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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192112151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-12
- Tag1921-12-15
- Monat1921-12
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1921
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2S2. 74. Jahrg. Donnerstag, IS. Dezember 1K21, abends. Da« Riesaer Tageblatt erscheint je»»« Ti» abends >/,« Uhr mit Ausnahme der Äon», und Festtage. V«„,Spre,S, gegen Borauszaylung, monatlich 8.— Mark ohne Znsteilgebtchr. Einzelnummer LV Pf. Anz«t«en für di« Nummer de» Ausgabetage« sind bi« 9 Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; «in« Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 43 wm breite, 3 mm hohe Grundschrift-Zeile (7 Silben) 2.— Mark, OrtSprei« l.7S Mark; zeitraubender und tabellarischer Sag Ü0°,' Aufschlag. Nach. Weisung«- und DermittelungSgebühr 7ü Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". - Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungLeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung der Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäfts stell«: Goettzestraß« 59. Verantwortlich für Redaktton: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. . . . r« WM t-qitt »X ,» der Amt-hau-tm«mschast Vrokevhai«. des Amtsgerichts, der AmtSanwaNschast Seim Amtsgerichte md de» . kl s k«teS der Stadt Riesa, des Finanzamt« Ries« ««l> d,S HaubtzollamtS Melke«, sowie de» KemeinderateS Bröba. Für den Bezirk des BersichernngSamteS der Stadt Riesa hat das OberversickerungS- amt Dresden auf Grund des 8 936 der ReickSversickerungSordnnna den durckscknittlicken Jahresarbeit-Verdienst land« und forstwirtschaftlicher Arbeiter mit Wirkung vom 1. Januar m« zum 81. Dezember 1922 wie folgt festgesetzt: ssss- ' ÜI mär Land wirt x» Versi )er 2 ml. Forst- chaft x» chcrte Iah we Land wirt x, re bl. Forst- chaft x« Versi von 16—: männl. Land- Forst wirtschaft x, i X» ckerte ZI Jahren weibl. Land- Forst wirtschaft X» ix» Junge von 14— männl. Land- Forst wirtschaft X« ! X, Leute i6 Jabre» weibl. Land- Forst wirtschaft X, X« Kin unter 14 männl. Land. Forst wirtschaft X« 1 X« der Jahre» weibl. Land- Forst wirtschaft ! .« 9000 12000 Be 6100 csicher 6000 uugS 7600 amt b 9000 eim i 3700 3000 täte der ch 4900 tadt l 4800 »iesa 4900 3800 den 13. D >300 2200 ezember 19 15001800 21. Ebt. WMrtilem m SMqirk Ilch ich. Der seit Anfang dieses Monats im Stadtbezirk Riesa zur Vertilgung der Natten tätig gewesene Kammerjager Gödel auS Chemnitz wird am 22. Dezember 1921 zur Vor nahme der etwa erforderlichen Nachlegunaen des Rattenköders nach hier kommen. Wir fordern deshalb sämtliche Besitzer von Grundstücken, die nach der erfolgten Auslegung deS RattenködrrS wettere Ratte« in ihrem Grundstück wahrgenomme» haben, auf, zwecks Vornahme einer ««entgeltlichen Nachlegung dieS biS rum St. Dezember ISÄt im Rathaus — Polireiamt — »u melden. Gleichzeitig geben wir noch bekannt, daß der in verschiedenen Grundstücken etwa noch auSlirgende Rattenköder unschädlich zu vernichten ist. Ter Rat der Stadt Riesa, am 14. Dezember 1921. Kr. Für den Bezirk des BerstcherungSamteS der Stadt Riesa hat das LberoersichrnnrgS. amt Dresden auf Grund der 88 149 bis 151 der ReichSve rsicherungsordnung mit Wirkung vom 1. Januar 1922 an folgende OrtSlöhne neu festgesetzt: Berficheruugsamt beim Rate der Stadt Riesa, den 13. Dezember 1921. Ebt. Versi über 21 männl. cherte . Jahre weibl. Versickerte von 16 bis 21 Jahren männl. ! weibl. Versickerte unter 16 Jahren männl. ! weibl. .41 ! Kinder unter 14 Jahren männl. ' weibl. .4- .4k 28.