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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192111264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-11
- Tag1921-11-26
- Monat1921-11
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1921
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Bornttz d. O Chemnitz Hbf. . . . Coswig (La.) .... Dahlen (Sa.) .... Döbeln Dresden Neust. . . . .. Weitste. . . , Hbf Elsterwerda Brl.»Dr. BH Gröditz bei Riesa . . Großenhain Cottb. Bf. Kötzschenbroda . . . Langend,ra bei Riesa Leipzig Hbf Leuben bei Riesa . . Lommatzsch Niederau I I ' ' Oschatz Ostrau Prausitz Priestewitz Röderau oder Zeithain Seerhausen Starbach Stauchitz Waldheim Weitzig bei Großenhain Wülknitz...... Wurzen Bemerkt sei noch, daß sich sämtliche Preise ab 1. Februar 1S22 abermals erhöben werden. —"Lüftet die Wohnung und bringt di« Kinder ins Freie! Es wird die Beobachtung gemacht, daß viele Mütter in der kalten Jahreszeit zu ängstlich sind im Lüften der Wohnung und Herausbringung der kleinen Kinder. Diese sollen zwar nicht unmittelbar nach dem Baden, auch nicht bei Nebel oder Sturm ausgefahren werden. Di« Kälte allein aber schadet ihnen gar nichts, wenn sie »arm »»gedeckt sind. Stehen sie aber in der heißen Küche neben dem Herd und dazu oft noch fest verpackt, sodaß sie schwitzen, dann erkälten sie sich sicher bei ledern Zug. Wa» das Lüften der Wohnung anlangt, so wissen anscheinend viele noch nicht, dab ein irisch gelüstete« Zimmer sich schnel ler erwärmt, als eines mit schlechter Luft. Wetter ist man cher Hausfrau nicht bekannt, dab jeder Erwachsene in zwölf Stunden V, Liter Feuchtigkeit ausatmet, daß also Schlaf, zimmer mit viel Menschen feucht werden müssen, wenn nicht durch Ossenlassen eines Frusters oder starke Durchlüftung am Tage das Wasser verdunstet. — Bei der Wohnungs knappheit und allgemeinen Teuerung find die meisten Men- scheu auf Wohnküche» angewiesen und die Hausfrau hat«« in der Hand, ob Ne ein« feucht« oder trocken« Küche haben will. Im ersten Falle mutz sie ihre Kochtöpfe gut verschlos sen halten, mub »ach dem Aufwaschen 8 Minuten Durch- «m schaffen und darf niemals Wiis^.. ' Wasche etwa« nachtrocknen zu lassen, ist nicht so schlimm. E« hat mehr Zweck, 8mal täglich einen kurzen, kräftigen Durchzug zu machen, al« dauernd «inen Fenstersvalt off, ' Ken. Auf dies« einfache Art wird die Wi' will. sen halten, mub »ach dem Aufwaschen .schaffen und darf niemals Wäsch« trocknen in der.Küche. ^urchzug zu machen, al« dauernd' einen Fensirrspält offen zu halten. Auf diese einfache Art wird die Wohnung«- feuchtigteit vermieden und den vielen Erkältungskrankheiten vorgebeugt. ' —* Die Frage der OrtSklasseneintei- lang. Die „Zittauer Nachrichten" melden au« Berlin: Donnerstag fand auf Einladung des sächsischen Gesandten »n Berlin im Reichstage eine Sitzung der sächsischen Reichs- taaSabgeordneten statt, die sich mit der Frage der Orts- klassenzuteilung in den sächsischen Orten befaßte. Für me 'bevorstehende Schlußberatung wurden die noch offenen Wünsche eingehend durchgesprochen. Eine grobe Zahl von Nuldesferungen ist berett» erreicht. Auf Beseitigung der Preise für Schnellzugzuschlagkarte»: Zone l für 1-75 im io M. in 1./2.KI., 5 M. in 3. Kl. . N . 76—150 „20,,, .10,,., . Ul Über 150 „ 30 , I I I 15 , I I I Preise für Monats- und Wochenkarten: (Wochenkarten werden bis 50 km ausgegeben) Monatskarten Wochenkart noch vorhandenen Unstimmigkeiten soll mit Nachdruck ge- drunge« werden —* Regimentstag der 177er. Bekanntlich hatte die sächsisch« Regierung den Regimentstag der 177«r, der am S.