Wittelsbacher unter dem Hochaltar ge tragen, wo Kardinal-Erzbischof von Faulhader die E'.n- segnung vornahm. Prinz Rupprecht begleitete die Särge seiner Eltern nach der Gruft. Damit hatte die Trauerfeier ihr Ende erreicht. Ein Zwischenfall ist nicht vorgekow.men. Der deutsch-französische Handel. Der „Temps" ver öffentlicht die Statistik des deutsch-französischen Handels in der Zeit vom 1. Januar bis 31. August ds. Js.: Die Ein» fuhr habe den Wert von 17S8795OOO Francs erreicht. In diesem Werte sind etwas über 6 Millionen Tonnen Kohle, die auf Grund des Friedensvertrages von Versailles geliefert wurden und die mit 892313000 Francs aus Reparations konto geschrieben wurden enthalten. Deutschland habe also nur für 866 482000 Francs Ware innerhalb nenn Monaten nach Frankreich eingesührt. In der gleichen Zeit des Jahres 1921 habe Frankreich nach Deutschland eingesührt 1622940000 Francs Ware: das bedeutet gegenüber der gleichen Zett des VorsahreS 1920 «ine Verdoppelung der französischen Einfuhr nach Deutschland, da diese im vorigen Jahre 812423000 Francs betragen habe. Die Einfuhr Deutschlands nach Frankreich in den ersten neun Monaten des Borjahres betrug 1880098000 Francs, darunter Kohlenlieferungen im Werte von 494171000 Francs. Eine,Reü»ru*-A«ftübrmtg als — Lokaltermin. Nach den Berliner Morgenblättern fand gestern abend im Kleine» Schauspielhaus in Berlin «ine Sondervorstellung von Schnitzler» »Reigen- vor einem Publikum statt, das nur aus dem am Reigen-Prozeß beteiligten Personen und den Rich- tern, Verteidigern, Zeugen und Sachverständigen bestand. Di« Vorstellung wurde von dem Borfitzenden des Gerichts- Hofe» dnxch Namensaufruf der Sachverständigen und Zeugen^ K für die abeubS erscheinende Ausgabe des Riesaer Tageblattes HI ? H II werden b!S spätestens früh .'lü Uhr (möglichst tags zuvor) -vv w V w erbeten. Geschäftsstelle des Riesaer Tageblattes, Goethestr. 89. »er Welt -ringt. Zur besonderen Genugtuung gereicht es, »atz eine selche Botschaft, ausgehend da« Präsidenten »er ver einigte« Staate«, in allen.Landern, in allen -immelsstriche« ausgrfaagen werten kann, »an Völkern, mit denen unsere Ration in Frieden und Fr,««»schäft lebt. Möge »leser glückliche Zu stand immerdar andauer« ««» möge »er Friede», »er unser eigenes Land beglückt, in allernächster Znknnst alle» Lin»er« und Völkern beschienen sei«. TaS ist die ernste Hoffnung de- amerikanischen Volke». Warre« G. Hardt«,. Die Ab setz un ff der Habsburger. Die ungarische Nationalvenimmlung bat einstimmig in dritter Lesung den Gesetzentwurf über den Verlust der Herrscherrechte deS Exkönig- Karl und das Erlösche» deS Thronfolgerechtes deS Hause- HabSburg angenommen. Nach Schluß der Plenarsitzung über die Entthronung der Habsburger kam es in den Wandeloängen zu einer Prügelszene zwischen dem karlistischen Aba. Smreezanoi und dem Abg. der kleinen Landwirtepartei Gabriel Benko. Benkö hatte i» der Sitzung der Nationalversammlung den Zwischenruf gemacht: »Karl war der erste Deserteur, denn er habe als erster das Land verlassen." Smreezanyt zog Benkö nun nach Schluß der Sitzung deshalb zur Verant wortung und versetzte ihm einige Maulschellen. Benkö wollte sich zur Wehr setzen, jedoch warfen sich einige Abge ordnete dazwischen. Nun zog Benkö einen Revolver aus der Tasche und wollte auf Smreczanyi feuern. Die Waffe wurde ihm jedoch von Freunden Smreczanyis aus der Hand entwunden. Karl und Zita von HabSburg sind mit Sonderzug von Orsooa nach Galatz abgereist. Sie werden unverzüglich auf das englische