- 19.- 20.- 16.- 13.- 9.- 4.- 4.- Der Haferankauf ist endgültig eingestellt. ReichsvervstcgungSamt Riesa. Oertliches rmd Sächsisches. Riesa, den 18. Dezember 1921. —* Die Margarinepreise weiter herabge. setzt. Auf Vorschlag der PreiSkommlssion des Margarine verbandes wurden die Preise weiter herabgesetzt. Sie stellen sich für Waren, die ab 14. Dezember vom Lager geliefert werden, für die verschiedenen Sorten auf 21 bis 27 Mark. Tie Preise sind Kleinhandelspreis« für gesalzene Ware, wo zu noch der übliche Handelsznschlag kommt. —* Auflösung der ZuckerverteilungS- ftelle. Die Nachrichtenstelle der Sächsischen StaatSkanzlei schreibt: Mit Aufhebung der Zwangöbewtrtschaftung des Zuckers hat die ZuckerverteilungSstelle für Sachsen, G. m. bl H., in . der zuiammengeschlosieu der MhsiMe Lnckergrotz- handel sich selbst zum Hauptträger der öffentlichen Bewirt- schaftung gemacht hatte, ihre Tätigkeit eingestellt. Es muh rückhaltlos anerkannt werden, Latz diese Stelle mährend ihrer 514jährigen Tätigkeit ihre Aufgabe in mustergültiger Weise gelüst hat. —v Keine Wiedereröffnung der Elbe schi f fahrt. Infolge des erneut eingetrctenen Froste Wetters ist die beabsichtigte Wiederaufnahme der Elbefchisfahrt verhindert worden. Lediglich die Schiffe, die talaufwärts Nothäfen angelaufen haben, konnten in Bewegung gesetzt werden. —* *W«m gehört die Henne? Nm Dienstag ist im hiesigen Stadtpark eine Henne mit abgehacktem Kopf gefunden worden. Das junge Huhn bgt gelbe Fuße und rst gelbgesprenkelt, ferner hat cS schwarze Abzeichen an Schwanz- und Flugeffedern und ähnelt der Jtalienerrasse. Vermutlich ist das Tier gestohlen worden. Der Verlust träger wolle sich baldigst in der hiesigen Polizeiwache melden. —* Polizeischüler bei der Landespoltzei. Nach einer Mitteilung der Nachrichtenstelle der Staatskamz- lek stellt die Landespolizei binnen kurzen^, noch eine größere Anzahl junger unverheirateter Leute in'f thren Dienst ein. Tiefe Beamten sollen zunächst schulmäßig in Meißen ansge- tzildet werden. Sie werden kasernenmäßig in Meißen untey- gebracht und verpflegt und erhalten die Uniform der Lan despolizei mit besonderen Abzeichen. Aufnahmegesuche sind an die Landespolizeiverwaltung iu Dresden cinzureichen. —* Protest Versammlung der Grenz- und Ausländsdeutschen. Am 11. -. Mts. fand in,Berlin eine Protestversammlung gegen die Verschleppung der Ent schädigung der Grenz- und Ausländsdeutschen statt. Nach Eröffnung der Versammlung durch den Vorsitzenden GH. RegierungSrat v. Tilly beleuchtet« der frühere Gouverneur von Hahl die Not -er aus den abgetretenen Grenzmarken und den Kolonien Vertriebenen. Er geiselte die vom Reichs finanzministerium betriebene Sabotage in -er Ausführung der EntschüüigungSgesetze und wies auf die furchtbare Nor der meist in baufälligen Barackenlagern untergebrachten Flüchtlinge aus Len verlorenen Grenzmarken hin. Mit Almosen sei ihnen nicht gedient. Die Zett vertröstender Rü den sei vorbei, man »erlange endlich einmal Taten. Er wende sich ganz entschieden gegen die andauernde Verschlep pung Ser endgültigen Regelung durch die zuständigen ReichA- behürde«. Traurig sei es, daß die NeichSregierung den Gedanken des Wiederaufbaues deS Vaterlandes endgültig begraben habe und nun versuche, berechtigte im Versailler Vertrage festgelegte