—5. 9. 21 in Dresden, stattftnden sollte, ' Gegen diese« Verbot hatte der 177er-Dank, .... patter, Beschwerde eingelegt. Der zuständige Beschwerb^aul schuß de» Reich»rateS hat jetzt der Beschwerde stattgegebi und da» verbot al« unzulässig aufgehoben. — 177er-Tag findet im September 192S statt. —* Die Bekämpfung de» wilden toffel-AufkaufeS. Durch Verordnung vom Mt«. schrieb der Reich-Minister für Ernährung uni wirtschaft zur Bekämpfung des wilden Aufkauf«» m toffeln bei den LandwtrRn mit Wirkung, vom SO D ser Erlaubnis bedürfe» alle Personen, die zum Wiederver kauf Kartoffeln unmittelbar beim Landwirt aufkaufen. Die »um Großhandel mit Kartoffeln »»gelassenen Personen be dürfen einer besonderen Erlaubnis nicht, wohl aber ihre Angestellten und Beauftragte». , —* Der Ankauf von Gold für da» Relch durch die Reichsbank und Post erfolgt in der Woche vom 28. No vember bi» 4. Dezember ds. IS. unverändert wie in der Vorwoche zum Preise von 850 Mark für ein Zwanzig markstück, 425 Mark für ein Zehnmarkstück. Für vie aus ländischen Goldmünzen werden entsprechend« Preise gezahlt. —* Die Handelskammer Dresden weist die an der Ausfuhr nach Belgien beteiligten Firmen darauf, hin, daß nach einer Mitteilung der Betriebsdirektion der Belgischen Staatsbahn au die Eisenbahn-Generaldirektion Dresden ab 14. November dS. Js. alle Sendungen, mit Ausnahme der Poststiicke, nach diesem Lande von zwei internationalen Zolldeklarationen — anstatt bisher von einer — begleitet sein müssen. —* Erpreß gutbesörderung. Bom 1. Dezem ber 1921 an werden die Erpretzgutsrachten dem Werte der Beförderungsart entsprechend so erhöht, daß sie sich im allgemeinen höher stellen als Vie Eilgutfrachten. —* Regierung und Wirtschaft- Vom Verband Sächsischer Industrieller wird «ns geschrieben: Anläßlich einer Besprechung des gegenwärtigen Standes der Kredit aktion der Industrie zur Devisenbeschaffung für die sog. Reparationen befaßte sich der Gesamtvorstand des Ver- bandes Sächsischer Industrieller auch mit der offiziellen Meldung, daß der Herr Wirtschastsminister Fellisch zur Frage der Kredithilfe der Industrie in ablehnendem Sinne Stellung genommen und im Einvernehmen mit dem Mi nisterpräsidenten die sächsische Vertretung in Berlin instruiert habe, im Reichsrat, falls dieser mit der Sache besaßt würde, gegen die Aktion zu wirken bezw. zu stim men. Man stellte zunächst fest, daß irgendeine Fühlung, nähme des Herrn Wirtschaftsministers mit den Organisa tionen der Industrie und des Handels, wie überhaupt der sächsischen Erwerbsstände, nicht stattgefunden hat. Man beklagte dies um so mehr als man von einem Wirtschafts minister, der sich dessen bewußt ist, daß auch die Industrie zur Wirtschaft des Landes gehört, wohl hätte erwarten dürfen, daß er vor Erlaß und Weitergabe von Instruk tionen nach Berlin in dieser überaus bedeutungsvollen Frage mit denjenigen Kreisen deS Landes sich in Verbin dung setzt, die von diesen Dingen zweifellos einiges ver stehen und dem Minister sicherlich auch mancherlei für seine Instruktion Wichtiges und Erwäguugswertes hätten mit- teilen können. Der Gesamlvorstand sah davon av^eine Be schwerde an das sächsische Kabinett zu richten, da die Er fahrungen bei ähnlichen Vorkommnissen gezeigt haben, daß es offenbar zu dem System der heutigen Parteiregierung gehört, über bedeutsame wirtschaftliche Probleme zu ur teilen, ohne die Industrie zu