Kriegsschiff „Cardiff" üebräikn ldtrden. Die Reise zu Lande bat ihren Grund in dem niedrigen Wasser stande der Donau. Englische Polizeibeamte haben die Be wachung übernommen. Der Kreuzer „Cardiff" wird von vier rumänischen Torpedobooten begleitet werden. Wie eine ZeitungSkorrespondenz meldet, ist der Karliften- führer Oberst Lehar über Prag nach München geflüchtet. Heute soll in der Tschechoslowakei die Demobilisierung-- kundmachung veröffentlicht werden. Der Reichsverband der deutsche« Industrie zur «reditaktion. Die am Sonnabend abgehaltene außerordentliche Mit gliederversammlung des ReichsverbaudeS der dentsche« Industrie hat nach sechsstündigen Verhandlungen nach stehende Erklärung einstimmig beschlossen: Der Reichsverband der deutschen Industrie ermächtigt seinen für die Behandlung der Angelegenheit der Kredithilfe eingesetzten Ausschuß, der angemessen zu ergänzen ist, unter Zuziehung der deutschen Banken die Verhandlungen mit der ReichSregterung mit dem Ziele weitgehender geld licher Stützung d«S Reich- für Reparationszwecke fort- ,»setzen unter folgenden Voraussetzungen: Es muß gleichzeitig Sicherheit dafür gegeben »erde«, »atz «eichsregirrung «n» Reichstag eine sparsame Ktnau,- Wirtschaft auf allen Gebieten des StaatSlebenS unverzüg lich eintretr» lasse» und »as Wirtschaftsleben von alle» »ie freie Betätigung »nd Entwicklung schi»ige«de« Fessel» befreien. Insbesondere müssen die Reichs- und sanft i« öffentlicher Hand befindliche« Betriebe derart behandelt werde«, »atz sie nicht weiter die öffentlichen Finanzen belaste«, sondern sie entlasten. Ein Ziel »aserer innrren Wirtschaftspolitik «ntz sein, all« tu der Wirtschaft vorhandene« «tchtvoll beschäs- ttgten Kräfte sicher zu produktjver Arbeit zu bringe«. Die Industrie mutz die Sicherheit habe«, »atz durch ihre Mitarbeit aus unproduktiven Unternehmungen Unter nehmung«« gemacht «erden, die solche Erträge »ringen, »atz sie znr Verzinsung «nd Tilgung de» geplauteu Gelddarlehen» aus reichen und »te jetzt vorübergehend «nd freiwillig rtntreteade Industrie entlasten. Es wurde weiter beschlossen, daß, wenn ei» fester Plan für die Durchführung der Kredithilfe vorliegk, «ine Mit- gliederversammlung des Reichsoerbandes der deutschen Industrie damit befaßt werden soll. Die im Berliner Aellierstreik, Die Entscheidung im Streit ber Berliner Gasthaus- angestellten ist gefallen. Nach fünfwöchiger Dauer des AnsstündcS ist es endlich dem Eingreifen verschiedener be hördlicher Stellen gelungen, em Schiedsgericht zu bil den, dessen Urteil anzunehmen sich beide Parteien vorher verpflichtet haben. Dieses Schiedsgericht trat am Sonn abend nachmittag zusammen. Die Beratungen kamen erst Wat nach Mitternacht zum Abschluß. Die Kellner in Bier«, Saal- und Gartenlokalen erhalten ein monatliches Garantiegehalt von 1600 Mark- in Weinrestaurants und Kaffees ein solches von 1800 Mark. Aus die verabfolgten Speisen und Getränke wird ein Zuschlag von 10 Prozent erhoben, der gesondert m Rechnung gestellt wird. Von diesen 10 Prozent erhallen die Kellner zunächst die gehalt liche Garantiesumme. Am Ende de- Monats wird der Uberschuß gleichmäßig auk sämtliche Kellner deS Betriebe» verteilt. Die Speisen- und Weinkarten erhallen einen Auf- druck, wonach 10 Prozent Bedienungsgeld erhoben wird und de« Personal kein Trinkgeld mehr zu geben ist, da es sest euttohut wird und ihm die Annahme von Trinkgeld ver »a» Riesaer Tageblatt erfchelnt j«»«n Tag abend» '/,» Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen 2 gg Pf. Anikig«« für di« Nummer de« Aurgabetage» sind bi» S Uhr vormittag» auszuaeben und im voran» zu bezahlen wird nicht übernommen. Preis für di« 4S mm breit«, 8 mm hohe Grundschrift-Zeilr (7 Gilben) 1.50 Mark, OrtSprei» I.L. » weisungS- und V«rmittelung»gebühr SO Pf. Fest« Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muh o Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungtbeilage „Erzähler an der Elbe". - Im Falle höherer Gewalt - Kr.