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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192111188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-11
- Tag1921-11-18
- Monat1921-11
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1921
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Riesaer G Tageblatt und Anfeig^r (Llteblatt und Ächckger). »>.« E. »le «E» " ' der «mtShau-tmaanschast Srojseuhaiu, des Amtsgerichts, der «mttanvattschaft beim Amtsgerichte und des " Rates der Stadt Riesa, des MuaiuamtS Riesa und des Hanvtzollamt« Meide«, sowie de« Gemeinderates «rSba. 269. Freitag. 18. November 1921, abends. 74. Jahrg. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede» Laa abends >/,S Uhr mit Ausnahme der Tonn» und Festtage. PrzugSPrclS, gegen Vorauszaviung, monatlich S.— Ntark ohne Zustellgebühr. Einzelnummer so Vs. Anirtgen siir dl» Nummer de« Ausgabetage» sind bis t) Uhr vormittags auszuaeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewahr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 48 mm breite, S mm hohe Bruudschnf.-Zeile (7 Tilden) 1.50 Mark, OrtSpret» 1.25 Mark; zeitraubender und tabellarischer Latz 50°/, Aufschlag. Nach» weisungS- und VermittelungSgrbühr LV Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage «ingezvgen werden mutz oder der Auftraggeber In Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort! Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe'. — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen del Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der VesörderungSeinnchtungen hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gaetheftratze SV. Verantwortlich für Redaktton: Arthur Hähnrl. Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm DIttrich, Riesa. Oertttches und Sächsisches. Mesa, den 18. November 1921. —'Mitteilungen auSderRatSsitzung vom rO. November 1921. 1. Der vorliegende vom Ministerium ausgestellte Ver trag wegen Unterbringung eine« Krim i n a lv oft en S in Riesa findet mit einer geringfügigen Abänderung die Zu stimmung de« Rates. 2. Der Elbe-Oder-Kanalverein bat den Rat ersucht, einen Vertreter der Stadt Riesa für den Ausschutz des Elbe-Oder-Kanalverein« zu benennen. Es beschließt daraufhin der Rat, Herrn Bürgermeister Dr. Scheider als Vertreter der Stadt zu benennen. 3. Als Mieterbeisitzer für das Mieteinigungsamt wird Herr Alfred Jurmann hier gewählt. 4. Der Sängerbund des Meißner Landes beabsichtigt im Jahre 1922 in Riesa ein S ä n g erf eft abzubalten. Das Fest sollte bereits im Jahre 1916 statt finden, mutzte seiner Zeit aber auSfalleU. Die städtischen Kollegien batten seiner Zeit eine Beihilfe zugesagt. Der Rat beschließt, die seiner Zeit gegebene Zusage ausrecht zu erhalten. 5. Die fortgesetzten Kohleuvreiserhöhungen, soyii« die Erhöhung der Gehälter, Arbeitslöhne und Frachten macken eine Erhöhung der GaSpreise erforderlich Der Rat beschließt die GaSpreise ab 1. Dezember 1921 wie folgt festzusetzen : 2 M. pro Kubikmeter für Einheitsgas, 2,10 M. für Automatengas und 1,90 M. pro Kubikmeter für das von der Stadt verbrauchte GaS. 6. Die Kosten für Reparatur der Gasmesser sind so hoch, daß sie aus den gezahlten Mieten nickt mehr gedeckt werden können. Die Preise für neue Messer sind gleichfalls sehr hoch. Der Rat bat deshalb beschlossen, die'G asmesser - mieten wie folgt zu erhöben: IM. für einen 3 fl., 1,20 M. für einen 5fl., 1,50 M. für einen 10fl., 2,50 M. für einen 20fl., 3,50 M. für einen 30 fl., und 5,50 M. für einen 50 fl. Gasmesser pro Monat. 