befragen. Dagegen wurde mit Bedauern darauf hingewiesen, daß derartige „In struktionen", die lediglich die Persönliche, parteipolitisch beeinflußte Auffassung des Ministers darstellen, in Berlin selbstverständlich ohne jede Wirkung bleiben, auf die Taner aber sicher dazu beitragen werden, den schon jetzt stark gesunkenen Einfluß Sachsens bei den Reichsinstanzen noch mehr zu vermindern. Leider verhindert die einseitig- parteipolitische Stellungnahme der sächsischen Regierung die Erkenntnis solcher für das gesamte Wirtschaftsleben des Landes verhängnisvolle Wirkungen. —* Vorsicht bei Bahnübergängen. Tie Sorglosigkeit des Publikums beim Verkehr an unbewach ten Bahnübergängen hat in letzter Zeit wieder eine Reche von Unfällen zur Folge gehabt. Namentlich Kraftwagen, aber auch Geschirre und Fußgänger, versuchen kurz vor dem Zuge noch die andere Seite des Uebergangs zu ge winnen. Gespanne bleiben unbeaufsichtigt in der Nähe des Bahnkörpers stehen oder fahren sorglos neben der Bahn- strecke her. Warnungssignale der Lokomotive und Halte tafeln am Uebergang bleiben unbeachtet. Die Folgen der durch solche Unachtsamkeit verschuldeten Unfälle sind viel fach für die Betreffenden schwere Gesundheltsschäoigungen und erhebliche Ausgaben. In der Regel wird der Ge schädigte sich dazu noch der Gefcchr einer Bestrafung wegen fahrlässiger Gefährdung eines Eisenbahntransportes aus« fetzen. Tie Anbringung von Schranken an den Straßen kreuzungen der Kleinbahnen und der Nebenlinien läßt sich bei den hohen Kosten ihrer Bedienung in den meisten Fäl len schon im Hinblick auf die Geringfügigkeit des Straßen verkehrs und auf den mäßigen Umfang deS Zugverkehr» auf der Strecke nicht rechtfertigen. Gerade Kraftwagen haben wiederholt schon niedergelassene Schranken durch fahren, weil ihre Führer nicht genügend auf die Fahr bahn geachtet hatten und daher vor der Schranke nicht mehr rechtzeitig abbremsen konnten. Alle diese Unfälle müssen und können vermieden werden, wenn die Führer von Geschirren und Kraftfahrzeugen beim Uebersckreiten eines Bahnüberganges auch nur den Grad von Sorgfalt be- achten, den sie gegenüber dem Straßenbahn- und dem Kraft wagenverkehr als selbstverständlich empfinden. —" Der Haushalt deS Justizministeriums Der Justizhausha.lt schließt mit einem Einnahmebetrag von 48 975 000 Mark und mit einem Ausgabebetrag von 160 100000 Mark. Der Zuschuß des Staates beträgt dem nach 111125 000 Mark. Unter einmaligen außergewöhn lichen Ausgaben für Wiederherstellungsbauten an dem durch das Bombenattentat beschädigten Landgerichts gebäude in Dresden find 200000 Mark, für die Wieder herstellungsarbeiten in dem durch daS Bombenattentat be schädigten Landgerichtsgebäude in Leipzig, Elisenstraße, 50000 Mark und für Wiederherstellungsarbeiten an dem durch Bombenattentat zerstörten Justlzgebäude In Frei- berg 400000 Mk. vorgesehen. Für Bau eine» Gerichts- und Gefangenenhauses in Auerbach sowie zur Beschaffung von EinrtchtungS- und Gebralichsgegenständen wir» die Be willigung von 1 Million Mark beantragt. —* Der Umsatz an Schlachtvieh in Sachsen. Welch außerordentliche Vermehrung im sächsischen Schlacht viehbestand im vergangenen Jahre sich vollzogen hat, da geht deutlich auS der vierteljährigen Ueberficht hervor, die da» sächsische Statistische Landes amt über die Schlacht- Vieh, und Fleischbeschau herausgibt. Danach sind im dritten Vierteljahr 1921 2174 Werde, 8396 Ochsen, 9060 Bullen, 28591 Kübe, 84444 Kalber, 131183 Schweine, 4160» Schafe. 