-g oder sonstiger der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen " " " ' ' - Rotatlontdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschä Ein entscheidender Schritt vorwärts. Berlin, 5. November. Nach lanawierigen Verband- lungen i» den Fraktionen und zwischen den Fraktionen ist im preußischen Landtage kurz vor der Plenarsitzung, kn der der Ministerpräsident zu wählen ist, eine Verein- barung über die Zusammensetzung deS Prentzischen Ka- biuett-zustande gekommen. Danach übernimmt der sozial demokratische Abgeordnete Otto Brau« das Minister- Präsidium. DIeeinzelnen Ressorts verteilen sich folgender ¬ maßen : Dr. Mendorf <Dem.) Landwirtschaft, Severin« (Soz.) Inneres, Sirrin« (Soz.) Handel, Dv.Boelttz(D.Vv) Unterricht, Dr. v. Richter <D. Vp.) Finanzen. Dr. Am Zebnboff (Ztr.) Justiz, Stegerwald (Ztr.) Wohlfahrt. > Die Annahme des WohlsabrtSministeriums hat jedoch Stegerwald noch nicht erklärt. Berlin, 5. November. Der Landtag hat in ferner heutigen Abendsitzung den MehrbeitSsozialdemokraten Otto Braun mit 197 von 338 abgegebenen Stimmen zum Ministerpräsidenten gewählt. Zum ersten Mal seit dem November 1918 ist cS in Deutschland gelungen, eine Negierung zu bilden, deren ganze Anlage auf den Willen und auf die Möglichkeit hinweist, die unglückliche Schärfe, die die Parteigegcnsähe oer uns angenommen haben, in beträchtlichem Maße abzu mildern. Zum ersten Mal ist mit voller Energie die Er- kenntms in die Tat umgesetzt worden, daß eS jetzt nicht mehr darauf anlommt, Programme aufzustellen und nicht mehr darauf, WcltanschauungSfragen, die weder nach die ser noch nach jener Richtung wirklich aktuell sind, zum An laß gegenseitigen KöpfeeinschlagcnS zu machen, sondern das; jetzt nichts weit? ' getan werden kante, als mit vereinten Kräften und auf der Basis der geringen Aktionsmöglich keiten, die uns überhaupt noch verblieben sind, gemein ¬ same und praktische Politik zu treiben. Preußen ist eS, das diesen Weg, der vor wenigen Tagen durch Ungeschicklichkeiten aller Art im Reiche noch verrammelt wurde, beschreitet. Tie Parteien von ber Deutschen V.lkSparrei bis zu den Mehrheitssozialisten haben sich geeinigA, die Regierung gemeinsam zu übernehmen, die Verantwortung für das relativ Wenige, was in unserer Lage aus freiem Antriebe geschehen kann, gemeinsam zu tragen und sie heben ein Aktionsprogramm aufgestellt, das die Richtlinien für diese kooperative Arbeit enthält. Mr. begrüßen diesen entscheidenden politischen Fortschritt erleichterten Herzens. Tenn es ist nun Gewähr dafür geboten, daß nun auf der.nnttleren Linie gearbeitet werde, die sich tatsächlich als die allein gangbare erwiesen hat. ES ist damit Gewähr gegeben, daß keine der in dec Koali tion vereinigten Parteien — und diese Parteien repräsen- lleren die bei wertem überwiegende Mehrheit des preußi schen Volkes, — mehr in der Lage ist, Maßnahmen der an deren vor der Dessentlichkeit so zu behandeln, als ob sie ans verbrecherischer Absicht oder aus absoluter Idiotie geschehen seien.. Dreie Methode, die der eigentliche Anlaß dafür war, dar; sich