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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192111295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-11
- Tag1921-11-29
- Monat1921-11
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1921
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4? bombens! t wo a en verwalt c ihr preise. Yn- »Wir müssen un« beeilen.- sagt« Schwarz. .Drunten am Mer habe ich «in Boot; find wir erst abgestoßen, bevor sie da« Ufer erreichen, so werden si« Müh« habe», un« im Dunkel zu finden, selbst wrnn fi« un« nah« find." Aber e- war noch ein« gut« Streck« Wege» zurückznlegen. Die beiden jungen, kräftige» Münnrr waren natürlich gut« Fußgänger, aber schon nach gehn Minuten konnte«» sie deutlich bemerken, baß di« junge Dame ermattet«. Si« hatten unae, sähr di« Hälft« de« Weg,«'zurückgelegt. Plötzlich blieb Schioarz stehen. «in dumpfe« Getrappel ließ sich in der Fern« hören. .Wir werd«« ,erfolgt I- sagt« Schwarz. »Ti« sind b«rib> tenl Hier heißt es schnell lckufen, sonst werden wir «iw geholt i- .Unmöglich i- sagt« Axel mit «in«m Blick ans seine Beglei terin. »Da« Fräulein vermag uns nicht -u folgen.- .So müssen wir st« tragen,- «klärt« Schis«». »TüL Dich ein bi«chen, Axels — Ja, Sie müsse» »Nischuldigen, ge- ehrte« Fräulein, ab« e» läßt sich nicht ander- mache».- Mit diesen Worten faßt« « da« Fräulein um den Leib, lud sie auf Axel« Rücken und dieser umschlang st« mit den Armen wie ein Kind da« mast auf seinen» Rücke»» reiten läßt. St« legte mecha,lisch di« Arm« um seinen Hal« und nun ging e« in vollem Galopp hinab nach dem Ufer. .D»» brauchst e« uurzu sagen, wenn Du müd« bist,- sagt« Schwarz im Sanfen. »Daun werd« ich Dich ablvsen.- Aber Nxil wurde nicht müde; ja, er würde kaum e»w«ß dagegen gehabt haben, sein ganze« Leb«» lang so umherzu galoppieren. Di« weichen Arm« «m sein«« Hal« und d« Atembouch de« jungen Mädchen« elektrisiert«», ihn und «reg ten sein Blut. Ab« immer deutlicher hört« man di« Hufschläg« d« ga loppierenden Pferd«. Dem Takt nach zu urteil«», waren ,g vier. .Ei« kommen f- flüstert« Schwarz. .Und »vir hab«» noch «in« gut« Strick« vor un«.- W,ed« verging ging Mtnut« und dl« Hufschläg« wurden immer deutlich«. »Dort liegt da« Boot, aber st» holen un« «in, bevor wir eß «reich«»,- flüstert« Schwarz verzweifelt. »Wir müssen di« Pivot«-- »ur Land nehm««».' SS-.Äi baß tue Märzkämpfe durch polizeiliche Provokationen Sevenng« ausgelöst worden sind. Die Zentrale der K. P. D. Hat mit vollster Offenheit festgestellt, daß in diesem aufgezwungencn Abwehrkanips verschiedentliche Auf fassungen zutage getreten sind, die beabsichtigten, die Kampfstimmung der Arbeiterschaft durch Akte individuellen Terror« oder durch Gabotagearbett Herbetzuführen. Tie stellt fest, daß tue Zentrale solche Auffassungen, sobald sie ihr bekannt geworden sind, stets von stch gewiesen und sie niemals gefördert hat. Ferner bringt die „Rote Fahne" eine Erklärung Eberleins, daß er sich dem Gericht zur Verfügung halte und Nachweisen werde, das» die wirklichen Provokateure der Märzaktton in den Reihen der Sozial demokratischen Partei sitzen. Umdie Erfass i»ng der Sachwerte. Der „Vor wärts" schreibt: Wo bleibt die Erfassung der Sachwerte? Am 15. Januar läuft die Frist für die Leistung einer halben Milliarde Goldmark an die Entente ab. Schon vorher sind Abschlagszahlungen fällig, von denen nicht bekannt ist, ob und inwieweit sie sichergestcllt sind. Je näher der 15. Januar rückt, um so bedingungsloser wird die Regie rung den Industriekapitänen auSgeliesert. Das Ultima- tum, das Herr Sttnnes am 13. oder 14. Januar stellen wird, läßt dann nur noch eine Wahl: annehmen oder die Gewalttaten der Entente über uns ergehen lassen. Da» letz tere wäre aber der Zusammenbruch per Erfüllungspolnik, das erstere der schwerste Schlag gegen di« Arbeiterschaft. Nur die Erfassung der Sachwerte kann der Regierung der Erfüllung hier heraushelfen. Nock ist eS Zeit. In zwei Wochen wird eS zu spät sein. Wir warnen. Vertreter der internationalen Arbeit», konferenz bei den Deutschen Werken. Ain 28. November besuchten gelegentlich ihrer auf Einladung der deutschen Gewerkschaften und unter Führung des Ministers a. D. Wissest vorgcnommenen Rundreise etwa 40 Vertreter von Negierungen, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganifa- ttoncn aus den Bereinigten Staaten, Kanada, Brasilien, Südafrika, Italien, England, Fi-ankreich, Schweden und der Schweiz, die der Internationalen Arbeitskonferenz in Genf beigewohnt hatten, auf ihrer Rundreise durch die Werke der ehemaligen deutschen Rüstungsindustrie auch die Deutschen Werke in Svandan und Haselhorst. Unter Führung von leitenden Persönlichkeiten und Mitgliedern des Betriebsrates der Deutschen Werke wurde den Herren ein großer Teil der jetzt wieder in Betrieb befindlichen Werk- stätten gezeigt und ihr Augenmerk au» die Teile des Werkes gerichtet, die durch die letzten Maßnahmen der Inter alliierten Kommission schon zir Stillstand und Zerstörung verurteilt sind. Das lebhafte Interesse der ausländischen Besucher äußerte sich in allerhand sachverständigen Fra gen. Besonders siel allen die große Zahl der Maschinen auf, die zur Zerstörung oder Entfernung aus den Merken bestimmt sind, während andererseits für die Betriebe an scheinend ältere, unmoderne und wenig rationell arbei tende Maschinen belassen werden sollen. Der düstere Ein druck, den die vielen stillstehendcn Maschinen und die ge sprengten Mauern auf die Beschauer machte, wurde nur gemildert durch die Schaffensfreude, die trotz aller Unter- brückungSmaknahmen der Kommission in denjenigen Werk stätten zum Ausdruck kam, die-von der Entente freigegcben sind. Aus allem Gesehenen mutzten die ausländischen Ver treter den Eindruck gewinnen, daß die Umstellung der ehe maligen Heereswerkstätten auf die Herstellung von Frie denserzeugnissen harmlosester Art völlig durchgcführt und die Wiederaufnahme der Fabrikation von Kriegsmaterial nur nach langer Vorbereitung möglich sei. England. Ter Begründer der englischen Sozia», bemokratie gestorben. Mit Henry Mavers Hund- man, dessen im 80. Lebensjahr erfolgter Tod aus London berichtet wird, ist der Begründer der britischen Sozial demokratie und die führende Persönlichkeit des englischen Sozialismus dahingegangcu. Er war der Sohn eines reichen Rechtsanwaltes, der große Stiftungen für den Bau von Kirchen machte. Der junge Henry wurde im Jahre 1880, als er zum ersten Mal das „Kapital" von Marx las, für den Sozialismus gewonnen und war seitdem der eifrigste Vorkämpfer dieser Bewegung, obgleich sie damals in bürgerlichen Kreisen noch sehr verachtet war. Er selbst erzählt, daß man die Sozialisten in jenen Jahren mit an- rüchigen Menschen auf eine Stufe stellte und trotzdem nahm er unermüdlich seine Tätigkeit auf. In seinem mngen Gehrock und hohen Zylinder, die mit dem äußeren Eindruck seiner Persönlichkeit untrennbar verknüpft waren, hielt er an den Straßenecken Vorträge: ging in die Fabriken, in die Häuser der Arbeiter und in die elendesten „Slums", um