10694 Ziegen und 418 Hunde zur schlachtviehärzt- ltchen Untersuchung angemeldet worden. Diese Zahlen be weisen gegenüber denen des 3. Vierteljahre- 1920 durch gängig und teilweise ganz erhebliche Steigerungen aus. Ao wurden - B. im S. Vierteljahr 1920 4236 Ochsen. nicht langer in solchem Maße versagt, wie gegenwärtig. Auch di« Parlamente sollte«, statt ihre Zeit in nutzlosem ParteistreU »u verbrauchen, ihre Aufmerksamkeit nach drücklicher al» bisher auf die schleunigste Besserung dieser Verhältnisse lenke» Der Verband wird Anträge in dieser Richtung bei be« zuständigen Stelle« einreiche«. —* Erhöhte Ei send ahn fahr» reise. Bekannt- kick» werden ab 1. Dezember wiederum «eu, Eisenbahnsahr preise eingeführt. Ab Riesa belaufe« fi« sich nach den untenstehenden Stationen auf r 2. Kl. 8. Kl. 4. Kl. Annaberg (Erzg.) ! Bautzen Berlin über Röderau—Elsterwerda Barnitz bei Oschatz Breslau über Dresden-Görlitz . > Chemnitz Hbs. Coswig (Sa.) Dahlen (Sa.) Döbeln Dresden Elsterwerda Berl.-Dr. Vf. . . . Falkenbera ......... Freiberg (Sa.) über Lommatzsch . Geising-Altenberg Görlitz , Gröditz bei Mesa Großenhain Salle-Saale Hamburg-Altona über Röderau . Hannover über Leipzig .... Kamenz Kötzschenbroda Leipzig Hbf LciSnig Lommatzsch Magdeburg Meißen über Coswig Mittweida Nickritz Nossen über Lommatzsch .... Oschatz Ostrau Pirna Plauen Dgtl. über Chemnitz . . Dransitz Priestewitz Röderau Seerhausen Stauchitz Waldheim Wülknitz . Wurzen Zeitbain . . . Zittau Zwickau ... !, verboten, al» Vevan- ' iS- —en Der nächste : Kar- „24. dS. Reichsminister für Ernähruny und Land- .. ..... . . ' -.5 _»on Kar- toffeln bei den LandwirOn mit Wirkung vom 20. Dezember ab für diesen Aufkauf eiue behördliche Erlaubnis vor. Die« im «U tt» 123 52.- 32— 11.- 107 46.— 28— IS— 145 63.- 38— 25.- 8 8.40 2.10 1.50 »18 186.— 82.- 55.— 67 29.- IS — 12.- »7 17.- 10- 6.50 2» IO— 8 — 8.S0 26 12.- 7.50 4.80 52 23.- 15 — V.50 24 11.— 6.50 4.20 83 15.— 8.50 6.— 58 25.- 16— U.- 102 45.- 26.- IS.— 158 65— 39.— 26 — 16 7.50 4.20 2.80 24 11.— 6.50 4.20 105 46.- 28.- IS.— 435 185.— III- 75.— 886 143.- 86— 58.- 97 42.— 25.— 17.- 40 17.— U.- 7.50 67 29.- IS— 12 — 39 17.— 11 — 7.50 i5 6.50 8.90 2.60 175 80.— 49.— 83 — 45 20.- 12- 8.- 49 21.— 18.— 8.50 5 2.30 1.30 1.- 34 16.- 9.50 6.— 14 6- 8.70 2.50 16 7.50 4.20 2.80 71 82.- 19.- 18.— 163 69.- 42.— 29.— 8 3.40 2.10 1.50 19 8.50 5.- 8.30 4 2.80 1.30 1.—» 6 2.60 1.60 1.10 10 4.30 2.60 1.70 86 16.- 10.- 6.50 10 4.80 2.60 1.70 41 19.- 11- 7.50 5 2.30 1.80 I — 157 68.— 41.- 24.— 115 50.- 80.- 20.- 2. Kl. 3. Kl. 4. Kl. 4. Kl. Lm . 8 55 33 23 6 . «7 454 273 182 . 37 251 151 101 26 . 23 ISS 94 63 IS . 26 177 107 72 18 . 51 846 208 140 . 52 3K3 212 142 . 34 866 220 147 f. 24 163 98 65 17 . Ik HO 65 45 12 . 24 163 98 65 17 . 40 271 163 110 28 . 7 49 29 20 5 . 67 454 273 182 . 20 136 82 55 14 . 15 102 62 42 11 : s 42 25 17 4.80 . 30 203 123 82 21 . 14 95 58 89 10 . 16 110 65 45 12 . 8 55 33 23 6 . is 129 78 52 13 . 6 42 25 17 4.30 . 6 42 25 17 4.80 . 28 190 115 77 20 io 68 42 28 7 . 86 245 147 98 25 . 12 82 50 83 k.50 . 10 68 42 28 7 . 41 279 167 112 28 . 23 158 94 63 16 . is 129 78 52 13 »M Ntd» äekMn »m mit «ü»t« SkllWtz wbe» uoä tonier, L» I^nniob« Omüebmmbäi» Ko. L HNIKel» «em»»». 