die Parteigegensätze bei uns zu so leidenschaftlicher Hitze steigerten und bau die. besten Köpfe des Volkes sich vom politischen Geschäft geradezu ab ge stoßen fühlten, wird von selbst erlöschen in dem Moment, rn dem dre für dre Bevölkerung maßgebenden Parteien gememsam ihre Unterschrift unter die Gesetze und Ver ordnungen sehen, dre nach Lage der Tinge erlassen wer den müssen. Man braucht nicht daran zu zweifeln, daß diese Koali tion wirklich arbeitsfähig sei. Sie enthält gewiß Harke- Weltanschauungsaegensätze und von der Deut chen Volks- Partei bis zur MehrheltSsozialdemokratie klafst gedanklich gewiß ein trefer Abgrund. Aber eS kann garnicht oft ge nug wiederholt werden, daß die Aufgaben der praktischen Politik, so wie sie sich uns jetzt entgegenstellt, nur zum allergeringsten Teil Weltanschauungsprobleme darstcllen. T,e überwiegende Aufgabe ist diejenige, die Autorität des Staates und dre Disziplin der Beamtenschaft und der Be hörden wieder auf ihren Vorkriegsstand zurückzubringen; daß dies, ungeachtet aller prmzipkelle» Gedankeneinstellung, ,mr aus Grund der bestehenden Gesetze und der gültigen Verfassung geschehen kann, gibt jetzt auch die Deutsche BolkSparter zu. Lve zweite wichtige AufÄLe ist diejenige der Finanz- und WirtschaftSsaniernng, und daß diese in der Gegenwart nicht mit gewaltsamen Experimenten. -. B. mit Sozialisierung ins Blaue hinein, zu erreichen ist, ge- steht auch die MehrheltSsozialdemokratie jetzt ziemlich un verblümt ein. Damit sind sichtbar die stärksten Steine des Anstoßes aus dem Wege geräumt und bei einigem guten Willen wird sich über Emzelsragen immer Uebereinstttn- umng erzielen lasten, wird sich immer ein Weg finden lassen, den man mit einiger Opferwilligkeit allseits beschreiten Mn- ——. Die Botschaft HardiugS. Die neue Hauptstaliou dir «»erikuutsche« Funkaese«. schäft Radio-Corporation of «mrriea wurde am Sonn abend abend mit einer de« Präsidenten Hnrds«, aus dem Weißen Haufettr «nstiuntou eröffnet. Die Bntschuft hat folgenden V-nrtlemt: G» »utz al« eine «minder»«re SeWnu, ds» «GeusHdst NU» Techntt »«rkaant wer»«,, »atz jetzt ne-gllch L«uf de» Fankivr,« «tue vatsthaft tu die Welt ,» sende» iN Pi« «e»nr,» habe», »ätz sie »iS ,» jeder »»«Ist,«,» «nd Anzeiger Medlatt««»Iln-eiger). »Io« e»IWt »I«-->«»« der Imt-Hatcht««,nsqast «rotzeu-atu, de» Amtsgericht», der AmtSanwaUschaft beim Amtsgerichte «nd de» Nate» der Stadt Riesa, de» Finanzamts M^a «nd de« Enmvtzollamt- Meitze«, sowie de» «emeiuderate« Gröba. . Areitaa, de« 11. November 1VL1, vorm. '/, v Uhr wird im Sitzungssaal« der unterzeichneten AmtShauptmannscha't öffentliche Bezirksausschußsitzurrg »bgrhalten. Grotzenhain, am 5. November 1921. 4- Die «»tSHanpimannschast. Montag, 7. Kobember 1921, abends. 74. Jahrs. - ' -, Vorauszahlung, monatlich ö.—Mark ohne Zustellgebühr Einzelnummer >; «ine Gewahr fiir da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen 2S Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/^ Aufschlag. Nach lage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Kontur» gerät. . sr T',,:: irgendwelcher Störungen de» Betriebe ¬ zen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeiiung oder auf Rückzahlung des,Bezugspreises, leschüstsftell«: Saettzeftratze SS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur HSHnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm DIttriq, Riesa. S Uhr vormittag» auszuaeben und S mw hohe Brundschrist-Zellr st Gilben) 1.50 Mark, Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite