Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192112088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-12
- Tag1921-12-08
- Monat1921-12
- Jahr1921
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1921
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Riesaer M Tageblatt «nd Anxeistr» (Llbeblatt mir AnMec). «raStmschristi r-gedk-tt «ks» Diese, Blatt Elt die amtliche« vekumtmachmvl D«»d.n 158» S«mrus «mtthau-kmumschaft Srostenhata, de, Amtsgericht», der AmtSauwaltschast beim Amtsgerichte unh de, Rate, der Stadt Riesa, de, Ki«a«v»mtS Riesa »ud de, HauvtzollamtS Melke«, sowie de, «emeinderateS Äröba. Donnerstag, 8. Dezember ISA, abends 74. Jahrg 28« am Unterricht in den sächsischen Schifferschnlen hat Stratzen- und Wasserbanamt Pirna " « -- Dresden l ,, .. ,. Meißen Die Anmeldung zur Teilnahme für di« Schule in Ptrua bei dem „ Dresden „ „ Merken „ „ bis zum 17. Dezember zu erfolge». Bei der Anmeldung sind 50 Mk. UnterrichtSgeld zu entrichten. Der Unterrichtsbeginn und die Unterrichtsstunden werden für jede Schule noch sonders bekannt gegeben. In Bad Schandau, Wehlen und Riesa findet kein Sckifferschttlnnterricht statt. Direktion der sächsische« Schifferschulen. vergnügte Stunden. Die Operette „Der fidele Geiger" bat auch das Zeua dazu, einen Abend in angenehmer Weise auSznsülleu. Bei aller Datonung des Lnkigen und lieber- mistigen — leichtes Künstlerblut gebt ja in ihr um — ent behrt sie doch auch uicht eines tieferen Inhalts. Und noch mehr fast spricht die Musik an. lieber die Aufführung wäre zu sagen, daß die Darstellung sich sehen lassen konnte. In den Hauptrollen standen Eugen Demetrius (Titelrolle), Josef Lorand (Baron v. Bingen), Leni Pfeiffer (Tberese), Ludwig Böttger (Haßlinger) und Herbert Rainer (Jude) am richtige» Platze. Das gesangliche Können reichte an die darstellerischen Leistungen nicht Hera». Freilich waltete über dem Abend insofern ein Mißgeschick, als das Gepäck, in dem sich auch die Noten befanden, erst in allerletzter Minute eintraf, sodaß die Vorstellung ohne jede vorherige Probe vor sich gehen mußte. Daß da eine völlig ab gerundete Aufführung nicht herauskommen komste, ist natürlich. Der Besuch ließ sehr z» wünschen übrig. —* Krippenspiel. Wie uns mitgeteilt wird, bietet die Wandervogelgruppe Riesa nächsten Sonnabend in der Turnhalle der Knabenschule ein Krippenspiel. Wander vögel führen es auf, die, von jeher neben ihrer Liebe zur Heimat eine tiefe Liebe zu deutschem Volkstum im Herzen tragend, an den verschütteten Quellen schürften und manch köstliches Kleinod der Volksdichtung wieder zutage förderten. Der Text zn den, Spiel stammt aus verschiedenen zerstreuten Bruchstücken bäuerlicher Spiele und Szetten, in der Haupt- fache aus „Ein geistliches Gespiel" aus Obersteiermark, ent standen wohl im IS. oder 16. Jahrhundert, bandschriftlich zuerst 1740. Zwiefache Weihnachtsfreuden soll das Spiel stiften. Der Reinertrag ist, einem gegebenen Versprechen gemäß, für die ihrer Heimat beraubten Ooerschlesier bestimmt. Auch Bücher sollen für die Oberschlesier gesammelt werden. Darum: Bringt Bucher mit und Jugendschriften für die Obcrschlesier, aber nicht die schlechteste», sondern die besten. Sie werden an der Kasse entgegengeuommen. —' Einigung im ostsächsischen Textil arbeiter streik. Tie viertägigen Tarifverhandlungen mit den Textilarbeitern Ostsachsens sind Dienstag in später Abendstunde vom Arbeitsministerin»! beendet worden und haben zn einer Einigung auf beiden Seiten geführt. Da nach ist ein monatlich kündbarer Lohntaris sowie ein Manteltarif mit Gültigkeit bis Ende n. Js. vereinbart worden. Ter Wiederaufnahme der