396ü4 Ulber, 28943 Schweine und «SO Schake «»schlachtet. Sin Rückgang ist nur festzustellen, in der Zahl der a«. schlachteten Kegen und Lunde. Bet.de« letzteren ist »vie. der die bekannte Tatsache zu verzeichnen, daß oa« Erzge birge den größten Anteil an der Zahl der Hundeschlach- tungen hat, denn auf den Bezirk Chemnitz entfallen von den 418 Hundeschlachtungen volle 262. —* Aushebung der Kartoffelhöchstpreik«. Wie »» erwarten war, hat das sächsisch« WirtschaftSminiPe- rium seine Höchstpreise fü' Kartoffeln vom 1. November 1921 wieder ausgehoben. Die PretSnvtterunaSkommission beim sächsischen Landeskulturrat wird ihre Ästigkeit fort setzen. Das sächsisch« WtrtsckastSministernnn erwartet, daß sich die Erzeuger auch weiterhin an die von der Kommission bekanntgegebcnen Preise hatte« werden. — Die 24-Stundenreit im Sommertakr- Tie 24-Stundenzeit hat auch auf der Europäi schen Fahrvlankonferenz in Vern allgemeine Zustimmung gesunden. Äste die einzelnen Etsenbaynbeamten, so dürft« «"ck die Reichsbahnverwaltung für die Neuerung gewon- nen snn. Mit der Gründlichkeit, mit der man in Teutsch- laick derartige Tinge anzufassen pflegt, sollen auch die übrigen Zweige der Reichsverwaltung mit oieser Neue- rung beschäftigt werden. Es sollen u. a. die Vertretungen von Handel und Industrie über die Frage gehört werden. ES wird so reichlich Gelegenheit geboten werden, sich dar- über zu äußern. Jedeukall» Ist eS nur noch eine Frage der Zeit, wann die 24-Stundenzeit auch in Deutschland amtlich eingeführt werden wird. Ohne Bvreingcnsmmenhett kann man die Vorteile nicht verkennen: Einfachheit und Sicher heit beim Sprechen, Schreiben und Drucken der Zetten An die hohen Stundenzahlen hat sick das Publikum m allen Ländern, die sie eingeführt'haben, schnell yewöhnr. ES dürfte sich nur fragen, ob eS möglich sein wird, die Der- bcsserung schon zum 1. Ium, dem Tage des Inkraft tretens deS JahreS- und Sommorfahrplanes, einzuführen. —* DaS End« deS Meißner Porzellan- Notgeldes. Das Meißner Porzellangeld soll iwch tn diesem Jahre seine ursprüngliche Aufgabe, als Notgeld dem Kleinhandel abzuhelfen, beschließen, da das Reich, die weitere Herstellung von Notgeld jeder Art untersagt hat, weil eS selbst genügend Scheidemünzen in den Verkehr bringen will. Die sächsische Regierung hat sich dieser Maß nahme bereits ong.schl'sfen und das N'tgel > in j der Form verboten. Bon de» Meißener Münzen gatten nur die Stücke zu 2V und 50 Pfg. und zu 1 uw» 2 Mark als kurSsähigeS Notgeld, während die mit Gold umränderten höheren Werte von 5, 10 und 20 Mark lediglich Sammlerwert hatten. Der Freistaat Sachsen wird die erstgenannte« vier Münz sorten noch bis Ende dieses Jahres einlösen, doch ist an zunehmen, daß wohl fast alle Stücke in den Händen von Sammlern verbleiben, da s,e als Sammelstücke einen höheren Wert darstellen. Der sächsische Staat dürfte bei der Herstellung dieser Münzen immerhin einige Millionen Mark verdient haben. Döbeln. Ter Eilgüterzug, der abends in der neun ten Stunde von Mesa hier eintrifft, fuhr am Mittwoch auf einen im Bahnhofe stehenden anderen Güterzug auf. Der letzte Wagen deS Güterzuges sprang durch den Zu- sammenstoß aus dem Gleis; er wurde mit Winden wieder ins Gleis gehoben. Ter auf dem Wagen befindlich ge wesene Bremser erlitt eine leichte Gehirnerschütterung. Döbeln. Ein Steinadler von 2,2 Meter Flügel- breite ist am Dienstag auf Flur Lüttewitz bei Petersberg gefangen worden. — Jeder Naturfreund kann nur be dauern, daß dieser stolze Segler der Lüfte der Natur entzogen worden ist. Derartige große Vögel gehören sckor zu den allergrößten Seltenheiten. Waldheim. In der Nacht zum Mittwoch gegen 4 Uhr morgens begegneten Beamte der hiesigen Gen- darmerte-Abteilung auk der Straße von Ziegra her in Flur Neuhansen einem Manne mit einem Karton. Der ihnen verdächtig Erscheinende wurde angehalten und der Karton durchsucht. Dabei wurden 8 Stückchen Butter und 8 Flaschen Sekt vorgefunden. In dem Unbekannten wurde der mehrfach steckbrieflich verfolote Zimmerinann und Zucht häusler Paul Czichon, geb. am 20. 