Anhänger zu gewinnen. Er begründete im Jahre 1881 den So»ialdemokraNs<d?ii Bun»» un» ,mus ipm drei Jahre später tu der „Justier" lGerechligkeitt ihr Organ. Trotzdem er durch Marx »u seinen Anschau ngen gebracht worden war, hat er doch mit ihm so wie mit andern führenden Sozialisten, wie Engel» und Krapotkin, BurnS und Morri«, Shaw und Macdonald literarische Kämpfe durchgcfochten. Im Gegensatz zu den» Internationalisten Marr vertrat Hyndman den nationalen Sozialismus, wie ihn bet un» Lassalle gelehrt hat, und diesen Patriotismus, dem «England über alle»" ging, hat er.auch während de« Kriege» betätigt. Sine der aufregendsten Perioden seines Lebens war da» Jahr 1M8, al» die Arbeitslosen bewegung ganz London in eine Panik versetzte, und die beiden Führer der Arbeitslosen, Hyndman und John BurnS. der spätere Minister unter ASauith, von der Polkzei verhaftet unk ins Gefängnis geschleppt wurden. Ein. friedlicheres Kapitel se>neS Lebens ist seine innige Freundschaft mit dem englischen Dichter Meredith, mit dem er zusammen bcrelts in Cambridge die Universität besuchte und die trotz aller Stürme und der Gegensätzlich keit ihrer Weltanschauung unerschüttert blieb. Hyndman ist durch 30 Jahre hindurch die führend« Persönlichkeit der englischen Sozialdemokratie gewesen, ihre bemerken«, werteste Erscheinung auf den internationalen Kongressen, und die gesamte englische Presse feiert ihn bei seinem Tode als den „großen alten Mann des Sozialismus". Oertllches nnd BiichflscheS. Riesa, den 29. November 1921. -- Die hiesigeGemein de-Diakonie ist jede» Jahr vor Weihnachten durch besondere Gaben an Geld und Gegenständen in den Stand gesetzt worden, den Armen und Kranken und insonderheit den Alten und Einsamen der Gemeinde zn Weihnachten eine Freude zu machen. Die Freunde und Förderer dieses gesegneten LiebeSwrrke» werden deshalb herzlich gebeten, die Ihn» zngedachte» Gaben an Geld und Gegenständen bei der Gemeindeschwester (Jugendheim, Friedrich-August.Straße) abgcben zu wollen. —-.Künstlerische Schaubühne. Das Verhalten des Publikums beim Schluß des „Rabenvater" von Haun» Fischer und Josepb Jarnow war bezeichnend für die Gattung, die unter dem Signum Schwank segelt: die Zuschauer wußten nicht recht, ob sie sitzen bleiben oder nach Haus« geben sollte», sie zweifelten, ob nun der Ulk zn Ende sei oder noch eine neue Uebcrraschnug folgen sollte. Da» spielt ja auch beim Schwank, der nicht tiefer angelegt ist und da rum auch nicht eine innere Lösung bringen kann, keine Rolle. Lediglich den Zweck verfolgend, zn harmloser Er heiterung zu dienen, will er darum auch nicht zn sehr unter eine kritische Lupe genommen fein. Die gekennzeichnete Aufgabe vermag der Schwank aber nur dann zu erfüllen, wenn ihm eine so flotte, bewegliche Darstellung zuteil wird, wie eS der Fall war in der gestrigen Aufführung, in der die Damen Heyn, Scherder, Friedrich, Walter, Wernicke und die Herren Ottbert, Gothel, Zimmermann und Schröder unter der Spielleitung von Mar Jähnig mitwirkten r sie alle trugen dazu bei, daß ost herzlichst gelackt wurde. ES. —* Landwirtschaftliche Warenbörse, für Großenhain und Umgegend. Sonnabend, den 26. November 1921. Es wurden notiert: Weizen 8S0—370, Roggen 280—290, Hafer 270—280, Sommergerste 350, Mais 820, Maisschrot 340, Roggen- und Weizenkleie 200, Roggenmrdl (Großhandelspreis, ohne Sack), 425, Weizenmehl (Großhandelspreis, ohne Sack) 545, Roggen» und Weizenftroh 80—35, Haserstroh 88—42, Heu 105—115. Di« Preise verstehen sich pro 50 Kilogramm. —- Neue Waffen f«n