Entschädigungsbestimmungen vertriebe ner Volksgenossen illusorisch zu machen. Die Ausführungen wurde« von der Versammlung mit großem Beifall ausge nommen. Reichstagspräsident Loebe versicherte -er Ver sammlung, Laß er, soweit -er Reichstag eS vermöge, für schnellste Hilfe Sorge trcmen wolle. Die Magen der Elsatz- Lothringer vertrat der,Re-akteur GadomSki. Im Namen des OstbundeS untersinch diese Beschwerden Gtnschel aus Posen. Geheimrat Groß« vom Bund der Ausländsdeut schen tadelte gleichfalls die Saumseligkeit der verantwort lichen Instanzen. Wenn im jetzige» Schneckentempo weiter gearbeitet werde, dann dürsten die E«kH endlich etwas von der ohnehin sehr kärglichen Entschädigung zu sehen bekom- nien. Mit gprozenttgcn ReichSschuwverschreibungett, auf di« keine Bank auch nur eine« Pfennig gebe, möge man die armen Vertriebenen aber verschone». Sin« »Ukammenfassen- -e Entschließung wurde einstimmig antzetzommeik. —* Wochenbericht de- LändeSamtS für ArbettSvermittelung, 4. biS 10. De»«mber 1931. Die Lage deS ArbeitSmarkteS hat M in der Be- ricktSwvche infolge deS FrostwetterSzwar verschlechterte kann «der im allgemeinen immer noch a» günkta bezeichnet werden. Die Nenmclbungcn Arbeitsuchender haben zu ge nommen, die ofsenen Stellen haben sich vermindert. Wegen ungenügender Kohlenzufuhr und zu geringer Wagengcftcl- lung mußten verschiedene Betriebe tageweise aussetzen. In -er Landwirtschaft herrscht nach wie vor steigender Mangel au jüngeren Knechten und Mägden, demgegenüber ist das Angebot an Gärtnern, Gartenarbeitern und Landarbeiter- fannlien stärker geworden. In der Metallindustrie ließ die Anforderung ungelernter Kräfte stellenweise nach, doch hält der Bedarf an geübten Facharbeitern unvermindert an. Zn der chemischen Industrie ist guter Geschäftsgang. In der verarbeitenden Textilindustrie ist der Bedarf an Facharbei tern nicht mehr so stark, dagegen hoben die AuSrüstungS- anstatten laufenden Bedarf an Fach- und Hilfskräften. Un verändert günstig lixgt das Leipziger Büchbindergewerb«. Geübte Sattler, TapMerer und Polsterer Vkrebrit iveiterhin gesucht. Starker Mangel besteht im Holzgewerbe allerorten an guten Möbeltischlern. Selbst Leute, die Jahrzehnte ans dem Beruf sind, wurde» eingestellt. Ebenso fehlen in einigen Großstädten Böttcher. Unverändert schlecht ist im allgemei nen die Lage für Bäcker und Fleischer. Die Tabakindustrie arbeitet teilweise wieder voll. Während im Bekleibungsge- iverbe weiterhin Schneider und Kürschner fehlen, erfolgten im Schuhmachcrgewcrbe wiederum Entlastungen wegen Ar- beitsmangels. Stellenweise vermehrt sich das Angebot an Friseurgehilfen. Die durch bas Frostwetter lahmgelegt« Bautätigkeit zog Ende der Woche infolge der eingetretencn besseren Witterung wieder an. Dagegen nahm die Zahl der Erwerbslosen im Malergewerbe weiter zu. Es »vird eine Hemmung der Bautätigkeit befürchtet, sofern es nicht ge lingt, den Baustoff-, namentlich Holz- und Zementmangel zu behebe». Im BerviclfältigungSgewrrbc fehlt es an Buch- nnd Steindruckern. Das Sandelsgewerbe verzeichnet Mangel an tüchtigen jüngeren Leuten, namentlich aus der KcucrversicherungSbranche, an Bankbeamten und gelernten Eiscnhändlern. — Für ältere Kontoristen und Kaufleute ist die Aussicht unverändert schlecht. Im Gastwirtsgewrrbe hat sich die Lage verschlechtert. Von der Post wurden ver schiedentlich Weihnachtsaushilfen angefordert. —* Postdienst cxm kommenden Sonntag. Am Sonntag, 18. Dezember wir- der Postdienst