2. 90 in Eiglau m Schlesien, ermittelt. Er hatte voriges Jahr zwischen Mitt weida und Waldheim etwa 30 Einbrüche verübt uüs war dafür mit 7 Jahren Zuchthaus bestraft worden. Im April ds. Js. ist er zu einer Gerichtsverhandlung nach Görlitz transportiert worden. Auf dem Rückwege war e>! bei Görlitz seinem Görlitzer (nicht WaldHeimer) Trans porteur entwichen. Da er noch 6V, Jahre zu verbüßen hat, wurde er dem Zuchthaus bereits wieder zugefiihrt. * Dresden. Das Komitee für die Dresdner Pscroe- AuSstellungen hat beschlossen, seine nächstjährige Pferde- Ausstellung — es ist die 42. Dresdner Pserde-AuSstellung — in den Tagen vom 13.—15. Mai stattfinden zu lassen. ES hofft, daß trotz der Ungunst der Verhältnisse und der Schwierigkeit der Einfuhr von Pferden es möglich sein wird, eine Ausstellung zu veranstalten, die sich den frü heren Unternehmungen würdig an die Seite stellt. Dresden. Ein elfjähriger Srbnlknade, der seiner Mutter eine Geldtasche mit 15 Mark Inhalt gestohlen hatte und bestraft werden sollte, öffnete in der Küche den Gashahn, um sein Leben zu beenden. Als di« Mutter am Abend nach Hause kam. sand sie den Jungen bewußtlos vor. Die Wiederbelebungsversuche der Feuerwehr wäre» nach einer balde» Stunde von Erfolg. )( Dr « Sden. DaS Presseamt deS Polizeipräsidium» teilt mit: Das Dunkel über den angeblichen Tillessen, der sich vor einigen Tagen als Mörder ErzbergerS stellte, hat sich bis jetzt noch nicht gelichtet. Er wurde gestern mehr mals vernommen, darunter auch durch eine» Kriminal- beamten aus Karlsruhe. Immer unwahrscheinlicher wird jedenfalls die Annahme, daß der hier befindliche mit dem bis jetzt von de» Behörden als Tillessen bezeichneten und näher beschriebenen Mörder ErzbergerS identisch ist. Sollte wirklich das SelbftgettändniS de« angeblichen Tillessen aus Wahrheit beruhen, dann bleibt nur die Annahme übrig, daß der bis jetzt von den Behörden al» einer der Mörder ErzbergerS in Frag« gezogene Tillessen nicht einer der Mörder selbst ist, sondern einer der offenbar zahlreichen Helfershelfer. Ob diese Schlußfolgerung zutrifft, kann natürlich von hier au» nicht näher beurteilt werden. Donnerstag wurde der angebliche Tillessen einem früheren jetzt in Dresden wohnhaften höheren Seeoffizier gegenüber- gestellt, der den bi» jetzt al» Mörder bezeichneten Tillessen au» der Dienstzeit persönlich kennt. Dieser Offizier erklärte mit aller Bestimmtheit, daß der hier befindliche angebliche Tillryen mit dem ihm' bekannten Tillessen keinesfalls identisch fei. Der angebliche Tillessen wurde gestern dv Staatsanwaltschaft zugeführt. Dresden. Di« Stadtverordneten Dresden» schlossen sich elner RatSvorlag« an. nach der die Gtraßeubahnsahr- pretse von 1 Mart auf 2 Mark für einfach« Fahrten und von 1.50 Mark auf 8 Mark für Umfteigefadrkarten erhöht werden. Die Erhöhung wird nöttgsdurch die gesteigerten Aufwendungen für Besoldungen und Materialien. Während bisher et» Defizit von 14 Millionen Mark errechnet worden war, kommen, besonder» insolar der Erhöhung der Beamten gebälter ltn Dresden,Nnv,,oi« Straßenbahn« städtisch» »eawtV noch etwa »7 Millionen Mart hinzu, wa» ein,«
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