Arbeit steht somit nichts mehr in: Wege. Dre Gerüchte von neuen Waffen zün den in Heidenau. Tas Presseamt des Polizeipräsi diums gibt bekannt: Die in einem Teile der Presse um laufenden Gerüchte von neuen Waffcnfunden in Heidenau entsprechen nicht den Tatsachen. Es sind weder Sättel oder Gespanne, noch, wie ausländische Blätter melden, 500 Ka nonen gesunden worden oder früher dort versteckt gewesen. Ter Betriebsdirektor und der Betriebsrat haben oies aus drücklich in Abrede gestellt. ES liegt auch nicht der ge ringste Anhalt dafiir vor, daß in den Rockstrohwerken noch Material verborgen sei, das nicht vom Polizeipräsidium erfaßt worden wäre. Tas Gerücht scheint dadurch ent standen zu sein, das; die Interalliierte Kommission rn den letzten Tagen mehrfach einige ihrer Mitglieder nach Hei denau entsandte. Ties geschah aber nur, um den Abtrans port des vorgefundenen Materials, der sich glatt abwickelt, zu kontrollieren. Ermäßigung der Margarinevreise- Der Margarincverband (E. V.) teilt mit: Die Margarme- indnstrie hat beschlossen, ihre Prelle auf Grund des Vor schlages der Prciskommission des Margarineverbandes von heute ab um 5 Mark für das Pfund zu ermäßigen. —" Mitteldeutsche Kohlen für Sachsen. Hier fanden Verhandlungen statt, die das Ergebnis hatten, daß anstatt der gewaltig verteuerten tschechischen Kohle, auf die besonders die sächsische Papierindustrie angewiesen ist, nunmehr mitteldeutsche und Niederlausitzcr Kohlen nach wachsen geliefert werden sollen. ^Höhung Erwerbslosen- unterstützung. Tie Neichsregierung hat beschlossen, mit Rücksicht auf die gegenwärtige Teuerung vom 15. Dezember ab erhöhte ErwerbSlosenunterstützungen znzulassen. —* Nebenheschäftlgungen. Das Personalamt des Sachstschcn Ministeriums des Innern weist die Staats beamte» und Lehrer an öffentlichen Schulen erneut darauf hrn, daß sie zur Vermeidung dienstlicher Bestrafung in keinem Falle eine Nebenbeschäftigung oder gewerbliche Tätigkeit, zu dexen Ausübung sie nach gesetzlicher Vor schrift die Genehmigung ihrer Dienst- oder Anstellungs behörde einznholen haben, ohne diese Genehmigung be ginnen dürfen. Die Genehmigung wird, der seitherigen Nebung entsprechend, äuch dann, wenn eine Schädigung frei erwerbstätiger Personen hiervon nicht zu befürchten wäre, nur beim Dorliegcn besonderer Gründe erteilt werden. —* Wochenbericht des LandeSamtS für Arbeitsvermittelung. 27. November bis 2, De zember 1921. Das Gesamtbild der ArbcktSmarktlage war in der BerichtSwoche gleich günstig wie bisher. DaS ein setzende Frostwetter bedingte naturgemäß größere Ein stellungen der Außenarbelten, namentlich im Baugewerbe. Das Angebot offener Stellen ging teilweise zurück. In der Landwirtschaft hat sich die Lage wenig geändert. Bereits jetzt setzt die Nachfrage nach Mädchen und jüngeren Knechten für Neujahr 1922 ein. Der Bedarf wird voraussichtlich bei weitem ungedeckt bleiben. Für Gärtner ist mit Eintritt de» Frostwetters jede Vermittlungsaussicht geschwunden. Das Angebot an Schweizern und landwirtschaftlichen Beamten ist immer noch hoch. Der Stollberger Bergbau bat noch Bedarf an gelernten und ungelernten Arbeitskräften unter 35 Jahren. Die keramische und Glas-Industrie sucht Porzellanmaler und Brenner, Dreher siir Porzellanisolatoren und Facharbeiter in die Glasfabrikation. In der Metall industrie hielt die lebhafte Beschäftigung noch an. Gesucht werden Former,Kupferschmiede, Kesselschmiede,Metalldrücker, Graveure,Klempner, Heizungsmonteure, Automateneinsteller, Werkzeugschlosser auf Schnitt- und Stanzenban, geübt« Maschinenarbeiterinnen undStanzerinnen,Hobler,Horizontal bohrer, Elektromonteure und Gießer, Metallformer, jüngere Gürtler, Silberarbeiter, Ban- und Kunstschlosser, Dekor- und Spritzmaler. Insbesondere herrscht Mangel an Formern, älteren Bau-, Werkzeug- und Autoschlossern und -klempnern. Auch die Textilindustrie zeigte weiterhin guten Geschäftsgang. Der Mangel an Fachkräften wurde stellen weise erfolgreich durch Anlernen zu beheben versucht. Gesucht sind Kammgarnweberinnen und Teppichweberinnen. Dagegen tritt der Rückgang in der Anforderung von Arbeitskräften in der Plauener Stickerei- und Svitzenfabrikation weiter zutage. Nur besonders geartete Facharbeiter und Fach arbeiterinnen fehlen nach wie vor. Die günstige Lage d«S Leipziger Buchbindergewerbes hielt an. Im Sattlergewrrbe herrscht weiterhin Mangel an Koffer-, Reiseartikel-, Treib riemen- und Autosattlern. Auch daS Tapezierrrgewerbe ist zufriedenstellend beschäftigt; Polsterer und Klubsesselarbeiter fehlen. Im Holzgewerbe hält der Mangel an Tischlern, Holzbildhauern und Drechslern an. Die Nachfrage nach Fach- und Aushilfskräften war in der Süßwaren- und Teigwarrn-Industrie mit Ausnahme von Dresden groß. Dagegen besteht noch ein größeres Angebot namentlich älterer Arbeiterinnen in der Zigaretten - Industrie. Im Bekleidungsgewerbe herrscht nach wie vor starke Nachfrage nach erstklassigen Skbneidergehilsen und Strohhutnäherinne«. Seit Eintritt des Froste» liegt die Bautätigkeit still. Die Zahl der arbeitsuchenden Maler steigt. Im Handelsgewerbe wirkt das Weihnachtsgeschäft entlastend. Gesucht bleibe^ dauernd geübte Stenotypistinnen und Verkaufskräfte für- den Buchhandel, di« Putzbranche und di« Konfektion. Im Gastwirtsgewerbe besteht Mangel an Haus-, Herd-, Küchen^ Mädchen, Köchinnen und Hausburschen. Der Bedarf ar Hausangestellten bleibt weiter stark. Großenhain. Degen Preistreiberei mit Kartoffeln j wurde der Händler Niklaus aus Cossebaude vom hiesigen Schöffengericht zu einen! Monat Gefängnis und 1000 Mk. Geldstrafe oder zu weiteren 100 Tagen Gefängnis der- urteilt. . i * Dr eSden. Durch Loslösung des Gummischlauches vom Gaskocher waren in der Wohnung eines 82 jährigen Töpfergebilfe» in Altpieschen eine solche Menge Leuchtgas entströmt, daß dieser mit seiner 71 Jahre alten Ehefrau in der vorletzten Nacht das Leben verlor. Man fand beide gestern vormittag auf dem Sofa bezw. in einem Stuhle sitzend als Leichen vor. Es war bereits bei beiden Toten starre eingetreten, weshalb man von Wiederbelebungs versuchen absah. * Schandau. DaS Fahrzeug des Strommeisters Schwager schlug um und die zwei Insassen des Boote» stürzten ins Wasser. Während Schwager gerettet werden konnte, wurde sein Begleiter, der Arbeiter Müller, nur al» Leiche ans Land gebracht. Zrttau. Gegen die Einführung einer Schlemmer steuer, drc im Stadtvervrdnetenkollczinm angeregt worden war, hat sich Oberbürgermeister Tr. Külz ausgesprochen. Gegenüber anderen Städten herrsche in Zittau noch ein sehr solides Leben. Er habe noch nicht beobachten können, daß rn hiesigen öffentlichen Lokalen besonders „flott ' ge lebt werde. Man solle wenigstens erst die Encwickelun? der Drnge in Berlin abwarten, wo man jetzt daran wi, crn solches Ortsgcsctz zu schaffen. Ern lleüerichreitcn ter Polizeistunde zu besteuern, hält Tr. Külz für unsittlich, da diese doch da sei, damit sie nicht überschritten werde. )( Zwickau. Die städtischen GaSpreise wurden infolge der erhöhten Kohlenpreise sowie wegen Aufbesserung der Löhne und Gehälter ab 1. Dezember von 1,40 Mk. auf 2 Mk. pro Kbm. heraufgesetzt. — Wegen der von den Ge werkschaften mittels sogenannter Kontrollzettel nusgeübten Kontrolle der Gewerkschaftsmitglieder bei den Stadtvrr- ordnetenwahlen haben