wie gewöhnlich Sonntags wahrgenommen, nur mit der Maßgabe, daß im Orte auch Pakete abgetragen werden. —* Spenden für den Heimatdank. Der Stif tung Heimatdank haben, wie die Nachrichtenstelle der Sachs. Staatskanzlei mitteilt, in letzter Zeit zwei Spender, deren Name» nicht genannt werden sollen, Geldbeträge in Höh- von Istü M) Mark zur Verwendung für Kriegsblinde und von MOV Mark zur Verwendung für Kriegerwitwen oder Kriegcrwaiscn zugesandt. Die Beträge werden im Sinne der Spender Verwendung finden. Die Stiftung Heimat dank spricht den Schenkgebern ihren herzlichsten Dank für diese Zuwendungen aus. ES wäre sehr zu begrüßen, wenn sich auch andere gemeinnützig Denkende bereitfinden wür den, für diese Zwecke Mittel dem Heimatdank zur Verfügung zu stellen. Die Ausbildung zu einem Berufe erfordert bei den heutigen TeuerungSverhältnisten so erhebliche Opfer, daß die «leisten Kriegshinterbliebenen sie aus eigener Kraft nicht aufbringen können. —* Sinken derPreise.für Häute und Felle. Im „Freiberger Anz. lesen wir: Auf allen in diesem Monat abgehaltrnen Versteigerungen sind die Preise sür Häute und Felle, wenn auch anfangs weniger erheblich, so doch auf den jüngsten Anktionen fast durchweg bis zu 80 Prozent und mehr znrvckgegangen. Infolge dieser Verhältnisse nehme»» di? Käufer sowohl auf. den Ver steigerungen wie auch am Ledermarkt eine abwartende Haltung ein. Die Preise für rohe Häute und Felle, die einen ungeheuren hohen Stand erreicht batten, und bei einer weiteren Verteuerung auch alle aus Leder herzustellenden Artikel, insbesondere Schuhwaren, ganz gewaltig verteuert hätten, dürsten nach diesem Preisabschlag auch auf ein« Abwärtsbewegung der Lederpreise von Einfluß fein. * Groba. Auf die Einladung des GinheitSverbandeS und Reichsbundes deutscher Kriegsbeschädigte» in vor liegender Nummer sei auch an dieser Stelle hingewlesen. Ein guter Besuch wäre der Aufführung zu wünschen, deren Reinertrag für ein« WeihnachtSbescherung der Voll-, Halbwaisen und Kinder der Schwerkriegsbeschädigten im Flüchtlingslager Zeithain verwendet werden soll. Ban» besonders wird auf die Aufführung deS Drama« .Di« Waffen nieder" hinaewiesen. Keiner versäume es, diese Vorstellung sich amm---'» " Großenhain. Nur den Sckloßwiesen fick tummelnde Knoden sahen in dem Fabrikgrabcn am Wiescngätzcken einen Gegenstand im Wa^er liegen, »an den» iie aniiabmeu, daß es eine große Puppe sei. Eine Frau, die in der Röhr war, zog den Gegenstand aus dem Wasser, und nun erst ge wahrte man, daß es der Leichnam dc? dreijährigen Wagner war. Das Kind, besten Eltern in der Sal,-aaste wohnen, wurde feit Sonnabend vermißt.' Ter Kleine ist wahrimeiu- ltch mit anderen Spiclgenosten nach den Sckioßwieseu ge gangen und dann beim Nachbaniegcbcu in den Graben gefallen, in dem er den Tod gestinden hat. Meißen. Niedergebraunt ist eine an der Hospital- straße stehende Holzbaracke, der Firma Hermann Burkhardt, Robproduktenhandlung, gehörig, in der Rohprodukte ge lagert wurden. Ter Brandherd beraub sich in unmittel barer NSH<ckrS Oken?. Da die in der Bakacke-lageknd«, Rohprodukte vollständig verbrannt sind, ist der entstandene Schaden ziemlich hoch, zumal nicht versichert ist. * Dresden. Am Dienstag vormittag gegen ,11 Uhr wurde auf die Ehefrau eine? GroßkaiffmännS in der Leubnitzer Straße ein Raubüberfall verübt, der infolge der Geistesgegenwart der Neberfallenrn glücklicherweise in den Greben deS Versuches geblieben ist. Gegen 11 Nbr vor- mi.c-^s