7. Der Rat bat beschlossen, verschiedenen Straße» der Stadt einen anderen Namen beizulegen. Durch Be schaffung und Anbringung der neuen Straßenschilder wird ein Aufwand von 4000 M. entstehen, der vom Nate be willigt wird. Zu den Punkten 1, 4, 5, 6, 7 ist die Zustimmung des Stadtverordneten-KollegiumS erforderlich. Hierüber werden noch 45 Punkte beraten. —'Letzte Personendampfer» Fahrt. Kom menden Sonntag vormittags 10 Uhr wird nochmals —das letzte Mai in diesem Jahre — je ein Personendampfer von Dresden nach Schandau und nach Riesa fahren, wobei nach Bedarf alle Unterwegsstationen angelnufen werden. Diese Dampfer werden sowohl Personen, als auch Frachten be fördern. —* Der Handel mit lebenden Blumen, Blumengewinden und Pflanzen ist am Totenfestsonntag in der Zeit von früh 7—8 Uhr und vonn. von 11 bis nachm. 4 Uhr zulässig. —' Totenfeft. Am Totensonntag wird der Posaunen chor des eq. Jungmännervereins nachmittags ff,4 Uhr auf dem Friedhof eine Anzahl geistlicher Lieder blasen. —* Erhöhung des Goldzollzuschlages. Wie aus Berlin gemeldet wird, ist die Erhöhung des Goldzoll, zuschlages, der seit dem 20. Oktober 1900 Prozent beträgt, auf das Doppelte, also auf 3800 Prozent, geplant. —* Alono G atz n e r - A b end. Am Sonntag wird im „Wettiner Hof" der Zauberkünstler Alono Gatzner eine Vorstellung geben. Aus Bad Elster schreibt man über das dortige Auftreten: „Es war wirklich staunenswert, was Herr Gatzner zu leisten verstand. Wohl jeder war über rascht über die Vorführungen und stand ost vor einem Rätsel. Bewunderung erregte auch Fräulein Gatzner als Hellseherin. —* Lachende Gesellen. Einen seltenen Genuß werden die beiden beliebten und bekannten Dresdner Hof schauspieler Alfred Meyer und Alexander Wierth bei ihrem am Mittwoch, den 23. November in der Elbterrasse abends ff,8 Uhr stattfindende» Vortragsabend vermitteln, einen Abend voller Humor und ungetrübter Heiterkeit. —* Das Ortskartell Riesa des Deutschen Beamtenbundes nahm in seiner autzerordentlichen Hauptausschutzsitzung Stellung zur Teuerungsaktion, zur Ortsklasseneintetlung und zur drohenden Privatisierung Ser Reichseisenbahnen. In einer längeren Entschließung wurde das Ergebnis der setzt abgeschlossenen Verhandlungen als nicht befriedigend bezeichnet, weil die Existenzmöglichkeit der unteren Gruppen nicht gesichert, die Spannung zwischen den untersten und obersten Besoldungsgruppen um ca. 50000 M. gestiegen ist und die Spannung »wischen den Ortsklassen L und L ebenfalls gröber geworden ist. Das Ergebnis mutz darum, weil es die oberen Gruppen auf Kosten der unteren Gruppen zusriedengestellt hat, als unsozial bezeichnet werden. Die Beamtenschaft fordert «in Grund gehalt, das dem FriedenSgehalt mit seiner ehemaligen Kaufkraft entspricht und mit der tatsächlichen Kaufkraft der Mark in steter Ueberetnftimmung zu halten ist. Für di« augenblickliche Notlage wird eine Entschuldungsjumme von 5000 M. gefordert, ebenfalls di« Beseitigung des nicht mehr gerechtfertigten OrtStlassensystemS und die Hebung der unteren Gruppen derart Über daS Existenzminimum, daß sie menschenwürdig leben können, genau jo, wie das den oberen Gruppen jetzt gewährleistet ist. Endlich fordert die Beamtenschaft die unverzügliche Smhedung der Steuern auch von allen anderen Beoölkerungsgruppen. Die Ent schließung fordert von der Leitung de« D.v.v. die Zu stimmung der Gewerkschaften, «he sie bindende Zusagen gibt und die Brobeabsttmmung für den Ernstfall. Gl« schließt mit folgendem Wortlaut: Die erfolgt« Neuregelung der Beamtenbesoldung ist auf das schärfste zu verurteilen, da sie von unsozialem Geist getragen ist und in keiner Weise den wirtschaftlichen TeuerungSverbältnissen ent spricht. Die Neicksreaieruna erklärt durch ihre Vorschläge, daß sie die Beamten und Lehrer der Verelendung preis- geben will. Bei dieser Sachlage darf niemand darauf rechnen, daß die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Beamten erholten werden kann. Wir wissen, daß die Finanzen des Staates infolge des verlorenen Krieges auf« äußerste angespannt lind, aber wir müssen es ablehnen, daß die Beamten durch ihre Hungrrgehälter die der Entente schuldigen ReparationSkosten allein