de bei Rock st roh. Die „Freiheit" berichtet, daß in den Nockstroh-Werken in Heide» nau bei Dresden, wo vor einigen Tagen bei einer auf Ver langen der Dresdner Ententekommission vorgenommenen Durchsuchung in einem vermauerten Raum 150 neu« Mantelrohre aus Chromuickelstahl für leichte Feldhaubitzen gefunden wurden, inzwischen weitere Durchsuchungen unter nommen worden seien, wobei neuerdings 843 Haubitzen, Kaliber 10,5 Zentimeter, gefunden wurden. Die Haubitzen waren komplett, nur die Lafetten fehlten. Zn dieser Mel dung wird der „Dena" von „unterrichteter Seite mitgeteilt, daß es sich hier nur um eine Sendung bandeln kann, die während des Krieges, und zwar in dessen späterem Verlauf auf Grund des Hindenburg-Programms erfolgt war. Weiter erfährt die „Dena" noch von amtlicher Seite, daß weder der ReichSregierung noch der sächsischen Regierung die Verheimlichung des jetzt aufgefundenen Geschützmaterial» bekannt gewesen ist. Beide Regierungen mißbilligen die Handlungsweise der Rockstroh-Werke auf das allerschärsste. Von feiten der Regierung ist Vorsorge getroffen worden, der ganzen Angelegenheit genauesten» nachzugehen. Sollten sich dabei Verfehlungen Herausstellen, so werden diese nn- nachsichtlich zur Bestrafung gelangen. —* Das Ende des sächsischen Porzellan notgeldes. Durch die Presse ging dieser Tage eine Meldung, wonach die sächsische Regierung sich der Ver ordnung des Reiches angcschlossen hat, die die weitere Her stellung von Notgeld jeder Art untersagt. Liese Meldung Endlich war si« offen und sie befanden sich im Freien. Schnell eilten st« durch die Wege nach der Mauer. Axel warf «inen spähende» Blick um sich, darauf warf er di« Strickleiter auf die fünf Ellen Hohr Mauer und schon aus den ersten Wurf blieb si« hängen. Darauf klettert« er zuerst selbst auf die Mau«. Er blickte jenseit« hinunter. Richtig, Schwär» stand bereit« auf dem Platz und wartet«. .Schwarz l- flüsterte er, .ich bring« jemand mit l' .Jen,and?- fragt« Schwarz ebenfall« flüsternd. «Wer ist er?" .Ein Patient gleicher Art, wie ich selb«. Sin« junge Dam«.- La so, komme nur l" Sxel setzte stch rittling» auf di« Maner — glücklicherweise standen die eisernen Stacheln so weit von «inander ab, daß sich die« tun ließ. Darauf gab er sein« Begleiterin «inen Wink, daß sie eben« fall« herauskommen sollte. Natürlich konnte sie die« nicht so leicht tun, denn mit Dem Klettern auf Strickleitern hatte sie in ihrem bisherigem Leben nicht» zu schaffen gehabt. Aber e« waren nicht allzu viele Stufen und sobald si« in gleiche Höh« mit dem Maunrand gekommen war, faßte Axel sie um den Leib und hob st« wie «ine Feder auf die Mauer und ließ st» auf der and«» Seit» hinabgleiten, wo Schwarz sie mit den Atmen auffing. Axel schickte sich an, die Leiter aufznziehen und selbst hinab« zuspringen, al« sich eine Stimme vom Garten her vernehmen ließ. .Wa« geht da vor l Bet meister Seele Seligkeit, ich glaube, der Wahnsinnige ist anf der Flucht l Wollt Ihr so fort zurück oder nicht l" E» war der Pförtner. Axel zögert» einen Augenblick. Sollt« er in den Garten hinabspringen und ihn Niederschlagen, um ihm am Lärmschlaaen zu verhindern oder — »Komm nur l" rief Schwarz. .Wir müssen fort l- Axel-sprang hinab und all« drei eilten in der Richtung nach dem Strand davon. Sie hörten den Pförtner drinnen rumoren; darauf winde e« still. Jedenfalls war «in di« An stalt hineinaelausen, uin Lärm zn schlagen, f» daß st« binnen H»«itge» Minul«, »«folauna »u gewärtigen batten. klsufmit . ,ji! iiii -- Auf falscher