erschien iu der Wohnung ein junger Mensch, dec Witter in der Vcrson des Handlungsgehilfen Wilhelm Mehlhofr, am 6. August 1900 geboren, hier, Lübecker Straße 21 bei den Eltern wohnhaft, festgestellt wurde, und erkundigte sich nach der Anwesenheit des Ehemannes und ob letzterer in der Gastwirts- und Branerci-Vörieuzeitung, wovon er ein Exemplar vorzeigte, inseriere. Tie Ehrirau deS GroßkausmannS bestellte den Mehlho'e für eine spätere Zeit, zu welcher ihr Gatte zu Hause' sei. Darauf entkernte sich Mrblhose. Nach etwa zehn Minuten erschien er wieder in der Wohnung und bat, tclefouiercn zu können. Bevor er dazu kam, zog er plötzlich fein: linke Hand aus der Jackett- tafche und hielt der Wohnungsinhaberin ein gezücktes Küchenmesser entgegen. Ani die sofortigen Hilferufe der Kaufmannsfrau eilte deren Stütze herbei, worauf Mehlhofr die Flucht ergriff. Er wurde von Stratzenpaffanten aus Hilferufe ergriffen und dec Polizei übergeben. Mehlbose hatte feinem Geständnis zufolge einen Raubüberfall geplant und sich zu diesem Zwecke mit Messer, Hammer. Fcsselleinen und sonstigen Einbrecherwerkzeugen versehe», das er in einer Tasche bei sich führte. Tie Neberfallene hatte nur leichte Verletzungen an der inneren Hand durch Zngreiien des ihr entgegengehaltenen Messers davongetragen. * Dresden. Auf der Schiffswerft Uebigau war Dienstag vormittag um 7 Uhr Wilhelm Kurze ans Loschwitz neu in Arbeit getreten. Etwa 10 Minuten später rutschte er beim Gehen auf -einem zwei SchistSrümpse verbindenden Stege aus, fiel etwa 3 Meter tief auf dort liegende Eisen- teile und schlug dabei so unglücklich mit dem Hinterkovi» auf, daß er alsbald verstarb. Zittau. Tie Beschwerde deS Zitrauer Polizei- JnspektorS Fuchs gegen die Stadt Zittau wegen feiner angeblich unberechtigten Dienstentlassung 'wuroe vorige Woche vor dem OüerverwattungS-Gerichk in Tressen ver handelt. Fuchs, der seit 1918 in Zittau äugestellt ist, er war vyrher in Riesa, machte geltend, daß er schon in Riesa un- kündbar gewesen sei und sich auch in Zittau für »»kündbar gehalten habe, er hätte den Posten sonst gar nicht angenom men, da er zugleich auch in Freiberg gewählt war und ihm dort ebenfalls Unkündbarkeit zngesagt war. Durch -re Ver warnung, di« ihm vom Stadtrat erteilt worben war, seien alle biS dahin vorgekommenen Fälle, wo er sich etwa ver gangen habe, erledigt worden, und es hätte kein zweite» Verfahren gegen ihn eröffnet werden können. Etwa- Neue» habe nicht Vorgelegen, überhaupt kein wichtiger Grund zur Kündigung. ES werde ihm vorgeworsen, er habe währen de» Krieges und nachher in den Kreisen von Kriegsgewinn lern verkehrt. Auch an einem Schlachtfest bet Fabrikbesitzer Veber habe er tetlgeuommen. Dieses fei bekanntlich durch die Kommunisten gestört worben, wobei di« Schweine ge raubt wurden. Daraus rühre die Feindschaft der Links parteien gegen ihn, zumal er auch aus seiner politischen Stellungnahme niemals ein Hehl gemacht habe. Die Kün digung sei ohne Einleitung eines Diszipltnar-Verfahren» vorgenommen worden. Oberbürgermeister Dr. Külz habe di« Gründe für die Kündigung selbst al» nicht ausreichend bezeichnet. Der Stadtrat befinde sich im RrchtSirrtum, wen« er glaube, -atz er «in unbeschränktes Kündigungsrecht habe. — Wie der GcrichtSreferent weit«« mitteilt, hat die Kreis- bauptmannschaft Bautzen die Beschwerde von Fuch» gege« di« Dtenstentlassuna verwoxjent. Lf» der AusechtunMaiLaar
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