Mitglieder der Dentschnationalen Volkspartei die Gültigkeit der Wahlen durch Wahlpkotcst angefochten. — Auf dein hiesigen Bahnhof ist abends ein Postsack mit zwei Geldbeuteln abhanden gekommen. Ver mutlich liegt Diebstahl vor. Die Geldbeutel enthielte» Wert- und Einschreibebriefe in der Richtung nach TVsden und darüber hinaus im Werte von etwa 20 000 M?. Oelsnitz i. B. In einem Fremdenzimmer des Hotel» zum goldenen Engel, in dein ein Goldwarcnrcisender wert volle Goldwareu ansgelegt hatte, entstand während dessen Abwesenheit ein Zimmerbrand. Ein großer Teil der aus- gelegten Goldwaren und Schmucksgcheu wurde durch da- Feuer vernichtet. Vf Auittee« für die Nummer de» Au-gabetage» sind bi» 9 Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für daS Erscheinen an bestimmien Tagen und Plätzen wird uicht übernonunen. Preis für di« 48 mm breite, 8 mm hohe Grundschrift-Zeile (7 Silben) 2.— Mark, Ortspreis 1.75 Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz H9°/, Aufschlag. Nach messung»- und Vermittelungsgebühr 75 Pf. Fest« Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in (konkurS gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderung-etnrlchtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Grschiftsftelle: «oettzestraße 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa, für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrtch, Riesa. Einladung zur Glockeneinholung. Dle neuen Glocken der TrlnitatiSkircke, die am S. dS. Mts. in Bochum abgegangen sind, werden demnächst hier eintreffen. Prr unterzeichnete Kirchenvorstand ladet deshalb jetzt schon die staatlichen und städtischen Behörden, die Schule», die Vereine und Korporationen aller Art, die Landespolizei und die ganze Kirchgemeinde Riesa mit Poppitz und Meroen- darf in all ihren Gliedern, Mann und Frau, alt und jung zur Teilnahme an dem Arft- sug« »ur Olockeneinholung herzlich ein und bittet «m Beflaggung der Gebäude an diesem festlichen Tage. Tag und Stunde des FeftzugeS und alles Nähere wird noch bekannt gegeben. Ter Kirchenvorstand. Riesa, am 8. Dezember 1921. Friedrich. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 8. Dezember 1921. —* Die Allgemeine Ortskrankenkasse Riesa hielt am Sonnabend, den 3. Dezember 1921. im Volkshaus eine Ausschußsitzung ab, die reckt gut besucht war. Als neuer Ausschntzvorsitzender wurde Herr Geschäfts führer Max Richter gewählt. Zu Rechnungsprüfer» für 1921 ernannte man die Herren Glasermeifter Keßler, Kaufmann Mehner und Maurer Herrmann. Das gesamte Rechnungswerk wird zuvor Herrn Bücherrevisor Pretzsch in Dresden zur Prüfung überwiesen. Der Haushaltplan für das Wirtschaftsjahr 1922 fordert zur Bestreitung der Arztkosten 600000 M., für Arznei- und Heilmittel 250 000 M., Krankenhauskosten 120000 M., Krankengeld 500000 M., Wochenhilke 120000 M., Sterbegelder 25 000 M.. Verwaltung 200000 M., Rücklage 50000 M., Sonstige Ausgaben 20 000 M. Diesen vermutlichen Aus gaben in Höhe von 1885000 M. stehen nur 1600000 M. Einnahmen gegenüber, sodaß eine Beitragserhöhung erforderlich wird. Der Kassenvorstand glaubt zur Not mit einer Beitragserhöhung von 1 Prozent des Grundlohnes auszukommen. Die Mehrzahl der Vertreter hält diesen Zuschlag aber nickt für ausreichend und empfiehlt die Bei träge von 6 auf 8 Prozent zu erhöhen. Mit Genehmigung des HoushaltplaneS verbindet man apch die Annahme des 5..Nachtrages zur Kaffensgtzung, die unter anderem folgende Verbesserungen für die Versickerten vorsieht: Erhöhung der Beihilfen kür orthopädische Heilmittel re. von 50 M. auf 150 M., Kurkostenbeibilfe für Familienangehörige von 1 M. auf 10 M. täglich. Der Antrag auf