Jährte. Kriminalroman von C. tzindersen.. -- ivaranf warf er einen scharfen, forschenden Blick in der Felle umher nnd entfernt« stch wieder. Endlich wurde e« acht Uhr, die Wärter kamen und brach ten da« Bett in Ordnung. Und al« st« gingen, schloffen sie die Tür ab. Dir Zeit näherte sich. Axel legt« sich für einige Zeit auf da« Bett, durst« aber nicht «inschlafe«, befürchtend, er könnt« dann nicht zu rechter Zeit erwachen. Und er wär« übrigen» auch nicht imstande gewesen, zu schlafe«. Langsam und schleppend verstrich die Zeit. Schließlich war e« 10 Uhr und nun näherte stch der Augenblick. Al« e« halb elf Uhr war, erhob er stch und nahm di« Gegenständ« an sich, die er da und dort im Raum verborgen hatte. Er lnd dir Pistolen nnd wickelte die Strickleiter auseinander, di« « uni« der Weste verbarg. Darauf gab er seiner Nachbarin da« Signal, um zu «fah ren, ob sie wach »var nnd nm ihr mitzuteilen, daß « an dem »vefreiniigrwerl- zu arbeiten begann. Si« antwortete sofort, und Axel begriff, daß sie ebenso wenig hatte schlafe» können, wie er. Er horchte «inen Augenblick an derTür, aber al« im Gang draußen alle« still blieb, steckte er einen der Dietriche in da« Schloß und durch eine leicht« und schnell« Bewegung — al« Deiekliv hatte er ja genügend Gelegenheit gehabt, solche Ding« zu studiere» — öffnet« er da» Schloß. Wied« horcht« er, aber e« war «och immer still. Nun s trat er vor di« Tür sein« Nachbarin nnd öffnet« st« ebenfalls schnell, vollständig eingehiillt «schien die jung« Dame. Si« lehnt« sich an seine» Arm, indem er die Tür so lautlos al« möglich wieder znzog. Und so schnell e« sich tun ließ nnd so geränschlo« al» möglich eilte» st« durch den Gang und hinab zu d« Tür, die in de« Garten führt«. Ab« auch dies« war verschlossen, so daß « auch hier den Dietrich zu Hilfe nehmen mußt«. Ab« hier »var di« Arbeit bedeutend schwierig« al« ai» den beide» ander«»» Türen und ^Pau«w iaft atua »te-Eutwa. «»« «B »km gelang, st« zu f ist nur »n,"fern nmn». aw rattäckl'« mir »nde d^k Jahr«-» 192l das Porzellangeld des Freisinne» Sachse« zin'e ö't lein muß. Der Teluni n-Zechiendien t erfahrt hier»' n daß nicht etwa beabsichtigt ist, da« sächf/ch« Porzellan w bauernd aus dem Verkehr zu ziehen, sondern daß mit Be ginn de« Jahre» 1SL2 neue« sächsische« Porzellangeld mit der Jahreszahl 1928 herauSgegeben wnch. Also den,nach kann von einem gänzlichen verschwinden de» sächst.chcn BorzellangeldeS keine Rede sein und den Notgeldsamin, lern wird reichlich Gelegenheit gegeben, ihre Sammlungen weiter zn vervollständigen. - Die Heimschaffung deutscher Krieger- reichen aus dem Auslände, ist von der Reichsregierung unter bestimmten Bedingungen gestattet worden. Die Ge nehmigung zur Ueberführuna erteilt das dem Reicks- Minister de» Innern unterstellte Zentralnachweiseamt nach Rückfrage be» dem betreffenden Fremdstaat«. Die Anträge Ur„SemcttS sächsische Heeresangehvrige sind daher grünt»- sätzltch an» Zentralnackweiseamt für Kriegcrverlust? und Anegergraber. Zweigstelle Dresden-?!., ZirkuSstraße 88 zu richten. Taselbst find auch die Bedingungen für dle Ueber- stthrung erhältlich oder können ringefchen werden. Wegen der praktischen Ausführung der Heimschaffung wird an heimgegeben, fick mit Beerdigungsinstituten oder sonstigen privaten Unternehmungen in Verbindung zu setzen. E» kann jedoch wegen der Höhe der Kosten, wegen der Mög lichkeit fehlerhafter Grabangaben nnd au» verschiedenen anderen Gründen nur der Rat erteilt werden, die bestatte- ten,Helden dort ruhen zn lassen, wo sie in