bezahlen, zu Gunsten des mit hohem Gewinn arbeitenden Handels, zu Gunsten der grldgesättigten Industrie, zu Gunsten einer entschuldeten und reich gewordenen Landwirtschaft, zu Gunsten der die Bäder füllenden, die letzten Instinkte aufreizenden Schieberwelt. In einer besonderen Erklärung verpflichten sich die Vertreter der Ortsgruppe, ihre Mitglieder mobil zu machen. Zur Ortsklaffensrage billigt das Ortskartell die Ablehnung des von der Regierung ausgestellten Ortsklassenverzeichnisses seitens der LandeSgruppe Sachsen des T.B.B. und fordert Regelung gelegentlich der laufenden Teuerungsaktion in obigem Sinne. Zur drohenden Privatisierung der Reichs- eisenbahnen stellt sich das Ortskartell geschlossen hinter die Eisenbahnbeamtcnschgft in ihrem Kampfe um die Erhaltung der Eisenbahnen als Reichsbetrieb. Die Privatisierung der Reichseisenbahnen bedeutete einen tödlichen Schlag gegen das Berussbeamtentum, ebenso wie einen Raub des wert vollsten Besitzes des deutschen Volkes. In gemeinsamer Front mit der gesamten übrigen Arbeitnehmerschaft wird die Beamtenschaft die Erhaltung der Reichseisenbahnen als solche bis zum äußersten verteidigen. Dr. —* Das amtliche Fernsprechbuch für den Bezirk Dresden ist in einer Vollausgabe (erster und zweiter Teil vereinigt) neu aufgelegt worden und wird in den nächsten Tagen ausgcgeben werden. Nach der neuen Fernsprechordnung vom 28. August 1921 wird für jeden Hauptanschluß und für jeden Nebenanschluß eines Dritten ein Buch unentgeltlich geliefert. Weitere Bücher sind gegen Bezahlung erhältlich. Eine unentgeltliche -Zustellung ins HanS findet nach den neuen Bestimmungen im allgemeinen nicht mehr statt, sondern die Bücher sind bei dem Postamt l innerhalb einer Frist von 14 Tagen abzuholen. Tas Post amt 1 wird die Teilnehmer durch besondere Postkarte zur Abholung auffordern. Bücher, die nickt rechtzeitig abgeholt werden, oder deren Zustellung besonders beantragt worden ist, werden gegen eine Gebühr von 1,50 Mk. für das Stück ins Haus gebracht. Die Ausgabe des FernsprechbuchcS er folgt nur gegen Rückgabe der Benachricktigungspoftkarte, aus der alles Nähere über Stückzahl, Ausgabestelle usw. hervorgeht. Die zurückgegebene Karte gilt als Empfangs- bescheinigung für das neue Buch. Es liegt im eigenen Vor teile der Teilnehmer, nur die neueste Auflage des amtlichen Fernsprechbuches zu benutzen, weil ihnen nutzlose Ausgaben erwachsen können, wenn sie durch Gebrauch nichtamtlicher oder veralteter Bücher eine falsche Rufnummer verlangen. Besonders wird darauf hingewiejen, daß am 3. Dezember in Dresden zahlreiche Nummernänderungen eintreten. Die Fernsprechbücher bleiben wie bisher Eigentum der Telegraphenverwaltung und müssen beim Erscheinen einer Neuauflage an die Postämter zurückgeliefert werden. St.— —* Wochenbericht des Lanöesamts für Ar beitsvermittelung. S. bis 12. November 1S21. Der flotte Geschäftsgang der Hauptindustrien des Landes und da mit ein erheblicher Bedarf an Fachkräften hielten auch in der vergangenen Berichtswoche unverändert an. Dagegen brachte das Ende der Woche einsetzende Frostwetter einen Zugang an Erwerbslosen, namentlich von Bau- und Erdarbeitern. Die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Arbeitskräften hat im all gemeinen nachgelassen, doch können trotzdem die gemeldeten offenen Stellen nicht besetzt werden. Der Steinkohlenbergbau des Lugau-Olsnitzer Reviers hat weiterhin Bedarf an inlän dischen Arbeitern unter 85 Jahren (Wohnungsmangel!). In der Metall- und Maschinenindustrie blieben Former und Kupferschmiede aller Art, Automateneinsteller, Werk zeugschlosser, Elektromonteure. Metall- und Rundschletfer, Gürtler, Autogenschweißer, Metallbrücker und -Polierer, Schwarzblechklempner nsw. gesucht. Im Spinnstoffgewerbe ließen dis Anforderungen neuer Arbeitskräfte nach. Gesucht blieben Facharbeiter für die Wäschekonfektion, die