Beitragserhöhung um 2 Prozent wird angenommen. Schließlich erhält der Ka-feiivorstand die Ermächtigung, mit dem Fiskus in Ber andung zu treten, um die Gebäude des früheren Osstziers- kasinos in Zeithain für Wohlfahrtszwecke zu crpachten. —* Kirchliches. Auf die Einladung des Kirchen vorstandes cm amtlichen Teil dieser Nummer zum Fest zuge zur Glocken ein holnng machen wir auf merksam. —* Liederabend von Werner Reichel t. Der gestern abend im Saale der „Elbterraffe" abgehaltene Liederabend von Werner Reichelt, dem Gesanglehrer unseres Baritonistcn Horst Krauße, bot uns einen nicht alltäglichen Kunstgenuß. Wir lernten in ihm einen vornehmen Künstler kennen, dies bewies schon die Liederfolge. — Die muster hafte Textaussprache des Jffertschiilers, sowie die vollständige Herrschaft über sein weiches Baßorgan, besonders im Piano, nötigten zur Bewunderung. So wurde jedes Lied für Sänger »nd Hörer — bei sorgfältiger Durcharbeitung und Vertiefung — ein Erlebnis. Stoch besonders möchten wir die Scbnbcrtschen Meisterlieder: „Grenzen der Menschheit", „Der Schäfer und der Reiter", „Der Alpenjäger" und die Löwesche Ballade: „Odins Mcersahrt" hervorheben, die zu wahren Glanzleistungen wurden. Großer Beifall der nicht zu zahlreich Erschienenen lohnte die hoben Leistungen. — Die nicht immer leichte Klavierbegleitung lag in den Händen Herman« Gürtlers, der — wie wir hören — selbst Sänger, anschmiegend und rhythmisch streng folgend auf alle Feinheiten des Vortragenden einging. Hoffentlich kehrt der Sänger einmal wieder bei nnS ein, nm sich noch mehr Kunstfreunde zu erwerben. F. -"KaspertheaterdesSächs. Kunst lerhilss- bundes. Man berichtet UNS: Eine nach Hunderten zählende Kinderschar, füllte, dichtgedrängt zusammensitzend, den Süal des Wettiner Hofes. Abseits saßen und standen Hunderte von Vätern, Müttern und Kinderfreunden und beobachteten das lustige Spiel, das Prof. Dr. Paul aus Dresden, «Onkel Paul", wie man ihn dort nennt, gift „Kasper unter de» Räubern" trieb. Für uns Alte war nicht nur der Gang der Handlung ergötzlich und spannend, wir be wunderten in „Onkel Paul" einen feinen Kenner der Kinder- Psyche, der es auf seine Art versteht, einen so innigen Konnex »wischen Spiel und Zuhörerschaft herzustellen, daß die Kinder selbst miterlebend in Spiel und Handlung eingreifen, oft geradezu leidenschaftlich, ohne daß der Faden verloren geht, manchmal sogar so, daß sie die Entwickelung der Erlebnisse Kaspers, „wobei es ihm dreimal hart an den Kragen gebt", vor- aussehen und fte dann durchWort undZuruf sprunghaft fördern. Kasper hat es, nach der am Schluffe tiefaufatmenden Kinder schar zu urteilen, ehrlich verdient, zum Großherzoa von Riesa, Poppitz und Mergendorf ernannt zu werden, und er soll nicht vergessen, in seinem Lande, da» er nicht schlecht kennt, wieder einmal feine Residenz anfzuschlagen. — Ferner wird uns mitgeteilt: 150 Kindern des Kinderhorts, des Armenhauses und der Knabenschule war «S vergönnt, infolge Stiftung eines hohucen Betrag« durch «inen Riesaer Kunst freund das Kasper-Tbeater unentgeltlich ,u besuchen. —* Ausstellung erzaebiraischer Spiel waren. Am kommenden Sonntag häu der Bekern Erz gebirger und Vogtländer Riesa im Hotel zum Stern ein Wer'hnachtsvergnügen ab, verbunden mit <tner Ausstellung echt erzgelnrgischer Spielwaren. Die Ausstellung kann von .Sonntag bis Mittwoch vpn jedermann besucht »verden. Man beachte hierzu die diesbez. Anzeige in vorl. Nr. —"Operetten-Auffttstrung im Hotel Söpfner. Das Ooeretten-Ensemble des Meißner Stadt- Heater» bereitet» auck gestern abend feinen Besuchern einig«
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