Erfüllung ihrer Pflicht für» Vaterland gefallen und wo sie gemeinsam mit den Kameraden in Der durch die Kämpfe geweihten Erde bestattet jind. Die Staatliche st tung erhöht ebenfalls d. folge der neuerdings eingetretenen außerorb-entl'chen Stei gerung der Preise für Betriebsstoffe, Oele, Fette und son stige Materialien, sowie der Erböhnng der Gehälter un» Lülme sieht sich die Eisenbahn-Genergldirektton al» Säch sische Krastwagenverwaltung genötigt, vom 1. Dezember 1921 an auf ihren Linien die Personenfahrvreise auf 1 Mark für 1 Tariskilomettr zu erhöhen. Auf einigen Linien, bei denen besondere örtliche Verhältnisse vorliegen, wird der Fahrpreis auf 70 Pfg kür 1 Tarifkilometer erhöht. Tie Gepäck- und Expreßgutfrachtsätze bleiben unverändert Der Preis der Sammelkarten für Schüler wird allgemein auf der Grundlage von 70 Pfg. für 1 Tartslilometer berechnet. - Pausitz. Der am vorigen Sonntaa« im Gasthof« zn Jahnishausen zur Feier des 20iäbriaen Bestehens des hiesigen JnngfrauenverrinS veranstaltete Famisienabend nahm einen in jeder Beziehung befriedigenden Verlauf. Der Bestick war so zahlreich, daß der Gaal bi» auf de» letzten Vlad erfüllt war. Jnfolaedeffen mar auch der finanzielle Erfolg ein so günstiger, daß über 800 M. Rein gewinn an den hiesigen Glockenfonds abgeliefert werden können. In dankenswerter Weise hatte sich der h'-estge Kirchenchor in den Dienst der outen Sacke gestellt, der unter Leitung des Herrn Kantor Richter einige stimmungsvoll« Lieder vortrefflick zu Gehör brachte. Wa» die Jungfrauen an Deklamationen und theatralischen Ausführungen ernster nnd heiterer Art boten, überstieg alle Erwartungen; jede der MItwlrkenden erfüllte ihre Aufgabe mit großem Geschick und voller Hingabe. In Erfüllung eines vielseitig ge» äußerten Wunsches sollen die Aufführungen am Sonntage vor Weihnachten im Gasthofe zu Pausitz wiederholt werden. — Herr Pfarrer Wittig, der die Veranstaltung leitete, be zeichnete als die Aufgaben der Jnngfrauenvereine di« Bildung von Her» und Gemüt der Jungfrauen und ihr« Bewahrung vor Irrwegen. Hier sollen den Jungfrauen reine, harmlose Freuden geboten werden. Die Jnngfranen- vereine wollen außerdem in einer Zeit, in der unser Volks leben durch Parteihadee und Kastengeist zersplittert und zerrissen ist, sozial auSgleichenv und versöhnend dadurch wirken, daß die Töchter aller Stände in ihnen vertreten sein sollen. — Nach dem Familieuabende. in dem auch den treuen Helferinnen in der Arbeit des Jungfranc^nereinS, Fräulein Maadalena Wittig und Fräulein Anna Hübner au» Pausitz, Worte herzlichen Dankes gewidmet wurden, blieben die Jungfrauen noch kurze Zeit bei Kaffee und Kucken, di« ihnen gespendet wurden, gemütlich beisammen. -Jahnishausen. Bei den Gemelnderatswahlen am Sonntaa wurden gewählt in Jahnishausen mit Böhlen: 2 Besitzer, 4 Hausbesitzer und Unaniässige. -Pransitz. In der am 5. November einberufrnen Gemeinde-Versammlung wurde ein Wahlvorfcklag ausge stellt. Da kein weiterer elnging, sind am Sonntag al» Ge meindevertreter gewählt: WirtsckaftSbes. Hermann Kirsten, Hauebes. Ernst Bode, GutSbes. Oswald Pähnitz, Station». Schaffner Clemens Göße, Eisenwerks-Arbeiter Wilhelm Pauiifch. - Leute witz. Bel den Gemeinderatswablen am Sonntaa wurden gewählt Gutsbesitzer Curt Große, Dach decker Hermann Körnig, Dachdecker Bruno Körnig, Pfarrer Paul Lunderstädt und Gutsbesitzer Otto Wachs. * Bobersen. Bei der Gemeinderatswahl am tag erhielten Stimmen: USP. 194 (4 Vertreter), SPD. 172
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