Webereien, Strumpffabriken und Spinnereien. Gut beschäftigt ist daS Leipziger Buchbindergewerbe, ebenso daS Sattlev- und Tape- zterergemerbe. In der Holzindustrie kann der immer stärker werdende Bedarf an Möbeltischlern nicht gedeckt werde». Die erzgebirgische Holz- und Spielwarenindustrie arbeitet weiter mit Ueberstunden. Die Zahl der erwerbslosen Bäcker und Fleischer ist immer noch unverhältnismäßig hoch, auch die Zahl der arbeitslosen Zigarrenarbeiter steigt weiter. DaS Vekleidungs- und Reinigungsgewerbe ist nach wie vor voll beschäftigt. Es fehlt an Fachkräften für daS Schneider- und Kürschnergewerbe. Die Anforderungen für das Baugewerbe haben nachgelassen. Im Handelsgewerbe ist weiterhin eine leichte Besserung zu verzeichnen. DaS Weihnachtsgeschäft macht sich in erhöhten Anforderungen bereits bemerkbar. Für Ungelernte hielt die Besserung der Unterbringnngsmög- lichkeit an, sodaß durch die Beendigung der Bausaison frei werdende Arbeitskräfte zum Teil sofort untergebracht werben konnte». An weiblichen Dienstboten ist wie immer große Nach frage vorhanden, die nicht im entferntesten gedeckt werben kann. —* Der Eoncefstonirte Sächsische Schiffer verein beschäftigte sich in einer erweiterten BvrstandSsitzung u. a. mit zwei für die Elbeschiffahrt besonders wichtigen Fra gen. Zunächst handelte es sich um die Koh len tränS- Porte auf der Elbe von Aussig und Rosawitz nach sächsischen Plätzen, die laut einer Zuschrift des Verbandes der Schiffs eigner der Oberelbe den hieran interessierten Kleinschiffern immer mehr verloren gehen und von -er Bahn Übernommen «erde». Hierdurch werde» eine große Anzahl oberelbischer Kleinschtsfer, deren Fahrzeuge sllr andere Transporte kaum geeignet sind, direkt in ihrer Ertstenz bedroht. In einer Ein gabe an das sächsische WirtschastSmintstcrium baten diese um Gegenmaßnahmen und sprachen hierbei die Vermutung aus, daß vom LandeSkohlenamt einseitig für die Eisenbahn Propa ganda gemacht, bezw. ein indirekter Truck auf die Bezieher ausgeübt würde. Diese einseitige Parteinahme deS Landes kohlenamtes ist in der Aussprache von einem Mitglied«: aus drücklich bestätigt worden. Im üb"igen wurde als Abhilfe die schon wiederholt von der Binv-mchisfahrt gestellte Forde rung erhoben, das; die Eisenbahn unter Balancierung von Einnahmen und Ausgaben arbeiten müßte, d. h. ihre Frachten so zu stellen hätte, daß sie, wie die privatwirtschastlich bctrie- bene Schisfahrt, ihre Betriebskosten decke. Es wurde beschlos sen, in der vom Wirtschaftsministcrium angeseyten Aus sprache über die Eingabe der oberclbiichen Kleini'chisser hier auf besonders htnzuweisen, um dadurch auch den in ihrer Exi stenz gefährdeten Kleinschissern wirksame Hilfe zu bringen. Ter zweite Punkt betraf eine gui.ichrliche Stellungnahme zu dem eingesandten Projekt kür den Bau eines Schutzha fens an der Lachsbachmündung bet Schandau. Hierzu äußerten sich die erschienenen Schisfahrts-Vertreter an sich zustimmend, baten jedoch, mit Ser zuständigen Baubehörde noch dahin Fühlung zu nehmen, einen Gleisanschluß für dringend notwendige Weiterbeförderung von Gütern auS solchen Fahrzeugen, die diesen Hasen zum Ueberwintern auf suchen, vorzusehen. —* Erhöhung der Versorgungsgebührniss« der verabschiedeten Offiziere und Militärbe amten. Mir der Erhöhung der Beamtenbezüge erhöhen sich auch die aus Neichsmitteln gezahlten Versorgungsgebührniffe der verabschiedeten Offiziers und Wilitärbeamten und ihrer Hinterbliebenen. Tiefe erhalten anläßlich der Anweisung der Dezemberbezüge durch die Postanstalten einen Vorschuß auf die sich durch die Neuregelung ergebenden Mehrbeträge in Höhe des für November gezahlten Betrags auSgezahlt. AIS Ausweis gegenüber der Post genügt die Mitteilung des NeichSministeriums des Innern (Pennonsabtcilung) von der, Bewilligung einer Rente. Ist eine solche Mitteilung nicht er«' gangen, so hat der Pensionsempfänger einen besonderen Aus weis vorzulegen; dieser wird vom Reichsministerium deS In-' ncrn auf Antrag ausgestellt. Tie ehemaligen Offiziere unb^ Beamten der Schutztruppe und ihre Hinterbliebenen haben' als Ausweis eine Mitteilung der Kolonialzentralverwaltung (Neichsministerium für Wiederaufbau) vorzulegen. In allen Fällen ist der Ausweis der Postkasse auszuhändigen. , —* Der Landesverein Sachsen im ReichS- bund des Texti l-Einzelhandels hielt am 10. Nw«', vember eine Vorstandssitzung ab, in welcher alle die schwierig gen Verhältnisse, mit welchen zur Zeit der Einzrlhanbel zu rechnen hat, zur Aussprache kamen. Ter Vorsitzende deS Landesvereins, Herr Gustav Heinrich, berichtete zunächst über die im September staltgefundene Sitzung des Gesamtvorstan-' deS und Ausschusses des Reichsbundes in Berlin. Nach kur zer Beratung wurde der Satzungs-Entwurf einstimmig un endgültig angenommen. Nach Erledigung wichtiger Organi sationsfragen fand eine ausführliche Aussprache über Preiss- vorbehalte, Hausseklauseln, Preisnachforberungen, Valutafra gen und Ausländerverkäufe statt, alles Fragen, welche de» Einzelhandel zur Zeit besonders lebhaft beschäftigen. DaS Problem der Errichtung einer Kartellschicdsstelle wurde vonk Syndikus des LandcsvereinS Sachsen Herrn Proff. Dr. Kastner ausführlich behandelt. Eine lebhafte Aussprache fan ferner über den wilden Handel in Fabrikbctriebcn statt. Der Syndikus wies hierbei besonders auf den Erlaß des sächsi schen Arbeitsministers vom 13. K. ds. Js., und auf die Aus führungen der sächsischen Handelskammer zu diesem Erlaß hin. Die Geschäftsleitung wurde beauftragt, gegen den wil den Handel in Fabrikbetrieben als auch gegen den heimlichen Handel bet Behörden mit allen zu Gebote stehenden Mitteln anzukämpfen. Zum Schluß wurde noch eine Reihe von An trägen, welche seitens der Ortsgruppen des Landesvereins vorlagen, erledigt, wobei ein Antrag aus Großenhain hervor gehoben sei, welcher sich gegen die Hinterziehung der Wander gewerbesteuer durch Hausierhandel energisch wendet. Ein An trag der Ortsgruppe Leipzig, der Landesvercin Sachsen soll sich mit allen Mitteln dafür elnsctzen, daß die selbst vom ReichSwirtschastSminister anerkannte Notwendigkeit der An passung der Verkaufspreise an den Marktpreis auch durch Aufhebung der Preistreibereiverordnnng ihren Ausdruck findet, wurde einstimmig angenommen. —* Der Wert der Nrckelzehnpsennigftücke Wie unS imtgeteilt wird, sind Gerüchte in Umlauf, daß die Nickelzehnpfennigstücke von 1876 an den Zahlstellen der Nerchsbank nut einem höheren Wert bezahlt würden. Diese Gerückte sind unzutreffend. Es wird von der Reichsban» ledes Zehnpsennigstück, gleichviel in welckem Jahre es aus geprägt worden ist, nach wie vor nur mit 10 Pfg. bewertet. —* Sä chsische Erzeugerhöch stpreise für Kartoffeln. Tre Kartosfelnotierunaskommission deS Landeskulturrates hat auck für diese Docke keine neuen Preise festgestellt, sondern die Preise der vorigen Woche in Geltung gelassen. Liese sind für die Krcishauptmannsckaftcn Dresden, Bautzen und Leipzig je 48—56 Mark, für die Kreis-, hauptmannschaften Chemnitz und Zwickau je 49—58 Mark. Das sächsische Wirtschaftsministerium hat bekanntlich be- stimmt, daß die vorstehenden Preise Höchstpreise im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen sind, also nicht überschritten werden dürfen. * Röderau. Am Totensonntag veranstalten Mit glieder der hiesig«« freiwilligen Feuerwehr einen öffentlichen Theaterabend. Da der Reinertrag deren Grrätekaffe zu fließen soll, mithin zur Stärkung des örtlichen Feuerschutzes dient, wäre ein recht zahlreicher Besuch zu wünschen. Oschatz. Einen bedauerlichen Unfall erlitt der Markt helfer Moritz Becker von hier beim Holzholcn. Als sein mit einem Pferde bespannter Dagen üb« gt«« o«B«»
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